Wandel der Geschlechterverhältnisse durch das Recht? Ein Streifzug durch Feministische Rechtswissenschaften und Legal Gender Studies

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1 Wandel der Geschlechterverhältnisse durch das Recht? Ein Streifzug durch Feministische Rechtswissenschaften und Legal Gender Studies Elisabeth Holzleithner Universität Wien

2 Inhalt Recht: ein Verbündeter? Geschlecht/erverhältnisse im Wandel Streifzüge: Strömungen Feministischer Rechtswissenschaften Aktuelle Herausforderungen der Legal Gender Studies durch Intersektionalität/en Elisabeth Holzleithner Streifzug 2

3 Vielschichtigkeit von Recht als Sollensordnung Rechtsnormen in ihrer Anwendung durch staatliche Behörden Dogmatische Rechtslehre (wie sie angehende JuristInnen gelehrt wird) Rechtsphilosophische Lehren Staatliche Institutionen (Gefängnis, Polizei, Gericht, Verwaltungsbehörde...) Alltagsverständnisse von Recht Elisabeth Holzleithner Streifzug 3

4 Legitimation von Recht Legitimität durch Friedenssicherung Demokratie, Menschenrechte Rechtsstaatlichkeit, Gewaltenteilung Vertrauenswürdigkeit rechtlicher Institutionen Die Rechtsordnung soll legitim sein Geschlechtergerechtigkeit Elisabeth Holzleithner Streifzug 4

5 Ausgangspunkt: Skepsis Treacherous and uncertain and alien and slow, law has not been women s instrument of choice. (Catharine MacKinnon) The Master s tools will never dismantle the master s house. They may temporarily allow us to beat him down at his own game, but they will never enable us to bring about genuine change. (Audre Lorde) Elisabeth Holzleithner Streifzug 5

6 The Master s Game Rechtliche Institutionalisierung und Legitimation von männlicher Vorherrschaft in Öffentlichkeit und Privatheit als angeblich naturwüchsige Räume Privatisierung und Isolierung weiblicher Themen und Probleme Feministische Kritik unterschiedlich radikal Elisabeth Holzleithner Streifzug 6

7 Phasen Feministischer Rechtswissenschaft Phase/Ansatz Diskriminierung Gleichheit Gleichheitsdoktrin durch Differenzierung als Gleichsein Theorie von Gleichheit und Differenz Beziehungsfeminismus Radikal- bzw. Dominanzfeminismus durch falsche/fehlende Differenzierung durch Abwertung von Weiblichkeit durch das System männlicher Herrschaft durch Anerkennung der wahren Unterschiede durch Umgestaltung der Gesellschaft: weibliche Werte durch Aufbrechen des Systems Intersektionelle, pluralistische Ansätze Einfach & mehrfach durch Übersetzung von Diversität in Hierarchie Komplexe Gleichheit Bedingungen f Autonomie in unterschiedlichen Sphären Elisabeth Holzleithner Streifzug 7

8 Gleichheitsdoktrin Anfang der siebziger Jahre Motto: Wir können, was die können. Wir können so sein wie sie Eigentlich sind wir so wie sie (in rechtlich relevanter Hinsicht). Elisabeth Holzleithner Streifzug 8

9 Gleichheit als Gleichsein Rechtliche Differenzierung ausschließlich im Fall von körperlichen Eigenheiten Keine Ungleichbehandlung aufgrund psychologischer, sozialer oder anderer angeblicher Geschlechtsunterschiede Elisabeth Holzleithner Streifzug 9

10 ... als wären Frauen geschlechtsneutrale Personen, die in einem Frauenkörper gefangen sind (MacKinnon) Elisabeth Holzleithner Streifzug 10

11 Sex Gender- Regime Elisabeth Holzleithner Streifzug 11

12 Gleichheitsdoktrin Outcome Erfolge Rechtsbereinigung Häufig mit männlichen Beschwerdeführern (Witwer!) Problematik Gleichheit als Gleichsein Anpassung an männliche Standards Gleichmacherei? Weiblichkeit? Gender Pride? Elisabeth Holzleithner Streifzug 12

13 Theorie von Gleichheit und Differenz Keine Anpassung an männliche Standards Schwangerschaft Ein Vermögen bzw. Zustand sui generis (vs. Analogie zu Krankheit/Behinderung) Mutterschaft besonderes soziales Phänomen (vs. Gleichsetzung mit Vaterschaft) Elisabeth Holzleithner Streifzug 13

14 Dilemma der Differenz Rechtliches Wahrnehmen von Differenz : Betonung von Differenz Stigmatisierung, Benachteiligung Normierung auf Basis von Gleichsein : Mangelnde Sensibilität für Differenz Stigmatisierung, Benachteiligung Elisabeth Holzleithner Streifzug 14

15 Beispiel für Differenzdilemma: Lommers (EuGH 2002) Kontext: unzureichendes Angebot an angemessenen und erschwinglichen Kinderbetreuungseinrichtungen; Regelung: Begrenzte Anzahl von subventionierten Kinderbetreuungsplätzen Prioritär für Frauen Für Männer nur im Notfall (zb Alleinerzieher) Elisabeth Holzleithner Streifzug 15

16 Beziehungsfeminismus Männliche Kultur Favorisiert Individualismus Legitimiert Gewalt Rechtlich Institutionalisiert Dagegen: Vorrangigkeit der in der traditionell weiblichen Erfahrung vorhandenen Werte Pflege von Beziehungen Fürsorge für andere Elisabeth Holzleithner Streifzug 16

17 Beispiel: Care-Ethik Männliche Gerechtigkeitsmathematik Abgleichen von Interessen im Sinne eines Fairen Ausgleichs Typisch für Rechtsdiskurs Die andere Stimme (C. Gilligan) im Moraldiskurs Relationalität weiblicher Moral Fokus auf Fürsorge, Beziehungen Elisabeth Holzleithner Streifzug 17

18 Beziehungsfeministische Rechtskritik Menschenbild des Rechts: Rationalität als Maximierung individueller Interessen in Abgrenzung voneinander Problematik der Geltendmachung von Rechtsansprüchen (Beziehungen, Vertrauen) Institutionell: Alternative Methoden der Konfliktbearbeitung (Mediation) Bedingungen der Nutzung von Recht Elisabeth Holzleithner Streifzug 18

19 Backlash Equal Employment Opportunity Commission (EEOC) vs Sears Rosalind Rosenberg vs. Alice Kessler-Harris Allgemein: Differenzkeule (auch: Autonomiekeule ), um das Konzept der strukturellen Diskriminierung auszuhebeln Elisabeth Holzleithner Streifzug 19

20 Radikalfeminismus Differenz : Samthandschuh auf der eisernen Faust der Herrschaft (MacKinnon) Frausein : permanenter Prozess der Beschädigung Weiblichkeit : Überlebensstrategie Elisabeth Holzleithner Streifzug 20

21 Frauen als unterdrückte Klasse Im öffentlichen Leben mangels Partizipation Im privaten Leben durch Marginalisierung Im Sexuellen durch sexualisierte Gewalt Sexuelle Übergriffe (Vergewaltigung, etc.) Sexuelle Belästigung im Arbeitsleben Pornographie Beispiel Antipornographiekampagne: Feminismen im Konflikt Elisabeth Holzleithner Streifzug 21

22 Große Theorie versus Lokale Verstörungen Kritik an konventionellen Feminismen Ausgang von Normfiguren Reproduktion von Privilegien Tendenz zur Vertretung der Interessen der Privilegierten Die üblichen Verdächtigen, nur weiblichen Geschlechts Ausschlüsse, Unterdrückung [intersektionell] Elisabeth Holzleithner Streifzug 22

23 Elisabeth Holzleithner Streifzug 23

24 De-Konstruktion von Geschlecht Sexuelle Orientierung Gender Sex Gender- Identifikation Elisabeth Holzleithner Streifzug 24

25 Intersektionalität Ethnizität Sexuelle Orientierung homo, hetero, bi trans Dis/Ability Sex Genitalien Hormone Chromosome Gender- Identifikation Soziale Position Alter Religion Weltanschauung Gender Stereotypen, Prototypen Darstellungsweisen Elisabeth Holzleithner Streifzug 25

26 Was folgt daraus? Komplexität der jeweiligen Positionierung mit Blick auf Macht und Ohnmacht, Benachteilung und Privilegierung Die mögliche Einsicht in das eigene Privilegiertsein gegenüber anderen Mit Blick auf Charakteristika, die wünschbar sind Mit Blick auf ungerechtfertigte Macht, die auf Ausbeutung beruht Elisabeth Holzleithner Streifzug 26

27 Vorschlag: Frage nach (den Bedingungen von) Autonomie Adäquater Bereich von Lebensmöglichkeiten (sozial hergestellt und akzeptiert) Geistig-körperliche Fähigkeiten: Wissen um Lebensmöglichkeiten und entsprechendes Verhalten Aktuelle Handlungsfähigkeit: Relative Abwesenheit von Zwang und Manipulation Elisabeth Holzleithner Streifzug 27

28 Fazit Bei allen Komplexitäten: Geschlecht bleibt in jeweiliger Konstruktion ein wesentlicher Bestimmungsfaktor für Lebenschancen Geschlechterdynamik als Fokus Elisabeth Holzleithner Streifzug 28

29 Es bleibt viel zu tun Auf allen Ebenen des Rechtsdiskurses Rechtspolitisch im Prozess der Rechtssetzung In der Lehre der Rechtswissenschaft Mit Blick auf die Rechtsanwendung Rechtsanwendende Organe Rechtssubjekte (Wissen und Zugang) Elisabeth Holzleithner Streifzug 29

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