WELCHE KOMPETENZEN VER- LANGT DIE ARBEITSWELT 4.0?

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1 WELCHE KOMPETENZEN VER- LANGT DIE ARBEITSWELT 4.0? Prof. Dr. Jürg Schweri 17. Mai 2018

2 Digitalisierung / 2

3 / 3 Quelle: Studie EHB-Infras, Aepli et al. 2017

4 Aufbau des Referats 1. Wird uns die Arbeit ausgehen? 2. Wie verändert der technologische Fortschritt Berufe und Tätigkeiten? 3. Welche Kompetenzen braucht es? / 4

5 1. Wird uns die Arbeit ausgehen? / 5

6 Strukturwandel ist ein altbekanntes Phänomen / 6 Quelle: BFS

7 Medienberichterstattung zur Oxford-Studie NZZ am Sonntag, 3. Januar 2016: «Uns braucht es bald nur noch als Konsumenten» / 7

8 OEDC-Studie (Arntz et al. 2016) / 8

9 Substituiert Technologie die menschliche Arbeit? Autor, David (2015): Why are there still so many jobs? The history and future of workplace automation. Journal of Economic Perspectives. «Journalisten und sogar Experten tendieren dazu, den Ersatz von menschlicher Arbeit durch Maschinen zu überschätzen und die starke Komplementarität zwischen Automation und menschlicher Arbeit zu ignorieren, die die Produktivität steigert, die Löhne anhebt und die Nachfrage nach Arbeit erhöht.» [eigene Übersetzung] / 9

10 2. Wie verändert der technologische Fortschritt Berufe und Tätigkeiten? / 10

11 Beschäftigungsentwicklung der Berufe geleistete VZÄ (Basis 2006=100) Abbildung 7: Gearbeitete Vollzeitäquivalente nach Berufsabteilungen (indexiert) +25.6% +21.8% +21.6% +21.1% +13.7% % -10.1% -13.5% Land- und Forstwirtschaft Industrie und Gewerbe Tech. Berufe und Informatik Bau- und Ausbaugewerbe, Bergbau Handel und Verkehr Gastgewerbe und pers. DL Management, Admin., Recht und Finanz-DL Gesundheit, Unterricht, Kultur, Wissenschaft / 11 Quelle: Studie EHB-Infras, Aepli et al. 2017

12 Beschäftigungsentwicklung der Tätigkeiten gearbeitete VZÄ (Indexiert 2006=100) Abbildung 13: Indexierte Veränderung der Vollzeitäquivalente je Tätigkeitsdimension % +18.6% +15.6% +5.9% % analytisch Nicht-Routine interaktiv Nicht-Routine kognitiv Routine manuell Routine manuell Nicht-Routine / 12 Quelle: Studie EHB-Infras, Aepli et al. 2017

13 Polarisierung des Arbeitsmarktes? / 13

14 Polarisierung in USA / 14 Quelle: Boehm 2014, voxeu.org

15 Polarisierung in CH? / 15 Quelle: Studie EHB-Infras, Aepli et al. 2017

16 Bildungsniveau der Bevölkerung / 16

17 / 17

18 3. Welche Kompetenzen braucht es? / 18

19 Beispiel Beruf Automobildiagnostiker/innen Diagnose erfolgt heute digital (sowohl Prüfgeräte wie Komponenten) Hersteller und Garage sind digital vernetzt Systeme parametrisieren (z.b. Sensoren) Neue Kundenwünsche und anforderungen erfüllen (Vorwissen Internet; Vernetzung mit Smartphone) Alternative Antriebe / 19

20 Beruf Hotel(kommunikations) fachfrau/-mann Digitale Bewirtschaftung von Checklisten, Zimmerständen und Bestellungen Neue Technologien (Tablets, Maschinen für die Reinigung/Säuberung) Neue Zahlungsmodalitäten Veränderte Kommunikation mit Gästen (social media, Buchungsplattformen) Zukunft: Roboter in Küche und Reception, intelligente Raumsysteme / 20

21 Fazit Expertenworkshop Alle untersuchten Berufe haben sich in den letzten Jahren stark gewandelt. V.a. in 3 Bereichen: Dokumentation und Administration Digitale Technologien in den Produktionsprozessen Kommunikation mit Kunden und Kollegen/Kolleginnen In allen untersuchten Berufen werden in naher Zukunft nochmals starke Veränderungen erwartet. Die Kombination aus Fachkompetenzen und überfachlichen Kompetenzen (z.b. Kommunikation, kritisches Denken) ist entscheidend / 21

22 Resultate Experteninterviews Artikel von H. Kaiser und I. Lüthi / 22

23 Stärken und Herausforderungen des Bildungssystems Upskilling dank o Ausbau BM, FH o Durchlässigkeit o Höhere Berufsbildung statt Polarisierung: Berufsbildung bietet Prozesswissen, nicht isolierte Skills Bilungsverordnungen/-pläne aktuell halten (Lehrdauer? Flexibilisierung? Breite/Spezialisierung?) Digital Literacy / 23

24 Schlussfolgerungen für Berufsbildner/innen Gute Ausbildung auf dem neuesten Stand: Handlungskompetenzen aufbauen Ständiger Wandel: Bewusstsein für Veränderungen schaffen, Lernprozesse mit Lernenden reflektieren Mobilität und Höherqualifizierung: Laufbahnplanung mit Lernenden bewusst ansprechen und fördern Betriebliche Voraussetzungen für eine erfolgreiche Ausbildung / 24