Einführung in die Erkenntnistheorie II

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1 Einführung in die Erkenntnistheorie II Prof. Dr. Martin Kusch 1

2 Themen: Erkenntnistheorie Teil I (1) Definition des Wissens (2) Skeptizismus (3) Das Prinzip der Geschlossenheit des Wissens (4) Fundamentalismus (5) Kohärenztheorie (6) Zuverlässigkeitstheorie (7) Internalismus und Externalismus der Rechtfertigung (8) Anti-Zufall Erkenntnistheorie (9) Erkenntnistheorie der Tugenden (10) Naturalisierte Erkenntnistheorie (11) Kontextualismus und Skeptizismus 2

3 Themen: Erkenntnistheorie Teil II (A) Wiederholung der wichtigsten Themen aus dem ersten Teil der Vorlesung (2 Vorlesungen) (B) Erkenntnistheorie der Zeugnisse I: Jennifer Lackey (3 Vorlesungen) (C) Erkenntnistheorie der Zeugnisse II: Sanford Goldberg (2 Vorlesungen) (D) Kontextualismus versus Invariantismus: John Hawthorne (2 Vorlesungen) (E) Praktische Interessen und Wissen: Jason Stanley (1 Vorlesung) (F) Genealogie des Wissens: Edward Craig und seine Kritiker (3 Vorlesungen) 3

4 Leistungskontrolle (a) schriftliche Klausur (in der letzten Woche) oder (b) drei kurze Aufsätze (zirka Seiten) zu drei verschiedenen Themen der Vorlesung 4

5 Themen: Erkenntnistheorie Teil II (A) Wiederholung der wichtigsten Themen aus dem ersten Teil der Vorlesung (2 Vorlesungen) (B) Erkenntnistheorie der Zeugnisse I: Jennifer Lackey (3 Vorlesungen) (C) Erkenntnistheorie der Zeugnisse II: Sanford Goldberg (2 Vorlesungen) (D) Kontextualismus versus Invariantismus: John Hawthorne (2 Vorlesungen) (E) Praktische Interessen und Wissen: Jason Stanley (1 Vorlesung) (F) Genealogie des Wissens: Edward Craig und seine Kritiker (3 Vorlesungen) 5

6 PowerPoint Folien und Tonbandaufnahmen: Google: Kusch Lehrveranstaltungen

7 1. Vorlesung: (A) Wiederholung der wichtigsten Themen aus Einführung in die Erkenntnistheorie I 7

8 Die klassische Analyse propositionalen Wissens (KAW) (Feldman 2003) KAW: S weiß, dass p =df. (i) S ist überzeugt, dass p; (ii) p ist wahr; (iii) die Überzeugung von S dass p ist gerechtfertigt. Dieses Verständnis von Wissen findet sich schon bei Plato. 8

9 E. Gettier (1927 -) Gettiers Gegenbeispiele (Feldman 2003) Edmund Gettier (1963), "Is Justified True Belief Knowledge?" 9

10 (a) Beispiel I: Die zehn Münzen Gruber ist gerechtfertigt, folgende Überzeugung haben: (1) Bauer ist der Mann, der die offene Stelle bekommen wird, und Bauer hat zehn Münzen in seiner Hosentasche. Gruber hat gesehen, wie Bauer seine Münzen gezählt hat. Gruber weiß, dass Bauer sehr qualifiziert ist. Gruber hat gehört, dass der Boss zur Sekretärin gesagt hat, Bauer bekomme die offene Stelle. 10

11 Gruber leitet folgende Proposition (=2) korrekt von (1) ab und ist von (2) überzeugt: (1) Bauer ist der Mann, der die offene Stelle bekommen wird, und Bauer hat zehn Münzen in seiner Hosentasche. (2) Der Mann, der die Stelle bekommt, hat zehn Münzen in seiner Hosentasche. Grubers Überzeugung (2) ist aufgrund der Deduktion gerechtfertigt. (2) ist wahr. 11

12 12 Beweismaterial Subjekt hat rechtfertigt deduziert richtig Überzeugung (1) rechtfertigt Überzeugung (2) WAHR!!! (2) also wahr und gerechtfertigt. Dann aber nach KAW auch Wissen!

13 Aber (1) ist dennoch nicht wahr: Der Boss hat sich vertan: Die Stelle geht an Müller. Zufällig hat aber Müller auch zehn Münzen in seiner Tasche. 13

14 14 Beweismaterial Subjekt hat rechtfertigt deduziert richtig Überzeugung (1) FALSCH!!! rechtfertigt Überzeugung (2) WAHR!!! (2) also wahr und gerechtfertigt. Und dennoch kein Wissen!!!

15 Also: (a) (2) ist wahr: (2) Der Mann, der die Stelle bekommt, hat zehn Münzen in seiner Hosentasche. (b) Grubers Überzeugung, dass (2), ist gerechtfertigt aufgrund der Deduktion. (c) Aber Gruber weiss nicht, dass (2). Dass Gruber hinsichtlich (2) Recht hat, beruht auf einem Zufall. 15

16 Zwei wichtige Prinzipien bzgl. der Rechtfertigung sind im Spiel: Das Prinzip der gerechtfertigen Falschheit (PGF): Es ist möglich, dass der Glaube einer Person an eine falsche Proposition gerechtfertigt ist. Das Prinzip der gerechtfertigten Deduktion (PGD): Wenn S gerechtigt an p glaubt, und p q impliziert, und S q aus p ableitet und q akzeptiert als Ergebnis dieser Ableitung, dann ist der Glaube von S an q gerechtfertigt. 16

17 Skeptizismus 17

18 Radikaler erkenntnistheoretischer Skeptizismus: In einem wichtigen Bereich wissen wir nicht, was wir gewöhnlich annehmen zu wissen (uns fehlt eine hinreichende Rechtfertigung). 18

19 Situation A Situation B Tatsache: Ich sitze jetzt vor dem Ofen. Tatsache: Ich schlafe gerade und träume in meinem Bett. Meine Überzeugung: Ich sitze jetzt vor dem Ofen. Meine Überzeugung: Ich sitze gerade vor dem Ofen. Meine Sinneserfahrung: der Wärme des Ofens, sein visuelles Bild... Geruch Meine Sinneserfahrung: der Wärme des Ofens, sein visuelles Bild... Geruch Meine Überzeugung ist wahr. Meine Überzeugung ist falsch. Meine Sinneserfahrung rechtfertigt sie. Meine Sinneserfahrung rechtfertigt sie. Ich weiß, dass ich jetzt vor dem Ofen sitze. Ich weiß nicht, dass ich jetzt vor dem Ofen sitze.

20 Situation A Situation B Tatsache: Ich sitze jetzt vor dem Ofen. Tatsache: Ich schlafe gerade und träume in meinem Bett. Meine Überzeugung: Ich sitze jetzt vor dem Ofen. Meine Überzeugung: Ich sitze gerade vor dem Ofen. Meine Sinneserfahrung: der Wärme des Ofens, sein visuelles Bild... Geruch Meine Sinneserfahrung sagt mir nicht, ob ich mich in Situation A oder in Situation B befinde. Aber dann weiß ich auch nicht, ob ich träume oder wache, ob meine Überzeugung wahr oder falsch ist.

21 Das skeptische Traumargument (1) Es ist möglich, dass ich jetzt träume. (2) Es ist mir unmöglich zu wissen, dass ich jetzt nicht träume. (Ich kann es nicht definitiv ausschließen.) (3) Wenn ich nicht wissen kann, dass ich jetzt nicht träume, dann sind meine jetzigen Überzeugungen über die Außenwelt kein Wissen. (K) Meine Überzeugungen über die Außenwelt sind kein Wissen. 21

22 Das skeptische Argument des Gehirns im Tank (1) Es ist möglich, dass ich ein GIT bin, dem alle Erfahrungen der Welt gefüttert werden. (2) Es ist mir unmöglich zu wissen, dass ich kein GIT bin. (Ich kann diese Möglichkeit nicht definitiv ausschließen.) (3) Wenn es mir unmöglich ist auszuschließen, dass ich ein GIT bin, dann sind meine Überzeugungen kein Wissen. (K) Meine Überzeugungen sind kein Wissen. 22

23 Die Grundform skeptischer Argumente (1) Ich kann nicht wissen, dass die skeptische Hypothese falsch ist. (2) Wenn ich nicht wissen kann, dass die skeptische Hypothese falsch ist, dann habe ich kein Wissen in einem wichtigen Bereich meiner Überzeugungen. (K) Ich habe kein Wissen in einem wichtigen Bereich meiner Überzeugungen. 23

24 Formal: (1) ~ W [~ SH] (2) ~ W [~ SH] ~ W [GD] (K) ~ W [GD] W = Wissen ~ = Negation ( Es ist nicht der Fall, dass ) = Wenn-dann SH = Skeptische Hypothese GD = Gewöhnliche Dinge 24

25 G.E. Moore, Beweis der Außenwelt (1939) Ich kann jetzt z. B. beweisen, dass zwei menschliche Hände existieren. Wie? Indem ich meine beiden Hände hochhebe, mit der rechten Hand eine bestimmte Geste mache und sage "Hier ist eine Hand", und dann hinzufüge, wobei ich mit der linken Hand eine bestimmte Geste mache, "Hier ist noch eine". Und wenn ich, indem ich dies tue, ipso facto die Existenz von Außendingen bewiesen habe, werden Sie alle einsehen, dass ich es auch auf eine Vielzahl von anderen Weisen tun kann: es ist überflüssig, noch weiter Beispiele anzuhäufen. 25

26 Damit dies ein Beweis ist, müssen drei Bedingungen erfüllt sein: (1) Die Prämissen müssen sich von der Schlussfolgerung unterscheiden. (2) Ich muss wissen, dass die Prämissen wahr sind. (3) Die Schlussfolgerung muss aus den Prämissen folgen. Moore meint, dass sein Beweis (1), (2) und (3) erfüllt. 26

27 wir alle soweit ich sehen kann ständig Beweise dieser Art als absolut schlüssige Beweise für bestimmte Folgerungen akzeptieren Nehmen wir z. B. an, es handelte sich um die Frage, ob auf einer bestimmten Seite in einem bestimmten Buch tatsächlich drei Druckfehler sind. Hier ist ein Druckfehler, dort ein anderer, und hier noch einer 27

28 Einwand: Aber Du hast keinen Beweis für Deine Prämisse! Ich kann Dinge wissen, die ich nicht beweisen kann; und zu den Dingen, die ich mit Bestimmtheit wusste, selbst wenn ich sie (wie ich meine) nicht beweisen konnte, gehörten die Prämissen meiner beiden Beweise. 28

29 Das skeptische Argument (2) ~W [~SH] (3) ~W [~SH] ~W[GD] (~1) ~W [GD] Moores Argument (1) W [GD] (3*) W [GD] W[~SH] (~2) W [~SH] 29

30 Das Prinzip der Geschlossenheit 30

31 Nicht-Sarah-Welten 3 2c 1 a b. Wirkliche Welt Unglücks-Welten a b c Ich habe Sarah getroffen, aber habe 2011 ständig Migräne. Ich habe Sarah getroffen, aber werde 2011 gefoltert. Ich habe mich nie für Frauen interessiert und bin 2011 todunglücklich. 31

32 Nicht-Sarah-Welten 3 2c 1 a b. Wirkliche Welt Unglücks-Welten (*) schließt nicht aus, dass es Welten gibt, in denen ich unglücklich bin, obwohl ich Sarah getroffen habe [a, b] (*) schließt nicht aus, dass es Welten gibt, in denen ich jetzt glücklich bin, obwohl ich Sarah nicht getroffen habe [3] 32

33 (*) Wenn ich Sarah nicht dann wäre ich jetzt getroffen hätte, nicht glücklich. Antezedenz Konsequenz Wie lassen sich kontrafaktuale Bedingungssätze genauer verstehen? D.h. unter welchen Bedingungen ist dies wahr? (*) ist wahr g.d.w. ich in denjenigen Nicht-Sarah-Welten unglücklich bin, die der wirklichen Welt am nächsten liegen. 33

34 Die Existenz solcher Welten zeigt, dass (*) wahr ist. Nicht-Sarah-Welten. Wirkliche Welt Unglücks-Welten 34

35 (A) Eine kontrafaktuale Definition des Wissens W s p = df (1) p (ist wahr) (2) Ü s p (3) ~p ~Ü s p Variationsbedingung (4) p Ü s p & ~(Ü s ~p) Festhaltungsbedingung 35

36 Analyse und Neutralisierung des Skeptizismus Jede erkenntnistheoretische Analyse des Wissens muss auch die skeptischen Argumente behandeln und ihre Kraft erklären. Das Ziel ist nicht, den Skeptizismus zu widerlegen. Eher zu erklären, wie Wissen möglich ist, auch wenn wir dem Skeptizismus z. T. zustimmen. Wir brauchen nicht den Skeptiker zu überzeugen, und wir können Hypothesen einführen, die jener nicht akzeptiert. 36

37 Es genügt, dass wir diese Hypothesen plausibel finden. Sie müssen uns zeigen, wie die Existenz von Wissen mit den logischen Möglichkeiten zusammenpasst, die der Skeptiker aufzeigt. D.h.: Wir wollen die skeptischen Argumente mit dem Rest unseres Systems von Überzeugungen versöhnen. 37

38 Skeptische Möglichkeiten Der Skeptiker verweist auf Möglichkeiten, dass wir Dinge glauben, die falsch sind. Und der Verweis auf diese Möglichkeiten soll Wissen untergraben. Und zwar zunächst und vor allem Teil (3) der Wissensanalyse. 38

39 Der Skeptiker verneint (3): (3) ~p ~ Ü s p (~3): ~(~p ~Ü s p) Der Skeptiker konfrontiert uns mit Szenarien, in denen wir auch dann die Überzeugung dass p hätten, wenn p nicht zuträfe: GIT-Szenarium, Traum, böser Dämon. 39

40 Skeptische Resultate Kann man wissen, dass ein skeptisches Szenarium nicht vorliegt? Dann müsste folgendes gelten: W s p: (1) p W s (~SH) : (1) ~SH (2) Ü s p (2) Ü s ~SH (3) ~p ~Üp (3) SH Ü s SH (4) p Üp (4) ~SH Ü s ~SH 40

41 Aber: Der Skeptiker übersieht, dass (3) auch dann richtig ist, wenn wir skeptische Welten nicht ausschließen können. (3) ~p ~Ü s p (3) spricht nur von der ~p-welt (oder ~p Welten), die der wirklichen Welt am nächsten sind. Von weiter entfernteren Welten redet es nicht. Und skeptische Welten sind weit entfernt!!! 41

42 (3) kann also wahr sein, auch wenn man in skeptischen Szenarios (GIT, böser Dämon ) falsche Überzeugungen hat!!! Mit anderen Worten: die skeptischen Szenarien sind zu weit von der wirklichen Welt entfernt, als dass sie (3) widerlegen könnten. 42

43 Die Existenz solcher Welten zeigt, dass (3) wahr ist. Skeptische Welten ~p-welten. Wirkliche Welt ~Ü s p-welten 43

44 Beiden Argumenten ist (2) gemeinsam. Was (2) so plausibel macht ist das Prinzip der Geschlossenheit des Wissens. Wenn ich etwas weiß, dann weiß ich auch was hieraus logisch folgt. (Sofern ich es mir nur sorgfältig durch den Kopf gehen lasse). 44

45 Wenn wir das Prinzip der Geschlossenheit widerlegen oder einschränken könnten, könnten wir den Skeptiker blockieren!! Ein Gegenbeispiel von Fred Dretske (1932- ). Wir sind mit der kleinen Marietta im Zoo: 45

46 Marietta: Da sind Zebras. Marietta: Da sind Zebras. Weiß Marietta, dass hier Zebras sind? Nicht gemäß dem Prinzip der Geschlossenheit. Und das stimmt auch! 46

47 Marietta: Da sind Zebras. (Als Zebras angemalte Esel!) Marietta: Da sind Zebras. Weiß Marietta, dass hier Zebras sind? Nicht gemäß dem Prinzip der Geschlossenheit. Aber wir denken anders: irrelevante Alternativen!!! 47

48 Dretske meint, dass wir das Prinzip der Geschlossenheit nicht so uneingeschränkt anwenden: Marietta weiß, dass im Zebragehege Zebras sind, auch wenn sie Zebras nicht von angemalten Eseln unterscheiden kann. Die angemalten Esel sind im Zoo keine relevante Alternative!!! 48

49 (x) Ich halte gerade eine Vorlesung in Wien. (y) Ich bin kein GIT auf einem fernen Planeten. Ich weiß, dass (x) (y) impliziert. (x) erfüllt die kontrafaktualen Bedingungen für Wissen. (y) erfüllt die kontrafaktualen Bedingungen für Wissen nicht. Also ist das Prinzip der Geschlossenheit falsch!!! 49

50 Die Architektur der Rechtfertigung I: Fundamentalismus 50

51 Wissen Begreifen von Basis Empfindungen Sinneseindrücken Erscheinungen Sinnesqualitäten 51

52 a b c d Wissen n Basis 52

53 Wilfried Sellars: Hat Empirisches Wissen eine Basis? (1956) Wichtige Form des Mythos des Gegebenen : Es gibt eine Struktur von Tatsachen für die gilt: 53

54 Das ist grün. Manifestation einer Disposition 54

55 Dies ist grün. Manifestation einer Disposition Das Ding ist grün, denn Huber hat unter Standardbedingungen gesagt: Dies ist grün. 55

56 X ist ein verlässliches Symptom von Y Das Ding ist grün, denn ich habe unter Standardbedingungen gesagt: Dies ist grün. Dies ist grün. Manifestation einer Disposition 56

57 (f) Dies ist grün drückt nur dann Beobachtungswissen aus, wenn S weiß, dass Vorkommnisse von Dies ist grün Symptome der Anwesenheit eines grünen Objekts in Standardbedingungen sind. (g) Beobachtungswissen einer jeden einzelnen Tatsache setzt also voraus, dass man allgemeine Tatsachen der Form X ist ein verlässliches Symptom von Y kennt. 57

58 P, Q: Induktive Verallgemeinerungen der Form: X ist ein Symptom von Y. a b c d a b c d P, Q n Chisholm n Sellars 58

59 Die Architektur der Rechtfertigung I: Kohärenztheorie 59

60 3. BonJours Kohärenztheorie Grundideen (a) man kann empirische Ü-en nur dadurch rechtfertigen, dass man auf andere gerechtfertigte empirische Ü-en verweist; (b) und da eine infinite Sequenz von separaten gerechtfertigten Ü-en auszuschließen ist, 60

61 (c) kann ein endliches System von gerechtfertigten empirischen Ü-en nur von innen gerechtfertigt werden, (d) und zwar aufgrund der Beziehungen der Ü-en des Systems zueinander. 61

62 Grundidee: epistemische Rechtfertigung ist systematisch oder holistisch: Ü-en sind dadurch gerechtfertigt, dass sie durch Ableitungsbeziehungen auf andere Ü-en, in einem kohärenten System, bezogen sind. 62

63 Ü Ü Ü Ü 63

64 Zwei Ebenen, auf denen sich Fragen der Rechtfertigung stellen: (a) Rechtfertigung einer einzelnen empirischen Ü: lokale Rechtfertigung (b) Rechtfertigung eines Systems von empirischen Ü-en: globale Rechtfertigung Für BonJour ist die Ebene (b) letztendlich die primäre Ebene. 64

65 Die vollständig explizite Rechtfertigung einer einzelnen empirischen Ü* enthält also vier Schritte oder Phasen. Zu zeigen ist: (a) Ü* ist von anderen einzelnen Ü-en und deren Beziehungen untereinander ableitbar. (b) Das System der empirischen Ü-en ist kohärent. (c) Das System der empirischen Ü-en ist gerechtfertigt. (d) Ü* ist dadurch gerechtfertigt, dass sie zu diesem System gehört. 65

66 Vier Thesen (a) Kohärenz ist mehr als nur Widerspruchsfreiheit. (b) Kohärenz ist eng verbunden mit der Idee von gegenseitiger Ableitbarkeit in einem System. (c) Beziehungen der Erklärung sind wichtig für Kohärenz. (d) Kohärenz kann durch begrifflichen Wandel erhöht werden. 66

67 Die doxastische Voraussetzung Doxastisch heißt hier soviel wie: meine Ü-en betreffend. Neben der Nicht-Linearität und der Kohärenz der dritte Schlüsselbegriff... Kann ein kohärentes Ü-System dem Subjekt selbst kognitiv zugänglich sein? Kann es wissen, dass sein Ü-System kohärent ist? Die Alternative wäre natürlich den externalistischen Standpunkt einzunehmen. Aber das will BonJour nicht. 67

68 Meta-Ü-en (annähernd richtig) Reflektion Introspektion Ü4 Ü7 Ü1 Ü6 Ü3 Ü8 Ü2 Ü5

69 Dann muss aber das epistemische Subjekt sein System als ganzes erfassen können. Und es ist klar, dass ein solches Erfassen nicht explizit sein kann, nur tacit oder implizit. Ü-en über das System (und seine Kohärenz) sind Meta-Ü-en. Wie sind sie zu rechtfertigen? Nicht durch Kohärenz mit dem System: Denn sonst sind sie ja Teil des kohärenten Systems und nicht meta... 69

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