Parenterale Ernährung- Segen oder Fluch?

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1 Parenterale Ernährung- Segen oder Fluch? Janina Falkenthal ~freiberufliche Diätassistentin~ Enterale Ernährungstherapie /VDD Gastroenterologische Ernährungstherapie/ VDD Nephrologische Erkrankungen/ VDD Digitale-exzellenz.de

2 Immer zwei Seiten einer Medaille

3 Parenterale Ernährung Quelle: Bbraun TravaCare GmbH

4 Definition der DGEM Leitlinie Die parenterale Ernährung ist die künstliche Ernährung über intravenöse Gabe von Wasser und Nährstoffen wie Aminosäuren, Glukose, Lipide, Elektrolyte, Vitamine und Spurenelemente. Quelle: ABF

5 Bestandteil der parenteralen Ernährung Glucose Wasser Elektrolyte Fettsäuren Parenterale Ernährung Vitamine Aminosäuren Spurenelemente 5

6 Macht doch nur Portinfektionen Die ganze Zeit an der Infusion hängen? Das ist dann das Ende Damit wird er doch nur am Leben erhalten Kann dann noch gegessen werden? Der Verlust der Lebensqualität Ambulant: Die Nachbarn sollen das nicht wissen Dann wird der Patient doch nur überernährt Ich kann nicht mehr durchschlafen

7 Sinnvolles Ernährungskonzepte Häufiges Ernährungskonzept: Empfohlenes Ernährungskonzept: Gewichtsverlauf / Allgemeinzustand ET Gewichtsverlauf / Allgemeinzustand ET ET ET ET ET= Ernährungstherapie Zeit Zeit Eine rechtzeitige begonnene, kalorisch bedarfs- und nähstoffgerechte optimale zusammengesetzte Ernährung ist auch bei Intensivpatienten ein entscheidender Faktor! 7

8 Stressstoffwechsel Akute Erkrankungen, Infektionen, Intoxikationen oder zeitintensive schwere Operationen verursachen im Organismus Stress Dieser wirkt sich unterschiedlich schwer und mit phasenhaften Verlauf auf das Stoffwechselgeschehen des Intensivpatienten aus

9 Ebbphase Stoffwechsel reagiert nicht adäquat auf exogene Nährstoffzufuhr, daher keine Überernährung produzieren und nur langsame Steigerung der Nährstoffzufuhr Katabole Flowphase nur langsamer Übergang zur adäquaten Nährstoffverarbeitung Ziel: Langsame Steigerung der Kalorien zur Deckung der entstanden Nährstofflücken Anabole Flowphase adäquate Reaktion auf exogene Nährstoffzufuhr Ausgleich entstandener Nährstofflücken durch erhöhte bzw. bedarfsdeckende Nährstoffzufuhr Hyper- als auch Hypoalimentation bei jeweils falschen Zeitpunkt kann negative Folgen haben (25 kcal/kg KG/ d als Berechnungsgrundlage normale Kalorienzufuhr) Jedoch in jeder Phase ein erhöhter Proteinbedarf, daher Zufuhr von meist 1,5 2g pro kg KG/d (Cave- Nierenwerte!)

10 Ernährungstherapie bei Intensivpatienten Ernährung frühzeitig (<24h nach Aufnahme auf Intensivstation beginnen > begünstigt die Reduktion der Liegezeit und Beatmungsdauer) Die enterale Ernährung sollte immer der parenteralen Ernährung vorgezogen werden Trägt zur Zottenernährung der Darmzotten bei Sollte die enterale Ernährung jedoch kalorisch nicht ausreichen, immer über eine zusätzliche supplementierende oder totale parenterale Ernährung denken! Bei einer parenteralen Ernährung große Gefahr der anfänglichen Überernährung REFEEDING- Syndrom Jedoch auch immer die enterale und parenterale Ernährung als komplementären Ansatz sehen und nicht wie früher Entweder oder Kalorienzufuhr immer auf niedrige Rate starten und ab 3-5. Tag dann langsam steigern

11 Parenterale Ernährung Regimewahl Prioritäten setzen! Infusionsplanberechnung individuell berechnen: 1. Aminosäuren (1,2-2g pro kg KG) 2. Volumen (Aszites! 1500 ml max.) 3. Glucose (moderat) (3-4g pro kg KG) 4. Kcal (30-35kcal pro kg KG) 5. Infusionstage (4-7x wöchentl.) 6. Laufzeit (was ist noch Lebensqualität) Amk-pflege.de 11

12 Refeeding Syndrom = Schwerwiegende Verschiebung des Elektrolyt- und Flüssigkeitshaushaltes (lebensbedrohlich) = Betrifft schwer mangelernährte Patienten nach Wiederbeginn einer adäquaten Nährstoffzufuhr (oral, enteral, parenteral) = Erstes Anzeichen: Hypophosphatämie (<0,6mmol/l) Quelle: World Press

13 Refeeding Syndrom Kriterien zur Identifikation Risikopatienten Der Patient muss eine der folgenden Major- Kriterien erfüllen BMI < 16 kg / m² Ungewollter Gewichtsverlust > 15 % in den letzten 3 6 Monaten minimale oder nicht signifikante Nahrungsaufnahme > 10 Tage Oder zwei Minor- Kriterien BMI < 18.5 kg / m² Ungewollter Gewichtsverlust > 10 % in den letzten 3 6 Monaten minimale oder nicht signifikante Zufuhr > 5 Tage niedrige Serumkonzentration an Kalium (K), Phosphat (P) oder Magnesium (Mg) vor Ernährungsbeginn Vorgeschichte eines Alkohol- oder Drogenabusus Patienten, die ein Major-Kriterium plus 2 Minor-Kriterien erfüllen, gelten als Hochrisikopatienten.

14 Mangelernährung Folgen: Beeinträchtigung der Stoffwechselleistung und der Organfunktion verminderte Immunabwehr und erhöhte Infektanfälligkeit verzögerte Wundheilung und Begünstigung von Dekubitus Beeinträchtigung des Wohlbefindens und der körperlichen Belastbarkeit schlechtere Verträglichkeit von medikamentösen Therapien Längere Beatmungszeit erhöhte Morbidität und Mortalität Ernährungsstatus, aber auch eine adäquate Ernährungstherapie besitzen erheblichen Einfluss auf die Behandlung und die Prognose eines Intensivpatienten Ernährungswissenschaftlicher Service 14

15 Fluch oder Segen? Ernährung ist immer ein emotionales Thema Man kann doch niemanden verhungern lassen!! Viele Studien belegen, dass bei Patienten mit fortgeschrittener Erkrankung durch enterale oder parenterale Nahrungssubstitution kaum noch einer Gewichtszunahme und einer Verbesserung der Lebensqualität kommt (DGEM) Jedoch sollte jeder Patient und jede Lebenssituation individuell gesehen und entschieden werden!! Der Zwang essen zu müssen macht es oft noch schlimmer Jedoch sollten die Fragen gestellt werden: Für wen ist es wichtig das der Patient isst? Was ist der Wunsch des Patienten? Welche voraussichtliche Lebenserwartung hat der Patient? 15

16 Katheterinfektionen Ein Fluch?? Gamesageddon.com 16

17 Zugangswege Periphere Verweilkanüle Wenn max. 10 Tage parenterale Ernährung benötigt wird Falls bereits Antibiose und /oder andere Medikamente peripher verabreicht werden, ist ein 2. PVK für die Nährlösung notwendig Keine hyperosmolaren Lösungen (> 800 mosmol/l) Punktionsort möglichst nicht im Gelenk (Flussrate gestört) Einfache Technik Geringes Infektionsrisiko Quelle: Symptomat

18 Zugangswege Zentralvenöse Katheter Wenn > 7 Tage parenterale Ernährung benötigt wird ZVK, Broviac / Hickman, PICC Line, Portkatheter Auch hyperosmolaren Lösungen (> 800 mosmol/l) Strenge Indikation (Infektionsgefahr) Quelle:3M Quelle: Klejonka Quelle: Infuserveamerica

19 Zugangswege Zentralvenöse Katheter: Port = engl.: der Hafen, die Anlegestelle Vollständig unter der Haut implantiert Operativer Eingriff, meist in Lokalanästhesie Mit Portnadel durch die Haut angestochen Lange Lebensdauer (bis zu 2000 Punktionen) Quelle: Medical Expo Quelle: PFM Medical Quelle: College of Osteopathic Medicine

20 Aufbau eines Portkatheters

21 Immer im Uhrzeigersinn die Nadel setzen!

22 Power-Port 22

23 30 Sekunden können Leben retten! Das meistgenutzte medizinische Instrument sind die Hände. Bei einem zentralvenösen Zugang oder sonstigen Port- Kathetersystemen ist die gewissenhafte hygienische Händedesinfektion sehr wichtig, um Infektionen zu vermeiden. prodene-klint.de 23

24 Übertragungswege

25 25 Handlungsanleitung: Händedesinfektion

26 Fluch oder Segen?? Immer zwei Seiten der Medaille Intelligent-information.blog

27 Der Druck essen zu müssen ist weg Voraussichtlich schnellere Entlassung und Verminderung der Komplikationen Die PE hat meine Lebensqualität verbessert Mir geht es wieder viel besser Das Nährstoffdefizit konnte abgebaut werden Ich wurde nicht aufgegeben Ich konnte so gut an Kraft aufbauen Mangelernährung wurde verhindert

28 Schwierigkeiten bei der parenteralen Ernährung Lange Laufzeit bei niedrigen Körpergewicht Häufiger Harndrang Eingeschränkte Mobilität (CAVE: Rucksack) Ödeme Übelkeit Portinfekt Ethische Aspekte Refeeding Syndrom Gefahr der Überernährung Stock.adobe.com

29 Fluch oder Segen- Fazit Jeder Patient muss individuell gesehen werden Einer Mangelernährung immer vorbeugen Langsame Steigerung der Kalorienzufuhr Allgemeinarzt-online.de Rechtzeitig begonnen, kalorische bedarfs- und nährstoffgerechte optimale zusammengesetzte Ernährung (25 kcal/kg KG/d & 1,5-2g Eiweiß kg/kg /d) Keine Über- und Unterernährung beides kann zu negativen Folgen führen Enteral vor Parenteral sollte aber immer mit sowohl als auch in Betracht gezogen werden Immer eine Katheterinfektion vermeiden hygienische Maßnahmen immer an oberster Stelle zu sehen

30 VIELEN DANK FÜR IHRE AUFMERKSAMKEIT!

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