R e g i o n a l p a r k W e d e l e r A u / R i s s e n - S ü l l d o r f e r - F e l d m a r k

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1 Rahmenkonzept R e g i o n a l p a r k W e d e l e r A u / R i s s e n - S ü l l d o r f e r - F e l d m a r k Auftraggeber STADT WEDEL Fachdienst Stadt- und Landschaftsplanung Rathausplatz 3-5, Wedel in Kooperation mit dem Bezirksamt Hamburg Altona Fachamt Stadt- und Landschaftsplanung Bearbeitung Garten- und Landschaftsarchitekten Celsiusweg 15, Hamburg Tel.: 040 / , Fax: 040 / info@ssr-landschaftsarchitekten.de Hamburg, Stand Ergänzungen bis

2 RAHMENKONZEPT REGIONALPARK WEDELER AU / RISSEN-SÜLLDORFER FELDMARK Seite I Projektleitung Dipl.-Ing. Hartmut Schaper Bearbeitung Dipl.-Ing. Andrea Beran / Dipl.-Ing. Volker Lehmberg / Dipl.-Ing. Hartmut Schaper / Dipl.-Ing. Lothar Steffen

3 RAHMENKONZEPT REGIONALPARK WEDELER AU / RISSEN-SÜLLDORFER FELDMARK Seite II I N H A L T S V E R Z E I C H N I S Seite 0. Zusammenfassung 1 1. Aufgabenstellung und Ausgangssituation Ziel des Gutachtens Projektablauf / Arbeitsmethodik Begriffsbestimmung Regionalpark Kurzcharakterisierung des Untersuchungsraumes Ausstattungsanalyse / Bewertung Angaben zur Bestandssituation Kulturhistorische Entwicklung Programmatische Aussagen und Vorgaben Gebietsbeschreibung / Landnutzung Naturhaushalt Erholungsrelevante Infrastruktur Entwicklungspotenzial-Abschätzung Beeinträchtigungen und Konflikte Umland-Anbindung / Erschließung von außen Rahmenkonzept Leitbild-Entwurf Haupt-Entwicklungsziele der Erlebnisräume Erläuterung Rahmenkonzept Maßnahmen-Empfehlung Überblick Kurzbeschreibung zu Einzelmaßnahmen / Maßn.-Kategorien 63 A] Entwicklung Erholungswege, Netzstruktur 63 B] Ausweitung Angebot Erholungsanlagen / -einrichtungen 69 C] Stärkung von Natur und Landschaft 74 D] Kulturelles Angebot, Geschichte Umsetzungsempfehlungen / -prioritäten Marketing-Hinweise Stichworte zur zukünftigen Organisationsform Vertiefungsbereiche Regionalpark Radwander-Route(n) Leitgewässer Wedeler Au Internet-Präsenz Gesamteinschätzung / Ausblick Quellenverzeichnis 119 T E X T - A N H A N G Tabellarische Beschreibung Erlebnisräume

4 RAHMENKONZEPT REGIONALPARK WEDELER AU / RISSEN-SÜLLDORFER FELDMARK Seite III P L A N - A N H A N G 1. Regionalpark - Konzeptentwurf Plan-Format Leitbild III 1.2 Konzept Erlebnisräume III 1.3 Rahmenkonzept (Zielplan Nutzungen, Wegenetz, Infrastruktur) (I) II 1.4 Detailplan Radwander-Rundrouten III 1.5 Detailplan Leitgewässer Wedeler Au V 1.6 Detailplan "Quellgebiet" Wedeler Au V 1.7 Maßnahmen-Grobkonzept, Gesamtübersicht III 1.8 Maßnahmen-Grobkonzept, themenbezogen III 2. Bestandserfassung / Ausgangssituation 2.1 Bestandssituation (Flächennutzungen /Erholungsinfrastruktur) (I) II 2.2 Biotop- und Nutzungsstrukturen (Einzeldarstellung) III 2.3 Erholungsanlagen / Einrichtungen Bestand (Einzeldarstellung) III 2.4 Erholungswege (Einzeldarstellung) III Trassenverlauf Rad- und Wanderwege / Reitwege 2.5 Schutzgebiete (Biotop- und Artenschutz) Bestand III Natura-2000-Gebiete / NSG / LSG / Biotopverbund 2.6 Übersicht Fließgewässer / Höhensituation IV 3. Kartenauszüge der Bestandserfassung alle IV 3.1 Kartenauszüge Nutzungsstruktur Forst, Wald, Gehölze Landwirtschaft (Grünland, Acker) 3.2 Kartenauszüge Erholungsinfrastruktur Verkehrserschließung Versorgungseinrichtungen / Touristische Infrastruktur Naturbezogene Anlagen Reiten / Reiterhöfe und Wege Kulturelles Angebot 4. Bewertung: Stärken und Schwächen alle IV 4.1 Raumpotenziale 4.2 Beeinträchtigungen und Konflikte 4.3 Anbindung Umgebung 1 Plan-Formate i.o.: I - 1: in 2 Blättern DIN-A-0 / II - DIN-A-0 blattangepasst ca. 1: III - 1: DIN-A-1 / IV - DIN-A-2 od. DIN-A-3 / V - Sondergröße

5 RAHMENKONZEPT REGIONALPARK WEDELER AU / RISSEN-SÜLLDORFER FELDMARK Seite IV T A B E L L E N V E R Z E I C H N I S Seite Tab. 1 Flächenanteile nach Gemeinden 16 Tab. 2 Flächenanteile nach Landschaftsräumen 19 Tab. 3 Entfernungen zwischen den Kommunen 19 Tab. 4 Flächenanteile einzelner Nutzungen 26 Tab. 5 Länge der Haupt-Fließgewässer im Plangebiet 27 Tab. 6 Flächenanteile nach Naturschutzausweisung 28 Tab. 7 Übersicht 'Ausgewiesene Haupt-Radrouten und Wanderwege 29 Tab. 8 Flächen mit erholungsrelevantem Nutzungskonflikt 39 Tab. 9 Maßnahmen-Auflistung nach Kategorien (Übersichten) (65ff) Tab. 9.1 Neuanlage Erholungswege 65 Tab. 9.2 Optimierung Orientierung / Ausbau von Wegen 67 Tab. 9.3 Neuanlage Reitweg 68 Tab. 9.4 Kreuzungssicherung 69 Tab. 9.5 Wander-Parkplatz 70 Tab. 9.6 Ausflugs-Restaurant, Café, Imbiss 71 Tab. 9.7 Aussichtspunkt/Aussichtsmöglichkeit, Beobachtungsstation 72 Tab. 9.8 Besondere Einrichtungen 73 Tab. 9.9 Stärkung Fliessgewässerstruktur 75 Tab Stärkung Biotopstruktur / Artenschutz 76 Tab Stärkung Landschaftsbild / Erholung 78 Tab Herausstellung von Geschichte 79 Tab Förderung Kunst(handwerk) und Kultur 80 Tab. 10 Anzahl u. Prioritäten der Einzelmaßnahmen nach Kategorien 81 Tab. 11 Anzahl u. Prioritäten der Einzelmaßnahmen nach Erlebnisräumen 83 Tab. 12 Zusammenstellung: Vorrang-Maßnahmen 84 Tab. 13 Gegenüberstellung von Vor- und Nachteilen von 3 Gesellschaftsformen 92 Tab. 14 (Wegebau-)Maßnahmen im Verlauf der Radwander-Rundroute(n) 100 Tab. 15 Maßnahmen im Umfeld der Wedeler Au 109 Fotos Bestandssituation: Schaper+Steffen+Runtsch

6 RAHMENKONZEPT REGIONALPARK WEDELER AU / RISSEN-SÜLLDORFER FELDMARK Seite V A B B I L D U N G S V E R Z E I C H N I S Seite Abb. 1 Projekt-Ablaufschema 12 Abb. 2 Lage des Plangebietes in der Metropolregion Hamburg 15 Abb. 3 Lage des Plangebietes im regionalen Raum 16 Abb. 4 Übersicht "Planungsraum und Nachbargemeinden" 17 Abb. 5 Plangebiet im Städtedreieck Wedel-Pinneberg-Hamburg 17 Abb. 6 Darstellung des Plangebietes im Landschaftsrahmenplan Planungsraum I 22 Abb. 7 Darstellung des Plangebietes im Landschaftsprogramm Hamburg 22 Abb. 8 Übersicht "Bauliche Grundstruktur / Freiflächen" 23 Abb. 9 Übersicht: Radrundrouten Kreis Pinneberg 42 Abb. 10 Legendenauszug Karte 4.1 Raumpotenziale und 4.2 Beeinträchtigungen 43 Abb. 11 Leitbild Regionalpark 46 Abb. 12 Übersicht: Erlebnisräume 49 Abb. 13 Rahmenkonzept 53 Abb. 14 Übersicht: Haupt-Wegenetz 55 Abb. 15 Übersicht: Ergänzungswege 56 Abb. 16 Übersicht: Verteilung Erlebnispunkte Land-Art-Aktion 60 Abb. 17 Titelseiten von vorliegenden Wanderführern / -karten 85 Abb. 18 Übersicht: Regionalpark Radwander-Rundroute(n) 95 Abb. 19 Detailplan Leitgewässer Wedeler Au 102 Abb. 20 Verlaufsübersicht Wedeler-Au-Wanderweg 104 Abb. 21 Detailplan Quellgebiet Wedeler Au 108 Abb. 22 Startseite der Website regionalpark-wedeler-au.de 111 Abb. 23 Beispielseiten der Website 111f Abb. 24 Empfehlung zur Gebietsabgrenzung 116 ERGÄNZUNGS-BAND: DOKUMENTATION ARBEITSUNTERLAGEN Anlagen zur internen Verwendung in der Projektgruppe 1 Tabelle Erfasste Infrastruktur 2 Tabelle Beeinträchtigungen und Konflikte 3 Tabelle Raum-Potenziale 4 Tabelle Maßnahme-Empfehlungen 5 Liste Feste und Vereine 6 Liste Kontakte / Adressen Akteure 7 Arbeitstext zur Bestandssituation einschl. Programmatische/planrechtliche Vorgaben 8 Auszüge Internet-Portal "Regionalpark-Wedeler-Au.de" 9 Dokumentation der Power-Point-Präsentation 10 Rahmenkonzept-Kurzfassung

7 RAHMENKONZEPT REGIONALPARK WEDELER AU / RISSEN-SÜLLDORFER FELDMARK Seite VI Projekt - Einstimmung Talraum Wedeler Au

8 RAHMENKONZEPT REGIONALPARK WEDELER AU / RISSEN-SÜLLDORFER FELDMARK Seite 1 0. Zusamme nfassung A u s g a n g s l a g e In der allgemeinen Diskussion um neue und vor allem flexiblere Planungsinstrumente sind in mehreren deutschen Metropolregionen sogenannte Regionalparks entstanden. Auch die Metropolregion Hamburg sieht in der Entwicklung von Regionalparks eine große Chance, weil durch die gezielte Inwertsetzung von Teilräumen die Attraktivität der Metropolregion insgesamt erhöht wird. Der geplante "Regionalpark Wedeler Au / Rissen-Sülldorfer Feldmark" ist 2003 als Modellprojekt für einen länderübergreifenden Regionalpark von den Gremien der Metropolregion Hamburg ausgewählt worden. Die naturräumliche Schönheit und Vielfalt des sich auf Hamburg und Schleswig-Holstein erstreckenden Gebietes besitzt eine hohe Anziehungskraft für viele Erholungssuchende. Die räumlich enge Verzahnung von Elbe und Marsch sowie dem Endmoränenhang der Geest ist eine unverwechselbare Besonderheit, die den Regionalpark auszeichnet. Wedels Elbufer bildet dabei als Maritime Meile einen wesentlichen Bezugspunkt und die Wedeler Au stellt das verbindende Element der unterschiedlichen Kulturlandschaften dar. Eine weitere Stärke ist die verkehrsgünstige Lage an S-Bahn und Elbe im Städtedreieck Hamburg-Wedel-Pinneberg. Nicht zuletzt handelt sich um einen wenig durch Verkehrswege oder bauliche Zusammenhänge zerschnittenen Raum. Vor diesem Hintergrund hat die Stadt Wedel, Fachbereich Bauen und Umwelt, in Kooperation mit der Freien und Hansestadt Hamburg, Bezirksamt Altona, Fachamt Stadt- und Landschaftsplanung, das Landschaftsplanungsbüro Schaper + Steffen + Runtsch mit der Erarbeitung eines Rahmenkonzeptes beauftragt. Die gutachterliche Arbeit war eingebunden in einen kontinuierlichen Beteiligungs- und Abstimmungsprozess, zu dem projektbegleitende interkommunale Arbeitstreffen gehörten. Regionalparks sind handlungs- und projektorientierte Instrumente der Freiraumpolitik in Verdichtungsräumen. Sie zielen auf eine Sicherung und Aufwertung stadtregionaler Freiräume im Sinne einer nachhaltigen Landschaftsentwicklung ab. Der Regionalparkidee liegt ein kooperatives Verfahrensmodell zu Grunde, woraus sich für alle Beteiligten Synergieeffekte ergeben. Auch der "Regionalpark Wedeler Au / Rissen-Sülldorfer-Feldmark" ist ein freiwilliges, übergemeindlich organisiertes Entwicklungsvorhaben. Seine Inhalte erlangen für sich keinerlei Rechtsstatus, sodass sich viele verschiedene Planungsansätze durch das Projekt miteinander verbinden lassen. Mit dem Regionalparkkonzept wird die interkommunale Zusammenarbeit in der Metropolregion deutlich verstärkt, ohne an die Stelle der traditionellen Plan- und Beteiligungsverfahren zu treten. Die Kernidee orientiert sich am Hamburger Landschaftsachsenmodell, nach dem die zwischen den Achsen der Siedlungs- und Verkehrsentwicklung liegenden Landschaftsräume als Freiflächen zu erhalten sind. Mit dem Regionalpark wird nun eine qualitative Aufwertung dieser Räume verfolgt. Es werden Möglichkeiten aufgezeigt, wie eine an den heutigen Bedürfnissen orientierte, offensive stadtregionale Freiraumplanung zur Integration von ökologischen, ökonomischen und ästhetischen Belangen führen kann. Fünf wesentliche Ziele sollen über das Projekt erreicht werden: Stärkung der regionalen Wirtschaftskraft durch Tourismus und Freizeitgewerbe, Naherholung und Umweltqualität als Impulsgeber für die Regionalentwicklung, Schutz, Pflege und Entwicklung von Natur und Landschaft als Standortqualität, Kulturlandschaftsentwicklung, Umsetzung und Konkretisierung der Entwicklungsziele des REK, Vorbildfunktion.

9 RAHMENKONZEPT REGIONALPARK WEDELER AU / RISSEN-SÜLLDORFER FELDMARK Seite 2 E n t w i c k l u n g s p o t e n z i a l - A n a l y s e Lage und Größe Eine besondere Eigenschaft des Regionalparkes ist seine zentrale Lage in der nordwestlichen Metropolregion Hamburg. Der "Sprung über die Elbe", den die Personenfähren Wedel- Lühe und Blankenese-Cranz ermöglichen, erschließt auch die südlich der Elbe liegenden Landkreise. Über die S- und die Regionalbahn sowie die Autobahn A23, die Bundesstraße 431 und die als Schnellstraße ausgebaute L103/LSE sind auch die weiter westlich und nördlich angrenzenden Städte und Gemeinden der Metropolregion gut angebunden. Der Regionalpark umfasst ein Gebiet von ca ha, verteilt auf sechs Städte bzw. Gemeinden. Mit rund 36 % hat Hamburg den größten Anteil, gefolgt von Wedel mit ca. 27 %. Auf Holm entfallen ca. 13 % und auf Pinneberg 11 % der Gesamtfläche. In den Gemeinden leben zusammen rund Einwohner, für die der Regionalpark sozusagen "vor der Haustür" liegt. Bestandssituation Naturraum Der Raum hat durch die abwechslungsreiche Raumfolge von Geestrücken der Endmoräne sowie Elbtal und Marsch einerseits und der leicht welligen Geest andererseits eine herausragende Bedeutung für die landschaftsbezogene ruhige Naherholung, wie Wandern, Radfahren und Reiten, und ist zudem von besonderer Bedeutung als Lebensraum für seltene Pflanzen und Tiere. Dieser herausragende Stellenwert zeigt sich in dem hohen Flächenanteil an Landschafts- und Naturschutzgebieten sowie an Flächen mit besonderer Bedeutung für den Artenschutz. Innerhalb des geplanten Regionalparks liegen die Naturschutzgebiete 'Buttermoor/Butterbargsmoor', 'Schnaakenmoor' und 'Wittenbergener Heide/Elbwiesen' sowie die FFH-Gebiete 'Holmer Sandberge' und der Talraum der Wedeler Au. Das Plangebiet wird im Zentralbereich durch die Gewässerlandschaft der Wedeler Au mit ihren Nebengewässern Iserbrookgraben, Ellernholtgraben, Schlankweggraben, Panzergraben, Laufgraben, Rüdigerau und Schulauer Moorgraben und durch weite, unbebaute Flächen der Geest, die vorwiegend als Grünland und Wald genutzt werden, charakterisiert. In der Erfassung der Biotop- und Nutzungsstrukturen sind rd. 30 Kategorien differenziert worden (u. a. Fließ- und Stillgewässer, Wald, Grünland, Acker, Baumschule, Elbstrand, Ruderalfläche, Grünanlagen, Hafenbereich, Siedlungs- und Verkehrsflächen). Die Hauptflächenanteile nehmen Grünland (einschl. Koppel) mit 30%, Wald mit 26%, Baumschul- und Ziergehölzkulturen mit 11% sowie Acker mit 6% ein. Die regionaltypischen Grundstrukturen des Plangebietes bestehen aus: großzügigem Offenland mit weiten Blickachsen und einer durch die Wedeler Au geprägten Biotopstruktur, naturnahem Erholungswald bzw. waldartigen Nutzungen als Gegenpol, einem weiträumigen Bereich als Moor-Heide-Dünen-Wald- Komplex und der markant ausgebildeten Hang-Topografie des Elbtals.

10 RAHMENKONZEPT REGIONALPARK WEDELER AU / RISSEN-SÜLLDORFER FELDMARK Seite 3 Erlebnisräume Auf Grund ihrer naturräumlichen Ausstattung sind zwanzig weitgehend homogen ausgeprägte Bereiche mit herausragender Attraktivität als sogenannte Erlebnisräume abgegrenzt. Die landschaftlich definierten Bereiche werden durch die historisch gewachsenen Siedlungsstrukturen der Altstadt Wedels und des Dorfes Sülldorf ergänzt. Die Elbe mit ihrem Tideeinfluss macht den Unterlauf der Wedeler Au im Vergleich zu den anderen Fließgewässern des Plangebietes zu einem ganz besonderen Erlebnis. Die Elbe selbst besitzt mit dem Schiffsverkehr und den Fernblicken ein so herausragendes Erlebnispotenzial, dass dieser an sich sehr schmale Uferbereich trotz der Randlage für den Regionalpark von größter Bedeutung ist. Die Rissen-Sülldorfer Feldmark, in deren zentralem Bereich die wertvollen Niederungen der Wedeler Au und des Laufgrabens liegen, wird im höhergelegenen südwestlichen Teil durch Grünland-, Acker- und Baumschulflächen und wesentlich durch die historischen Knickstrukturen und Baumreihen geprägt. Als Bereiche von hoher Erlebnisqualität durch Tiere und Pflanzen sind daneben vor allem die Naturschutzgebiets- bzw. FFH-Gebiets-Komplexe anzuführen. Bestandssituation Erholungsanlagen / Einrichtungen Hinsichtlich der im Raum vorhandenen erholungsrelevanten Ausstattung wurden schwerpunktmäßig die Themenbereiche 'Touristische Infrastruktur', 'Kultur, Kunst, Geschichte', 'Natur und Landschaft erleben', 'Sport, Spiel und Freizeit' sowie 'Verkehrseinrichtungen' untersucht. Erfasst wurden mehr als 500 Anlagen bzw. Einrichtungen unterschiedlichster Ausprägung und Wirkung bzw. Nutzungsintensität. Generell ist eine Häufung der Infrastruktur-Einrichtungen in Wedel, am Elbufer und mit Einschränkungen im südlichen Klövensteen festzustellen. Darüber hinaus gibt es eine Konzentration in Sülldorf, Holm und Pinneberg. Auffällig und auch typisch für das Randgebiet eines Ballungsraumes sind die große Zahl der Reiterhöfe und die zunehmende Nutzung von Flächen für Freizeitanlagen, wie z. B. Golf oder Sportflächen, bei einer insgesamt außerordentlichen Dichte an Wander- und Reitwegen. Neben dem Elbufer sind vor allem das Wildgehege und die Holmer Sandberge als Anziehungspunkte mit besonderer Ausstattung anzuführen.

11 RAHMENKONZEPT REGIONALPARK WEDELER AU / RISSEN-SÜLLDORFER FELDMARK Seite 4 Bestandssituation Erholungswege Entwicklungspotenzial-Abschätzung Es zeigt sich ein insgesamt dichtes Netz aus Feld-, Wald- und Wiesenwegen meist guter Qualität, das überall auch von Radlern befahren wird. Für Ortsfremde ergeben sich aus der Vielzahl möglicher Verbindungen häufig Unklarheiten. Die erholungsrelevanten Wege wurden, soweit möglich, nach den Nutzergruppen Radfahrer, Wanderer/Spaziergänger und Reiter getrennt erfasst. Unterschieden sind beschilderte Rad- Wanderrouten, in (Freizeit-)Karten dargestellte, im Gelände aber unmarkierte Rad- und/oder Wanderwege sowie Neben- /Verbindungswege, die eine örtliche Bedeutung haben. Des Weiteren sind ausgewiesene Fernstrecken wie Elberadweg, Ochsenweg, Nordseeküsten-Radweg und der Europäische Fernwanderweg "Schlei-Eider-Elbe" sowie weitere vorrangige Wanderstrecken in der Bestandskarte gekennzeichnet. Reitwege sind in den Kategorien "Ausgewiesener Reitweg mit Kennzeichnung" und "Strecke, auf denen Reiten auf öffentlichen Wegen möglich ist", unterschieden. Das Reitwegenetz im Regionalpark ist in den zentralen Bereichen am dichtesten ausgeprägt. Insbesondere im Süden des Planungsraums (Mündung Wedeler Au, Schulauer Hafen, Elbhang, Elbstrand, Grünland Tinsdal, Wittenbergener Heide, Wald-Parklandschaft Rissen-Blankenese) sowie Nordosten (Rahwisch/Bredenmoor) fehlt ein Reitwegenetz vollständig. Reitinfrastruktur in Form von Reiterhöfen und sonstigen Reitplätzen konzentriert sich vor allem im Osten des Planungsraums (Sülldorf, Schenefeld) und im Bereich der Holmer Sandberge. Der südliche Klövensteen besitzt aktuell die größte Bedeutung unter Erholungs- und auch unter Biotopgesichtspunkten. Dabei ist allerdings festzuhalten, dass der überregionale Bekanntheitsgrad des Elbufers von Wittenbergen und Wedel und damit deren Gesamtfrequentierung deutlich höher liegt. Die größte Entwicklungsmöglichkeit von Einzelräumen des Regionalparks liegt, bezogen auf die Eröffnung neuer Besucherpotenziale, im nordwestlichen Teil. Anziehungspunkte könnten neben typischen Landschaftsstrukturen und Bauwerken auch verschiedene regionaltypische Märkte und Feste darstellen, sofern sie stärker in das allgemeine Bewusstsein gerückt werden. Maßnahmen zur Biotopentwicklung und zum Biotopverbund verstärken die naturräumliche Attraktivität und stellen somit wirksame Mittel zur Förderung der landschaftsbezogenen Erholung dar. Bezogen auf Einzelnutzungen kommen dem Radfahren und dem Reiten als Aktivitäten mit Bedeutung für den Gesamtraum das größte Gewicht zu. Andere Aktivitäten oder Nutzungen sind eher für kleinere Bereiche im Gebiet wichtig. Obwohl die Aktivitäten Radfahren, Reiten und Spazierengehen schon verhältnismäßig stark vertreten sind, können sie noch verstärkt und optimiert werden, indem einerseits über eine Verbesserung der jeweiligen Wegenetze weitere Räume

12 RAHMENKONZEPT REGIONALPARK WEDELER AU / RISSEN-SÜLLDORFER FELDMARK Seite 5 adäquat eingebunden und andererseits über eine gezielte Wegeführung sensible Räume entlastet werden. Die abwechslungsreiche Raumfolge von Geestrücken und Endmoräne sowie Elbtal und Marsch, deren räumliche Klammer die Wedeler Au ist, macht den Regionalpark zu einem idealen Landschaftsraum zum Erfahren und Erleben, mit dynamischen Landschaftseindrücken beim Durchwandern, Radeln oder auch Reiten. Die vorgefundene Ausstattung an Wegen und Infrastruktur sowie die Verteilung der landund forstwirtschaftlichen Flächen, der für den Artenschutz wertvollen Bereiche und der Gewässer zeigen, dass das Plangebiet sehr gute Grundvoraussetzungen für die Regionalparkausweisung aufweist. Es mangelt allerdings an einer kohärenten Außenwirkung. Darüber hinaus lässt sich über viele kleinere örtliche Maßnahmen eine qualitative Aufwertung und Potenzialabsicherung erreichen. Das Gebiet ist durch eine Vielzahl von Straßen- und Wegeverbindungen an das Umland angebunden, sodass generell von einer guten bis sehr guten Zugänglichkeit ausgegangen werden kann. In Teilen ist jedoch eine engere bzw. attraktivere Verknüpfung erforderlich. So werden Zugänge durch Gewerbegebiete, durch Gleisanlagen der S-Bahn und durch Hauptverkehrsstraßen erschwert bzw. unterbrochen. Die Elbe begrenzt den Regionalpark auf rd. 6 km Länge nach Süden. Anbindungen zum Alten Land bestehen lediglich über die Personenfähren Lühe-Schulau und Cranz-Blankenese. Es fehlt ein bequemer Fähranschluss über die Elbe bis zu den Landungsbrücken, da die vorhandenen Verbindungen nicht dem HVV- Tarif angeschlossen sind und zu geringe Frequenzen aufweisen. Lärmbelastungen und Zerschneidungseffekte von Erholungsräumen durch Hauptverkehrsstraßen kommen hauptsächlich im Randbereich zum Tragen, da ein großer Zentralbereich weitgehend frei von Kfz-Beeinträchtigungen ist. Eine erhebliche Ost-West-Zäsur ergibt sich durch die stark frequentierte Pinneberger Straße / Wedeler Chaussee. In Teilbereichen ergeben sich Konflikte und Beeinträchtigungen durch den motorisierten Verkehr auf Erholungswegen und Zuwegungen zu beliebten Ausflugszielen, wie am Klövensteenweg oder am Holtkamp. Grundsätzlich bietet die gute Zuordnung zu öffentlichen Verkehrsmitteln und den Wohngebieten eine Chance, sich als großflächiger Naturraum mit landschaftsbezogenen ruhigen Aktivitäten zu präsentieren. Neben dem in weiten Teilen sehr guten Wegenetz bestehen auch attraktive Zielpunkte, wie das zentral im Gebiet liegende Wildgehege, der Rastplatz in den Holmer Sandbergen oder die Waldspielplätze. Bezogen auf die Flächengröße und das Nutzungsangebot scheint die Stellplatzdimensionierung vor allem an schönen Sommertagen zunächst nicht ausreichend und konzentriert sich am Elbufer. Beeinträchtigungen des Landschaftserlebens ergeben sich vor allem durch eine der vorherrschenden Landschaftsstruktur bzw. dem Naturpotenzial widersprechende Flächennutzung bzw. durch Gestaltmängel. Weitere Beeinträchtigungen von Erholungsfunktionen liegen in einer punktuell mangelhaften Erschließung landschaftlich reizvoller Räume sowie in Nutzungsüberlagerungen auf vorhandenen Wegeabschnitten. Kleinräumig lassen sich des öfteren Konflikte feststellen, wie z. B. Wegeabschnitte im Umfeld von Reiterhöfen ohne Reitweg, aber mit erheblicher Besucherfrequenz, oder das Zusammentreffen von Sport- Aktiven und landwirtschaftlichem Verkehr.

13 RAHMENKONZEPT REGIONALPARK WEDELER AU / RISSEN-SÜLLDORFER FELDMARK Seite 6 Im vorhandenen Wegenetz bestehen Beeinträchtigungen vorrangig in der Qualität der Wege bei Mehrfach-Nutzungen (wie Reiten/Radfahren/Walken), in unklaren Wegeführungen und einer Vielzahl von kürzeren Lücken sowie fehlenden Möglichkeiten zu attraktiven Abkürzungen oder zu Ausweichrouten bei Wegeverbindungen entlang von Bundes-/Landesstraßen oder ähnlich unattraktiv gestalteten Strecken. L e i t b i l d / R a h m e n k o n z e p t Aufbauend auf der Bestandsanalyse, den abgegrenzten Erlebnisräumen, und einem aus beiden abgeleiteten räumlichen Leitbild wird für den Regionalpark ein Rahmenkonzept entwickelt, das auf verschiedenen Ebenen Ziele und Handlungsansätze für die großen Landschaftsräume sowie kleinräumig verortete Maßnahmen miteinander verbindet. Als übergeordneter Freiraum für die Halb- und Ganztagserholung und als lokales, landschaftlich geprägtes Umfeld zielt der Regionalpark auf Personen aus dem nahen Umland. Als Haupt-Nutzergruppen sind Spaziergänger und Wanderer, Radfahrer und Skater, Jogger und Walker sowie Reiter aus der Metropolregion anzusprechen. Dementsprechend sind der Naturgenuss, die Suche nach Bewegung und besondere Attraktionen als Anreize zu fördern. Ausgehend vom Bestand werden dabei Räume für eine ruhige Erholung und Aktivzonen, d.h. Schwerpunktbereiche für die Freizeit- und Erholungsinfrastruktur, unterschieden. Das Rückgrat des Regionalparks bilden die wertvollen naturnahen Biotopstrukturen im Verbund mit den Waldbeständen und den Grünlandflächen. Über ein klar strukturiertes Wegenetz sind die Ziel- und Quellpunkte so miteinander zu verbinden, dass eine Orientierung auch ohne Ortskenntnis möglich ist und Nutzungskonflikte minimiert werden. Ausgangspunkt für Wanderungen sind die S-Bahnhöfe, Fähranleger und mehrere im Randbereich angesiedelte Parkplätze. Über Fließgewässer und Trittsteinbiotope sowie zwischen den Moor-Heide-Komplexen ist ein dichter Biotopverbund zu gewährleisten. Die namensgebende Wedeler Au ist dabei als Leitgewässer zu entwickeln. Im Rahmenkonzept werden folgende Planungsgrundsätze berücksichtigt: Freihaltung hochempfindlicher Landschaftsteile, Sicherung landschaftlich empfindlicher Zonen für ruhige, extensive Erholung, Entwicklung naturnaher Bereiche zur Steigerung der Naherholungs-Attraktivität, Schwerpunkträume für intensive Erholung, Wegenetz-Verbund. Die Entwicklung eines markenähnlichen Profils des Regionalparks ist vorrangiges Ziel des Rahmenkonzeptes. Es setzt sich aus fünf unterschiedlichen Bausteinen zusammen: Erlebnisräume mit ihren prägenden Nutzungs-/Biotopstrukturen, Freizeit-Wegenetz mit Regionalparkrouten und dem Wedeler-Au-Wanderweg, Verkehrsanbindung und die Eingangstore zum Regionalpark, Ausstattung / wichtige Einrichtungen, sowie Regional-Kultur und Brauchtum.

14 RAHMENKONZEPT REGIONALPARK WEDELER AU / RISSEN-SÜLLDORFER FELDMARK Seite 7 Zusätzlich sind die Förderung der übergemeindlichen Zusammenarbeit, die Förderung der -landschaftsbezogenen- regionalen Wirtschaft sowie die Öffentlichkeitsarbeit und ein eigenständiges Marketing für den Regionalpark wesentliche Kennzeichen. Ausgehend von der prägenden Nutzungs- bzw. Biotopstruktur lassen sich die Erlebnisräume in die Kategorien Erholungswald und waldartige Grundstücke, Landwirtschaftliche Kulturlandschaft, Mosaik aus Moor - Heide - (Dünen-) Wald, Elbufer mit Geesthang / Gewässerlandschaft sowie Historischer Siedlungsbereich einordnen. Ziel ist die Sicherung und Entwicklung sowie die qualitative Aufwertung der vorhandenen Strukturen zur Stärkung der Erholungseignung. Die Räume stellen teilweise Schwerpunkträume für die Erholungsnutzung dar, wobei das Ziel des Rahmenkonzeptes in einer an die jeweils vorhandenen Strukturen angepassten Intensität der Erholungsnutzung liegt. Das Freizeit-Wegenetz des Regionalparks setzt sich aus einem Haupt- und einem Ergänzungswegenetz zusammen, das zum größten Teil auf bestehenden Wegetrassen aufbaut. Das Haupt-Wegenetz erschließt alle wichtigen Bereiche und zielt vornehmlich auf die Gruppe der Radler. Dieses nicht nur freizeitbezogen bedeutsame Netz besteht aus drei verschiedenen Wegekategorien: Die übergeordneten Verbindungswege durchziehen das Gebiet rasterartig, so dass sich klare Zusammenhänge sowohl zwischen den randlich gelegenen Wohngebieten, den verkehrlichen Anknüpfungspunkten für die Erholungssuchenden und den attraktiven Zielen innerhalb des Regionalparks als auch zwischen den Siedlungsbereichen der angrenzenden Gemeinden untereinander ergeben. Eine weitere Kategorie stellen die für den Regionalpark entwickelten drei, wabenförmig miteinander verknüpften Radwander-Rundrouten dar. Bestandteil des Hauptnetzes sind außerdem die bestehenden, beschilderten Fern-Radwanderstrecken und die Rundrouten des Kreises Pinneberg, soweit sie im Gebiet liegen. Das Ergänzungs-Wegenetz stellt zusätzlich eine feinmaschigere Verknüpfung über weitere von Radlern gut zu nutzende Strecken sowie über die wichtigsten Abschnitte für Wanderer und Spaziergänger her (z. B. Elbhöhenweg). Das relevante Wegenetz ist in den Schwerpunkten der Erholungsnutzung und um die Siedlungsbereiche dichter verknüpft, um dort den stärkeren bzw. kurzzeitbezogenen Ansprüchen zu genügen. Die Kategorie der örtlichen Ergänzungen enthält somit auch Wege, die zwar reizvoll sind und die Möglichkeit zur Abkürzung bieten, jedoch nur als Spazierwege gedacht sind. Zusätzlich zu diesem Wegenetz ist für den Regionalpark ein Wedeler-Au-Wanderweg vorgesehen, der im Zusammenhang mit der naturnahen Weiter-Entwicklung des Leitgewässers hergestellt werden soll. Dieser ca. 16 km lange Wanderweg soll zukünftig ein Erleben des Gewässers von der Quelle bis zur Mündung ermöglichen. Als Ausgangspunkt für Rad- und Wandertouren sind vorrangig die S-Bahnhöfe und größeren Parkplätze am Rande des Regionalparks angebunden, nachgeordnet die Bushaltestellen. Zur Optimierung der bestehenden Verkehrsanbindung werden im Rahmenkonzept entsprechende Ergänzungen vorgenommen. Die Streckenführung zum Bahnhof Pinneberg und zu den S-Bahn-Haltepunkten Thesdorf, Iserbrook und Blankenese ist außerhalb des abgegrenzten Plangebietes so fortzuführen, dass ihr Bezug zum Regionalpark offensichtlich ist.

15 RAHMENKONZEPT REGIONALPARK WEDELER AU / RISSEN-SÜLLDORFER FELDMARK Seite 8 Durch die Neuausweisung von Wanderparkplätzen in randlicher Lage wird die weitgehende Auto-Freiheit als qualitative Stärke des Kerngebietes gefördert. Das Rahmenkonzept sieht als wichtiges Ziel auch eine Erweiterung des Fährbetriebs auf der Elbe zwischen Landungsbrücken und Wedel vor, wobei weitere Anlegepunkte entlang des Altonaer Elbufers zu integrieren sind. Insbesondere ist der Anleger Wittenbergen als Attraktion und zur Entlastung des Straßennetzes wieder anzufahren. Um ausgewählte Eingangssituationen des Regionalparks zu betonen, stellt das Rahmenkonzept so genannte Regionalpark-"Tore" dar. Diese kennzeichnen für die Erholungsnutzung des Planungsraums wichtige und von Erholungssuchenden -potenziell- hoch frequentierte Einstiegspunkte. Im Rahmen des Regionalparks ist die Schaffung neuer Erlebnispunkte als landschaftsbezogene Highlights mit eigener Qualität anzustreben. Eine an Kunstobjekten orientierte Inszenierung der Freiräume stellt, ob als Dauerinstallation oder nur vorübergehend, ein besonderes Ereignis im regionalen Kontext dar und erzeugt hohe Aufmerksamkeit. Auf diese Weise können Parks und Wälder, besondere Wege und Alleen, (Land-Art-)Objekte und auch Aussichtspunkte sowie besondere Rastplätze herausgestellt werden. Über das Rahmenkonzept hinaus sind als Impulsgeber zur Sicherung und Förderung der regionalen Identität konkrete Maßnahmen-Empfehlungen dargestellt Es handelt sich um gutachterliche Vorschläge, die vor allem das Landschaftserleben steigern und eine positive Entwicklung des Naturhaushaltes fördern. Der Detailplan zum Quellgebiet der Wedeler Au stellt beispielhaft einen von mehreren Vertiefungsbereichen des Rahmenkonzeptes dar. Eingeflossen sind kontrovers diskutierte Maßnahmenvorschläge, mit denen das sogenannte Quellgebiet des Leitgewässers verdeutlicht werden kann. Die als weitere Vertiefung eingerichtete Website kann neben ihrer Funktion als interne Informationsplattform für die prozessbegleitende Projektgruppe einen wichtigen Beitrag leisten zur Information der Öffentlichkeit über den Regionalpark, seine Zielsetzung und Planungsvorhaben sowie über Natur und Freizeit. Außenstehende werden angeregt, bei der Konzeptumsetzung mitzuwirken. Dabei helfen Angaben zur Verlinkung, beispielsweise mit den Gemeinden und der Metropolregion oder mit konkreten Freizeit- und Erholungsangeboten. Mit dem Begriff Regionalpark Wedeler Au wird ein über die Metropolregion hinaus wirkendes Markenzeichen entwickelt, das die Institution des Regionalparks stärkt und mit dem vor allem auch Interessenten außerhalb des Nahbereichs erreicht werden. Mit dem Planungsinstrument "Regionalpark Wedeler Au / Rissen-Sülldorfer Feldmark" werden langfristig folgende Strategien verfolgt: Den Regionalpark als Instrument zur Steuerung von Nutzungskonflikten nutzen. Den Regionalpark als Grundlage für Fördermittel einsetzen. Den Regionalpark als Modell für die länderübergreifende Zusammenarbeit in der Metropolregion darstellen. Den Regionalpark als "Marke" etablieren.

16 RAHMENKONZEPT REGIONALPARK WEDELER AU / RISSEN-SÜLLDORFER FELDMARK Seite 9 E R L Ä U T E R U N G S - B E R I C H T

17 RAHMENKONZEPT REGIONALPARK WEDELER AU / RISSEN-SÜLLDORFER FELDMARK Seite Auf gabe nstellun g u nd A us gangssituati on 1.1 Ziel des Gutachtens Die Stadt Wedel, Fachbereich Bauen und Umwelt, hat in Kooperation mit der Freien und Hansestadt Hamburg, Bezirksamt Altona, das Landschaftsplanungsbüro Schaper + Steffen + Runtsch am mit der Erarbeitung eines Rahmenkonzeptes für den "Regionalpark Wedeler Au / Rissen-Sülldorfer-Feldmark" beauftragt. Das Rahmenkonzept soll auf der anerkannt naturräumlichen Schönheit und Vielfalt des Gebietes aufbauen und die Stärke der verkehrsgünstigen Lage an S-Bahn und Elbe im Städtedreieck Hamburg-Wedel-Pinneberg nutzen. Die räumlich enge Verzahnung von Elbstrom, Marsch und Geest ist eine unverwechselbare Besonderheit, die es herauszustellen und zu sichern gilt. Hierzu bedarf es eines über die Ländergrenzen reichenden, nicht an selektiven Interessen orientierten Leitbildes. Wedels Elbufer bildet als Maritime Meile den südwestlichsten Bezugspunkt, die Wedeler Au stellt das die unterschiedlichen Kulturlandschaften verbindende Element dar. Als Modell für einen länderübergreifenden Regionalpark ist das Projekt von den Gremien der Metropolregion Hamburg ausgewählt worden, "weil der Projektansatz für andere Vorhaben ähnlicher Art in der Region Vorbildcharakter haben kann" (Leistungskatalog, Juli 2005). Ähnlich der Kette der Regionalparks im Verflechtungsraum Berlin-Brandenburg könnten auch um Hamburg mehrere Regionalparks entstehen. Hierzu heißt es im Auslobungstext der Stadt Wedel weiter: "Mit dem Regionalpark sollen Möglichkeiten aufgezeigt werden, wie eine an den heutigen Bedürfnissen orientierte, offensive stadtregionale Freiraumplanung zur Integration von ökologischen, ökonomischen, sozialen und ästhetischen Belangen führen kann. Die lnwertsetzung der regionalen Landschaft wird sowohl die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit und Kompetenz der Region, als auch die Attraktivität der Metropolregion insgesamt erhöhen. Regionalparks sind ein typisches Praxisbeispiel für den Wandel des Planungsparadigmas. Als gesetzlich nicht normierte, also informelle Instrumente verzichten Regionalparks auf restringierende Wirkungen. (...) Ausgehend von der Hauptaufgabe einer Inwertsetzung der regional-spezifischen Landschaft für Zwecke der Freizeit und der Naherholung sowie der Förderung der regionalen Kooperation lassen sich fünf wesentliche Ziele feststellen, die über das Projekt erreicht werden sollen: Förderung der regionalen Wirtschaftskraft durch Tourismus und Freizeitgewerbe Die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der Region wird durch eine verbesserte Freizeit- und Naherholungsinfrastruktur gestärkt. Das Elbufer in Wedel ist mit seinen großen Jachthäfen und dem Willkommhöft bereits jetzt eine hoch attraktive Freizeitzone. Mit dem geplanten Ausbau des angrenzenden Sport- und Freizeitparks wird die vorhandene Angebotspalette erheblich erweitert. Mit der Vielzahl von Reiterhöfen, den Golfplätzen und dem gastronomischen Angebot hat die Region ein gutes Potential, das es mit dem Instrument Regionalpark zu entwickeln gilt. Im Zusammenhang mit der Standortkonkurrenz ist der Regionalpark als Aufwertungsfaktor für die Region anzusehen. Naherholung und Umweltqualität als Impulsgeber für die Regionalentwicklung Mit dem länderübergreifenden Regionalpark soll die interkommunale Kooperation in der Metropolregion Hamburg verstärkt werden. Für die Metropolregion ist die Förderung einer naturverträglichen, landschaftsgebundenen Naherholungsinfrastruktur programmatisches Ziel. Mit dem Regionalpark sollen aber auch Impulse für die qualitative Verbesserung der Siedlungsstrukturierung und für die Vernetzung der Siedlungsachsen mit den Achsenzwischenräumen gegeben werden. Die gemeinsame interkommunale Verantwortung für die Landschaftspotenziale soll eine

18 RAHMENKONZEPT REGIONALPARK WEDELER AU / RISSEN-SÜLLDORFER FELDMARK Seite 11 länderübergreifende regionale Identität fördern und das Regionalspezifische der Landschaft stärken. Schutz, Pflege und Entwicklung von Natur und Landschaft als Standortqualität Im Regionalpark sollen beispielhafte Lösungen für den grenzübergreifenden Biotopverbund, für die Umsetzung von Ausgleichskonzeptionen, für den Feuchtwiesenschutz und für die Pflege und Weiterentwicklung der bedeutenden historischen Kulturlandschaften als Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung erarbeitet und umgesetzt werden. Rückgrat der Planung soll die Gewässerstruktur der Wedeler Au und ihr Einzugsgebiet bilden. Die Gewässerstruktur der Wedeler Au und ihrer Zuflüsse soll verbessert werden. Die Waldbestände sollen naturnah entwickelt und bewirtschaftet werden. Kulturlandschaftsentwicklung Elbstrom, Marsch und Geest in engster Verzahnung, diese Besonderheit der naturräumlichen Lage hat zur Ausbildung von spezifischen Kulturlandschaften geführt. Der Charakter der historischen Kulturlandschaft soll erhalten bleiben und mögliche Nutzungskonflikte durch geeignete Strategien und Handlungskonzepte exemplarisch gelöst werden. Umsetzung und Konkretisierung der Entwicklungsziele des REK, Vorbildfunktion Mit dem Projekt sollen kooperativ Entwicklungsziele und maßnahmen für das Plangebiet festgelegt werden. Das Projekt setzt die räumlichen Entwicklungsziele des REK um und führt dazu, dass der Bürger relativ schnell konkrete Realisierungen der Planungsziele erfahren kann. Die integrativen Ziele des Regionalparks können somit einen Vorbildcharakter für weitere Vorhaben in der Region haben. " Die gutachterlich zu erarbeitenden Planunterlagen dienen im Weiteren als Plattform, um in einem breit gegliederten Kooperationsprozess mit Bürgern, Vereinen und Verbänden das Machbare auszuloten und die Regionalpark-Inhalte flexibel zu gestalten. Der Auftrag beinhaltet keine Trendanalyse und keine touristische Bewertung im Sinne einer Quantifizierung eines zusätzlichen -monetären- Zuwachses durch neue oder geänderte Nutzungsangebote. 1.2 Projektablauf / Arbeitsmethodik Die Erstellung des Rahmenkonzeptes zum Regionalpark erfolgt in 3 (Zeit-)Phasen: Phase I Phase II Abgrenzung Plangebiet, Grundlagenerhebung und Bestandsbewertung Darstellung von Konflikten, Defiziten und Entwicklungspotenzialen, Entwicklung Ziel-/Rahmenkonzept Phase III Entwicklung Maßnahmenschwerpunkte sowie Erarbeitung von konkreten Maßnahmen zur Nutzung der vorhandenen Potenziale Hierbei sind die folgenden Teil-Leistungen zu erfüllen: Analyse der Ausstattung des Plangebiets im Hinblick auf Naturausstattung und Infrastruktureinrichtungen Analyse der Zugänglichkeit der erholungsbedeutsamen Bereiche Analyse der Ausstattung des Plangebiets mit besonderen Anlagen, Attraktionspunkte Erfassung der Beeinträchtigungen / Konflikte Entwicklung eines räumlichen Leitbilds Erarbeitung eines Rahmenkonzepts inklusive Einzelmaßnahmenkatalog

19 RAHMENKONZEPT REGIONALPARK WEDELER AU / RISSEN-SÜLLDORFER FELDMARK Seite 12 Das Plan-/Untersuchungsgebiet wird in folgenden Arbeitsschritten erfasst: 2 Luftbildauswertung; Auswertung einer Vielzahl freizeitbezogener Karten, Prospekte und Gutachten; Gesprächstermine mit Behörden, Verbänden und Einzelpersonen, in denen Angaben zum Bestand sowie zu Planwünschen eingeholt wurden; Begehung bzw. Befahren des Gebiets mit dem Rad, unzugängliche Bereiche von außen; Heranziehen von Flächennutzungs- und Landschaftsplänen bzw. Landschaftsprogramm sowie weiterer relevanter Planunterlagen; Analyse und Bewertung der erhobenen Daten in Rückkoppelung mit dem Auftraggeber und Vertretern der beteiligten Städte und Gemeinden. Die Planungskonzeption umfasst zum einen ein Leitbild für das Gesamtgebiet des Regionalparks, das den groben Rahmen bezüglich der angestrebten raumbezogenen Funktionen und Ziele umreißt, zum anderen gutachterliche Vorschläge zu Entwicklungsschwerpunkten und Einzelmaßnahmen zur Erreichung der Zielvorstellung. Eine kostenmäßige Bewertung ist nicht Auftragsbestandteil. Die erarbeiteten Teil-Leistungen wurden in regelmäßigen Abständen einem projektbegleitenden Arbeitskreis aus Vertretern der Gemeinden des Plangebietes unter Federführung der Stadt Wedel vorgestellt. Die gemeinsame Erörterung diente dem Wissensaustausch und der Feinabstimmung. Der Lage in der Metropolregion entsprechend ergibt sich eine Fülle an Einzelinformationen, deren angemessene Aufbereitung für ein Rahmenkonzept Abstriche erfordert. Eine ausführliche Beschreibung der erfassten und in den Karten einzeln oder zusammen dargestellten Themenkomplexe ist für die Gesamtbeurteilung nicht notwendig. Abb. 1: Projekt-Ablaufschema 2 Hinweis: Die in den Karten dargestellten verschiedenen Erholungseinrichtungen und Flächennutzungen erheben nicht den Anspruch, in jeder Hinsicht umfassend zu sein; dies war auftragsgemäß nicht zu leisten.

20 RAHMENKONZEPT REGIONALPARK WEDELER AU / RISSEN-SÜLLDORFER FELDMARK Seite Begriffsbestimmung Regionalpark Regionalparks sind handlungs- und projektorientierte Instrumente der Freiraumpolitik in Verdichtungsräumen. Sie zielen auf eine Sicherung und Aufwertung stadtregionaler Freiräume im Sinne einer nachhaltigen Landschaftsentwicklung ab. Vorhandene Begriffsbestimmungen beziehen sich meist auf konkrete regionale Gegebenheiten oder sektorale Sichtweisen, eine übergreifende oder gesetzliche Definition existiert nicht. Der Regionalparkidee liegt aber stets ein kooperatives Verfahrensmodell zu Grunde, also das gemeinsame Vorgehen der jeweiligen Nutzer bzw. Interessenvertreter, woraus sich für alle Beteiligten Synergieeffekte ergeben. Regionalparks erfordern keinen vorgeschriebenen Verfahrensablauf, sie sind ein informelles Instrument zur Integration ökologischer, ökonomischer und soziokultureller Belange. Als offenes Planungsmodell bietet es den Akteuren vielfältige Handlungsmöglichkeiten zur Umsetzung planerischer Ziele. Der Schutz des Freiraums erfolgt über die Nutzung und nachhaltige Bewirtschaftung durch eine Inwertsetzung in den Köpfen der Regionsbewohner. Die staatliche Instanz fungiert hierbei mittels privatrechtlich organisierter Gesellschaften oder Entwicklungsträger quasi als Moderator in einem kommunikativen Prozess. Der Regionalpark bietet, unter Nutzung von Eigenaktivitäten, die Möglichkeit, auch planerische Experimente zu wagen. Mit Hilfe informeller Pläne soll das [...] System der formalisierten räumlichen Planung beweglicher gemacht und Entscheidungen außerhalb dessen vorbereitet werden. Informelle Pläne können Innovationen frühzeitiger aufnehmen, konfliktreiche Themen eher zu einem Konsens bringen, Probleme unverschleierter beschreiben und dadurch mehr Problembewusstsein wecken, einseitiger Partei ergreifen und radikaler in der Notation von Forderungen sein. (GANSER 1995, zitiert in GAILING 2005, S. 66). Von den Merkmalen kooperativer Planung sollen die folgenden Unterpunkte herausgestellt werden (zitiert bei GAILING 2005, S. 70): Kooperationen beziehen sich auf einen umgrenzbaren Teilraum in Verfahrens- und Organisationsfragen nicht eindeutig festgelegt Konsensbereitschaft der Akteure verschiedene Entwicklungsmöglichkeiten zugelassen die Zieldefinition ist Teil des Kooperationsprozesses tauschförmige, auf Verhandlungen gestützte Beziehungen, Dialog. Regionalparks stellen eine Verbindung her zwischen dem traditionellen Parkbegriff, der sich auf die Gestaltung bezieht (z. B. Stadtpark ), und dem Parkbegriff des Natur- und Landschaftsschutzes, bei dem die Natur- bzw. Kulturlandschaft den Park ausmacht ( Naturpark ). Beide Aspekte überlagern sich (vgl. GAILING 2005, S.85). Die hier gerafft wiedergegebene inhaltliche Begriffsbestimmung ist im Auslobungstext der Stadt Wedel zum Gutachten vom Juli 2005 folgendermaßen ausgeführt: "Der Regionalpark ist ein freiwilliges übergemeindlich organisiertes Entwicklungsvorhaben. Er beinhaltet keinerlei Rechtsstatus, sodass sich viele verschiedene Planungsansätze durch das Projekt miteinander verbinden lassen. Im Regionalpark werden die unterschiedlichen räumlichen Ansprüche, wie Naherholung, land- und forstwirtschaftliche Nutzung, Naturschutz und Landschaftspflege oder Siedlungsentwicklung in einem räumlichen Gesamtkonzept zusammengefasst und Lösungsansätze für divergierende Nutzungsansprüche entwickelt. Die innovativen Projektansätze ergeben sich insbesondere aus den Verbindungen zwischen Regionalplanung, Stadtentwicklung, Natur- und Gewässerschutz sowie Naherholungsplanung. Das Konzept ist als Entwicklungsplanung und damit als sich ständig verändernder Prozess aufzufassen, der nach praktischen Lösungen sucht. Alle Beteiligten können sich in ein übergreifendes Projekt einbringen

21 RAHMENKONZEPT REGIONALPARK WEDELER AU / RISSEN-SÜLLDORFER FELDMARK Seite 14 und gemeinsam Entwicklungsziele definieren. Die Idee des Regionalparks hebt damit ein nur begrenzt wahrgenommenes Potenzial der Stadtregion aus ihrem Schattendasein." Angesichts des anhaltenden Verlustes stadtregionaler Freiräume in ganz Deutschland, wird seit den 1990er Jahren mittels des innovativen und offensiven Instrumentes Regionalpark der Versuch unternommen, den formellen obligatorischen Freiraumschutz durch vielfältige Mittel der Inwertsetzung der Freiräume zu ergänzen. Diese freiraumpolitische Innovation wurde insbesondere in den drei deutschen Verdichtungsräumen nördliches Ruhrgebiet (Emscher Landschaftspark), Rhein-Main-Gebiet (Regionalpark RheinMain) sowie Berlin (Kette von Regionalparks um Berlin) erprobt. Der bereits 1989 im Rahmen der IBA Emscher Park konzipierte Emscher Landschaftspark gilt dabei als Vorreiter der übrigen deutschen Regionalparks. Weitere Beispiele für Regionalparks, die zeitlich nach den drei bereits aufgeführten initiiert wurden, sind z. B. der Grüne Ring Hannover, der Grüne Ring Bremen, der Landschaftspark Nieder-Rhein, der Landschaftspark Mittlerer Neckar, Regionaler Landschaftspark Rhein-Neckar-Pfalz, Regionalpark Saar, das Industrielle Gartenreich Dessau- Bitterfeld-Wittenberg, die Internationale Bauausstellung (IBA) Fürst-Pückler-Land sowie der Grüne Ring Leipzig. Je nach regionsspezifischer Freiraumsituation unterscheiden sich die Konzeptionen zu den einzelnen Regionalparks hinsichtlich ihrer vordergründigen Inhalte und Dimensionen der Freiraumpolitik, in der Prioritätensetzung zur Stärkung verschiedener Funktionen und Leistungen des Freiraums sowie der Lösung stadtregionaler Freiraumprobleme bzw. Stadt-Umland-Probleme. Während viele der angeführten Regionalparkkonzepte sich im Wesentlichen mit den Schwerpunkten Freizeit, Erholung und Tourismus auseinandersetzen, werden im vorliegenden Rahmenkonzept zum Regionalpark Wedeler Au Naturschutzaspekte vertieft aufgegriffen. Wichtiges Ziel sämtlicher Regionalparkkonzeptionen ist die Stärkung der Identifikation mit der jeweiligen Region und damit eines Heimatgefühls. Zur Unterstreichung dieser Zielstellung ist es hilfreich, dem Konzept ein eingängiges Motto zu Grunde zu legen. Das Motto des Regionalparks Rhein-Main lautet z. B.: Der Landschaft einen Sinn - den Sinnen eine Landschaft. Das Motto für den Regionalpark Wedeler Au könnte z. B. lauten: Eine Landschaft zum (er)fahren und (er)leben. Hier sind Marketing-Strategen gefragt. Mit dem Regionalparkkonzept wird die interkommunale Zusammenarbeit in der Metropolregion verstärkt, ohne an die Stelle der traditionellen Beteiligungsverfahren zu treten. 1.4 Kurzcharakterisierung des Untersuchungsraumes Der Auslobungstext/Leistungskatalog zum Auftrag der Stadt Wedel, Juli 2005, beschreibt das Plangebiet folgendermaßen: "Die Kernidee des Regionalparks orientiert sich an der konzeptionellen Grundlage des Achsenund Dichtemodells von Fritz Schumacher von 1927 und dem Hamburger Landschaftsachsenmodell. Nach diesen Modellen wird die Siedlungsentwicklung innerhalb der Region Hamburg entlang der radial verlaufenden Schnellbahnlinien und Ausfallstraßen konzentriert. Die Achsenzwischenräume sollten konsequenterweise als Freiflächen erhalten bleiben. Dazu gehört auch der Bereich der Wedeler Au mit dem Forst Klövensteen, der Rissen-Sülldorfer Feldmark und den Holmer Sandbergen. Schumachers Konzept ist bis heute der grundlegende Leitgedanke zur Landschafts- und zur Siedlungsplanung der Metropolregion Hamburg. Er entwirft damit bereits in den 20er Jahren ein Konzept, wie sich die Beziehungen zwischen Stadt und Umland durch ein vernetztes Grünflächensystem entwickeln könnten. Der Regionalpark wird diese Grundgedanken konkretisieren." "Das Plangebiet wird im Zentralbereich charakterisiert durch die Gewässerlandschaft der Wedeler Au mit ihren Nebengewässern und durch weite, unbebaute Flächen der Geest. Es umfasst den gesamten Einzugsbereich der Wedeler Au mit der Rissen-Sülldorfer-Feldmark, die Wald-

22 RAHMENKONZEPT REGIONALPARK WEDELER AU / RISSEN-SÜLLDORFER FELDMARK Seite 15 flächen des Klövensteens, die Naturschutzgebiete Schnakenmoor, Buttermoor, Wittenbergener Heide / Elbwiesen ebenso wie die Holmer Sandberge und die Verbindungsräume entlang der Siedlungsachsen Sülldorf-Rissen-Wedel und Schenefeld-Pinneberg. Der Raum hat traditionell eine herausragende Bedeutung für die Naherholung im westlichen Bereich der Metropolregion. Im Vordergrund stehen dabei landschaftsgebundene ruhige Erholungsformen wie Wandern, Radfahren und Reiten. Auf Grund der vielfältigen Landschaftsstruktur hat das Gebiet zudem eine besondere Bedeutung als Lebensraum für Pflanzen und Tiere." Die Abbildungen 2 und 3 zeigen die zentrale Bedeutung des Regionalpark-Gebiets für die nordwestliche Metropolregion Hamburg, mit einem "Sprung über die Elbe" auch für die südlichen Kreise. Angrenzend an Schenefeld und Hamburg, Bezirk Altona, sind über S-Bahn und Regionalbahn sowie die Autobahn A23, die Bundesstraße 431 und die als Schnellstraße ausgebaute L103/LSE auch die weiter westlichen und nördlichen Städte und Gemeinden der Metropolregion gut angebunden. Bis zur Hamburger Innenstadt sind es rd. 16 km Bei einer Taktfrequenz von 20 Minuten und dichter kommt insbesondere der S 1 Wedel-Poppenbüttel und der S 3 Harburg-Pinneberg eine zentrale Zubringerfunktion zu, zumal die Mitnahme von Fahrrädern im Hamburger Verkehrs-Verbund kostenfrei ist. Abb. 2: Lage des Plangebietes in der Metropolregion Hamburg Haupt-Abgrenzungskriterium war/ist der Bezug zum Einzugsgebiet der Wedeler Au als namensgebendem Gewässer und zur Landschaftsschutzgebietsgrenze. Somit entfielen die Düpenau-Niederung nördlich der L103 und das Tävsmoor, die zum Einzugsgebiet der Pinnau gehören. Hier besteht zudem keine raumbezogen nachvollziehbare Alternativabgrenzung, die bei den Holmer Sandbergen und der Sauerbek, die kein Nebengewässer der Wedeler Au ist, noch gegeben war.

23 RAHMENKONZEPT REGIONALPARK WEDELER AU / RISSEN-SÜLLDORFER FELDMARK Seite 16 Der Regionalpark umfasst damit ein Gebiet von ca ha, verteilt auf 6 Städte bzw. Gemeinden. 3 Die jeweiligen Flächenanteile sind der Tabelle 1 zu entnehmen, die Bezugsgrenzen der Abbildung 4. In den Gemeinden leben zusammen rd Einwohner, für die der Regionalpark sozusagen "vor der Haustür" liegt. 4 Abb. 3: Lage des Plangebietes im regionalen Raum Tab. 1: Flächenanteile nach Gemeinden (überschlägig) Gemeinde Fläche in ha Anteil in % Holm Appen Pinneberg Schenefeld Hamburg-Altona Wedel Plangebiet insg Das tatsächliche Untersuchungsgebiet ist deutlich größer als das Plangebiet, da die angrenzenden Siedlungsbereiche im Hinblick auf zu berücksichtigende Verflechtungen mit zu erfassen waren 4 Wedel , Holm 3.100, Appen 5.900, Pinneberg , Schenefeld , Sülldorf 8.600, Iserbrook , Blankenese , Rissen (Summe )

24 RAHMENKONZEPT REGIONALPARK WEDELER AU / RISSEN-SÜLLDORFER FELDMARK Seite 17 Abb. 4: Planungsraum und Nachbargemeinden Abb. 5: Plangebiet im Städtedreieck Wedel -- Pinneberg -- Hamburg Zur Erfassung der Infrastruktur und der sonstigen für das Rahmenkonzept relevanten Informationen wurde das -vorläufige- Plangebiet unter Beachtung vor Ort wiederzufindender "Grenz"-Linien wie insbesondere Straßen und Wegeverläufe, Wald- und Siedlungsränder oder landwirtschaftliche Nutzungsstrukturen grob in 9 Landschaftsräume mit je 3-4 Untergliederungen unterteilt: 5 5 als interne Arbeitsunterlage, der Tabelle "Infrastruktur" zugeordnet (Band 2, Anhang 1)

25 RAHMENKONZEPT REGIONALPARK WEDELER AU / RISSEN-SÜLLDORFER FELDMARK Seite 18 1 Elbufer Wedel / Wittenbergen / Blankenese-West 1.1 Wedels maritime Landschaft (Wassersportzentrum, Strandbad, Willkommhöft) 1.2 Elbufer Schulau mit Geesthang und Elbhöhenwanderweg (Wedel und Tinsdal) 1.3 Elbufer Wittenbergen / Blankenese-West 2 Unterlauf der Wedeler Au 2.1 Marschwiesenbereich (Sperrwerk bis Mühlenstau, inkl. Freizeitpark Elbmarschen) 2.2 Historischer Ortskern Wedel 2.3 Talraum nordöstlich Mühlenstau (Bachsystem mit Zuflüssen u. Mühlenteich) 3 Geestbereich Tinsdal-Falkenstein (zw. Schulau und Sülldorf) 3.1 Grünzug Tinsdal (Zwischenraum Stadtgrenze Wedel/Rissen ) 3.2 Wittenbergener Heide / Falkenstein / Bismarckstein (Elbufer-Achse-Süd) 3.3 Golfplatz und Waldbereich In de Bargen / Baursberg 3.3 Waldpark Marienhöhe mit Rissener Sandkuhle (Elbufer-Achse-Nord) 4 Rissen-Sülldorfer Feldmark (Sülldorfer Achse Südost) 4.1 Randbereich nördlich Rissen-Sülldorf-Iserbrook 4.2 Wiesen-Talraum Wedeler-Au Oberlauf 4.3 Landwirtschaftlicher Randbereich westlich Schenefeld 4.4 nördlicher Laufgraben-Talraum 5 Waldbereiche Forst Klövensteen / Hogenmoor (Sülldorfer Achse Nord und West) 5.1 Bereich West-Südost, Staatsforst Hamburg 5.2 Bereich Nord, Stadtforst Pinneberg 5.3 Bereich Nordost, Hogenmoor 6 Zentraler Moor-Heide-Wald-Bereich 6.1 Waldbereich östlich Schnaakenmoor 6.2 Schnaakenmoor und südwestlicher Wiesenbereich 6.3 Waldbereiche Sandbargsmoor 6.4 Bereich Krabaten-/Butter-/Butterbargsmoor 7 Nördlicher Siedlungsrand Wedel / Rissen 7.1 Waldbereiche nordwestlicher Siedlungsrand Rissen 7.2 Waldbereiche nordöstlicher Siedlungsrand Wedel 7.3 Grünzug Moorwegsiedlung 7.4 Baumschulen und Siedlungsteile im Norden 8 Moor- und Dünenbereich westlich L Wiesen- und Baumschulbereich Ihlenseegebiet 8.2 Holmer Sandberge 8.3 Golfplatz Witsmoor / Hetlinger Moor 8.4 Nördlicher Bereich am Sendemast Etz 9 Randbereich Pinneberg Süd-West / Appen-Etz 9.1 Intensiv-Nutzungen Appen-Etz 9.2 Hasenmoor und südliche Feldmark (Bereich westlich L103) 9.3 Rahwischniederung und Freiflächen Eggerstedt (Bereich östlich L103) 9.4 Bredenmoor und Feldmark an der Datumer Chaussee Die Abgrenzung orientiert sich an der Naturraum-Einheit und dem Landschaftsbild im Sinne eines zusammenhängenden, als Einheit empfundenen Raumes. Die Bezeichnungen verdeutlichen bereits den wesentlichen Charakter und die natürliche Vielfalt, auf eine nähere Beschreibung wird daher verzichtet. Die Flächenanteile der als Arbeitshilfe erstellten Karte sind der Tabelle 2 zu entnehmen. Tabelle 3 gibt zusätzlich einen Überblick, wie weit die umliegenden Siedlungsbereiche auseinander liegen. Durchweg zeigt sich eine radfahrerfreundliche Entfernung.

26 RAHMENKONZEPT REGIONALPARK WEDELER AU / RISSEN-SÜLLDORFER FELDMARK Seite 19 Tab. 2: Flächenanteile nach Landschaftsräumen (überschlägig) Teilraum Fläche in ha Anteil in % Elbufer Wedel / Wittenbergen / Blankenese-West Unterlauf der Wedeler Au Geestbereich Tinsdal-Falkenstein Rissen-Sülldorfer Feldmark Waldbereiche Forst Klövensteen / Hogenmoor Zentraler Moor-Heide-Wald-Bereich Nördlicher Siedlungsrand Wedel / Rissen Moor- und Dünenbereich westlich L Randbereich Pinneberg Süd-West / Appen-Etz Plangebiet insgesamt Tab. 3: Entfernungen zwischen den Kommunen von nach km Pinneberg Sülldorf 7,16 Rissen 7,81 Schenefeld 5,67 Holm Wedel 4,97 Rissen 6,91 Appen 5,75 Wedel Rissen 2,63 Sülldorf 5,43 Appen 7,5 Blankenese Sülldorf 3,14 Rissen 4,35 Wedel 6,39 Schenefeld Sülldorf 1,99 Blankenese 4,81 Rissen 4,44 Wedel 6,86 Appen Rissen 7,45 Schenefeld 7,82 überschlägig; Internet-Quelle:

27 RAHMENKONZEPT REGIONALPARK WEDELER AU / RISSEN-SÜLLDORFER FELDMARK Seite Aussta t t u ngsa nal ys e / Bewertung Aufbauend auf den erfassten Bestandsdaten und einer an den jeweiligen fachlichen Grundsätzen sowie den nutzungs- bzw. aktivitätsbezogenen Anforderungen orientierten Betrachtung ergeben sich die im folgenden aufgeführten Beeinträchtigungen und Potenziale im bzw. für den Regionalpark. Das Stärken-Schwäche-Profil zielt auf die Aspekte Freizeit / Erholung sowie Natur und Landschaft ab. Die jeweiligen Entwicklungspotenziale und Beeinträchtigungen sind für die in Karte 1.2 abgegrenzten Erlebnisräume 6 im beigefügten Text-Anhang, gemeinsam mit Maßnahmenhinweisen, als tabellarische Zusammenschau aufgelistet. 2.1 Angaben zur Bestandssituation Die Erfassung der Bestandssituation erfolgte durch Literatur-/Kartenrecherche und Vor-Ort- Besichtigungen. Im Folgenden werden die Ergebnisse erläutert, wobei auf die Aspekte der kulturhistorischen Entwicklung, auf programmatische Aussagen und Vorgaben, auf die Landnutzung und den Naturhaushalt sowie auf die erholungsrelevante Infrastruktur eingegangen wird. 7 Dem Kartensatz können die zentralen Projektinhalte entnommen werden Kulturhistorische Entwicklung Die gemeinsame verbindende Geschichte des heute zu zwei Bundesländern zugehörigen Plangebietes kann bis in die Steinzeit hinein zurückverfolgt werden. Sichtbare Zeugnisse aus dieser Zeit sind beispielsweise Grabhügel und Urnenfriedhöfe, die besonders im Rissener Raum zu finden sind. Bereits 1314 wird die Wedeler Wassermühle und der Mühlenteich in Urkunden erwähnt. Während Altona eine kleine Fischer- und Handwerkersiedlung westlich der Stadtgrenze von Hamburg war, sind Rissen und Sülldorf kleine Dörfer, die von landwirtschaftlichen Nutzungen geprägt waren. Die Grafschaft Pinneberg im Herzogtum Holstein stand, z. T. in Personalunion, unter dänischer Herrschaft, es finden separate Entwicklungen im westlichen und östlichen Gebiet statt. Altona ist zu dieser Zeit noch selbstständig und entwickelt sich mit den Jahrhunderten durch Eingemeindungen zur größten Stadt Schleswig-Holsteins und wird aus der Herrschaft Pinneberg entlassen. Die Entwicklungen in Wedel bringen es mit sich, dass die Stadt ab dem späten 15. Jhd. den wichtigsten Ochsenmarkt Jütlands hat. Aus dieser Zeit stammt der heute als touristische Wegeverbindung wieder aktivierte Ochsenweg. Doch das vermehrte Auftreten der Rinderpest bedingt den Rückgang des Handels mit Ochsen, der Driftweg verliert seine Bedeutung. Sichtbare Spuren der geschichtlichen Entwicklung entstanden in der Landschaft des Planungsgebiets vor allem durch Boden- und Agrarreformen, bei denen es um die Verteilung der Privatflächen ging. Die Einfriedung dieser Flächen wurde durch die charakteristischen Knicks bewirkt. An größeren Heide- und Flugsandflächen bestand zumeist kein Interesse, sie gingen in den Besitz der Landesherrschaft über und wurden zumeist aufgeforstet. Dazu gehören unter anderem die Holmer Sandberge, der Klövensteen, das Schnaakenmoor und die Wittenbergener Heide. Der Ursprung der Baumschulkultur im Kreis Pinneberg liegt in der 6 als aus der Teilraum-Arbeitskarte nach der Bestandsanalyse abgeleitetes Entwicklungsziel; s. Kap Eine ausführlichere Schilderung der Bestandssituation und ein Abriss der Kulturgeschichte, einschl. Darstellung der Preußischen Landesaufnahme, befindet sich in der internen Arbeitsunterlage 7 (z.t. tabellarisch).

28 RAHMENKONZEPT REGIONALPARK WEDELER AU / RISSEN-SÜLLDORFER FELDMARK Seite 21 Errichtung des Landschaftsparks des Barons Caspar Voght auf den Flächen des heutigen Jenischparks/Westerparks in Klein Flottbek Ende des 18. Jahrhunderts. Die dänische Herrschaft endet im 19. Jhd., 1928 wird der Forst Klövensteen der (preußischen) Stadt Altona zugesprochen wurde der heutige Bezirk Altona in Hamburg eingegliedert. Der zweite Weltkrieg hinterlässt auch im Planungsraum schwere Schäden. Nach beiden Weltkriegen kommt es im gesamten Plangebiet zu einem Bauboom, nicht zuletzt auf Grund der seit 1883 gebauten Eisenbahnverbindung über Blankenese nach Wedel. Besondere Bedeutung kommt dem Baumschulbetrieb zu, es gibt nur noch eine eher kleine Zahl landwirtschaftlicher Haupterwerbsbetriebe. Wachsender Wirtschaftszweig des ausgehenden 20. Jahrhunderts ist die Naherholung (Beispiel Reitsport, Golf, Segeln). Bestands-Beispiele: Kulturhistorische Besonderheiten Römischer Garten Zwillingseiche Wedel Falkensteiner Hof (ehem. Godeffroy) Programmatische Aussagen und Vorgaben Für das Plangebiet ergeben sich programmatisch bindende Vorgaben aus der Regionalplanung, den Flächennutzungsplänen und den Landschaftsplänen. Zu berücksichtigende Aspekte sollen hier kurz erläutert werden. In Bezug auf die Raumnutzung und den Landschafts- und Freiraumverbund wurden ausführliche Vorgaben formuliert. So sind insbesondere die einzelnen Landschaftsstrukturen mit ihren ortstypischen Besonderheiten zu pflegen und zu erhalten. Offene Landschaftsräume, wie im Klövensteen und in der Rissen-Sülldorfer Feldmark, sind ebenso zu bewahren, wie Grünachsen zur Biotopverbindung. Bisherige landwirtschaftliche Nutzungen sollten planerisch gesichert werden, wobei extensive Bewirtschaftungen gefördert werden sollten. Für den Natur- und Landschaftsschutz wird gefordert, dass schützenswerte Biotope und gesetzlich geschützte Flächen von Erholungsnutzung freigehalten werden. Ein besonderes Schutzgut im Plangebiet ist das Grund- und Oberflächenwasser (Trinkwassergewinnung). Hohe Bedeutung kommt dabei der Wedeler Au und ihrem Auencharakter zu. Weiterhin ist zu erwähnen, dass, mit Ausnahme einer möglichen Verlegung der B431 in Rissen und Wedel, keine neuen Hauptverkehrswege im Gebiet geplant sind, weshalb es weitgehend unzerschnitten bleibt. Es ist somit für eine Erholungsnutzung ebenso gut geeignet wie zum Biotop- und Artenschutz. Daher werden Erlebnis- und Erholungsräume definiert und die ruhige Erholung gefördert, damit ein umweltverträgliches Maß an Nutzung eingehalten werden kann (bei Freihaltung hochempfindlicher Bereiche). In Schulau könnte am Rande des Wedeler-Au-Talraumes ein weiterer S-Bahn-Haltepunkt entstehen. Die Abbildungen 6 und 7 verdeutlichen grob die planrechtlich übergeordneten Zielvorgaben, weitere Angaben sind dem internen Arbeitstext zu entnehmen.

29 RAHMENKONZEPT REGIONALPARK WEDELER AU / RISSEN-SÜLLDORFER FELDMARK Seite 22 Abb. 6: Darstellung des Plangebiets im Landschaftsrahmenplan Planungsraum I, 1998 Abb. 7: Darstellung des Plangebiets im Landschaftsprogramm Hamburg, 1997

30 Fließ- Wald/Gehölz Landschaftsprägender Grünland/Koppel Acker/Gartensonderkultur Baumschule/Ziergehölzkultur Sumpf/Moor Heide/Trockenrasen/Binnendüne Ruderalfläche Freizeit-, Siedlungsflächen Parkplatz Hafenbereich Elbstrand RAHMENKONZEPT REGIONALPARK WEDELER AU / RISSEN-SÜLLDORFER FELDMARK Seite Gebietsbeschreibung / Landnutzung Der Regionalpark umfasst im Kern die Flächen der Schleswig-Holsteinischen Geest mit dem Hang zum Elbtal im Süden und dem deutlich sichtbaren Übergang zur Elbmarsch im Südwesten. Das Gebiet zeichnet sich durch einen kleinräumigen Wechsel von sehr unterschiedlichen Landschaftsräumen aus. Den hohen Freiflächenanteil veranschaulicht Abb. 8 als Übersichtsbild der baulichen Grundstruktur. Abb. 8: Übersicht Bauliche Grundstruktur / Freiflächen rot = Bebauung/Siedlung Die Biotop- und Nutzungsstruktur lässt sich in Karte 2.2 ablesen. Dargestellt sind folgende Kategorien (Flächenanteile s. Tab. 4, S. 26): und Stillgewässer Baumbestand Erholungs- und Grünanlagen Die drei typischen Landschaftsstrukturen im Regionalpark sind landwirtschaftliche Kulturlandschaften, naturnahe Landschaften und Wald- und Forstlandschaften. Der überwiegende Teil der Freiflächen wird landwirtschaftlich genutzt, zumeist als Grünland. Zudem ist das Gebiet durch einen recht hohen Waldanteil gekennzeichnet, im Westen auch durch Baumschulen. Größere siedlungsnahe Flächen werden zu Erholungszwecken genutzt.

31 RAHMENKONZEPT REGIONALPARK WEDELER AU / RISSEN-SÜLLDORFER FELDMARK Seite 24 Bestands-Beispiele: Landnutzungen Grünland Moor Wald Weiterhin gibt es bedeutsame Landschaftselemente im Regionalpark. Dazu gehört die Wedeler Au als zentrales Fließgewässer, das als Bindeglied zwischen Geest und Marsch fungiert. Der 12,6 km lange Bach bzw. Fluss selbst lässt sich überwiegend nur punktuell von den 16 querenden Wegen/ Straßen erleben, sowie von zwei gewässerbegleitenden Wanderweg-Abschnitten westlich Gernotstraße und östlich Klövensteenweg. Das Entstehungsgebiet der Wedeler Au liegt an der östlichen Grenze des Erlebnisraumes Niederung Laufgraben / Wedeler Au, sie fließt dann als schmaler wiesengeprägter Bach von Ost nach West quer durch den Raum bis der Gewässerlauf die Grenze zwischen den beiden Erlebnisräumen Feldmark Sülldorf im Süden und Wald-Parklandschaft Wedel- Rissen im Norden bildet (s. Kap. 3.2). Durch die Wald-Parklandschaft verläuft der Bach am nördlichen Siedlungsrand und bildet dann als zentraler Gewässerlauf den Erlebnisraum Talraum Wedeler Au. Am westlichen Ende des Talraumes ist die Wedeler Au zum Mühlenteich aufgestaut, der hier das bestimmende Landschaftselement der Stadt Wedel bildet. Hinter dem Mühlenwehr bzw. dem Gebäudeensemble mit der alten Wassermühle verläuft die Wedeler Au zuerst weitgehend "versteckt", später aber wieder ganz offen als tidebeeinflusstes Marschgewässer, an dem sich Ebbe und Flut deutlich erkennen lassen. Vor der Einmündung in die Elbe liegt im Deichverlauf noch ein Sperrwerk, welches die binnendeichs gelegenen Flächen vor extremen Hochwasserständen schützen soll. Zumeist verläuft die Wedeler Au heute also durch offene Landschaft, die entlang des Gewässers von Grünlandnutzungen geprägt wird (tidebeeinflusstes Mündungsgebiet, Talraum Wedel und Feldflur Sülldorf). Insbesondere in der Sülldorfer Feldmark sind noch die alten Knickstrukturen in der Landschaft hervorzuheben. Nur auf etwa 20 % der Gesamtlänge verläuft die Wedeler Au durch Waldbereiche oder entlang des Waldrandes. Gebietsprägend ist zudem die Rissen-Sülldorfer Feldmark, die große, zusammenhängende landwirtschaftliche Grünland- und Ackerflächen mit einfassenden Knickstrukturen aufweist. Zusammen mit dem Dorf Sülldorf als letztem Hamburger (Rest-)Geestdorf bildet die das Dorf umgebende Feldmark ein Landschaftsensemble von kulturhistorischem Wert. Um die Höfe, welche heute häufig von der Pensionspferdehaltung leben, befinden sich zumeist intensiv genutzte Grünlandflächen und Koppeln. Weiter entfernt, insbesondere im gewässernahen Niederungsbereich von Wedeler Au und Laufgraben, sind auch extensiv genutzte Wiesen anzutreffen, die eine hohe Bedeutung für den Naturschutz haben. Im südwestlichen, aber auch im östlichen Bereich der höhergelegenen Flächen weicht die Grünlandnutzung dann dem Ackerbau, wobei hier zumeist Getreide oder Mais angebaut werden. Hervorzuheben ist auf Schleswig-Holsteiner Seite der von der Sauerbek geprägte offene Grünlandbereich Ihlensee südlich der Holmer Sandberge. Als weiteres Landschaftselement ist der Klövensteen zu nennen. Offiziell gehören die Flächen des Staatsforstes Klövensteen und die nördlich angrenzenden Flächen des Stadtwaldes Pinneberg dazu, doch vor allem die Hamburger Bürger zählen auch das Gebiet des

32 RAHMENKONZEPT REGIONALPARK WEDELER AU / RISSEN-SÜLLDORFER FELDMARK Seite 25 Wildgeheges mit den angrenzenden Waldflächen und die Waldflächen zwischen Schnaakenmoor und Buttermoor zum Klövensteen. Der Klövensteen besitzt im Wesentlichen die Funktion eines Erholungswaldes. Der überwiegende Teil der Wälder wird derzeit von Nadelbäumen bestimmt, doch langfristig ist der Waldumbau zum naturnäheren Mischwald angestrebt. Die Umstrukturierung ist v. a. im Hamburger Teil schon sichtbar. Im zentralen Plangebiet entwickelt sich bei entsprechender Pflege ein den Bodenverhältnissen angepasstes Mosaik aus Moor-Heide-Dünen-Wald. Obwohl der Staatsforst schon über 150 Jahre existiert, ist der Baumbestand in den Wäldern des Klövensteen mit durchschnittlich ca. 40 bis 60 Jahren recht jung. Kleinere Bestände mit Bäumen im Alter von etwa 100 Jahren bilden hier eine absolute Ausnahme, noch dazu wenn sie aus Laubbäumen gebildet werden wie z. B. die Buchen-Altholzparzelle östlich des Forstamtes oder der über 150 Jahre alte Eichenbestand südlich von Waldenau. Waldvögel lassen sich hier gut beobachten, und neben Kleiber, Waldlaubsänger und Waldbaumläufer finden sich auch wieder der Schwarzspecht und sogar der Uhu als größte europäische Eule ein. Die Holmer Sandberge bilden für den Regionalpark ebenfalls ein besonders markantes Landschaftselement. Es handelt sich hier um die größten Binnendünen Schleswig-Holsteins. Durch eine systematische Aufforstung nach dem 1. Weltkrieg sind in dem ca. 130 ha großen Raum lichte Kiefernwälder vorherrschend, aufgelockert von offenen Dünen-Bereichen. Die Holmer Sandberge sind sowohl auf Grund ihrer geologischen Geschichte als Geotop, als auch als besonderer Lebensraum von Tieren und Pflanzen der natürlichen Trockenstandorte wie Sandheiden nach der europäischen Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie geschützt. Zusammen mit weiteren Schutzgebieten bilden sie ein europaweites Netz zur Erhaltung der europäischen Tier- und Pflanzenwelt (Natura 2000 Flächen). Im Schutzgebietsstatus des Landes unterliegen die Holmer Sandberge als Kernbereich eines Landschaftsschutzgebiets einem erhöhten Schutzanspruch. Ab 2006 werden zentrale Dünenflächen wieder vom Gehölzbewuchs befreit, um hier seltenen Tier- und Pflanzenarten der Trockenstandorte eine Überlebenschance zu bieten. Bestands-Beispiele: Landschaftselemente Mühlenteich Wedeler Au Düne Holmer Sandberge Steilküste am Appener See Blänke am Bullnwisch Reitweg-Furt am Oberlauf NSG Elbwiesen Am Südrand des Plangebietes ist der ausgeprägte Geesthang zur Elbe hervorzuheben. Die mit Taleinschnitten steil abfallende Endmoräne ist überwiegend baumbestanden, große Ab-

33 RAHMENKONZEPT REGIONALPARK WEDELER AU / RISSEN-SÜLLDORFER FELDMARK Seite 26 schnitte weisen auch eine vielfältige Ruderalstruktur auf. Die vorgelagerten Sandstrandbereiche und Elbwiesen unterliegen dem Tideeinfluss; hier haben zahlreiche Sumpfpflanzen ebenso wie eine Trockenvegetation ihren Lebensraum. Einen besonderen Lebensraum stellt die Wittenbergener Heide dar. Das NSG wird derzeit aus Naturschutzmitteln reaktiviert. Mit den Aus- und Fernblicken ist der linear geprägte Bereich am nördlichen Elbufer sehr reizvoll. Tab. 4: Flächenanteile einzelner Nutzungen (überschlägig, pauschaliert) Kategorie Fläche in ha %-Anteil (gerundet) Wald / Gehölz Grünland / Koppel Acker / Gartensonderkultur Baumschule / Ziergehölzkultur / u. ä Sumpf / Moor 51 1 Heide / Trockenrasen / Binnendüne 38 1 Ruderalfläche Freizeit-, Erholungs- u. Grünanlagen Hafen(bereich) 37 1 Siedlungsflächen Verkehrsflächen 54 1 Elbstrand 23 (0,5) Gewässerflächen (mit Elbanteil) abgegrenztes Plangebiet insg Naturhaushalt Eine Kurzdarstellung des Naturhaushaltes soll im Zusammenhang mit den Aspekten des Bodenhaushalts, der Gewässer und anhand des Biotop- und Artenschutzes erfolgen. Die Topografie im Regionalpark wird in Karte 2.6 dargestellt. Zu erkennen sind hier die Höhenlinien und Höhenpunkte, die über das Gebiet verteilt liegen. Es wird ersichtlich, das der überwiegende Teil des Planungsgebiets weitgehend eben ist, nur leichte, geesttypische Höhenunterschiede sind am östlichen Rand der Sülldorfer Feldmark, in Schenefeld, am Klövensteenweg und im Talraum der Wedeler Au zu finden. Das Gelände steigt nach Süden hin erst deutlich an, um dann zur Elbe hin steil abzufallen. In diesem Steilhang sind tiefe eiszeitliche Täler der Endmoräne zu erkennen. Der Einschnitt Falkensteiner Weg ist auf Grund seiner weitgehend noch natürlichen Ausprägung als Geotop besonders geschützt. Die durchschnittlichen Geländehöhen liegen bei ca. 15 m ü. NN, die höchsten Erhebungen sind der Baursberg (91,6 m ü. NN) und der Waseberg (87 m ü. NN). Als kleinere Erhebungen sind die Holmer Sandberge (7-23 m ü. NN) im nord-westlichen Teil des Regionalparks zu nennen, die sich allerdings als eher flache Wölbungen bemerkbar machen. Ein großflächiger, aber künstlicher Geländeeinschnitt stellt die Rissener Kieskuhle zwischen Rissen und Sülldorf dar. Auf Grund von Kies- und Sandabbau sind hier v.a. im Süden und Osten bis zu 30 m tiefe, steile Böschungen entstanden. Anders als beim Elbhang werden die unregelmäßigen Dünen-Erhebungen in der Wittenbergener Heide und am Klövensteenweg nördlich der Wedeler Au weniger wahrgenommen, als Biotop-Sonderstandort haben die speziellen Bodenverhältnisse gleich hohe Bedeutung. In diesem Zusammenhang ist anzumerken, dass die Hangkante zur Elbe noch vor rd. 100 Jahren unbewaldet als Steilküste das Ortsbild prägte, und auch die Sanddünen lagen offen.

34 RAHMENKONZEPT REGIONALPARK WEDELER AU / RISSEN-SÜLLDORFER FELDMARK Seite 27 Karte 2.6 stellt ebenso eine Auswahl der Oberflächengewässer im Planungsgebiet dar. Das gebietsprägende und zentrale Oberflächengewässer ist (neben der Elbe) die Wedeler Au, die ihren Ursprung in der Sülldorfer Feldmark am Ellernholt hat. Sie entsteht dabei aus dem Zusammenfluss vom Iserbrookgraben und dem Mischwasser-Überlauf aus dem Rückhaltebecken des ehemaligen Klärwerks West. Zunächst stellt sie sich als schmaler unscheinbarer Wiesenbach dar. Erst durch die Zuläufe von Iserbrookgraben, Ellernholtgraben, Panzergraben, Schlankweggraben, Laufgraben, Rissener Moorgraben, Rüdigerau und Schulauer Moorgraben weitet sich die Wedeler Au zu einem sichtbaren Fluss. In ihrem Verlauf stellt das Mühlenwehr, das den Mühlenteich aufstaut, die größte künstliche Veränderung dar. Neben der Wedeler Au sind besonders der Laufgraben im nord-östlichen Bereich, der Schulauer Moorgraben im Süd-Westen und die Sauerbek südlich der Holmer Sandberge von Bedeutung. Aus Karte 2.6 wird zudem ersichtlich, dass alle genannten Fließgewässer lediglich eine Güteklasse von II bis III aufweisen und eher kritisch belastet sind. Im gesamten Regionalparkgebiet sind sie außerdem kaum wahrnehmbar. Ihre theoretische Leitfunktion übernehmen sie nicht oder nur eingeschränkt. Ein uferbezogenes Wegenetz fehlt. Tab. 5: Länge der Haupt - Fließgewässer im Plangebiet Wedeler Au 12,6 km Anteil Altona / Wedel : 6,0 / 6,6 km Laufgraben Schulauer Moorgraben 2,5 km 3,0 km Sauerbek 2,6 km (* überschlägig; (* Verlaufslänge im Plangebiet Die Karte 2.5 "Schutzgebiete Bestand" zeigt deren Verteilung im Regionalpark auf. Auffallend ist, dass 83 % der Gesamtfläche des Regionalparks einer Schutzausweisung unterliegen. Ein Großteil des Gebiets ist dabei als allgemeines Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen (72,5 %), dabei wird in Schleswig-Holstein eine Unterteilung in Rand- und Kernzonen vorgenommen. Kerngebiete sind die Holmer Sandberge, das Bredenmoor und der Rahwisch. Die Natura-2000-Gebiete nehmen als eigenständige Schutzkategorie 10,5 % ein. Beispiele sind die Holmer Sandberge, das Buttermoor, Teile des Schnaakenmoores und der Talraum der Wedeler Au. Als Naturschutzgebiete sind die Wittenbergener Heide und die Elbwiesen, aber auch das Butter(bargs-)moor und das Schnaakenmoor ausgewiesen. 8 Die Natura und die Naturschutzgebiete sind aus Sicht des Arten- und Biotopschutzes besonders wertvolle Flächen und sensibel in die Erholungsplanung einzubinden. Besondere Schutzansprüche erfordern ggf. den Ausschluss jeglicher Erholungsnutzung. Landschaftsschutzgebiete haben ebenfalls einen hohen Schutzanspruch, ihnen kommt aber auch ein hoher Wert für die landschaftsgebundene Erholung zu. Besondere Biotop- und Landschaftsbildfunktion haben die historischen Knickstrukturen. Bestands-Beispiele: Naturhaushalt Wedeler Au mit Wiesenlandschaft Forst Klövensteen Schnaakenmoor 8 Angaben zur wertgebenden Biotopausprägung enthält in tabellarischer Form die interne Anlage 7

35 RAHMENKONZEPT REGIONALPARK WEDELER AU / RISSEN-SÜLLDORFER FELDMARK Seite 28 Ferner sind, neben den naturschutzrechtlich besonders geschützten Einzelbiotopen, die Biotopverbund-Achsen zu erwähnen (s. Karte 2.5). Wichtige Verbundfunktion weisen unter anderem die Wedeler Au, der Laufgraben und die Sauerbek auf. Tab. 6: Flächenanteile nach Naturschutzausweisung (überschlägig) Kategorie Fläche ca. ha Anteil in % Naturschutzgebiete 253 5,0 Natura ,5 Landschaftsschutz-Kernzonen (in SH) 183 3,5 Landschaftsschutzgebiete (allg.) ,5 kein besonderer Schutz ,0 Gesamtgebiet, gerundet ,0 Stand ; z.t. Überlagerung der Natura-2000-Flächen Im und angrenzend an das Plangebiet wird Trinkwasser gefördert, so dass für weite Teile Wasserschutzgebiet Zone III festgesetzt ist. Dies betrifft das Wasserwerk Baursberg, das sich auch als Gebäude am Endmoränen-Nordhang am Rande von Blankenese sichtbar heraushebt, sowie das Wasserwerk im Hasenmoor. Mit den Schutzgebietsausweisungen einher geht ein gewisses Veränderungsverbot, dass dem Regionalpark zu Gute kommt Erholungsrelevante Infrastruktur Der geplante Regionalpark dient als siedlungsnaher Freiraum v. a. der kurzen Erholung über eine bis mehrere Stunden und an den Wochenenden. Hauptnutzer sind dabei Radler, Reiter, Spaziergänger, Jogger, Walker und Inline-Skater. Der Naturgenuss, die Suche nach Bewegung und besondere Attraktionen, wie der Elb-Schiffsverkehr, das Wildgehege oder das Ponyreiten stehen als Anreize im Mittelpunkt. 9 Bei der Betrachtung der Infrastruktur-Einrichtungen ist eine Häufung in Wedel, am Elbufer, im südlichen Klövensteen, in Sülldorf, Holm und in Pinneberg erkennbar. Auffällig ist die große Zahl an Reiterhöfen und die zunehmende Nutzung von Flächen für Freizeitanlagen bei einer außerordentlichen Dichte an Reit- und Wanderwegen. Die Bestandssituation diesbezüglich ist in den Karten 2.1, 2.3 und 2.4 abzulesen. 10 Die dargestellten Einrichtungen sind in 5 Gruppen zusammengefasst (Touristische Infrastruktur; Kultur/Kunst/Geschichte; Natur und Landschaft; Sport, Spiel und Freizeit; Verkehrseinrichtungen und Wegenetz). Die Erfassung und Auflistung der einzelnen Infrastrukturelemente dient dazu, das Gebiet entsprechend zu qualifizieren. In Bezug auf die Verkehrsanbindung bzw. Erschließung ist festzustellen, dass das Gebiet auch ohne PKW gut mit Bahn und Bus und über Schiffslinien zu erreichen ist. So weist der Regionalpark vier Schiffsanlegestellen auf, von denen zwei im Linienverkehr die Verbindung zum südlichen Elbufer nach Cranz bzw. Lühe herstellen, zwei werden nur intervallmäßig bedient. Über die S-Bahn-Haltepunkte Sülldorf und Wedel (als Endbahnhof) ist das südliche Plangebiet im 20-Minuten-Takt direkt zu erreichen, eine weitere Bahnanbindung stellen die angrenzenden (S-)Bahnhöfe Pinneberg und Thesdorf im Norden sowie Rissen und Iserbrook im Süden her. Als Hauptanfahrt mit dem Bus für den Klövensteen gilt die Haltestelle Pi.- Waldenau, für den Elbhang die Linie über den Falkenstein nach Rissen bzw. Wedel, mit 9 Konkrete Daten zur Besucherfrequentierung und den hauptsächlich aufgesuchten Zielen liegen nicht vor. 10 Eine Auflistung in tabellarischer Form enthält die interne Anlage 1, einen Textteil Anlage 7 (s. Bd. 2).

36 RAHMENKONZEPT REGIONALPARK WEDELER AU / RISSEN-SÜLLDORFER FELDMARK Seite 29 Haltestelle(n) an der Wittenbergener Heide. Den Zugang mit dem öffentlichen Nahverkehr in die Holmer Sandberge und das Butter(bargs)moor ermöglicht die Buslinie auf der L105. Insgesamt verfügt der Regionalpark über ein gutes Angebot von ca. 20 Bushaltestellen. Bestands-Beispiele: Parkplätze Baggerteich Appen-Etz Klövensteenweg Ellernholt Für den Individualverkehr stehen mehrere (Wander-)Parkplätze zur Verfügung, wobei das Stellplatzangebot an Spitzentagen v. a. am Elbufer nicht ausreicht. Die genannten Einrichtungen konzentrieren sich schwerpunktmäßig im Süden und in den Randbereichen. Hervorzuheben sind die Parkplätze Sandmoorweg/Wildgehege und Klövensteenweg für den Kernbereich sowie am Elbufer Wittenbergen, am Baggerteich Etz und am Katharinenhof. Eher untergeordnet sind die Parkplätze am Tafelberg, an der L105 Buttermoor und an der LSE in Waldenau. Karte 2.4 stellt den Bestand der Erholungswege dar. Das gesamte Gebiet ist durch ein Netz aus Feld-, Wald- und Wiesenwegen gut bis sehr gut erschlossen und wird sowohl von überörtlich bedeutsamen Rad- und Wanderwegen (z.b Fernwanderwege) als auch von regionalen Routen meist guter Qualität durchzogen. Beispielsweise durchquert der europäische Fernwanderweg Schlei-Eider-Elbe den Regionalpark. Nennenswerte Hauptrouten im Gebiet sind auch der Elberadweg, der Ochsenweg und der Nordseeküstenradweg. Darüber hinaus verlaufen mehrere Wegeabschnitte der wabenförmig aufgebauten Pinneberger Radrouten quer durch das Gebiet. Die Gemeinde Holm hat ein eigenes beschildertes Wegenetz aus fünf Rundrouten, das sich dem allerdings kaum erschließt. Im Aufbau begriffen ist eine bildliche Wegemarkierung am Schnaakenmoor, analog den Natur-Infowegen im NSG 'Boberger Niederung' der Gesellschaft für ökologische Planung (GÖP). Für Ortsfremde ergeben sich aus der Vielzahl möglicher Verbindungen häufig Unklarheiten. An ausgewählten Kreuzungspunkten im Klövensteen bieten beschriftete Findlinge, sogenannte Orientierungssteine, im Zusammenhang mit einer Wanderkarte eine gute Hilfestellung. Tab. 7: Übersicht "Ausgewiesene Haupt-Radrouten und Wanderwege" Rad-Wanderweg-Hauptrouten, beschildert/markiert -- Elberadweg -- Ochsenweg -- Nordseeküsten-Radweg -- Rundtour Kreis Pinneberg (3 Routen) -- Freizeitroute Hamburg Nr. 8 und 9 Ausgewiesener Wanderweg, beschildert/markiert -- Europäischer Fernwanderweg Schlei - Eider - Elbe (= lokaler Wanderweg 11) -- lokale Wanderwege Wanderverband Norddeutschland: 12 Schenefeld - Wedel / 13 (Nord) Pinneberg - Rissen / 13 (Süd) Rissen - Elbe / 14 Schenefeld - Osdorf / 16 Wedel - Blankenese / 17 Holm - Sülldorf / 18 Wedel - Holm Das dargestellte Reitwegenetz umfasst markierte Reitwege sowie auch öffentliche Wege, auf denen Reiten möglich ist. Es ist im zentralen Regionalparkbereich am dichtesten ausgeprägt; insbesondere im Süden und Südwesten sowie im Pinneberger Teil fehlen eigenständige Reitwege fast vollständig. Trotz der bestehenden Lücken und Konflikte (s. u.) ist

37 RAHMENKONZEPT REGIONALPARK WEDELER AU / RISSEN-SÜLLDORFER FELDMARK Seite 30 das zusammenhängende Netz, verglichen mit anderen Bereichen der Metropolregion, insgesamt als "komfortabel" zu bezeichnen und entspricht der herausragenden Bedeutung dieser Freizeitzeitnutzung. Eine gut lesbare Kartendarstellung der Reitwege im und um den Klövensteen ist als Internet-Link der Stadt Hamburg frei verfügbar. Bestands-Beispiele: Erholungswege Sülldorfer Feldmark Forst Klövensteen Golfplatz Holm Der Bestand an Freizeit- und Erholungseinrichtungen, der in Karte 2.3 dargestellt ist, setzt sich im Wesentlichen aus diversen Infotafeln, einigen Ausflugslokalen sowie nur wenigen Rastplätzen, Übernachtungsmöglichkeiten und Hofläden zusammen. Diese Angebote konzentrieren sich eher im Süden entlang des Elbstrandes bzw. in Wedel und im Bereich Sülldorf; im nördlichen Plangebiet sind entsprechende Einrichtungen nur vereinzelt zu finden. Von besonderer Bedeutung im Gastronomiebereich sind für den Regionalpark die Ponywaldschänke, die Kleine Waldschänke am Sandmoorweg und der Catharinenhof, die einen hohen überörtlichen Landschaftsbezug aufweisen. Die Gaststätten und Imbiss-Kioske am Elbufer strahlen demgegenüber weniger stark in das Gesamtgebiet aus. Den höchsten Bekanntheitsgrad hat das Willkommhöft mit der Schiffsbegrüßungsanlage. Ein Beispiel für einen herausragenden Hofladen ist der Biohof Timmermann in Sülldorf, der auch über regionalbezogene, gut besuchte Veranstaltungen auf sich und die Bedeutung einer ökologischen Landbewirtschaftung aufmerksam macht. 11 Für eher spezielle Freizeitnutzungen stehen im Plangebiet vielfältige Infrastrukturangebote zur Verfügung. Diese sind ebenfalls in Karte 2.3 wieder zu finden, aufgegliedert nach: Spielplatz, Bolzplatz Strand, Badenutzung besondere sportliche Einrichtung (z. B. Minigolf, Trimm-Dich-Pfad, Mountainbike-Parcour) Winteraktivität Angelgewässer Hundeauslauf Frei- und Hallenbad, Badestelle Sportplatz Tennisplatz Reiterhof, Reitstall Reitplatz, Voltegierplatz, private Reitanlage Golfplatz Segelyacht-Hafen Sportboot-Hafen. 11 Der Hof könnte somit für den Regionalpark ein 'Aktivitäts-Schwerpunkt' darstellen.

38 RAHMENKONZEPT REGIONALPARK WEDELER AU / RISSEN-SÜLLDORFER FELDMARK Seite 31 Generell ist zu erkennen, dass die für sportliche und spielerische Freizeitnutzungen relevanten Einrichtungen und Anlagen überwiegend in den wohnungsnahen Randbereichen zu finden sind. Reitinfrastruktur in Form von Reiterhöfen und sonstigen Reitplätzen konzentriert sich vor allem im Osten des Planungsraumes (Sülldorf, Schenefeld) und in einem Bereich nördlich und östlich der Holmer Sandberge. Eine baulich hergerichtete oder gekennzeichnete Mountainbikestrecke, die auch höheren Leistungsanforderungen genügt, existiert im Plangebiet nicht. Der im Sportpark Wedel hergerichtete Parcour ist verhältnismäßig eben und kurz, wie auch der in Pinneberg-Eggerstedt, der zudem nicht frei zugänglich ist. Bestands-Beispiele: Freizeit- und Erholungseinrichtungen Wildgehege Ausflugslokal Waldspiel- und Picknickplatz Theaterboot / Alter Hafen Wedel Aussichts"punkt" Hofladen Angelteich Golfplatz Reiterhof Aktivitäten, die neben dem entsprechend befestigten (Wander-)Weg i. d. R. keine besondere bauliche Einrichtung benötigen, sind im Regionalpark v a. das Walken, Joggen und Inline-Skaten. Demzufolge finden sie fast im gesamten Gebiet statt, wobei eine leichte Konzentration im nordöstlichen Klövensteen und am Wedeler bzw. Wittebergener Elbufer festzustellen ist. Auffällig sind die Ausgangspunkte LSE-Brücke Waldenau, Parkplatz Wildgehege und der Ostrand der Moorwegsiedlung zum Walking und Jogging, sowohl quasi privat einzeln und v. a. in kleineren Gruppen, aber auch organisiert durch Sportvereine und Kurse der Volkshochschulen. Mit den asphaltierten Straßen ohne Kfz-Verkehr bieten der Elbdeich und die Sülldorfer Feldmark für Skater attraktive Wege (soweit sie nicht verschmutzt sind), eine ausgewiesene

39 RAHMENKONZEPT REGIONALPARK WEDELER AU / RISSEN-SÜLLDORFER FELDMARK Seite 32 und entsprechend gepflegte Rundstrecke besteht allerdings nicht. Ein überregionaler Skater- Führer weist den Parkplatz am Ellernholt als Start- und Zielpunkt aus. Das Gebiet spielt außerdem für den Rad-Rennsport eine wichtige Rolle, hier insbesondere der Straßenzug Tinsdaler/Schulauer Weg - Grotiusweg, und auch die Steigungsstrecken der Taleinschnitte werden miteinbezogen. Wesentliche Strecken der alljährlich stattfindenden Hamburg-Cyclassics liegen im Planungsraum, von Schenefeld über Holm und Wedel nach Blankenese mit dem Waseberg. Das Elbufer wird neben den Aktivitäten auf dem Wasser (v. a. Segeln, Paddeln) auch zum Meditieren, Baden (toleriert, auf eigene Gefahr, Problem Schiffsverkehr/Tide) und z. B. Drachensteigen benutzt. Selbst so regionalfremde Aktivitäten wie Boßeln kann man in der Feldmark antreffen (z. B. Parkplatz Ponywaldschänke als Ausgangspunkt). Zu den Winteraktivitäten gehören, neben dem Spaziergang am Elbufer, das Rodeln im Schinkels Park und der Rissener Kiesgrube, das Schlittschuhlaufen auf dem Gr. Fischteich im Klövensteen, dem U-Boot-Teich in Wedel und auf dem Mühlenteich (eingeschränkt, da durchflossen), sowie -vereinzelt- das Ski-Langlaufen, aber auch das "Eisschollen-Klettern". Bestands-Beispiele: Aktivitäten am Elbufer Eisschollen-Weitwurf Paddeln Sonnen-Bad Zur Betrachtung der Erholungsinfrastruktur gehört auch die naturräumliche bzw. landschaftliche Ausstattung des Gebietes. Zu dieser gehören: Sichtachsen, Fernblicke Aussichtspunkte Lehrpfade Wildgehege Klövensteen Hofstellen besondere Sehenswürdigkeiten der Natur. Darüber, wo diese Aspekte im Regionalpark verortet sind, gibt Karte 2.3 Auskunft. Bestands-Beispiele: Landschaftseindrücke Weiden am Oberfeuer Wittenbergen Wald am Wildgehege Klövensteen Elbe am Unterfeuer Blankenese Zwar sind sie nicht in der Karte besonders hervorgehoben, doch sind die historischen Landschaftsstrukturen nicht minder von Bedeutung beim Landschaftserleben wie die oben

40 Die Zu RAHMENKONZEPT REGIONALPARK WEDELER AU / RISSEN-SÜLLDORFER FELDMARK Seite 33 genannten Elemente. Im Plangebiet sind beispielsweise viele prägende Baumriesen, Alleen und Knicks zu finden. Positiv zu erwähnen ist zudem die Möglichkeit, im Regionalpark Tiere zu beobachten. Dazu gehört, neben dem Wildgehege, nicht nur das Erspähen von Rehwild, Eichhörnchen oder Hasen in freier Wildbahn, sondern auch das gezielte Schauen an Viehweiden oder Gewässern, sowie die Vogelwelt. Die Erlebnisräume des Regionalparks bieten durch ihre jeweilige landschaftliche Ausprägung sozusagen "von Natur aus" die Möglichkeit, besondere, aber auch alltägliche Naturereignisse, wie Vogelzug, Amphibienwanderung, Wiesenblumen- oder Heide-Blüte, aber auch Beeren- und Pilzernte zu erleben. Nach Auskunft sind vor nicht allzu langer Zeit sogar noch Störche im Gebiet gesichtet worden. Bestands-Beispiele: Freizeitaktivität Natur-Erkundung, Natur-Beobachtung im Schnaakenmoor am Fischteich im Klövensteen an der Wedeler Au Unter dem Stichpunkt der Sehenswürdigkeiten und der regionalen Kultur lassen sich weitere Aspekte der Erholungsinfrastruktur zusammenfassen. Die Rede ist von den in Karte 2.3 gezeigten Kategorien Kulturelle Einrichtung, Sammlung/Museen, Theater, Ausstellung besonderes Bauwerk, Gebäude, Sehenswürdigkeit örtliche Bräuche, traditionelles Handwerk, Märkte, Feste Festplatz, Freilichtbühne u.ä. (mit den dortigen Veranstaltungen). Als Beispiele für die kulturellen Einrichtungen gelten u.a. die Altstadt Wedel mit ihrem Marktplatz und dem Heimatmuseum oder die Leuchttürme in Wittenbergen. Nennenswerte Kultur- oder erdgeschichtlich interessante Flächen sind die Trasse des Ochsenweges, die Grabhügel im Seemoorbereich oder in der Rissener Feldmark oder der Römische Garten mit seinem Freiluft-Theater. Zu den nicht mehr bzw. nur für den Eingeweihten erkennbaren Merkmalen auf ehemalige bedeutsame raumprägende Nutzungen zählen die Rissener Kiesgrube und die Siedlungsstruktur des Falkenstein, aber auch der Klövensteen-Wald an sich und der Oberlauf der Wedeler Au. Im Prinzip kennt jeder Anwohner oder regelmäßige Besucher diese Bereiche, über die Entstehungshintergründe ist aber wenig bekannt. Als Beispiel für weitere, bei näherem Nachforschen noch vorhandene Geschichtszeugnisse, soll dieser für den Regionalpark nicht unbedeutende Part kurz dargelegt werden (vgl. BBV 1984): Firma Stucken begann Ende des 19. Jhds. mit dem Abbau des Nordhangs der östlichen Rissener Endmoräne, wobei u. a. eine über den heutigen Golfplatz zum Westrand des Falkensteins verlaufende Feldbahn angelegt wurde; der Weitertransport bis zur Binnenschiffsverladestelle am Elbufer erfolgte über eine Drahtseilbahn. Der Betrieb wurde 1924 eingestellt, neben Resten der Verladestelle sind noch zwei Gebäude an der Kiesgrube erhalten (u. a. das Verwalterhaus, heute Jugendzentrum). den Stuckenschen Besitzungen gehörte auch der heute als Reitstall genutzte Falkensteiner Hof (In de Bargen), von dem aus die Flächen nördlich der Bahn bis zur Wedeler Au und auch das Schnaakenmoor bewirtschaftet wurden. Die Landwirtschaft hatte der Kaufmann Fritz Stucken zusammen mit einem Partner 1887 von J. C. Godeffroy, nach dem Zusammenbruch von dessen Firmen, zusammen mit dem Falkenstein und dem erst von Godeffroy aufgeforsteten

41 Zu Die RAHMENKONZEPT REGIONALPARK WEDELER AU / RISSEN-SÜLLDORFER FELDMARK Seite 34 Klövensteen übernommen. Stucken entwickelte am Falkenstein ein durch repräsentative Landhäuser mit großen Gartenanlagen (u. a. Haus Michaelsen / Puppenmuseum) geprägtes Wohngebiet, das in den Grundzügen heute noch existiert. den Godeffroy schen Besitzungen zählten auch die Flächen an der Rüdigerau / Fischteiche, die wie der Klövensteen Mitte des 19. Jhds. aus fast baumloser Heide-Sand-Moor-Landschaft bestanden. Begradigung der Wedeler Au nördlich des Ellernholt erfolgte in Eigenleistung dortiger Landwirte erst Anfang der 50er Jahre des 20. Jhds. mit großem Gerät. Kulturhistorisch ebenso bedeutsam ist das Elbufer Wittenbergen; hier stand das große Fährhaus mit der Schwimmbadwiese, die zu Beginn des 20. Jhd.s ein Anziehungspunkt für touristische Aktivitäten waren. Ähnliche Grundlagen-Recherchen ließen sich auch über das bäuerliche Sülldorf [mit der Lehmkuhle und den -historischen- Gebräuchen, z. B. Heide- und Schilfernte, Lohgewinnung, Ringreiten, Osterfeuer, Erntedank-Umzug], über das städtische Alt-Wedel [mit dem alten Hafen, Roland, Ochsenmarkt und Wassermühle], oder auch über den Catharinenhof und das Gut Marienhöhe als lebendige Heimatkultur erstellen. Viele Hinweise auf frühere Nutzungen, Wege und Wälder geben die Straßen- und Flurnamen, nur sind den meisten Zugezogenen die Bedeutungen fremd. Zeugen aus Zeit des Nationalsozialismus stellen der U-Boot-Teich in Wedel sowie die Überreste von Flakstellungen am Ellernholt und am Rand der Holmer Sandberge dar. Auch zur Judenvertreibung lassen sich Beispiele finden (u. a. das Gut Marienhöhe). Zu den nennenswerten regionalen Bräuchen im Regionalparkgebiet gehören der Erntedank-Umzug in Sülldorf und Holm, das Osterfeuer am Elbstrand Blankenese, der Maibaumtanz in Wedel oder das Kreekfahren (besondere Art des Rodelns) in Schinkels Park. Weithin bekannt ist auch die Schiffsbegrüßungsanlage Willkommhöft in Schulau. Darüber hinaus finden an mehreren Orten und über das Jahr verteilt Feste und Veranstaltungen statt, die eine besondere, oft nur örtlich bekannte, Attraktion darstellen. Die 750-Jahr- Feier von Sülldorf zeigte ein entsprechendes Spektrum von regionalen Möglichkeiten für Aktivitäten auf. Die Tradition des Ochsenmarktes wird als Wedeler Veranstaltung aufrechterhalten. Überregional bekannt ist das Weltcup-Radrennen über den Waseberg. Bestands-Beispiele: Besondere Aktivitäten und Brauchtum Schiffsbegrüßung Willkommhöft Kreekfahren Osterfeuer am Elbstrand Hamburg-Cyclassics am Waseberg Zirkus auf dem Festplatz Wedel Freiluft-Theater Römischer Garten

42 RAHMENKONZEPT REGIONALPARK WEDELER AU / RISSEN-SÜLLDORFER FELDMARK Seite Entwicklungspotenzial-Abschätzung Die Karte 4.1 "Raumpotenziale" (Legende s. S. 42) zeigt zunächst anhand der Darstellung der Landschafts- und Naturschutzgebiete sowie der Flächen mit besonderer Bedeutung für den Artenschutz (FFH-Gebiete) eindrucksvoll, welchen hohen Stellenwert das Plangebiet im Rahmen der naturschutzrechtlichen Kategorisierung und damit für die landschaftsbezogene Erholung bereits einnimmt. Die Gebietsabgrenzung für den Regionalpark entspricht in weiten Teilen bewusst der bestehenden Unterschutzstellung, überwiegend Landschaftsschutz, zu einem nicht unerheblichen Teil auch Naturschutz. Bezogen auf die beteiligten Kommunen ist allerdings festzustellen, dass v. a. für Pinneberg die Schutzgebietsausweisung deutlich von der Plangebietsabgrenzung abweicht. In geringem Umfang gilt dies auch für Appen-Etz, die Randbereiche von Holm und der Moorwegsiedlung von Wedel. Landschaftlich besonders reizvolle, für das Landschaftsbild und den Artenschutz hochwertige Gebiete schließen sich mit dem Tävsmoor nach Nordwest, der Düpenau nach Nordost und der Wedeler Marsch nach Westen an. Die Stärke des Gebiets besteht, allgemein formuliert, in der Vielfalt der naturräumlichen Ausstattung des für eine Metropolregion großflächig Kfz-verkehrsarmen Zwischenraumes in Verbindung mit der günstigen Lage an zwei S-Bahn-Linien und der Elbe. Besonders erlebniswirksame Bereiche, die auf Grund ihrer naturräumlichen Ausstattung eine herausragende Attraktivität aufweisen, finden sich im gesamten Untersuchungsgebiet verteilt. Eine planerisch verwertbare Differenzierung ergibt sich erst bei kleinräumiger Betrachtung. Auffällig ist der landschaftsprägende lineare Baumbestand im Ihlenseegebiet und in der Rissen-Sülldorfer-Feldmark, aber auch in der Tinsdaler Landschaftsachse. Hier vermittelt bereits die kartografische Darstellung deutlich das spezifische Raumpotenzial. Darauf hinzuweisen ist in diesem Zusammenhang, dass die Waldgebiete mit dem ihnen innewohnenden Potenzial nicht gesondert hervorgehoben sind. Als Bereiche von hoher Erlebnisqualität durch Tiere und Pflanzen sind v. a. die vier Naturschutzgebiets-Komplexe Holmer Sandberge, Buttermoor/Butterbargsmoor, Schnaakenmoor und Wittenbergener Heide sowie die naturnah gepflegten Grünlandflächen der Wedeler Au und der Rahwischniederung anzuführen. Der Tideeinfluss hebt den Unterlauf der Wedeler Au aus dem Erlebnis der anderen Fließgewässer heraus, wenn auch die spezifische Raumstruktur, ähnlich wie der historische Deichverlauf, nicht adäquat wahrnehmbar ist. Im Oberlauf der Wedeler Au dominiert die gewässergeprägte Wiesenlandschaft, die Bachläufe selbst sind untergeordnet. Der steil zur Elbe hin abfallende Südhang, der abrupte Übergang der Marsch zur Geest, prägt die gesamtstädtische Wedeler Raumkante. Zusammen mit dem Fernblick über die Elbe und dem Schiffsverkehr erzeugt dies ein so herausragendes Erlebnispotenzial, dass dieser an sich sehr schmale Uferbereich trotz der Randlage für den Regionalpark bedeutsam ist. Die vom Höhenweg bestehenden Ausblicke sind auch im Hamburger Teilabschnitt kaum zu übertreffen. Ihnen steht im größeren zentralen Teil des Regionalparks (nur) ein auf ruhige Aktivitäten ausgerichteter Wiesen-Feldrain-Blick gegenüber. Bezogen auf die Flächengröße und das Nutzungsangebot scheint die Stellplatzdimensionierung zunächst nicht ausreichend und konzentriert sich am Elbufer. Die gute Zuordnung zu öffentlichen Verkehrsmitteln und den Wohngebieten bedeutet aber für das Gebiet eine Chance, sich als großflächiger Naturraum mit landschaftsbezogenen ruhigen, kontemplativen Aktivitäten zu präsentieren. Neben dem in weiten Teilen sehr guten Wegenetz bestehen auch Einrichtungen mit einem diesem Potenzial entsprechenden besonderen Anziehungs-/ Merkpunkt, wie das zentral im Gebiet liegende Wildgehege, der Rastplatz in den Holmer Sandbergen oder die Waldspielpätze. Sie fehlen aber v. a. in den weiträumigen Grünlandbereichen, um auch dieses Raumreservoir stärker einzubeziehen.

43 RAHMENKONZEPT REGIONALPARK WEDELER AU / RISSEN-SÜLLDORFER FELDMARK Seite 36 Zusammengefasst lässt sich feststellen: Bezogen auf Raumeinheiten kommt dem südlichen Klövensteen aktuell die größte Bedeutung sowohl unter Erholungs- als auch unter Biotopgesichtspunkten zu; allerdings ist festzuhalten, dass der überregionale Bekanntheitsgrad des Elbufers von Wittenbergen und Wedel und damit die Gesamtfrequentierung deutlich höher liegt. Die größte Entwicklungsmöglichkeit von Einzelräumen des Regionalparks liegt, bezogen auf die Erschließung neuer Besucherpotenziale, im nordwestlichen Teil. Bezogen auf Einzelnutzungen kommt dem Radfahren für den Gesamtraum das größte Gewicht zu, aber auch dem Reiten als im Prinzip flächendeckende Aktivität von überörtlicher Bedeutung; andere Aktivitäten/Nutzungen sind eher kleinräumiger im Gebiet wichtig. Obwohl die Aktivitäten Radfahren (auch Rennrad) und Reiten schon verhältnismäßig stark vertreten sind, können sie noch verstärkt und optimiert werden, indem einerseits über eine Verbesserung der jeweiligen Wegenetze weitere Räume adäquat erschlossen werden und andererseits über eine gezielte Wegeführung sensible Räume entlastet werden. Die abwechslungsreiche Raumfolge von Geestrücken und Endmoräne sowie Elbtal und Marsch, deren räumliche Klammer die Wedeler Au ist, macht den Regionalpark zu einen idealen Landschaftsraum zum Erfahren und Erleben 12, mit dynamischen Landschaftserlebnissen beim Durchwandern, Radeln oder auch Reiten. Da hierfür eine besondere körperliche Kondition nicht Voraussetzung ist, ist das Gebiet ideal geeignet für Familien und Ältere. Von Vorteil ist zudem der hohe Anteil von für den öffentlichen Verkehr gesperrter Straßen. Aufgrund des sehr geringen Unterkunftsangebotes im Regionalpark ist die Zahl der Übernachtungsgäste derzeit unbedeutend, könnte allerdings im Zusammenhang mit sportlichen Aktivitäten wie v. a. Reiten, Golfen und Radfahren tendenziell ausgeweitet werden. Durch die Verstärkung der für die einzelnen Erlebnisräume charakteristischen Potenziale wird das Gebiet für die Naherholung noch attraktiver. Die natürliche und landschaftliche Ausgangssituation bietet gleichzeitig gute Voraussetzungen für einen vielfältigen, aber auch spezialisierten Biotopverbund. Geeignet hierzu sind zum einen die Feuchtgebiete, verbunden über die Gewässerläufe, zum anderen die (potenziellen) Trittstein-Biotope der Wald-, Heide- und Dünenstandorte. Beispiele für -ausbaufähige- Raumpotenziale "Quellbereich" Wedeler Au "Spielbereich" Wedeler Au "Café-Terrasse" Wedeler Au Aussichtspunkt Elb-Höhenweg Fensterblick Laufgraben-Wiese Parkplatz Buttermoor 12 für den Regionalpark als mögliches Motto vorgeschlagen; s.o. und Internet-Präsentation

44 RAHMENKONZEPT REGIONALPARK WEDELER AU / RISSEN-SÜLLDORFER FELDMARK Seite Beeinträchtigungen und Konflikte Karte 4.2 gibt einen Überblick über die bei der sektoralen Betrachtung 13 ermittelten Konflikte und Beeinträchtigungen, wobei der Schwerpunkt auf den Aspekten Landschaft und Erholung liegt (Legende s. S. 41). Folgende Punkte sind beispielhaft herauszustellen: Die Hauptverkehrsstraßen stellen über Emissionen und Zerschneidungseffekte eine Minderung dar, die hauptsächlich randlich zum Tragen kommt; ein großer Zentralbereich ist weitgehend frei von Kfz-Beeinträchtigungen. 14 Einzige stark frequentierte Straße mit schlecht abgesicherten Wegequerungen, die die landschaftsbezogene Erholung deutlich mindert, ist die L 105 Pinneberger Straße / Wedeler Chaussee; hieraus ergibt sich eine Ost-West-Zäsur. Eine Nord-Süd-Zäsur stellt die B431 dar, allerdings mit abgesicherten Querungsmöglichkeiten; durch die für Wedel konkret geplante bzw. in Rissen gemäß Flächennutzungsplan mögliche Verlegung in den Ortsrand dürften sich kleinräumig starke Beeinträchtigungen ergeben. Der Pkw-Verkehr auf den Zufahrten zur Ponywaldschänke und zum Wildgehege bedeutet für nichtmotorisierte Erholungssuchende zeitweilig ein erhöhtes Konfliktpotenzial. Auch der (nicht zulässige) Durchgangsverkehr über den Ellernholt/Sülldorfer Weg ist für Spaziergänger, Radler und Reiter sowie für die Landwirtschaft eine Beeinträchtigung. Vor allem an schönen Sommertagen entsteht am Elbufer ein erheblicher Parkdruck; die verbotswidrig abgestellten Pkw sind nicht nur dem Ortsbild abträglich, sondern behindern Spaziergänger, Radler und Rettungsdienste gleichermaßen. Es fehlen Anlaufstellen für Wanderreiter; die vorhandenen Parkplätze sind für Gespannwagen ungeeignet und lassen eine entsprechende Versorgungsinfrastruktur vermissen. Die Tinsdaler Landschaftsachse und die Grünverbindung über die Rissener Kiesgrube sind durch Baulichkeiten punktuell stark eingeengt; dies beeinträchtigt sowohl den Biotopverbund als auch die Nord-Süd-orientierten Erholungswege. Die Wanderweg-Führung ist in großen Teilen der Wald- bzw. waldartigen Gebiete unklar und verwirrend, zumindest für Ortsunkundige. Hier besteht ein Bedarf nach einer stärker hierarchisch aufgebauten Neugliederung, wobei auch Wegeabschnitte aufzuheben sind. Es besteht eine Vielzahl von kürzeren Lücken im Bestandswegenetz; hiervon ausgenommen ist der zentrale Moor-Heide-Wald-Komplex. Je nach Nutzungszweck stellen die erfassten Lücken im Wegenetz eine Beeinträchtigung dar, die die Aktivität dem Grunde nach in Frage stellt oder nur qualitativer Art sind. Dies betrifft z. B. die Möglichkeiten an siedlungsnahen Spazierrundwegen (wie für Iserbrook und Schenefeld oder Pinneberg-Eggerstedt) oder zusätzlichen Angebote als attraktivere Alternative zur Abkürzung, Verringerung von Nutzungsüberlagerungen auf vorhandenen Wegeabschnitten oder eindeutigeren Führung. Kleinräumig lassen sich viele erholungsrelevante Nutzungskonflikte feststellen, wie z. B. Wegeabschnitte ohne Reitweg, aber mit erheblicher Besucherfrequenz 15, das Zusammentreffen von Nordic-Walkern/Radlern/Wanderern oder auch Reitern und landwirtschaftlichem Verkehr. Sie sind gebiets- und nutzungsimmanent und hängen auch vom persönlichen Empfinden ab. 16 Die auf Teilstrecken starke Nutzung von Waldwegen durch Nordic-Walker führt zu einem Konfliktpotenzial mit Radlern und Reitern, vor allem über die Stockbewegung; daraus lässt sich für den Regionalpark eine Funktionstrennung rückschließen, wie sie positiv am Feldweg 90 existiert. Behinderungen von Reitern und Radlern untereinander sind allgemein anerkannt. 13 an Einzelnutzungen und Schutzgütern orientiert 14 Das auf den Zufahrten in das Gebiet und hier insb. zum Parkplatz Sandmoorweg/Wildgehege sowie auf dem Ellernholt/Sülldorfer Weg bestehende Konfliktpotenzial ist eher nutzungsimmanent und tritt dem Grunde nach als erhebliche Störung nur an den besonders stark frequentierten (Ausflugs-)Tagen bzw. Zeiten auf. 15 wo Radler über den zerrittenen Belag klagen, wie auf kürzeren Abschnitten am Rand der Holmer Sandberge 16 Der Heuballen fahrende Trecker ist durchaus ein Erlebnis, für den Landwirt aber ist der Radler, vor allem als Gruppe, i.d.r. eine Behinderung.

45 RAHMENKONZEPT REGIONALPARK WEDELER AU / RISSEN-SÜLLDORFER FELDMARK Seite 38 Mehrheitlich ergeben sich die dargestellten Konflikte aus einer der Landschaftsstruktur bzw. dem Naturpotenzial widersprechenden Flächennutzung (z. B. Landwirtschaft/Forstwirtschaft mit Naturschutzzielen), oder es handelt sich um den Erlebnisraum beeinträchtigende Gestaltmängel (sie sind in Tab. 6 stichpunktartig aufgelistet, s. u.), die Abhilfemaßnahmen erfordern. Die Raumkanten der angrenzenden Siedlungsstrukturen sind überwiegend durchgrünt, nur Wedel weist auf den Regionalpark ausstrahlende geschlossene oder einzeln dominante Baustrukturen auf. Entlang der Hauptverkehrsstraßen handelt es sich auf Grund der bestehenden Flächennutzungen, einhergehend mit einer strukturärmeren Naturausstattung und einem nur mäßig abwechslungsreichen Ortsbild, um Landschaftsbereiche mit eher geringem bis mittlerem Erlebniswert. Die Verlärmung von Landschaftsteilen (Beispiel Hogenmoor und Kövensteen durch die LSE), die Überspannung offener Wiesenbereiche durch Freileitungen (Beispiel Brünschentwiete und Bullnwisch) oder Gewässerausbaumaßnahmen sowie sichtbehindernder Aufwuchs (Beispiel Knöterich-Pappel-Birken in der Elbufer-Befestigung Tinsdal) und Fichtenkulturen mindern das Landschaftserleben generell, sind für den Regionalpark aber nicht quantifizierbar. Ähnliches gilt für Beeinträchtigungen durch angrenzende Großbauten wie Gewerbehallen und Bürokomplexe, aber auch für weit sichtbare Wohngebäude oder Container-Baumschulen. Die 110 kv-hochspannungsleitung und das Windrad am Sperrwerk mindern im nördlichen Teil der Wedeler Marsch das Landschaftserleben. Eine erheblich stärkere Beeinträchtigung des Ortsbildes wird durch einen nicht eingebundenen Bürokomplex nördlich und nordwestlich des Schulauer Hafens hervorgerufen. Auch die Yacht- und Tonnenhafen-Anlagen / Überwinterungshallen sind dominant, aber ortstypisch. Weitere Hochspannungsleitungen verlaufen quer durch die Tinsdaler und Sülldorfer Feldmark als auch im nördlichen Plangebiet und sind insbesondere im Bereich der Masten störend. Aus der Vielzahl an Einzelpunkten ist allerdings keine generelle Beeinträchtigung der landschaftsbezogenen Erholung und damit ein Infragestellen der Regionalparkeignung abzuleiten. Sie zeigen allerdings Handlungsansätze auf. Je nach Schwerpunktsetzung (Erholung, Biotopschutz, Landwirtschaft, Wasserhaushalt) ist eine Regionalpark-Maßnahme dringend geboten oder "nur" optional erforderlich. Beispiele für Beeinträchtigungen und Konflikte Landwirtschaft / Erholung Landwirtschaft / Naturschutz Naturschutz / Erholung Radfahrer / Fußgänger Verkehr / Erholung / Landwirtschaft Erholung / Naturschutz / Gewerbe

46 RAHMENKONZEPT REGIONALPARK WEDELER AU / RISSEN-SÜLLDORFER FELDMARK Seite 39 Tab. 8 Flächen mit erholungsrelevantem Nutzungskonflikt (Beispiel zu Karte 4.2) 17 1 Motorboothafen im Erlebnisraum Mündung Wedeler Au, Wedel FFH-Gebiet und LSG, nicht genehmigungsfähige Nutzung => Räumung in Vorbereitung, Folgenutzung gewässerbezogenes Sukzessionsbiotop 2 Kleingartenanlagen Autal im Erlebnisraum Niederung Wedeler Au, Wedel Kleingartenanlage lt. F-Plan, geplante Trasse der Verlegung B 431, Unterbrechung der typischen Grünlandstruktur an der Wedeler Au (negativ für Landschaftsbild und Biotopvernetzung / Wiesenvogelschutz) => Nutzungsänderung im Uferrandstreifen - Folgenutzung gewässerbezogenes Sukzessionsbiotop 3 Baumschulfläche im Erlebnisraum Wald-Parklandschaft Wildgehege Rissen, Wedel Nutzungsstruktur entspricht nicht vorherrschender Landschaftsstruktur => Nutzungsänderung zu naturnaher Waldfläche bzw. als Biotopverbundstein zw. Schnaakenmoor und Buttermoor 4 Baumschulfläche im Erlebnisraum Grünland Haidehof, Wedel Nutzungsstruktur entspricht nicht vorherrschender Landschaftsstruktur => Nutzungsänderung Umwandlung zu Grünland bzw. zu naturnahem Wald (Ausgleich Waldverluste andernorts) 5 Baumschulfläche im Erlebnisraum Grünland Haidehof, Wedel Nutzungsstruktur entspricht nicht naturräumlicher Landschaftsstruktur => Nutzungsänderung Umwandlung zu Grünland bzw. zu naturnahem Wald (Ausgleich Waldverluste andernorts) 6 Baumschulfläche im Erlebnisraum Grünland Ihlenseegebiet, Wedel Nutzungsstruktur entspricht nicht vorherrschender Landschaftsstruktur => Nutzungsänderung Umwandlung zu Grünland 7 Baumschulfläche im Erlebnisraum Grünland Ihlenseegebiet, Wedel Nutzungsstruktur entspricht nicht vorherrschender Landschaftsstruktur => Nutzungsänderung Umwandlung zu Grünland 8 Baumschulfläche im Erlebnisraum Grünland Ihlseegebiet, Wedel Nutzungsstruktur entspricht nicht vorherrschender Landschaftsstruktur => Nutzungsänderung Umwandlung zu Grünland 9 Baumschulfläche im Erlebnisraum Grünland Ihlenseegebiet, Wedel Nutzungsstruktur entspricht nicht vorherrschender Landschaftsstruktur => Nutzungsänderung Umwandlung zu Grünland 10 Wohnbebauung im Erlebnisraum Buttermoor-Schnaakenmoor-Komplex, Wedel Nutzungsstruktur entspricht nicht vorherrschender Landschaftsstruktur => Prüfung Baugenehmigung ggf. Vorkaufsrecht, Räumung der Fläche 11 Größerer landwirtschaftlicher Lagerplatz im Erlebnisraum Buttermoor-Schnaakenmoor-Komplex, Wedel Nutzungsstruktur entspricht nicht vorherrschender Landschaftsstruktur => Prüfung Lagerfläche ggf. Räumung und Nutzungsumwandlung 12 Große Ackerfläche im Erlebnisraum Buttermoor-Schnaakenmoor-Komplex, Wedel Nutzungsstruktur entspricht nicht vorherrschender Landschaftsstruktur => Nutzungsänderung Umwandlung zu Extensivgrünland oder naturnahen Wald 13 Campingplatz u. Freigelände des ATSV (mit Zeltplatznutzung) im Erlebnisraum Elbhang/Elbstrand, Altona Übernutzung des Strandbereiches der Elbe mit besonders zu schützenden Pflanzenarten => potenzielles FFH-Gewässer, Zeltplatz umstritten 14 Baumschulfläche im Erlebnisraum Rissen-Sülldorfer Feldmark, Altona Nutzungsstruktur entspricht nicht vorherrschender Landschaftsstruktur => Nutzungsänderung Umwandlung zu Grünland oder Acker 15 Baumschulfläche im Erlebnisraum Rissen-Sülldorfer Feldmark, Altona Nutzungsstruktur entspricht nicht vorherrschender Landschaftsstruktur => Nutzungsänderung Umwandlung zu Grünland oder Acker 17 Eine Aufzählung aller erfassten Beeinträchtigungen/Konflikte ist in der internen Arbeitsunterlage enthalten.

47 RAHMENKONZEPT REGIONALPARK WEDELER AU / RISSEN-SÜLLDORFER FELDMARK Seite Zierpflanzenbau / Gartenbau im Erlebnisraum Rissen-Sülldorfer Feldmark, Altona Nutzungsstruktur entspricht nicht vorherrschender Landschaftsstruktur => Nutzungsänderung Umwandlung zu Grünland oder Acker 17 Wochenendhäuser / Hütten im Erlebnisraum Rissen-Sülldorfer Feldmark, Altona Nutzungsstruktur entspricht nicht vorherrschender Landschaftsstruktur => Nutzungsänderung Umwandlung zu Grünland oder Acker 18 Baumschulfläche im Erlebnisraum Rissen-Sülldorfer Feldmark, Altona Nutzungsstruktur entspricht nicht vorherrschender Landschaftsstruktur, Fläche an Wedeler Au => Nutzungsänderung, Umwandlung zu Extensivgrünland 19 Wohnbebauung im Erlebnisraum Buttermoor-Schnaakenmoor-Komplex, Altona Nutzungsstruktur entspricht nicht vorherrschender Landschaftsstruktur => Prüfung Baugenehmigung ggf. Vorkaufsrecht ausüben, Räumung der Fläche 20 Wohnbebauung im Erlebnisraum Buttermoor-Schnaakenmoor-Komplex, Altona => Langfristig Räumung und Abriss Wohngebäude im NSG Schnaakenmoor - s. GOP 21 Wohnbebauung im Erlebnisraum Buttermoor-Schnaakenmoor-Komplex, Altona => Langfristig Räumung und Abriss von 5 Häusern / Wochenendhäusern / Hütten im NSG Schnaakenmoor - s. GOP 22 Baumschulfläche im Erlebnisraum Holmer Sandberge, Holm Nutzungsstruktur entspricht nicht vorherrschender Landschaftsstruktur => Nutzungsänderung Umwandlung zu naturnahem Wald in Durchführung 23 Baumschulfläche im Erlebnisraum Holmer Sandberge, Holm Nutzungsstruktur entspricht nicht vorherrschender Landschaftsstruktur => Nutzungsänderung Umwandlung zu naturnahem Wald in Durchführung 24 Dünen- und offene Waldbereiche im Erlebnisraum Holmer Sandberge, Holm FFH-Gebiet und Kerngebiet LSG; Starke Nutzung der weitgehend offenen hochwertigen Flächen als Hundeauslaufareal (freies Herumlaufen mit jagen und aufscheuchen von Wild sowie Beeinträchtigung Erholungssuchender). => Einschränkung der Auslaufmöglichkeit Leinenzwang und Herrichtung von Alternativflächen 25 Baumschulfläche im Erlebnisraum Holmer Sandberge, Holm Nutzungsstruktur entspricht nicht vorherrschender Landschaftsstruktur => Nutzungsänderung Umwandlung zu Wald 26 Kleine Baumschulfläche im Erlebnisraum Holmer Sandberge, Holm Nutzungsstruktur entspricht nicht vorherrschender Landschaftsstruktur => Nutzungsänderung Umwandlung zu Wald 27 Wohnbebauung im Erlebnisraum Buttermoor-Schnaakenmoor-Komplex, Holm Bebauung in NSG Buttermoor FFH-Gebiet, Beeinträchtigung Gesamtstruktur und Entwicklungspotenzial => Überprüfung Baugenehmigung ggf. Vorkaufsrecht, Räumung der Fläche 28 Offengelassene Weihnachtsbaumkultur im Erlebnisraum Buttermoor-Schnaakenmoor-Komplex, Holm Nutzungsstruktur entspricht nicht vorherrschender Landschaftsstruktur => Nutzungsänderung Umwandlung zu Wald 29 Baumschulfläche im Erlebnisraum Buttermoor-Schnaakenmoor-Komplex, Appen Nutzungsstruktur entspricht nicht vorherrschender Landschaftsstruktur => Nutzungsänderung Umwandlung zu Wald 30 Westlicher Appener See im Erlebnisraum Appener Seen, Appen Nutzung als Badesee ohne offizielle Ausweisung. Probleme mit parkenden Autos, Rettungssicherung Badebetrieb, Entsorgung von Müll und Fäkalien o.ä. => Einrichtung als offizielle Badestelle mit Rettungskräften, Müllentsorgung, Säuberung und sanitären Anlagen 31 Östlicher Appener See im Erlebnisraum Appener Seen, Appen Nutzung des Gewässers zur Naturbeobachtung, Schutz und Entwicklung von seltenen Tier- und Pflanzenarten. Probleme mit Nutzungsdruck durch Erholungssuchende (Baden, Plandiskussion Wasserskianlage,...)

48 RAHMENKONZEPT REGIONALPARK WEDELER AU / RISSEN-SÜLLDORFER FELDMARK Seite 41 Kriterien zur Ermittlung von Netzlücken / Bedarf für neue Wegetrassen im Gebiet Fehlende Verbindungswege Bestehende Wegeverbindung zu lang, zu unattraktiv oder überlastet (z. B. Weg über Schulauer Hafen, Weg östlich Mühlenteich, Weg über Wedeler Au in die Marsch, Querung B 431 zwischen Tinsdal und Wedel, Lehmweg) 2. Mangelhafte Erschließung eines für die Erholung reizvollen Raumes (z. B. Hasenmoor, Buttermoor West, Talraum Wedeler Au westlich Markenfilm) 3. Mangelhafte Wegeführung - Zahlreiche Wege in unterschiedliche Richtungen ohne zentral herausgestellte Route (z. B. Kiesgrube Marienhöhe, Falkenstein, Teilbereiche Klövensteen) 4. Neubau von Rad-Wanderwegen oder Reitwegen entlang von überlasteten Straßen und Wegen (z. B. Ellernholt, Schlankweg, Elbhöhenweg Wedel, Grenzweg Tinsdal) 5. Fehlender bzw. stark eingeschränkter Erholungswert auf Wegeverbindungen entlang von Bundes-/Landesstraßen und ähnlich unattraktiv gestaltete Strecken. 2.4 Umland-Anbindung / Erschließung von außen Ein wichtiger Punkt zur Bewertung des Wegenetzes ist die Verknüpfung der bestehenden Wege mit dem Umland, also die Frage, wie die Wege außerhalb des Plangebiets weitergeführt werden bzw. auf welchen Wegen der Regionalpark erreicht werden kann. Die Verknüpfung des Regionalpark-Gebiets mit den Siedlungsbereichen und den angrenzenden Landschaftsräumen zeigt vereinfacht Karte 4.3 "Anbindung Umgebung". In dem Gebiet bestehen, undifferenziert betrachtet, mehr als 50 Straßen- und Wegeverbindungen unterschiedlichster Art, von der Bundes-/Landesstraße über Feldwege bis hin zu Stichweg-Pfaden. Generell kann somit von einer guten bis sehr guten Zugänglichkeit ausgegangen werden. Unter qualitativen Kriterien gibt es allerdings Unterschiede, die für das Rahmenkonzept bedeutsam sind. Folgende Auffälligkeiten sind hervorzuheben: Aus der Vielzahl der siedlungsbezogenen Zugangsmöglichkeiten lässt sich nur schwer eine unterschiedliche Wertigkeit für den Regionalpark ableiten, da es im Wesentlichen davon abhängt, zu welchem Zweck das Gebiet aufgesucht wird, zum Fitnesstraining am Vormittag, zum Spazieren gehen oder der Radtour am Feierabend, zur Wandertour am Wochenende, allein oder mit Freunden, zum Reiterhof oder zu einem speziellen Erlebnispunkt. Die Anbindung nach Hamburg ist, ohne das anschließende Stadtstraßennetz in die Beurteilung einbezogen zu haben, sehr eng geknüpft; als fehlend/unterbrochen sind vier Abschnitte anzuführen: Richtung Osdorf, Rissen-Nord / Marienhöhe, Rissen-Südost (Golfplatz), Rissen-Nordwest (Wedeler Au). Für Wedel stellen die wesentlichen Hindernisse das großflächige Schulauer Gewerbe, das den Zugang zur Tinsdaler Landschaftsachse blockiert, und die S-Bahn, die den Talraum der Wedeler Au teilweise abschottet, dar. Aus Pinneberger Sicht beschränkt die LSE die Zugänglichkeit, wobei unter dem Gesichtspunkt der Kurzzeiterholung eine Querungsmöglichkeit im Bereich Rahwisch/Hasenmoor und zur Düpenauniederung fehlt, die auch in Richtung Eggerstedt nicht ihrem Potenzial entsprechend angebunden ist. 18 als Beispiel für angewandte Bewertungsgrundsätze

49 RAHMENKONZEPT REGIONALPARK WEDELER AU / RISSEN-SÜLLDORFER FELDMARK Seite 42 Die Elbe begrenzt den Regionalpark auf rd. 6 km nach Süden; Anbindungen nach Süden zum Alten Land bestehen über die Personenfähren Lühe-Schulau und Cranz-Blankenese (Radmitnahme möglich). Als fehlend bzw. auf Grund der nur seltenen Fahrten unterbrochen zu beurteilen ist der sehr attraktive Anschluss der elbaufwärts gelegenen Hamburger Stadtteile über die Elbe bis zu den Landungsbrücken. Dieser Mangel wird als besonders erheblich eingestuft, da eine entsprechende Schiffspassage für den Regionalpark eine zusätzliche, herausragende Attraktivität wäre, die neue Nutzergruppen anspricht. Die Anbindung der westlich und nördlich angrenzenden Kulturlandschaften entspricht der diesen Räumen z. Z. innewohnenden Erholungsbedeutung. Die wichtigste Verbindung läuft über das Elbufer (3 Rad-Fernwege), wobei die Anbindung der Wedeler Marsch über eine weitere landschaftliche Querungsmöglichkeit der Wedeler Au zu optimieren ist. Der Landschaftsraum um das Tävsmoor könnte für den Regionalpark über das NSG und den dortigen Flugplatz eine erlebnisreiche Erweiterung bedeuten, wird aber durch den Lehmweg (als BAB-Zufahrt) und eher untergeordnete Feldwege ohne klare Zielrichtung abgetrennt (vom hier verlaufenden Ochsenweg abgesehen). Neben den Elbe-bezogenen Radfernwegen führen die Routen 17, 18 und 19 der Radrundwege des Kreises Pinneberg durch das Gebiet des Regionalparks. Als ein ausgeschildertes Netzsystem sind die Strecken auch befahrbar. Folgende Anschlusspunkte bestehen: - Route 17: über Etz (nord) Richtung Schäferhof und über Waldenau Richtung Brande - Route 18: auf dem Elbdeich in die Wedeler Marsch und über Etz (süd-west) Richtung Tävsmoor (mit einem längeren Teilstück entlang der L105 bzw. Lehmweg) - Route 19: über Waldenau Richtung Brande und durch die Sülldorfer Feldmark (süd-ost) Richtung Osdorfer Feldmark. Für die Trassenführung des Ochsenweges, der im Regionalpark am Unterlauf der Wedeler Au und durch das Ihlenseegebiet und die Holmer Sandberge führt, ergeben sich keine besonderen planerischen Konsequenzen, ähnlich wie bei den Wanderrouten des Wanderverbandes Norddeutschland. Abb. 9: Radrundrouten Kreis Pinneberg Aufbauend auf den Bestandswegen liegt für die Stadt Pinneberg als Fachbeitrag zum Stadtentwicklungskonzept eine gutachterliche Empfehlung für 5 Rundwanderwege vor, die durch das Hasenmoor sowie Hogenmoor in den Klövensteen geführt werden. Auch hier kommt es auf Teilstrecken zu einer Überlagerung und damit zu gemeinsam zu formulieren-

50 RAHMENKONZEPT REGIONALPARK WEDELER AU / RISSEN-SÜLLDORFER FELDMARK Seite 43 den Anforderungen an den Wegestandard, wie bei den Kreis- und Fernwegen (SSR, Die Karte 4.3 zeigt mit der Schraffur-Überlagerung auch den pauschalierten potenziellen Bereich für gängige Kurzzeit-/Feierabendaktivitäten. Eine Entfernung von 900 bis m entspricht bei einer bequemen Geh-Geschwindigkeit ca. 15 Minuten Spazierweg. 19 Unter dem Gesichtspunkt der Dichte bzw. Verknüpfung der Bestandswege bestehen gewisse Versorgungsdisparitäten v. a. im wohnungsnahen Bereich Haidehof, Schenefeld und Iserbrook. Abb. 10: Legendenauszug Karte 4.1 "Raumpotenziale" und 4.2 "Beeinträchtigungen" ( zu S. 34f / 36f ) 19 ohne Bewertung von z. B. Barrieren wie die ungesicherte Querung von Hauptverkehrsstraßen

51 RAHMENKONZEPT REGIONALPARK WEDELER AU / RISSEN-SÜLLDORFER FELDMARK Seite Rahme nkonz e pt Aufbauend auf der Bestandsanalyse gemäß Kapitel 2 und dem daraus abgeleiteten räumlichen Leitbild (Karte 1.1) sowie der Erlebnisräume (Karte 1.2) wird ein Rahmenkonzept entwickelt (Karte 1.3), das auf verschiedenen Ebenen Ziele und Handlungsansätze für die großen Landschaftsräume sowie kleinräumig verortete Maßnahmen (Karte 1.7/1.8) miteinander verbindet. 3.1 Leitbild - Entwurf Unter dem Gesichtspunkt, die vorhandenen Freiraumqualitäten zu sichern und zu entwickeln sowie die unter sektoraler Betrachtungsweise ermittelten Beeinträchtigungen und Konflikte zu minimieren, gibt Karte 1.1 das räumliche Leitbild wider. Die schematisch dargestellten Flächen und Abgrenzungen sind das gebündelte Ergebnis der Bestandsanalyse und -bewertung, es sind übergeordnete Zielvorgaben mit fließenden Übergängen. Ausgangspunkt für das Leitbild sind zum einen die naturräumliche Ausstattung und die bestehenden Erholungsschwerpunkte, zum anderen die Siedlungsverflechtung und die begrenzenden Hauptverkehrsstraßen mit den darauf ausgerichteten Nutzungsstrukturen. Administrative Grenzen sind auf der Konzeptebene ohne Relevanz. Unabhängig von den jeweiligen Zuständigkeiten und eigentumsrechtlichen Fragen dient das Gebiet als Achsenzwischenraum vorrangig der landschaftsgebundenen Halb- und Ganztagserholung. Entsprechende Funktionen sind zu stärken. Als Haupt-Nutzergruppen sind Spaziergänger und Wanderer, Radfahrer und Skater, Jogger und Walker sowie Reiter aus dem nahen regionalen Umland anzusprechen. Dementsprechend sind der Naturgenuss, die Suche nach Bewegung und besondere Attraktionen als Anreize zu fördern. Indem mehr Personen aus der Metropolregion mit längerer Verweildauer das Gebiet aufsuchen, wird eine bessere Auslastung und wirtschaftliche Absicherung der vorhandenen und geplanten Erholungsinfrastruktur erreicht, die letztlich allen eine höhere Qualität bietet. Die namensgebende Wedeler Au ist als Leitgewässer zu entwickeln, das allerdings durch die Siedlungsränder von Wedel (im Süden Spitzerdorf und Schulau, im Norden Alt-Wedel und Moorwegsiedlung) sowie insbesondere von Rissen in einem zentralen Abschnitt eingeengt ist. Der mit dem Begriff "Kernzone" belegte innere Teil des Regionalparks umfasst das Leitgewässer und den damit verbundenen großflächigen naturnahen Landschaftsraum (Wälder, Moore, Feldmarken). Ebenfalls der Kategorie naturnaher Landschaftsräume zugeordnet sind der Bereich Holmer Sandberge / Ihlensee im Nordwesten und ein großer Flächenanteil zwischen Elbe, Rissen und Blankenese (Marienhöhe, Wittenbergen, Falkenstein). Hierbei handelt es sich um Schwerpunktbereiche für Freizeit und Erholung in der Landschaft. Alle Handlungen und Maßnahmen sind darauf abzustimmen, den Charakter als vielfältige Kulturlandschaft zu bewahren bzw. zu entwickeln. Im Leitbild sind die Wald- und Gehölzflächen in dieser Kategorie subsumiert. Die auf Grund ihrer bestehenden oder potenziellen Naturausstattung für den Arten- und Biotopschutz wichtigen Bereiche "Holmer Sandberge / Ihlensee" und ein bis m breiter Korridor vom Buttermoor über das Schnaakenmoor zur Wedeler-Au-Niederung Sülldorf sind als Überlagerung der Naturnahen Landschaftsräume gesondert hervorgehoben. In diesen Zonen sind die Nutzungen möglichst so auszurichten, dass spezialisierte Biotopstandorte, im Nordwesten vorrangig als Moor-Heide-Dünen-Wald-Komplex, in der Feldmark als Extensivgrünland mit Wiesenvogelschutz, langfristig gesichert sind. Hieraus ergeben sich als

52 Elbufer Wandern Waldtreffpunkt Wind Spielen Reitertreff Spielen Naherholung RAHMENKONZEPT REGIONALPARK WEDELER AU / RISSEN-SÜLLDORFER FELDMARK Seite 45 Synergieeffekt für die ruhige Erholung ein abwechslungsreiches Landschaftsbild und die Möglichkeit, seltene Tiere und Pflanzen beobachten zu können. Die Naturnahen Landschaftsräume sind untereinander über breite Korridore als Biotopverbund zu verknüpfen. Dies betrifft die Tinsdaler Achse, den Abschnitt Marienhöhe-Feldmark- Klövensteen und den Übergangsbereich an der L105 Pinneberger Chaussee. Über diese schwerpunktmäßig die Naturausstattung betreffenden Kategorien stellt das Leitbild "Aktivzonen" für die Erholung, die Altstadt Wedel, das Dorf Sülldorf und den Ortskern von Etz (als Entwicklungsziel) als für den Regionalpark bedeutsame Ortskerne sowie die Hauptlinien der Wege- und Fährverbindungen heraus. Der prognostizierten demografischen Entwicklung - Veränderung der Altersstruktur / mehr und v. a. mobile Rentner - entspricht das Ziel, den Regionalpark mit einem guten und abwechslungsreichen Wegenetz auszustatten. Dem Radwandern kommt hierbei die zentrale Bedeutung zu, da es dem Wunsch nach sportlicher Aktivität bei gleichzeitigem Naturerleben entspricht und auch entferntere Bereiche potenziell erschließt. Weitgehend bestandsgemäß sind mit dem Begriff "Aktivzone" 8 Schwerpunktbereiche für die Freizeit- und Erholungsinfrastruktur hervorgehoben. In diesen eher randlich gelegenen Zonen sollten sich die speziellen Einrichtungen bzw. Anlagen konzentrieren, die eine direkte Verkehrsanbindung oder größere bauliche Anlagen erfordern, wie u. a. überregionale Parkplätze, Ausflugsgaststätten, Reit-Turnierplätze oder auch landwirtschaftliche Intensivnutzungen. Sie sind als spezieller "Magnet" für den Regionalpark anzusehen, die das auf ruhige Aktivitäten ausgerichtete Erholungsspektrum in den Naturnahen Landschaftsräumen erweitern und in gewissem Umfang den wirtschaftlichen Standort noch ansässiger Betriebe stützen. Die bestehenden unterschiedlichen Schwerpunkte der einzelnen Aktivzonen sind beizubehalten bzw. auszubauen; dies sind: und Freizeitpark Wedel: Maritimes Flair und sportliche Aktivitäten und Naturerlebnis Holmer Sandberge Wildgehege Klövensteen und Wasser erleben am Sandstrand Wittenbergen und Feiern in der Rissener Kiesgrube Klövensteen / Schenefeld und Naturbeobachtung Teiche Appener Seen im Sportpark Pinneberg-Eggerstedt Hierbei kommt den Elbe-bezogenen Schwerpunkten Wedel und Wittenbergen sowie dem Wildgehege eine herausgehobene Bedeutung zu. Das Wildgehege am Klövensteen-Parkplatz Sandmoorweg nimmt als "Zentrum" des Regionalparks für das Wegenetz eine Verteilerfunktion ein; alle wichtigen Wegebezüge quer durch das Gebiet treffen sich mehr oder minder hier. Für die Kategorie Historischer Ortskern/Dorf gilt, dass hier ein entsprechendes Milieu zu bewahren bzw. zu entwickeln ist. Hiermit ist kein konservatorischer Charakter gemeint, sondern es ist Wert darauf zu legen, dass sowohl die Baustruktur als auch das Straßenbild weiterhin historischen Bezug aufweisen (z. B. reetgedeckte Bauernhäuser und Eichen in Sülldorf, keine Stadtvillen in Alt-Wedel, Pflastermaterial). Für den östlichen Regionalpark-Bereich fehlt derzeit eine sichtbare Schwerpunktsetzung. Zwar sind im gesamten Regionalpark Pferde und Reiter stark vertreten und ein bedeutender Wirtschaftsfaktor, doch könnte rund um den Reitstall Klövensteen und die dortigen Turnierveranstaltungen das Thema Reiten besonders herausgestellt werden, unter verstärktem Einbezug Schenefelder Flächen

53 RAHMENKONZEPT REGIONALPARK WEDELER AU / RISSEN-SÜLLDORFER FELDMARK Seite 46 Abb. 11: Leitbild Regionalpark Legende s. Karte 1.1 / Erläuterung im Text Zielsetzung Die Stärke des Gebiets beruht neben der naturräumlichen Ausstattung in seiner verkehrsgünstigen Lage an S-Bahn und Elbe und den speziellen Freizeitangeboten. Als übergeordneter Freiraum für die Halb- und Ganztagserholung und als lokale Grünfläche zielt der Regionalpark auf Personen aus dem regionalen Umland. Der Regionalpark soll die Landschaftsqualitäten stärken und das Potenzial der Freiräume ausschöpfen. Das Rückgrad bilden die wertvollen Biotopstrukturen im Verbund mit den Waldbeständen und den Grünlandflächen. Die Zonierung richtet sich nach dem Bestand. Über ein klar strukturiertes Wegenetz sind die Ziel- und Quellpunkte so miteinander zu verbinden, dass eine Orientierung auch ohne Ortskenntnis möglich ist und Nutzungskonflikte minimiert werden. Ausgangspunkt für Wanderungen sind die S-Bahnhöfe, Fähranleger und mehrere im Randbereich angesiedelte Parkplätze. Über Fließgewässer, Trittsteinbiotope und einen flächigen Biotopentwicklungskorridor ist ein dichter Biotopverbund zu gewährleisten.

54 RAHMENKONZEPT REGIONALPARK WEDELER AU / RISSEN-SÜLLDORFER FELDMARK Seite Haupt-Entwicklungsziele der Erlebnisräume Als räumliche Weiterentwicklung des Leitbildes und damit Zwischenstufe zum Rahmenkonzept stellt Karte 1.2 auf der Grundlage der bestehenden Nutzungsstrukturen Raumeinheiten dar, für die weitgehend identische Zielvorstellungen gelten sollen. Mit der Bezeichnung "Erlebnisräume" wird deutlich, dass sich die Ziele am Landschaftserleben orientieren. Die das Ortsbild bestimmenden Hauptaspekte sind herauszuarbeiten, vermittelt über die Biotop- und Nutzungsstruktur. Das Erleben der jeweiligen Landschaft ist zwar weitgehend ähnlich, es sind aber nicht in sich homogene Räume. Die Zielvorstellungen für die abgegrenzten Erlebnisräume sind, zusammen mit einer Bewertung und Maßnahmenhinweisen, als tabellarische Auflistung dem Anhang zu entnehmen. Hauptentwicklungsziele für die Erlebnisräume (s. Karte S. 40) sind: 1 Schulauer Hafen / Elbhang / Elbstrand Raumstruktur: Uferrand der Tide-Elbe im Urstromtal mit Elbhang / Deich, Uferbereich und Gewässer östlich der Mündung Wedeler Au. Mischung aus Bebauung / Hafennutzung, Freizeitnutzung / Elbstrand und naturnahen Gehölzbeständen / Elbwiesen. Ziel: Entwicklung der intensiven Erholungsnutzung unter Sicherung der Ansprüche des Biotopschutzes Qualitative Aufwertung der bestehenden Einrichtungen und Landschaftselemente unter Sicherung der verbliebenen naturnahen Flächen und verbesserter Lenkung der Erholungsnutzung (Erhaltung Elbwiesen und Bewaldung Elbhang, Elbe als FFH-Gewässer). Qualifizierung des Hafenbereiches für die intensive Naherholung und als Einstieg in den Naherholungsraum und Schutzkomplex Wedeler / Haseldorfer Marsch. 2 Mündung Wedeler Au Raumstruktur: Tidebeeinflusster Unterlauf der Wedeler Au in der Marsch, vorherrschend Grünlandnutzung. (Natura 2000-Gebiet - Teilfläche NSG, sonst LSG) Ziel: Sicherung der extensiven Grünlandwirtschaft und naturnaher Gewässerstrukturen und weitere Entwicklung der landschaftsbezogenen, extensiven Naherholung 3 Altstadt Wedel Raumstruktur: Alter Stadtkern Wedel, dominiert durch Marktplatz mit Roland Ziel: Erhaltung und Entwicklung der dörflich-kleinstädtischen Altstadtstruktur, Raum für die besondere Erholungsnutzung Kultur und Geschichte. Sicherung und Inwertsetzung der Stadt durch weitere Aufwertung des Stadtbilds, Freiraumgestaltung und Pflege der Baudenkmäler. Verbesserung der Erlebbarkeit der Wedeler Au als Vernetzungselement zwischen Marsch und Geest. 4 Talraum Wedeler Au Raumstruktur: Schmaler Niederungsbereich der Wedeler Au in der Geest, aufgestautes Gewässer mit Mühlenteich und rückgelagerten naturnahen Gewässerrandstrukturen nach Renaturierungsmaßnahmen, vorwiegend extensive Grünlandnutzung. Ziel: Sicherung der extensiven Grünlandwirtschaft und naturnaher Gewässerstrukturen als offene Kulturlandschaft und weitere Entwicklung der landschaftsbezogenen, extensiven Naherholung Entwicklung des Talraums der Wedeler Au für die landschaftsbezogene Naherholung unter Berücksichtigung der Ansprüche des Gebiets als Schutzgebiet von europäischer Bedeutung. 5 Grünland Tinsdal Raumstruktur: Von Grünland geprägter Freiraum zwischen Hamburg (Rissen) und Wedel (Tinsdal-Achse) mit Verlauf des Schulauer Moorgrabens. Querriegel aus Kleingartenkolonie und naturnahem Gehölz. Ziel: Sicherung und Entwicklung des verbliebenen Freiraums zwischen den Siedlungspunkten und bestmögliche Anbindung an die Flächen nördlich der Verkehrstrassen und Siedlungen für die landschaftsbezogene extensive Naherholung und die Biotopvernetzung Sicherung des Freiraums für die Naherholung und den Naturschutz (Wegeverbindungen in

55 RAHMENKONZEPT REGIONALPARK WEDELER AU / RISSEN-SÜLLDORFER FELDMARK Seite 48 Nord-Süd-Richtung und Verbindung zu ÖPNV, Flächennutzung als extensives Grünland oder naturnaher Wald. 6 Wittenbergener Heide Raumstruktur: Lichter, standortheimischer Mischwald mit offenen Sanddünen und Heidebereichen in leicht hügeligem Gelände. NSG mit angrenzenden Flächen. Ziel: Sicherung bzw. Entwicklung einer Situation aus charakteristischen Heideflächen, offenen Dünenbereichen und naturnahem Wald. Raum für das extensives Naturerleben, Laufsport. 7 Wald- Parklandschaft Rissen Blankenese Raumstruktur: Mischung aus mit alten Bäumen durchgrünten Siedlungsstrukturen, mehreren Waldpark-Anlagen, Waldflächen, einem parkartig angelegten Golfplatz, einer offengelassenen Kiesgrube und einer Freibad-Anlage im stark hügeligen Gelände Ziel: Sicherung des Freiraums vor weiterer Bebauung und Entwicklung des Raums für die wohnungsnahe intensive Naherholung unter naturnaher Entwicklung der Waldstrukturen und Sicherung des alten Baumbestandes. 8 Wald- Parklandschaft Wedel Rissen Raumstruktur: Mischung aus Wildgehege Klövensteen, mit alten Bäumen durchgrünten Siedlungsstrukturen, Waldfriedhof, Waldflächen und einigen Stillgewässern und mittleren Abschnitt der Wedeler Au mit Zulauf Rüdigerau. Ziel: Sicherung des Freiraums vor weiterer Bebauung und Entwicklung des Raums für die wohnungsnahe Naherholung und die intensive Naherholung unter naturnaher Entwicklung des Gewässernetzes und der Waldstrukturen. 9 Feldmark / Feldflur Sülldorf Raumstruktur: Höhergelegener südöstlicher Bereich der Rissen-Sülldorfer Feldmark mit landwirtschaftlicher Nutzung als Acker- und Grünlandflächen. Ziel: Sicherung und Entwicklung des Freiraums für die landwirtschaftliche Ackerbau- und Grünlandnutzung. Raum für die extensive landschaftsbezogene Erholung. 10 Dorf Sülldorf Raumstruktur: Altes historisches Dorfgebiet Sülldorf. Historisches Geest-Straßendorf mit einer Reihe schöner und denkmalgeschützter Gebäude. Mischung aus landwirtschaftlichen Betrieben und einigen Wohngebäuden. Ziel: Erhaltung der alten Dorfstrukturen und Gebäude bei Aufrechterhaltung der landwirtschaftlichen Nutzung. Raum für die besondere Erholungsnutzung Kultur und Geschichte. 11 Niederung Laufgraben / Wedeler Au Raumstruktur: Zentraler Bereich der Rissen-Sülldorfer Feldmark, geprägt von Grünlandnutzung auf den niedriger gelegenen Flächen entlang der Wedeler Au und des Laufgrabens sowie einigen Ackerflächen in den Randbereichen. Ziel: Sicherung und Entwicklung einer extensiven, grünlandgeprägten landwirtschaftlichen Nutzungsstruktur und naturnahe Entwicklung des Gewässernetzes. Extensivierung und teilweise Wiedervernässung von Niederungsgrünland zum Wiesenvogelschutz. Raum für die extensive landschaftsbezogene Erholung. 12 Grünland Haidehof Raumstruktur: Haidehof mit umliegenden Grünlandflächen und Waldparzellen sowie einigen Stillgewässern. Ziel: Sicherung und Entwicklung der Grünlandstrukturen um den Hof; Ausweitung der Naturwald-Anteile als Ausgleich für durch Moor- und Heideentwicklung verloren gehender Waldflächen. Raum für die extensive landschaftsbezogene Erholung. 13 Buttermoor- / Schnaakenmoor- / Heide- / Komplex Raumstruktur: Naturnahe Sumpf-, Heide- und Waldstrukturen mit Feuchtgrünland in Verbindung mit Waldflächen mit offenen Strukturen als mögliches Bindeglied. Ziel: Sicherung und Entwicklung der naturnahen -geschützten- Biotopstrukturen und verbesserte Biotopvernetzung durch Ausweitung der Moor- und Heide. Naturnahe Entwicklung der verbleibenden Waldflächen und Extensivierung weiter bestehender landwirtschaftlicher Nutzungen. Raum für das extensive Naturerleben.

56 RAHMENKONZEPT REGIONALPARK WEDELER AU / RISSEN-SÜLLDORFER FELDMARK Seite 49 Abb. 12: Übersicht Erlebnisräume (Auszug Karte1.2) 14 Forst Klövensteen Raumstruktur: Wald des Stadtwaldes Pinneberg und Staatsforstes Klövensteen mit randlich eingelagerten Grünlandflächen Ziel: Sicherung des großen Waldkomplexes und Weiterentwicklung zu einem Erholungswald mit naturnäheren Ausprägungen (Naturwald mit standorttypischen Biotopverbundelementen). Raum für die extensive landschaftsbezogene Erholung, Laufsport. 15 Grünland Ihlensee-Gebiet Raumstruktur: Von Grünlandnutzung dominierter offener Landschaftsraum mit kleinen Gehölzflächen. Ziel: Sicherung und Entwicklung eines großen, offenen Grünlandbereichs. Raum für die extensive landschaftsbezogene Erholung. 16 Holmer Sandberge Raumstruktur: Dünen- und Waldkomplex sowie Stillgewässer der Holmer Sandberge mit angrenzenden landwirtschaftlichen Flächen, geringe Flächenanteile mit Sumpf- und Heidestrukturen. Ziel: Sicherung und weitere Entwicklung des Dünenkomplexes und der Waldstrukturen zu offeneren und naturnahen Strukturen, Extensivierung der landwirtschaftlichen Nutzung oder Umwandlung zu Wald. Raum für die landschaftsbezogene extensive Naherholung.

57 RAHMENKONZEPT REGIONALPARK WEDELER AU / RISSEN-SÜLLDORFER FELDMARK Seite Golfplatz Holm Raumstruktur: Südliche Flächen des Golfplatzes mit angrenzenden offenen Grünlandflächen, Waldflächen und kleine Sumpfgebiete sowie Stillgewässer. Ziel: Sicherung und Entwicklung der vielfältigen, vorwiegend offenen Golfplatz- und Grünlandflächen, naturnahe Entwicklung des Waldes und der Gewässer. Raum für die besondere landschaftsbezogene Erholungsnutzung Golf; Wandergebiet. 18 Appener Seen Raumstruktur: Appener Seen mit angrenzenden Betriebsflächen, Grünland und Gehölzstrukturen (ehemaliger Kiesabbaubereich mit noch aktiven Betrieb nordwestlich). Ziel: Sicherung und Entwicklung der Bademöglichkeiten am Appener See. Sicherung und Entwicklung der naturnahen Biotopstrukturen im nordöstlich angrenzenden Raum. Raum für die besondere landschaftsbezogene Erholungsnutzung Baden im Natursee. 19 Rahwisch / Bredenmoor Raumstruktur: Flächen des LSG mit Kernzone östlich der LSE, im nördlichen Bereich vorwiegend Grünlandflächen, im südöstlichen Bereich Mischung aus Waldflächen und Grünlandflächen, Verlauf des Bredenmoor-Bachs. Ziel: Sicherung und Entwicklung der Rahwisch-Niederung im Norden als Extensivgrünland und des Bredenmoorbereichs im Südosten als naturnaher Feuchtwald mit Grünland. Naturnahe Entwicklung der Gewässer. Raum für die extensive landschaftsbezogene Naherholung. Zwischenräume Die am Bestand und einer weitgehend einheitlichen Zielsetzung orientierten, abgegrenzten Erlebnisräume umfassen nicht das gesamte Plangebiet, es verbleiben insbesondere entlang der Hauptverkehrsstraßen und Ortsränder unterschiedlich strukturierte Teilflächen. Diese Zwischenräume lassen sich grob in folgende Bereiche untergliedern: a. Sport- und Freizeitpark Wedel (Kombibad und Festplatz), b. Siedlungsflächen Tinsdal (Hochufer), c. Siedlungsflächen Rissen West (B 431 und S-Bahn), d. Siedlungsflächen Rissen Ost (B 431 und S-Bahn), e. Siedlungszwischenraum / Freiraum Wedel Moorwegsiedlung, f. Landschaftsband L 105 / Feldmark Appen-Etz Süd, g. Landschaftsraum Ihlensee Süd / Golfplatz Holm, h. Feldmark Holm Ost, i. Randbereiche Lehmweg, Südseite, j. Siedlungsraum Pinneberg Süd / Sportpark / Voßbarg, k. Landschaftsraum Waldenau Nord und West, l. Landschaftsband westlich L 103 / Feldmark Schenefeld. Für die Zwischenräume sollten folgende Haupt-Entwicklungsziele gelten: Sicherung des Freiraums vor weiterer Bebauung / für die Land- oder Forstwirtschaft Aufwertung und Gestaltung der Verkehrstrassen (Einfassung Baumreihen) Prüfung Bau Rad- bzw. Skateweg entlang der Straßen Gestaltungsvorgaben Siedlungsrand / Einfassung Gebäude Erleichterung Querungsmöglichkeiten Hauptverkehrstrassen Gezielter Ausbau von Parkplätzen und Schaffung von typischen Eingangssituationen Verbesserte Wegekennzeichnung / -führung Sicherstellung / Neubau Wegeverbindungen für die Naherholung mit Gestaltungsstandards (Wegeausbauqualität, breiter Ruderalsaum oder Knick) Raum für intensive Erholungsinfrastruktur (z.b. Reiterhöfe, Gaststätten, Hofläden) Berücksichtigung Biotopverbundplanung (Korridor über L 105 Buttermoor Golfplatz)

58 Freihaltung Sicherung Schwerpunkträume Erlebnisräume Freizeit-Wegenetz Verkehrsanbindung Ausstattung Förderung Förderung Förderung Öffentlichkeitsarbeit Erholungswald Landwirtschaftliche Mosaik Elbufer Historischer Schwerpunkträume RAHMENKONZEPT REGIONALPARK WEDELER AU / RISSEN-SÜLLDORFER FELDMARK Seite Erläuterung Rahmenkonzept Für den zukünftigen Regionalpark konkretisiert Karte 1.3 (s. Abb.6) als Rahmenkonzept das Leitbild. Die Planaussage bezieht sich im wesentlichen auf die Aspekte "Freizeit und Erholung" sowie "Natur- und Landschaftsschutz", die sich inhaltlich überlagern und die bestehenden Nutzungen weitgehend integrieren. Unter Berücksichtigung der für die Erholung geltenden Entwicklungsgrundsätze hochempfindlicher Landschaftsteile landschaftlich empfindlicher Zonen für ruhige, extensive Erholung für intensive Erholung setzt sich das Profil des Regionalparks aus vier unterschiedlichen Bausteinen zusammen: mit ihren prägenden Nutzungs-/Biotopstrukturen mit den Regionalparkrouten und die Eingangstore zum Regionalpark / wichtige Einrichtungen. Für diese Bereiche trifft das Rahmenkonzept eine grob verortete Zielaussage, wobei hinsichtlich der Infrastruktureinrichtungen die Planung gesondert hervorgehoben ist. 20 Darüber hinaus sind als regionalparkrelevante Aspekte ohne Raumbezug zu nennen: Regionalkultur und Brauchtum der übergemeindlichen Zusammenarbeit der regionalen Wirtschaft / Landwirtschaft und Marketing. Das Rahmenkonzept gibt für diese nicht raumbezogenen Zielebenen allgemeine Hinweise für den nachfolgenden Kooperationsprozess. Im Hinblick auf die Darstellung von Kultur und Brauchtum wird auf entsprechende Ausführungen der Bestandserhebung sowie der Auflistung der Einzelmaßnahmen verwiesen. Die Erlebnisräume prägende Nutzungs-/Biotopstrukturen Mit dem Leitbild ist in Form der Erlebnisräume die generelle Zielaussage zur Nutzung bzw. zum Landschaftscharakter der Regionalpark-Teilräume vorgegeben. Im einzelnen handelt es sich um vier landschaftliche Kategorien und um eine siedlungsbezogene. und waldartige Grundstücke Kulturlandschaft aus Moor - Heide - (Dünen-)Wald mit Geesthang / Gewässerlandschaft Siedlungsbereich und außerdem als Überlagerung Erholungsnutzung. Als Erholungswald und waldartige Grundstücke sind die bestehenden großen Waldbereiche in unterschiedlichster Nutzungsform gekennzeichnet (nicht im forstlichen Sinne), südlich der B431 auch im Wechsel mit Parkanlagen und Teilbebauung. Der siedlungsnah ungewöhnlich hohe Waldanteil des Klövensteengebietes und der Elbparks ist mit strukturell abwechslungsreichen Rändern, einschließlich fensterartigen Ausblicken, als Erholungswald zu erhalten. Dies bedeutet u. a. auch eine verhältnismäßig dichte Wegeerschließung, aus der für den Regionalpark eine gesamträumlich bestimmte Auswahl getroffen wird (s. u.). Die Naturwald- 20 Hinweise auf konkrete Maßnahmen gibt Kapitel 3.4

59 RAHMENKONZEPT REGIONALPARK WEDELER AU / RISSEN-SÜLLDORFER FELDMARK Seite 52 entwicklung ist unter Beachtung eines angestrebten Biotopverbundes zu forcieren, wobei für Rodungen für z. B. neue Heideflächen andernorts Waldersatz zu leisten ist. Ein Nutzungsmosaik mit speziellem Ortscharakter hat die Wald-Parklandschaft Rissen- Blankenese, die durch die parkartigen Grundstücke, den Baumbestand und das Relief der Endmoräne geprägt ist. Die morphologische Struktur stellt aber auch eine Erschwernis in der Nord-Süd-Wegeverbindung dar, die durch eine klare Wegeführung allerdings gemindert werden kann. Die Feldmarken mit der historischen Knicklandschaft, im Wechsel mit offeneren Feuchtwiesenbereichen, sind als Landwirtschaftliche Kulturlandschaft für das Landschaftserleben im gesamten Plangebiet bestimmend und entsprechend zu pflegen, da sie als Offenland den Waldgebieten einen Kontrapunkt geben. Als beweidete Nutzflächen bieten sie über Geräusche und Geruch eine zusätzliche sinnliche Erfahrung (z. B. Kühe, Gänse oder Schafe). Die Kernzonen der hochempfindlichen Wedeler-Au-Niederung in der Sülldorfer Feldmark, in der Tinsdaler Landschaftsachse, im Talraum der Wedeler Au und im Ihlenseegebiet sowie der Bereich Rahwisch/Bredenmoor sind von einer intensiven wirtschaftlichen Nutzung freizuhalten und dienen der ruhigen, naturbezogenen Erholung. Das Angebot an Rastplätzen und die Möglichkeiten zum Landschaftserleben sind zu verbessern, das Wegeangebot sollte einen höheren Ausbaustandard aufweisen. Die Grünlandextensivierung kommt auch dem Wiesenvogelschutz zu Gute. Die Naturschutzgebiete und die Kernbereiche der Landschaftsschutzgebiete sind für den Artenschutz im Zusammenhang zu betrachten und folglich mit den angrenzenden -potenziellen- Entwicklungsflächen als Mosaiklandschaft Moor-Heide-Dünen-Wald dargestellt. Die naturräumlich gegebenen Moor-, Heide- und Binnendünen-Bereiche sind als Räume mit Vorrang für Naturschutz und Landschaftspflege eingestuft, auch wenn sie (noch) waldbestanden oder mit Wiesenbereichen durchsetzt sind. Dies gilt für den Buttermoor- Schnaakenmoor-Komplex, die Holmer Sandberge und die Wittenbergener Heide. Unter dem Erholungsaspekt handelt es sich um Räume für das extensive Naturerleben, wie Wandern, Radfahren und Reiten auf einem quantitativ und qualitativ angepassten Wegenetz, soweit es sich nicht um randliche Wege handelt. Anlagenbezogene oder intensive Erholungsnutzungen sind, auch wenn sie nur temporärer Art sind, zu vermeiden. Über punktuelle Aussichtsmöglichkeiten und auch gezielte Führungen kann das Naturerlebnis gesteigert werden, naturkundliche Informationen stützen ebenso wie ein Rastplatzangebot im näheren Umfeld den Schutzaspekt. Der Waldbestand ist unter dem Biotop- und Artenschutzaspekt zu überprüfen, insbesondere sind die Dünen- und Heidestandorte mosaikartig zu verbinden. Eine Ausnahme in dieser Kategorie bildet der Golfplatz Holm, der einerseits in großen Teilen einer Intensivpflege unterliegt, andererseits aber landschaftsgerecht mit Sonderbiotopen eingebunden ist und der ruhigen Erholung dient. Die Verknüpfung von Arten-/Biotopschutzaspekten mit der Land- und Forstwirtschaft stützt über die Verbindung von Nutzen und Schönheit den Erholungswert dieser Landschaft. Ebenso wie blühende Wiesen bieten Moorgräser und Heide immer ein besonderes Erlebnis, und der Blick vom Wald in das Offenland - egal ob Wiese, Moor oder Heide - bietet im allgemeinen höhere Anregung als reine Wald- oder Feldwege. Eine ähnlich bedeutsame synergetische Verbindung zwischen Erholung und Naturschutz bieten die Knicks und viele ausdrucksvolle Baumriesen sowie erlebbare naturnahe Bäche. Die Weite der Elbe mit dem Erleben von Wind und Wetter, das Elbufer mit den Sandstrandbereichen und mit dem markanten Relief des Geesthanges, die Sichtbezüge und der Schiffsverkehr prägen bereits heute die Nutzung dieses Bereiches in einer Intensität, dass konfliktmindernde Maßnahmen erforderlich sind. Dies betrifft die Erholungsnutzungen untereinander, beispielsweise Kinderspiel und Hundeauslauf, Radler und Spaziergänger, Park(such)- verkehr, Motorboote und Kontemplation, aber auch den Natur- und Artenschutz, wie z. B. die Trockenrasenbestände auf dem Campingplatz, die Schüttstein-Uferbefestigung, oder auch zugewachsene Ausblicke vom Höhenweg.

60 RAHMENKONZEPT REGIONALPARK WEDELER AU / RISSEN-SÜLLDORFER FELDMARK Seite 53 Anders dagegen stellt sich die künstliche Gewässerlandschaft der Appener Seen dar, deren eher geringer Bekanntheitsgrad und die derzeitige Ausstattung ein Entwicklungspotenzial beinhalten. Da im gesamten Regionalpark keine Natur-Badestelle existiert, ist der südliche See einerseits als Erholungsfläche zu sichern bzw. zu entwickeln, andererseits sind die mit den Steilufern und Schilfflächen gegebenen -verbindlichen- Biotopschutzaspekte zu wahren. Mit einer steuernden Infrastrukturausstattung ist diesem Zielkonflikt zu begegnen. Abb. 13: Rahmenkonzept (Karte 1.3) Das Leitbild und Rahmenkonzept sehen in bestimmten Räumen eine Schwerpunktsetzung für die intensive Erholung vor. Neben den eher landschaftsbezogenen Aktivitäten, die im Gesamtgebiet stattfinden, wie Wandern, Radfahren und Reiten, bieten diese Bereiche ein Angebot, das i. d. R. mit speziellen -baulichen- Anlagen verbunden ist. Hier sind bestehende "Einrichtungen" wie das Wildgehege und die Waldspielplätze im zentralen Teil des Regionalparks zu nennen, die in den eher randlichen Gebieten durch z. B. das Freizeitbad Wedel, den Hamburger Yachthafen, den Schulauer Hafen mit Schiffsbegrüßungsanlage oder auch

61 RAHMENKONZEPT REGIONALPARK WEDELER AU / RISSEN-SÜLLDORFER FELDMARK Seite 54 die Museen ergänzt werden. Hierzu zählen ebenfalls die an der Elbe gelegenen Strandbereiche und die Appener Seen, die wie die vorgenannten im Prinzip frei zugänglich sind, aber auch besondere Sport- und Reitanlagen oder die Golfplätze Holm und Falkenstein. Für das Gebiet des Regionalparks findet mit dem Hasenmoor als neuem Einstieg und Appen-Etz als Teichlandschaft mit hohem Erlebniswert im nördlichen Teil eine zusätzliche Schwerpunktsetzung für Freizeit und Erholung statt. Auf Grund der im Umfeld der Wedeler Au bestehenden hohen naturschutzfachlichen Wertigkeit, die u. a. in der FFH-Ausweisung ihren Niederschlag findet, und der insgesamt im südlichen Teil bereits hohen bis sehr hohen Nutzungsdichte, ist ein stärkeres konzeptionelles Einbeziehen der dortigen Flächen schwierig. Andererseits ist das Angebot im nordwestlichen Plangebiet gegenwärtig nicht so attraktiv, wie es das Entwicklungspotenzial dieses Raums zulassen würde. Mit Alt-Wedel, Sülldorf und Appen-Etz weist das Konzept im Regionalpark drei historische Siedlungsbereiche unterschiedlichster Art aus, deren regionaltypisches Ortsbild als Kulturgut und für die Naherholung zu pflegen ist. In der Verzahnung mit der Feldmark bzw. für Wedel mit der Wedeler Au ergibt sich ein Nutzungsmosaik, das den besonderen Charakter ausmacht. Dieses Siedlungsmilieu ist für Erholungsnutzungen unter dem Stichwort "Kultur und Geschichte" förderlich, z. B. zur Darstellung von Brauchtum und traditionellen Festen. Für den Ortsrand Holm gilt dies sinngemäß. Die zwischen den (Ziel-)Erlebnisräumen gelegenen "Zwischenräume" (s. Kap. 3.2) sind vorwiegend landwirtschaftliche Intensivflächen, die sich an den Straßen orientieren (Baumschulen, Reiterhöfe und Zuchtbetriebe mit ihren Freilaufflächen). Unter dem Erholungsaspekt sind es Durchgangs- oder Eingangsräume für Wandern, Radfahren, Reiten, Skaten usw., sodass auf die Wege besonderes Augenmerk zu legen ist. Kulturelle Angebote können hier eine punktuelle Attraktion darstellen. Zur Berücksichtigung der Biotopverbundplanung ist der Freiraum vor einer verdichteten Bebauung zu sichern. Die im Regionalpark liegenden Siedlungsbereiche sind nicht als isolierte Inseln anzusehen, sondern sie sind mit den siedlungstypischen Freiraumstrukturen geeignet, den Erholungswert der Landschaft zu stützen. Bei einer guten Durchgrünung stellen sie keine "Barriere" dar, die bauliche Entwicklung ist unter diesem Gesichtspunkt zu überprüfen. 21 Freizeit - Wegenetz Die Gesamtheit des Regionalparks mit den sehr unterschiedlichen Landschaftsräumen lässt sich fast nur vom Fahrrad aus erkunden, sodass hierauf, auch auf Grund der aktuellen Freizeittrends, der Kfz-Freiheit und der günstig gelegenen S-Bahn-Haltepunkte, der Schwerpunkt zu legen ist. Zwar ist aktuell die Radfahrnutzung bereits sehr hoch, doch konzentriert sie sich nach wie vor auf die auch durch Spaziergang und sportliche Nutzungen stark frequentierten Bereiche, mangels besonderer Attraktionen in den "sonstigen" Bereichen. Das Rahmenkonzept gibt Hinweise zu folgenden wegebezogenen Kategorien: Regionalpark-Rundroute Übergeordnete Verbindungswege Wichtige örtliche Verknüpfungen Wedeler-Au-Wanderweg Vorrangig Spazierweg, Wanderpfad Optimierung Reitwegenetz. Das Freizeit-Wegenetz des Regionalparks setzt sich aus einem Haupt- und einem Ergänzungswegenetz zusammen, das zum größten Teil auf vorhandenen Wegetrassen aufbaut. 21 Dies betrifft insbesondere den Korridorstreifen an der L105 und die Korridorfenster an der B431.

62 RAHMENKONZEPT REGIONALPARK WEDELER AU / RISSEN-SÜLLDORFER FELDMARK Seite 55 Damit werden die unterschiedlichen Ansprüche von Radfahrern und Spaziergängern planerisch aufgegriffen. Die Regionalpark-Rundroute(n) verstärken diesen Ansatz. Das Netz der Haupt-Wege erschließt alle wichtigen Bereiche und zielt vornehmlich auf die Gruppe der Radler. Es greift die im Leitbild schematisch dargestellten Wegeverbindungen quer durch das Plangebiet auf, die nicht nur freizeitbezogen bedeutsam sind. Es besteht einerseits aus den übergeordneten Verbindungswegen, die das Gebiet rasterartig so durchziehen, dass sich zügige Verbindungen zwischen den randlich gelegenen Wohngebieten, den verkehrlichen Anknüpfungspunkten für die Erholungssuchenden und den attraktiven Zielen innerhalb des Regionalparks, sowie zwischen den Siedlungsbereichen der angrenzenden Gemeinden untereinander ergeben (s. Abb. 7). Eine weitere Kategorie stellen die für den Regionalpark entwickelten drei wabenförmig miteinander verknüpften Radwander-Rundrouten dar (beschrieben in Kap. 4.1, Abb. 10). Bestandteil des Hauptnetzes sind schließlich die bestehenden, beschilderten Fern-Radwanderstrecken und die Rundrouten des Kreises Pinneberg, soweit sie im Gebiet liegen. Abb. 14: Übersicht Haupt-Wegenetz Das Ergänzungs-Wegenetz stellt zusätzlich eine feinmaschigere Verknüpfung über weitere von Radlern gut zu nutzende Strecken sowie über die wichtigsten Abschnitte für Wanderer und Spaziergänger her (z.b. Elbhöhenweg). Das relevante Wegenetz ist in den Schwer-

63 RAHMENKONZEPT REGIONALPARK WEDELER AU / RISSEN-SÜLLDORFER FELDMARK Seite 56 punkten der Erholungsnutzung und um die Siedlungsbereiche dichter verknüpft, um dort den stärkeren bzw. kurzzeitbezogenen Nutzungsansprüchen zu genügen. Die Kategorie der örtlichen Ergänzungen enthält somit auch Wege, die zwar reizvoll sind und die Möglichkeit zur Abkürzung bieten, jedoch nur als Spazierwege gedacht sind. Solche Abschnitte sind im Rahmenkonzept als Hinweis gekennzeichnet. Abb. 15: Übersicht Ergänzungswege Zusätzlich zu diesem Wegenetz ist für den Regionalpark ein Wedeler-Au-Wanderweg vorgesehen, der im Zusammenhang mit der Entwicklung des Leitgewässers hergestellt werden soll (s.u.). Als weiterer Hinweise sind im Rahmenkonzept Wegeverbindungen, in deren Bereich eine Optimierung des Reitwegenetzes angestrebt werden sollte, markiert. Für das Hauptnetz ist eine Beschilderung zu entwickeln, die ortsbezogen Ziel- und Entfernungsangaben beinhaltet; entsprechende Standorte sind in Karte 1.4 beispielhaft für die Radwander-Rundrouten angeführt. Die orts- bzw. anlagenbezogene Beschilderung sollte losgelöst von Wanderkarten für sich verständlich sein. Der Wedeler-Au-Wanderweg und die Rundrouten erfordern darüber hinaus eine streckenbezogene Beschilderung. Eine Überlagerung mit den in den Holmer Sandbergen und um das Schnaakenmoor bestehenden örtlichen Rundwegmarkierungen widerspricht dem nicht, mittelfristig ist allerdings als Markenzeichen

64 RAHMENKONZEPT REGIONALPARK WEDELER AU / RISSEN-SÜLLDORFER FELDMARK Seite 57 eine Vereinheitlichung für das Gebiet des Regionalparks anzustreben. Das System der sogenannten "Orientierungssteine" im Klövensteen könnte, abgestimmt mit der Beschilderung, ausgebaut werden. Erholungsrelevante Verkehrsanbindung Das Rahmenkonzept gibt Hinweise zu folgenden verkehrsbezogenen Kategorien: S-Bahn-Haltepunkt Bus-Haltestelle Fähranleger, Fährverbindung Hauptverkehrsstraße mit Wander-Parkplatz Regionalpark-"Tor". Als Ausgangspunkt für (Rad-)Wandertouren werden vorrangig die S-Bahnhöfe und größeren Parkplätze am Rande des Regionalparks angesehen, nachgeordnet die Bushaltestellen und die Vielzahl an Zugängen aus den Siedlungsbereichen. Wichtigste "Startpunkte" sind Wedel und Sülldorf. Die Streckenführung zum Bahnhof Pinneberg und zu den S-Bahn- Haltepunkten Thesdorf, Iserbrook und Blankenese ist außerhalb des abgegrenzten Plangebietes so fortzuführen, dass ihr Bezug zum Regionalpark offensichtlich ist. Zur Optimierung des bestehenden Netzes an S-Bahn-Haltepunkten, Bus-Haltestellen und (Wander-)Parkplätzen werden im Rahmenkonzept entsprechende Ergänzungen vorgenommen. Durch die Neuausweisung von Wanderparkplätzen in randlicher Lage (Hasenmoor, Holm-Süd, Schenefeld-Süd) wird die weitgehende Kfz-Freiheit als qualitative Stärke des Kerngebiets gefördert. Die bestehenden Wegesperrungen für den motorisierten Individualverkehr sind demzufolge beizubehalten. Das Rahmenkonzept sieht als wichtiges Ziel auch eine Erweiterung des Fährbetriebs auf der Elbe zwischen Landungsbrücken und Wedel vor, wobei weitere Anlegepunkte zu integrieren sind. Insbesondere ist der Anleger Wittenbergen wieder anzufahren. Dabei kann zur Sicherung der Rentabilität der Fährverbindung durchaus ein nach den ausflugsstarken Tagen differenzierter Fahrplan vorgesehen werden. Um ausgewählte Eingangssituationen des Regionalparks zu betonen, stellt das Rahmenkonzept so genannte Regionalpark-"Tore" dar. Diese kennzeichnen für die Erholungsnutzung des Planungsraums wichtige und von Erholungssuchenden -potenziell- hoch frequentierte Einstiegspunkte. Herausgehoben werden: S-Bahn-Haltepunkt Sülldorf, S-Bahnhof Wedel, Sandmoorweg / Querung Wedeler Au, Sperrwerk Wedeler Au, Strandweg Blankenese, Ortsrand Holm, Teiche Etz, Hasenmoor, Eggerstedt, Schenefeld Nord und Süd. Infrastrukturausstattung / wichtige Einrichtungen Als potenziell wichtige Zielpunkte für Erholungssuchende innerhalb des Regionalparks stellt das Rahmenkonzept folgende Einrichtungen dar: Einkehrmöglichkeit / Gastronomie (Ausflugs-Lokal, Café, Kiosk) Museum Wildgehege Klövensteen Spielplatz, Spielgelände Strandbereich, Picknick und Badenutzung Besondere sportliche Anlage / Aktivität, Einzelpunkt Herausragender Aussichtspunkt Attraktions-/Erlebnispunkt Land-Art-Aktion Hinsichtlich von Einkehrmöglichkeiten, Spielplätzen / Spielgeländen und herausragenden Aussichtspunkten zielt das Konzept auf Ergänzungen und damit Verbesserungen der jeweiligen Bestandssituationen im Planungsraum ab.

65 RAHMENKONZEPT REGIONALPARK WEDELER AU / RISSEN-SÜLLDORFER FELDMARK Seite 58 Für folgende Bereiche wird eine freiraumbezogene Erweiterung bestehender Gastronomie oder die Neuanlage von Einkehrmöglichkeiten vorgeschlagen: Appener Seen, Schulauer Hafen / Elbhang / Elbstrand 22, östlich Altstadt Wedel, nördlich Talraum Wedeler Au. Bezüglich des Bestands an Spielplätzen bzw. Spielgelände wird in den Bereichen Wald- Parklandschaft Wedel-Rissen sowie NSG Schnaakenmoor Ergänzungsbedarf gesehen. Die Waldspielbereiche sind für Familienausflüge eine willkommene Unterbrechung, da sie den Kindern eine Abwechslung verschaffen, während die Eltern eine Picknickpause machen können. Sie sind daher in weiteren Abständen im Regionalpark bedeutsam, ähnlich dem zentralen Anlaufpunkt Wildgehege. Für die sportliche Trend-Aktivität Nordic-Walking bietet v. a. der Klövensteen gute Bedingungen; im Rahmenkonzept sind entsprechende Schwerpunktbereiche gekennzeichnet, bei denen eine von Radlern und Reitern getrennte Wegeführung überwiegend schon gegeben ist. Ein spezielles Angebot für ältere Kinder stellt der siedlungsnah gelegene, zu entwickelnde Mountainbike-Parcours in der Rissener Kiesgrube dar. Zusätzlich zum Skater-Rundkurs durch die Sülldorfer Feldmark sollte auch im Westen des Regionalparks eine Rundwegemöglichkeit zur Verfügung stehen, um nicht zuletzt den Sport-Tourismus zu begrenzen. Durch die bereits heute stellenweise gegebene (natürliche) Flutung von Wiesen im Talraum der Wedeler Au könnte bei einer gezielten Ausweitung und gesteuerten Zugänglichkeit solcher Bereiche das Schlittschuhlaufen auf einer Natureisbahn ermöglicht werden. 23 Als herausragende Aussichtspunkte werden zusätzlich herausgestellt: Appener Seen, Niederung Laufgraben/Wedeler Au, südöstlich Schenefeld, nordwestlich Hamburger Yachthafen Wedel, Bereich Elbstrand, südlich Blankenese, Ziel: Erweiterung, Ergänzung des Netzes an erholungsrelevanter Infrastruktur, Aufweisen weiterer Zielpunkte Das Herausstellen historischer Aspekte bietet als ein untergeordnetes Einzelthema des Regionalparks über das Gebiet verteilt Ansatzpunkte v. a. über die Baustruktur bzw. Einzelgebäude, aber auch über die Kultivierung der Landschaft. So könnten im nördlichen Teil des Pinneberger Klövensteen Naturaspekte wie z. B. die Baumartenauswahl, oder in der südöstlichen Feldmark die Knickstruktur und der Verlauf der Wedeler Au betont werden. Weitere Beispiele sind dem Maßnahmen-Teil zu entnehmen. 24 Naturschutzgebiete, wie die Holmer Sandberge oder das Schnaakenmoor, stellen ebenfalls herausragende Zielpunkte dar, sind aber keine für den Erholungszweck geschaffene oder unterhaltene Anlagen und daher nicht in dieser Kategorie subsumiert. Meist beinhalten sie allerdings die hier angeführten Einrichtungen, wie z. B. Aussichtspunkt oder Unterstand. Besonderheit: Erlebnis- / Attraktionspunkte Land-Art-Aktion Im Rahmen des Regionalparks ist die Schaffung neuer Erlebnispunkte als landschaftsbezogene Highlights mit eigener Qualität anzustreben. Eine an Kunstobjekten orientierte Inszenierung der Freiräume stellt, ob als Dauerinstallation oder nur vorübergehend, ein besonderes Ereignis im regionalen Kontext dar und erzeugt hohe Aufmerksamkeit. 25 Als Erlebnispunkt erzeugen sie auf kurzem Wege eine Identifikation und sichern indirekt die örtlichen Qualitäten. 22 Eine strandbezogene Gastronomie am Wittenbergener Ufer befördert den Regionalpark, die Wiedererrichtung des ehemaligen Fährhauses ist allerdings orts- und dimensionsabhängig unterschiedlich zu beurteilen. 23 ähnlich der Semkenfahrt in den Bremer Wümme-Wiesen 24 Nach grober Übersicht sind im Moor-Heide-Wald-Komplex in den Bereiche Butter(bargs)moor und Schnaakenmoor einige wenige Torfstich-Abschnitte noch nachvollziehbar vorhanden. Für eine offensive Herausstellung reicht es aber nicht (zumal Naturschutzaspekte einem Betreten entgegenstehen). 25 "Maßnahmen der Parkgestaltung oder die Ausstattung der Landschaft mit Kunstwerken sind nicht nur medienwirksamer, sondern auch schneller zu realisieren als Vorhaben zur Verbesserung der Situation der stadtregionalen Landwirtschaft oder zur Effektivierung des Arten- und Biotopschutzes" (GAILING 2005, S.84).

66 RAHMENKONZEPT REGIONALPARK WEDELER AU / RISSEN-SÜLLDORFER FELDMARK Seite 59 Herausstellung vorhandener oder zu planender Ereignis-/Erlebnispunkte Parks und Gärten: Römischer Garten, Sven-Simon-Park, Waldpark Marienhöhe, Grünanlage / Bastion Mühlenteich Wedel, Park der alten Obstsorten / Obstgarten Appen-Etz 26 Besondere Wege / Alleen: Elbhöhenweg, Baumhaine / Baumsortenallee 27 Besondere Erlebniswelt Tiere und Pflanzen / seltene Lebensräume: Wildgehege Klövensteen, Beobachtungsstationen im NSG Buttermoor, NSG Schnaakenmoor, NSG Wittenbergener Heide/Elbwiesen, Kerngebiet LSG Holmer Sandberge, Appener See, Wedeler-Au-Niederung Historische Objekte: Roland / Marktplatz Wedel, Wasserwerk Bausberg / Pumpstation, Sven- Simon-Park (Puppenmuseum), Falkensteiner Hof, denkmalgeschützte Gebäude Historische Orte: Markplatz Wedel, Parnaß, ehemaliges Fährhaus Wittenbergen Besondere Feste / Veranstaltungen: Erntedank-Umzüge, Dorf-/Feuerwehrfest, Ochsenmarkt, Cyclassics, Reitturnier Schenefeld, Osterfeuer Blankenese, Loh- und Lehmgewinnug Besondere Spielplätze: Wald-Abenteuerspielplätze Klövensteen, Wald-Spielplatz Moorwegsiedlung, Elbstrand, Kiesgrube Rissen, Mountainbike-Parcour Besondere Rastplätze: Feuerlöschteich Holmer Sandberge, Waldspielplatz Klövensteenweg, Kiesgrube Rissen, Teich Etz Besondere Sport plätze : Golfplatz Holm, Golfplatz Falkenstein, Jedermann-Reithalle Aussichtspunkte / Aussichtstürme: Baumwipfel-Ausguck Flak-Stellung, Vogel-Beobachtungshütte am Feldweg 82, Südrand Kiesgrube Waldpark Marienhöhe, Kirchturm Wedel, Dach Maschinenhalle Kraftwerk Wedel, Erdhügel mit Rastmöglichkeit Bereich Ihlensee, Turm Wasserwerk Kösterbergstraße, Bismarckstein Reitturnier-Zentrum: z. B. Klövensteen, Catharienenhof, Hasenmoor Landmarken / Land-Art / Regionalpark- Tore : wie z. B: Himmelsleiter, Stangenpyramide, schwimmende Früchte / Blumen (zum Erntedank), Ziegelstein-Formen, Holzschnitzkunst 28 Botanika Event: Einkauf von Baumschulpflanzen / tropischen Pflanzen verknüpft mit Angebot zur Ausrichtung von Feierlichkeiten / Catering etc. Jeder Erlebnisraum (s. Karte 1.2) sollte daher als Anregung für einen Regionalparkbesuch mindestens einen öffentlichkeitswirksamen Ereignis-/Erlebnispunkt aufweisen, für sich am Bestand orientiert oder eingebettet in eine gemeinsame Aktion. Ein solcher Erlebnispunkt bietet dem Besucher eine besondere Attraktion, die er nur hier vorfindet. Das Besondere kann dabei einerseits in einer erstellten herausragenden Konstruktion oder einem Baukörper liegen (z. B. Land-Art-Objekt, gestalteter Aussichtspunkt, Hängebrücke o.ä.), sollte aber vorrangig in der Kombination aus dem Angebot eines speziellen Erlebens (besondere Tiere und Pflanzen sehen und beobachten, harmonisches Landschaftsbild genießen, Sport treiben, Spielen o. ä.) in einer naturnahen oder angemessen gestalteten, regionaltypischen Landschaft liegen (Wildgehege, Beobachtungshütte NSG; Waldspielplatz, Badestrand, Kiesgrube o.ä.). Als Ereignispunkte ermöglichen sie das emotionale Erleben eines typischen Orts innerhalb des regionalen Freiraums und sind strukturell unmittelbar mit ihm verbunden. Durch die Sicherung, die Weiterentwicklung oder Schaffung solcher Punkte/Orte werden An- 26 eine Idee der Baumschule Cordes, die sich damit der Öffentlichkeit werbewirksam präsentieren möchte; ggf. Ausweitung der NaJu-Obstwiese Sülldorf, Wiese am Sportpark Wedel 27 Bepflanzung von Wanderwegen mit unterschiedlicher heimischer Baumart (z. B. Linde, Eiche, Birke, Esche, Erle, Weide, Pappel,...), könnte möglicherweise mit dem BdB und der Firma BKN-Strobel realisierbar sein 28 Quellen s. u.

67 RAHMENKONZEPT REGIONALPARK WEDELER AU / RISSEN-SÜLLDORFER FELDMARK Seite 60 reize für Ausflüge in die offene Landschaft geschaffen und der Aufenthalt selbst anregender. Durch die bessere Verteilung der Erholungssuchenden, beispielsweise durch die Herstellung eines Rast- oder Aussichtspunktes an einem bisher kaum frequentierten Ort, können weniger genutzte Räume attraktiver gestaltet und damit gegenüber anderen Ansprüchen gesichert werden. In gewissem Umfang vermindert sich gleichzeitig der Nutzungsdruck auf die bekannteren Ziele. Der Wert, den der Besucher dieser Landschaft als zu erhaltendem Freiraum beimisst, wird dadurch steigen. Abb. 16: Übersicht Verteilung Erlebnispunkte LandArt-Aktion Quellen der Beispiel-Bilder: Atelier LandArt [3x; Regionalpark RheinMain; Kunstverein Springhornhof, Neuenkirchen [2x; SSR (1x) Unabhängig von solcherart Highlights sind weniger spektakuläre Blickfänge ebenso notwendig, um einen auch längeren Aufenthalt im Gebiet attraktiv zu halten. Für Besucher, die nicht zielgerichtet einen Ort aufsuchen oder einer sportlichen Betätigung aktiv nachgehen, sondern eher allgemein eine kontemplative Erholung suchen, prägen sozusagen die "Low- Lights" den Gesamteindruck. Neben den "ruhigen" Ausblicken, wie z. B. vom Westrand des Klövensteens in die Laufgraben-Niederung, sind es "unerwartete Normalitäten" wie der Fernblick über Elbe oder Kiesgrube, markante Eichen, der Blühaspekt, die Blänke mit Feldgehölz, der Kuckuck-Ruf, das Storchenrad, oder auch die Hofstelle mit Kuhherde, ein Turnierplatz, eine Reitergruppe und ein Flugzeug im Landeanflug, die für das Gebiet sprechen. Für den Regionalpark bedeutet dies, dass diese "überraschenden Momente" zu pflegen sind.

68 RAHMENKONZEPT REGIONALPARK WEDELER AU / RISSEN-SÜLLDORFER FELDMARK Seite 61 Ein Mittel zur Ansprache von Erholungssuchenden aus der Region und zur Erhöhung der Verweildauer im Raum sind thematische Touren, die regionsspezifische Landschafts- und Naturraumcharakteristika sowie Historie, Kultur und Brauchtum aufgreifen und erlebbar machen. Bei entsprechender Ausstattung und Aufbereitung der Touren werden so neben dem eigentlichen Erholungspotenzial auch Möglichkeiten zum intensiven Kennenlernen des Raums geschaffen. Organisatorisch lässt sich diese Art von Akzente setzen verhältnismäßig leicht über das Internet verbreiten, indem auf einer speziellen Regionalpark-Seite entsprechende Tourenangebote mit Detailerläuterung einzusehen und möglichst auch als Streckenkarte auszudrucken sind. In Kombination mit GPS-Daten könnten sich Interessierte auch selbst eine zielbezogene eigene Route zusammenstellen, sowohl als -sportliche- Radtour, als Wanderung oder auch als Spaziergang, je nach individuellen Veranlagung. Vorschläge für thematische Touren - Aufgreifen des historischen 'Ochsenwegs' in Verbindung mit dem Ausbau eines Hofs für Fremdenverkehr / Gastwirtschaft, mögliche Kombination mit angedachtem Landschaftspflegehof - Elbe-Wanderweg in Szene setzen, Informationstafeln am Wanderweg (Natur und Kultur im Elbetal), Hinweise zu Restaurationsbetrieben/Unterbringungsmöglichkeiten, Aufwertung Willkomm-Höft - Rundfahrten zum Naturschutz: Moor-Tour, Heide-Tour, Gewässer-Tour (Verknüpfung mit Schutzgebietsnetz); geführte Touren, Jahreszeiten-Tour - Rundfahrt zur Entwicklung der Landschaft / Landnutzung: Reste naturnaher / natürlicher Biotopstrukturen, historische und aktuelle Landnutzung (Knicklandschaft, Ackerbau und Grünlandwirtschaft, Baumschulen - Rundfahrt zu Entwicklungen im Waldbau: Nutzungsaufgabe, Altholz, naturnahe Bestockung und Bewirtschaftung; Klövensteen: Überarbeitung und Ergänzung des Waldlehrpfads, Baumlehrpfad - Kultur-Tour - Rundfahrt Kulturlandschaft / Kulturdenkmäler: Verbindung zwischen historischen Gebäuden / Denkmälern und Naturdenkmälern (Alten Bäumen, Baumalleen) sowie historischen Landschaftsstrukturen, Kultur- und Kunstgeschichte - Rundfahrt Naturräume: Wiesen der Haseldorfer Marsch, Elbtal, Elbhang, Wedeler Au als Bindeglied zwischen Marsch und Geest; Moor- und Heidelebensräume - Rundfahrt Knick: Historische Entwicklung im Raum, historische Funktion, Habitatfunktionen für Tiere und Pflanzen, Knickpflege, unterschiedliche Knickausprägungen

69 RAHMENKONZEPT REGIONALPARK WEDELER AU / RISSEN-SÜLLDORFER FELDMARK Seite Maßnahmen-Empfehlung Überblick Das Rahmenkonzept bezieht sich, unter der Schwerpunktsetzung Erholung, auftragsgemäß auf eine umfassende Betrachtung des Plangebiets. Somit beziehen sich die im Rahmen des Gutachtens entwickelten Handlungsvorschläge nicht nur auf konkrete landschafts- und wegebezogene Maßnahmen, sondern auch auf weitergreifende, generalisierte Ideen und Aktionen zur Verankerung des Regionalparkgedankens. Dem Modellprojekt-Ansatz folgend sind einzelne Maßnahmen beispielgebend entwickelt, andere wiederum greifen kleinräumig bestehende Konfliktpotenziale auf. Aspekte der Realisierbarkeit sind im Hinblick auf eine Gesamtbeurteilung nicht unerheblich und bestimmen häufig die Akzeptanz, sind auf der gutachterlichen Konzeptebene allerdings zunächst nachrangig. 29 Die im Folgenden zusammenfassend beschriebenen und in Plan 1.7 schematisch verorteten Empfehlungen verstehen sich, unabhängig von Eigentumsfragen und anderen Realisierungserfordernissen, als Impulsgeber zur Sicherung und Förderung der regionalen Identität als besondere Standortqualität. Die Ausgestaltung der einzelnen Maßnahmen und ihre Priorisierung ist mit den Beteiligten weiter zu entwickeln. Es werden Maßnahmen zusammengetragen, die vor allem das Landschaftserleben im Regionalpark steigern und eine positive Entwicklung des Naturhaushalts fördern. Der Schwerpunkt liegt auf Maßnahmen, die sowohl aus Sicht des Naturschutzes und der Landschaftspflege als auch aus Sicht der Erholungsplanung den jeweiligen Zielvorstellungen dienen. Maßnahmen zur Entwicklung der kommerziellen Infrastruktur und zur Herausstellung von Kultur und Geschichte sind dem nachgeordnet, da sie in weiten Teilen vom privaten Engagement abhängen (z. B. Cafés/Gaststätten, Reitmöglichkeiten für Jedermann, offener Bauernhof, traditionelles Handwerk, bzw. der Raum hierzu weniger Anhalt bietet). Ideen zur Schaffung von künstlerischen Ereignispunkten an ausgewählten Orten sollen das Raumerleben sichtbar steigern und insbesondere landschaftlich weniger reizvolle Bereiche ergänzen (z. B. Land-Art-Projekte). Hiermit verbunden ist die Anlage von Rastmöglichkeiten entlang der Hauptrouten, deren Ausbaustandard von einer zugänglichen einfachen Wiesenecke über Tisch-Bank-Kombinationen (mit Radanlehne) bis hin zu Wald-Picknick-Spielplätzen führt. Die Maßnahmen resultieren aus Hinweisen von Akteuren, aus einer gutachterlichen Gebietseinschätzung auf der Grundlage der Potenzial- und Konfliktanalyse und aus bestehenden kommunalen Planungen (insb. Flächennutzungs- und Landschaftspläne). Die Einzelvorschläge sind folgenden Maßnahmen-Zielkategorien zugeordnet: Aufwertung Erholungswege Aufwertung Erholungsinfrastruktur und Erlebnispunkte Aufwertung Natur und Landschaft Aufwertung Kultur und Geschichte Innerhalb dieser 4 Hauptkategorien werden zur schnelleren Erfassbarkeit der bestehenden Vielzahl von (Teil-)Maßnahmen weitere Untergruppen gebildet (s. Tab. 6, Anzahl und Prioritäten der Einzelmaßnahmen). Die Zuweisung einzelner Maßnahmen in einer dieser Kategorien erfolgt dabei nach der vorrangigen Zweckbestimmung. So sind z. B. mit dem Bau einer Steganlage und Ausblickpunkts im Entstehungsgebiet der Wedeler Au unterschiedliche Ziele verknüpft. Im Vordergrund steht hierbei die Herausbildung des Quellgebiets als Erlebnispunkt. Verbunden damit 29 obwohl sie bei den meisten entwickelten Schritten zumindest indirekt eingeflossen sind.

70 Erhaltung mit Erhaltung Erhaltung Sicherung Erhaltung besonders Erhaltung Aufrechterhaltung qualitative Beschilderung Erhaltung klare Erhaltung Zugänge Infosäule Schulbauernhof-Partner Anbindung Regionalpark-Marketing RAHMENKONZEPT REGIONALPARK WEDELER AU / RISSEN-SÜLLDORFER FELDMARK Seite 63 sind aber auch Maßnahmen des Naturhaushalts (Nutzungsextensivierung, naturnaher Gewässerumbau, Anlage Sonderbiotop) und zur Aufwertung der Erholungswege (qualitativ und quantitativ), die für sich alleine nicht unbedingt eine Regionalparkrelevanz haben, aber als Synergieeffekt wirksam sind. Neben den sog. "Einzelmaßnahmen", die sich i. d. R. verorten lassen, sind zur Stützung der Ziele des Regionalparks allgemeinere Handlungsschritte zu beachten. Ihre Umsetzung erfolgt, soweit sie materieller Natur sind, meist über andere Planwerke bzw. Genehmigungsschritte. Anzusprechen sind: Sicherung der Erholungswald-Landschaft und Entwicklung von naturnahem Mischwald unter dem Erholungsaspekt hohem Anteil innerer und äußerer Grenzlinien Sicherung der naturraumtypischen Biotopausstattung und Entwicklung standortheimischer Strukturen und Entwicklung besonders geschützter Biotope auch als Vertragsnaturschutz-Maßnahme Sicherung des Kultur-Landschaftsbilds und Entwicklung prägender Landschaftsbestandteile Knicks, Alleen, markante Einzelbäume, knickdurchsetztes Grünland und Entwicklung von Offenland mit Blickbezügen / Fernblicken Sicherung des Wegebestands der Wegebeziehungen Aufwertung mit Schwerpunkt der Rundroute(n) Maßnahmenkomplex Siedlungsstruktur der parkartigen Villengrundstücke bzw. der durchgrünten Raumkante Siedlungsgrenzen, Beschränkung des Siedlungsdrucks und Entwicklung großzügiger Grünverbindungen, bes. in Nord-Süd-Richtung Maßnahmenkomplex Information durch Landmarken betonen mit Übersichtskarte o.ä. Umgebung Kurzbeschreibung zu raumbezogenen Einzelmaßnahmen / Maßnahmenkategorien Anhand einer kurzen Beschreibung der Bestandssituation, der Zielstruktur und der Realisierungspriorität beispielhaft ausgewählter "Konfliktsituationen" werden die unterschiedlichen Maßnahmenkategorien/-komplexe verdeutlicht. Sie sind auf die jeweilige örtliche Situation sinngemäß zu übertragen. Die angeführte Nummerierung bezieht sich auf Karte 1.7/1.8. A] Entwicklung Erholungswege, Netzstruktur Die wegebezogenen Maßnahmen zielen, unter grober Beachtung der häufig stark voneinander abweichenden persönlichen Ansprüche, auf eine generelle Aufwertung des Wegenetzes ab. Dabei lassen sich, sofern die jeweils nachfolgenden Bedingungen erfüllt sind, unterscheiden:

71 RAHMENKONZEPT REGIONALPARK WEDELER AU / RISSEN-SÜLLDORFER FELDMARK Seite 64 Wanderweg-Neuanlagen: Strecke zum (Rad-)Wandern potenziell geeignet, kein Weg vorhanden, Ausbau aus dem Netzzusammenhang heraus wünschenswert Freigabe von Privatwegen: vorhandene Strecke als Erholungsweg geeignet, jedoch nicht von der Öffentlichkeit nutzbar, Öffnung zur Optimierung des Wegenetzes Optimierung der Wegevernetzung: Unterhaltungs- bzw. Ausbaumaßnahmen, die sich auf den qualitativen Zustand von Bestandswegen beziehen und deren Konfliktpotenzial mindern sowie eine Verbesserung der Orientierung (über Trassenführung bzw. Beschilderung). Neuanlage Erholungswege (Wander-, Radwander-, Reitwege) Bei Betrachtung der markierten Wegeverbindungen und des sonstigen bestehenden Wegenetzes lassen sich neben unzureichend erschlossenen Räumen auch wichtige Streckenabschnitte erkennen, die ansonsten z. B. über Straßen und/oder durch dichte bauliche Strukturen beeinträchtigt sind. In anderen Gebieten fehlt bei einer Vielzahl von kleinen Wegen ein zentral klar geführter Weg zur Leitung des Besuchers, oder es fehlen kleinere Verbindungsstücke im Bestandswegenetz, die vor allem der Kurzzeiterholung zu Gute kommen. Der Neubau von Wegen erschließt somit für die Erholung bisher weniger genutzte, attraktive Bereiche und trägt damit zur Konfliktminimierung der stärker frequentierten Wegeabschnitte bei. Maßnahme Nr. 120/121 greift so beispielsweise die unbefriedigende Situation am Elbhang in Wedel auf, wo auf der Hangkante ein besonders reizvoller und dementsprechend stark frequentierter Wanderweg besteht, die ausgewiesene Radfahrstrecke auf Grund von Platzmangel jedoch durch das benachbarte Wohngebiet ohne jeglichen Elbblick verläuft. Dies hat zur Folge, dass viele Radfahrer trotz Verbots auf dem Elbhöhenweg fahren und es dabei zu Behinderungen besonders der Fußgänger kommt. Die Anbindung des Regionalparks an die östlichen, verdichteten Wohngebiete und an die Osdorfer Feldmark ist westlich der Schenefelder Landstraße unterbrochen. Ein Wegeneubau am Rande des dortigen Wiesenstreifens, Maßnahme 110, betont die Grünverbindung im Grenzbereich zu Schenefeld und schließt an die dort über eine Fußgängerampel abgesicherte Querung der Hauptverkehrsstraße optimal an. Mit der Maßnahme 124 und 118 soll dagegen vorrangig für Fußgänger ein landschaftlich attraktiver zusätzlicher Wanderpfad erschlossen werden, wodurch sich auch Möglichkeiten für kürzere, siedlungsbezogene Spaziergänge eröffnen, ohne dabei den gleichen (Feld-)Weg zweimal gehen zu müssen. In Kombination mit Maßnahme 166, die den dortigen Reiterhöfen zugute kommt, erschließt sich auch für Schenefeld dieses Gebiet. Für Pinneberg bedeutet Maßnahme 116, dass das durch die LSE abgetrennte Hasenmoor wieder in das örtliche Erholungswegenetz einbezogen wird und einen neuen Zugang in den westlichen Klövensteen bietet; hier könnte aus gutachterlicher Sicht auch ein Hauptzugang aus nördlicher Richtung entstehen (s. Maßn. 203). Bei Öffnung eines vorhandenen Privatwegs, Maßnahme 152, ließe sich hierzu ggf. kurzfristig eine Alternative schaffen. Eine grüne Brücke über die LSE in Richtung Rahwisch, Maßnahme 122, erweitert das Angebot auch für kürzere Spaziergänge. Um die Kfz-unabhängige Nord-Süd-Verbindung Wedel-Pinneberg zu vervollständigen, sollte mit Maßnahme 104/112 am Westrand der Naturschutzgebiete Buttermoor/Butterbargsmoor ein neuer Weg entstehen; zur Beachtung der NSG-Belange sollte die auch für einen Rundkurs bedeutsame Trasse möglichst knapp außerhalb liegen. Aufgrund der guten Skater-Eignung des Plangebietes ist der Ausbaustandard der Neubaustrecken so zu wählen, dass Rundkurs-Möglichkeiten entstehen. Dies bedeutet im Einzelfall eine ausreichend breite, bituminöse Befestigung. Wege in sensiblen Naturräumen wie den Mooren sind möglichst als Steg anzulegen, wodurch gleichzeitig das Landschaftserleben, die "Nähe zur Natur", verbessert wird. Für die Landwirtschaft sind einsehbare Wegekreuzungen ebenso bedeutsam wie für Reiter, zumal die Feldwege auch von vielen Sport-Radlern befahren werden.

72 RAHMENKONZEPT REGIONALPARK WEDELER AU / RISSEN-SÜLLDORFER FELDMARK Seite 65 Tab. 9.1 Maßnahmen-Übersicht: Neuanlage Erholungswege Konzept zur Wegeoptimierung Bereich Haidehof NW Feldweg 86, Seemoorweg We 12 Siedlung Schwartenseekp Nord Konzept zur Wegeoptimierung Bereich Markenfilm Schulauer Moorweg, West We 8 Wedeler-Au-Südufer, mit Brücke Wegeneubau/-optimierung entlang Wedeler Au Schul. Moorweg-Lohengrinweg Al 8 Prüfung Uferweg gem. B-Plan Ri Wegeneubau am Buttermoor, Westrand; s.a. 112 Buttermoor-/Wittmoorweg Ho Z,13 Auswirkgen prüfen, Konflikt NSG Wegeneubau/-optimierung Buttermoor Ostrand Buttermoorweg / Rissener Weg Ho 13 Reiter, schlammig; Wege trennen Wegeneubau, Kreuzungssicherg Schulau-Südost Grenzweg, Tinsdaler Wiesen We Ho Gewerbe/Industrieansiedlung möglich Wegeneubau zw. Industriestr. u. Rissener Str. Schauweg Schulauer-Moorgr. We 5 neuer Bahn-Hp.; Trassenplg Umgehungsstr Wegeneubau Brünschentw. - Industriestr.; B.231 BA f. Wasserbau, Süd-/Ostrand Al 5 Blick in die Feldmark schaffen Optimierung Wegenetz im Ost-West-Bezug Tinsdaler Weg We 5 Gehweg fehlt, Südseite Knick, priv. Reitweg Wegeneubau Grenzbereich Schenefeld/Hamburg Holtkamp - Schenef.-Landstr. Al Z Einstiegsweg Richtung Ost, Osdorf. Born Wegeneubau/-optimierung östl. L 105; s. Nr. 160 Sandbargsmoorweg/Osterkampweg We Z Lage prüfen, ggf. mit Reitweg komb Wegeneubau/-optimierung westl. Butterbargsmoor Fährenkamp / Butterb.moorweg We Z Lage prüfen, ggf. mit Reitweg komb Wegeneubau Niederung Krabatenmoorgraben Etz Wedeler Ch. nach Nordwest Ap Z zus. mit Nr. 305 Uferbiotop; Kreuzung Wegeneubau Teiche Etz, Anschluss Nordost Lehmweg; Betriebsgelände Ap 18 Westseite nördl. (Biotop-) Teich Lückenschluss Wegenetz Etz, Anbindg Fehrenkp. Hasenmoor - L 105 Ap Z Kreuzungssicherg; Abstimg 193 Pi Lückenschluss Wegenetz Etz, Anbindg Hasenmoor Rollbarg, Schenef.Landstr. Nord Ap Z nördl. Zugang Klövensteen Lückenschluss Wegenetz Pi.-Südost, Eggerstedt am Bredenmoorsbach Pi 19 Verbindung zur Datumer Ch Lückenschluss Wanderwegenetz Sülld.Feldm. SO Feldweg 65 - Feldweg 63 Al 11 Reitweg vorh., privat Wegeneubau zum Festplatz Wedel, Somerdeich Brooksdamm - Marinedamm We 2 Brücke Wedeler Au; FFH-Gebiet Wegeneubau Elbufer-Radweg, Wedel West Elbwanderweg We 1 Alternative zum Höhenweg Wegeneubau Elbufer-Radweg, Wedel Ost Kraftwerksbereich We 1,Z Kaimauer / Anleger erhalten "Grüne" Fußgänger-Brücke über die L103 Bereich Hasenmoor Pi 19 durch LSE unterbrochene Trasse Wegeneubau bei Bebauung Kraftwerksgelände nördlicher Bereich We 1,Z Querverbindg Tinsdal; s. Nr Wanderpfad-Neubau südl. Niederungsbereich Feldweg 63 - Ellernholt Al 11 Bereich Flak-Stellung Sülld. Feldmark Wanderpfad-Neubau Deichtrasse Wed. Au; s. 119 Lüttsandsdamm Nord We 2 Lager-Parkplatz Sportboothafen Wegeneubau ehem. Krankenh.gelände; Bahnbrücke Marschweg, Südost Al Z Anbindg Rissen; B-Plan-Entwurf Fußgängerbrücke od. Steg Mühlenteich Nordrand Jörg-Balack-/Auweidenweg We 4 Anbindung Altstadt - Bahnhof Netzoptimierg NO-Rand Moorwegsiedlg, Haidehof Wespen- / Hummelstieg We 8 Aufwaldung mögl.; s.a Nr Netzoptimierg nordöstl. Restaurant Catharinenhof Hetlinger Moor - Kathar.hof Ho Z Alternative zur L Lageplan-Ausschnitte der Maßnahmenkarte(n) 30 In dieser und den nachfolgenden Tabellen bedeuten: Spalte 1: lfd. Nummer; Sp. 2: Bezeichnung Sp. 3: Lage, Adresse; Sp. 4: Gemeinde-Kürzel: We - Wedel, Ho - Holm, Pi - Pinneberg; Sch -Schenefeld; Al - HH-Altona Sp. 5: Erlebnisraum-Zuordnung Z = Zwischenraum Sp. 6: Anmerkung; Sp. 7: Prioritätsstufe

73 RAHMENKONZEPT REGIONALPARK WEDELER AU / RISSEN-SÜLLDORFER FELDMARK Seite 66 Der FFH-Status in Wedel bzw. die naturschutzfachlichen Ziele im Hamburger Abschnitt machen es schwer, direkten Kontakt nicht nur zum Gewässerlauf, sondern aktiv zum Wasserkörper der Wedeler Au herzustellen. Das Regionalparkkonzept sieht dennoch 4 weitere Querungen vor (davon 2 in Wedel bereits konkreter), die jeweils für sich einen eigenständigen Charakter erhalten sollten: Westlich des Schulauer Moorwegs kann am Wedeler-Au-Ufer ein neuer Einstieg in den Talraum vermutlich nur auf dem heutigen Schauweg am Südufer entstehen, die Geländeverhältnisse sind allerdings sehr beengt. Um den Anschluss an das dortige nördliche Bestandswegenetz für Fußgänger herzustellen, könnte mit Maßnahme 102 am Siedlungsrand eine Furt angelegt werden, mit Findlingssteinen als Sprunginseln bei zeitweilig höherem Wasserstand (oder als Baumstamm-Brücke, die den Vorteil hat, für Radler eine natürliche Sperre zu sein, so dass der reine Wander-Charakter gewahrt wird). Möglicherweise ist aber bereits der Bau dieses schmalen Weges naturschutzrechtlich problematisch, so dass alternativ eine eindeutige Wegeführung durch den Waldbereich zum Sandmoorweg dargestellt ist. Für die angedachte Querung am Nordrand des Mühlenteichs, Maßnahme 127, dürfte eine die wertvollen Ufer- und Wasserflächen freihaltende schwingende Hängebrücke keine Lösung sein, da sie für den Weg zur S-Bahn nicht alltagstauglich ist. Ortsangepasst wäre eine leichte Stegbrücke, ohne historisierendes Beiwerk. Auch hier sind naturschutzrechtliche Belange zu beachten. Die Querung vom Brooksdamm zum Festplatz 'Am Freibad', Maßnahme 119, sollte den offenen Landschaftseindruck und den Biotopcharakter des Überschwemmungsbereichs des tiedebeinflussten Gewässerabschnitts bewahren. Hier könnte, wie im Brückenpark Müngsten bei Wuppertal, eine an einem Stahlseil geführte Schwebefähre eine für den Sportparkbereich angemessene Lösung sein (für Ängstliche oder Leute mit Kinderwagen oder sonstigen Fahrzeugen ist der Umweg über den Deich und den alten, aufzuwertenden Hafen nicht zwangsläufig eine Notlösung). Die Wohngrundstücke an der Westseite des Klövensteenwegs unterbrechen den vom Feldweg 81 kommenden gewässerbegleitenden Fuß-Wanderweg, eine Fortsetzung ist nur über einen Versatz entlang der Straße nach Norden möglich. Auf Grund der Geländestruktur ließe sich an der Ostseite mit einer neuen Überquerung des Bachlaufs als Erlebnispfad, z. B. über eine Hängebrücke, eine Alternative schaffen, die den bereits heute so genutzten Canyon-Spielbereich am Wasser aufgreift und als attraktive Regionalparkidee weiter entwickelt (Maßnahme 233). Denkbar ist auch eine Lösung als Baumstamm-Brücke, die sowohl einen spielerischen Anreiz als auch eine Querungsmöglichkeit für Kenner beinhaltet. Die sich auf die vorhandenen Wege beiderseits des Rissener Siedlungsrandes beziehenden Maßnahmen 142/143 (s. u.) optimieren dann die am Gewässerlauf orientierte, derzeit unklare Ost-West-Verbindung am Klövensteenweg. Potenziell könnte sie mit dem Neubau- Abschnitt zwischen Lohengrinweg und Schulauer Moorweg, Maßnahme 102, fortgesetzt werden, der sich auf den im Bebauungsplan ausgewiesenen Uferweg bezieht. Für den Wedeler Elbhöhenweg werden derzeit gutachterlich Ideen entwickelt, wie der Konflikt Fußgänger/Radfahrer landschaftverträglich gemindert werden kann, indem z. B. ein neuer Weg unterhalb der Steilküste in den Sandstrand oder auf der eingebrachten Ufer- Steinschüttung angelegt wird (östl. Willkommhöft bis Schnalles Hafen, Maßnahme 120/121). Optimierung der Orientierung, Aus- oder Umbau von Wegen Die Maßnahmen zur Optimierung bestehender Erholungswege beinhalten neben einem qualitativen Ausbau z. B. schmaler unbefestigter Sandwege/Pfade zu radfahrertauglichen Wegen auch Maßnahmen zur Leitung der Besucher (z. B. verbesserte Erkennbarkeit des Hauptwegs und von wichtigen Zugänge). So greift Maßnahme 141 die verwirrende Wegesituation im südwestlichen Bereich der Rissener Kiesgrube auf und fordert hier die Heraus-

74 RAHMENKONZEPT REGIONALPARK WEDELER AU / RISSEN-SÜLLDORFER FELDMARK Seite 67 arbeitung einer zentralen, auch von Radlern zu benutzenden Wanderroute, als bedeutendes Verbindungsglied vom Elbufer zur Sülldorfer Feldmark. Den Ausbau eines bestehenden, jedoch für eine stärkere Frequentierung, wie sie mit der Rundroute und als Nord-Süd-Achse zu erwarten ist, zu schmalen Wegs für Radfahrer und Fußgänger, sieht Maßnahme 130 westlich von Sülldorf zwischen Sieversstücken und Lehmkuhlenweg vor. In diese Kategorie aufgenommen sind auch die für Ortsfremde nicht erkennbaren Wegezusammenhänge in den Waldbereichen Rüdigerau (Maßnahme 144), Klövensteen-Nord (Maßnahme 145/146), und südlich Rissener Landstraße/Marienhöhe (Maßnahme 140), sowie um die Wedeler Altstadt herum (Maßnahme 133/134), die in Teilen durch ein Leitsystem, meist aber auch durch bauliche Herrichtung einen eindeutigeren Zielbezug mit klarer Orientierung erhalten sollten. Tab. 9.2 Maßnahmen-Übersicht: Optimierung der Orientierung, Aus-/Umbau von Wegen Optimierg Wegenetz Sieversst. - Sülld.Kirchenweg zw. Lehmkuhlenweg u. Bahn Al 9 Lückenschluss Wegenetz Sülldorf Optimierg Wegenetz Holmer Sandberge, SO-Rand Eggernkamp / Katharinenhof Ho 16 Wegezugänge verdeutli. Detailklärg Wegeoptimierung Grünzug Moorwegsiedlung Schlödelsweg / Seemoorweg We Z Wohn- und Gewerbeansiedlung Wegeoptimierg Wedel-Altstadt - Mühlenteich - Bf. identisch zu Nr. 127/135 We 3 Verlauf verdeutl., Bf-Ausgang neu Wegeoptimierung Wedel-Altstadt - Elbe Austraße / Am Marktplatz We 3 z.z. unattraktiv, stark befahren Wegeoptimierg/-neubau u. Kreuzungssicherg Mühlenstraße Wedel We 2,3 Bahnhof / Mühlenteich / Altstadt Wegeoptimierg westl. Zugang Hamb. Yachthafen Deichstraße / Landeshauptdeich We 1,2 Elbe-Aussichtspunkt, Restaurant Wegeverlauf am Oberfeuer Tinsdal verdeutlichen Grenzweg We 5,Z inkl. Neuer Zugang Höhenweg Optimierung / Rückbau Bestandswegenetz Wittenbergener Heide Al 6 Klassifizierung für Radler Optimierung Wegeführung Tafelberg - Elbufer Tafelberg / Elbhöhenweg Al 7 untergenutzter Parkplatz Optimierung Wegeführung östl. Golfplatz Blankenese Waldbereich östl. In de Bargen Al 7 Weg Kiesgrube - Puppenmuseum Optimierung Bestandswegenetz, Kreuzungssicherg Waldbereich Marienhöhe Al 7 insb. nach Nordwest Einstieg Wedeler-Au-Wanderweg Nordrand Rissen Klövensteenweg -> Rüdigerau Al 8 parallel z. Reitweg; Wegweisung Einstieg Wedeler-Au-Wanderweg NO-Rand Rissen Klövensteenweg -> Feldweg 81 Al 8 Uferzone und Parkplatzzufahrt freistellen Optimierung Bestandswegenetz NW-Rand Rissen Bereich Rüdigerau / Fischteiche Al 8 Wege-Hierarchie, Zielausrichtung Optimierung Bestandswegenetz Klövensteen NW nordwestl. Bereich, Moordamm Pi 14 Wege-Hierarchie, Zielausrichtung Optimierung Bestandswegenetz Klövensteen NW südöstl. Bereich, Feldweg 93 Al 14 Wege-Hierarchie, Zielausrichtung Wegeoptimierung Krabatenmoor Südwest-Rand Dorfstr. (Etz, Südost) Ap Z Reitweg-Trasse, qual. Zustand Wegenetzoptimierung Klövensteen / Schenefeld Seggerweg, Nordende Sch Z priv. Reitweg; Zugang Gaststätte ermögl Wegenetzoptimierung Klövensteen / Waldenau Moordamm, nach Nordwest Pi Z am Angelteich-Südrand; als Pfad Lückenschluss Wedel, Bereich Haidehof Südost Hummelstieg - Gnäterk.weg We 13 Pfad Nordrand Wohngrundstück Wegeoptimierung östl. Sendemast Wittsmoor Wittmoorweg - Lehmweg Ho Z Öffnen, alternativ zur Pinneb. Ch Freigabe priv. Feldweg zum Hasenmoor / Pinneb. Rollbarg, Nordost Ap Z Anbindung Klövensteen; s. Nr Absicherung Gefällestrecke / Schild + Kfz-Sperre Falkensteiner Weg Al 7 ggf. Treppe zum Höhenweg Sperrung vorh. Feldweg-Zufahrt (Sackgasse) Feldweg 83, östl. Babenwischenweg Al 11 Schranke, eindeut. Kennzeichnung Sperrung vorh. Feldweg-Zufahrt (Sackgasse) Feldweg 69, westl. Feldweg 65 Al 11 Schranke, eindeut. Kennzeichnung Optimierung Wegenetz Rissen-Sülld. Feldmark Süd Feldweg 79, Lehmkuhlenweg Al 9/10 qualitativer Zustand, Breite Ausbau Skater-Rundkurs Wed. Marsch / Sportpark Marinedamm (-Brooksdamm) We 2 Asphalt-Deckschicht, vorh. Weg Optimierung Wegenetz Schenefelder Feldmark Süd Schenef. Weg - Holtkamp Süd Sch Z alte Wegetrasse auf Privatgrund? Aufbau Wegeleitsystem / Beschilderung Rundwege, Ortshinweise alle alle gilt generell 1 Lageplan-Ausschnitte der Maßnahmenkarte(n)

75 RAHMENKONZEPT REGIONALPARK WEDELER AU / RISSEN-SÜLLDORFER FELDMARK Seite 68 Das Elbufer am Falkenstein wird trotz allgemein bekannter Parkplatzprobleme (s.u.) von vielen mit dem Pkw angefahren, meist direkt zum Strand. Der am Tafelberg bestehende Parkplatz ist demgegenüber untergenutzt, nicht zuletzt auf Grund der verwirrenden Wegeführung im Elbhang, die bei einem Auf- oder Abstieg keine Zielrichtung erkennen lässt. Mit Maßnahme 139 soll einerseits der Elbhöhenweg, andererseits der Strandzugang betont werden. Mit Maßnahme 157, der bituminösen Befestigung des Feld-Wanderweges 'Marinedamm' (mit Anbindung des Freizeitparks Elbmarschen an den Brooksdamm, s. Maßn. 119), könnte den Skatern ein attraktiver Wedeler-Marsch-Rundkurs eröffnet werden. Neuanlage Reitweg Das überwiegend sehr gute Reitwegenetz erfordert von sich heraus kaum eine Optimierung, wohl aber zur Vermeidung von Konflikten mit anderen Erholungsnutzungen und mit dem landwirtschaftlichen Verkehr. Die Ergänzungen sind vorrangig dort anzulegen, wo das Konfliktpotenzial besonders hoch ist, wie am Schlankweg, Maßnahme 161. Je nach Örtlichkeit ist aber auch eine weiter abgesetzte Alternativführung angeraten, wenn sie im Ergebnis den gleichen Effekt erzielt. In diesem Falle ist eine Kombination mit einem Wanderweg denkbar, um den Spaziergängern ebenfalls neue Wegebezüge zu ermöglichen. So ergibt der kurze Lückenschluss zwischen Feldweg 65 und Holtkamp, Maßnahme 166, neue unterschiedlich lange Rundwegmöglichkeiten, die v. a. den Schenefeldern zugute kommen, während Maßnahme 168 neben der Rundwegmöglichkeit über die Voßbargweide auch die Verbindung vom Reitstall Klövensteen nach Friedrichshulde verbessert. Aus Hamburger Sicht ist die Verknüpfung in Richtung Holm bzw. Pinneberg-Appener-Raum zu optimieren, baulich und ggf. mit Reit-Wegweisern. So stellt Maßnahme 160 eine attraktive Alternative zur Siedlungsstraße Fährenkamp her, und mit Maßnahme 165/169 (= M. 105) entschärft sich der Nutzungskonflikt am NSG Buttermoor in Richtung Holm. Auf die jeweilige Fortsetzung wird mit den Maßnahmen 163/164/167 hingewiesen, ohne bereits konkrete Abschnitte zu benennen. Die Reitweg-Querungen der Hauptstraßen sind ggf. abzusichern und im Einzelfall mit Parkplätzen für Reit-Wanderer zu kombinieren (s. u.). Tab. 9.3 Maßnahmen-Übersicht: Neuanlage Reitweg Reitweg und Einbindung Siedlungsrand Fährenkamp Südseite We Z mit Wanderweg komb., s. Nr Reitweg Sülldorfer Feldmark Südwest Schlankweg Al 9,11 wegbegleitende Eichen(reihe) erh Reitweg Rissener Feldmark Nord Feldweg 90 Al 11 Anbindung Ponyhof Optimierung Reitwegenetz Holm, Anschluss NW Ortsrand Nordost Ho Z in Vorbereitg; mit Wanderweg?! Optimierung Reitwege-Führung Ihlenseegebiet zw. L 105 u. B 431 We 15 beispielhaft, Bedarf unklar, Höfe? Abtrennung Reitweg am Buttermoorweg L Buttermoor Ho 13 Sicherung Wanderweg-Zustand Lückenschluss Reitwegenetz Schenefeld-Süd Feldweg 65 - Holtkamp Sch 11 mit Wanderpfad; Biotopstörung? Optimierung Reitwegenetz Holm, Anschluss NW Ortsrand Südost Ho Z gepl.; mit Wanderweg, Baumreihe Optimierung/Ausbau Reitwegenetz Schenefeld NW Uetensenerstr./Voßbargweide Sch Z neuer Rundweg, Bedarf unklar Optimierung Reitwegenetz Buttermoor Westrand Buttermoorweg süd + nord Ho 13 zus. mit Nr. 105, Wege trennen 3 Lageplan-Ausschnitte der Maßnahmenkarte(n)

76 RAHMENKONZEPT REGIONALPARK WEDELER AU / RISSEN-SÜLLDORFER FELDMARK Seite 69 Kreuzungssicherung Hauptverkehrsstraße und Beschilderung Maßnahmen zur Verkehrssicherung bzw. Kreuzungssicherung umfassen Punkte wie die Verkehrsberuhigung oder Sperrung von Straßen für den Durchgangsverkehr sowie die Forderung nach einer gesicherten Querungsmöglichkeit von stark befahrenen Straßen oder der Bahntrasse (Brücke, Ampel o.ä.). Maßnahme 173 sieht so die Installierung einer Druckampel im Kreuzungsbereich Pinneberger Straße (L 105) und Fährenkamp vor, damit neben Radfahrern und Wanderern auch Reiter mit ihren Pferden ungefährdet die zeitweise sehr stark, ansonsten sehr schnell befahrene Straße queren können. Eine Absicherung von Gefahr-Kreuzungen kann ggf. auch über eine verbesserte Wegebeschilderung erfolgen, indem konkrete Hinweise auf eine sicherere Querungsmöglichkeit gegeben werden. Die Gruppe der Maßnahmen zur verbesserten Ausschilderung und Wegweisung beinhaltet die Maßnahmen, welche die Aufstellung von Schildern oder sonstigen Kennzeichen zur besseren Orientierung im Regionalpark vorsehen. Diese Schilder sollten dabei einen qualitativen Anspruch erfüllen, sich in ihrer Anzahl aber auf das notwendige Maß beschränken. Es handelt sich hierbei um eine kleine Auswahl von Standorten für Hinweisschilder mit Angaben von Richtungen, Entfernungen und Routen bzw. Wegeverbindungen. Maßnahme 159 (s. o., erfasst unter Optimierung ) bezeichnet somit z. B. den Standort im Klövensteen für den zentralen Schnittpunkt der Verbindungsstrecken zwischen den Regionalpark-Orten. Tab. 9.4 Maßnahmen-Übersicht: Kreuzungssicherung Hauptverkehrsstraße u.ä Unterbindg Durchgangsverkehr Sülldorf-Schenfeld Ellernholt / Sülld. Weg Sch 11 Str.sperrg, Wendeplatz, CattleGrip o.ä Absicherung Querungsstelle L 105 Pinneb.Ch./ Wittmoorweg We Z mind. Geschwindigkeitsbegrenzung Absicherung Querungsstelle L 105 Pinneb.Ch./Buttermoorweg We Z Anbindg Wanderparkplatz Ostseite Absicherung Querungsstelle L 105, Bushaltestelle Pinneb.Str. / Fährenkamp We Z Reiterampel (hoher Druckknopf) Kreuzungsbereich absichern; FLSA in Vorbereitg Bsp. Ortsrand Schenefeld Sch Z Anbindung Richtung Friedrichshulde Wegeoptimierg, Kreuzungssicherg Schulau Nord Industriestraße, Tinsdaler Wiesen We Z Kleingarten-Zuwegung Kreuzung absichern Golfplatzzufahrt - Waldpark Riss. Landstr. / In de Bargen Al 7 ggf. mit Nr. 140 kombinieren Absicherung Querungsstelle L 105 Pinneb.Ch./Buttermoorweg We Z Anbindg Wanderparkplatz Ostseite Fußg.überweg/-querung S-Bahn-Gleis Rissen-Ost Höhe Kreuzung Brooksweg Al Z im B-Plan-Entwurf vorgeseh Absicherung Querungsstelle L 105 Ehnbohmtwiete / Pinneb. Str. We Z Radrundroute, Skaterstrecke 2 Lageplan-Ausschnitte der Maßnahmenkarte(n) B] Ausweitung Angebot Erholungsanlagen / -einrichtung Wander-Parkplatz Die Maßnahmengruppe der Parkplätze umfasst Punkte, die entweder Räume kennzeichnen, für die neue Parkplätze vorgeschlagen werden, oder um bestehende Parkplätze, die in ihrer Qualität (Belag, Gestaltung, Hinweistafeln, Parkleitsystem) und/oder ihrem Stellplatzangebot verbessert werden sollten. Maßnahme 204 kennzeichnet so z. B. einen Raum südlich von

77 RAHMENKONZEPT REGIONALPARK WEDELER AU / RISSEN-SÜLLDORFER FELDMARK Seite 70 Holm, in dem die Schaffung eines Parkplatzes sinnvoll erscheint, um als Besucher von hier sowohl in den Regionalpark nach Osten als auch in die Marsch nach Westen wandern zu können. Kombiniert hiermit könnte dann auch die Schaffung einer Hundeauslauffläche sein, die eine notwendige Entlastung der Holmer Sandberge mit sich bringen könnte. Der Parkplatz Pinneberg-Hasenmoor, Maßnahme 203, ist als neuer zentraler Zugang aus Richtung Norden (mit Anschluss an die A23 über neue Umgehungsstraße) so zu gestalten, dass er eine eigene Attraktivität entwickelt. Dies könnte ein auffälliges Eingangstor oder ein Kunstobjekt sein, denkbar ist aber auch ein Modellboot-Teich oder ähnliches, möglicherweise kombiniert mit Gastronomie (mit Toilette, Notruf) und Hofladen, da ein diesbezügliches Angebot im weiteren Umfeld fehlt. Dies könnte bei Interesse gut in Kombination mit dem dortigen Anakenenhof geschehen, oder mit der Baumschule Thomsen, die im Umfeld eine Schauausstellung ermöglichen will. Mit Maßnahme 202 soll am Siedlungsrand von Schenefeld eine ansprechende Zugangsmöglichkeit für Besucher, die mit dem PKW aus Richtung Osten kommen, geschaffen werden. Um den Kfz-Verkehr aus dem Regionalpark herauszuhalten, sollte der neue Parkplatz möglichst dicht an der Blankeneser Chaussee liegen. Dies könnte z. B. auch in Form einer Doppelnutzung der Stellplatzflächen eines dortigen Gartencenters geschehen. Soweit Reitwege problemlos anfahrbare Parkplätze berühren, wie z. B. am Buttermoorweg, ist die Anlage eines Hänger-Platzes für Reit-Wanderer zu prüfen, mit Anbindebalken, Tränke und Verlademöglichkeit für Pferde (Maßnahme 207). Tab. 9.5 Maßnahmen-Übersicht: Wander-Parkplatz Freistellen Friedhofsparkplatz, Wegebezug optim. Gnäterkuhlenweg We 8 ggf. mit Hundeauslaufwiese kl. Wanderparkplatz Siedlungsrand Schenef. Südwest Aneken / beispielhaft Sch Z evtl. Parkpl. Lebenshilfe (neu) komb Wanderparkplatz Siedlungsrand Pi. Südwest z.b. Hasenmoor Nordrand Pi Z neue Zuwegung Richtung Klövenst Wanderparkplatz (evtl. mit Hundeauslaufwiese) Bsp. Südrand Holm, privat Ho Z Infotafel zur Historie d. Sandberge, vgl Parkleitsystem / Parkraumbewirtschaftung Elbufer Wittenbergen/Rissen Al 1,7 Camping-Parkplatz mitbenutzen Parkleitsystem / Parkraumbewirtschaftung Elbufer Blankenese-West Al 1,7 neuer Park Wasserwerk; RdE Ausbau Wanderparkplatz westl. Zugang Buttermoor Buttermoorweg We Z gute Anbindung BAB; Reiter-Eignung 3 Lageplan-Ausschnitte der Maßnahmenkarte(n) Ausflugs-Restaurant, Café, Imbiss Maßnahmenpunkte der Gruppe Cafés/Gaststätten markieren Orte, an denen solche Einrichtungen möglich und sinnvoll erscheinen, soweit sich Lücken in der bestehenden Infrastruktur gezeigt haben. So greift Maßnahme 211 die vorgeschlagene Nutzungsänderung einer Baumschulfläche am nördlichen Rand des Talraums der Wedeler Au auf und zeigt hier als Idee die Zulassung einer Gaststätte mit schönem Blick in das Autal auf. Hierzu könnte beispielsweise die hinter dem Wedeler Bahnhof versteckte Windmühle umgesetzt oder ein anderes vergleichbar markantes Gebäude erworben werden. Maßnahme 210 sieht im südwestlichen Wedeler-Au-Talraum die Aufwertung des Bahnhof- Parkdecks über den Neubau eines Restaurant-Cafés vor, aufgestockt auf das obere Geschoss und mit weitem Blick auf den Mühlenteich und die Wiesenniederung. Der Standort

78 RAHMENKONZEPT REGIONALPARK WEDELER AU / RISSEN-SÜLLDORFER FELDMARK Seite 71 ist zudem über den angedachten neuen Steg-Weg über die Wedeler Au (s. Maßn. 127) gut vom nördlichen Wanderweg erreichbar. Zwar handelt es sich bei den Baggerteichen Appen-Etz nicht um offizielle Badestellen, dennoch wird v. a. das Südost-Ufer, an dem die Abkiesung beendet ist, entsprechend genutzt. Der dortige Uferbereich ist mit einer Liegewiese einfach, aber parkartig gestaltet. Sowohl die umgebenden größeren Kfz-Stellflächen als auch die in den Sommermonaten aufgestellten Mobiltoiletten entsprechen der zeitweilig hohen Nutzungsintensität. Mit Maßnahme 214 soll nun eine adäquate Versorgung gewährleistet und für Radwanderer ein gastronomischer Zielpunkt hergestellt werden. Wie im Nordwesten fehlt auch im Südosten eine den Regionalpark stützende Gastronomie. Maßnahme 215 sieht daher in der Dorflage Sülldorf ein Ausflugsrestaurant vor, das auf Grund der Nähe zur S-Bahn-Station zugleich als Treffpunkt und Warteort fungieren kann. Solche Maßnahmen erhöhen allgemein die Attraktivität von Ausflügen in die jeweiligen Teile des Regionalparks und steigern somit die regionale Wertschöpfung. Sie bedürfen allerdings einer, durch das Regionalparkkonzept gestützten, Unternehmensinitiative. Tab. 9.6 Maßnahmen-Übersicht: Gastronomie / Ausflugs-Restaurant, Café, Imbiss Neubau Café am Mühlenteich / Niederungsblick auf dem S-Bahn-Parkdeck We 4 Bf.-NW-Ausgang, Brücke z. Altstadt Neubau Café-Restaurant (ggf. alte Mühle umgesetzt) Ostrand Friedhof Wedel We 4 mit Naturbeobachtungsstand Nr Neubau Restaurant-Café, Uferterrase Schnalles Hafen We 1 Elbbezug, mit neuem Anleger Strand-Imbiss/Strand-Bar Wittenbergen, mobil Strandbereich ehem. Fährhaus Al 1 z.b. durch Kioskbetreiber Café-Imbiss mit Bad-Überwachung Lehmweg / Badeteich Etz Ap 18 mit öffentl. Toilette, Fahhrdständer Dorf-Café / Restaurant mit Gartenterrasse Ri.-Sülld. Feldmark, Südostrand Al 10 hier beispielhaft; öffentl.toilette Bauernhof-Café/Gaststätte (am neuenparkplatz) Hasenmoor (Nord) Pi Z Eingangssituation am Anakenenhof 3 Lageplan-Ausschnitte der Maßnahmenkarte(n) Aussichtspunkt u.ä. / Beobachtungsstation Im weitgehend wenig bewegten Gelände der Geest fehlt es nach gutachterlicher Einschätzung an höheren Punkten, von denen man einen gewissen Überblick über die umgebende Landschaft gewinnen kann. Aussichtspunkte können darüber hinaus durch ihre Lage und Gestaltung als eine Art Attraktionspunkt zusätzlich Erholungssuchende in Bereiche locken, die landschaftlich ansonsten weniger reizvoll erscheinen. Neben Aussichts plattformen als künstlich leicht erhöhte Orte am Wegesrand mit fast natürlichem Erscheinungsbild sind im Einzelfall durchaus auch gestaltete Aussichtstürme mit Informationen zu den Blickachsen denkbar. Künstliche höhere Aussichtshügel stören eher in der flachen Geestlandschaft. Neben reinen Aussichtspunkten umfasst diese Gruppe auch Orte für naturkundliche Beobachtungsstationen. Die Anlage solcher Hütten wird dort für sinnvoll erachtet, wo es potenziell besondere Tiere oder Tieransammlungen zu beobachten gibt und der Besucher näher an die Natur herangeführt werden kann. Vorzugsweise handelt es sich dabei um Punkte am Rande von Naturschutzgebieten und Bereichen, an denen voraussichtlich eine Reihe von seltenen Vogelarten o. ä. zu beobachten sein werden. Im Konzeptplan sind deshalb Orte markiert, die auf Grund ihrer Lage sinnvoll für solche Anlagen erscheinen.

79 RAHMENKONZEPT REGIONALPARK WEDELER AU / RISSEN-SÜLLDORFER FELDMARK Seite 72 Maßnahme 226 sieht so beispielsweise die Anlage einer Beobachtungsstation im NSG Butterbargsmoor vor. Diese Stelle unmittelbar am (Rad-)Wanderweg weist auf Grund der erhöhten Lage und ihres Umfelds (wahrscheinlich alter Transportweg für Torf, heute z. T. zugewachsene Ausblicke in die tieferliegenden Wasser- und Sumpfflächen) besonders gute Voraussetzungen für die Anlage einer solchen Hütte auf. Für eine Naturbeobachtung ebenfalls gut geeignet ist die Niederung der Wedeler Au in Sülldorf, so dass mit den Maßnahmen ) auf verschieden herzurichtende Ausblickpunkte hingewiesen wird. Am südöstlichen Hochpunkt der Sülldorfer Feldmark könnte darüber hinaus am Schnittpunkt der Feldwege 63 und 64 als Maßnahme 227 ein Baum- Aussichtsturm als Land-Art-Objekt errichtet werden, von dem aus auch ein Fernblick auf den aufragenden Geestrücken im Süden möglich ist. Der Standort ist zusammen mit der dortigen NaJu-Obstwiese und den Überresten einer ehemaligen Flakstellung zu entwickeln. Maßnahme 220 stellt die Anlage eines Aussichtshügels mit Beobachtungsstation für den großen Appener See dar, wobei das nördliche Ufer derzeit noch als Betriebsfläche durch das Kiesabbauunternehmen genutzt wird. Spätestens nach Räumung der Fläche sollte hier eine solche Einrichtung entstehen, da auf dem im weiten Umkreis einmalig großen Kiesabbaugewässer sicherlich größere Wasservogelschwärme zu beobachten sein werden. Auf den Mündungs trichter der Wedeler Au wird mit Maßnahme 228 erlebniswirksam hingewiesen; hier könnte der zugängliche Asphaltdeich mit einer Bastion o. ä. versehen werden. Tab. 9.7 Maßnahmen-Übersicht: Aussichtspunkt, Beobachtungsstation Natur-Beobachtungsstand Teiche Etz nördl. Betriebsgelände Ap 18 am Biotop-Teich, beispielhaft Feldmark-Info-Tafel am Schlankweggraben Schlankweg Al 9, Natur-Beobachtungspunkt Wedeler-Au-Niederung Feldweg 82 Al 11 Mündung Laufgraben, Blick NO Natur-Beobachtungspunkt Wedeler-Au-Niederung Feldweg 90 Al 11 Blick Süd Richtung Geestrücken Natur-Beobachtungspunkt Talraum Wedeler Au östl. Friedhof Wedel We 4 evtl. zus. mit neuem Café Nr Aussichtspunkt am Tonnenhafen Deichstraße / Elbufer We 1 Wettbewerbsgeb. Schulauer-Hafen Aussichtspunkt optimieren, Blickachse freihalten Bsp. Butterbargsmoor We 13 Aussichtskanzel od. aufhöhen Aussichtspunkt ehem. Flakstellg Sülldorf, s.a. 427 Feldweg 63 / Feldweg 64 Al 11 Geestkuppe; Obstwiese angrenz Aussichtspunkt Mündungstrichter Wedeler Au westlich Deich HYC Al 1 aspaltierter Deich, Gehölzaufwuchs 3 Lageplan-Ausschnitte der Maßnahmenkarte(n) Besondere Einrichtungen Die Kategorie der Besonderen Einrichtungen umfasst einzelne ausgewählte, für den Regionalpark -potenziell- erlebniswirksame Akzente, die besonders betont werden sollen. Maßnahme 230 soll die Möglichkeit verdeutlichen, den Elbeüberwachungsturm am Südwest- Ende des Hamburger Yachhthafens in Wedel als Zielpunkt auszubauen. Über die bestehende Plattform hinaus ließe sich bei einer Turmbesteigung der Fernblick deutlich verbessern. Die Stadtstruktur von Wedel und der Verlauf der Wedeler Au lässt sich vom Kirchturm Alt- Wedel aus gut erkennen. Maßnahme 231 unterstützt daher die beabsichtigte Wiedererrichtung und Nutzung des Turms als Aussichtspunkt als attraktives Element im Regionalpark. Ein neuer S-Bahn-Haltepunkt Spitzerdorf/Schulau, Maßnahme 236, halbiert die Strecke zwischen Rissen und Wedel und bedeutet für den Regionalpark eine optimale Ergänzung.

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