Börsen- und Anlage-Workshop. Modul 1: Wirtschaftliche Zusammenhänge
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- Kai Bach
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1 Börsen- und Anlage-Workshop Modul 1: Wirtschaftliche Zusammenhänge
2 Modul 1 Wirtschaftliche Zusammenhänge Inhalt: Funktionsweise der Finanzmärkte und deren Auswirkungen auf die Gesamtwirtschaft Inflation, Deflation bzw. Stagflation Auswirkungen diverser Zinsenphasen auf Anlegerverhalten und Gesamtwirtschaft Fit for Banking 2015 Modul 1 Wirtschaftliche Zusammenhänge Seite Nr. 2
3 Funktion von Finanzmärkten Der einfache volkswirtschaftliche Kreislauf 1 Einkommen 2 5 Markt für Konsumgüter Bezug von Konsumgütern 3 Erlöse 4 Bezug von Produktionsfaktoren Haushalte Unternehmen 5 Ausgaben für Konsum 6 Angebot von Konsumgütern 8 1 Markt für Produktionsfaktoren Ausgabe für Produktionsfaktoren 8 Angebot von Produktionsfaktoren Fit for Banking 2015 Modul 1 Wirtschaftliche Zusammenhänge Seite Nr. 3
4 Funktion von Finanzmärkten Der erweiterte volkswirtschaftliche Kreislauf Fit for Banking 2015 Modul 1 Wirtschaftliche Zusammenhänge Seite Nr. 4
5 Zweck von Finanzmärkten Firma benötigt Geld 3 Möglichkeiten um zu Geld zu kommen Firma Bankkredit Anleihe Aktie Fit for Banking 2015 Modul 1 Wirtschaftliche Zusammenhänge Seite Nr. 5
6 Konjunkturzyklus Was versteht man unter Konjunkturzyklus? Wo befinden wir uns derzeit? Fit for Banking 2015 Modul 1 Wirtschaftliche Zusammenhänge Seite Nr. 6
7 Konjunkturzyklus Aufschwungphasen (Expansion) = steigende Auftragsbestände und Produktionen, Sinken der Arbeitslosenquoten, Inflation, niedrige Zinsen mit steigender Tendenz, optimistische Prognosen zur wirtschaftlichen Entwicklung Hochkonjunktur (Boom) = Vollbeschäftigung, Lohnniveau steigt, Preise und Zinsen steigen, Steigerung der Produktion bis eine Überhitzung des Marktes Eintritt Marktsättigung; Teilmärkte werden von Stagnation erfasst (= Wachstumsstilland) Fit for Banking 2015 Modul 1 Wirtschaftliche Zusammenhänge Seite Nr. 7
8 Konjunkturzyklus Tritt Stagnation zusammen mit Inflation auf Stagflation = Höhere Produktionskosten (z.b. aufgrund von stark steigenden Energiepreisen) werden in höhere Absatzpreise umgewandelt (angebotsinduzierte Inflation) Unternehmen setzen dadurch weniger um verringern Produktion und entlassen Arbeiter steigende Arbeitslosigkeit Rezession = Wirtschaft sinkt in 2 aufeinander folgenden Quartalen im Vergleich zu den Vorquartalen gekennzeichnet durch: Nachfragerückgang, überfüllte Lager, fehlende Investitionen, stagnierende oder sinkende Preise, Löhne und Zinsen, fallende Aktienkurse Depression = weiterer Abschwung oder anhaltende Stagnation. Eingreifen des Staats meistens unvermeidlich. Gekennzeichnet durch: Aufbrechen von Strukturkrisen (z.b. Autoindustrie), BIP sinkt über eine lange Zeit, Arbeitslosigkeit steigt massiv, deflationäre Tendenzen Fit for Banking 2015 Modul 1 Wirtschaftliche Zusammenhänge Seite Nr. 8
9 Warum schwankt die Wirtschaft? Verschiedene Einflussfaktoren veranlasst die einzelnen Marktteilnehmer unterschiedlich zu reagieren (z. B. Missernte, Terror, Ölpreis). Positive Grundstimmung veranlasst die Marktteilnehmer zu investieren, konsumieren bzw. negative Stimmung veranlasst die Marktteilnehmer zu sparen und Investitionen zu verschieben. Weitere Faktoren sind Kreditzinsen, Innovationen, staatliche Anreize. Fit for Banking 2015 Modul 1 Wirtschaftliche Zusammenhänge Seite Nr. 9
10 Konjunktur und Wachstum Die Konjunktur besteht aus Schwankungen, die durch sich ändernde Wirtschaftsdaten erkennbar wird. Z.B. durch ein höheres Sozialprodukt geringere Arbeitslosenrate steigende Löhne geändertes Preisniveau veränderte Zinslandschaft Fit for Banking 2015 Modul 1 Wirtschaftliche Zusammenhänge Seite Nr. 10
11 Konjunkturspirale Als Konjunkturspirale wird der sich selbstverstärkende Effekt der einzelnen Konjunkturindikatoren bezeichnet. Der expansive Effekt Steigende Nachfrage Steigende Produktion Steigende Beschäftigung steigendes Volkseinkommen Steigende Nachfrage... Nachfrage wächst erneut durch Konsum Konsumneigung steigt Beschäftigung nimmt zu Investitionen werden getätigt Nachfrage nach Investitionsgüter wächst. Fit for Banking 2015 Modul 1 Wirtschaftliche Zusammenhänge Seite Nr. 11
12 Konjunkturspirale Der kontraktive Effekt Fallende Nachfrage Fallende Produktion Fallende Beschäftigung Fallendes Volkseinkommen Fallende Nachfrage Nachfrage ist rückläufig Investitionsneigung sinkt ( nur Ersatzinvestitionen werden noch getätigt.) Beschäftigung nimmt ab Konsumneigung nimmt ab Nachfrage nach Konsumgütern nimmt ab. Fit for Banking 2015 Modul 1 Wirtschaftliche Zusammenhänge Seite Nr. 12
13 Konjunktur und Wachstum Die Wirtschaftsleistung schwankt in einem Zyklus. hoher Schweinepreis sinkendes Schlachtschweineangbot erhöhte Ferkelnachfrage sinkendes Ferkelangebot sinkende Sauenzulassungen SCHWEINEZYKLUS Dauer: 3 4 Jahre steigende Sauenzulassungen steigendes Ferkelangebot sinkende Ferkelnachfrage Steigendes Schlachtschweineangebot Niedriger Schweinepreis Fit for Banking 2015 Modul 1 Wirtschaftliche Zusammenhänge Seite Nr. 13
14 Bruttoinlandsprodukt BIP Bruttoinlandsprodukt = Summe aller Güter und Dienstleistungen in Geldwerten, die innerhalb eines Jahres in einer Volkswirtschaft erzeugt/erbracht werden. Unterscheidung: Bruttoinlandsprodukt BIP( Inlandskonzept): Berücksichtigung aller erbrachten Leistungen, unabhängig davon, zu welcher Nationalität die wirtschaftenden Subjekte gehören (nur innerhalb Landesgrenzen) Bruttonationaleinkommen BNP ( Inländerkonzept): Berücksichtigung von Inländern, unabhängig davon, wo diese tatsächlich tätig sind (+ außerhalb Landesgrenzen) Nettonationaleinkommen (Primäreinkommen): ohne Abschreibungen Fit for Banking 2015 Modul 1 Wirtschaftliche Zusammenhänge Seite Nr. 14
15 Bruttoinlandsprodukt BIP Unterscheidung: nominelles BIP = Summe aller Güter und Dienstleistungen zu Marktpreisen reales BIP = nominelles BIP bereinigt um die Preissteigerung BIP-Wachstumsraten = Messgröße für das Wirtschaftswachstum Unterschied Veränderungsrate: zum Vorjahresquartal (Vgl. zw. Q und Q3 2013) zum Vorquartal (Vgl. zw. Q und Q2 2014) Fit for Banking 2015 Modul 1 Wirtschaftliche Zusammenhänge Seite Nr. 15
16 Preisstabilität Als Inflation bezeichnet in einer Volkswirtschaft einen andauernden und signifikanten Anstieg des Preisniveaus. Es verändert sich also das Austauschverhältnis von Geldmenge zu Gütermenge pro Gütereinheit existieren nun mehr Geldeinheiten. Als Folge muss für die Güter nun mehr Geld gezahlt werden, das heißt sie werden teurer. Daher versteht man unter Inflation allgemein auch eine Geldentwertung. Um die Gütermenge näherungsweise fassbar zu machen, werden nur bestimmte Güter über Warenkörbe definiert. Fit for Banking 2015 Modul 1 Wirtschaftliche Zusammenhänge Seite Nr. 16
17 Preisstabilität Beispiel für Preisindizes VPI = Maßstab für die allgemeine Preisentwicklung bzw. für die Inflation HVPI = Preisentwicklung der gesamten EU Fit for Banking 2015 Modul 1 Wirtschaftliche Zusammenhänge Seite Nr. 17
18 Inflation einmal anders Fit for Banking 2015 Modul 1 Wirtschaftliche Zusammenhänge Seite Nr. 18
19 Deflation Deflation = allgemeiner, signifikanter und anhaltender Rückgang des Preisniveaus für Waren und Dienstleistungen Auswirkungen: Sinkende Preise führen zu einer merklichen Kaufzurückhaltung der Konsumenten (Erwartung immer weiter sinkender Preise) sinkende Nachfrageniedrige Auslastung der Produktionskapazitätenweiter sinkende Preise DEFLATIONSSPIRALE! Gegenmaßnahmen: Wirtschaftspolitische Maßnahmen der Zentralbank (Zinsen werden gesenkt) Nachfrageorientierte Wirtschaftspolitik (staatliche Investitionsprogramme) Ankauf bestimmter Produkte durch Staat (z.b. Agrarprodukte) Fit for Banking 2015 Modul 1 Wirtschaftliche Zusammenhänge Seite Nr. 19
20 Zinsen bei untersch. Konjunkturphasen Fit for Banking 2015 Modul 1 Wirtschaftliche Zusammenhänge Seite Nr. 20
21 Verhalten von Zinskurven keineswegs zeitstabil verändern sich ständig Verschiebungen entstehen wenn: Zinssätze in den einzelnen Laufzeitbereichen sich mehr oder weniger gleichmäßig - in dieselbe Richtung bewegen Drehung entsteht wenn: Zinssätze in verschiedenen Laufzeitbereichen sich nicht im selben Ausmaß verändern oder sich zueinander entgegengesetzt bewegen Zinsentwicklung ist wirtschaftsabhängig (EZB senkt z.b. bei schlechter Wirtschaftslage die Leitzinsen) Fit for Banking 2015 Modul 1 Wirtschaftliche Zusammenhänge Seite Nr. 21
22 Fristigkeiten und Märkte Laufzeit < 1 Jahr kurzfristige Veranlagung/Zinsen 1 5 Jahre mittelfristige Veranlagung/Zinsen > 5 Jahre langfristige Veranlagung/Zinsen Fit for Banking 2015 Modul 1 Wirtschaftliche Zusammenhänge Seite Nr. 22
23 Zinsen und Aktienmärkte verändern sich meist entgegengesetzt zueinander steigen Zinsen so fallen oft die Kurse am Aktienmarkt steigende Zinsen Kapitalanlage in Aktien = höheres Risiko als Anlage in festverzinslichen Papieren Leitzinsentwicklung: Fit for Banking 2015 Modul 1 Wirtschaftliche Zusammenhänge Seite Nr. 23
24 Vergleich DAX und EURIBOR Fit for Banking 2015 Modul 1 Wirtschaftliche Zusammenhänge Seite Nr. 24
25 Welche Aktien in welcher Konjunkturphase? Produktion Hochkonjunktur Zeit Depression Zykliker verhalten sich zyklisch im Wirtschaftskreislauf und profitieren im Aufschwung und in der Hochkonjunkturphase. Läuft die Wirtschaft gut, gibt es mehr Aufträge. Branchen: Industrieunternehmen, Rohstofferzeuger Defensive Aktien bieten zwar geringere Gewinne, bringen aber Stabilität ins Depot. Branchen: Energieversorger, Gesundheitsbranche Fit for Banking 2015 Modul 1 Wirtschaftliche Zusammenhänge Seite Nr. 25
26 Der typische Investor Fit for Banking 2015 Modul 1 Wirtschaftliche Zusammenhänge Seite Nr. 26
27 Wir haben es geschafft! Danke für die Aufmerksamkeit!
28 Disclaimer Risikohinweise zu Wertpapieren Der Wert der hier beschriebenen Wertpapiere (Aktien, Anleihen, Fonds) kann gegenüber dem Kaufpreis steigen oder fallen. Änderungen des Markt- und Zinsniveaus können sowohl zu einer positiven als auch negativen Kursentwicklung des Wertpapiers beitragen. An den Kapitalmärkten insgesamt und bei einzelnen Anlageklassen sind wiederholt Kurskorrekturen möglich und können den Depotwert mindern. Die vorliegende Marketingmitteilung dient ausschließlich der unverbindlichen Information. Die Inhalte stellen weder ein Angebot bzw. eine Einladung zur Stellung eines Anbots zum Kauf/Verkauf von Finanzinstrumenten noch eine Empfehlung zum Kauf/Verkauf, oder eine sonstige vermögensbezogene, rechtliche oder steuerliche Beratung dar und dienen überdies nicht als Ersatz für eine umfassende Risikoaufklärung bzw. individuelle, fachgerechte Beratung. Sie stammen überdies aus Quellen, die wir als zuverlässig einstufen, für die wir jedoch keinerlei Gewähr übernehmen. Die hier dargestellten Informationen wurden mit größter Sorgfalt recherchiert. Performancezahlen und Charts wurden von Bloomberg entnommen. Performancehinweis Die Wert- und Ertragsentwicklungen von Wertpapieren können nicht mit Bestimmtheit vorausgesagt werden. Performanceergebnisse der Vergangenheit lassen keine Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung eines Investmentfonds zu. Ausgabe- und Rücknahmespesen, sowie Provisionen, Gebühren und andere Entgelte sind in der Performanceberechnung nicht berücksichtigt und können sich mindernd auf die angeführte Bruttowertentwicklung auswirken. Haftungsausschluss Die Volksbank Tirol Innsbruck-Schwaz AG übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit, Vollständigkeit, Aktualität oder Genauigkeit der Angaben und Inhalte. Druckfehler oder Irrtum vorbehalten. Die Volksbank Tirol Innsbruck-Schwaz AG übernimmt ausdrücklich keine Haftung für Schäden und Nachteile, die durch die Nutzung oder Nichtnutzung des Dokuments und der Informationen oder aufgrund des Umstandes, dass sich das Dokument oder die Informationen als fehlerhaft, unvollständig, nicht aktuell oder sonst mangelhaft erweisen sollte, verursacht werden. Impressum Medieninhaber und Hersteller: Volksbank Tirol Innsbruck-Schwaz AG, 6020 Innsbruck, Meinhardstraße 1 office@volksbank-tis.at, Verlags- und Herstellungsort: Innsbruck Eine inhaltliche Änderung, die Vervielfältigung oder der Nachdruck dieser Unterlagen sowie deren Weitergabe an Dritte ist nur mit der ausdrücklichen Erlaubnis der Volksbank Tirol Innsbruck-Schwaz AG gestattet. Stand: April 2015 Fit for Banking 2015 Modul 1 Wirtschaftliche Zusammenhänge Seite Nr. 28
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