Soziale Dienste im demografischen Wandel Herausforderungen und Perspektiven im europäischen Kontext
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- Silvia Dressler
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1 Soziale Dienste im demografischen Wandel Herausforderungen und Perspektiven im europäischen Kontext Compliment - Fachtagung , Köln Dr. Eckart Schnabel Struktur Einführung Demografischer Wandel Soziale Dienste im Wandel Die Qualitätsdebatte Herausforderungen für das Management
2 Determinanten der demografischen Entwicklung Fertilität - durchschnittliche Kinderzahl - Altersstruktur der Mütter Mortalität - Lebenserwartung - altersspezifische Sterbewahrscheinlichkeiten Zu- und Fortzüge - Wanderungsvolumen - Altersstruktur der zu- und fortgezogenen Menschen - Verweildauer Veränderung der Altersstruktur der Bevölkerung Demografische Alterung Verjüngung der Bevölkerung Grundtendenzen und Konsequenzen der demographischen Entwicklung Niedrige Geburtenrate/wachsende Kinderlosigkeit; Zunahme der mittleren und ferneren Lebenserwartung; Anhaltend hohe Zuwanderung; Rückgang der Gesamtbevölkerung (ab 2025/2030); Fortgesetzter Trend zum Altern der Gesellschaft; zunehmende ethnischen bzw. kulturellen Differenzierung der Bevölkerung ebenso wie des Alters; Fortsetzung der Feminisierung des Alters.
3 Geburtenraten in Europa 2006 Quelle: INSEE 2006 Geburtenraten Welt 6 5, ,4 2 2,5 2,4 2,7 1 0 Europa Nordamerika Südamerika Asien Afrika WELT Quelle: INSEE 2006
4 Ausgewählte Länder 5 4, ,9 2 1,3 1,6 1,3 1 0 Russland China Japan Indien Pakistan Quelle: INSEE 2006
5 Lebenserwartung bei der Geburt 2004 Quelle: Eurostat 2007 Anteil der über 65-Jährigen 2004 Quelle: Statistisches Bundesamt 2007
6 Auswirkungen auf die Sozialsysteme Rente Verhältnis des zahlenmäßigen Aufkommens von Erwerbstätigen und Rentnern Verhältnis der Phasen aktiver Erwerbsarbeit und Rentenbezugsdauer (von um 3,7 Jahre gestiegen (Männer von 11,1 auf 14,8) ( Frauen um 4,7 von 14,1, auf 18,8) Erwerbsquote
7 Angesichts der steigenden Lebenserwartung, der Alterung des Erwerbspersonenpotenzials und der schrumpfenden Zahl nachwachsender Jahrgänge sieht es die Kommission jedoch als eine wirtschafts-, sozialund gesellschaftspolitisch wichtige Aufgabe an, die Lebensarbeitsphase auszudehnen. Enquete Kommission Demografischer Wandel 2002, 160
8 Beschäftigungsquoten älterer Arbeitnehmer in der EU 2005 (in %) Quelle: EUROSTAT 2007
9 Beschäftigungsquoten nach Geschlecht 2005 (in %) Quelle: EUROSTAT 2007 Auswirkungen: Gesundheit, Krankheit, Pflegebedürftigkeit
10 Sozialleistungen EU 25, 2003 Quelle: EUROSTAT 2007
11 Soziale Dienste
12 Von der Fürsorge zur Dienstleistung Ökonomischer Druck auf die sozialen Sicherungssysteme Finanzierbarkeit Welfare Mix Die Qualitätsdiskussion Kunden- /Nutzerorientierung Sachverständigenrat für die konzertierte Aktion im Gesundheitswesen Mangelnde Qualität Fehlende Transparenz Mangelnde Nutzerorientierung
13 Internationale Befunde Gesundheitliche und pflegerische Versorgung ist nicht sicher ist nicht effektiv ist nicht nutzerorientiert ist nicht von Kontinuität geprägt ist nicht effizient birgt Ungerechtigkeiten Fazit: The current care system cannot do the job (Crossing the quality chasm,2001) Künftige Bedarfsschwerpunkte demografiesensibler sozialer Dienste (1) Hauswirtschaftliche Dienste; Übrige Hilfen beim Alltagsmanagement (z.b. Mobilitätshilfen); Hilfen für (ältere) Menschen mit Behinderungen; Beratung und Vermittlung, case-management; Kommunikations- und kontaktsichernde Hilfen, insbesondere für Alleinstehende; Gruppenspezifische Wohnangebote; Unterstützung der selbständigen Lebensführung chronisch Kranker;
14 Künftige Bedarfsschwerpunkte demografiesensibler sozialer Dienste (2) Gesundheitsförderung; medizinisch-pflegerische Prävention und Rehabilitation; Hilfen für Demenzkranke; Unterstützung pflegender/helfender Angehöriger; Hilfen zur besseren Vereinbarkeit von Berufstätigkeit und Familie/Pflege; Sterbebeistand, Hospizarbeit; Palliativmedizin; Integrationsdienste und sonstige Hilfen für (ältere) Migranten. Stichwort: Transparenz
15 What does cognitive testing tell us about quality of life? Stichwort Qualität
16 Qualitätskriterien Effektivität Angemessenheit Effizienz Responsiveness (Kunden-, Nutzerorientierung, Respekt) Übergreifendes Ziel: Lebensqualität und Wohlbefinden Stichwort Nutzerorientierung
17 Relevanz der Nutzerperspektive Nutzerperspektive als unabdingbarer Bestandteil von Qualitätsentwicklungsprogrammen Erhebungen zu konkreten Erfahrungen sind nützlicher als Zufriedenheitsbefragungen Aspekte der Lebensqualität Sicherheit physisches Wohlbefinden sinnvolle Aktivität Beziehungen Funktionale Kompetenz Freude Würde Privatheit Individualität Autonomie/Wahlfreiheit spirituelles Wohlbefinden Kane et al. 2003
18 Herausforderungen für das Management Zielorientierung, neue Führung Qualitätsentwicklung und Evaluation Ressourcen Mitarbeiterorientierung: Diversity Management, Organisation von Lernen und Entwicklung Schnittstellenmanagement Nutzerorientierung Culture Change Ausblick Ausdifferenzierung der sozialen Dienste und veränderte Anforderungen Nicht einseitige Ökonomisierung,sondern Balance zwischen Ethik, Fachlichkeit und Ökonomie Fokus nicht nur auf technische Qualität, sondern auch auf Lebensqualität Dienstleistungs- und Nutzerorientierung nicht nur als lip service
19 Wenn die Baby-Boomer pflegebedürftig werden
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