Naturschutz und Artenschutz
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- Irmela Rothbauer
- vor 7 Jahren
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1 FNP Änderungsgebiet Haselwald- Spitzmatten /Stadt Emmendingen/ Naturschutz und Artenschutz i Dipl.-Biol. Carsten Brinckmeier/ABL-Freiburg
2 Naturschutz und Artenschutz Naturschutz: Natur, Landschaft, Mensch Eingriffs-Paragraph/BNatSchG 14 und 15 => hier ist der Eingriff in den Natur u. Landschaft zu bewerten u.a anhand besonders geschützter Arten, Rote- Liste Arten, etc. Leitfrage: Wie erheblich ist der Eingriff? Ist der Eingriff vermeidbar und kompensierbar? Biologischer Fachbeitrag: Grundlagen für spätere Bewertung in Form von Ökopunkten
3 Artenschutz besonders und streng geschützte Arten (FFH RL) BNatSchG 44 Abs. Nr 1. bis 3. und Abs. 5 Satz 2 => hier sind wenige, aber streng geschützte (FFH-Arten und Lebensräume) gemeint Leitfrage: Löst eine Wirkung des Vorhabens einen sog. Verbotstatbestand aus (Tötungsverbot, Störungsverbot und Zerstörungsverbot)? Ist eine vorgezogene Ersatz-Maßnahme (CEF-Maßnahme) möglich?
4 Wirkungs-Prognose Bebauung, Straßen => direkte Lebensrauminanspruchnahme, Versiegelung/Umwandlung Meidungseffekte, z.b. Störung von Vogelarten im Wirkraum (v.a. visuell); Verlust von Teilhabitaten Tötungsrisiko (Bauzeit, Stadtleben) Auswirkungen von Lichtemmissionen Barrierewirkungen (z.b. Flugstrassen von Fledermäusen) Summationswirkungen, z.b. im Hinblick auf Signifikanzschwellen
5 Was wird untersucht? 1. Vegetation, Biotope, FFH LRTs, Strukturen, Höhlenbäume 2. Vögel (pra mit Revierzentrum, bis zu 300m) 3. Säuger: Haselmaus 4. Reptilien 5. Schmetterlinge 6. Heuschrecken 7. Totholzkäfer 8. Fledermäuse (Untersuchungen stehen aus)
6 Methodik - Vegetation Vegetationskartierung grob: Biotoptypen, geschützte Biotope wie Feuchte Hochstaudenfluren und Magere Flachlandmähwiesen Grünland wird speziell untersucht auf LRTs und deren Wertstufe Liste der Pflanzenarten LUBW Standard Kartieranleitungen Einmessen der Untersuchungsflächen später: Biotopwertpunkte ableitbar
7 Wiesen (gedüngt) Nordwesten und mittlerer Teil
8 FVA Fläche: Wiesen /FFH LRT B
9 LRT 6510 mit Feuchtezeigern
10 Östlicher Teil: Äcker und Brache
11 Obstbäume u. Wiesen (z.t LRTs)
12 Feuchtgebiete (Wirkraumpuffer)
13 Sonderstrukturen - Baumhöhlen
14 Methodik - Vögel Voruntersuchungen: Potential für verschiedene Gilden, Bestimmung der Begangzeitpunkte Brutvögel: Standard gemäß Südbeck et al 2005 Revierbegänge (März-Juli) Brutstatus, Ermittlung Revierzentren (planungsrelevante Arten) Dichtebestimmung für Arten von allgemeiner Planungsrelevanz Rastvögel/Zugvögel Potentialerfassung, Beifänge, Recherche Regelmäßige Nahrungsgäste/essentielle Nahrungsräume Potentialerfassung, Beifänge, Recherche
15 Vögel Nester sind geschützt
16 häufige Arten: z.b. Ringeltaube
17 Vögel Reviere von planungsrelevanten Arten
18 Was passiert in einem Revier von einer planungsrelevanten Art?
19 Vögel Reviere von planungsrelevanten Arten
20 Weißstorch regelmäßiger Nahrungsgast zu Brutzeit
21 Silberreiher regelmäßiger Nahrungsgast im Winterhalbjahr
22 Vögel: pra Direkte Betroffenheit/Eingriffsgebiet Goldammer Girlitz Neuntöter Grünspecht Grauschnäpper Regelmäßige Nahrungsgäste (pra): Weißstorch, Rot- u. Schwarzmilan) Wirkraumpuffer Park & Großbäume: Wachholderdrossel, Waldkauz Streuobst: Star, Feldsperling, Grünspecht Siedlung: Haussperling, Türkentaube Brettenbach: Eisvogel, Gebirgsstelze, Wasseramsel
23 Methodik - Haselmaus Ziel: Klärung von Vorkommen einer Anhang IV Art FFH-RL Tubes/Röhren in Anlehnung an Juskaitis & Büchner 2010; Morris & Temple 1999 Schläferkobel von Schwegler (Chanin & Gubert 2011) Nuss-Suche (Haselnüsse mit typischen Frassspuren)
24 Methodik - Haselmaus
25 Methodik - Reptilien Transektbegänge mit sehr langsamer Geschwindigkeit Künstliche Verstecke (Schlangenbretter) Suche nach Häutungen/indirekten Hinweisen unter natürlichen Verstecken
26 Reptilien Vorläufige Ergebnisse Vorkommen der Zauneidechse in der FVA Fläche Kompensationsbedarf Vorkommen der Mauereidechse im Wirkraumpuffer In Vorausschau nicht betroffen Vorkommen weiterer Arten nicht auszuschliessen weitere betroffene Arten möglich (z.b. Schlingnatter)
27 Mauereidechse
28 Zauneidechse
29 Zauneidechse - Maßnahme
30 Methodik - Schmetterlinge Ziel: Planungsrelevante, wertgebende Arten / Anhang IV Arten Transektbegänge durch Falterexperten Lichtfang mit Leucht-Turm Lichtfang mit Lichtfalle Suche nach Raupen und Eiern (Großer Feuerfalter)
31 Schmetterlinge Vorläufige Ergebnisse Vorkommen von mehreren Rote Liste Arten der Nachtfalter Vorkommen Tagfalter: typische Arten der Mähwiesen und Säume Großes Ochsenauge, Kleines Wiesenvögelchen, Icarus-Bläuling Vorkommen von Anhang IV Art/ Tagfalter möglich: Großer Feuerfalter (L. dispar), gutes Potential; Ameisenbläulinge
32 Großes Ochsenauge
33 Methodik - Totholzkäfer Ziel: Planungsrelevante, wertgebende Arten / Anhang IV Arten/ streng geschützte Arten Rahnfallen/Fensterfallen Leimringe Suche nach Fraßspuren und Schlupflöchern Suche nach Vorkommen in Baumkronen Handfänge (z.b. an Blüten)
34 Gefleckter Schmalbock- Leptura maculata
35 Fragen im Artenschutz Sind die Vorkommen bodenständig? Wie ist der jeweilige Erhaltungszustand der lokalen Populationen? Welche Arten sind zulassungsrelevant welche sind zulassungskritisch? Sind die notwendigen Minimierungs- Vermeidungs- und Ersatzmaßnahmen machbar und fachlich zielführend? Gibt es KO-Kriterien? Alternativenprüfung
36 FAZIT Gründlichkeit der Untersuchungen geht über normalen FNP Maßstab hinaus (Ausnahme: Fledermäuse) Untersuchungen dauern an (Ergebnisse vorläufig) Vögel: Reviere von pra der Heckenbrüter => CEF Bedarf Grünland teilweise FFH LRT, generell: Ersatzmaßnahmen Reptilien: Zauneidechsen-Vorkommen Xylos (Totholzkäfer): 2 streng geschützte Arten Haselmaus/Fledermäuse: abwarten
37 Punkte in der Zukunft Artenschutzrechtliche Voreinschätzung FNP/Vorausblick Bewertung ob Planung/Bau zulässig ( 44 BNatSchG, BauGB) Eingriffs-und Ausgleichskonzept Zeitlicher Vorlauf Monitoring Dauerpflege Stellungnahmen der jeweiligen Fachbehörden, Verbände, Summationswirkungen sap zum B-Plan/weitere Unterlagen (z.b. falls UVP, FFH-VP)
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