Übungen Baubetrieb und Bauverfahrenstechnik I

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1 B.Sc. Bauingenieurwesen Modul 22 Baubetrieb und Bauverfahrenstechnik Vorlesung Baubetrieb und Bauverfahrenstechnik I Übung 3 WS 2011 / 12 Übungen Baubetrieb und Bauverfahrenstechnik I Übung 1: Allgemeine Bauorganisation Übung 2: Kalkulation mit Zuschlag über die Endsumme Übung 2b: Kosten- und Honorarermittlung Übung 3: Bauablaufplanung Übung 4: Leistungsermittlung ittl von Baumaschinen Übung 5/6: Repetitorium, Klausurvorbereitung 2

2 Terminplanung Netzplan: Netzplantechnik als Verfahren zur Terminplanung 1. Erstellung des Netzplans unter Berücksichtigung aller baulich-kausaler Zusammenhänge (Strukturnetz) Jede Zeile der Notation ist ein Pfeil des Netzes Ein Knoten, zu dem kein Pfeil hinfährt, ist ein Startvorgang. Er ist in der Notation der J- Spalte nicht vertreten (z.b. 1) Ein Knoten, von dem kein Pfeil ausläuft, ist ein Endvorgang. In der Notation erscheint er nicht in der I-Spalte (z.b. 11) 3 Wiederholung Netzplan: Netzplantechnik als Verfahren zur Terminplanung 2. Erstellung des zum Netzplan dazugehörigen Terminplanes als Balkenplan in frühester Lage in spätester Lage unter Berücksichtigung der rein baulich-kausalen Zusammenhänge unter Berücksichtigung weiterer Produktionsrandbedingungen (Produktionsreihenfolge einzelner Betriebe) Zeit Vorgänge g Jahre; Monate; Wochen; Tage maßstäblich Vorgang 1 Vorgang g 2 Balkenplan: prinzipieller i i Aufbau täblich unmaßst Vorgang 3 Vorgang 4 Vorgang 5 Vorgang 6 4

3 Wiederholung Netzplan: Netzplantechnik als Verfahren zur Terminplanung 2. Erstellung des zum Netzplan dazugehörigen Terminplanes als Balkenplan in frühester Lage in spätester Lage unter Berücksichtigung der rein baulich-kausalen Zusammenhänge unter Berücksichtigung weiterer Produktionsrandbedingungen (Produktionsreihenfolge einzelner Betriebe) Nr. 1 Start 0t 2 A 5t 1 3 B 20t 1 4 C 20t 2 5 D 25t 2 6 H 5t 4;3 7 G 10t 4;2 8 E 15t 4;5 Balkenplan: 9 F 5t 8 verknüpfte Darstellung 10 Ende 1t 9;7;6 Vorgang Dauer Vorgäng M3 M4 M Wiederholung Netzplan: Netzplantechnik als Verfahren zur Terminplanung 2. Erstellung des zum Netzplan dazugehörigen Terminplanes als Balkenplan Beispiel: früheste Lage 6

4 Wiederholung Netzplan: Netzplantechnik als Verfahren zur Terminplanung 2. Erstellung des zum Netzplan dazugehörigen Terminplanes als Balkenplan Beispiel: späteste Lage 7 Wiederholung Netzplan: kritischer Weg Folge von Aktivitäten innerhalb eines Netzplanes, bei denen eine Verschiebung oder Verzögerung sich unmittelbar auf das Ende eines Projektes auswirken würde keine Pufferzeiten Kritischer Weg 8

5 Aufgabe 1: Bei der Begutachtung der Gebrauchstauglichkeit der Kemnader Brücke über die Ruhr südlich der Ruhr-Universität stellt sich heraus, dass die Nutzung aufgrund von Schädigungen in den kommenden Jahren stark eingeschränkt werden muss. Aus der Kalkulation zu erwartender Kosten für umfassende Sanierungsarbeiten zur Verlängerung der Lebensdauer ergibt sich, dass Modernisierungsarbeiten nicht wirtschaftlich sind. Das Stadtbauamt beschließt darauf hin den Neubau einer Brücke. Für den Neubau der Ruhr-Brücke wurde nach intensiven Planungen ein Auftrag als Dreifeldbrücke ausgeschrieben. Als Bauunternehmer möchten Sie gerne den Zuschlag für diesen Auftrag erhalten und stellen daher einen groben Bauablaufplan l auf. a) Erstellen Sie auf Grundlage der technisch-kausalen Abhängigkeiten eine Verknüpfungsmatrix, in welcher die Vorgangsfolgen deutlich gemacht werden! b) Wandeln Sie die Vorgangsmatrix in einen Strukturnetzplan (grafisch) um! c) Zeichnen Sie den Bauablauf als Balkenplan in der frühesten Lage! d) Erweitern Sie den Balkenplan um die späteste Lage! e) Geben Sie die Vorgangskette g des kritischen Weges an und ermitteln Sie die Gesamtvorgangsdauer! 9 Aufgabe 1: Schemaplan der Dreifeld-Brücke 10

6 Aufgabe 1: Vorgangsliste Nr. Vorgang Dauer (Tage) 1 Aushub A 4 2 Aushub B 2 3 Aushub C 2 4 Aushub D 5 5 Pfähle C 12 6 Fundament A 8 7 Fundament B 4 8 Fundament C 4 9 Fundament D Widerlager A Pfeiler B 8 12 Pfeiler C 8 13 Widerlager D Überbau I Überbau II Überbau III Aufgabe 1: Erste Überlegung zu kausalen Abhängigkeiten Pfahlgründungen Aushub Fundamente Widerlager und Pfeiler Überbau 12

7 Aufgabe 1: a) Vorgangs- bzw. Verknüpfungsmatrix I J I J I J I J I J S E S E S E S I: Vorgänger J: Nachfolger 13 Aufgabe 1: b) Strukturnetzplan (Kausalnetzplan) S E Aushub Pfahlgründung Fundamente Pfeiler / Widerlager Überbau 14

8 Aufgabe 1: c) Balkenplan: früheste Lage Maßstab: 1 cm = 2 d Vorgänge Zeit t [d] 15 Aufgabe 1: d) Balkenplan: späteste Lage Maßstab: 1 cm = 2 d Vorgänge Zeit t [d] 16

9 Aufgabe 1: d) Balkenplan: Vergleich früheste und späteste Lage Maßstab: 1 cm = 2 d Vorgänge Zeit t [d] 17 Aufgabe 1: e) Kritischer Weg und Gesamtdauer Maßstab: 1 cm = 2 d Vorgänge Kritischer Weg: Gesamtdauer: 47 Tage Zeit t [d] 18

10 Aufgabe 2: Die Ruhr-Universität Bochum möchte für ihre Außendarstellung im Bereich des Hochschulsports unterhalb der G-Reihe ein neues Stadion errichten. Der zuständige Projektingenieur hat nun die Aufgabe, den Bauablauf zu organisieren. Dafür sind folgende Schritte zu bearbeiten: a) Erstellung einer Verknüpfungsmatrix auf Grundlage der technisch-kausalen Abhängigkeiten b) Entwicklung des dazugehörigen g Strukturnetzplans c) Umwandlung des Netzplans in ein Balkendiagramm d) Ermittlung des kritischen Weges und der Vorgangsdauer g 19 Aufgabe 2: Schemaplan der Stadiontribüne 20

11 Aufgabe 2: Vorgangsliste Nr. Vorgang Dauer (Tage) 1 Aushub Sportfeld 25 2 Sitzkonstruktion im Einschnitt 15 3 Sitzkonstruktion in der Auffüllung bis zum Einbau 35 4 Sitzkonstruktion vom Einbau bis zum Dachfundament 10 5 Fundamente für Dachkonstruktion 30 6 Pylone für Dachkonstruktion 20 7 Dachkonstruktion Einbauten in der Auffüllung 80 9 Auffüllung bis zur UK Einbauten Auffüllung bis Treppe bzw. bis OK Bauwerk Treppenschächte Straßen westlich der Treppe Straßen östlich der Treppe Gartenarbeit westlich der Treppe Gartenarbeit östlich der Treppe Einbau der Rolltreppe Spielfeld Auffüllung von OK Einbauten bis UK Dachfundament Auffüllung von UK Dachfundament bis OK Bauwerk Wege zum Tribünenrand Sitzkonstruktion von Dachfundament bis OK Bauwerk Aufgabe 2: a) Vorgangs- bzw. Verknüpfungsmatrix I J I J I J I J I J I J I J S E S E S E E I: Vorgänger J: Nachfolger 22

12 Aufgabe 2: b) Strukturnetzplan (Kausalnetzplan) S 23 Aufgabe 2: c) Balkenplan 24

13 Aufgabe 2: d) Kritischer Weg und Gesamtdauer Gesamtdauer: 560 Tage Kritischer Weg: