Der Zeitzeuge als Wanderer zwischen den Welten

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1 Martin Sabrow Der Zeitzeuge als Wanderer zwischen den Welten Eröffnungsvortrag am 18. Dezember 2008 auf der Konferenz Die Geburt des Zeitzeugen, Symposion des Jena Center Geschichte des 20. Jahrhunderts und des Zentrums für Zeithistorische Forschung Potsdam, in Jena, Dezember 2008 Die Geburt des Zeitzeugen Es gibt Begriffe, die urplötzlich aus dem Nichts aufzutauchen scheinen, um dann binnen kürzester Zeit so selbstverständlich zum Kommunikationshaushalt zu gehören, dass sie ihre eigene Geschichte förmlich verschlucken und der Sprechgemeinschaft für überhistorisch, immer schon dagewesen und nicht wegzudenken gelten. Eine solche Prägung stellt das Wort Zeitzeuge dar. Es bezeichnet in der Definition der Wikipedia, die die gegenwärtig 1 über 4 Mio. Internet-Einträge anführt, eine eine Person, die einen historischen Vorgang selbst miterlebt hat, und die Wortschöpfung Zeitzeuge ersetzt den eingeschränkteren Begriff des Tat- und Augenzeugen einerseits, den weiteren Begriff des Mitlebenden und des Zeitgenossen andererseits. Zeitzeugen beherrschen das öffentlich vermittelte Geschichtsbild, wie es die gern gesehenen und noch lieber gescholtenen Geschichtsserien Guido Knopps in ihren ständigen Schnitten von Interviewpassagen und dokumentarischem Material in die bundesdeutschen Wohnzimmer tragen. Zeitzeugenbörsen werben im Internet dafür die unendliche Vielfalt persönlicher Erfahrungen und Erlebnisse, die jeder in sich trägt, der eine Weile gelebt hat, zu sammeln und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Ein eigens entwickelter Zeitzeugentest hilft dazu, dass 1 Aufruf vom

2 bisher noch stumme Träger von Geschichte sich ihres Schatzes bewusst werden und sich der Zeitzeugenbörse anschließen. Dass die quantitative Zunahme der Zeitzeugeninterviews auffallend ist, haben in jüngerer Zeit mediengeschichtliche Arbeiten mehrfach festgestellt. 2 Immer stärker setzen auch historische Ausstellungen auf die Schilderungskraft von Zeitzeugen und erzählen Geschichte anhand biographischer Kristallisationskerne. Die p Der Zeitzeuge, wie er in solchen Kontexten fassbar wird, ist nicht identisch mit dem Tatzeugen, der ein miterlebtes abgrenzbares Geschehen durch seine Darstellung für andere so präzise wie möglich nachvollziehbar und beurteilbar macht. Er ist auch nicht gleichzusetzen mit dem Experten, der vor Gericht oder in den frühen Fernsehproduktionen zur NS-Geschichte aus dem Off als beglaubigende Instanz auftritt, um Ereignisse und Einschätzungen zu bestätigen und zu kommentieren. Der Zeitzeuge im engeren Sinne hingegen beglaubigt nicht so sehr außerhalb seiner selbst liegende Geschehnisse, wie dies der klassische Tat- und Augenzeuge tut; er konstituiert vielmehr eine eigene Geschehenswelt durch seine eigene Erzählung. Er bestätigt weniger durch sein Wissen eine Einzelheit, sondern dokumentiert durch seine Person eine raum-zeitliche Gesamtheit; er autorisiert eine bestimmte Sicht gleichsam von innen als Träger von Erfahrung und nicht von außen als deutender Beobachter. 3 Die Wortgeschichte des Zeitzeugen lässt sich bis in die Mitte der siebziger Jahre verfolgen. In den ersten nachweisbaren Verwendung des Begriffs 1975 durch den Romancier Hans Hellmut Kirst und 1977 durch Hagen Schulze bezeichnet der Zeitzeuge einen unbestechlichen Chronisten, der wie Erich Kuby ein aufschlussreiches Kriegstagebuch geführt 4 oder wie Arnold Brecht die Weimarer 2 Hilde Hoffmann, Der Zeitzeuge als Fernsehfigur. Zeitzeugeneinsatz in Dokumentationen zum 40. Jahrestag des Mauerbaus, in: Jahrbuch für Pädagogik 2003, S , hier S Ähnlich argumentiert Frank Bösch: Dabei schaffen die Zeitzeugen öffentliche Deutungen, sind aber selbst ein kaum trennbares Resultat von diesen. Geschichte mit Gesicht. Zur Genese des Zeitzeugen in Holocaust-Dokumentationen seit den 1950er Jahren, in: Thomas Fischler/Rainer Wirtz (Hg.), Alles authentisch? Popularisierung der Geschichte im Fernsehen, Konstanz 2008, S , hier S Kuby hat diesen scheußlichen Krieg in Tausende Tagebuchnotizen verwandelt. Er wollte, ganz bewußt, geradezu berechnet zielstrebig, ein exakt registrierender Zeitzeuge sein. Bericht von der Blutbühne. Hans Hellmut Kirst über Erich Kuby: "Mein Krieg", in: Der Spiegel, Nr. 42, , S

3 Republik in kritischer Distanz begleitet hat. 5 Im Gefolge einer Neubesinnung auf die NS-Zeit seit dem Ende der siebziger Jahre gewann eine Bewegung gegen das kommunikative Beschweigen der Vergangenheit Ausdruck, das ihr auch durch die strukturgeschichtlich orientierten Faschismusinterpretationen im Kontext und Gefolge der Studentenbewegung nicht gebrochen schien. 6 Buchtitel jener Zeit künden von der tastenden Umcodierung, die den Zeitzeugen in die öffentliche Verständigung über die Vergangenheit hob. Als der Hamburger Publizist und Kunstsammler Rolf Italiaander 1982 ein Buch mit dem Titel Wir erlebten das Ende der Weimarer Republik herausgab, hieß der erklärende Untertitel noch: Zeitgenossen berichten Im Jahr darauf erschienen die Beiträge zu einem Symposium der Friedrich-Ebert- Stiftung: über Demokratische Sozialisten gegen Hitler schon unter der Aufmerksamkeit erzeugenden Neuschöpfung Zeitzeugen des Widerstands im Obertitel. 7 Noch aber war der 1975 zum ersten Mal nachweisbare Sprachgebrauch so wenig eingeschliffen, dass der Zeitzeuge in einem Atemzug mit nationalsozialistischen Systemträgern auftauchen konnte so in Lothar Steinbachs bekanntem Buch Ein Volk, ein Reich, ein Glaube?, das Ehemalige Nationalsozialisten und Zeitzeugen über ihr Leben im Dritten Reich berichten ließ, sich aber auch semantische Wortfelderprobungen gefallen lassen musste wie in der 1985 erschienenen Einführung in die Welt der Paläoontologie unter dem Stichwort Unsere Urzeitzeugen. 8 Immer deutlicher wurde der Zeitzeuge im Laufe der achtziger Jahre und mit einer auffälligen Zunahme ab 1987 zu einer gängigen Münze von Buch- und Aufsatztiteln, die sich der Auseinandersetzung mit der NS-Zeit widmen. Er stand für eine neue Form der Vergangenheitsaufarbeitung und nicht mehr der Vergangenheitsbewältigung, die mit Hilfe des Zeitzeugenbegriffs Gegengeschichte schrieb und dem geglätteten Distanzierungsritual die konkrete Verfolgungs- und 5 Die Großen der Weimarer Republik sind lange tot; auch ihre Mitarbeiter, die Zeitzeugen, die wissen, wie es wirklich gewesen ist, werden weniger, notierte Hagen Schulze 1977 zum Tode Arnold Brechts in der Zeit. Hagen Schulze, Glaubwürdiger Zeuge der Demokratie. Zum Tode von Arnold Brecht, in: Die Zeit, Zur steigenden Aufmerksamkeit für den nationalsozialistischen Zivilisationsbruch im deutschen Fernsehen seit dem Ende der siebziger Jahre: Wulf Kansteiner, Ein Völkermord ohne Täter? #, in: Tel Aviver Jahrbuch 31 (2003), S , hier S Hg. von Alexandra Schlingensiepen, Bonn Verfasser war Joachim Rehork,

4 Leidensrealität entgegensetzen wollte, wie schon ein erster Buchtitel von 1982 exemplarisch verdeutlicht: als wenn nichts gewesen wäre. Fragen an Zeitzeugen zu ihrem Leben im Faschismus. 9 In derselben Zeit fanden Zeitzeugen den Weg in die Schule und trugen durch ihre lebendige Schilderung aus der Verfolgtenperspektive dazu bei, der bis dahin im Geschichtsunterricht oft marginalisierte Zugleich wurde Zeitzeugenberichte jüdischer Überlebender zum Gegenstand archivarischer Dokumentation. 10 Seit 1981 führten das Fortunoff Video Archive in Yale und seit 1985 das Holocaust Education and Memorial Centre of Toronto Videointerviews mit jüdischen Überlebenden und leiteten damit eine Sammlungsbewegung ein, die in den neunziger Jahren mit dem Holocaust Memorial in Washington und dem Spielberg-Archiv ihren Höhepunkt erreichten. Die Entstehung einer Zeitzeugenbewegung seit den späten siebziger Jahren sollte allerdings nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Ursprünge der Zeitzeugenschaft bis in die Nachkriegszeit zurückreichen: Systematische Befragungen der Vernichtung entkommener Juden fanden schon unmittelbar nach der Befreiung 1945 statt. 11 Das Mitte der neunziger Jahre bereits mehr als 6000 Interviews mit Holocaust- Überlebenden umfassende Zeitzeugenarchiv in Yad Vashem geht auf das Jahr 1954 zurück, und 1960 startete das Institute of Contemporary Jewry an der Hebrew University Jerusalem über 200 unterschiedliche biographische Interviewprojekte, die sich die gemeinsame Aufgabe stellten, to repair the omission in existing documentation. 12 Ein Jahr später stützte sich die 14teilige ARD-Dokumentation Das Dritte Reich zum ersten Mal auf ausführliche Aussagen von meist prominenten sogenannten Erlebniszeugen, die vorformulierte Stellungnahmen vortrugen und in dieser Melange aus Zeitzeugen und Experten (Frank Bösch) für den sich anbahnenden Übergang in das Zeitzeugenzeitalter stehen Dokumente aus Bad Soden, Schwalbach und Hofheim, hg. vom Bund Deutscher Pfadfinder (BDP/BDJ) Main-Taunus, Thomas Rahe, Die Bedeutung der Zeitzeugenberichte, S. 88. Ebenda, S. 87 ff., auch ein Überblick über die Verteilung der anfangs der neunziger Jahren weltweit knapp Zeugenberichte auf verstreute Sammlungen in Amerika und Europa. Videointerviews mit jüdischen Überlebenden besaßen haben beispielsweise das Fortunoff Video Archive in Yale seit 1981 und das Holocaust Education and Memorial Centre of Toronto seit 1985 geführt. Die bekanntesten Sammlungen des Holocaust Memorial in Washington und das Spielberg-Archiv traten in den neunziger Jahren hinzu. 11 Hierzu Laura Jockusch (?) 12 Rahe, Die Bedeutung der Zeitzeugenberichte, S. 87 f. 13 Bösch, Geschichte mit Gesicht, S

5 Denselben Befund ergibt der Blick auf die juristische Auseinandersetzung mit den Mordtaten der NS-Herrschaft. Der Nürnberger Prozess 1946 kannte den Typus des vom Tatzeugen zu unterscheidenden Zeitzeugen noch nicht, und eben sowenig auch der Frankfurter Auschwitz-Prozess von 1963 bis Spektakulär in Erscheinung trat der Zeitzeuge für eine breite Öffentlichkeit außerhalb Deutschlands das erste Mal im Eichmann-Prozeß Vor dem Bezirksgericht Jerusalem bot Generalstaatsanwalt Gideon Hausner 112 Zeugen auf, die die zerklüftete israelische Gesellschaft dazu bringen sollte, mehr über die Leiden der europäischen Juden zu erfahren und [...] so auch die [...] kollektive Identität der Israelis bzw. Juden zu festigen. 14. Hausners Prozessstrategie brachte den Zeitzeugen auf die juristische Bühne, wie er selbst rückblickend unterstrich: Der einzige Weg, die Katastrophe überhaupt zu konkretisieren, bestand darin, so viele überlebende Zeugen aufzurufen, wie der Rahmen des Prozesses es überhaupt zuließ, und jeden zu bitten, ein winziges Bruchstück dessen zu erzählen, was er gesehen und erlebt hatte. 15 Filmdokumentationen des Prozesses zeigen den breiten Querschnitt von Menschen [...] Professoren, Hausfrauen, Handwerkern, Schriftstellern, Bauern, Kaufleuten, Ärzten, Beamten und einfachen Arbeitern 16, den Hausner in den Zeugenstand rief, damit sie berichten, was sich in jedem einzelnen Gebiet unter den Nazis abgespielt hatte. 17 Wie schmerzhaft die Geburt des Zeitzeugen, lehrt der Auftritt eines unter dem Pseudonym KZetnik bekannt gewordenen Überlebenden namens Dinoor, der so wenig wie zahlreiche andere Zeugen aufgerufen wurde, um Eichmann zu identifizieren oder eine konkrete Tat zu beglaubigen, sondern um den Terror eines Vernichtungslagers aus der Vergangenheit von Auschwitz in die Gegenwart des israelischen Gerichtssaales zu transportieren. Der Zeuge macht seltsame Gebärden, er fürchtet sich offenbar vor dem Reden. Aber die Kamera beachtet ihn kaum, sie zoomt nicht auf ihn, sondern richtet den Blick auf den Staatsanwalt, der eine Frage an den Zeugen richtet. Plötzlich ein Tumult hinter der Kamera, die herumfährt und nur noch den erschütternden Moment einfängt, daß der zitternde Zeuge dem Schock 14 Peter Krause, Die Rezeption des Eichmann-Prozeses in der deutschen Presse. Ein Beispiel für die Auseinandersetzung mit der nationalsozialistischen Vergangenheit zu Beginn der 60er Jahre, phil. Diss. Berlin 1999, S. 69 (ungedr. Ms.) 15 Gideon Hausner, Gerechtigkeit in Jerusalem, München 1967, S Ebd., S Ebd. 5

6 des Erinnern-Sollens im Geiste des biblischen Sachor Erinnere Dich! nicht standgehalten hat und bewegungslos ausgestreckt neben dem Zeugenstand liegt. Auch von anderen Zeugen erfahren wir, dass sie ihre Aussage nicht nur sich selbst um den Preis neuer seelischer Verwundung abgepresst haben, sondern auch einer Umgebung, die ihnen geraten hat, das Vergangene lieber vergangen sein zu lassen und nicht auch noch öffentlich daran zu erinnern, dass sie sich wie Lämmer zur Schlachtbank hätten führen lassen. Den Ohnmachtsanfall im Zeugenstand des Jerusalemer Bezirksgerichts als beredten und bedeutungsvollen Ausdruck einer erschütternden Überwältigung zu lesen, scheint uns, die wir dem Zeitzeugen eine Schlüsselrolle in der Vergangenheitsaufarbeitung zuzumessen gewohnt sind, so unverdächtig wie naheliegend. Von welchen Komplikationen die Geburt des Zeitzeugen im Eichmann- Prozess jedoch in Wirklichkeit begleitet war, lehrt schon die Reaktion Hannah Arendts auf denselben Vorgang. Sie verwahrte sich am Ende dieses Zeugenaufmarschs mit kritischer Schärfe gegen die verfehlte Suggestionskraft, mit der die aus Hunderten und aber Hunderten Bewerbern ausgesucht(en) Belastungszeugen sich das Recht erkämpft hätten, nicht zur Sache zu sprechen, und dabei auch den Richter (Landau) erdrückten, der rund 50 Sitzungen früher so intensiv gegen diese Bildermalerei protestiert hatte. 18 Wieviel klüger wäre es gewesen, sich diesem Druck ganz [...] zu entziehen, hält sie dagegen: Dann wäre uns z.b. das Erscheinen jenes auf beiden Seiten des Atlantik unter dem Namen KZetnik bekannten Schriftstellers erspart geblieben, dessen Bücher über Auschwitz sich mit Bordellen, Homosexuellen und anderen human interest stories befassen. Folgerichtig interpretiert Hannah Arendt den Zusammenbruch Dinoors als operettenartigen Kunstgriff einer Zeugendiva, die sich, zu konkreten Auslassungen zur Sache gedrängt, offenbar tief beleidigt in eine effektvoll inszenierte Ohnmacht flüchtete. Der Zusammenbruch des KZnetik steht in ihrer Interpretation für den Niedergang einer juristischen Prozessführung, die im Interesse eines gefühligen Publikumserfolgs den präzise und nachprüfbar zur Sache aussagenden Belastungszeugen 19 durch eine Armada theatralischer Hintergrundzeugen 18 Diese und die folgenden Zitate nach Hannah Arendt, Eichmann in Jerusalem. Ein Bericht von der Banalität des Bösen, München 1986, S Als Prototyp eines solchen klassischen Zeugen zeichnet Arendt Zindel Grynszpan, den Vater Herschel Grynszpans, den die Anklage ebenfalls in den Zeugenstand gerufen hatte: Nun stand er 6

7 ausgetauscht hat, die möglichst bereits in Büchern ihre Erfahrungen niedergelegt hatten und nun bezeugten, was gedruckt vorlag, oder wiederholten, was sie unzählige Male öffentlich vorgetragen hatten. Nichts an diesem umstrittenen Vorgang hätte darauf hindeuten können, dass das von der Mitwelt vielfach missbilligte, vom Betroffenen selbst qualvoll durchlebte oder effektvoll inszenierte Wiederaufreißen der Wunden entsetzlicher Misshandlung und Todesangst mehr sein würde als eine kurzzeitige und für den Gang des Prozesses gegen die Personifikation des nationalsozialistischen Massenmordes erforderliche Visite im Totenhaus der Erinnerung. Was kann uns begreifen helfen, wie diese erinnernde, von Qual und auch von Missbilligung begleitete Beschäftigung mit der durchlittenen Vergangenheit in wenigen Jahrzehnten von zur eigentlichen Leitfigur des öffentlichen Geschichtsdiskurses nicht nur in Deutschland, sondern in der westlichen Welt überhaupt aufsteigen konnte? Unsere Tagung wird sich dieser Frage von unterschiedlichsten Aspekten aus nähern, und ich möchte im weiteren und in Fortführung von Überlegungen meiner Zeitzeugensektion auf dem Konstanzer Historikertag 2006 die Antworten durchmustern, die zum Verständnis dieser atemberaubenden Karriere beitragen können. Der Bedeutungsverlust der Fachhistorie und demographischer Wandel Ein erster Grund wird vielfach in dem oft diagnostizierten Stellungsverlust der professionellen Historiographie gesucht, die ihre Deutungshoheit seit den sechziger Jahren schrittweise immer weiter verloren zu haben scheint. Mustern wir die Folge der großen Fachdebatten des letzten Halbjahrhunderts zwischen der Fischer- Kontroverse und dem Streit um die Wehrmachtsausstellung durch, so lässt sich in der Tat stichhaltig darlegen, wie sehr die Gesetze des Medienzeitalters die Herrschaft im Fach Geschichte übernommen haben. Die universitären Lehrstuhlinhaber geben in dieser Öffentlichkeitswendung des Faches nicht mehr den Ton an, und an ihrer Stelle sind vielfach Schnittstellenakteure getreten, die die Brücke zwischen Fach und Öffentlichkeit schlagen: Gedenkstättenmacher, Historikerhier als Zeuge und erzählte seine Geschichte, sorgfältig auf die Fragen, die ihm der Staatsanwalt stellte, antwortend; er sprach klar und fest, ohne Ausschmückung, nicht ein Wort zuviel [...]. Nicht einer [...] konnte es mit der unantastbaren, schmucklosen Wahrhaftigkeit des alten Mannes aufnehmen. Ebd., S. 341 ff. 7

8 Journalisten, Filmemacher und eben Zeitzeugen. Andererseits haben auch medial aufgezwungene Debatten wie die um Goldhagens These vom deutschen Antisemitismus der Zunft wichtige Entwicklungsschübe gegeben, und man könnte ebenso gut anders herum argumentieren, dass auch der polarisierende, der pathetische, der unbeirrbare, selbst der schlicht falsche Zeitzeuge dem Fachhistoriker überhaupt erst den Raum der öffentlichen Aufmerksamkeit schafft, um die Kraft seiner nüchternen Analyse zur Geltung zu bringen und beispielsweise den unversöhnlichen Streit um die Zusammensetzung von Häftlingsgesellschaften in den sowjetischen Speziallagern nach 1949 mit wissenschaftlicher Akribie zu erforschen. Deswegen führt der oft behauptete Antagonismus zwischen Historiker und Zeitzeugen und das Gerede vom Zeitzeugen als natürlichem Feind der Wissenschaft auch dann in die Irre, wenn man der Behauptung von einer besonderen Geltungskraft etwa des moralischen Zeugen misstraut. 20 Auch wenn immer wieder behauptet wird, dass Historiker die Kakophonie der Erinnerungsstimmen fürchten und sich lieber gleich in die stillen Archive zurück(ziehen) 21, weil er sich wohler fühlt in einer reinen Vergangenheit, die frei ist vom Dazwischenreden der Zeitzeugen 22, oder gar in der Medienschelte [...] sich also die Zeithistoriker aus Potsdam und Jena einig (wissen) 23, ist es ein Missverständnis, zu glauben, dass der Diskurs um die Figur des Zeitzeugen vor allem mit der verletzten Ehre und dem Aufmerksamkeitsverlust etablierter Wissenschaftler zu tun hat. 24 Vielmehr kann die Zeithistorie in diesen Diskurs über die empirische Korrektur und die methodische Kontrolle von biographischen Selbstzeugnissen hinaus die Distanz einer fachhistorischen Metreflexion einbringen, das sich aus ihrer doppelten Stellung als integraler Teil und zugleich außenstehender Beobachter der zeitgenössischen Erinnerungskultur ergibt. Weniger leicht als die polarisierende Konkurrenzthese von der Hand zu weisen scheint mir ein anderes Argument: Die Karriere des Zeitzeugen deutete offensichtlich 20 Aleida Assmann, Die Last der Vergangenheit, in: Zeithistorische Forschungen 4 (2007), S , hier S. 378 ff. Kritisch zur Figur des moralischen Zeugen : Martin Sabrow, Die Lust an der Vergangenheit. Kommentar zu Aleida Assmann, in: Ebd., S Ebd., S Ebd., S Dirk Schlinkert, Der Zeitzeuge. Eine Spurensuche im Übergang zum kulturellen Gedächtnis, in: Die Zukunft der Erinnerung. Eine Wolfsburger Tagung, Wolfsburg 2008, S , hier S Ebd., S

9 auf demographische Veränderungen. Die allmähliche Verschiebung der Alterspyramide von den Jungen hin zu den Alten hat nicht nur die sozialen Sicherungssysteme ins Wanken gebracht; sie trägt auch zu einer Akzentverschiebung des öffentlichen Diskurses bei, wie in den letzten Wochen das bizarre Gedächtnistheater um das altersweise Urteil eines gereiften Mimen von 105 Jahren zeigte, der Hitler in erfahrungsgesättigter Rückschau zu einem netten Kerl erklärte. 25 Auch unabhängig von solch bizarren Inszenierungen der Spannung von Demenz und Divenkult ist das Altersargument nicht völlig von der Hand zu weisen: Man denke nur daran, wie lange das politische Nachleben von Staatsmännern in Deutschland sich innerhalb von 100 Jahren verlängert hat. Bismarck überlebte seinen erzwungenen Abgang um acht Jahre und drei Monate, Willy Brandt hingegen um über 20 Jahre, und Helmut Schmidt erörtert pünktlich zu seinem 90. Geburtstag in einer wöchentlichen Interviewkolumne der Zeit Leistung und Versagen seiner eigenen Regierungszeit vor dreißig Jahren. Es ist keine Frage, dass der gesellschaftliche Trend zur Selbsthistorisierung die Zeitzeugenkonjunktur noch weiter verstärkt. Aber er beruht in entscheidendem Maße auf einer Charismatisierung von historischer Nähe und historischer Unmittelbarkeit, die sich nicht mechanisch aus der Alterspyramide herleiten lässt, sondern in den kulturellen Leitlinien einer Zeit wurzelt. Der Rollenwechsel des Zeitzeugen von der Kritik zur Affirmation Wie aber lassen sich diese kulturellen Leitlinien fassen? Eine wichtige Facette des Zeitzeugenbooms jedenfalls erschließt der Blick auf den radikalen Rollenwechsel, den der Zeitzeuge im Vergangenheitsdiskurs der letzten drei Jahrzehnte durchgemacht hat. Das autobiographische Selbstzeugnis stand bis in die neunziger Jahre vor allem für den Versuch, die fortwirkende Macht des NS-Regimes zu brechen. Unter Berufung auf Primo Levi, der den Nationalsozialismus als Krieg gegen das Erinnern und Orwellsche Fälschung der Erinnerung las, wurde der Zeitzeugenbericht zur wichtigsten Macht, um der Führung von Partei und SS entgegenzuwirken, die ihre monströsen Verbrechen in strikter Geheimhaltung verübt 25 Zu den Auftritten des am 5. Dezember 1903 geborenen Johannes Heesters im niederländischen und deutschen Fernsehen im November und Dezember 2008 s.: Heesters fühlt sich von TV-Sender betrogen, in: Spiegel online, , Matthias Kalle, Alles wacht, einer schläft. Wochenende der großen Talker: Gottschalk, Schmidt und Kerner im Vergleich, in: Der Tagesspiegel, , S

10 und ebenso die Erinnerung an die Opfer auslöschen wollten. Vor diesem Hintergrund kam den Zeitzeugnissen der Verfolgung eine doppelte Relevanz unabhängig von ihrem historischen Quellenwert zu, nämlich ebenso als Selbstbehauptung gegenüber einer täglich präsenten Thematisierung und Verpflichtung gegenüber den ermordeten Mithäftlingen 26 wie in bezug auf die existentielle Bedeutung ihres Inhalts; es geht in ihnen buchstäblich um Leben und Tod, und darin unterscheiden sie sich nachhaltig von Selbstzeugnissen zu anderen historischen Themen 27, argumentierte ein Quellenüberblick über Zeitzeugenberichte zur NS-Zeit in der Mitte der neunziger Jahre. Entsprechend stand der Zeitzeuge zunächst für eine demokratische Gegenerzählung von unten, die der Konzentration auf den totalitären Verführer das Leiden ihrer Opfer gegenüberstellte und den abstrakten Faschismustheorien das konkrete Erleben von Verfolgung und Verstrickung. Diese einstige Gegenerzählung hat im Laufe der letzten dreißig Jahre mit dem Generationswechsel schrittweise Hegemonie erlangt. Sie ist selbst zur master narrative unserer Zeit geworden, die im Schulunterricht wie im Geschichtsfernsehen oder in der politischen Gedenkrede das peinlich berührte Schweigen durch den Willen zur Aufklärung abgelöst hat. Wie selbstverständlich spricht in diesen Wochen der Bundespräsident neben der Vorsitzenden des Zentralrats der Juden zur Feier des fünfzigjährigen Jubiläums der Zentralen Stelle zur Verfolgung nationalsozialistischer Gewalttaten in Ludwigsburg, um zusammen mit dem Baden-Württembergischen Justizminister den einmütigen Willen von Politik, Justiz und Öffentlichkeit zu bekräftigen, dass die Zentrale Stelle ihre Arbeit fortsetzen wird, solange noch eine letzte Ermittlungshoffnung besteht. Wenn wir die historische Sekunde dingfest machen wollen, an dem der Zeitzeuge seine beherrschende Stellung im öffentlichen Vergangenheitsdiskurs der Bundesrepublik erlangt hat, dann ist dies vielleicht der ergreifende Moment, als die Kamera während der Gedenkveranstaltung des Deutschen Bundestags zum 50. Jahrestags des Judenpogroms von 1938 auf die in der NS-Zeit als Jüdin verfolgte, große Schauspielerin Ida Ehre zoomte, die die Hände vor die Augen schlug, während am 26 Rahe, S Rahe, S

11 Rednerpult Bundestagspräsident Philipp Jenninger sich mit einer Skandal machenden Gedenkrede um sein Amt redete. 28 Der Preis für diesen öffentlichen diskursiven Machterwerb bestand darin, dass der Zeitzeuge seine ursprünglich kritische Funktion gegen eine affirmative Rolle eingetauscht hat: Nicht mehr die vollständige, sperrige, widersprüchliche Erzählung einer das herrschende Bild von unten in Frage stellenden Vita steht mehr im Mittelpunkt, die die oral history im Erinnerungsinterview zum Sprechen gebracht hatte, sondern die illustrative Funktion einer in Fragmente zerlegten Zeitzeugenschaft, die zur autoritativen Beglaubigungsinstanz der medialen Geschichtserzählung aufgestiegen ist. 29 Das Zeitzeugenarchiv des ZDF speichert dem Vernehmen nach Tausende von Interviews, die dank einer detaillierten Verschlagwortung immer neu aufgerufen werden können, um in beliebiger Weise zu zeit- und ortlosen Versatzstücken dokumentarischer Diktaturaufarbeitung montiert zu werden. 30 Es ist dieser Bedeutungswandel, die dem Zeitzeugen zugleich mit seiner medialen Anerkennung eine fachliche Entehrung eingetragen hat, die gleichfalls nach kritischer Historisierung verlangt. Lange schon ist bis in das Feuilleton der Tageszeitungen vorgedrungen, dass der Zeitzeuge zwar der geborene Feind des Historikers ist, 28 Zum kommunikativen Missverständnis, das die öffentliche Interpretation der Geste Ida Ehres und der Rede Jenningers begleitete, erhellend: Holger Siever, Kommunikation und Verstehen. Der Fall Jenninger als Beispiel einer semiotischen Kommunikationsanalyse, Frankfurt a.m./new York, Ebenso: So war z.b. auf der Titelseite der Frankfurter Rundschau ein Bild zu sehen, das Jenninger neben der Schauspielerin Ida Ehre zeigte. Das Bild, das übrigens auch in den Fernsehnachrichten gesendet wurde, zeigt Frau Ehre, wie sie ihr Gesicht hinter ihren Händen vergräbt. Die Unterschrift in der FR vom lautete: "Entsetzen über die Rede von Bundestagspräsident Philipp Jenninger. Ida Ehre... schlägt die Hände vor das Gesicht." Eine solche Bildunterschrift suggeriert, daß die Körperhaltung von Frau Ehre ihre Ursache in der Beschämung über Jenningers Rede habe. Gerade dies war aber nicht der Fall. Frau Ehre war lediglich gesundheitlich angegriffen. "Sie war erschöpft und mußte nach der Veranstaltung... aus dem Saal geleitet werden. Von der Rede hat sie nach eigenem Bekunden nichts mitbekommen" (Hill 1989, 36). Holger Siever: Der Fall Jenninger Seite 15S. auch: Käsler, D. (1989): Der Skandal als "Politisches Theater". In: Ebbinghausen/Neckel 1989, , in: Ebbighausen, R. und S. Neckel (1989): Anatomie des politischen Skandals. Frankfurt; Hill, W.(1989): Jenninger - Was eine Rede an den Tag brachte. MS. NDR (Erstsendung: NDR 3, ) 29 Fachhistorisches Allgemeingut ist heute das Unbehagen, dass statt Dokumenten, Fotos und anderen Materialien als Kronzeugen der Geschichte so genannte Zeitzeugen auftreten. Sie bezeugen aber nicht die Zeit, sondern, wie dressierte Flöhe, das Knoppsche Drehbuch. Durch die dominante Rolle der Zeitzeugen wird eine Emotionalität geschaffen, die durch kein abgefilmtes Archivstück zu erreichen ist. Schlimmer noch: Dadurch entsteht eine falsche Authentizität. Hannes Heer, Interview mit Sebastian Hille, in: Die Aufklärungsverweigerer. Hannes Heer konstatiert in seinem neuen Buch einen Rollback zum Hitlerbild der 50er Jahre, in: Das Parlament, , S Information Hans-Hermann Hertle, #Beleg?# 11

12 wenn er nicht sogar als die leibhaftige Hölle des Historikers ausgemacht wird. 31 Das notorische Auseinanderklaffen von öffentlicher Popularität und fachlicher Verdammung belegt nächst den Fernsehproduktionen aus der Geschichtswerkstatt Guido Knopps etwa ein 2008 herausgekommener Buchtitel Der letzte Zeuge. Ich war Hitlers Telefonist, Kurier und Leibwächter, der noch im Erscheinungsjahr zahlreiche Neuauflagen erlebte und dem lesenden Publikum aus der Rankeanischen Kammerdienerperspektive einen Blick auf die mit dünnen Nachthemd bekleidete Eva Braun in Erwartung ihres Lebensgefährten gönnt. Wie gering auch immer der wissenschaftliche Erkenntniswert solcher Zeitzeugnisse sein mag; ihr öffentlicher Aufmerksamkeitswert ist immens, solange sie die geltenden Grenzen des Sagbaren nicht überschreiten und ihr Zeugnis damit nicht die ungefragte Autorität (Aleida Assmann) der gesellschaftlichen Akkreditierung nicht auf Spiel setzt. 32 Tatsächlich verzichten auch die zitierten Erinnerungen von Hitlers Telefonist Rochus Misch nicht auf eine distanzierende Äußerung des Autors zum Wert seines Buches als Warnung an die Jüngeren 33 und auch nicht auf ein schützendes Vorwort von Ralph Giordano, der bekennt, der Vita von Rochus Misch mit großer persönlicher Anteilnahme und hohem historischem Interesse gefolgt zu sein. 34 Der die Attraktivität steigernde Wandel des Zeitzeugen vom kritischen Herausforderer der historischen Meistererzählung zu ihrem affirmativen Belegspender wäre nicht vorstellbar gewesen, wenn der kulturelle Wandel nicht mit einem technischen parallel gegangen wäre Der Siegeszug des ubiquitär einsetzenden Zeitzeugen als mediale Beglaubigungsinstanz ist technisch verbunden mit der Entwicklung des mobilen Tonfilms bzw. der Synchrontonspur und bald auch den digitalen Schneidemöglichkeiten der Videotechnik, die dem gefilmten Interview zu unbeschränktem Einsatz in der filmischen Erzählung ermöglichten Philipp Gessler, Fluch und Segen der Geschichtsschreibung. Historiker mögen Zeitzeugen selten. Denn so farbig und erhellend ihre Berichte meist sind die Erinnerung trügt eben manchmal, in: taz berlin, Assmann, Die Last der Vergangenheit, S. 379 u Ich erzähle meine Geschichte den jungen Leuten auch, damit sie es nicht versäumen, die richtigen Fragen zu stellen. Rochus Misch, S Ralph Giordano, Misch Sie werden natürlich noch gebraucht!, in: Ebd., S , hier S Judith Keilbach, ## 12

13 Die Dissoziierung von Zeitzeugnis und Zeitzeugen Im Laufe dieser Entwicklung verändert sich zugleich die Beziehung von Autor und Erzählung. Hinter der zusammenfassenden Bezeichnung Selbstzeugnis verbirgt sich eine Vielzahl formal und inhaltlich sehr unterschiedlicher Quellen: Tagebücher, Zeichnungen, Gedichte, Aussagen in Gerichtsprozessen, Erzählungen, dokumentarische Notizen, Erinnerungsberichte, Briefe, Autobiographien, Interviews. 36 Diese breite Definition in einem Überblicksartikel von 1995 hat bis heute ihre Gültigkeit und wird dennoch nicht der medialen Akzentverlagerung vom Bericht zum Berichtenden gerecht. In der öffentlichen Geschichtskultur der Gegenwart sind beide aufeinander bezogen der Zeuge gewinnt Bedeutung durch sein Zeugnis, und das Zeugnis erlangt Glaubwürdigkeit durch die sinnliche Präsenz des Zeugen. Darum hat das Interview anderen Genres des Selbstzeugnisses seit den achtziger Jahren den Rang abgelaufen und dies insbesondere im Video- und Filminterview, in dem das brüchige Verstummen, die verstohlen aus dem Auge gewischte Träne und die zusammengepressten Lippen nicht weniger bedeutsam erscheinen als der Fluss der aufgezeichneten Rede. Ego-Dokumente hingegen, die die Person hinter dem Bericht zurück treten lassen, werden von der Zeitzeugenkonjunktur kaum erfasst, und vollends die auf ideologische Objektivierung hin organisierten Zeitzeugenberichte der kommunistischen Geschichtskultur sind nach heutigem Verständnis praktisch wertlos. Unzweifelhaft stellen die vom Institut für Marxismus-Leninismus beim ZK der SED gesammelten Lebensberichte verfolgter Kommunisten und antifaschistischer Widerstandskämpfer die oben aufgeführten Kriterien autobiographischer Selbstzeugnisse: 37 Interne Richtlinien legten fest, daß es bei der Aufnahme von Erinnerungen als geschichtliches Quellenmaterial auf eine Schilderung der Ereignisse an(komme), wie sie dem Teilnehmer im Gedächtnis haften geblieben sind, und nicht, wie sie den vorhandenen Dokumenten entnommen wurden.38 Auch sollten die Befragten nach einem orientierenden Vorgespräch ihre Erinnerungen 36 Rahe, S Zum folgenden: Beate Vierneisel, Das Erinnerungsarchiv. Lebenszeugnisse als Quellengruppe im Institut für Marxismus-Leninismus beim ZK der SED, in: Martin Sabrow (Hg.), Verwaltete Vergangenheit. Geschichtsskultur und Herrschaftslegitimation in der DDR, Leipzig 1997, S Zit. n. ebd., S

14 unbedingt selbst zu Papier bringen, um die Authentizität des Festgehaltenen nicht zu gefährden. Auf der anderen Seite wurden die nach ihrer Nähe zu führenden Genossen in der Weimarer und in der NS-Zeit ausgewählten Zeitzeugen sorgfältig überprüft, bevor sie ihre Aussagen nach einem detailliert ausgearbeiteten Fragenkatalog abgeben konnten, der zuvor vom Sektorleiter des IML bestätigt werden musste. Die so gesammelten Lebenszeugnisse wurden anschließend von geschulten IML-Kräften nach den Kategorien allgemein zugängliches, vertrauliches oder gesperrtes Material klassifiziert, was besonders dann zum Tragen kam, wenn das Material voller Fehler ist und deshalb Verwirrung stiften kann, wie es offenherzig in den Richtlinien des IML hieß. 39 Die auf diese Weise erhobenen Selbstzeugnisse beglaubigen keine Zeitzeugenschaft im heutigen Sinne, da sie weder den Leidensaspekt nicht in den Vordergrund stellen, sondern zurückdrängen und zugleich nicht auf Subjektivität, sondern auf herrschaftskonforme Objektivität zielen: Ihr Selbstverständnis [...] ist gerade nicht am Individuum und seinen Affekten orientiert; die Berichte sind in einer eigentümlichen Weise subjektlos die Repräsentanz sozialer Kollektivität ersetzt die personale Identität individueller Erfahrungsgeschichte. 40 Der Zeitzeugen als Wanderer zwischen den Welten Es ist die Funktion als Mittler zwischen der Welt der Vergangenheit und der Gegenwart, die die Wertschätzung des Zeitzeugen ausmacht; in ihm versichert die Jetztzeit ihres unmittelbaren Zugangs zur Vergangenheit: Die breiten Schultern hat er noch immer, registriert die Ghostwriterin von Rochus Misch in ihrem sensiblen Nachwort zur Geschichte von Hitlers Telefonisten, und der Flur wirkt noch schmaler, wenn er hindurchgeht. Ich stelle mir vor, wie seine Stiefelschritte in der Weitläufigkeit der über hundert Meter langen Marmorgalerie der Neuen Reichskanzlei widerhallen. 41 Die Imagination der unmittelbaren Begegnung mit der Vergangenheit kann der Zeitzeuge allerdings nur verbürgen, solange er selbst der Gegenwart angehört. Darum verlieren verstorbene Zeitzeugen ihren öffentlichen Kurswert in der 39 Zit. n. ebd., S Rolf D. Krause, Vortrag, zit. n. Rahe, S Sandra Zarrinbal, in: Misch, Der letzte Zeuge, S

15 Regel rasch, während zunächst unbeachtete Randfiguren des historischen Schlüssellochblicks mit zunehmendem Alter zu Zentralfiguren der Vergangenheitsaufarbeitung avancieren können, gleichviel, ob sie wie Horst Eckel die Erinnerung an Weltmeisterschaftsmannschaft der WM 1954 wachrufen oder wie erst Traudl Junge und jetzt Rochus Misch im den miterlebten Untergang des Dritten Reichs im Führerbunker verkörpern. Um die ihm zugeschriebene Aura der Authentizität 42 als gleichsam lebender Erinnerungsort zur Geltung zu bringen, muss der Zeitzeuge allerdings nicht unwesentliche geschichtskulturelle Voraussetzungen erfüllen. Das Interesse der historischen Erlebnisgesellschaft verehrt das zur historischen Reliquie erhobene Relikt, aber sie sehnt nicht die Vergangenheit selbst zurück, und eben dies befreit sie von dem bohrenden Nostalgieverdacht, der die Rückbesinnung auf die Vergangenheit in den siebziger Jahren noch als reaktionäres Sehnen nach der guten alten Zeit brandmarkte. Das über Flohmärkten wie über Städtebaudiskussionen liegende Interesse an historischer Authentizität ist zugleich die Vergewisserung des Vergangenen als Vergangenem; wer Berlin ein Hohenzollernschloss wünscht, muss kein Monarchist sein und kein Nazi, wen es zu den Trümmern der Wolfsschanze oder an den genauen Ort des abgetragenen Führerbunkers zieht. Auch der Zeitzeuge präsentiert eine überwundene, unschädlich gemachte Vergangenheit. Mediale Aufmerksamkeit kann er nur als Ausdruck eines erfolgten Läuterungsprozesses gewinnen. Unvorstellbar, dass ein Zeitzeuge sich im Studio immer noch als Teil dessen darstellt, von dem er zeugt. Ein bekennender Nazi, ein eifernder Kommunist taugen nicht als Zeitzeuge. Der Zeitzeuge stellt nicht nur die Brücke zwischen Heute und Damals her, sondern passt auch die Vergangenheit in die Gegenwart ein und dient als Mittler zwischen beiden. Um als Wanderer zwischen beiden Welten dienen zu können, übernimmt er von der Vergangenheit die Erinnerung, von der Gegenwart aber die Wertmaßstäbe, das kulturelle Rahmenformat, in dem er das Vergangene memoriert und zugleich aktualisiert. Im Zeitzeugen, und das macht seine tiefste Anziehungskraft aus, kommen die beiden kulturellen Hauptströmungen unseres Geschichtsdenkens zur Deckung. Es ist dies zum einen der kathartische, auf Distanzierung bedachte Grundzug unserer 42 Zum Zuschreibungscharakter auratischer Authentizität: Schlinkert, Die Zukunft der Erinnerung, S. 52 f. 15

16 Aufarbeitungsepoche, die die Identität unseres Gemeinwesens auf die Anerkennung des nationalsozialistischen und des stalinistischen Zivilisationsbruches gründet und vehement von den mimetischen Stolzkulturen abhebt, die wahlweise die Nation, das Volk oder auch die Klasse als verpflichtende Kollektivsubjekte mythisiert. Zum anderen ist es der auratische, auf Unmittelbarkeit und Authentizität des Vergangenheitserlebnisses setzende Grundzug unseres Geschichtsempfindens, das im Zeitalter des Gedächtnisses die einstige affektive Bindung an den Fortschritt und die Verheißung der Zukunft abgelöst hat. Der Zeitzeuge als lebender Erinnerungsort erlöst uns von dem Widerspruch, in dem die Sehnsucht nach der Vergangenheit zur gleichzeitigen Distanzierung von ihr steht, und seine eigentliche kulturelle Leistungskraft liegt darin, dass er nicht nur zwischen Vergangenheit und Gegenwart vermittelt, sondern zugleich auch zwischen Lust und Last des Erinnerns vermittelt. Diese kulturelle Anforderung kann Zeitzeugen so prägen, dass es schier unmöglich erscheint, die eingefahrene Erzählspur des mehrfach erwähnten Telefonisten Hitlers aufzubrechen. Er schafft es nicht. Er bekommt sich nicht in den Fokus. Der Chronist lässt dem Ich-Erzähler nur selten Platz. [...] Er muss seine Geschichte so erzählen dürfen, wie er sie erzählen will. Und anders, als sie als Zeuge zu berichten, kann er nicht. 43 Die Klage der Interviewerin beruht allerdings auf einem Missverständnis. Denn die starre Rollenfixierung, die sie am Zeitzeugen Rochus Misch verzweifeln lässt, ist immer auch das narrative Korsett, das den Zeitzeugen als Kunstfigur vor der Demontage schützt. Was geschieht, wenn er aus seinem kulturellen Korsett ausbricht und seine Vermittlungsrolle zwischen Katharsis und Erlebnis, zwischen Vergangenheit und Gegenwart aufgibt, zeigt der kleine Vorfall, der im Frühjahr 2006 den Berliner Kultursenator von der damaligen PDS fast sein Amt gekostet hätte als nämlich in der Berliner MfS-Gedenkstätte Hohenschönhausen ehemalige Stasi-Offiziere für ihre interessengeleitete Sicht auf Überwachung und Verfolgung in der DDR Status und Dignität der Zeitzeugenschaft beanspruchten. In der simplen Frage, ob Täter Zeitzeugen sein können oder dürfen, liegt die Spannung zwischen der auratischen und der kathartischen Bestimmung des Zeitzeugen offen zutage. 43 Misch, S. 279 u

17 Der modellierte Zeitzeuge Für die Berliner Geschichtspolitik lag die Sache seinerzeit übrigens denkbar einfach: Ein Zeitzeuge ist ein Mensch, der Zeugnis von der Geschichte ablegt. Kein Zeitzeuge ist ein Mensch, der falsch Zeugnis von der Geschichte ablegt. erklärte der Berliner Kulturpolitiker Uwe Lehmann-Brauns und meinte damit ein Problem gelöst zu haben, das auf die Modellierung des Zeitzeugen zur Leitfigur unseres Vergangenheitsdiskurses betrifft. Denn den vereinzelten Versuchen von Geschichtsdidaktikern und Dokumentaristen, zwischen guten und schlechten Zeitzeugen zu unterscheiden, war bislang kein Erfolg beschieden. 44 Dennoch widerstrebt es uns, Machthaber und Täter als Zeitzeugen anzuerkennen, weil sie eben deren kathartische Bestimmung verletzen; hier liegt ein wesentlicher Grund, warum die Kinder der NS-Generation ihre Eltern nicht als Zeitzeugen würdigen, sondern lieber als Zeitgenossen zum Schweigen bringen mochten: Ihrer Aura als Spur der Vergangenheit stand der kathartische Mangel ihrer zu Recht oder Unrecht als ewiggestrig disqualifizierten Botschaft gegenüber. 45 Um seine auratische Kraft als Mittler zwischen Vergangenheit und Gegenwart ausbeuten zu können, muss der Zeitzeuge daher eine Reihe von Anpassungsprozeduren durchlaufen und Zulassungsschranken überwinden, die seinen Opferstatus sichern oder im Extremfall auch seine mögliche Täterrolle kaschieren und sei es nur dadurch, dass weinende Täter auf dem Bildschirm als Opfer ihres früheren Handelns erscheinen. 46 Ein ausgezeichnetes Anschauungsobjekt dieses Formungsprozesses stellt für den Fall der DDR die unterschiedliche Stellung von einstigen Machthabern wie Egon Krenz und Günter Schabowski im zeitgenössischen Aufarbeitungsdiskurs dar. Ersterer nutzt die von ihm verkörperte Authentizität als Erinnerungsort in autobiographischen Bemühungen, deren postkommunistischer Leserkreis sich an der fehlenden Katharsisbereitschaft nicht stört oder sogar anders, als dies im Fall des Dritten Reichs möglich wäre entschieden nachfragt. Krenz ist folglich kein Zeitzeuge, und er wird ebenso wenig 44 Eine solche Mißerfolgsgeschichte beschreibt Benjamin Ortmeyer, Über den ambivalenten Begriff des Zeitzeugen, in: HLZ 6/1996, S. 24 f. Vgl. ders., Schulzeit unterm Hitlerbild. 45 Eine andere Sicht bei Bösch, der auch jene verurteilten SS-Männer unter Zeitzeugen rubriziert, die sich für die 1979 vom Südwestfunk produzierten Dokumentation Lagerstraße Auschwitz interviewen ließen. Geschichte mit Gesicht, S Ebd., S

18 als ein solcher gehandelt wie andere Machthaber des 20. Jahrhunderts. Weder Honecker noch Hitler, weder Mielke noch Bormann wären als Zeitzeugen denkbar, so sehr Honeckers Moabiter Notizen oder die vermeintlichen Tagebücher Hitlers in der Öffentlichkeit als Zeugnisse ihrer Zeit diskutiert wurden. Schabowski hingegen hat die Verwandlung vom Zeitgenossen in den Zeitzeugen erfolgreich bewältigt, indem er sein Konversionserlebnis in das Zentrum seiner Autobiographie rückte und sich als Opfer seiner selbst und seiner Umstände zu interpretieren anbot. Sein Zeitzeugenstatus ist allerdings prekär. Er geht mit der Ausstoßung aus seinem alten Umfeld umher; er beruht auf einer systematischen Unerbelichtung seines tatsächlichen Engagements als SED-Funktionär und zugleich auf der immer erneuerten Bereitschaft zur rückhaltlosen Aufklärung über die Mechanismen seiner Verstrickung. Trotzdem bleiben prominente Verantwortungsträger der überwundenen Vergangenheit wie Schabowski noch in der entschiedensten Konversionsbereitschaft auf der Schwelle zwischen Zeitgenossenschaft und Zeitzeugenschaft gefangen. Auf ihr bewegte sich nicht anders in der Auseinandersetzung mit der NS-Zeit die Selbstinszenierung Albert Speers und seiner während der Spandauer Haftzeit verfassten Erinnerungen. Vom bloßen Zeitzeugen trennte ihn die Verantwortung für das nationalsozialistische Verbrechen; vom bloßen Täter trennte ihn nicht nur das Schuldbekenntnis für das Unglück, das wir über die Welt gebracht hatten 47, sondern auch die autobiographisch behauptete Ferne zur Macht: Vom Anfang bis zum Ende des Dritten Reiches besaß Albert Speer einen idealen Beobachterstandort: der privatesten Umgebung Hitlers zugehörig und doch fremd in ihr; mächtig und zugleich ohne Interesse an der Macht. Diese Rolle des Außenseiters im innersten Kreis hat seinem Blick Kühle und Schärfe gegeben. 48 Nicht die Macht, sondern im Gegenteil die Ohnmacht zählt zum Wesen des Zeitzeugen. Wo sie sich nicht aus der historischen Verfolgtenrolle unmittelbar selbst ergibt, muss der Vergangenheitsdiskurs unserer Zeit sie mit den Instrumenten der geschichtskulturellen Einpassung herstellen. Ein typisches Merkmal insbesondere 47 Albert Speer, Erinnerungen, Frankfurt a.m. u.a. 1969, S Ebd., Klappentext. 18

19 des Fernseh-Zeitzeugen seit den neunziger Jahren ist daher seine Unbestimmtheit. 49 Zeitzeugen in ihrer medialen Verwendung bestätigen sich in der Regel durch Querverweise auf andere Zeitzeugen wechselseitig, aber sie sind anders als Zeitzeugen in der Gedenkstättenarbeit - oft nicht präzise zu identifizieren. Judith Keilbach hat in ihren Untersuchungen zur Zeitzeugeninszenierung in bundesdeutschen Fernsehdokumentationen herausgearbeitet, wie der Status des befragten Zeitzeugen eine Gemeinschaft derjenigen (stiftet), die an einem historischen Ereignis beteiligt waren, ohne Differenzierung zwischen Tätern und Opfern. 50 Diese verschwimmende Differenz von Täter- und Opferwelt, von Verfolgungserfahrung und Tätergesellschaft, drückt sich in der medialen Inszenierung von Zeitzeugen aus, die in der Regel eben nicht in ihrer ganzen Biographie erscheinen, sondern nur ausschnitthaft illustrierend und häufig historisch entortet. Der Schweigepakt ist freilich wechselseitig. Er beruht darauf, dass auch der Zeitzeuge die Regeln einhält und seine Erinnerungen an das Geschehen von einst in den Erinnerungskonsens unserer Gegenwart einpasst. Der Zeitzeuge, der den Geist der Zeit, von der er zeugt, willentlich oder unwillentlich in die Gegenwart transportiert, fällt hingegen aus der Rolle. Wie markant die Scheidelinie zwischen dem vermittelnden Zeitzeugen und dem auf die Täterseite zu buchenden Zeitgenossen gezogen ist und welches Skandalisierungspotential ihrer Übertretung innewohnt, lehrt die mediale Aufmerksamkeit für die diskreditierende Rückstufung vom Zeitzeugen zum Zeitgenossen, wie sie in den letzten Jahren angesichts ihrer lange unbekannt gebliebenen NS-Organisationszugehörigkeiten etwa Günter Grass und Walter Jens erlebt haben. Auch Johannes Heesters schützte seine 105. Geburtstagsfeier nicht davor, auf dem für ihn besonders schmalen Grat zwischen Zeugenrolle und Täterschaft zu straucheln. Seine einmalige Aura als Jahrhundertzeuge bewahrte Hitlers geliebten Graf Danilo aus der Lustigen Witwe nicht vor der Brandmarkung als verächtlicher Kollaborateur, der den schrecklichen Diktator so unbedacht wie unbelehrbar zu einem guten bzw. netten Kerl verniedlicht 49 Zum neuen Typus des Fernseh-Zeitzeugen im Zeitalter der privaten TV-Konkurrenz: Bösch, Geschichte mit Gesicht, S. 57 f. 50 Judith Keilbach, Zeugen, deutsche Opfer und traumatisierte Täter Zur Inszenierung von Zeitzeugen in bundesdeutschen Fernsehdokumentationen über den Nationalsozialismus, in: Tel Aviver Jahrbuch für deutsche Geschichte XXXI, 2003, S , hier S

20 habe; Heesters der traurigste Geburtstag seines Lebens, titelte die Bild-Zeitung zum 5. Dezember Sein ihn selbst, die ihn vorführenden Medien und uns Zuschauer gleichermaßen entwürdigendes Beispiel lehrt, dass der Zeitzeuge in den Worten Aby Warburgs zu einer kulturellen Pathosformel geworden ist, die die historische Aufmerksamkeitsökonomie bestimmt und die Maßstäbe der zeitgeschichtlichen Auseinandersetzung prägt. Die historische Fachhistorie hat in dieser Auseinandersetzung keine privilegierte Deutungsmacht mehr, sondern muss sich in einem Konzert vieler Akteure behaupten, in dem Zeitzeugen oft den Ton angeben. Aber sie kann diese vermeintliche Zurücksetzung auch nutzen, um einen Schritt beiseite zu treten und über die oft lautlos und hinterrücks verändernden Rahmenbedingungen des gesellschaftlichen Gesprächs über die Vergangenheit nachzudenken, die dem Zeitzeugen nach 1945 seinen beispiellosen Aufstieg beschert haben. Und das wollen wir auf der gemeinsamen Tagung des Jena Center für die Geschichte des 20. Jahrhunderts und des Zentrums für Zeithistorische Forschung Potsdam heute und morgen tun. Ich danke Ihnen für Ihr geduldiges Zuhören. 20

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