SCHWEFLIGE SÄURE, GRENZWERTE UND GEZIELTE MAßNAHMEN WÄHREND DER WEINBEREITUNG

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1 SCHWEFLIGE SÄURE, GRENZWERTE UND GEZIELTE MAßNAHMEN WÄHREND DER WEINBEREITUNG Prof. Dr. Manfred Großmann Hochschule Geisenheim University Institut für Mikrobiologie und Biochemie 1

2 Rahmenbedingungen für den Jahrgang 2016 Gefährdungsquellen: Peronospora- Trauben Kirschessigfliegen -Befall ( KEF -Befall) Sonnenbrand- Trauben Wichtig: Flexibilität der betrieblichen Abläufe, beginnend mit der Festlegung des Lesetermins. Quarknet.de 2

3 Schadtrauben Peronosporabefall: teilweise hoher Anteil an keimfähigen Sporen! selektive Lese/Vorlese bei Maschinenlese Lederbeeren sind voller Polyphenole Fehlgeschmäcker 3

4 Schadtrauben Sonnenbrand-Trauben: Häufig zu sehen: starke Entblätterung der Traubenzone zur Verhinderung des KEF-Befalls führte zu Sonnenbrand! Kennzeichen Sonnenbrand-Trauben: o Mostgewicht bleibt nahezu stehen o Säure bleibt hoch o Bittergeschmack 4

5 Schadtrauben KEF -Trauben: austretender Saft bedeutet: ungebremstes Wachstum von unerwünschten - Hefen, - Essigsäurebakterien - und Schimmelpilzen Wiwo.de erwägen: Lese so früh als möglich!! 5

6 Abfolge der Weinbereitung Traubenerzeugung Mosterzeugung Gärung Weinausbau Standort Ernte- Trauben Mostbe- Gär Nähr- Abstich Lagerung zeitpunkt transport handlung hefen stoffe Jedes schwache Kettenglied schädigt die Weinqualität Schwachstellen addieren sich 6

7 Komplexität der Weinbereitung Traubengüte Fäulnis Sauerstoff Mostsäure, ph-wert Phenolische Noten Hefeverfügbare Nährstoffe Böckser Gärhefen Flüchtige Säure SO 2 Lagerfähigkeit Problem 1: (Fast) alles hängt miteinander zusammen! Problem 2: wesentliche mikrobiologische Prozesse laufen in einem sehr kurzen Zeitfenster! 7

8 Komplexität der Weinbereitung Traubengüte Fäulnis Sauerstoff Flüchtige Säure Mostsäure, ph-wert Phenolische Noten SO 2 Lagerfähigkeit Hefeverfügbare Nährstoffe Böckser Gärhefen Problem: Alles hängt in einem kleinem Zeitfenster miteinander zusammen! 8

9 Zeit Weinbau Akohol. Gärung BSA MLF Entwicklung mikrobieller Weinschädlinge Folgejahr Zeitschiene Trauben- und Mostverarbeitung 9

10 Schweflige Säure ein Alleskönner (?) Gründe: Antioxidationsmittel Schutz vor Bräunungsreaktionen Konservierungsmittel Schutz vor mikrobiellem Befall Bindemittel für Acetaldehyd, Pyruvat, 2-Ketoglutarat Schutz vor Oxidationsnoten 10

11 Schwefel im Wein, Risiko und/oder Schutz für die Gesundheit des Konsumenten und Anwenders zu präzisieren: Schutz VOR SO 2 Schutz MIT SO 2 11

12 SO 2 /Schweflige Säure Wo bleibt der Mensch und seine Gesundheit? Gefährdung für den Anwender 12

13 Flüssige Dosage: Das Ende der Schwefelbombe Bernhard Schandelmaier, Institut für Weinbau und Oenologie, DLR Rheinpfalz Der Deutsche Weinbau v Nr. 13 Seite

14 aus: Flüssige Dosage: Das Ende der Schwefelbombe, Bernhard Schandelmaier, Der Deutsche Weinbau (2016), Nr. 13,

15 aus: Flüssige Dosage: Das Ende der Schwefelbombe, Bernhard Schandelmaier, Der Deutsche Weinbau (2016), Nr. 13, Öko-Weine: nur Kaliumhydrogensulfit erlaubt!! 15

16 SO 2 /Schweflige Säure Wo bleibt der Mensch und seine Gesundheit? für den (Wein)konsumenten Schwefel, genauer SO 2 oder Salze der schwefligen Säure = zugelassenes Konservierungsmittel für Lebensmittel, die möglichst lange haltbar sein sollen Auch zugelassen für Bio-Lebensmittel und Kosmetika! 16

17 SO 2 /Schweflige Säure Wo bleibt der Mensch und seine Gesundheit? für den (Wein)konsumenten Höchstmengenbegrenzungen gesalzener Trockenfisch trockene weiße Gemüsesorten gefroren Trockenfrüchte Nüsse mit Schale (200 mg/kg) (400 mg/kg) (50 mg/kg) ( mg/kg) 17

18 SO 2 Grenzwerte: konventionelle Herstellung 18

19 SO 2 Grenzwerte: Bio-Wein 19

20 WHO-Richtlinie RDA = Recommended Daily Allowance = 0,7 mg SO 2 /kg Körpergewicht/Tag Normalerweise: schnelle Oxidation durch körpereigenes Enzym (Sulfitoxidase) zu Sulfat (relativ unbedenklich) ABER: Pseudo-allergische Anfälle möglich bei Asthma-Patienten und Personen mit genetisch bedingten Defizit an Sulfitoxidase 20

21 Reaktionen mit SO 2 /schweflige Säure Was macht diese Verbindung zum All-rounder?? Oxidationsschutz Konservierungsmittel 21

22 Reaktionen mit SO 2 Sauerstoff Abfangen von Sauerstoff: Hemmung der Oxidation von Weininhaltsstoffen (Typizität) Hemmung der Vermehrung von Sauerstoff-bedürftigen Hefen (Kahmhefen Deckenbildung Fehltöne) Bakterien (Essigsäurebakterien Fehltöne) 22

23 Reaktionen mit SO 2 Organische Verbindungen Addition von Sulfit an Glycerinaldehyd Addukt kann nicht weiter verarbeitet werden Stop der Glycolyse Kein weiterer Energiegewinn Zelle stirbt 23

24 Reaktionen mit SO 2 Organische Verbindungen Reaktion mit ungesättigten Fettsäuren Zellmembran inaktiviert Reaktion mit Enzymen u. a. Tyrosinase u. Laccase inaktiviert 24

25 Regeln des Redox-Potentials 1. Je negativer das Redox-Potential desto stärker die reduzierende Wirkung des reduzierten Teils 2. Je positiver das Redox-Potential desto stärker die oxidierende Wirkung des oxidierten Teils 25

26 Weinausbau Problem: (zu) viele Redox-Systeme in Most und Wein?! (u. a. Phenole) Eventuell: zu viel Reduktivität vor/während d. Gärung Förderung der Entstehung von Böcksern Maß halten! Aber wie? 26

27 Die 2 Seiten phenolischer Verbindungen Positive Gesundheitsaspekte Hemmung der Fettoxidationen Bildung von Bräunungsprodukten in Anwesenheit von Sauerstoff Abgefangener Sauerstoff kann nicht mehr andere (flüchtige) Weininhaltsstoffe oxidieren Oxidierte phenolische Verbindungen tragen zu den Attributen bitter, adstringent bei 27

28 Schonung der phenolischen Verbindungen durch Zusatz von SO 2 Ascorbinsäure Bitte aufpassen: Ausreichender SO 2 -Gehalt notwendig, wenn Ascorbinsäure eingesetzt wird (Reduktone beachten!!) 28

29 SO 2 / Ascorbinsäure Frage: Wieso freie SO 2 bei Verwendung von Ascorbinsäure notwendig? Antwort: Bei Aktivität von Ascorbinsäure entsteht H 2 O 2 (Peroxid = Oxidationsmittel) Unbedingt abfangen, ansonsten Oxidation wertgebender Inhaltsstoffe (Aromen) Abfangen geht (fast) nur durch SO 2!! 29

30 SO 2 -Toleranz Altbekannt: Saccharomyces-Hefen werden durch SO 2 weniger gehemmt als Nicht-Saccharomyces-Hefen Neu: Toleranz beruht auf genetischen Effekten. Eine Vielzahl von Enzymen werden in SO 2 -tolerierenden Saccharomyces-Hefen in deutlich stärkerem Maße gebildet. (Fettsynthese, SO 2 -Metabolismus und Ausschleusung) (Nadai et al. 2016) Problem: steigende SO 2 -Toleranz von Brettanomyces-Hefen in Australien und Frankreich festgestellt. gemeinsames Projekt der Universität Bordeaux, Australian Wine Research Institute und der Hochschule Geisenheim (BAG-Alliance)

31 Versuche zur Reduzierung oder Ersatz der Mostschwefelung Mischung von oenologischen Tanninen und Lysozym zum Most Höherer Estergehalt in Tannin-Varianten Nach einem Jahr Lagerung: Tannin-Weine zeigten immer noch höhere Ester- Konzentrationen im Vergleich zur SO 2 -Variante (Sonni et al. 2011) VORSICHT: Nur analytische Ergebnisse, keine Verkostung!! 31

32 Reduktive Kraft der Mikroorganismen bekannt: reduktive Kraft der Hefe sur lie -Verfahren neu : reduktive Kraft von Oenococcus oeni! nach Malolaktischer Fermentation (MLF) (Su et al. 2015) 32

33 SO 2 /schweflige Säure bleibt ein Alleskönner, ABER bewusst und in Maßen nutzen KEIN viel hilft viel!! 33

34 Herkünfte des SO 2 -Konsums von Wein SO 2 -bindende Stoffe auf/in den Trauben Entstehung während der Traubenreife (Edel)-Fäulnis steigende Most-pH-Werte sinkende antimikrobielle Wirksamkeit steigende Maische-/Most-Schwefelungen Sulfit-bildende Hefen (Nicht-Sacch./Sacch.-Hefen) Risiko bei Spontangärungen/schleppende Gärungen Hefeeigene Bildung SO 2 -bindender Stoffe (Nicht-Sacch./Sacch.-Hefen) Risiko bei Spontangärungen/schleppende Gärungen steigende Wein-pH-Werte steigender Bedarf zwecks Erhaltung der mikrobiellen Stabilität 34

35 Herkünfte des SO 2 -Bedarfs SO 2 -bindende Stoffe auf/in den Trauben Entstehung während der Traubenreife (Edel)-Fäulnis steigende Most-pH-Werte sinkende antimikrobielle Wirksamkeit Anstieg der Maische-/Most-Schwefelungsmengen Sulfit-bildende Hefen (Nicht-Sacch./Sacch.-Hefen) Risiko bei Spontangärungen/schleppende Gärungen Hefeeigene Bildung SO 2 -bindender Stoffe (Nicht-Sacch./Sacch.-Hefen) Risiko bei Spontangärungen/schleppende Gärungen steigende Wein-pH-Werte steigender Bedarf zwecks Erhaltung der mikrobiellen Stabilität 35

36 Herkünfte des SO 2 -Bedarfs SO 2 -bindende Stoffe auf/in den Trauben 36

37 Herkünfte des SO 2 -Bedarfs SO 2 -bindende Stoffe auf/in den Trauben Entstehung während der Traubenreife (Edel)-Fäulnis steigende Most-pH-Werte sinkende antimikrobielle Wirksamkeit Anstieg der Maische-/Most-Schwefelungsmengen Sulfit-bildende Hefen (Nicht-Sacch./Sacch.-Hefen) Risiko bei Spontangärungen/schleppende Gärungen Hefeeigene Bildung SO 2 -bindender Stoffe (Nicht-Sacch./Sacch.-Hefen) Risiko bei Spontangärungen/schleppende Gärungen steigende Wein-pH-Werte steigender Bedarf zwecks Erhaltung der mikrobiellen Stabilität 37

38 Herkünfte des SO 2 -Bedarfs steigende Most-pH-Werte Problem bei steigenden ph-werten: Bestimmung der freien SO 2 vermittelt eine trügerische Sicherheit! Warum?? 38

39 Herkünfte des SO 2 -Bedarfs steigende Most-pH-Werte Nur die molekulare SO 2 = ungeladene SO 2 kann in Zellen eindringen und Mikroorganismen hemmen! 39

40 Herkünfte des SO 2 -Bedarfs steigende Most-pH-Werte Anteil der molekularen SO 2 SINKT!! 40

41 Herkünfte des SO 2 -Bedarfs steigende Most-pH-Werte Divol, du Toit, Duckitt (2012) 41

42 Auswirkungen zu starker Maische- und Mostschwefelungen Schwefelfresser (Bildung von Acetaldehyd u. a.) Böckser = reduktive Note (Bildung von H 2 S u. Mercaptanen) 42

43 Herkünfte des SO 2 -Bedarfs steigende Most-pH-Werte Divol, du Toit, Duckitt (2012) 43

44 Mostsäuerung als Möglichkeit der SO 2 - Einsparung!!!!! Hintergrund: wirksame, freie SO 2 ph-wert 4,0 3,0 Wenn für den Jahrgang zugelassen: Max. 1,5 g/l auf den Most (berechnet als Weinsäure) senkt ph-wert um max. 0,3 Einheiten ab (Vorversuche!!) 44

45 Most-Säuerung mehr als nur Säureharmonisierung Vorteile der ph-wertabsenkung tieferer ph: schwierigeres Umfeld für Milchsäurebakterien und Essigsäurebakterien tieferer ph: wirksamere SO 2 gegenüber unerwünschter wilden Hefen und Bakterien 45

46 Herkünfte des SO 2 -Bedarfs SO 2 -bindende Stoffe auf/in den Trauben Entstehung während der Traubenreife (Edel)-Fäulnis steigende Most-pH-Werte sinkende antimikrobielle Wirksamkeit Anstieg der Maische-/Most-Schwefelungsmengen Sulfit-bildende Hefen (N.-Sacch./Sacch.-Hefen) Risiko bei Spontangärungen/schleppende Gärungen Hefeeigene Bildung SO 2 -bindender Stoffe (Nicht-Sacch./Sacch.-Hefen) Risiko bei Spontangärungen/schleppende Gärungen steigende Wein-pH-Werte steigender Bedarf zwecks Erhaltung der mikrobiellen Stabilität 46

47 Effekte der Mostklärung Positiv - Verminderung von Hemmstoffen der alk. Gärung - Verminderung negativer Geruchs- und Geschmacks Negativ - Verminderung von hefenotwendigen Nährstoffen, insbesondere Thiamin!! 47

48 Einfluss von Thiaminzugabe auf die Bildung bestimmter Hefemetabolite Ethanal Brenztraubensäure Ketoglutarsäure Sonstige SO 2 - bindende Stoffe als mg/l SO 2 SO 2 gesamt bei 50 mg/l SO 2 frei (berechn.) mg/l mg/l mg/l mg/l mit Thiamin vergoren ohne Thiamin vergoren nach Würdig (1981) 48

49 Herkünfte des SO 2 -Bedarfs Sulfit-bildende Hefen (Nicht-Sacch./Sacch.-Hefen) Bildungsmenge abhängig von Genetik des Hefestammes und der Zusammensetzung des Mostes und der daraus folgenden Gäraktivität (Abrahamson, 1995) bei Saccharomyces-Hefen: mg/l! geprüft bei kommerziellen Hefeprodukten!! Risikofaktor bei Spontangärungen!!! 49

50 Herkünfte des SO 2 -Bedarfs SO 2 -bindende Stoffe auf/in den Trauben Entstehung während der Traubenreife (Edel)-Fäulnis steigende Most-pH-Werte sinkende antimikrobielle Wirksamkeit Anstieg der Maische-/Most-Schwefelungsmengen Sulfit-bildende Hefen (Nicht-Sacch./Sacch.-Hefen) Risiko bei Spontangärungen/schleppende Gärungen Hefeeigene Bildung SO 2 -bindender Stoffen Risiko bei Spontangärungen/schleppenden Gärungen steigende Wein-pH-Werte steigender Bedarf zwecks Erhaltung der mikrobiellen Stabilität 50

51 Höhere SO 2 -Toleranz in Sacch. cer.-hefen (im Vergleich zu wilden Hefen (Nicht-Sacch.-Hefen)) Möglichkeiten: Oxidation von SO 2 Reduktion von SO 2 Produktion von Acetaldehyd Sulfitolyse (Divol et al., 2012) Wichtig: UNTERSCHIEDLICHKEIT der Hefestämme! 51

52 Höhere SO 2 -Toleranz in Sacch. cer.-hefen (im Vergleich zu wilden Hefen (Nicht-Sacch.-Hefen)) Möglichkeiten: Oxidation von SO 2 Reduktion von SO 2 Produktion von Acetaldehyd Sulfitolyse (Divol et al., 2012) 52

53 Herkünfte des SO 2 -Bedarfs SO 2 -bindende Stoffe auf/in den Trauben Entstehung während der Traubenreife (Edel)-Fäulnis steigende Most-pH-Werte sinkende antimikrobielle Wirksamkeit steigende Maische-/Most-Schwefelungen Sulfit-bildende Hefen (Nicht-Sacch./Sacch.-Hefen) Risiko bei Spontangärungen/schleppende Gärungen Hefeeigene Bildung SO 2 -bindender Stoffe (Nicht-Sacch./Sacch.-Hefen) Risiko bei Spontangärungen/schleppende Gärungen steigende Wein-pH-Werte steigender Bedarf zwecks Erhaltung der mikrobiellen Stabilität 53

54 Herkünfte des SO 2 -Bedarfs steigende Wein-pH-Werte WEINsäuerung als Möglichkeit der SO 2 -Einsparung!!!!! Hintergrund: wirksame freie SO 2 ph-wert 4,0 3,0 Wenn für den Jahrgang zugelassen: max. 2,5 g/l (berechnet als Weinsäure) 54

55 Herkünfte des SO 2 -Bedarfs steigende Wein-pH-Werte Warum erst die höhere Menge beim Wein?? Änderung des Weingesetzes wäre angesagt!! 55

56 Herkünfte des SO 2 -Bedarfs Zusatzproblem: Schwachstellen addieren sich! Manchmal ist mehr als 2!!! 56

57 Additive Effekte bei der Entstehung von SO 2 -Bindungspartnern Szenario 1: Infizierte Trauben Keltergerät Herkünfte des SO 2 -Konsums Mostbehandlung Versäumnis der Zugabe von Gärhilfsstoffen Szenario 2: Zunahme der Menge an SO 2 -Bindungspartnern 57

58 Maßnahmen zur Einschränkung des SO 2 -Bedarfs (gesundes) Lesegut kurze und schnelle Wege der Traubenanlieferung und Verarbeitung Ganztraubenpressung SO 2 -Einsatz (Maische, Most) rasche Angärung Verzicht auf Spontangärung Nutzung gärkräftiger Reinzuchthefen bewusster Einsatz von Gärhilfsstoffen (Thiamin, aber nicht nur!) moderate Gärtemperatur BSA/MLF?? Wirksam, aber es kommt auf den Weintyp an!! sinnvolles SO 2 -Management, auch im Jungwein Vermeidung der Entwicklung von wilden Hefen und Bakterien 58

59 POSITIVE AUSWIRKUNGEN EINES KONSEQUENTEN SO2-MANAGEMENTS VON MOSTEN UND WEINEN keine Notwendigkeit für Ausnahmeregelung hinsichtlich SO 2 -Grenzen kein Imageverlust für den einzelnen Weinhersteller und die Weinbranche insgesamt keine Erklärungsnöte beim Kundengespräch, insb. bei Bio-Weinen 59

60 Preis: 16,90 60

61 FRAGEBOGEN 61

62 Herzlichen Dank und nehmen wir die Herausforderungen des 2016er Jahrgangs an!! 62

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