2 Arbeit und psychische Gesundheit - Herausforderungen und Lösungsansätze, Universität Zürich
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- Sophia Schuler
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1 Swiss Life in der Schweiz Swiss Life ist in der Schweiz ein führender Anbieter von Vorsorge- und Finanzlösungen mit über 1 Million Versicherten. Schweizweit vertrauen über Unternehmen für ihre BVG-Lösung auf Swiss Life. Gesunde Anwesenheit eine multidisziplinäre Herausforderung Dr. med. Philip Strasser Swiss Life ist die viertgrösste institutionelle Vermögensverwalterin der Schweiz. Swiss Life ist eine der bedeutendsten Immobilieneigentümerinnen der Schweiz. Swiss Life beschäftigt im Konzernbereich Schweiz rund 2500 Mitarbeitende davon über 1000 im Vertrieb. 2 Arbeit und psychische Gesundheit - Herausforderungen und Lösungsansätze, Universität Zürich Abwesenheitstage «Psychische und Verhaltensstörungen» Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin, BAuA Abwesenheit Anwesenheit Der Fokus auf Absenzen greift zu kurz Registrierte Anwesenheit ist kein hinreichender Beleg für einen zufriedenstellenden Gesundheitszustand der Mitarbeitenden 3 Arbeit und psychische Gesundheit - Herausforderungen und Lösungsansätze, Universität Zürich Arbeit und psychische Gesundheit - Herausforderungen und Lösungsansätze, Universität Zürich
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3 Abwesenheit Anwesenheit Präsentismus Definition (Ulich, 2013)? Anwesenheit am Arbeitsplatz trotz gesundheitlicher oder anderweitiger Beeinträchtigung, die eine Abwesenheit legitimiert hätte Andere Konzepte: Krank zur Arbeit, sick on the job, sickness presence, sickness presenteeism, working while ill, attending work while ill Anwesend Präsentismus Krankheit, Unfall Mutterschaft, Militär Urlaub, Ferien x x x x 5 Arbeit und psychische Gesundheit - Herausforderungen und Lösungsansätze, Universität Zürich Arbeit und psychische Gesundheit - Herausforderungen und Lösungsansätze, Universität Zürich Präsentismus mögliche Folgen (Voermans & Ahlers, 2009) Präsentismus (Schmidt & Schröder, 2010, 96) Produktivität Innovationsfähigkeit Konzentrationsfähigkeit Leistungsfähigkeit + Fehleranfälligkeit Unfallgefahr Finanzielle Verluste im Unternehmen 71,2% der befragten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Deutschland gaben an, in den letzten 12 Monaten krank zur Arbeit gegangen zu sein 70% warteten bis zum Wochenende, um sich auszukurieren 29,9% gingen gegen den Rat ihres Arztes der Arbeit nach 12,8% haben zur Genesung Urlaub genommen 7 Arbeit und psychische Gesundheit - Herausforderungen und Lösungsansätze, Universität Zürich Arbeit und psychische Gesundheit - Herausforderungen und Lösungsansätze, Universität Zürich
4 Gesundheitliche Risiken (Hansen & Andersen, 2009) Gesundheitliche Risiken (Kivimäki et al., 2005) Arbeitnehmende, die mehr als sechs mal pro Jahr trotz eingeschränkter Gesundheit zur Arbeit gegangen waren, wiesen ein gegenüber anderen Arbeitnehmenden um 74% höheres Risiko auf, später länger als zwei Monate infolge Krankheit auszufallen. Männliche Beamte ohne Herzinfarkt in der Vorgeschichte, die über 3 Jahre keine Fehlzeiten aufwiesen, hatten ein doppelt so hohes Risiko einen Infarkt zu erleiden wie die Beamten, die während dieser Zeit moderate Fehlzeiten aufwiesen. 9 Arbeit und psychische Gesundheit - Herausforderungen und Lösungsansätze, Universität Zürich Arbeit und psychische Gesundheit - Herausforderungen und Lösungsansätze, Universität Zürich Ökonomische Aspekte (Baase, 2007, Collins et al., 2005) Ökonomische Aspekte (Wieser et al., 2011) Kosten chronischer Krankheiten bei Beschäftigten der Dow Chemical Company Hochgerechnet 10,7% der Personalkosten: 6,8% eingeschränkte Leistungsfähigkeit (Präsentismus) 2,9% medizinische Behandlung 1% Fehlzeiten USA, Wochen Zeitraum 65% der Befragten mit min. einer der unter-suchten chronischen Krankheiten Einschränkung der Arbeitsproduktivität zw. 17,8 und 36,4% «Low back pain» 20% aller Personen mit Rückenschmerzen in den letzten 4 Wochen berichten über eine eingeschränkte Produktivität, die im Mittel um 28% reduziert war Präsentismus ist die bedeutendste Kostenkategorie Schweiz, % der Frauen 39% der Männer Direkte Kosten 2,6 Mia CHF Produktivitätsverlust 4,1 Mia CHF (HC) 2,2 Mia CHF (FC) Depressionen besonders kostenintensiv Fehlzeiten : Präsentismus = 1 : Arbeit und psychische Gesundheit - Herausforderungen und Lösungsansätze, Universität Zürich Arbeit und psychische Gesundheit - Herausforderungen und Lösungsansätze, Universität Zürich
5 Ökonomische Aspekte (Jansen, 2011) Rechtliche Aspekte (Pärli & Hug, 2012) Pflegebereich im Krankenhaus «Selbst wenn man in Betracht zieht, dass auch gesunde Mitarbeitende nicht immer 100% Leistung erbringen erreicht man bei der Berechnung der Folgen von Präsentismus in deutschen Krankenhäusern allein für den Bereich der durch depressive Störungen verursachten Leistungsminderungen trotzdem dreistellige Millionensummen» Präsentismus im Krankenhaus (Pflege) Arbeitgeber sind aufgrund der Fürsorgepflicht verpflichtet und gestützt auf das Weisungsrecht auch berechtigt, Arbeitnehmendebei vorliegender AUF an der Arbeit zu hindern Treuepflicht, auf Präsentismus zu verzichten Problematik von Anwesenheitsprämien bzw. der Kürzung von Bonus/Gratifikation wegen Absenzen 13 Arbeit und psychische Gesundheit - Herausforderungen und Lösungsansätze, Universität Zürich Arbeit und psychische Gesundheit - Herausforderungen und Lösungsansätze, Universität Zürich Psychische Gesundheit Depression Befragung Markt Schweiz Gesundheit am Arbeitsplatz, 2013 Im Durchschnitt arbeitet rund die Hälfte (47%) aller betroffenen Befragten trotz einer Depression weiter (lean on me, 2013) Depression and anxiety were more consistently associated with 'presenteeism' (that is, lost productivitywhileat work) than with absenteeism (Sanderson und Andrews, 2006) Many would need earlier support, even before problems become visible e.g. through repeated and/or extended work absences (OECD, 2012) Ziel Überblick über die Arbeits- und Gesundheitssituation Ressourcen, Belastungen, Befinden, Präsentismus Stichprobe Mitarbeitende Swiss Life, Markt Schweiz Methode Online-Befragung Teilnahme 69,1% (n=1671) 15 Arbeit und psychische Gesundheit - Herausforderungen und Lösungsansätze, Universität Zürich Arbeit und psychische Gesundheit - Herausforderungen und Lösungsansätze, Universität Zürich
6 Präsentismus Fazit Präsentismus eine neue Herausforderung Ist Branchen übergreifend von Bedeutung Ist ein Kostentreiber Ist eine Ursache für zukünftige Arbeitsunfähigkeiten Die Senkung der Abwesenheitsrate darf nicht positiv betrachtet werden, wenn sie eine Erhöhung des Präsentismus zur Folge hat. Anwesenheit ist kein Beweis für zufrieden stellende Gesundheit. Gesellschaftliche Entwicklung, «always on» Betriebliche Vorgehensweisen, flexible Arbeitswelt Persönlichkeitsmerkmale und Verhaltensintentionen Messbarkeit, subjektive Angaben Diagnostische Schwelle Schädigende, aber auch salutogene Aspekte Rolle der Führungskräfte 17 Arbeit und psychische Gesundheit - Herausforderungen und Lösungsansätze, Universität Zürich Arbeit und psychische Gesundheit - Herausforderungen und Lösungsansätze, Universität Zürich Auswirkungen von intraoperativen Pausen auf die mentale und körperliche Ermüdung bei Chirurgen (Engelmann et al., 2010) Lösungsansätze Unternehmen - Investition in BGM - Fokus gesunde Anwesenheit - Sensibilisierung Mental Health - Schulungen für Führungskräfte - Interne Dienstleistungen Beschäftigte - Eigenverantwortung - Entwicklung persönlicher Kompetenzen - Life Domain Balance Behandlungsnetz - Einbezug der Arbeitstätigkeit in die Beurteilung und Therapie - Integration von Arbeitsaspekten in die Ausbildung - Support für Unternehmen Politik - Integration betriebsärztlicher / arbeitspsychologischer Dienste - Versorgungsstrukturen Mental Health - Forschung Assekuranz - Frühintervention - Unterstützung der Betroffenen und der Unternehmen Gesellschaft - Entstigmatisierungpsychischer Störungen - Arbeit als Quelle von Gesundheit - Life Domain Balance 19 Arbeit und psychische Gesundheit - Herausforderungen und Lösungsansätze, Universität Zürich Arbeit und psychische Gesundheit - Herausforderungen und Lösungsansätze, Universität Zürich
7 Rechtlicher Hinweis Diese Präsentation enthält möglicherweise vertrauliche Informationen. Es ist ohne vorherige schriftliche Genehmigung von Swiss Life nicht gestattet, diese Präsentation oder Inhalte davon zu vervielfältigen, zu verändern, abgeleitete Werke zu erstellen oder sie auf andere Art für kommerzielle oder öffentliche Zwecke zu nutzen. So fängt Zukunft an. Obwohl die verwendeten Informationen aus zuverlässigen Quellen stammen, kann Swiss Life für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben keine Gewähr übernehmen. Jegliche Haftung für die Richtigkeit und Vollständigkeit sowie für Schäden, die sich aus der Verwendung der in dieser Präsentation enthaltenen Informationen ergeben könnten, wird hiermit ausdrücklich ausgeschlossen. Unter keinen Umständen haftet Swiss Life oder eine ihrer Gruppengesellschaften für Vermögens- und/oder Folgeschäden, die in Zusammenhang mit dieser Präsentation entstehen können Swiss Life. Alle Rechte vorbehalten. 6
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