Definition Chronischer Schmerz. Schmerzen halten länger als sechs Monate an
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- Paul Thomas
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Transkript
1 Chronischer Schmerz
2 Definition Chronischer Schmerz Schmerzen halten länger als sechs Monate an
3 Beispiele von Erkrankungen mit chronischen Schmerzen Kopfschmerzen Rückenschmerzen Gelenkschmerzen Muskuläre Schmerzsyndrome Entzündliche Schmerzerkrankungen Nervenschädigungen (z.b. Phantomschmerzen)
4 Rückenschmerz 60% der Patienten sind bereits nach 1 Woche wieder arbeitsfähig ( Hexenschuss ) unabhängig von der Art der Therapie 90% der Patienten sind nach 6 Wochen wieder arbeitsfähig Croft et al: Outcome of low back pain in general practice: a prospective study. BMJ 1998
5 Chronisches Rückenleiden 10% der Patienten sind nach 1 Jahr nicht beschwerdefrei 10% der Patienten verursachen 80% der Gesamtkosten aller Rückenkranken Croft et al: Outcome of low back pain in general practice: a prospective study. BMJ 1998
6 Chronischer Rückenschmerz ein ökonomisches Dilemma Rückenschmerz = Platz 1 der Arbeitsunfähigkeitsstatistik 80 Millionen Krankheitstage durch Rückenschmerzen (10,2% aller Krankheitstage) GEK, Statistik der gesetzlichen Krankenkassen
7 Chronisches Rückenleiden Arbeitsunfähigkeit 31% der Früh-Renten werden durch chronisches Rückenleiden verursacht GEK, Statistik der gesetzlichen Krankenkassen
8 Chronifizierung die Schmerzschwelle wird herabgesetzt Schmerzbahnung
9 Chronifizierung Schmerzzustände sind für den Körper erlernbar Schmerzgedächtnis chtnis
10 Wiederholt auftretende Schmerzen führen zu intensiverem und längerem Schmerzempfinden Chronifizierung Hyperalgesie
11 Chronifizierung Wahrnehmung von Schmerzen bei üblicherweise schmerzlosen Sinneswahrnehmungen (z.b. Berührung oder Wärme) Allodynie
12 Neuronale Plastizität
13 1803 Morphium
14 Morphine Opioide Schwache Opioide Tramadol (z. B. Tramal ) Tilidin (z. B. Valoron ) Pethidin (z. B. Dolantin ) Codein Starke Opioide Oxycodon (z. B. Oxygesic ) Hydrocodon (z. B. Dicodid ) Hydromorphon (z. B. Palladon ) Fentanyl (z. B. Durogesic, auch als Transdermales Pflaster) Pentazocin (z. B. Fortral ) Buprenorphin (z. B. Transtec Pro, auch als Transdermales Pflaster, Temgesic ) Morphin
15 Aspirin
16 Nicht-steroidale Analgetika Acetylsalicylsäure (Aspirin ) Paracetamol (Paracetamol ratiopharm ) Metamizol (Novalgin ) Diclofenac (Voltaren ) Ibuprofen (Irfen ) Etoricoxib (Arcoxia ) Celecoxib (Celebrex ) Lumiracoxib (Prexige )
17 Schmerzwahrnehmung und Schmerzverarbeitung Antichronifizierungssysteme Endorphine Serotonine Cannabinoide Monoamine
18 Schmerzmodulierende Medikamente Antiepileptika (z. B. Pregabalin, Gabapentin) Antidepressiva (z. B. Amitryptilin)
19 Methoden der psychologischen Schmerztherapie Entspannungstraining: Autogenes Training: Vorstellung von Ruhe, Glück, Freiheit und Harmonie; Einbeziehen beruhigender Sinneseindrücke Wahrnehmungstraining: Biofeedback: Das Ausmaß der Körperentspannung wird durch die Messung und Sichtbarmachung des Hautwiderstandes erkannt. Das Messgerät stellt also ein Feedback für den Patienten dar. Verhaltenstherapie /Aktivitätsregulation: bei Überbelastung vermeiden körperliches Training und physiotherapeutische Maßnahmen
20 Erfolge der psychologischen Schmerztherapie Ab der 6. Woche einer Arbeitsunfähigkeit aufgrund von Rückenschmerzen: Konventionelle-Gruppe: stationäre 3-wöchige Therapie Psychotherapie-Gruppe: zusätzlich psychotherapeutisches Training nach 3 Wochen: gleicher Therapieerfolg in beiden Gruppen nach 6 Monaten: signifikant bessere Ergebnisse aller untersuchten Parameter (Beweglichkeit, Belastbarkeit, Schmerzen) für die Psychotherapie-Gruppe - in der Konventionellen-Gruppe waren alle Therapieerfolge verschwunden (Ausgangswerte) nach 2 Jahren: Arbeitsunfähigkeit in 10% der Psychotherapie-Gruppe 60% der Konventionellen-Gruppe Schlittenwolf M, et al: Comparison of a biopsychosocial therapy with a conventional biomedical therapy of subacute low back pain in the first episode of sick leave: Eur Spine J. 2006
21 multimodale chronische Schmerztherapie Interdisziplinäre Diagnostik» Anamnese, Screening Tage, apparative Diagnostik, diagnostische Blockaden Medikamentöse Therapie» Optimieren der Medikamente, Wirksamkeitsüberprüfung, ggf. Reduktion, ggf. Entzug, konsequente Anwendung von Psychopharmaka Verhaltensmedizinische / psychologische Therapie» Entspannungstherapie (progressive Muskelentspannung)» Biofeedback Physiotherapie / Trainingsverfahren» Physikalische und manuelle Therapieverfahren» Physiotherapie, Arbeitsplatztraining Patientenschulung» z.b. Schmerzbewältigungstraining Schmerzmittelinformation Psychologische Einzelgespräche» Bearbeiten individueller psychosozialer Faktoren
22 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit
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