Cervicocephalgie aus schmerztherapeutischer Sicht - Therapie
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- Frida Vogt
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1 Cervicocephalgie aus schmerztherapeutischer Sicht - Therapie M. Laufer Universitätsklinikum Leipzig AöR Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie und Intensivtherapie - Schmerztherapie -
2 Einteilung cervicogener KS - Blockierungs-KS (durch reversible segmentale Bewegungseinschränkungen) - Hypermobilitäts-KS (Schmerzreize aus überbeweglichen Bewegungssegmenten besonders C1 und C2) - Muskulogener KS (pseudoradikulär) infolge: - nozizeptiven Reizen - Fehlhaltungen - Fehlbewegungen - inneren ( psychischen ) Anspannungen!! Tilscher H (2007) Die Kopfgelenke und ihre besondere Bedeutung beim Kopfschmerz. Manuelle Medizin 4:
3 Cervicogener KS - Therapie 1. Medikamentöse Therapie 2. Physikalische Therapie 3. Entspannungsverfahren 4. Psychotherapie 5. Minimal-invasive Therapie 6. Chirurgische Therapie 7. (TCM)
4 1. Medikamentöse Therapie nach Stufenplan Stark potente Opioide ± nichtopiodhaltige Analgetika Schwach potente Opioide ± nichtopiodhaltige Analgetika 2 3 ± Co-Analgetika ± Adjuvantien Nichtopiodhaltige Analgetika 1 WHO: Cancer pain relief. Genf, 1996
5 1. Medikamentöse Therapie nach Stufenplan Wirkstoff Handelsname (Beispiele) Stufe 3 Stufe 2 Stufe 1 Hydromorphon Fentanyl Morphin Oxycodon Oxycodon + Naloxon Buprenorphin Tapentadol Tilidin + Naloxon Tramadol Dihydrocodein Ibuprofen Paracetamol Metamizol Diclofenac Etoricoxib Celecoxib Jurnista (OROS -Technologie), Palladon (ret. Kps.) Durogesic SMAT (TTS); Kurzwirksame Präparate: Abstral, Actiq*, Effentora, PecFent, Instanyl M-long, MST Continus, Sevredol*, Capros, Kapanol Oxygesic Targin Temgesic, Transtec (TTS), Norspan (TTS) Palexia Valoron N Tramal long, Tramundin DHC Aktren, Dolormin, Optalidon Ben-u-ron, Fensum Novalgin, Metalgin Voltaren, Benfofen Arcoxia Celebrex * Präparate in nicht retardierter Galenik, die zur Therapie von Schmerzspitzen eingesetzt werden gemäß aktueller Fachinformationen
6 1. Medikamentöse Therapie nach Stufenplan: Stufe I: Nicht-Opioid-Analgetika Substanz Handelsbeispiel ( ) Dosierungsstärken (mg) Wirkdauer (h) Höchstdosis (mg/tag) Acetylsalicylsäure (ASS) Aspirin Diclofenac Voltaren 25/ Voltaren Retard Aceclofenac Beofenac Ibuprofen Imbun Imbun Retard Ibubeta 500/ /400/600/ Celecoxib Celebrex 100/ Etoricoxib Arcoxia 60/90/ Metamizol Novalgin Paracetamol Ben-u-ron Flupirtin Katadolon Naproxen Proxen 200/250/ CAVE: Bei >70-Jährigen sind NSAR nicht indiziert gemäß aktueller Fachinformationen
7 2. Physikalische Therapie - Krankengymnastische Verfahren / Techniken - Manuelle Traktionen und segmentale Mobilisierungen - Postisometrische Relaxation - Muskelenergietechniken - Massagen (umstritten) - Thermotherapie (Wärmeanwendungen) - Elektrotherapie (umstritten) Schöps P, Hildebrandt J (2001) Schmerzsyndrome des Halsbereichs In:Zenz M, Jurna I (Hrsg.) Lehrbuch der Schmerztherapie, 2.Aufl. WVG, Stuttgart
8 3. Entspannungsverfahren - Progressive Muskelrelaxation nach Jacobsen - Autogenes Training - Biofeedback Schöps P, Hildebrandt J (2001) Schmerzsyndrome des Halsbereichs In:Zenz M, Jurna I (Hrsg.) Lehrbuch der Schmerztherapie, 2.Aufl. WVG, Stuttgart
9 4. Psychotherapie Problem: - Depressionen / Ängste / Konfliktsituationen - muskuläre Verspannungen - verändertes Schmerzerleben - verminderte Schmerzschwelle - Inaktivität / Rückzug Optionen: - Verhaltenstherapie - Aufmerksamkeitslenkung - Ablenkung - gezielter Einsatz von Aktivitäten - Entspannungsverfahren - Hypnotherapeutische Interventionen - Traumreisen
10 5. Minimal-invasive Therapie - Cervicale Spinalnervenanalgesie (CSPA) - Cervical-epidurale Injektion - Facetteninfiltration - N.-suprascapularis-Blockade - N.-occipidalis major-infiltration Grifka J, u.a. (2007) Minimal-invasive Therapie bei Zervicalsyndromen, Orthopäde: 59-65
11 6. Chirurgische Therapie ZURÜCKHALTUNG!!! Greiner-Perth u.a.: - Die Indikation zum operativen Vorgehen waren stets die Therapieresistenz der Schmerzen im Sinne eines Schulter-Arm- Syndroms und/oder neurologische Ausfälle, nie jedoch die Kopfschmerzen. - Diskektomie bei degen. HWS-Veränderungen - Ergebnisse: - 20% KS völlig beseitig - 60% subjektiv wesentlich gebessert - 20% unbefriedigend gebessert / unverändert - Diskussion: - stark selektiertes Patientengut - Beweis der Existenz des Cervicogenen KS - chirurgische Therapie kann bei geeigneter Indikations- stellung günstig sein Greiner-Perth R, u.a. (1999) Der zervikogene Kopfschmerz aus wirbelsäulenchirurgischer Sicht. Schmerz 13:
12 Danke für die Aufmerksamkeit!
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