Flughafen Tegel BEBAUUNGSPLÄNE UND Erfassung von Flora, Fauna und Biotoptypen. Gesamtbericht

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Flughafen Tegel BEBAUUNGSPLÄNE UND Erfassung von Flora, Fauna und Biotoptypen. Gesamtbericht"

Transkript

1 Flughafen Tegel BEBAUUNGSPLÄNE UND Erfassung von Flora, Fauna und Biotoptypen Gesamtbericht ÖKOLOGIE & PLANUNG Januar 2014

2

3 FLUGHAFEN TEGEL BEBAUUNGSPLÄNE UND Erfassung von Flora, Fauna und Biotoptypen Gesamtbericht Auftraggeber: Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Abteilung Städtebau und Projekte und Projekte Am Köllnischen Park Berlin Tel.: 030 / Fax: 030 / Sybil.Flemes@senstadtum.berlin.de Auftragnehmer: ÖKOLOGIE & PLANUNG Birkbuschstr Berlin Tel.: 030 / Fax: 030 / Oekologie-Planung@t-online.de Flora / Biotoptypen: Avifauna / Amphibien / Reptilien: Fledermäuse: Heuschrecken und Grillen: Koordination / Redaktion: Kartendarstellung: Bearbeiter: Dr. Barbara Markstein Dr. Tim Peschel Dipl.-Ing. Maria-Sofie Rohner Dipl.-Ing. Jens Scharon Dr. Susanne Salinger Dipl.-Ing. Timothy Kappauf Dr. Barbara Markstein Dipl.-Ing. Nadine Pirch Januar 2014

4

5 B-Pläne / (Flughafen Tegel) Erfassung von Flora, Fauna, Biotoptypen Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung Aufgabenstellung Gebietsbeschreibung und Untersuchungsumfang Ergebnisse der biologischen Analyse und Bewertung Biotoptypen Methodik, Beschreibung und Bewertung Flughafengelände inkl. nicht eingezäunter Flächen im militärischen Teil (Westabschnitt) Flächen südlich des Flugfeldes (Tower, Terminalbereiche, Zufahrten und Parkplatzflächen) Waldflächen südlich des Flughafengeländes Bebaute Gebiete, Verkehrsanlagen und Sonderflächen Geschützte Biotope und Lebensraumtypen Farn- und Blütenpflanzen Gefährdete und geschützte Arten sowie Zielarten Faunistische Untersuchungen Avifauna Reptilien / Amphibien Fledermäuse Heuschrecken und Grillen Vergleich mit den Untersuchungen von Bauliche Erweiterungen und Kompensationsmaßnahmen Sukzessionsbedingte Veränderungen (Biotope und Flora) Pflege Fauna ÖKOLOGIE & PLANUNG (Januar 2014) Seite I

6 Erfassung von Flora, Fauna, Biotoptypen B-Pläne / (Flughafen Tegel) 4 Bewertung von Bebauungsplänen und potenzielle Kompensationserfordernisse Bebauungsplanbereich Teilbebauungspläne a-g B-Plan a B-Plan b B-Plan c B-Plan d B-Plan e B-Plan f B-Plan g Bewertung von Eingriffsumfang und Kompensationsmöglichkeiten Zu erwartender Eingriffsumfang Möglichkeiten für Erhalt und Kompensation / Empfehlungen zur Entwicklung wertvoller Biotopstrukturen Pflege der Kompensationsflächen Gesamtzusammenfassung Zusammenfassende Bewertung der Untersuchungen Entwicklung und Pflege der Kompensationsflächen Literatur Anhang Seite II ÖKOLOGIE & PLANUNG (Januar 2014)

7 B-Pläne / (Flughafen Tegel) Erfassung von Flora, Fauna, Biotoptypen Abbildungsverzeichnis Abbildung 1: Untersuchungsgebiet von Abbildung 2: Das Untersuchungsgebiet 2012/ Abbildung 3: Abbildung 4: Abbildung 5: Abbildung 6: Flurabstand des Grundwassers...4 Silbergras-Pionierflur mit Kleinem Habichtskraut...8 Silbergras-Pionierflur am Rand von Rollbahnen mit höherer Mahdfrequenz...8 Großflächiges Vorkommen von Heide-Nelke (Dianthus deltoides) im westlichen Randbereich des Flughafengeländes...9 Abbildung 7: Heidenelken-Grasnelkenflur Abbildung 8: Borstgrasrasen (Nardus stricta) Abbildung 9: Trockene Sandheide mit Heidekraut (Calluna vulgaris) Abbildung 10: Möhren-Steinkleeflur mit Natternkopf, Graukresse und Nachtkerze Abbildung 11: Ruderalfluren, die stärker durch Landreitgras geprägt sind Abbildung 12: Ruderale Wiese mit Moschus-Malve (Malva moschata) und Labkraut (Galium album) im Vordergrund Abbildung 13: Parkplatzränder Abbildung 14: Parkplatz am Terminal C mit Alteichen (linkes Bild); dsgl. Alteichen mit Nestern der Saatkrähenkolonie (rechtes Bild) Abbildung 15: Alteichenfläche in der Nähe der Flughafenverwaltung Abbildung 16: Alteichen und Zierrasen an der Zufahrt zum Luftcargo Abbildung 17: Eichenwaldrelikt mit Hundesport Abbildung 18: Parkplatz im Eichenwaldrelikt Abbildung 19: Alteichenbestand in der Cité Pasteur ÖKOLOGIE & PLANUNG (Januar 2014) Seite III

8 Erfassung von Flora, Fauna, Biotoptypen B-Pläne / (Flughafen Tegel) Abbildung 20: Moosvegetation auf Mauerflächen Abbildung 21: Vegetationsflächen auf dem ADAC-Gelände Abbildung 22: Parkplatzflächen mit Trittrasen (linkes Bild); dsgl. Zaungrenze zum ADAC-Gelände (rechtes Bild) Abbildung 23: Renaturierungsbereiche auf den Flugbetriebsflächen Abbildung 24: Ausgleichsmaßnahmen zur Vorfelderweiterung Abbildung 25: Lage der B-Planbereiche Tabellenverzeichnis Tabelle 1: Tabelle 2: Tabelle 3: Nach 28 NatSchGBln geschützte und im Untersuchungsgebiet vorkommende Biotope Als FFH-Lebensraumtyp geschützte und im Untersuchungsgebiet vorkommende Biotope Übersicht zu den Pflanzenarten der Roten Liste Berlins, gesetzlich geschützten Arten, Arten des Florenschutzes und des Biotopverbundes Berlin Seite IV ÖKOLOGIE & PLANUNG (Januar 2014)

9 B-Pläne / (Flughafen Tegel) Erfassung von Flora, Fauna, Biotoptypen 1 Einleitung 1.1 Aufgabenstellung Für die Bebauungspläne und sollte eine Bestandsaufnahme von Flora, Fauna und Biotoptypen durchgeführt werden, um die Ergebnisse in den erforderlichen Umweltberichten berücksichtigen und auswerten zu können. Für den größten Teil des Flughafengeländes einschließlich seiner südlichen Randbereiche sowie Teilen der Jungfernheide, dem Gelände der Bundesnetzagentur sowie dem Vogelschutzreservat erfolgte bereits 2009 eine sehr umfangreiche faunistische und floristische Kartierung und Biotoptypenerfassung (s. Abb. 1). Ein großer Teil des Plangebietes wurde jedoch noch nicht untersucht. Hierzu gehören der überwiegend versiegelte Terminalbereich mit Parkplatzflächen und Umgebung sowie Flächen östlich des Flughafengeländes. Für diese Bereiche war eine Erfassung der Biotoptypen und ausgewählter floristischer Parameter erforderlich sowie vor allem wegen der vorhandenen Gebäude auch eine Erfassung der Fledermäuse und Brutvögel. Außerdem sollten die Vorkommen der Zauneidechse und Amphibien erfasst werden. Für beide B-Planbereiche sollten die Biotoptypen auf der Maßstabsebene des Bebauungsplanes, also im Maßstab 1:1.000 erhoben werden. Die Biotoptypenkartierung von 2009 erfolgte im Maßstab 1: Das Untersuchungs- und Bearbeitungsgebiet sollte zunächst nur die Bereiche der Bebauungspläne und mit einer Gesamtflächengröße von ca. 220 ha umfassen. Im Rahmen des Abstimmungstermin vom zu Umfang und Reichweite der jeweiligen fachgutachterlichen Kartierungen zu den o. g. Bebauungsplänen wurde jedoch festgestellt, dass für den Landschaftsplanerischen Fachbeitrag die Bestandserfassungen der verschiedenen Fachgutachter sowohl zur Abschätzung des Eingriffsumfangs als auch zur Ermittlung von Kompensationspotenzialen benötigt werden. Um Kompensationspotenziale auf den an die B-Planbereiche angrenzenden Flughafenflächen benennen zu können, sollte die Erfassung von Flora und Fauna auch in den Ergänzungsbereichen erfolgen. Daraus ergab sich eine zu bearbeitende Gesamtfläche von rd. 450 ha (s. Abb. 2). Darüber hinaus sollte die Kartierung der Avifauna auch für das Gesamtgebiet des Flughafengeländes durchgeführt werden. Als zusätzlich zu untersuchende Artengruppen wurden aufgrund der offenen Landschaftsstrukturen und der Benachbarung zu besonders wertvollen Flächen die Heuschrecken und Grillen benannt. Untersucht werden sollten Heuschreckenund Grillenvorkommen für den östlich an das Flughafengelände grenzenden Bereich (ADAC- Gelände, Parkplatzbereiche und Cité Pasteur mit verschiedenen Rasen- und Wiesenstrukturen). Die Bearbeitung des Gutachtens erfolgte auf der Grundlage des gutachterlichen Untersuchung der Bedeutung von Flughafen Tegel und Flughafensee für Naturschutz und Landschaftspflege in Berlin und Entwicklung einer naturschutzfachlichen Konzeption von 2009 (im Auftrag des Landesbeauftragten für Naturschutz und Landschaftspflege). ÖKOLOGIE & PLANUNG (Januar 2014) Seite 1

10 Erfassung von Flora, Fauna, Biotoptypen B-Pläne / (Flughafen Tegel) Abbildung 1: Untersuchungsgebiet von 2009 Der Leistungsrahmen 2012/2013 beruht neben den Festlegungen im Rahmen des Abstimmungstermins vom auf dem von Herrn Machatzi, Herrn Schwarz und Herrn Steiof festgelegten Erfassungsbedarf vom Mit der Biotoptypenkartierung wurde bereits im November 2012 begonnen. Aufgrund anfangs fehlender Vermessungsgrundlagen erfolgte die Kartierung zunächst mittels aktueller Luftbilder. Da die vollständigen Vermessungsgrundlagen erst Anfang Juli 2013 zur Verfügung standen, waren zum Teil Nachkartierungen erforderlich, außerdem konnte auch die Übertragung der Biotopkartierung nicht früher erfolgen. Die faunistischen Untersuchungen konnten aufgrund der Erfassung der Heuschrecken und Grillen erst Ende September 2013 abgeschlossen werden. Die Ergebnisse der faunistischen Untersuchungen sind als Kurzfassungen in den Bericht eingeflossen. Die vollständigen Berichte sind dem Materialband zu entnehmen. 1.2 Gebietsbeschreibung und Untersuchungsumfang Das Untersuchungsgebiet mit 450 ha Gesamtfläche liegt im Nordwesten Berlins im Bezirk Reinickendorf. Das Flughafenareal erstreckt sich über eine maximale Länge von 4,4 km und eine Breite von 1,8 km. Im Süden dominieren Gebäude sowie versiegelte Standflächen. Das Gelände ist durch weiträumige Biotopstrukturen des Offenlandes geprägt, deren Vielfalt die Grundlage für eine artenreiche Fauna und Flora darstellt. Im Nordwesten grenzen unmittelbar an den Flughafen der Berliner Forst Jungfernheide und im Norden das Vogelschutzreservat (LSG Flughafensee) an. Das Landschaftsbild wird von der großen Weite des Flughafenareals und der Wahrnehmbarkeit des Übergangs vom Stadt- zum Landschaftsraum geprägt. Seite 2 ÖKOLOGIE & PLANUNG (Januar 2014)

11 B-Pläne / (Flughafen Tegel) Erfassung von Flora, Fauna, Biotoptypen Das Untersuchungsgebiet umfasst als Kerngebiet die B-Planbereiche a-g und Die B-Planbereiche a-g befinden sich südlich des Flugfeldes und enthalten neben den Terminals auch Luftfracht, Verwaltungsgebäude und Parkplatzbereiche sowie im östlichen Abschnitt die Cité Pasteur, das ADAC-Gelände, McParking, Hotel Mercure und diverse Hundesportanlagen. Der nördlich angrenzende B-Planbereich beinhaltet die Flächen zwischen der nördlichen Start- und Landebahn und der südlichen Rollbahn (s. Abb. 2). Der Ergänzungsbereich umfasst die nördlich, östlich und westlich an den B-Planbereich angrenzenden Flächen des Flughafengeländes (ohne das Gelände des Militärflughafens). Der Untersuchungsumfang für die einzelnen Bereiche ist der nachfolgenden Abbildung 2 zu entnehmen: Abbildung 2: Das Untersuchungsgebiet 2012/2013 Das Gebiet liegt innerhalb des Warschau-Berliner Urstromtals; der Boden ist überwiegend sandig. Das Gelände weist von Natur aus weitgehend homogene Standortverhältnisse auf. Eine Ausnahme bildet die ca. 500 m breite Niedermoorfläche der ehemaligen Mäckeritzwiesen (verlandete Schmelzwasserrinne), die sich im westlichen Teil der Start- und Landebahnen über den Talsanden des Urstromtals befindet. Die Niedermoorrinne der Mäckeritzwiesen wurde beim Flughafenbau vollständig aufgeschüttet (s. hierzu ÖKOLOGIE & PLANUNG 2009a, Abb. 3) ÖKOLOGIE & PLANUNG (Januar 2014) Seite 3

12 Erfassung von Flora, Fauna, Biotoptypen B-Pläne / (Flughafen Tegel) Die bei ca. 31,6 32,8 m NHN liegenden natürlichen Grundwasserstände werden durch die Trinkwasserförderung abgesenkt. Das hoch anstehende Grundwasser im Südwesten des Gebietes lässt noch den Verlauf der Niedermoorrinne der Mäckeritzwiesen erkennen. Der westliche Teil des Flughafens liegt in den Trinkwasserschutzzonen IIIa und IIIb des Wasserwerks Tegel. Abbildung 3: Flurabstand des Grundwassers (verändert nach SENSTADT 2010: Umweltatlas-Karte 02.07, Ausgabe 2010), mit Grundwasserschutzzonen, Gesamt- Untersuchungsgebiet und B-Planbereichen Das Flughafengelände war ursprünglich Teil der Jungfernheide und diente als Jagdgebiet; ab 1828 entstand ein Artillerieschießplatz. Der anthropogene Einfluss nahm durch Projekte wie die Trockenlegung der Mäckeritzwiesen, den Bau des Hohenzollernkanals, Kiesabbau und Trinkwassergewinnung zu, was die Bedeutung des Landschaftsraumes als artenreiches Feuchtgebiet schmälerte. Im Gegenzug stieg der Wert für die xerothermophile Tier- und Pflanzenwelt. Ab Anfang des 20. Jahrhunderts wurde hier mit Luftschiff-Konstruktionen und später mit Raketen und Flugkörpern experimentiert. Ein Teil der Fläche diente ab 1932 als Sendeanlage des Rundfunksenders für Berlin. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Gelände als Truppenübungsplatz der Luftwaffe genutzt. Während der Blockade West-Berlins wurde ein provisorischer Flugplatz zur Unterstützung der Luftbrücke eingerichtet. Den regelmäßigen Linienflug nahm Air France 1960 auf. Die Flughafenanlagen entstanden ab 1965 nach Plänen von Gerkan, Marg und Partner. Tegel entwickelte sich zum wichtigsten Passagierflughafen West- Berlins. Nach dem Fall der Mauer begannen die Planungen für den neuen Großflughafen Berlin Brandenburg International, mit dessen Eröffnung Tegel für den zivilen Flugverkehr geschlossen werden soll. Südöstlich des Flughafenareals entstand in den 1950iger Jahren die Cité Pasteur, später südlich angrenzend das ADAC-Übungsgelände, das Hotel Mercure der französischen Hotelkette Accor und etwa ab 2005 das Parkplatzgelände McParking mit Shuttleservice. Seite 4 ÖKOLOGIE & PLANUNG (Januar 2014)

13 B-Pläne / (Flughafen Tegel) Erfassung von Flora, Fauna, Biotoptypen 2 Ergebnisse der biologischen Analyse und Bewertung 2.1 Biotoptypen Methodik, Beschreibung und Bewertung Methodik Zwischen November 2012 und Juli 2013 erfolgte die Erfassung von Flora und Biotoptypen. Aufgrund der Sicherheitsbestimmungen konnten die zwischen den Landebahnen befindlichen Flächen und ihre angrenzenden Bereiche ausschließlich vor Beginn des Flugbetriebes, d. h. von Sonnenaufgang 4.00 bis ca Uhr früh (im Juni 2013) kartiert werden. Die Erhebung der Biotoptypen im Maßstab 1:1.000 in den B-Planbereichen erfolgte zunächst, d. h. bis die ersten Vermessergrundlagen zur Verfügung standen, auf der Grundlage von Luftbildern (GOOGLE, Befliegung Juli 2012). Der Nachkartierung der Ergänzungsflächen im Maßstab 1:5.000 wurden diese Luftbilder ebenfalls zugrunde gelegt. Hier dienten sie außerdem zur Beurteilung der Veränderungen, die auf dem Flugfeld zwischen 2009 und 2012 stattgefunden haben. Die stichprobenartige Überprüfung der außerhalb der B-Planbereiche gelegenen Flächen des Flughafengeländes (ohne Militärgelände) erfolgte im Maßstab 1:5.000 und diente der Aktualisierung der Ausprägung und Abgrenzung der 2009 erfassten Biotoptypen (insbesondere der nach 28 NatSchGBln geschützten Biotope). Die Überprüfung erfolgte hauptsächlich für Bereiche, die im Luftbildvergleich 2009 zu 2012 Veränderungen erkennen ließen. Für schwer zugängliche Bereiche (zwischen den Landebahnen) beschränkte sich die Überprüfung auf den Luftbildvergleich. Floristische Kenndaten konnten hier nur eingeschränkt erfasst werden. Die Einstufung der Biotoptypen wurde nach KÖSTLER et al. (2005) vorgenommen. Die Kartendigitalisierung erfolgte im VectorWorks-Format IBM-kompatibel auf CD-R / RW. Beschreibung und Bewertung der Biotoptypen Die nachfolgenden Beschreibungen basieren, sofern es sich nicht um neu kartierte Gebiete oder Veränderungen gegenüber der Kartierung von 2009 handelt, weitgehend auf den Texten von ÖKOLOGIE & PLANUNG (2009b) Flughafengelände inkl. nicht eingezäunter Flächen im militärischen Teil (Westabschnitt) Auf dem Gelände des Flughafens sind nur in den Randbereichen kleinere Wald- bzw. Gehölzflächen ausgebildet. Vor allem im Norden wurden zusammenhängende Waldbereiche der Jungfernheide bei der Erweiterung des Flughafens durch einen Zaun und den dort entlang führenden Erschließungsweg zerteilt, im Flughafen verblieben nur kleinere Bestandsreste mittleren Alters. Offenbar sind auch Flächen gerodet worden bzw. Offenflächen wurden der Sukzession überlassen. Auf diesen sind jüngere Wald- bzw. jüngere und mittelalte Vorwaldstadien ausgebildet. ÖKOLOGIE & PLANUNG (Januar 2014) Seite 5

14 Erfassung von Flora, Fauna, Biotoptypen B-Pläne / (Flughafen Tegel) Wälder und Gehölzbiotope Frisch bis mäßig trockene Eichenmischwälder, mit Übergängen zum Drahtschmielen-Eichenwald (08192, LRT 9190) Charakteristisch sind überwiegend mittelalte Eichen (Q. petraea und robur) in der Baumschicht, teilweise auch Sand-Birke (Betula pendula) und Zitter-Pappel (Populus tremula). Bereichsweise findet sich in der Strauchschicht Prunus serotina in unterschiedlichen Anteilen. In der Krautschicht kommen Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa), Haar-Schwingel (Festuca filiformis), Schattenblümchen (Maianthemum bifolium), Bleiche Segge (Carex pallescens), Blaubeere, Preißelbeere (Vaccinium myrtillus und V. vitis-idaea) und Weiches Honiggras (Holcus mollis) vor. Hier wurde an einer Stelle auch die Berg-Platterbse (Lathyrus linifolius) gefunden. In wenigen Mulden (Kleinrelief) sind nahe dem Militärgelände einige Exemplare von Adlerfarn (Pteridium aquilinum), Pfeifengras (Molinia caerulea) und Gilb-Weiderich (Lysimachia vulgaris) als Zeiger wechselfeuchter Standorte eingestreut (letzte Fragmente des ehemaligen Pfeifengras-Birken-Stieleichenwaldes). Arten reicherer Standorte sind ebenfalls vertreten, z. B. Nickendes Perlgras (Melica nutans), Mauer-Lattich (Mycelis muralis), Wald-Zwenke (Brachypodium sylvaticum), Maiglöckchen (Convallaria majalis) oder Kleines Springkraut (Impatiens parviflora). Schafschwingel-Eichenwald (08203, LRT 9190) Dieser Waldtyp auf trockenen Standorten kommt in einem kleinen Bestand (Feldgehölz) am Rande des Militärgeländes vor. Er ist durch die Dominanz von Schaf-Schwingel (Festuca ovina s. str.) in der Krautschicht gekennzeichnet. Als weitere Arten sind u. a. Rot-Straußgras (Agrostis capillaris) und Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa) vertreten. Heidekraut-Kiefernwald (08222) Dieser bereichsweise sehr lichte Bestand aus z. T. mehrstämmigen Kiefern (Pinus sylvestris) und Sand-Birke (Betula pendula) ist innerhalb des Militärgeländes teilweise eingezäunt und hat den Charakter eines Feldgehölzes. In der Krautschicht kommen Heidekraut (Calluna vulgaris), Rot-Straußgras (Agrostis capillaris), Draht-Schmiele (Deschampsia cespitosa), Echter Ehrenpreis (Veronica officinalis), Hunds-Veilchen (Viola canina), Dreizahn (Danthonia decumbens), Wiesen-Wachtelweizen (Melampyrum pratense), Schaf-Schwingel (Festuca ovina), Kassuben-Wicke (Vicia cassubica), Heide-Nelke (Dianthus deltoides), Borstgras (Nardus stricta) und auch Silbergras (Corynephorus canescens) vor. Zum Teil wächst Prunus serotina auf. Junge Aufforstungen (08262) Am Rande einer frisch beräumten, weitgehend vegetationsfreien Fläche befindet sich diese umzäunte, junge Aufforstung. Birken-Vorwald trockener Standorte (082816) Dieser Biotoptyp kommt im Militärgelände in Zusammenhang mit dem Biotoptyp (frisch bis mäßig trockene Eichenmischwälder) vor; die Bestände sind z. T. etwas jünger und durch häufigeres Auftreten von Sand-Birke (Betula pendula) und Zitter-Pappel (Populus tremula) gekennzeichnet, können jedoch als Entwicklungsbestände angesehen werden. Eichen sind nur in geringen Anteilen vertreten, es tritt aber Naturverjüngung auf. Seite 6 ÖKOLOGIE & PLANUNG (Januar 2014)

15 B-Pläne / (Flughafen Tegel) Erfassung von Flora, Fauna, Biotoptypen Die Kraut- bzw. Strauchschicht ist den bodensauren Eichenwäldern vergleichbar, z. T. kommt Gemeine Goldrute (Solidago virgaurea) in größeren Beständen vor; auch hier sind vereinzelt Arten wechselfeuchter Standorte vorhanden. Die Niedrige Schwarzwurzel (Scorzonera humilis) wurde in einer kleinen Relikt-Population nachgewiesen. Wegen der räumlichen Nähe zu weiteren Waldbiotopen wurde die Fläche als geschütztes Biotop und aufgrund der Bestandesstruktur auch als Lebensraumkomplex (LRT 9190 / bodensaure Eichenwälder) eingestuft. Der Schwarzwurzelbestand wurde 2013 bestätigt. Espen-Vorwald (trockener Standorte) (082817) Diese Bestände sind durch die Dominanz von Zitterpappel (Populus tremula) geprägt. Sie sind vielfach durch Wurzelbrut entstanden und dehnen sich auch weiter durch Wurzelausläufer aus. Die Krautschicht ist überwiegend bodensauer, z. T. gestört. Südlich des Militärgeländes kommt hier u. a. die Kassuben-Wicke (Vicia cassubica) vor. Eschenforst (08330) Im südwestlichen Teil des Flughafens (Bereich U, s. Abb. 1) befindet sich ein abgesenktes Gelände, das in der ehemaligen Niederung der Mäckeritzwiesen liegt. Hier wurde ein E- schenbestand aufgeforstet (ca Jahre alt), in dem auch sonstige Laubholzarten wie z. B. Birke und Spitz-Ahorn beigemischt sind. Die Krautschicht ist ausgesprochen nitrophil (hpts. Große Brennnessel). Kiefernforste - Kiefernforst mit Laubholzarten (08680) - Spättraubenkirschen-Kiefernforst ( ) Im Norden am Militärgelände kommt ein älterer Kiefernbestand vor; angrenzend an den südwestlichen Fahrweg befinden sich drei aneinandergrenzende Kiefernforsten mit eingestreuten Laubholzarten (Bereich V, s. Abb. 1). Im Süden enthalten sie als Nebenbaumarten Birke mit einem dichten Unterwuchs aus Spätblühender Traubenkirsche (Prunus serotina) ( ) bzw. Eiche mit ebenfalls Prunus serotina in der Strauchschicht ( ). Aufgrund des dichten Bewuchses aus Traubenkirsche ist eine Krautschicht eher in den Randbereichen entwickelt. Bereichsweise sind hier auch großflächig Ziersträucher wie Spiraea billardii, Amelanchier ovalis und Sorbaria sorbifolia verbreitet. Lediglich die östlichste der drei Flächen enthält keine Traubenkirsche im Unterwuchs, daher ist die Krautschicht dort besser entwickelt, jedoch nicht dergestalt, dass eine Zuordnung in eine der betreffenden Unterkategorien gerechtfertigt wäre. In der Krautschicht wachsen hier vereinzelt oder kleinflächig anspruchsvollere Waldarten wie Maianthemum bifolium, Convallaria majalis, Polygonatum odoratum, Vaccinium myrtillus und Melica nutans. Trockenrasen und Heiden Der Artenbestand der Biotoptypen dieser Formationen wird überwiegend aus den gleichen Arten magerer, trockener Offenlandstandorte, jedoch in unterschiedlichen Anteilen gebildet. Typisch und stet vertreten sind Kleiner Sauerampfer (Rumex acetosella), Kleines Habichtskraut (Hieracium pilosella), Ferkelkraut (Hypochaeris radicata), Berg-Sandglöckchen (Jasione montana), Hasen-Klee (Trifolium arvense), die Moose Ceratodon purpureus und Polytrichum piliferum sowie Cladonia-Arten. ÖKOLOGIE & PLANUNG (Januar 2014) Seite 7

16 Erfassung von Flora, Fauna, Biotoptypen B-Pläne / (Flughafen Tegel) Silbergrasreiche Pionierfluren ( ) Abbildung 4: Silbergras-Pionierflur mit Kleinem Habichtskraut Die lückigen Pionierfluren auf sandigem Substrat sind überwiegend mit den Gräsern Silbergras (Corynephorus canescens) und Schaf-Schwingel (Festuca ovina agg., Festuca filiformis bzw. Festuca brevipila), gelegentlich auch Straußgras (Agrostis capillaris, A. vinealis, A. canina var. decipiens) ausgebildet. Zu den o. g. Arten kommen weitere wie Frühlings-Spergel (Spergula morisonii), Zweizahn (Danthonia decumbens), Vogelfuß (Ornithopus perpusillus), Heide-Nelke (Dianthus deltoides), Sand-Segge (Carex arenaria) und z. T. auch HundsVeilchen (Viola canina) sowie Sandstrohblume (Helichrysum arenarium). Typisch sind die Moose Ceratodon purpureus und Polytrichum piliferum sowie CladoniaArten. In den häufiger gemähten Randstreifen der Rollbahnen sind vor allem Knäuel-Arten (Scleranthus perennis, S. polycarpos bzw. Hybriden), Mauerpfeffer (Sedum acre und S. sexangulare), gelegentlich auch Filzkraut (Filago minima und F. arvensis) in größeren Beständen vorhanden. In Lücken keimen gelegentlich auch Ruderalarten wie Graukresse (Berteroa incana), Nachtkerzen (Oenothera biennis agg.) oder Natternkopf (Echium vulgare). Abbildung 5: Seite 8 Silbergras-Pionierflur am Rand von Rollbahnen mit höherer Mahdfrequenz, mit hohem Anteil an Mauerpfeffer (Sedum acre und S. sexangulare) und Knäuel (Scleranthus polycarpos und S. perennis) ÖKOLOGIE & PLANUNG (Januar 2014)

17 B-Pläne / (Flughafen Tegel) Erfassung von Flora, Fauna, Biotoptypen Das reiche Vorkommen des Triften-Knäuels (Scleranthus polycarpos), einer Verbandskennart des Thero-Airion, könnte als Übergangsstadium von den Silbergrasfluren zu den Kleinschmielen-Pionierfluren und Thymian-Schafschwingelrasen (051213) gedeutet werden. Allerdings fehlen in den Beständen zumeist die übrigen hierfür typischen Kennarten. Grasnelken-Rauhblattschwingel-Rasen ( ) und Heidenelken-Grasnelkenflur ( und ) Diese Trockenrasentypen charakterisieren auf dem Flughafengelände große Flächen auf mageren Standorten im Bereich der Rollbahnen. Möglicherweise gehen sie auf ältere Ansaaten zurück. Es handelt sich um vergleichsweise artenarme Bestände mit dominierenden Schwingelarten (Festuca brevipila, Festuca ovina agg.), hinzu treten Arten der lückigen Sandrasen wie Silbergras (Corynephorus canescens), Sandstrohblume (Helichrysum arenarium), Knäuel-Arten (Scleranthus perennis, S. polycarpos bzw. Hybriden) u. a. (vgl ). Allerdings fehlt die Grasnelke (Armeria maritima ssp. elongata) hier (bis auf sehr kleine punktuelle Vorkommen aus wenigen Pflanzen) vollständig. Lediglich im Nordosten am Rand des Militärflugbereichs sind Ausbildungen mit individuenreicheren Armeria-Beständen vorhanden. In Teilbereichen sind große flächenhafte Vorkommen von Heide-Nelke (Dianthus deltoides) ausgebildet. Der Biotoptyp konnte daher fast nur als verarmte Ausbildung erfasst werden und leitet über zum Typ der trockenen Grünlandbrachen mit einzelnen Trockenrasenarten (051331), jedoch werden die Bestände regelmäßig ca. 1x jährlich gemäht bzw. gemulcht. Diese Biotope können mit Ausnahme des Bestandes im Nordosten daher nur als LRT-Komplex 6120 (subkontinentale Blauschillergrasrasen) eingestuft werden. Für diese Biotoptypen wurden 2009 Belegaufnahmen angefertigt (ÖKOLOGIE & PLANUNG 2009b). Größere Heidenelkenbestände kommen auf dem Flughafengelände auch in Biotoptypen der Ruderalfluren vor, die jedoch nicht den Heidenelken-Grasnelkenfluren zugeordnet werden konnten. Abbildung 6: Großflächiges Vorkommen von Heide-Nelke (Dianthus deltoides) im westlichen Randbereich des Flughafengeländes ÖKOLOGIE & PLANUNG (Januar 2014) Seite 9

18 Erfassung von Flora, Fauna, Biotoptypen B-Pläne / (Flughafen Tegel) Abbildung 7: Heidenelken-Grasnelkenflur Abb. 7 zeigt eines der wenigen Heidenelken-Grasnelkenflur-Vorkommen, in dem auch die Grasnelke (Armeria maritima ssp. elongata) vorkommt. Im Hintergrund gelb blühend Labkraut (Galium verum). Borstgrasrasen trockener Ausprägung ( ) Eine stark verarmte Ausbildung der trockenen Sandrasen bilden schüttere, magere Grasbestände mit dem häufigeren Auftreten von Borstgras-Horsten (Nardus stricta) und Haar- Schwingel (Festuca filiformis) und sowie vereinzelt weiteren Arten der Sandrasen. Abbildung 8: Borstgrasrasen (Nardus stricta) Staudenfluren (Säume) frischer, nährstoffreicher Standorte, verarmte bzw. ruderalisierte Ausbildung (051422) Dieser von Brennnessel (Urtica dioica) dominierte Biotoptyp kam im Flughafenbereich nur sehr kleinflächig auf nährstoffreichen Standorten vor. Seite 10 ÖKOLOGIE & PLANUNG (Januar 2014)

19 B-Pläne / (Flughafen Tegel) Erfassung von Flora, Fauna, Biotoptypen Trockene Sandheiden (06102, LRT 4030) Dieser Biotoptyp ist im Flughafengelände kleinflächig und nur in sehr artenarmer und fragmentarischer Ausbildung vorhanden. Er kommt in Bereichen zwischen den Startbahnen sowie am Rande des Militärgeländes vor. In den gemähten/gemulchten Flächen ist gelegentlich Gehölzaufwuchs zu beobachten (061022, meist Zitterpappel). In den Flächen am Militärgelände sind auch einzelne ältere Gehölze (Sandbirke, Stieleiche) vorhanden. Neben den Arten der Silbergrasreichen Pionierfluren ( ) u a. Dreizahn (Danthonia decumbens), Ferkelkraut (Hypochaeris radicata), Kleines Habichtskraut (Hieracium pilosella) ist hier die Besenheide (Calluna vulgaris) vertreten, erreicht aber oft nur geringe Deckungsgrade. Bestandsbildend tritt Haar-Schwingel (Festuca filiformis) auf; Borstgras (Nardus stricta) bildet gelegentlich kleine Horste. Teilweise erreichen Dolden-Habichtskraut (Hieracium umbellatum) und Gemeine Goldrute (Solidago virgaurea) höhere Bestandsdichten. Abbildung 9: Trockene Sandheide mit Heidekraut (Calluna vulgaris) Ruderalfluren und ruderale Wiesen Sonstige vegetationsfreie und -arme Flächen (03190) Es handelt sich um kürzlich abgeräumte Flächen mit lückigem Bewuchs. Häufige Arten sind Graukresse (Berteroa incana), Spitz-Wegerich (Plantago lanceolata), Nachtkerze (Oenothera spec.), Silbergras (Corynephorus canescens) und Steinklee (Melilotus spec.). Ruderale Landreitgrasfluren (03210) Stellenweise dominiert Landreitgras (Calamagrostis epigejos), z. T. auch durchmischt mit Schaf-Schwingel (Festuca ovina agg.) sowie Arten der kurzlebigen Ruderalfluren. Bestände mit weiteren Ruderal- und Wiesenarten wurden den ruderalen Wiesen zugeordnet (vgl. dort). Sonstige Pionier- und Halbtrockenrasen (03229) Dieser Biotoptyp wurde kleinflächig in etwas gestörten Bereichen von Gebäuden im Militärgelände kartiert; er ist überwiegend durch grasdominierte Sandseggen-Bestände (Carex arenaria), Landreitgras (Calamagrostis epigejos) und vereinzelte Trockenrasenarten (wie Dianthus deltoides, Vicia cassubica u. a.) charakterisiert. ÖKOLOGIE & PLANUNG (Januar 2014) Seite 11

20 Erfassung von Flora, Fauna, Biotoptypen B-Pläne / (Flughafen Tegel) Sonstige einjährige Ruderalfluren (03239) Im Westen des Untersuchungsgebietes ist kleinflächig dieser artenarme und lückige Biotoptyp ausgebildet. Er ist vor allem durch das dominante Auftreten von Kanadischem Berufkraut (Conyza canadensis) charakterisiert. Daneben sind Nachtkerze (Oenothera biennis agg.), Sand-Schaumkresse (Cardaminopsis arenosa) und Beifuß (Artemisia vulgaris) in geringer Anzahl vertreten. Möhren-Steinkleefluren (03242) Diese Fluren, v. a. mit Natternkopf (Echium vulgare), Graukresse (Berteroa incana), Nachtkerze (Oenothera biennis agg.) kommen an gestörten Stellen vor und bilden auffallende Blühaspekte. Abbildung 10: Möhren-Steinkleeflur mit Natternkopf, Graukresse und Nachtkerze Sonstige ruderale Staudenfluren (03249) Diese werden überwiegend durch ausdauernde Gräser wie Quecke (Elytrigia repens) und Landreitgras (Calmagrostis epigejos) bestimmt, jedoch sind in den lückigen Beständen z. T. auch Schafschwingel-Arten (Festuca ovina agg.) und Arten der zweijährigen Ruderalfluren wie Natternkopf (Echium vulgare), Graukresse (Berteroa incana), Nachtkerze (Oenothera biennis agg.) eingestreut. Seite 12 ÖKOLOGIE & PLANUNG (Januar 2014)

21 B-Pläne / (Flughafen Tegel) Erfassung von Flora, Fauna, Biotoptypen Abbildung 11: Ruderalfluren, die stärker durch Landreitgras (Calamagrostis epigejos) geprägt sind Ruderale Wiesen artenreicher und artenarmer Ausprägungen ( und ) Diese Bestände sind deutlich hochwüchsiger als die lückigen, mageren Grasbestände auf Sandböden des Flughafenareals. Sie werden von ruderalen Grasarten wie Landreitgras (Calamagrostis epigejos) und Quecke (Elytrigia repens) bestimmt und enthalten die aspektbildenden ruderalen Arten Strauß-Ampfer (Rumex thyrsiflorus), Weiße Lichtnelke (Silene latifolia), Seifenkraut (Saponaria officinalis) und Graukresse (Berteroa incana), gelegentlich Nachtkerze (Oenothera biennis agg.) und Natternkopf (Echium vulgare). Abbildung 12: Ruderale Wiese mit Moschus-Malve (Malva moschata) und Labkraut (Galium album) im Vordergrund In manchen Bereichen sind auch Arten des Grünlandes, z. B. Kleiner Wiesen-Bocksbart (Tragopogon dubius), Weißes Labkraut (Galium album), Moschus-Malve (Malva moschata) oder Luzerne (Medicago x varia) vertreten. Möglicherweise wurden sie durch Ansaat eingebracht. Sie weisen insgesamt mehr Wiesencharakter auf (051131) als die artenarme Ausprägung (051132). Teilweise ist hier auch eine Zuordnung zu verarmten Frischwiesen (051122) erfolgt. ÖKOLOGIE & PLANUNG (Januar 2014) Seite 13

22 Erfassung von Flora, Fauna, Biotoptypen B-Pläne / (Flughafen Tegel) Temporäres Kleingewässer (02132) Nördlich des aufgelassenen Gärtnereigeländes befindet sich im Bereich der ehemaligen Mäckeritzwiesen ein temporär wasserführendes Kleingewässer (naturnah, beschattet). Als vorherrschende Strukturen sind hier Laubgebüsche frischer Standorte mit überwiegend heimischen Arten (071021) sowie Gebüsche gestörter feuchter Standorte (071013) als Begleitbiotop zu nennen. Die nördliche Böschung der Senke ist kleinflächig mit Schilf- und Rohrglanzgras-Röhricht bestanden; östlich grenzen ruderale Hochstauden-, Goldruten- und Landreitgras-Fluren an. Obwohl die östlichen Randbereiche Störeinflüssen (wie Verfüllung mit Streugut des Flughafens mit Ausbreitung von sonstigen einjährigen Ruderalfluren) unterliegen, ist dieses temporäre Gewässer als Relikt der ehemaligen Mäckeritzwiesen mit seinen fragmentarischen Röhrichtbeständen (Grünlandbrachen feuchter Standorte / ) als nach 28 NatSchGBln geschützter Biotop zu werten. Straßen, Wege, Sonderflächen Ausgedehnte Flächen des Flughafengeländes sind versiegelt. Größtenteils handelt es sich dabei um die asphaltierten oder betonierten Start- und Landebahnen sowie die umlaufenden Verbindungen der Taxiways (12672 = Flugplatz, versiegelt). Unbefestigte oder teilversiegelte Wege kommen hier weitgehend nicht vor. Gebäude liegen mit dem eigentlichen Flughafenterminal südlich des Flugfeldes. Lediglich einige wenige militärische Sonderbauflächen und sonstige Bauwerke sind zumeist im nordwestlich gelegenen Militärgelände zu verorten Flächen südlich des Flugfeldes (Tower, Terminalbereiche, Zufahrten und Parkplatzflächen) Die Flächen unterhalb der südlichen Rollbahn sind nahezu durchgängig mit Beton oder Asphalt versiegelt (12672 = Flugplatz, versiegelt). Lediglich westlich des Towers gibt es eine dreieckige, weitgehend unbefestigte Fläche. Dabei sind lediglich die Randbereiche teilweise mit Rasengittersteinen befestigt. Hier wachsen überwiegend fragmentarische Ausbildungen von Silbergrasreichen Pionierfluren ( ) mit Sedum acre, Corynephorus canescens, Scleranthus polycarpos, Potentilla argentea und Trifolium repens. Im zentralen Bereich sind eher Schafschwingelrasen mit dominierenden Vorkommen von Festuca ovina ausgebildet. Die Zufahrtstraßen zum Flughafen bestehen aus Asphalt- oder Betondecken (12612). Die Bürgersteige im Umfeld des Flughafens und Zufahrtsbereiches haben zumeist im Sand verlegte Plattenbeläge oder Kleinsteinpflaster, gelegentlich auch Verbundsteinpflasterung. Diese wurden als teilversiegelte Wege (12653) kartiert. Vereinzelt kommt im Fugenbewuchs sogar die nach Bundesartenschutzverordnung geschützte Sand-Strohblume (Helichrysum arenarium) vor. Die Verbundsteinpflasterung im Bereich der Hangars, Frachtgebäude u. ä. ist offensichtlich in Beton verlegt, vegetationsfrei und der Kategorie versiegelte Flugplätze (12672) zugeordnet. Die Kleinsteinpflasterung unterhalb der Brückenzufahrt und im Terminalbereich ist wahrscheinlich ebenfalls in Beton verlegt und hat keinerlei Fugenvegetation aufzuweisen. Diese Flächen wurden daher als versiegelte Wege (12654) erfasst. Seite 14 ÖKOLOGIE & PLANUNG (Januar 2014)

23 B-Pläne / (Flughafen Tegel) Erfassung von Flora, Fauna, Biotoptypen Parkplatzflächen Südlich des Terminals liegen drei große Parkplatzflächen sowie Parkhäuser und Bürogebäude. Neben den größtenteils vollständig versiegelten Erschließungsbereichen sind die eigentlichen Stellflächen weitgehend mit Rasengittersteinen nur teilversiegelt (12642), mit randlichen Zierstrauchpflanzungen versehen und teilweise mit Bäumen überschirmt. Ziergehölzpflanzungen und Rasenflächen entlang stark befahrener Abschnitte sind zumeist vegetationsfreie oder arme Flächen (03190). Abbildung 13: Parkplatzränder (ehemalige Ziergehölzflächen, nahezu vegetationsfrei) Die Parkplatzfläche südlich von Terminal C ist durch ausgedehnte Grünflächen mit artenreichen Zierrasen (05161), kleineren Zierstrauchpflanzungen (10272), z. T. jüngeren Baumpflanzungen (hpts. Tilia tomentosa) und älteren Baumgruppen sowie Einzelbäumen gekennzeichnet. Die Baumgruppen und Einzelbäume aus der Entstehungszeit des jetzigen Flughafens setzen sich vor allem aus Spitz-Ahorn, Rot-Eiche und Schwarz-Kiefer zusammen. Die östlich gelegenen Vegetationsflächen haben sich zu sonstigen Pionierwäldern (08990) mit viel Spitz- und Berg-Ahorn sowie Robinie entwickelt. Besonders hervorzuheben ist der Bestand von Alteichen-Solitären ( ) im nördlichen Abschnitt, als Relikt der Jungfernheide, der die größte Saatkrähenkolonie Berlins beherbergt. Abbildung 14: Parkplatz am Terminal C mit Alteichen (linkes Bild); dsgl. Alteichen mit Nestern der Saatkrähenkolonie (rechtes Bild) Die westliche Parkplatzfläche ist besonders aufwendig gestaltet. Die befestigten Flächen sind als Schmuckpflasterung mit Granitplatten ausgebildet. Die randlichen Böschungen sind dicht mit Purpurbeere (Symphoricarpos chenaultii) bepflanzt. Baumgruppen und Einzelbäume sind größtenteils Pflanzungen im Rahmen der Flughafenanlage und setzen sich vor allem aus Rot-Eiche, vereinzelt auch Götterbaum, Scharlach-Eiche, Winter-Linde und Hainbu- ÖKOLOGIE & PLANUNG (Januar 2014) Seite 15

24 Erfassung von Flora, Fauna, Biotoptypen B-Pläne / (Flughafen Tegel) che zusammen. Einige wenige reliktische Alteichen (Quercus petraea) sind hier ebenfalls noch vorhanden. Der südlich gelegene Parkplatz, der derzeit als Taxinachrückfläche genutzt wird, ist großflächig versiegelt. Die Stellflächen sind durch Spitz-Ahorn-Baumreihen gegliedert und bestehen aus Rasengittersteinen. Die Baumreihen sind aufgrund der intensiven Nutzung nur noch sehr lückig vorhanden und weisen z. T. auch erhebliche Schäden auf. In den Randzonen (außerhalb der Einzäunung) sind Ziergehölzpflanzungen sowie Baumgruppen und Einzelbäume (hpts. Spitz-Ahorn und Schwarz-Kiefer, teilweise auch Weißdorn und Feld-Uime) entwickelt Waldflächen südlich des Flughafengeländes Wälder und Gehölzbiotope frisch bis mäßig trockene Eichenmischwälder (08192) Südlich des Flughafengeländes befinden sich mehrere waldartige Flächen, die in die Untersuchung mit einbezogen wurden. Diese liegen z. T. angrenzend an Kleingartenkolonien und ziehen sich vom Flughafengelände bis zum Hohenzollernkanal. Bis auf einige wenige Ausnahmen waren alle im UG gelegenen südlichen Flächen dominiert von Alteichen (Trauben-Eiche, Quercus petraea und Stiel-Eiche, Quercus robur). Diese Eichenmischwaldbestände konnten aufgrund von Störeinflüssen nicht weiter differenziert werden und sind somit in die Oberkategorie frisch bis mäßig trockene Eichenmischwälder (08192) eingestuft worden. Trotz der wenig naturnahen Ausprägung muss auf die Wertigkeit dieser Eichenbestände hingewiesen werden. Sie sind als Relikte der ehemaligen Bewaldung des Forstes Jungfernheide anzusehen, so dass es berechtigt erscheint, sie den Eichenmischwäldern zuzuordnen, die als Biotope nach 28 NatSchGBln in Berlin geschützt sind. Abbildung 15: Alteichenfläche in der Nähe der Flughafenverwaltung Die Eichenwaldbestände sind größtenteils durch störende Nutzungen beeinträchtigt und teilweise vergärtnert. Aufgrund der fehlenden naturnahen Ausbildung in der Krautschicht konnten diese Bestände nicht als FFH-Lebensraumtyp, sondern nur als FFH- Lebensraumkomplex (9190) eingestuft werden. Seite 16 ÖKOLOGIE & PLANUNG (Januar 2014)

25 B-Pläne / (Flughafen Tegel) Erfassung von Flora, Fauna, Biotoptypen Neben den Eichenmischwäldern gibt es von Alteichen dominierte Bereiche, deren Ausprägung durch zahlreiche Störeinflüsse sehr untypisch sind. Sie sind aber aufgrund der Wertigkeit der Alteichen ebenfalls in der Kategorie frisch bis mäßig trockene Eichenmischwälder subsumiert. Die tatsächliche Ausprägung bzw. den Grad des Störeinflusses macht hier das Zusatzbiotop deutlich: - Zusatzbiotop Zierrasen (05161) Entlang der Straße zur Cargo Luftfracht südwestlich der Flughafenzufahrt befinden sich Alteichenbestände (hier überwiegend Stiel-Eichen) mit gering ausgebildeter zweiter Baumschicht und fehlender Strauchschicht. Die Krautschicht wird von einem artenarmen, offensichtlich häufig gemähten Zierrasen gebildet. Die Zufahrtsstraße wurde aufgeschüttet und liegt um ca. 2,00 m höher als die Eichenbestände. Zur Straße hin wird der Bereich von einer teilweise recht steilen Böschung abgefangen. Die Unterböschung ist beschattet, wohingegen die an der Straße gelegene Oberböschung besonnt ist, so dass dort Trockenrasenarten wie Kleiner Ampfer (Rumex acetosella) und Mauerpfeffer (Sedum acre) vorkommen. Weitere Alteichenbestände mit Zierrasen befinden sich östlich des Verwaltungsgebäudes. Die Fläche ist stark verschattet und weist eine bereichsweise sehr lückige Krautschicht auf. Abbildung 16: Alteichen und Zierrasen an der Zufahrt zum Luftcargo - Zusatzbiotop mehrschichtige Gehölzbestände (07300) Im Südwesten befinden sich direkt an das Flughafengelände angrenzend sowie parallel zu den Erschließungsstraßen der Kleingärten Flächen, die neben dem Alteichenbestand größere Strauchflächen aufweisen. Aufgrund ihrer Zusammensetzung wurden sie als mehrschichtige Gehölzbestände, zumeist aus überwiegend nicht heimischen Arten aufgebaut (07322) angesprochen. In der 1. Baumschicht finden sich neben den Altbeständen von Trauben-Eichen (Quercus petraea) und Stiel-Eichen (Quercus robur) typische Pioniergehölze wie Spitz-Ahorn (Acer ÖKOLOGIE & PLANUNG (Januar 2014) Seite 17

26 Erfassung von Flora, Fauna, Biotoptypen B-Pläne / (Flughafen Tegel) platanoides), Eschen-Ahorn (Acer negundo) und Robinie (Robinia pseudoacacia) sowie weitere neophytische Arten: Pappel (Populus hybrida) und Kastanie (Aesculus hippocastanum). Die Pioniergehölze finden sich ebenfalls in der 2. Baumschicht, während Eichen dort nur noch wenig vorkommen. Die Strauchschicht ist oftmals sehr dicht und bereichsweise undurchdringlich. Sie besteht überwiegend aus Ziergehölzen wie Spierstrauch (Spiraea x vanhouttei), Pfeifenstrauch (Philadelphus coronarius) und Flieder (Syringa vulgaris). Aufgrund der dichten Strauchschicht konnte sich eine Krautschicht kaum entwickeln. Lediglich in den stärker belichteten Randbereichen breiten sich nitrophile Saumarten aus. Die Flächen sind alle, aufgrund ihrer Nähe zu den Kleingärten, stark durch organische Abfälle verunreinigt und nitrifiziert. - Zusatzbiotop Hundevereine Südöstlich der Flughafenverwaltung sind größere mit Alteichen überschirmte Areale an Hundevereine verpachtet (Hundeschule, Hundevereine, Zuchtvereine oder Hundetagesstätte). Neben Zierrasen und vereinzelten Ziersträuchern finden sich hier zahlreiche Holzhütten sowie Bauwagen und Holzkonstruktionen.. Abbildung 17: Eichenwaldrelikt mit Hundesport - Zusatzbiotop Parkplatz, teilversiegelt (12642) Eine Fläche mit Zusatzbiotop Parken befindet sich am Verwaltungsgebäude, südöstlich des Flughafengeländes. Dort sind ebenfalls Alteichen erhalten. Der Parkplatz besteht aus Asphaltwegen und Parkbuchten aus Rasengittersteinen. Die Baumscheiben sind mit niedrigwüchsigen Ziergehölzen bepflanzt. Da die Alteichen ein sehr dichtes Blätterdach bilden, konnten sich die Sträucher kaum entwickeln. Seite 18 ÖKOLOGIE & PLANUNG (Januar 2014)

27 B-Pläne / (Flughafen Tegel) Erfassung von Flora, Fauna, Biotoptypen Abbildung 18: Parkplatz im Eichenwaldrelikt Espen-Vorwald trockener Standorte (082817) Östlich des Flughafengeländes grenzt unmittelbar an die Flughafeneinzäunung ein Zitterpappelvorwald an. Die Randflächen zum Zaun werden hier durch Mahd kurz gehalten. Teilweise haben sich schmale Säume mit Arten der Trockenrasen (Silbergras, Silber-Fingerkraut und Kleiner Sauerampfer) entwickelt. Im Übergang zum nördlich angrenzenden Parkplatz wurde die Mahd offensichtlich eingestellt. Infolgedessen konnten sich die Zitterpappeln ausbreiten. Im Übergang zu den trockenen Säumen wächst hier die Moschus-Malve (Malva moschata). Sonstiger Vorwald aus Laubbaumarten auf trockenen und frischen Standorten ( / ) Weiter östlich an den Zitterpappelvorwald angrenzend befindet sich eine wallartige Böschung zwischen Sportplatz und Parkplatz. Hier hat sich ein Vorwald entwickelt, dessen Hauptbestandbildner Hainbuchen, z. T. auch Eschen- und Spitz-Ahorn sind. Der Bestand hat sich offensichtlich aus einer Hainbuchenanpflanzung entwickelt. Eine Krautschicht ist nur als nitrophile Ausbildung an der Unterböschung zum Sportplatz hin entwickelt Bebaute Gebiete, Verkehrsanlagen und Sonderflächen Cité Pasteur Zeilenbebauung / Waldsiedlung (12242) Der Komplex der östlich an den Flughafen Tegel angrenzenden Cité Pasteur ist als Zeilenbebauung mit Waldbaumbestand einzustufen. Die Siedlung entstand in den1950iger Jahren in einem ehemaligen Waldbestand, davon zeugen die noch heute vorhandenen Alteichen (Quercus robur und Q. petraea), teilweise auch die Winter-Linden und vereinzelte Berg- Ulmen. ÖKOLOGIE & PLANUNG (Januar 2014) Seite 19

28 Erfassung von Flora, Fauna, Biotoptypen B-Pläne / (Flughafen Tegel) Abbildung 19: Alteichenbestand in der Cité Pasteur Kleinere Flächen im Nord- und Nordostabschnitt mit geringeren gestalterischen Veränderungen lassen sich auch heute noch als frisch bis mäßig trockene Eichenmischwälder (08192) einstufen. Aufgrund der kleinflächigen Ausbildung und der z. T. vergärtnerten angrenzenden Flächen können diese Bestände nicht als FFH-Lebensraumtyp, sondern nur als FFH-Lebensraumkomplex (9190) eingestuft werden. Ein großer Teil der Außenanlagen weist Anpflanzungen / Strauchpflanzungen (10272) auf. Gebäudenahe Flächen, Spielplätze und Müllflächen sind häufig mit höheren (> 1 m hohen) Ziergehölzen (vor allem Pfeifenstrauch, Forsythie, Liguster und Schneebeere), seltener auch mit niedrigwüchsigen Ziergehölzen oder Bodendeckern (wie Böschungsmyrte, Purpurbeere oder Brautspiere) bewachsen. Größere Abpflanzungen, beispielsweise zu Gemeinbedarfseinrichtungen, enthalten neben Ziersträuchern auch Baumpflanzungen (102722). Teilweise sind solche Abpflanzungen auch bereits mit Spontanverjüngungen von Gehölzen wie Robinie, Spitz-Ahorn, Ulme, Hybrid-Pappel und Götterbaum durchsetzt. Solche Bestände mit überwiegend gepflanzter Baumschicht und spontan entwickelter Kraut-, Strauch- oder 2. Baumschicht wurden dem Biotoptyp Mehrschichtige Gehölzbestände, überwiegend mit nicht heimischen Arten (07321) zugeordnet. Die Mehrzahl der Bestände ist alt, d. h. älter als 10 Jahre und überwiegend aus heimischen Arten zusammengesetzt. Derartige Bestände befinden sich vor allem an der Südgrenze des Gebietes zum ADAC- Gelände sowie an der Westgrenze zum Flughafen hin. Beide Bestände sind auf Erdwällen (Zusatzbiotop Erdwälle 11156) entwickelt. Alleen (071441), Baumreihen (07142), Solitärbäume (07150) und Baumgruppen (07153) finden sich im Gebiet vor allem entlang von Parkplatzflächen und straßenbegleitend zum Kurt-Schumacher-Damm. Häufig fand hier in den 1950iger Jahren die Amerikanische Rot- Eiche Verwendung; vereinzelt wurde aber auch Stiel-Eiche gepflanzt. Solitärbäume und Baumgruppen stammen hauptsächlich noch aus dem Forst Jungfernheide (vor allem Stiel- und Trauben-Eiche, aber auch Winter-Linde und Hänge-Birke). Solitäre und Baumgruppenpflanzungen aus den 1950iger Jahren enthalten vor allem Hybrid-Pappel, Schwarz-Kiefer, Douglasie, Rot-Eiche und Götterbaum. Rasen- und Wiesenflächen sind in der Mehrzahl als artenreiche Zierrasen (05161) ausgebildet. Diese Rasen sind aufgrund ihres Alters und der sehr niedrigen Schnitthöhe teilweise verkahlt. In den Bestandslücken sind neben Poa pratensis, Achillea millefolium, Plantago lanceolata und Erodium cicutarium auch einige Trockenrasenarten wie Agrostis capillaris, Rumex acetosella, Sedum acre und Tortula ruralis verbreitet. Seite 20 ÖKOLOGIE & PLANUNG (Januar 2014)

29 B-Pläne / (Flughafen Tegel) Erfassung von Flora, Fauna, Biotoptypen Auf einer kleinen Fläche im Westabschnitt ist auch ein Trockenrasenfragment mit Corynephorus canescens, Potentilla argentea, Sedum acre und Carex spec. ausgebildet, das aufgrund seiner Artenzusammensetzung den Silbergrasreichen Pionierfluren ( ) zugeordnet wurde. Die Haupterschließungsstraßen in der Cité Pasteur sind als Betonstraßen (12612) ausgebaut. Parkplatzflächen und Nebenstraßen bestehen vorwiegend aus Kleinsteinpflaster, vereinzelt auch aus Betonverbundpflaster (12611, Pflasterstraßen). Die Hauszugänge sind vorwiegend mit Betonplattenwegen (12653 / teilversiegelter Weg, inkl. Pflaster) befestigt. Einige Wege im Zentrum der Anlage sind auch mit einer Teerdecke versehen (12654, versiegelter Weg). Die Moosvegetation auf Mauern wurde als Sonderbiotop Alte Mauern mit zerfallendem Mörtel (12835) eingestuft. Abbildung 20: Moosvegetation auf Mauerflächen; links: Grimmia pulvinata (hellgrün) und Schistidium cf. apocarpum, rechts: Grimmia pulvinata (mit silbrigen Haaren), Schistidium apocarpum (bräunlich) und Tortula muralis ADAC-Trainingsanlage Das ADAC-Übungsgelände ist zu etwa 50 % versiegelt. Die unbefestigten Flächen sind größtenteils mit Landreitgrasfluren (03210) bzw. sonstigen ruderalen Pionier- und Halbtrockenrasen (03229) bewachsen. Kleinere Bereiche haben vegetationsfreie und -arme schotterreiche Flächen (03130) bzw. auch einjährige Ruderalfluren (03230) aufzuweisen. In der Nähe der Bürocontainer sind kleinere Ziergehölzbestände und Trittrasen zu finden. Abbildung 21: Vegetationsflächen auf dem ADAC-Gelände ÖKOLOGIE & PLANUNG (Januar 2014) Seite 21

30 Erfassung von Flora, Fauna, Biotoptypen B-Pläne / (Flughafen Tegel) Auf der Böschung zur Cité Pasteur hin haben sich kleinflächig Pionierwälder mit Robinie (08930) oder Hybrid-Pappel (08218) entwickelt. Zum Kurt-Schumacher-Damm hin wachsen kleinere Baumgruppen, vor allem mit Eschen-Ahorn und Robinie sowie eine alte Trauben- Eiche als besonderer Solitärbaum ( ). Hervorzuheben ist hier auch das Vorkommen eines leicht ruderalisierten Grasnelken- Rauhblattschwingelrasens ( ) mit Festuca brevipila, Carex arenaria, Agrostis capillaris, Plantago indica, Trifolium arvense und viel Tortula ruralis. Weitere Vorkommen dieses Typs sind im Westteil des Geländes verbreitet. Daneben kommen hier auch Silbergrasreiche Pionierfluren ( ) vor. Besonders hervorzuheben ist ein Bestand mit dem Vorkommen von Cladonia spec., Corynephorus canescens, Sedum acre, Potentilla argentea sowie Filago minima (Zwerg-Filzkraut), einer in Berlin vom Aussterben bedrohten Art. McParking / Parkplätze (126412) Südlich der ADAC-Trainingsanlage befindet sich eine große Fläche, die seit etwa 2005 als Parkplatz mit Shuttleservice genutzt wird. Nach 2009 wurde eine südlich angrenzende Fläche einbezogen, die bis zu diesem Zeitpunkt noch als Golfplatz genutzt wurde. Die Parkplatzfläche ist als sonstige vegetationsfreie und -arme kiesreiche Fläche (03120) einzustufen, die mit vereinzelten Trittrasenfragmenten (05170) auf ca. 20 % der Fläche bestanden ist. Teilweise sind die Parkplätze mit Netzen überspannt, zur Beschattung der abgestellten Autos. Lediglich am Eingang, im Umfeld der Bürocontainer, und am Nordrand wächst ein lückiger Saum aus Landreitgras mit einzelnem Jungbaumaufwuchs. Am Westrand, zum Flugfeld hin, hat sich neben sonstigen ruderalen Staudenfluren ein saumartiger Eschenahorn- Vorwald (082818) und im Südwesten ein Robinien-Vorwald (082814) entwickelt. Abbildung 22: Parkplatzflächen mit Trittrasen (linkes Bild); dsgl. Zaungrenze zum ADAC- Gelände (rechtes Bild) Geschützte Biotope und Lebensraumtypen Die nachfolgende Darstellung folgt bis auf die Anpassung an die Ergebnisse der Kartierung von 2012 / 2013 weitgehend den Ausführungen bei ÖKOLOGIE & PLANUNG (2009b): Zu den nach 28 NatSchGBln (vormals 26a) geschützten Biotopen zählen auf dem Flughafengelände vor allem die großflächigen Vorkommen der Trocken- und Magerrasen. Diese sind vorwiegend als lückige Silbergras-Pionierfluren und kleinflächigere Grasnelken- Rauhblattschwingelrasen oder Heidenelken-Grasnelkenfluren ausgebildet. Die beiden letzt- Seite 22 ÖKOLOGIE & PLANUNG (Januar 2014)

31 B-Pläne / (Flughafen Tegel) Erfassung von Flora, Fauna, Biotoptypen genannten kommen allerdings fast ausschließlich als verarmte Ausbildung ohne Grasnelke vor und sind kleinflächig auch auf dem ADAC-Gelände verbreitet. Des Weiteren sind die in Teilbereichen auch etwas großflächigeren Ausdehnungen der Zwergstrauchheiden und Borstgrasrasen trockener Ausprägung zu nennen. Diese sind vorwiegend im westlichen und nordwestlichen Teil des Flughafengeländes verbreitet. Zu den 28-Biotopen zählen im UG auch die frisch bis mäßig trockenen Eichenmischwälder (inkl. Vorwaldstadien) und (sehr kleinflächig) der Schafschwingel-Eichenwald. Frisch mäßig trockene Eichenmischwälder sind auch südlich des Flughafengeländes als Relikte des Forsts Jungfernheide teilweise mit Nutzungsüberlagerungen (Zusatzbiotopen) verbreitet. Tabelle 1: Nach 28 NatSchGBln geschützte und im Untersuchungsgebiet vorkommende Biotope Code Berlin* Biotoptyp Berlin* 28 NatSchGBln* 02 Standgewässer (einschließlich Uferbereiche, Röhrichte etc Temporäre Kleingewässer, naturnah, beschattet 05 Grünland, Staudenfluren und Rasengesellschaften Silbergrasreiche Pionierfluren Grasnelken-Rauhblattschwingel-Rasen Heidenelken-Grasnelkenflur Borstgrasrasen trockener Ausprägung Grünlandbrachen feuchter Standorte, von Schilf dominiert dsgl., von Rohrglanzgras dominiert 06 Zwergstrauchheiden Trockene Sandheiden dsgl., mit Gehölzbewuchs (Gehölzdeckung %) 07 Gebüsche, Baumreihen, Baumgruppen Laubgebüsche frischer Standorte ( ) 08 Wälder und Forsten Frisch bis mäßig trockene Eichenmischwälder Schafschwingel-Eichenwald Heidekraut-Kiefernwald Sonstiger Vorwald aus Laubbaumarten ( ) Birken-Vorwald trockener Standorte ( ) Espen-Vorwald trockener Standorte ( ) sonstiger Vorwald aus Laubbaumarten auf trockenen Standorten ( ) sonstige Vorwälder frischer Standorte ( ) * nach KÖSTLER et al. (2005) Bei den Gebüschen und Vorwäldern (( ) Biotope) wurden nur solche, die sich in direkter Benachbarung zu einem wertvollen Waldbestand befinden, als wertvoll eingestuft und in Karte 3 dargestellt. ÖKOLOGIE & PLANUNG (Januar 2014) Seite 23

32 Erfassung von Flora, Fauna, Biotoptypen B-Pläne / (Flughafen Tegel) Gemäß FFH-Richtlinie geschützte Lebensraumtypen im UG sind die als trockene Sandheiden erfassten Heideflächen (NATURA 2000-Code: 4030). Kleinflächig kommt im Nordosten des Flughafengeländes eine Heidenelken-Grasnelkenflur in nicht verarmter Ausprägung vor und ist damit auch als FFH-Lebensraumtyp einzustufen (NATURA 2000-Code: 6120). Alle übrigen, verarmten Ausprägungen dieses Biotoptyps wurden nur als Lebensraumkomplex gewertet. Die Waldflächen im Nordwesten des UG (Schafschwingel-Eichenwald und die frisch bis mäßig trockenen bodensauren Eichenmischwälder) sind als FFH-Lebensraumtyp einzustufen (NATURA 2000-Code: 9190). Bodensaure Eichenmischwälder mit Nutzungsüberlagerungen (s. o.) wie die südlich an das Flughafengelände angrenzenden Eichenwälder sind aufgrund ihrer artfremden Kraut- und Strauchschicht (Zierrasen, mehrschichtiger Gehölzbestand oder Nutzung als Parkplatz) nur als Komplex einzustufen. Eine Ausnahme stellen der Birken-Vorwald (082816) und der Espen-Vorwald trockener Standorte (082817) im nordöstlichen Abschnitt sowie die Laubgebüsche frischer Standorte ( ) im Südostabschnitt des Untersuchungsgebietes dar. Der Birken- und der Espen- Vorwald sind laut FFH-Richtlinie nicht als Lebensraumtypen eingestuft. Da hier jedoch die stark gefährdete Niedrige Schwarzwurzel (Scorzonera humilis), eine Zielart des Florenschutzkonzeptes, vorkommt, und weil die Ausbildung der Kraut- und Strauchschicht insgesamt der der bodensauren Eichenmischwälder entspricht, werden dieser Vorwälder ebenfalls als FFH-Lebensraumkomplexe der bodensauren Eichenwälder ausgewiesen. Es wird als sinnvoll erachtet, seine Umgebung unter besonderen Schutz zu stellen und mit geeigneteren Maßnahmen den Fortbestand von Scorzonera humilis zu ermöglichen. Die Laubgebüsche frischer Standorte wurden aufgrund ihrer Benachbarung zum Bestand alter bodensaurer Eichenwälder ebenfalls dem FFH-Komplex zugeordnet. Tabelle 2: Als FFH-Lebensraumtyp geschützte und im Untersuchungsgebiet vorkommende Biotope Code Berlin Biotoptyp Berlin FFH-Lebensraumtyp Natura Code FFH 05 Grünland, Staudenfluren und Rasengesellschaften Heidenelken-Grasnelkenflur Subkontinentale Blauschillergrasrasen Zwergstrauchheiden Trockene Sandheiden Europäische trockene Heiden dsgl., mit Gehölzbewuchs Europäische trockene Heiden Gebüsche, Baumreihen, Baumgruppen Laubgebüsche frischer Standorte LRT-Komplex / alte bodensaure Eichenwälder 08 Wälder und Forsten Frisch bis mäßig trockene Eichenmischwälder (9190) Alte bodensaure Eichenwälder (9190) Schafschwingel-Eichenwald Alte bodensaure Eichenwälder (9190) Birken-Vorwald trockener Standorte LRT-Komplex / alte bodensaure Eichenwälder Espen-Vorwald trockener Standorte LRT-Komplex / alte bodensaure Eichenwälder (9190) (9190) Seite 24 ÖKOLOGIE & PLANUNG (Januar 2014)

33 B-Pläne / (Flughafen Tegel) Erfassung von Flora, Fauna, Biotoptypen Wie schon 2009 bei ÖKOLOGIE & PLANUNG ausgeführt, ist das Gebiet des Flughafens Tegel hinsichtlich seiner Biotop- und Artenausstattung für Berlin als herausragend anzusehen. Die Flächengröße von Komplexen der offenen, mageren Sandfluren und Sandheiden (geschützt nach 28 NatSchGBln und z. T. FFH-LRT) ist im Berliner Stadtgebiet einmalig. Das Auftreten zahlreicher Arten der Roten Liste, gesetzlich geschützter Arten sowie von Zielarten des Berliner Florenschutzkonzeptes und des Biotopverbundes unterstreicht weiterhin diese Bedeutung. Heiden und Magerrasen vergleichbarer Flächenausdehnung kommen im Brandenburger Umland nur auf ehemaligen Truppenübungsplätzen vor (z. B. Schönower Heide, Döberitzer Heide), wo sie weitgehend als Naturschutzgebiete bzw. FFH-Gebiete ausgewiesen sind. Auch im Vergleich mit weiteren Flughafenarealen im Berliner Stadtgebiet (Flughäfen Johannisthal und Tempelhof) wird die hohe naturschutzfachliche Bedeutung des Tegeler Flughafens deutlich. Zwar ist die Gesamtartenzahl im Verhältnis zur Flächengröße geringer, doch zeigt sich ein wesentlich höherer Anteil an Rote-Liste-Arten, Arten des Florenschutzkonzepts und des Biotopverbundes bezogen auf die Gesamtartenzahl (siehe ÖKOLOGIE & PLANUNG 2009b, Band II, Tabelle 22). 2.2 Farn- und Blütenpflanzen Im Rahmen der Biotoptypenkartierung 2012/2013 erfolgte keine erneute floristische Erfassung. Genauere Angaben hierzu sind der Kartierung von 2009 zu entnehmen (vgl. ÖKOLOGIE & PLANUNG 2009b). Allerdings wurde das Vorkommen von Arten des Florenschutzkonzeptes, des Biotopverbundes sowie der Roten Liste Berlins und der nach Bundesartenschutzverordnung geschützten Arten vermerkt. Es wurden dabei keine neuen Arten festgestellt, wohl aber teilweise neue Vorkommen. Diese Vorkommen werden in der Verbreitungskarte Gefährdete und geschützte Pflanzenarten sowie Zielarten des Florenschutzes und Biotopverbundes dargestellt (s. Karte 2) Gefährdete und geschützte Arten sowie Zielarten Von den im Untersuchungsgebiet vorgefundenen Arten wurden insgesamt 21 Arten der Roten Liste Berlins (PRASSE et al. 2001) nachgewiesen und zwölf Arten der Vorwarnliste (vgl. Tab. 3 und Karte 2). Sechs Arten werden auch in Brandenburg in der Roten Liste aufgeführt und 14 Arten in der Brandenburger Vorwarnliste geführt. Fünf Arten sind bundesweit gefährdet. Drei Arten sind in Berlin vom Aussterben bedroht: Acker-Filzkraut (Filago arvensis) auf dem Flughafen, Zwerg-Filzkraut (Filago minima) auf dem Flughafen und dem ADAC- Gelände und Zwerg-Schneckenklee (Medicago minima) im östlichen Teil des Flughafengeländes. Als stark gefährdet sind zwei Arten eingestuft. Dabei handelt es sich um den auf dem Flughafengelände in sehr ausgedehnten Beständen verbreiteten Triften-Knäuel (Scleranthus polycarpos inkl. Hybride Scleranthus x intermedius) sowie um die als Reliktpopulation im militärisch genutzten Teil des Flughafens vorkommende Niedrige Schwarzwurzel (Scorzonera humilis); Vierzehn Arten sind in Berlin als gefährdet zu bezeichnen (RL3), jeweils eine Art gilt als gefährdet ohne Zuordnung zu einer Gefährdungskategorie (G) bzw. ist aufgrund ihrer Seltenheit in Berlin gefährdet (R). Fünfzehn Arten werden in der Vorwarnliste geführt. Von den fünf nach der Bundesartenschutzverordnung gesetzlich geschützten Arten sind allerdings in Berlin vier nicht als gefährdet anzusehen. ÖKOLOGIE & PLANUNG (Januar 2014) Seite 25

34 Erfassung von Flora, Fauna, Biotoptypen B-Pläne / (Flughafen Tegel) Nicht berücksichtigt wurden bei der Auflistung und Darstellung die Arten, die als Wildpflanzen in Berlin ausgestorben sind, wie Gemeiner Dost (Origanum vulgare), oder die gefährdet sind, aber als Gartenverwilderungen vorkommen. Bei den gefährdeten Arten zählt hierzu der Feld-Ahorn (Acer campestre). Gefährdete Arten und Arten der Vorwarnliste, die nicht eindeutig bestimmt werden konnten, wurden in die Bilanz nicht mit aufgenommen. Die Arten der Vorwarnliste sind in der Verbreitungskarte nicht dargestellt. Im Untersuchungsgebiet wurden sechs Zielarten des Berliner Florenschutzkonzepts und drei Zielarten des Biotopverbundes erfasst. Tabelle 3: Übersicht zu den Pflanzenarten der Roten Liste Berlins, gesetzlich geschützten Arten, Arten des Florenschutzes und des Biotopverbundes Berlin Artname AS BE BBG BRD FSK FFH BTV Ajuga genevensis Heide-Günsel 3 3 Anthemis tinctoria Färber-Hundskamille R Armeria maritima ssp. elongata Gemeine Grasnelke V 3 SH 2330, 6120 Calluna vulgaris Heidekraut, Besenheide 3 Carex pallescens Bleich-Segge 3 V Carex pseudocyperus Scheinzyper-Segge V V Centaurea cyanus Kornblume * 3 Ceratophyllum submersum Zartes Hornblatt V Dianthus deltoides Heide-Nelke V 3 Epipactis helleborine ssp. helleborine Breitbl. Stendelwurz Erigeron acris ssp. acris Scharfes Berufkraut V V Festuca filiformis Grannenloser Schaf-Schwingel V Filago arvensis Acker-Filzkraut * 1 3 Filago minima Zwerg-Filzkraut * 1 V H 2330 Galium boreale Nordisches Labkraut 3 3 Helichrysum arenarium Sand-Strohblume 3 Holosteum umbellatum Dolden-Spurre 3 Lathyrus linifolius Berg-Platterbse * 3 V X Lathyrus tuberosus Knollen-Platterbse 3 V Lonicera periclymenum Deutsches Geißblatt V V Medicago minima Zwerg-Schneckenklee 1 3 H Melica nutans Nickendes Perlgras V V Nardus stricta Borstgras 3 V Ononis repens ssp. procurrens Kriechende Hauhechel V V Papaver rhoeas Klatsch-Mohn * 3 Potentilla incana Sand-Fingerkraut 3 3 Rosa sherardii Sherards Rose * 3 V Salvia pratensis Wiesen-Salbei * G 3 Scleranthus perennis Ausdauernder Knäuel 3 Scleranthus polycarpos Triften-Knäuel 2 D Scorzonera humilis Niedrige Schwarzwurzel * SH Solidago virgaurea Gemeine Goldrute V X Teesdalia nudicaulis Bauernsenf V Ulmus glabra Berg-Ulme V 3 Ulmus laevis Flatter-Ulme V V Vicia cassubica Kassuben-Wicke 3 V X Seite 26 ÖKOLOGIE & PLANUNG (Januar 2014)

35 B-Pläne / (Flughafen Tegel) Erfassung von Flora, Fauna, Biotoptypen Legende: Wissenschaftlicher Name und deutscher Name (nach PRASSE et al. 2001) * Sippen, zu denen es eine Anmerkung gibt (nach PRASSE et al. 2001) AS Gesetzlicher Artenschutz nach Bundesartenschutzverordnung geschützt (n. KORNECK et al. 1996) F über die FFH-Richtlinie geschützt (n. SSYMANK et al. 1998) BE Rote Liste Berlin (PRASSE et al. 2001) 0 ausgestorben oder verschollen 1 vom Aussterben bedroht 2 stark gefährdet 3 gefährdet G gefährdet, ohne Zuordnung zu einer der drei Gefährdungskategorien R extrem selten V zurückgehend, Art der Vorwarnliste D Datenlage ungenügend * Rosa henkeri-schulzei Gefährdungseinschätzung nach Birgit Seitz BBG Gefährdung in Brandenburg (RISTOW et al. 2006) BRD Gefährdung in der Bundesrepublik (n. KORNECK et al. 1996) FSK Florenschutzkonzept Berlin (n. SEITZ 2007) SH sehr hohe Schutzpriorität H hohe Schutzpriorität FFH Zuordnung zu FFH-Lebensraumtyp (LRT-Vorkommen in Berlin) BTV Biotopverbund des Landes Berlin (n. KOWARIK et al. 2005) x Art des Biotopverbundes 2.3 Faunistische Untersuchungen Die nachfolgenden Darstellungen sind den zusammengefassten Ergebnissen der faunistischen Untersuchungen von SCHARON 2013 (Avifauna, Amphibien, Reptilien), SALINGER 2013 (Fledermäuse) und KAPPAUF 2013 (Heuschrecken und Grillen) entnommen. Die vollständigen Gutachten sind im Materialband enthalten Avifauna Im gesamten Untersuchungsgebiet konnten 41 Arten als Brutvögel kartiert werden. Die 41 Brutvogelarten entsprechen ca. 32 % der regelmäßig in Berlin nistenden Brutvögel (OTTO & WITT 2002), somit brüteten 2013 gut ein Drittel der jährlich in Berlin vorkommenden Brutvogelarten im Gebiet. Im Gebiet konnten neun Arten der Roten Liste Berlins (WITT 2003) festgestellt werden, davon fünf als Brutvögel. Über ein Drittel aller Brutvogelarten zeigt in Berlin eine rückläufige Bestandsentwicklung. Besonders hervorzuheben ist der Brutbestand der Feldlerche mit 96 Revieren Die Feldlerche gehört in Berlin zu den Arten der Vorwarnliste und in Brandenburg und Deutschland zu den gefährdeten Arten. Die zukünftige Pflege und Gestaltung des Areals sollte sich an den Lebensraumansprüchen dieser Art orientieren. Für die innerhalb des UG nistenden Krähenvögel Saat- und Nebelkrähe sowie für die ca. 1 Kilometer nordöstlich gelegene Dohlenkolonie stellen die Wiesenflächen des Flughafens wichtige Nahrungsflächen dar. Ohne diese Nahrungsflächen würden die in Berlin gefährdeten Arten Saatkrähe und Dohle hier nicht mehr siedeln. Die Kolonien im Randbereich des ÖKOLOGIE & PLANUNG (Januar 2014) Seite 27

36 Erfassung von Flora, Fauna, Biotoptypen B-Pläne / (Flughafen Tegel) Flughafens Tegel sind die größten Kolonien beider Arten in Berlin und die einzigen, in denen jährlich erfolgreiche Bruten festgestellt werden konnten. Bereits 2009 erfolgte eine Untersuchung der Brutvögel auf den Freiflächen des Flughafen Tegel. Als Zielarten für die zukünftige Entwicklung des Flughafengeländes wurden damals benannt: Feldlerche, Braunkehlchen, Wiesenschafstelze, Neuntöter, Dorngrasmücke, Grauammer und Steinschmätzer. Die Feldlerche zeigte gegenüber 2009 eine Zunahme der Reviere von 79 auf jetzt 96. Somit kann die Bestandsentwicklung als gleichbleibend eingeschätzt werden. Die Zunahme kann mit dem späten Untersuchungsbeginn 2009, Anfang Mai, und Schwankungen des Brutbestandes sowie methodischer Abweichungen begründet werden. Das Braunkehlchen wurde 2009 mit zwei Revieren und 2013 mit einem Revier erfasst. Das Fehlen eines Reviers wird mit dem Verlust geeigneter Strukturen für die Ansiedlung begründet vorhandene Erdablagerungen in Folge von Baumaßnahmen und darauf vorhandene Hochstaudenvegetation ermöglichten der Art die Ansiedlung war die Erdaufschüttung nicht mehr vorhanden. Gleiches gilt für die Wiesenschafstelze. Ein Paar siedelte 2009 auf einer schüttere Vegetation aufweisenden Asphaltfläche, die 2013 nicht mehr vorhanden war. Vom Neuntöter wurden 2009 sechs Reviere und 2013 ein Revier kartiert. Strukturelle Veränderungen im Gebiet können für diese Art nicht erkannt werden. Möglicherweise zeigt dieser Langstreckenzieher 2013 eine großräumige Abnahme. Hierfür müssen die Ergebnisse von Monitoringprogrammen abgewartet werden, um Aussagen für die deutliche Abnahme im Gebiet treffen zu können. Bei den auf halboffene bzw. strukturreiche Feldfluren angewiesenen Arten Dorngrasmücke und Grauammer konnte 2013 gegenüber 2009 eine leichte Zunahme verzeichnet werden. Der Steinschmätzer ist auf Sonderstrukturen wie Steinschüttungen o. ä. als Nistplatz angewiesen. Diese waren 2013 gegenüber 2009 nicht so häufig im Gebiet vorhanden. Aus diesem Grund wurden 2013 zwei Reviere und 2009 drei Reviere kartiert. Diese Ergebnisse dokumentieren die Bedeutung von einzelnen Kleinstrukturen für die Ansiedlung der genannten Arten Reptilien / Amphibien Zauneidechse Während der Erfassung 2013 konnten mehrfach im Norden des Flughafens Zauneidechsen unterschiedlichen Alters festgestellt werden. Das Vorkommen muss als gemeinsames mit dem nördlich angrenzenden Vogelschutzreservat Flughafensee gesehen werden. Auch wenn wegen der Einschränkungen während der Erfassung nur wenige Tiere beobachtet wurden, handelt es sich um ein reproduktionsfähiges, großes, mehrere hundert Tiere umfassendes Vorkommen. Eine genaue Untersuchung sollte im ersten Frühjahr unmittelbar nach der Stilllegung des Flughafens erfolgen. Möglicherweise sind Wiesen zwischen den Startund Landebahnen sowie deren Zuwegungen auch besiedelt bzw. werden nach der Stilllegung besiedelt. Südlich des Flughafens sind kaum geeignete Lebensräume für die Art vorhanden. Der Austausch zwischen dem Flughafen nach Süden zu den Gartenkolonien und dem Hohenzollern- Seite 28 ÖKOLOGIE & PLANUNG (Januar 2014)

37 B-Pläne / (Flughafen Tegel) Erfassung von Flora, Fauna, Biotoptypen kanal wird u. a. durch die undurchlässige Mauer, die den Flughafen im Süden einfasst, unterbunden. Die Zauneidechse ist in der Roten Liste der Lurche und Kriechtiere des Landes Berlin (KÜHNEL et al. 2005) und der Roten Liste der gefährdeten Tiere und Pflanzen in der Bundesrepublik Deutschland (BRD) (KÜHNEL et al. 2009) einer Gefährdungsstufe zugeordnet. Auch ist sie in eine Kategorie der Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie (FFH-Richtlinie) eingestuft. Alle heimischen Amphibien und Reptilien gehören nach 7 Abs. 2 (13) BNatSchG zu den besonders geschützten Arten. Da die Zauneidechse in Anhang IV der FFH-Richtlinie aufgenommen wurde, ist sie darüber hinaus streng geschützt. Amphibien 2009 wurden vereinzelt überfahrene Erdkröten auf dem nördlichen Taxiway gefunden, so dass Wanderbewegungen von Amphibien zwischen dem Flughafengelände und dem nördlich angrenzenden Flughafensee vermutet werden befand sich in der Wiese im Nordwesten des Flughafens eine feuchte Senke, die 2013 nicht vorhanden war wurde vermutet, dass die Erdkröten möglicherweise in dieses Gewässer wandern. Im Südwesten befand sich in beiden Untersuchungsjahren eine temporär Wasser führende Senke, ein Rest der ehemaligen Mäckeritzwiesen. Um vermutete Wechselbeziehungen zwischen dem Flughafensee und den westlich angrenzenden Kleingewässern und dem nördlichen Flughafenbereich, wie der Nutzung des Flughafengeländes als Überwinterungsgebiet, z. B. der Knoblauchkröte, zu überprüfen, wurde im Frühjahr 2013 entlang des Flughafenzaunes ein 200 m langer Amphibienschutzzaun (Folienzaun) errichtet. Im Bereich der periodisch feuchten Senke im Bereich der ehemaligen Mäckeritzwiesen konnten keine Amphibien bzw. Entwicklungsstadien nachgewiesen werden. Dieses temporäre Gewässer bietet kaum Strukturen zur Fortpflanzung von Amphibien, auch wird es regelmäßig im Randbereich mit Kehricht, u. a. dem Streugut des Flughafens, verfüllt. Der südliche Zaun des Flughafens ist für bodengebundenen Organismen undurchlässig. Auf der gesamten Länge sind hier Betonplatten in den Boden gelassen, auf die der Sichtschutzzaun aufgesetzt ist. Wanderungen bzw. Wechselbeziehungen zu den südlichen Bereichen, wie z. B. Amphibienvorkommen in möglicherweise vorhandenen Gartenteichen sind hier nicht möglich. Während des gesamten, 43 Tage umfassenden Fangzeitraumes wurden 4 Amphibien gefangen, je 2 Teichmolche Triturus vulgaris und 2 Teichfrösche Pelophylax esculentus, die von Norden in Richtung Flughafensee wanderten. Beide Amphibienarten sind besonders geschützt und in Berlin nicht gefährdet (KÜHNEL et al. 2005). Damit konnten keine starken Wanderbewegungen vom Flughafengelände festgestellt und ebenfalls die Nutzung des Flughafengeländes als Überwinterungsgebiet durch die Knoblauchkröte nicht nachgewiesen werden. Möglicherweise überwinterten die gefangenen Amphibien in den Schotterbereichen des Flughafenzaunes. Auch wenn 2013 keine nennenswerten Wanderbewegungen festgestellt wurden, können sich diese über die Jahre ändern. Auch ist der aktuelle Status sowie die Bestandsgröße der Knoblauchkröte im Vogelschutzreservat Flughafensee nicht bekannt. Da für die Zauneidechse der räumliche Zusammenhang des Vogelschutzreservats und zumindest der nördlichen Flächen des Flughafens bekannt sind, sollte dieser Bereich gesichert und zukünftige Zerschneidungen vermieden werden. Das würde gleichfalls mögliche Raumnutzungen durch Amphibien sichern. ÖKOLOGIE & PLANUNG (Januar 2014) Seite 29

38 Erfassung von Flora, Fauna, Biotoptypen B-Pläne / (Flughafen Tegel) Fledermäuse Im Verlauf der Beobachtungen wurden im Gebiet zwischen April und Juli 2013 nachgewiesen: Breitflügelfledermaus (Eptesicus serotinus), Großer Abendsegler (Nyctalus noctula) und Zwergfledermaus (Pipistrellus pipistrellus). Alle drei Fledermausartenarten sind nach der Berliner und Brandenburger Roten Liste als gefährdet eingestuft. Alle Fledermausarten sind nach 7 Abs. 2 Nr. 14 BNatSchG in Verbindung mit Anhang 4 der FFH-Richtlinie streng geschützt. Das gesamte Gelände des Flughafens Tegel ist für Fledermäuse von untergeordneter Bedeutung. Die geringe Zahl der Arten und geringe Zahl der Beobachtungen an wenigen Stellen zeigt, dass der größte Teil der Fläche nicht nutzbar ist. Sommerquartiere oder Winterquartiere sind auf dem gesamten Gelände nur spärlich vorhanden. Ein wichtiger Verbreitungsschwerpunkt ist die Cité Pasteur durch die Art der Bebauung und die waldparkartige Vegetation sowie Straßenbäume. Bei den wenigen beobachteten Einzeltieren kann von einer Population auf dem Gebiet des Flughafens Tegel nicht gesprochen werden. Die beobachteten Tiere stammen vermutlich aus Populationen aus dem Flughafen benachbarten Gebieten wie der Jungfernheide, den Kleingartenkolonien, dem Flughafensee und den vorhandenen Altbäumen dort und entlang der Straße Heuschrecken und Grillen Insgesamt wirkt das betrachtete Untersuchungsgebiet hinsichtlich der Artengruppe der Heuschrecken und Grillen arten- und vor allem individuenarm. Die vorhandenen Rasen- und Wiesenflächen unterliegen einer starken Nutzung durch regelmäßige Mahd bzw. parkende Autos. Insbesondere die von der Artengruppe besiedelten Wiesenstrukturen sind hierdurch sehr homogen und weisen kaum Vertikalstrukturen auf. Erwähnenswert sind zwei Bereiche im Untersuchungsgebiet: Zum einen die Flächen auf dem ADAC-Testgelände, welche durchaus als potentiell wertvoll betrachtet werden können. Hier wurde ein xerophiles Artenspektrum nachgewiesen, dass der Assoziationsgruppe der Silbergrasrasen mit einer Vegetationsdeckung von weniger als 10 % entspricht. Allerdings weist das nachgewiesene Artenspektrum auch hier eine auffällig geringe Individuendichte auf. Potentiell sind bei einer angepassten Pflege weitere mit dieser Gruppe assoziierte Arten zu erwarten, welche die Bedeutung der Fläche erhöhen würde. Zudem würde die Individuendichte der nachgewiesenen Arten steigen. Zum anderen ist eine verhältnismäßig kleine Ruderalflur im Bereich des Airport-Fitness- Gebäudes zu nennen (Norden der Cité Pasteur), in welcher das nachgewiesene Artenspektrum typische Individuendichten aufweist. Das Artenspektrum muss jedoch als nicht vollständig betrachtet werden. Abschließend kann festgestellt werden, dass sich das Untersuchungsgebiet aktuell, trotz des hohen Potentials der Offenflächen des ADAC-Testgeländes, als weniger bedeutsam für die Artengruppe der Heuschrecken darstellt. Seite 30 ÖKOLOGIE & PLANUNG (Januar 2014)

39 B-Pläne / (Flughafen Tegel) Erfassung von Flora, Fauna, Biotoptypen 3 Vergleich mit den Untersuchungen von 2009 Wesentliche Veränderungen sind gegenüber den Untersuchungen von 2009 und einem Zeitraum von vier Jahren nicht aufgetreten. Das liegt an der weitgehend gleich gebliebenen Nutzung und Pflege. 3.1 Bauliche Erweiterungen und Kompensationsmaßnahmen Einige Bereiche sind allerdings im Rahmen des Ausbaus von Terminal C ab 2010 verändert worden. Dies betrifft vor allem den Bereich am Terminal C, für dessen Ausbau auch vormals unversiegelte und teilweise bewachsene Flächen sowie eine ehemalige Lagerfläche in Anspruch genommen wurden. Zum Ausgleich dieser Maßnahme kam es zur Entsiegelung einiger, nicht mehr benötigter, Verbindungsflächen auf dem Flugfeld im mittleren und westlichen Abschnitt sowie zur Renaturierung einer ehemaligen Lagerfläche im nordwestlichen Bereich (s. Karte 5). Die Flächenrenaturierung erfolgte durch Heudruschansaat aus den angrenzenden Flächen. Zum Teil sind auch noch offene, sandreiche Flächen verblieben. Nach Angaben der Berliner Flughafengesellschaft mbh (Frau Molkenthin) wurden auf einer Fläche von ,86 m² Renaturierungsmaßnahmen durchgeführt (s. Abb. 23). In diesem Zusammenhang wurden auch einige Ersatzpflanzungen durchgeführt (Feldgehölzstreifen westlich des Militärgeländes, Baumpflanzungen im Bereich von Stellplatzanlagen und östlich der Lärmschutzkabine, s. Abb. 24). 3.2 Sukzessionsbedingte Veränderungen (Biotope und Flora) Auf Flächen, die 2009 weitgehend unbewachsen oder nur spärlich mit Vegetation bestanden waren, haben sich infolge von Sukzession zumeist Silbergrasfluren und vereinzelt auch verarmte Formen der Heidenelken-Grasnelkenfluren entwickelt. Das betraf vor allem die Flächen M, N und z. T. W (s. Abb. 1). Beispielsweise hat sich eine 2009 noch weitgehend vegetationsfreie Fläche westlich des Militärgeländes 2013 zu einer Silbergrasflur entwickelt. Eine 2009 im Nordwesten des Gebietes noch als Kahlschlagsflur kartierte Fläche hat sich zwischenzeitlich zu einer trockenen Brache mit Gehölzbewuchs (hpts. Prunus serotina) entwickelt. Eine Kahlschlagflur westlich des Militärgeländes hatte 2013 eine trockene Grünlandbrache aufzuweisen. Teilweise haben sich auch Landreitgrasfluren und ruderale Wiesen auf Kosten von Silbergrasfluren ausgedehnt. Insgesamt hat sich die Ausdehnung von geschützten Biotopen aber nur wenig verändert. Teilweise, wie z. B. im Bereich W, M sowie im Ostabschnitt der Bereiche E, P und R (s. Abb. 1) jedoch, kam es infolge von Sukzession zur Entwicklung von Silbergrasfluren bzw. Heidenelken-Grasnelkenfluren und damit zu Neuausweisungen von geschützten Biotopen. Zum Vorkommen von Rote-Liste-Arten der Farn- und Blütenpflanzen 2013 wurden, wie schon in Kapitel 2.2 ausgeführt, die Neufunde notiert und verortet. Eine gezielte Suche zum noch Vorhandensein von 2009 ermittelten Arten erfolgte für die stark gefährdeten oder vom Aussterben bedrohten Zielarten des Florenschutzes (Filago minima, Medicago minima und Scorzonera humilis). Diese Arten konnten an ihren alten Fundorten bestätigt werden. Darüber hinaus war aber eine Zunahme von Medicago minima im Ostabschnitt (Fläche R) mit insgesamt drei neuen Fundorten festzustellen. Außerdem wurde auf einer 2009 nicht kartierten Trockenrasenfläche des ADAC-Geländes Filago minima auf zwei Standorten nachgewiesen (vgl. Karte 2). ÖKOLOGIE & PLANUNG (Januar 2014) Seite 31

40 Erfassung von Flora, Fauna, Biotoptypen B-Pläne / (Flughafen Tegel) 3.3 Pflege Nach Aussagen von Herrn Rautmann von der Flughafenverwaltung (2009) werden die Rasen- und Wiesenflächen (ruderale Wiesen; Trocken- und Magerrasen) einmal im Jahr ab Mitte bis Ende Juli gemäht. Vor dem 1. Juli darf, aufgrund einer Anweisung des Umweltamtes, zum Schutz der Bodenbrüter nicht gemäht werden. Ist die Vegetationsentwicklung stark, wird nach Bedarf ein zweites Mal im September gemäht. Lediglich die 1-2 m breiten Sicherheitsstreifen entlang der Start- und Landebahnen und an den Befeuerungsanlagen werden durch sehr viel häufigere Mahd kurz gehalten. Etwa ab Oktober wird nicht mehr gemäht. Für den Winter ist es wünschenswert, dass die Rasen- / Wiesenflächen etwas höherwüchsiger verbleiben, damit bei Schneeverwehungen der Schnee besser aufgefangen wird. Das Mahdgut verbleibt auf den Flächen. Hierfür wird ein spezieller Mulchmäher eingesetzt. Sofern die Rasen- / Wiesenflächen beim ersten Schnitt schon sehr hoch stehen, wird die Fläche mit dem Mulchmäher ein zweites Mal befahren. Nach Aussagen von Herrn Kroner (2013) erfolgt die Pflege der Flugbetriebsflächen weiterhin nach den damaligen Vorgaben. Der Einsatz von Mulchmähern ist unverändert. Eine Aufnahme von Mähgut erfolgt nur in Ausnahmefällen. Die Sicherheitsbereiche der SLB und Rollflächen werden ebenfalls nach den gemachten Vorgaben bearbeitet. Darüber hinaus wurde von Herrn Kroner noch darauf hingewiesen, dass die Flächen extensiv bewirtschaftet werden. Teile der Flächen T und S (s. Abb. 1) werden von einem externen Dienstleister bearbeitet (Fa. Sivers, Bohnsdorf). 3.4 Fauna Für die bereits 2009 untersuchten und 2013 per Wiederholungskartierung auf dem Flughafengelände untersuchten Organismengruppen sind die aufgetretenen Veränderungen als eher unbedeutend einzustufen. Bei der Avifauna zeigte sich mit leichter Zunahme der Feldlerche von 79 auf 90 Brutreviere eine weitgehende Konstanz. Die Schwankungen der Revierzahlen lassen sich mit dem vergleichsweise späten Erfassungstermin 2009 begründen. Der Verlust jeweils eines Reviers war beim Braunkehlchen, der Wiesenschafstelze und dem Steinschmätzer festzustellen. Die Revierverluste unter den gefährdeten Arten sind auf Strukturverluste wie z. B. Erdablagerungen mit Hochstaudengesellschaften (Braunkehlchen), Steinschüttungen (Steinschmätzer) und schüttere Vegetation, auch auf Asphalt (Wiesenschafstelze) zurückzuführen. Die Erdablagerungen wurden 2010 im Rahmen einer Ersatzmaßnahme beseitigt und mittels Heudruschansaat renaturiert. Der Verlust von fünf Neuntöterquartieren wird hingegen nicht mit Strukturverlusten, sondern mit einer überregionalen, großräumigen Abnahme in Verbindung gebracht. Eine leichte Revierzunahme gegenüber 2009 wurde bei Dorngrasmücke und Grauammer, die beide halboffene und/oder strukturreiche Feldfluren bevorzugen, festgestellt wurden verschiedene Amphibienarten im Bereich des Flughafensees festgestellt, u. a. das Vorkommen der streng geschützten Knoblauchkröte wurden vereinzelt überfahrene Erdkröten auf dem nördlichen Taxiway gefunden, so dass Wanderbewegungen von Amphibien zwischen dem Flughafengelände und dem Flughafensee vermutet werden Seite 32 ÖKOLOGIE & PLANUNG (Januar 2014)

41 B-Pläne / (Flughafen Tegel) Erfassung von Flora, Fauna, Biotoptypen wurden hier je zwei Teichmolche und Teichfrösche gefangen. Damit konnten keine nennenswerten Wanderbewegungen sowie eine Nutzung des Flughafengeländes durch die Knoblauchkröte nicht nachgewiesen werden befand sich im Nordwesten des Flughafens eine feuchte Senke, die 2013 nicht mehr vorhanden war. Bei der Zauneidechse wurden 2013 mehrere adulte und subadulte Tiere im Norden des Flughafengeländes nachgewiesen; 2008 waren es zwei Zauneidechsen auf dem zentralen Flughafengelände bzw. auf dem militärischen Teil (KAPPAUF 2008a). Es kann von einer weitgehenden Konstanz der Population ausgegangen werden. ÖKOLOGIE & PLANUNG (Januar 2014) Seite 33

42 Erfassung von Flora, Fauna, Biotoptypen B-Pläne / (Flughafen Tegel) Abbildung 23: Renaturierungsbereiche auf den Flugbetriebsflächen (Quelle: ING.-BÜRO FÜR VERMESSUNG UND BAUABRECHNUNG 2010) Seite 34 ÖKOLOGIE & PLANUNG (Januar 2014)

43 B-Pläne / (Flughafen Tegel) Erfassung von Flora, Fauna, Biotoptypen Abbildung 24: Ausgleichsmaßnahmen zur Vorfelderweiterung (Quelle: PM2 BERLIN 2008) ÖKOLOGIE & PLANUNG (Januar 2014) Seite 35

44 Erfassung von Flora, Fauna, Biotoptypen B-Pläne / (Flughafen Tegel) Seite 36 ÖKOLOGIE & PLANUNG (Januar 2014)

45 B-Pläne / (Flughafen Tegel) Erfassung von Flora, Fauna, Biotoptypen 4 Bewertung von Bebauungsplänen und potenzielle Kompensationserfordernisse In den folgenden Tabellen werden die Untersuchungs- und Bewertungsergebnisse den einzelnen B-Planbereichen (B-Pläne und a-g, s. Abb. 25) zugeordnet. Die vorkommenden Biotoptypen sowie die wertgebenden artenschutzrechtlichen Parameter werden für die B-Pläne bewertet sowie Hinweise zu potentiellen Kompensationsmaßnahmen und -flächen gegeben. Abbildung 25: Lage der B-Planbereiche Unter dem Punkt Biotope im Geltungsbereich werden sämtliche Biotope aufgelistet, die sich im jeweiligen Geltungsbereich befinden, auch wenn sie nur kleinflächig vorhanden sind. Zusätzlich zu den jeweiligen Hauptbiotoptypen erfasste, mit einem Zusatzcode versehene Begleitbiotope werden in den Tabellen (wie auch in Karte 1) mit blauer Schrift dargestellt. Versiegelte Flächen und Gebäude sind zwar als im B-Planbereich vorhandene Biotope aufgeführt, allerdings ist für ihren Verlust in der Regel keine Kompensation erforderlich. Sie stehen aber sehr wohl als Entsiegelungs- und Kompensationspotenziale zur Verfügung. Nach 28 NatSchGBln besonders geschützte Biotope sowie FFH-Lebensraumtypen sind in den Tabellen mit einem x gekennzeichnet. Einige Biotoptypen sind zusammen mit den eigentlichen FFH-Lebensraumtypen in Komplexen geschützt, sie sind ebenfalls markiert. Unter dem Punkt Flora werden nicht alle im Gebiet vorhandenen Pflanzen, sondern nur die laut Berliner Roter Liste gefährdeten (ohne Arten der Vorwarnliste), die besonders bzw. streng geschützten sowie als Zielarten des Florenschutzkonzeptes und des Berliner Biotopverbundes bemerkenswerte Pflanzenarten des B-Planbereichs aufgelistet. Die Pflanzenarten ÖKOLOGIE & PLANUNG (Januar 2014) Seite 37

46 Erfassung von Flora, Fauna, Biotoptypen B-Pläne / (Flughafen Tegel) der Vorwarnliste sind in den Tabellen und auch in Karte 2 nur dargestellt, wenn sie weitere Schutzkategorien aufweisen (z. B. auch geschützt nach Bundesartenschutzverordnung). Unter dem Punkt Fauna wurden die durchgeführten faunistischen Untersuchungen zu Avifauna, Amphibien, Reptilien, Fledermäusen sowie Heuschrecken und Grillen ausgewertet. Aufgelistet werden nach Roter Liste gefährdete Tierarten, Zielarten des Berliner Biotopverbundes sowie besonders oder streng geschützte Arten, insbesondere FFH-Arten. Von den Vögeln werden aber nur streng geschützte Arten sowie in Berlin laut Roter Liste gefährdete Arten verzeichnet, da diese im Avifauna-Gutachten (SCHARON 2013) in einer Karte verortet wurden. Es ist aber darauf hinzuweisen, dass alle europäischen Vogelarten besonders geschützte Arten laut 7 Abs. 2 (13) BNatSchG sind. Durch den besonderen Schutz ergeben sich Verbote des 44 BNatSchG. Im Gesamtbereich der B-Pläne wurden insgesamt 40 Vogelarten erfasst, davon 33 Brutvögel (ebd.). 4.1 Bebauungsplanbereich B-Planbereich Kurzbeschreibung Größe des Geltungsbereichs: rd. 80 ha Bestand: gemähte Offenflächen zwischen den versiegelten Rollbahnen Potenzielle Kompensationserfordernisse 1 : Biotope im Geltungsbereich Biotoptyp Code 28 FFH vegetationsfreie und -arme Sandflächen sonstige vegetationsfreie und -arme Flächen ruderale Landreitgrasfluren sonstige ruderale Pionier- u. Halbtrockenrasen sonstige ruderale Staudenfluren ruderale Wiesen, typisch, artenreich ruderale Wiesen, verarmte Ausprägung Silbergrasreiche Pionierfluren x Grasnelken-Rauhblattschwingel-Rasen x ruderale Wiese, artenreich Heidenelken-Grasnelkenflur x Komplex Zierrasen/Scherrasen Trockene Sandheiden x x teilversiegelter Weg (inkl. Pflaster) versiegelter Weg Flugplatz versiegelt sonstige versiegelte Flächen sonstige Bauwerke Silbergras -Pionierflur 1 Für den Verlust von versiegelten oder bebauten Biotopen ist in der Regel keine Kompensation erforderlich. Seite 38 ÖKOLOGIE & PLANUNG (Januar 2014)

47 B-Pläne / (Flughafen Tegel) Erfassung von Flora, Fauna, Biotoptypen Flora gefährdete und geschützte Pflanzenarten Art RLB 2 FSK BV b/s FFH Armeria maritima ssp. elongata Calluna vulgaris 3 x x B b Dianthus deltoides V B b Filago arvensis 1 Helichrysum arenarium B b Nardus stricta 3 Scleranthus perennis 3 Scleranthus polycarpos 2 Fauna Art RLB VSR BV b/s FFH Avifauna Feldlerche (32 Reviere) V Art. 1 b sonstige Vogelarten (im Gesamtbereich aller B- Pläne: 40 Arten, davon 33 Brutvögel) Bewertung des B-Plangebietes Art. 1 Es handelt sich aufgrund der vorhandenen, sehr großflächigen Trocken- und Magerrasen um einen besonders wertvollen Bereich. Silbergrasreiche Pionierfluren, Grasnelken-Rauhblattschwingel-Rasen, Heidenelken-Grasnelkenfluren und trockene Sandheiden sind nach 28 NatSchGBln besonders geschützte Biotope. Die trockenen Sandheiden sind zudem als FFH-Lebensraumtyp geschützt; die Heidenelken-Grasnelkenfluren als Lebensraumtyp-Komplex eingestuft. Es wurden 8 geschützte und gefährdete Pflanzenarten z. T. in hohen Individuenzahlen erfasst (davon 3 nach BArtSchV geschützt). Auch die vorhandenen bedeutenden Feldlerchenlebensräume (32 Reviere) sind besonders schutzbedürftig, da die Art berlinweit im Rückgang begriffen ist. Für die Saat- und Nebelkrähe (Niststätten im B-Planbereich b) sowie für die ca. 1 km nordöstlich gelegene Dohlenkolonie stellen die Wiesen wichtige Nahrungsflächen dar. Vorliegende Beeinträchtigungen Durch die vorhandenen Start- und Landebahnen besteht im B-Planbereich eine recht großflächige Bodenversiegelung. Durch die Rollbahnen sind die wertvollen Biotope voneinander getrennt und fragmentiert (Beeinträchtigung des Biotopverbundes). Als Beeinträchtigung ist weiterhin die intensive Pflege (Mahd) der Trocken- und Wiesenbiotope zu nennen. Durch die Mahd kommt es zur Beeinträchtigung der Bodenbrüter. b Armeria maritima ssp. elongata Foto: Tim Peschel Feldlerche Foto: Daniel Pettersson 3 Trockene Sandheiden Foto: Dr. Christoph Saure Rollbahn Mögliche Kompensationsmaßnahmen und flächen / Erhaltungshinweise Sofern besonders geschützte Biotope und als FFH-Lebensraumtyp geschützte Biotope überformt werden, sind hierfür Ersatzbiotope auf derzeit nicht geschützten Flächen (s. Karte 3) nördlich, östlich und westlich des B-Plangebietes zu schaffen. Möglich ist z. B. die Aufwertung von ruderalen Wiesen und Calamagrostis- Beständen. Die zukünftige Pflege und Gestaltung der Freiflächen sollte sich an den Lebensraumansprüchen der Feldlerche orientieren. Wenn es zum Verlust von Feldlerchenrevieren kommt, sind an anderer Stelle Ersatzlebensräume zu schaffen (Berliner Umland / Stadtgüter, Lerchenfenster ). 2 3 keine Pflanzenarten, die ausschließlich auf der Vorwarnliste verzeichnet sind (ohne weitere Schutzkategorien) Wikipedia-Bilder mit Creative-Commons-Lizenz Namensnennung Weitergabe unter gleichen Bedingungen ÖKOLOGIE & PLANUNG (Januar 2014) Seite 39

48 Erfassung von Flora, Fauna, Biotoptypen B-Pläne / (Flughafen Tegel) Abkürzungen Biotope 28 nach 28 Berliner Naturschutzgesetz (NatSchGBln) geschützter Biotop FFH FFH-Lebensraumtyp bzw. -komplex Flora und Fauna RLB Rote Liste Berlin (1 Vom Aussterben bedroht, 2 stark gefährdet, 3 gefährdet, V Vorwarnliste, R extrem selten) FSK Zielart des Florenschutzes Berlin BV Zielart des Biotopverbundes Berlin geschützt nach Bundesartenschutzverordnung (BArtSchV) bzw. nach EG-Artenschutzverordnung (EG-ArtSchV) b/s besonders bzw. streng geschützt nach Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) FFH geschützt nach FFH-Richtlinie (Anhang II bzw. IV) VSR geschützt nach Vogelschutzrichtlinie (Artikel 1 bzw. Anhang 1) 4.2 Teilbebauungspläne a-g B-Plan a B-Planbereich a Kurzbeschreibung Größe des Geltungsbereichs: rd. 42,5 ha Bestand: großflächig versiegelte Flächen mit Nebengebäuden des Flughafens, in den Randbereichen teilweise größere Wald- und Forstflächen, Rasen und Ziergehölze (v. a. im Bereich der ehem. Gärtnerei), temporäres Gewässer im Bereich der ehem. Mäckeritzwiesen Potenzielle Kompensationserfordernisse: Biotope im Geltungsbereich Biotoptyp Code 28 FFH vegetationsfreie und -arme Sandflächen vegetationsfreie und -arme kiesreiche Flächen (nur Zusatzbiotop) vegetationsfreie u. -arme schotterreiche Flächen ruderale Landreitgrasfluren sonstige ruderale Pionier- u. Halbtrockenrasen einjährige Ruderalfluren (nur Zusatzbiotop) Möhren-Steinkleefluren (nur Zusatzbiotop) Solidago canadensis-bestände auf ruderalen Standorten sonstige ruderale Staudenfluren Schilf-Landröhricht auf Sekundärstandorten Frischwiesen, verarmte Ausprägung ruderale Wiesen ruderale Wiesen, typisch, artenreich ruderale Wiesen, verarmte Ausprägung Silbergrasreiche Pionierfluren x Grasnelken-Rauhblattschwingel-Rasen x kennartenarme Rotstraußgrasfluren auf Trockenstandorten (nur Zusatzbiotop) Grünlandbrachen, von Rohrglanzgras dominiert x Brennesselfluren feuchter bis nasser Standorte Staudenfluren (Säume) frischer, nährstoffreicher Standorte artenreicher Zier-/Parkrasen artenarmer Zier-/Parkrasen Trittrasen Baumreihe versiegelte Flugplatzfläche Silbergras Seite 40 ÖKOLOGIE & PLANUNG (Januar 2014)

49 B-Pläne / (Flughafen Tegel) Erfassung von Flora, Fauna, Biotoptypen Gebüsche gestörter, feuchter Standorte (nur Zusatzbiotop) Laubgebüsche frischer Standorte, heimisch Baumreihen, mehr oder weniger geschlossen, ältere Bestände (älter 10 Jahre) dsgl., überwiegend heimische Gehölze Baumreihen, mehr o. weniger geschlossen, jüngere Bestände / Neupflanzungen, heim. Gehölze Baumreihen, lückig, ältere Bestände (älter 10 Jahre), überwiegend heimische Gehölze dsgl., überwiegend nicht heimische Gehölze Baumreihen, lückig, jüngere Bestände u. Neupflanzungen, überwiegend heimische Gehölze besonderer Solitärbaum, heimisch, Altbaum sonstiger Einzelbaum, heimisch dsgl., Altbaum dsgl., mittleres Alter sonstiger Einzelbaum, nicht heimisch, Altbaum dsgl., mittleres Alter einschichtige o. kleine Baumgruppen, heimisch dsgl., überwiegend mittleres Alter dsgl., nicht heimische Baumarten mehrschichtige Gehölzbestände, überwiegend nicht heimisch, alt (nur Zusatzbiotop) frisch bis mäßig trockene Eichenmischwälder x Komplex Robinien-Vorwald sonstiger Vorwald aus Laubbaumarten x Kiefern-Vorwald sonstige Vorwälder frischer Standorte x Eschenforst sonstige Laubholzforsten (nur Zusatzbiotop) Kiefernforst sonstige Pionierwälder Gartenbrachen Anpflanzung von Bodendeckern (<1m Höhe) Anpflanzung Strauchpflanzung (> 1m Höhe) dsgl., mit Bäumen Hecke (Formschnitt) Baumschulen, Gartenbau im Freiland (nur Zusatzbiotop) Industrie-, Gewerbe-, Handels- und Dienstleistungsflächen (in Betrieb) Industrie- u. Gewerbebrache (nur Zusatzbiotop) Straßen mit Asphalt- oder Betondecke Parkplätze, teilversiegelt dsgl., versiegelt unbefestigter Weg teilversiegelter Weg (inkl. Pflaster) versiegelter Weg Flugplatz teilversiegelt Flugplatz versiegelt Lagerflächen (nur Zusatzbiotop) sonstige versiegelte Flächen ÖKOLOGIE & PLANUNG (Januar 2014) Seite 41

50 Erfassung von Flora, Fauna, Biotoptypen B-Pläne / (Flughafen Tegel) Flora gefährdete und geschützte Pflanzenarten Art RLB FSK BV b/s FFH Anthemis tinctoria R Dianthus deltoides V B b Helichrysum arenarium B b Nardus stricta 3 Scleranthus polycarpos 2 Fauna Art RLB VSR BV b/s FFH Avifauna Bachstelze (1 Revier) V Art. 1 b Dorngrasmücke (1 Revier) V Art. 1 b Gelbspötter (1 Revier) V Art. 1 b Haussperling (> 18 Reviere) Art. 1 Turmfalke (1 Revier) Art. 1 EG s sonstige Vogelarten wie z. B. Amsel, Grünfink, Hausrotschwanz, Nachtigall, Stieglitz (Karte 2009) (2013 im Gesamtbereich aller B-Pläne: 40 Arten, davon 33 Brutvögel) Art. 1 b b Borstgras (Nardus stricta) Gelbspötter Foto: Artur Mikołajewski Fledermäuse Zwergfledermaus (2 Jagdreviere) 3 s Anh. IV Zwergfledermaus Foto: Markus Nolf Bewertung des B-Plangebietes Da das Plangebiet bereits zu großen Teilen versiegelt bzw. bebaut ist, hat es insgesamt einen eher geringeren Biotopwert und weniger Vorkommen gefährdeter und geschützter Pflanzenarten. Von höherem Wert sind der vorhandene Baumbestand und die Randflächen mit größeren Wald- und Vorwaldflächen (teilweise FFH-Komplexbereiche). Besonders geschützte Biotope fehlen im Gebiet bis auf kleinflächige Ausnahmen weitgehend. Auch für die Fauna ist das Gebiet von Bedeutung: Der jüngere Baumbewuchs südöstlich der Werkstätten und das dichte Waldstück zwischen dem Bürogebäude und dem pyramidenartigem Hangar sind Jagdreviere der nach Anhang IV der FFH-Richtlinie streng geschützten Zwergfledermaus (Pipistrellus pipistrellus). Quartiere wurden nicht nachgewiesen. An den Bürogebäuden befinden sich Strukturen wie Jalousiekästen, in denen Haussperlinge in größerer Anzahl nisten. An diesen Stellen wären auch Fledermausquartiere für einzelne Tiere denkbar. Die Niststätten des Haussperlings an Gebäuden sind ganzjährig geschützt. Der Turmfalke (Falco tinnunculus) als nach EU-Artenschutzverordnung streng geschützte Vogelart ist mit einem Brutpaar im Plangebiet vertreten. Außerdem wurden Bachstelze, Dorngrasmücke und Gelbspötter als Vogelarten der Vorwarnliste mit je einem Revier nachgewiesen. Am temporären Gewässer im Bereich der ehemaligen Mäckeritzwiesen konnten keine Amphibien bzw. Entwicklungsstadien nachgewiesen werden. Turmfalke Foto: Dan Kollmann Seite 42 ÖKOLOGIE & PLANUNG (Januar 2014)

51 B-Pläne / (Flughafen Tegel) Erfassung von Flora, Fauna, Biotoptypen Vorliegende Beeinträchtigungen Der B-Planbereich ist zu großen Teilen bebaut und versiegelt. Das Temporärgewässer (Bereich ehemalige Mäckeritzwiesen) bietet kaum Strukturen zur Fortpflanzung von Amphibien, auch wird es regelmäßig im Randbereich mit Kehricht, u. a. dem Streugut des Flughafens verfüllt. Gewässer Mäckeritzwiesen Foto: Jens Scharon Mögliche Kompensationsmaßnahmen und flächen / Erhaltungshinweise Im Gebiet sind Entsiegelungspotenziale vorhanden. Die Waldfläche sollte erhalten und aufgewertet werden. Aufwertungsmaßnahmen am Temporärgewässer im Bereich der ehemaligen Mäckeritzwiesen könnten die Lebensraumqualität für Amphibien erhöhen. Nistmöglichkeiten für Gebäudebrüter und Fledermauskästen können an vorhandenen, aber auch an geplanten Gebäuden vorgesehen werden. Abkürzungen Biotope 28 nach 28 Berliner Naturschutzgesetz (NatSchGBln) geschützter Biotop FFH FFH-Lebensraumtyp bzw. -komplex Flora und Fauna RLB Rote Liste Berlin (1 Vom Aussterben bedroht, 2 stark gefährdet, 3 gefährdet, V Vorwarnliste, R extrem selten) FSK Zielart des Florenschutzes Berlin BV Zielart des Biotopverbundes Berlin geschützt nach Bundesartenschutzverordnung (BArtSchV) bzw. nach EG-Artenschutzverordnung (EG-ArtSchV) b/s besonders bzw. streng geschützt nach Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) FFH geschützt nach FFH-Richtlinie (Anhang II bzw. IV) VSR geschützt nach Vogelschutzrichtlinie (Artikel 1 bzw. Anhang 1) B-Plan b B-Planbereich b Kurzbeschreibung Größe des Geltungsbereichs: rd. 27,2 ha Bestand: großflächig versiegelte Flughafenflächen, Terminalgebäude, Rasen und Ziersträucher, Parkplätze (z. T. Rasengitter) mit teilweise altem Baumbestand Potenzielle Kompensationserfordernisse: Biotope im Geltungsbereich Biotoptyp Code 28 FFH sonstige vegetationsfreie und -arme Flächen sonstige ruderale Staudenfluren ruderale Wiesen, typisch, artenreich Silbergrasreiche Pionierfluren x Grasnelken-Rauhblattschwingel-Rasen x Staudenfluren (Säume) frischer, nährstoffreicher Standorte (nur Zusatzbiotop) artenreicher Zier-/Parkrasen artenarmer Zier-/Parkrasen Trittrasen Baumreihen, lückig, ältere Bestände (älter 10 Jahre) besonderer Solitärbaum, heimisch, Altbaum Parkplatz ÖKOLOGIE & PLANUNG (Januar 2014) Seite 43

52 Erfassung von Flora, Fauna, Biotoptypen B-Pläne / (Flughafen Tegel) sonstiger Einzelbaum, heimisch, Altbaum dsgl., mittleres Alter sonstiger Einzelbaum, nicht heimisch, mittleres Alter dsgl., Jungbaum einschichtige oder kleine Baumgruppen, heimische Baumarten dsgl., überwiegend Altbäume dsgl., überwiegend mittleres Alter dsgl., nicht heimische Baumarten sonstige Pionierwälder Anpflanzung von Bodendeckern (<1m Höhe) dsgl., mit Bäumen Anpflanzung Strauchpflanzung (> 1m Höhe) dsgl., mit Bäumen Hochbeete und Pflanzcontainer dsgl., weitgehend ohne Bäume Industrie-, Gewerbe-, Handels- und Dienstleistungsflächen (in Betrieb) Straßen mit Asphalt- oder Betondecke Parkplätze, teilversiegelt dsgl., mit Baumbestand dsgl., versiegelt teilversiegelter Weg (inkl. Pflaster) versiegelter Weg Flugplatz versiegelt sonstige versiegelte Flächen sonstige Bauwerke Fassadenbegrünung Terminalgebäude, Rollfeld Flora gefährdete und geschützte Pflanzenarten Art RLB FSK BV b/s FFH Dianthus deltoides V B b Helichrysum arenarium B b Nardus stricta 3 Scleranthus polycarpos 2 Fauna Art RLB VSR BV b/s FFH Avifauna Haussperling (> 32 Reviere) Art. 1 Saatkrähe (62 Brutpaare) 3 Art. 1 b sonstige Vogelarten wie z. B. Hausrotschwanz nördlich des Terminals (Karte 2009) (2013 im Gesamtbereich aller B-Pläne: 40 Arten, davon 33 Brutvögel) Art. 1 b b Heide-Nelke (D. deltoides) Saatkrähe Foto: Andreas Trepte Seite 44 ÖKOLOGIE & PLANUNG (Januar 2014)

Biotopkartierung und -bewertung

Biotopkartierung und -bewertung DRK-Krankenhaus Mecklenburg-Strelitz ggmbh Penzliner Straße 56 17235 Neustrelitz Biotopkartierung und -bewertung zum Vorhaben Anbau einer IMC-Station und eines Therapie-Bereiches einschließlich Loser Ausstattung

Mehr

Flughafen Tegel und Flughafensee in Berlin

Flughafen Tegel und Flughafensee in Berlin Flughafen Tegel und Flughafensee in Berlin Flora, Vegetation und Fauna Materialband Band II ÖKOLOGIE & PLANUNG Stand: November 2009 Untersuchung der Bedeutung von Flughafen Tegel und Flughafensee für

Mehr

Artenschutzgutachten B-Plan-Gebiet Fritz-Erler-Allee, Berlin

Artenschutzgutachten B-Plan-Gebiet Fritz-Erler-Allee, Berlin Artenschutzgutachten B-Plan-Gebiet Fritz-Erler-Allee, 12353 Berlin Teilflächen der Grundstücke Fritz-Erler-Allee 190, Agnes-Staub-Weg 2 und Neuköllner Str. 264 sowie anteilige Verkehrsflächen Biotoptypen

Mehr

Biotopkartierung. südlich des Eiskellers im Trassenverlauf der geplanten Ortsumgehungsstraße Falkensee

Biotopkartierung. südlich des Eiskellers im Trassenverlauf der geplanten Ortsumgehungsstraße Falkensee Biotopkartierung südlich des Eiskellers im Trassenverlauf der geplanten Ortsumgehungsstraße Falkensee Auftraggeber: Bürgerinitiative Schönes Falkensee e.v. Postfach 100401 14609 Falkensee Verfasser: Lutz

Mehr

Wildpflanzensaatgut aus Sachsen-Anhalt Beratung Handel Saatgutvermehrung Projektrealisierung

Wildpflanzensaatgut aus Sachsen-Anhalt Beratung Handel Saatgutvermehrung Projektrealisierung Wildpflanzensaatgut aus Sachsen-Anhalt Beratung Handel Saatgutvermehrung Projektrealisierung Ausführung alternativer Begrünungsverfahren Ansaaten Mulchdecksaaten: Devonschiefer; BUGA Ronneburg Initiale

Mehr

2, , Straße Asphalt-Beton 0,2 0 0,0 Summen WA 2 3,1 52,6 3,1 15,2. Flächengröße 1,08 ha. Fläche (in qm)

2, , Straße Asphalt-Beton 0,2 0 0,0 Summen WA 2 3,1 52,6 3,1 15,2. Flächengröße 1,08 ha. Fläche (in qm) Anlage 6.3: Biotopbilanzen differenziert nach Nutzungsarten und Baugebieten Allgemeines Wohngebiet 2 (WA 2) Flächengröße 0,31 ha Landreitgrasfluren 0,2 13 2,6 12654 03239 Sonstige einjährige Ruderalfluren

Mehr

Hamburger Naturdach Pflanzenliste für die extensive Dachbegrünung mit regionalen Arten 1

Hamburger Naturdach Pflanzenliste für die extensive Dachbegrünung mit regionalen Arten 1 Hamburger Naturdach Pflanzenliste für die extensive Dachbegrünung mit regionalen Arten Durchwurzelbare Aufbaudicke: 8-15 cm Stand: 1.4.2016 Das extensive Hamburger Naturdach" bietet viel Raum für eine

Mehr

ND - ALBUM. Auf dem Galgenberg. ND Silbergrasbestand Auf dem Galgeberg. (D. Gutowski)

ND - ALBUM. Auf dem Galgenberg. ND Silbergrasbestand Auf dem Galgeberg. (D. Gutowski) ND - ALBUM Auf dem Galgenberg ND-7332-227 Silbergrasbestand Auf dem Galgeberg (D. Gutowski) ND-ALBUM Auf dem Galgenberg Entwicklung des Gebiets im Zeitraum der Biotopbetreuung (Überblick) ND-Ausweisung

Mehr

Frank Meyer. Auswirkungen von Freiflächenphotovoltaikanlagen. Beispiel: Solarpark Turnow-Preilack/Lieberose

Frank Meyer. Auswirkungen von Freiflächenphotovoltaikanlagen. Beispiel: Solarpark Turnow-Preilack/Lieberose Auswirkungen von Freiflächen-PV-Anlagen auf Vögel Frank Meyer Auswirkungen von Freiflächenphotovoltaikanlagen auf Vögel Beispiel: Solarpark Turnow-Preilack/Lieberose Auswirkungen von Freiflächen-PV-Anlagen

Mehr

Population der Wildtulpe am Rand und in einem alten Streuobstgarten am Safranberg

Population der Wildtulpe am Rand und in einem alten Streuobstgarten am Safranberg ND-Nr.: 81 FND Gemarkung Ulm, Flur Ulm >>Kleing Kleingärten im Gewann Safranberg

Mehr

24a 24 LEGENDE. FFH-Gebiet Herrschinger Moos und Aubachtal. Hasel, H = 6 m DU = 10 m. Fichtenhecke H = 8-12 m. Ausstellungsfläche - Kies 317/1.

24a 24 LEGENDE. FFH-Gebiet Herrschinger Moos und Aubachtal. Hasel, H = 6 m DU = 10 m. Fichtenhecke H = 8-12 m. Ausstellungsfläche - Kies 317/1. Biotop 7933-0158 Gehölze am und Mühlgraben in hart nördlich Oberalting 24a 24 LEGENDE Fischteich FFH-Gebiet Herrschinger Moos und tal 04 60 Baum Bestand zu erhalten Baum Bestand zur Fällung beantragt Fischteich

Mehr

Anlage 2 Kartierung der Maßnahmenflächen E 1

Anlage 2 Kartierung der Maßnahmenflächen E 1 Anlage 2 Kartierung der Maßnahmenflächen E 1 Erstaufforstung bei Alt Stahnsdorf Kartierung einer potentiellen Fläche für Ersatzmaßnahmen im Zuge des grundhaften Ausbaus der A 12 km 1+142 bis km 17+425

Mehr

Fortsetzung nächste Seite

Fortsetzung nächste Seite Anhang: Artenlisten der en (ohne Erfassungseinheiten mit Fixbewertung) gemäß Abgrenzung - dominante, charakteristische, bemerkenswerte, seltene und gefährdete Arten sowie Störzeiger 1.1.4 Eichen-Hainbuchenwald

Mehr

Floristisch-vegetationskundliches Gutachten zur Bewertung des ehemaligen Schießplatzes an der Armeestraße in Bamberg

Floristisch-vegetationskundliches Gutachten zur Bewertung des ehemaligen Schießplatzes an der Armeestraße in Bamberg Floristisch-vegetationskundliches Gutachten zur Bewertung des ehemaligen Schießplatzes an der Armeestraße in Bamberg vorgelegt im Oktober 2014 von der Kreisgruppe Bamberg des Bund Naturschutzes Kapuzinerstraße

Mehr

!! Bearbeitung!! Anlass des Monitorings!! Daten Grundlagen

!! Bearbeitung!! Anlass des Monitorings!! Daten Grundlagen Inhalt Präsentation Naturschutzfachliches Monitoring 2010 2012 (- 2014) Bearbeitung Anlass des Monitorings Daten Grundlagen Methodik Vegetation und Leitarten Heuschrecken und Grillen Brutvögel Tagfalter

Mehr

26. März 2015, 16 Uhr 3. Sitzung des Nutzer_Innenbeirats, Großer Besprechungsraum, Grün Berlin

26. März 2015, 16 Uhr 3. Sitzung des Nutzer_Innenbeirats, Großer Besprechungsraum, Grün Berlin Pflegekonzept / Monitoring zum Park auf dem Gleisdreieck (Ost- und Westpark) Barbara Markstein, Ökologie & Planung, 16 Uhr 3. Sitzung des Nutzer_Innenbeirats, Großer Besprechungsraum, Grün Berlin Im Auftrag

Mehr

Anhang 3. Biotoptypenkartierungen und Darstellung der Schutzgebiete

Anhang 3. Biotoptypenkartierungen und Darstellung der Schutzgebiete Anhang 3 Biotoptypenkartierungen und Darstellung der Schutzgebiete Biotoptypenkartierung -Erhebung der Biotoptypen im Umfeld des Geltungsbereichs des Bebauungsplans Geflügelhaltungsstandort Neuglienicke

Mehr

Stadt Erlangen. Biotop- und Nutzungstypenkartierung. Erweiterung des Universitätsgeländes, Erlangen. 22. April 2010 (ergänzt ) Anlage 12.3.

Stadt Erlangen. Biotop- und Nutzungstypenkartierung. Erweiterung des Universitätsgeländes, Erlangen. 22. April 2010 (ergänzt ) Anlage 12.3. Anlage 12.3.1 Stadt Erlangen Biotop- und Nutzungstypenkartierung zur Erweiterung des Universitätsgeländes, Erlangen 22. April 2010 (ergänzt 02.11.2010) Im Auftrag des Staatlichen Bauamt Erlangen-Nürnberg

Mehr

Vegetationsentwicklung in der Offenlandschaft des Lausitzer Braunkohlenreviers am Beispiel der Außenkippe Bärwalde

Vegetationsentwicklung in der Offenlandschaft des Lausitzer Braunkohlenreviers am Beispiel der Außenkippe Bärwalde Ber. Inst. Landschafts- Pflanzenökologie Univ. Hohenheim Heft 17, 2007, S. 133-148, Stuttgart 2008 Vegetationsentwicklung in der Offenlandschaft des Lausitzer Braunkohlenreviers am Beispiel der Außenkippe

Mehr

Bebauungsplan Nr. 145 "Am Humboldtring"

Bebauungsplan Nr. 145 Am Humboldtring Eingriffsbilanzierung gemäß Arbeitshilfe "" zur Anwendung der standardisierten Bewertungsmethode für Naturhaushaltsfunktionen Eingriffsbewertung in der verbindlichen Bauleitplanung der Landeshauptstadt

Mehr

Bebauungsplan Umweltbericht. Stammanzahl

Bebauungsplan Umweltbericht. Stammanzahl Bebauungsplan 11-60 1 Anhang III Tabelle 1: Baumliste Bebauungsplan 11-60 anzahl 1 Weymouths-Kiefer Pinus strobus 1 135 0 ja 2 Apfel Malus domestica 1 96 2 ja 3 Walnuss Juglans regia 1 80 2 ja 4 Walnuss

Mehr

Tab. 1: Bewertung Bestand und Planung - Bereich Waldfläche / Abiotik

Tab. 1: Bewertung Bestand und Planung - Bereich Waldfläche / Abiotik Tab. 1: Bewertung Bestand und Planung - Waldfläche / Abiotik Anthropogener Einfluss auf den Boden Bestand Wald Besonders schutzwürdige Böden Böden mit einer hohen Bedeutung für die "Regelungsfunktion für

Mehr

Bebauungsplan 1. Änderung Oberer Haag Antrag auf Ausnahme vom Biotopschutz für das Biotop Nr

Bebauungsplan 1. Änderung Oberer Haag Antrag auf Ausnahme vom Biotopschutz für das Biotop Nr Stadt Ettlingen Bebauungsplan 1. Änderung Oberer Haag Antrag auf Ausnahme vom Biotopschutz für das Biotop Nr. 170162152803 Stuttgart, den 20.07.2018 Stadt Ettlingen, Bebauungsplan 1. Änderung Oberer Haag,

Mehr

BBS Büro Greuner-Pönicke, Kiel

BBS Büro Greuner-Pönicke, Kiel BBS Büro Greuner-Pönicke, Kiel Beratender Biologe VBIO Ökologie Planung Graphik BBS Büro Greuner-Pönicke, Russeer Weg 54, 24111 Kiel Russeer Weg 54 24111 Kiel Tel.: 0431 698845 Fax: 0431 698533 Funk: 0171

Mehr

BEBAUUNGSPLAN WILHELM-ENSSLE-STRASSE / SÜDLICHER TEIL ERGEBNISSDOKUMENTATION ARTENSCHUTZFACHLICHE ÜBERSICHTSBEGEHUNG AM

BEBAUUNGSPLAN WILHELM-ENSSLE-STRASSE / SÜDLICHER TEIL ERGEBNISSDOKUMENTATION ARTENSCHUTZFACHLICHE ÜBERSICHTSBEGEHUNG AM BEBAUUNGSPLAN WILHELM-ENSSLE-STRASSE / SÜDLICHER TEIL ERGEBNISSDOKUMENTATION ARTENSCHUTZFACHLICHE ÜBERSICHTSBEGEHUNG AM 22.08.2018 BEBAUUNGSPLAN WILHELM-ENSSLE-STRASSE / SÜDLICHER TEIL ERGEBNISSDOKUMENTATION

Mehr

Maßnahmenkonzept Renaturierungsfläche am Werderschen Damm. Auftraggeber: ProPotsdam GmbH Pappelallee Potsdam

Maßnahmenkonzept Renaturierungsfläche am Werderschen Damm. Auftraggeber: ProPotsdam GmbH Pappelallee Potsdam Maßnahme für den Ausgleich des Verlustes von Silbergraspionierfluren und von Habitaten für Stechimmen, Tagfalter und Heuschrecken im Bebauungsplangebiet Nr. 104 Heinrich- Mann-Allee/Kolonie Daheim Maßnahmenkonzept

Mehr

Stadt Trebbin. Erfassung von Vorkommen der Zauneidechse. B-Plan Löwendorf Ahrensdorfer Straße

Stadt Trebbin. Erfassung von Vorkommen der Zauneidechse. B-Plan Löwendorf Ahrensdorfer Straße Erfassung von Vorkommen der Zauneidechse B-Plan Löwendorf Ahrensdorfer Straße Luckenwalde, September 2017 Inhaltsverzeichnis 1 Veranlassung und Aufgabenstellung... 3 1.1 Das Untersuchungsgebiet (UG) und

Mehr

Kontrolle zum Vorkommen der Zauneidechse im Rahmen der 10. Änderung des Bebauungsplans Dortelweil West Stadt Bad Vilbel, Stadtteil Dortelweil

Kontrolle zum Vorkommen der Zauneidechse im Rahmen der 10. Änderung des Bebauungsplans Dortelweil West Stadt Bad Vilbel, Stadtteil Dortelweil Kontrolle zum Vorkommen der Zauneidechse im Rahmen der 10. Änderung des Bebauungsplans Dortelweil West Stadt Bad Vilbel, Stadtteil Dortelweil Bericht Mai 2014 Auftraggeber: Planungsbüro Holger Fischer

Mehr

Umwelt- und Naturschutz bei der Entwicklung der Parklandschaft Wuhlheide

Umwelt- und Naturschutz bei der Entwicklung der Parklandschaft Wuhlheide Umwelt- und Naturschutz bei der Entwicklung der Parklandschaft Wuhlheide Bericht im Rahmen des Treffens des Projektbeirates Beschäftigungsnetzwerk PARADIES WUHLHEIDE am 3. Dezember 2014 Manfred Schubert

Mehr

B-Plan 6-24 VE 'Fischerhüttenstr ' Erfassung Baumbestand (ohne Wald) Freie Planungsgruppe Berlin GmbH September 2016 !!! !!! !!!! !!! !!!! !!!!

B-Plan 6-24 VE 'Fischerhüttenstr ' Erfassung Baumbestand (ohne Wald) Freie Planungsgruppe Berlin GmbH September 2016 !!! !!! !!!! !!! !!!! !!!! 069 064 063 067 066 070 065 071 062 061 060 072 068 059 074 077 079 081 082 073 085 086 089 091 093 097 075 076 084 095 098 101 078 103 105 080 107 083 087 088 090 092 094 096 100 102 104 099 106 108 109

Mehr

NSG-ALBUM. Lauterspring - Entersweilertal. Geplantes Naturschutzgebiet. (A. Stanula)

NSG-ALBUM. Lauterspring - Entersweilertal. Geplantes Naturschutzgebiet. (A. Stanula) NSG-ALBUM Lauterspring - Entersweilertal Geplantes Naturschutzgebiet (A. Stanula) NSG-ALBUM Lauterspring - Entersweilertal Entwicklung des Gebiets im Zeitraum der Biotopbetreuung (Überblick) Schutzgebietsausweisung

Mehr

Untersuchungen zur Artenvielfalt

Untersuchungen zur Artenvielfalt Referent: Diplom- Landschaftsökologin Mareike Mertens - G l i e d e r u n g - 1. Einführung in das Untersuchungsgebiet 2. Historie 3. Ergebnisse der Untersuchung 2007 4. Vergleich Zustand 1991 versus 2007

Mehr

Flora des ehemaligen Bahnhofs Dömitz (Elbe)

Flora des ehemaligen Bahnhofs Dömitz (Elbe) Flora des ehemaligen Bahnhofs Dömitz (Elbe) Dietmar Brandes, TU Braunschweig Dömitz wurde neben einer Burg auf dem orographisch rechten Elbufer von den Dannenberger Grafen gegründet, bekam 1259 Stadtrecht

Mehr

Erfolgskontrolle Schmetterlinge. - Abschlussbericht mit Unterstützung des Finanzierungsinstruments LIFE der Europäischen Gemeinschaft

Erfolgskontrolle Schmetterlinge. - Abschlussbericht mit Unterstützung des Finanzierungsinstruments LIFE der Europäischen Gemeinschaft Erfolgskontrolle Schmetterlinge - Abschlussbericht 2015 - mit Unterstützung des Finanzierungsinstruments LIFE der Europäischen Gemeinschaft Auftraggeber: Regierungspräsidium Karlsruhe Referat 56 Naturschutz

Mehr

NSG-ALBUM. Wartekopf NSG (G. Schorr)

NSG-ALBUM. Wartekopf NSG (G. Schorr) NSG-ALBUM Wartekopf NSG 7336-159 (G. Schorr) NSG-ALBUM Wartekopf Entwicklung des Gebiets im Zeitraum der Biotopbetreuung (Überblick) Schutzgebietsausweisung NSG, 2. Mai 1991, Teil des FFH-Geb. Baumholder

Mehr

STRUKTUR- UND NUTZUNGSERFASSUNG ZUR GEPLANTEN ERWEITERUNG DES BETRIEBSGELÄNDEPROCTER & GAMBLE MANUFACTURING GMBH Dokumentation 2018

STRUKTUR- UND NUTZUNGSERFASSUNG ZUR GEPLANTEN ERWEITERUNG DES BETRIEBSGELÄNDEPROCTER & GAMBLE MANUFACTURING GMBH Dokumentation 2018 STRUKTUR- UND NUTZUNGSERFASSUNG ZUR GEPLANTEN ERWEITERUNG DES BETRIEBSGELÄNDEPROCTER & GAMBLE MANUFACTURING GMBH Dokumentation 2018 Bereich der geplanten Bauerweiterung über einem vorhandenen Parkplatz

Mehr

NSG-(ND-...)ALBUM. Heide-Hauserbachsee. Geschützter Biotoptyp nach 30 BNatSchG. (L. Dörr)

NSG-(ND-...)ALBUM. Heide-Hauserbachsee. Geschützter Biotoptyp nach 30 BNatSchG. (L. Dörr) NSG-(ND-...)ALBUM Heide-Hauserbachsee Geschützter Biotoptyp nach 30 BNatSchG (L. Dörr) NSG-(FFH-/ ND-)ALBUM Heide-Hauserbachsee Entwicklung des Gebiets im Zeitraum der Biotopbetreuung (Überblick) Schutzgebietsausweisung

Mehr

GLB-ALBUM. Heidefläche am Leitzenbacher Berg GLB (C. Lehr)

GLB-ALBUM. Heidefläche am Leitzenbacher Berg GLB (C. Lehr) GLB-ALBUM Heidefläche am Leitzenbacher Berg GLB 7135-004 (C. Lehr) GLB-ALBUM Heidefläche am Leitzenbacher Berg Entwicklung des Gebiets im Zeitraum der Biotopbetreuung (Überblick) Schutzgebietsausweisung

Mehr

Ruderale Mikrohabitate in Einzeldarstellungen 7 Kies- und Flachdächer

Ruderale Mikrohabitate in Einzeldarstellungen 7 Kies- und Flachdächer Platzhalter für Bild, Bild auf Titelfolie hinter das Logo einsetzen Ruderale Mikrohabitate in Einzeldarstellungen 7 Kies- und Flachdächer Prof. Dietmar Brandes 14.11.2012 Flachdächer als Mikrohabitat Auf

Mehr

Sagter Ems Fläche 18 1:5.000

Sagter Ems Fläche 18 1:5.000 Sagter Ems Fläche 18 ± 1:5.000 Fläche 18: Ein Graben mit breiter Gras- und Staudenflur bildet die südwestliche Grenze der Untersuchungsfläche. Fläche 18: großflächiges, extensiv genutztes und überwiegend

Mehr

Großer Bunkerberg. Bunkerberge im VOLKSPARK FRIEDRICHSHAIN. Freilich. Typisierung des Baumbestandes. Schutz-, Pflege- und Entwicklungskonzept

Großer Bunkerberg. Bunkerberge im VOLKSPARK FRIEDRICHSHAIN. Freilich. Typisierung des Baumbestandes. Schutz-, Pflege- und Entwicklungskonzept Ö k o l o g i e & P l a n u n g Bunkerberg 2) 34) (33) Typisierung des Baumbestandes Graupappel-Robinien-Bestand hainartiger Bestand Eichen-Hainbuchenwald Trauerweidenbestand Robinien-Ahorn-Bestand frisch

Mehr

- UR 8 - Satzung. über örtliche Bauvorschriften gemäß 56 Abs. 1 Niedersächsische Bauordnung für den Bereich Maschener und Horster Heide

- UR 8 - Satzung. über örtliche Bauvorschriften gemäß 56 Abs. 1 Niedersächsische Bauordnung für den Bereich Maschener und Horster Heide -6- Satzung über örtliche Bauvorschriften gemäß 56 Abs. 1 Niedersächsische Bauordnung für den Bereich Maschener und Horster Heide Aufgrund der 6 und 40 der Niedersächsischen Gemeindeordnung (NGO) in Verbindung

Mehr

Ökokonto Chance für den Naturschutz?

Ökokonto Chance für den Naturschutz? Ökokonto Chance für den Naturschutz? Beispiel Schleswig-Holstein Ute Ojowski Ausgleichsagentur Schleswig-Holstein GmbH Schleswig-Holstein. Der echte Norden. Folie 1 Ökokonten als Chance für den Naturschutz»

Mehr

Anhang II - Biotoptypenbewertung

Anhang II - Biotoptypenbewertung - Biotoptypenbewertung Bewertung der im Stadtgebiet Cottbus vorkommenden Biotoptypen (gegliedert nach Hauptgruppen) Zeichenerklärung Bewertungskriterien Schutz efährdung ++ + o - -- sehr hoher Wert hoher

Mehr

Life-Natur-Projekt. Schlussbericht 2009

Life-Natur-Projekt. Schlussbericht 2009 Life-Natur-Projekt Cuxhavener Küstenheiden Schlussbericht 2009, Anhang III Life-Natur-Projekt Große Pflanzenfresser zur Pflege und Erhaltung von Küstenheiden Schlussbericht 2009 Anhang III (zu Maßnahme

Mehr

Kurzbegründung zum. Bebauungsplan Nr. 124 Feuerwehr Huntlosen. Gemeinde Großenkneten

Kurzbegründung zum. Bebauungsplan Nr. 124 Feuerwehr Huntlosen. Gemeinde Großenkneten Vorentwurf (Stand: 14.12.2016) Seite 1 Kurzbegründung zum Bebauungsplan Nr. 124 Feuerwehr Huntlosen Gemeinde Großenkneten Vorentwurf (Stand: 14.12.2016) Seite 2 1. PLANAUFSTELLUNG Aufgrund des 1 Abs. 3

Mehr

Artenschutzrechtliches Gutachten zur Neubebauung des Grundstücks Strandstraße (Flurstück 1/35) in Karlshagen, Usedom

Artenschutzrechtliches Gutachten zur Neubebauung des Grundstücks Strandstraße (Flurstück 1/35) in Karlshagen, Usedom Dr. Ralf Grunewald Naturschutzfachliche Gutachten und Naturfotografie Gartenstraße 5 18581 Putbus Dr. R. Grunewald Naturschutzfachliche Gutachten und Naturfotografie Telefon: 038301-885194 Gartenstraße

Mehr

Ergänzungssatzung Sandackerstraße, Gemeinde Kusterdingen, Gemarkung Jettenburg

Ergänzungssatzung Sandackerstraße, Gemeinde Kusterdingen, Gemarkung Jettenburg Potenzialabschätzung Artenschutz Ergänzungssatzung Sandackerstraße, Gemeinde Kusterdingen, Gemarkung Jettenburg 12. November 2014 Auftraggeber: Künster Architektur + Stadtplanung Bismarckstrasse 25 72764

Mehr

Grünordnungsplan zum Bebauungsplan GL 44 Im Holzmoor der Stadt Braunschweig

Grünordnungsplan zum Bebauungsplan GL 44 Im Holzmoor der Stadt Braunschweig Planungsbüro Landschaftsarchitekt B D L A Beratender Ingenieur IngK Nds Braunstraße 6a 30169 Hannover Tel.: (0511) 123 139-0 Fax: (0511) 123 139-10 info@wirz.de www.wirz.de Grünordnungsplan zum Bebauungsplan

Mehr

Bauvorhaben Burgdorf Duderstädter Weg

Bauvorhaben Burgdorf Duderstädter Weg Bauvorhaben Burgdorf Duderstädter Weg Expertise zur Festlegung des Erfassungsbedarfs der Arten gem. Anhang IV der FFH-Richtlinie sowie der europäischen Vogelarten Auftraggeber: Deutsche Reihenhaus AG Auftragnehmer:

Mehr

NSG-ALBUM. Ginsterheiden im Irsental NSG

NSG-ALBUM. Ginsterheiden im Irsental NSG NSG-ALBUM Ginsterheiden im Irsental NSG-7232-052 NSG-ALBUM Ginsterheiden im Irsental bei Daleiden Entwicklung des Naturschutzgebiets im Zeitraum der Biotopbetreuung (Überblick) NSG-Ausweisung: 24.07.1987

Mehr

ARTENSCHUTZRECHTLICHE RELEVANZEINSCHÄTZUNG

ARTENSCHUTZRECHTLICHE RELEVANZEINSCHÄTZUNG ARTENSCHUTZRECHTLICHE RELEVANZEINSCHÄTZUNG 44 BNatSchG STADTTOR WANGENER STRASSE FLURSTÜCKE 1951/1, 1951/4, 1951/6, 1984 Auftraggeber: Betz und Weber BauPartner GmbH Ensisheimer Strasse 8 88677 Markdorf

Mehr

S a t z u n g. vom

S a t z u n g. vom 6 Bauwesen S a t z u n g der Stadt Kaiserslautern über örtliche Bauvorschriften gestalterischer Art im Bereich des Bebauungsplanes "Sondergebiet Mannheimer Straße 234-236", Ka 0/126, nach 86 Absatz 1 der

Mehr

BESONDERS ERHALTENSWERTE BIOTOPBÄUME AUF DEM EV. ALTER LUISENSTADT-FRIEDHOF AN DER BERGMANNSTRASSE IM BERLINER BEZIRK FRIEDRICHSHAIN-KREUZBERG

BESONDERS ERHALTENSWERTE BIOTOPBÄUME AUF DEM EV. ALTER LUISENSTADT-FRIEDHOF AN DER BERGMANNSTRASSE IM BERLINER BEZIRK FRIEDRICHSHAIN-KREUZBERG BESONDERS ERHALTENSWERTE BIOTOPBÄUME AUF DEM EV. ALTER LUISENSTADT-FRIEDHOF AN DER BERGMANNSTRASSE IM BERLINER BEZIRK FRIEDRICHSHAIN-KREUZBERG I. BEDEUTUNG DES FRIEDHOFS II. METHODIK UND ERGEBNISSE DER

Mehr

Bebauungsplan-Entwurf XVII-50aa "Gartenstadt Karlshorst I"

Bebauungsplan-Entwurf XVII-50aa Gartenstadt Karlshorst I Bebauungsplan-Entwurf XVII-50aa "Gartenstadt Karlshorst I" Informationsveranstaltung am 9. Februar 2012 Umweltprüfung zum Bebauungsplanverfahren Inhalt 1. Bearbeitungsgebiet (Lage im Raum, Luftbild, angrenzende

Mehr

Durchbruchstal der Warnow und Mildenitz

Durchbruchstal der Warnow und Mildenitz Durchbruchstal der Warnow und Mildenitz (rund 71 ha) Gebietsbeschreibung Das NABU-Gebiet Durchbruchstal der Warnow und Mildenitz gehört zu einem der beiden großen Warnow-Durchbruchstäler des Landes Mecklenburg-Vorpommern

Mehr

Auftraggeber: Auftragnehmer: DIPL. ING. DIRK MATZEN. Landschaftsarchitekt BDLA

Auftraggeber: Auftragnehmer: DIPL. ING. DIRK MATZEN. Landschaftsarchitekt BDLA Auftraggeber: Auftragnehmer: DIPL. ING. DIRK MATZEN Landschaftsarchitekt BDLA Schenefeld, 22. März 2016 letzte Überarbeitung am: 31.3.2016 Baumerfassung und -bewertung B-Plan Rissen 52 - Alte Sülldorfer

Mehr

Spezielle Artenschutzrechtliche Prüfung (sap)

Spezielle Artenschutzrechtliche Prüfung (sap) Spezielle Artenschutzrechtliche Prüfung (sap) Bebauungsplan Nr. 04/2016 Mozartstraße" der Landkreis Ostprignitz-Ruppin Bearbeiter: Ing.-Büro Ellmann/Schulze GbR Dipl.-Ing.(FH) D. Meisel Dr. B. Schulze

Mehr

Flora-Fauna-Gutachten BAB A 45 Talbrücken Aßlar

Flora-Fauna-Gutachten BAB A 45 Talbrücken Aßlar Aufnahme-NR: 01 Datum/Zeit: 23.04.2015 Forstabteilungs- NR: 144.1 Bestandstyp: Bodensaurer, termophiler Eichenwald (KV-Nr. 01.123) Gesamtdeckung: 100 % Südlich der Bechlinger Talbrücke auf der Westseite

Mehr

Daber Kriege GmbH Seite 1

Daber Kriege GmbH Seite 1 Anhang 1a: Gegenüberstellung Bestand / Planung Tab 1: Bestand je Bestand 84.003 980.347 Flächen für Sport und Spielanlagen: Freibad 10.481 128.753 BWY sonstige Einzelgebäude 0 52 0 BXA Gebäudebaustelle

Mehr

Ermittlung und Bewertung des vorhandenen Vegetationsbestandes auf dem Grundstück Hauptstraße 162 Ecke Willmanndamm 22

Ermittlung und Bewertung des vorhandenen Vegetationsbestandes auf dem Grundstück Hauptstraße 162 Ecke Willmanndamm 22 Ermittlung und Bewertung des vorhandenen Vegetationsbestandes auf dem Grundstück Hauptstraße 162 Ecke Willmanndamm 22 Auftraggeber: Planergemeinschaft Kohlbrenner eg Lietzenburger Straße 44 10789 Berlin

Mehr

Erste Ergebnisse der Untersuchung der Auswirkungen potenziell invasiver Neophyten

Erste Ergebnisse der Untersuchung der Auswirkungen potenziell invasiver Neophyten Erste Ergebnisse der Untersuchung der Auswirkungen potenziell invasiver Neophyten Philipp Brade Katrin Schneider & Annabell Hormann Hippophae rhamnoides am Schießberg bei Sandersleben Zeitraum: 2012 bis

Mehr

Lebensräume und Pflanzenwelt

Lebensräume und Pflanzenwelt Lebensräume und Pflanzenwelt auf dem Gelände des Golfclub Emstal e. V., Gut Beversundern, Altenlingen Ergebnisse einer Kartierung Frühjahr bis Herbst 2008 1 1 Magerweide Lebensraumtypen Hecken und Feldgehölze

Mehr

Ergebnisse Waldbiotopkartierung

Ergebnisse Waldbiotopkartierung Ergebnisse Waldbiotopkartierung Folie 1 Gesetzliche Grundlagen/ Richtlinien FFH-Richtlinie Naturschutzgesetz Landeswaldgesetz Zertifizierung (Naturland/FSC-Richtlinie) Waldbaurichtlinie Folie 2 Naturschutzfachliche

Mehr

06 Artenschutzrechtliche Vorprüfung

06 Artenschutzrechtliche Vorprüfung 06 Artenschutzrechtliche Vorprüfung zum Bebauungsplan samt örtlicher Bauvorschriften Löhl V, Legelshurst im beschleunigten Verfahren gem. 13a BauGB Fassung für die Offenlage 17.06.2016 Projekt: 1627 Bearbeiter:

Mehr

Pflanzen auf den Ruderalflächen im Kirchfeld

Pflanzen auf den Ruderalflächen im Kirchfeld Pflanzen auf den Ruderalflächen im Kirchfeld Natur- und Umweltschutzstelle Horw Pflanzenliste 2012 INHALTSVERZEICHNIS Ruderalflächen Definition.. 4 Lavendel...2 Hopfenklee...2 Gewöhnlicher Natterkopf...2

Mehr

Reihe Natura 2000 - Geschützte Lebensraumtypen und Arten: Trockenrasen

Reihe Natura 2000 - Geschützte Lebensraumtypen und Arten: Trockenrasen Reihe Natura 2000 - Geschützte Lebensraumtypen und Grünz, 10. Juni 2015 Nils Meyer Maßnahmen der ländlichen Entwicklung werden In Mecklenburg-Vorpommern mit Mitteln der Europäischen Union gefördert Gliederung:

Mehr

Gutachten im Auftrag von Mix - Landschaftsplanung, Barnstedt

Gutachten im Auftrag von Mix - Landschaftsplanung, Barnstedt D i p l. - B i o l. K a r s t e n L u t z Bestandserfassungen, Recherchen und Gutachten Biodiversity & Wildlife Consulting Bebelallee 55 d D - 22297 Hamburg Tel.: 040 / 540 76 11 karsten.lutz@t-online.de

Mehr

Natur. Managementplan für das Gebiet Schnelle Havel Ergänzung. Kurzfassung

Natur. Managementplan für das Gebiet Schnelle Havel Ergänzung. Kurzfassung Natur Managementplan für das Gebiet Schnelle Havel Ergänzung Impressum Managementplanung Natura 2000 im Land Brandenburg Managementplan für das Gebiet Schnelle Havel Ergänzung Landesinterne Nr. 633, EU-Nr.

Mehr

Aufnahme und Bewertung des Baumbestandes Flst. 2329/1. im Planungsgebiet Buckenberg in Pforzheim März 2010 BIOPLAN. U m w e l t p l a n u n g

Aufnahme und Bewertung des Baumbestandes Flst. 2329/1. im Planungsgebiet Buckenberg in Pforzheim März 2010 BIOPLAN. U m w e l t p l a n u n g Aufnahme und Bewertung des Baumbestandes Flst. 2329/1 im Planungsgebiet Buckenberg in Pforzheim 12.. März 2010 BIOPLAN Gesellschaft für Landschaftsökologie und U m w e l t p l a n u n g Karlsplatz 1 74889

Mehr

Band 2.1 Landschaftspflegerischer Begleitplan HKE II. Anhang 3. Gesamttabelle Gehölze Stapelbeckenanlage Friedrichshöhe (SBA FH)

Band 2.1 Landschaftspflegerischer Begleitplan HKE II. Anhang 3. Gesamttabelle Gehölze Stapelbeckenanlage Friedrichshöhe (SBA FH) 1405 Band 2.1 Landschaftspflegerischer Begleitplan HKE II Anhang 3 Gesamttabelle Gehölze Stapelbeckenanlage Friedrichshöhe (SBA FH) 1406 Band 2.1 Anhang 3 2 1 HEX Sonstiger Einzelbaum Juglans regia Baum

Mehr

Fiktiver Bestand = Planungszustand (2008) des Ursprungsplans "Gewerbegebiet Süd" Ermittlung des Biotopwertes

Fiktiver Bestand = Planungszustand (2008) des Ursprungsplans Gewerbegebiet Süd Ermittlung des Biotopwertes Blatt 1 - Fiktiver Bestand Fiktiver Bestand = Planungszustand (2008) des Ursprungsplans "Gewerbegebiet Süd" Ermittlung des Biotopwertes Nutzungstypen in Anlehnung an die KV (KompensationsVO) 1 2 3 4 5

Mehr

NSG- ALBUM. Eidenbruch bei Gusenburg NSG Elke Rosleff Sörensen

NSG- ALBUM. Eidenbruch bei Gusenburg NSG Elke Rosleff Sörensen NSG- ALBUM Eidenbruch bei Gusenburg NSG 7235-076 Elke Rosleff Sörensen NSG- ALBUM Eidenbruch Entwicklung des Gebiets im Zeitraum der Biotopbetreuung (Überblick) Schutzgebietsausweisung Lage in Natura

Mehr

Was Pflanzen uns über den Boden zuflüstern, und was sie uns verschweigen. Kolja Bergholz (Universität Potsdam)

Was Pflanzen uns über den Boden zuflüstern, und was sie uns verschweigen. Kolja Bergholz (Universität Potsdam) Was Pflanzen uns über den Boden zuflüstern, und was sie uns verschweigen Kolja Bergholz (Universität Potsdam) Vegetation - Artenzusammensetzung - Biomasseproduktion - Artendiversität - Boden - Schutz vor

Mehr

Kartierungsarbeiten zu Flora und Fauna Welche Tiere leben unter der derzeitigen Hochstraße

Kartierungsarbeiten zu Flora und Fauna Welche Tiere leben unter der derzeitigen Hochstraße Kartierungsarbeiten zu Flora und Fauna Welche Tiere leben unter der derzeitigen Hochstraße Nord und welche Pflanzen haben sich dort angesiedelt? Gibt es Arten, die einen besonderen Schutz genießen? Mit

Mehr

Zur Flora des Bahnhofs Halberstadt

Zur Flora des Bahnhofs Halberstadt S.1/5 Zur Flora des Bahnhofs Halberstadt Dietmar Brandes Halberstadt (ca. 41.500 Einwohner) hatte als ein wichtiges Zentrum im nordöstlichen Harzvorland auch eine wesentliche Bedeutung als Eisenbahnknotenpunkt.

Mehr

Beratungsvorlage zu TOP 4

Beratungsvorlage zu TOP 4 Beratungsvorlage zu TOP 4 Beratung und Beschlussfassung über die Einrichtung eines Ökokontos Gremium Gemeinderat Sitzung Öffentlich Sitzungstag 23.03.2016 AZ 627.03 Bearbeiter HAL Nübling I. Allgemeine

Mehr

UG 11 frisch halbschattig. Bezeichnung Rohst.

UG 11 frisch halbschattig. Bezeichnung Rohst. UG 11 frisch halbschattig Alliaria petiolata Angelica sylvestris Barbarea vulgaris Centaurea cyanus Centaurea jacea Cirsium oleraceum Geranium pratense Geranium robertianum Geum rivale Leucanthemum ircutianum

Mehr

Hessische Landesbahn (HLB): Neubau einer Wartungshalle, Kasteler Straße 45, Wiesbaden

Hessische Landesbahn (HLB): Neubau einer Wartungshalle, Kasteler Straße 45, Wiesbaden Hessische Landesbahn (HLB): Neubau einer Wartungshalle, Kasteler Straße 45, Wiesbaden Eingriffs- und Ausgleichsbilanzierung und Kurzgutachten zum Vorkommen von geschützten Arten Stand: 8.6.217 Auftraggeber:

Mehr

6230 *Artenreiche montane Borstgrasrasen (und submontan auf dem europäischen Festland) auf Silikatböden

6230 *Artenreiche montane Borstgrasrasen (und submontan auf dem europäischen Festland) auf Silikatböden 6230 *Artenreiche montane Borstgrasrasen (und submontan auf dem europäischen Festland) auf Silikatböden * Prioritär zu schützender Lebensraum EU-Definition (EUR 27: 2007) *Species-rich Nardus grasslands,

Mehr

FESTSETZUNGEN DURCH PLANZEICHEN. 1. geplante Einzelbäume. 2. Allee, Pflanzabstand 7 m. 4. Grün im Vorgartenbereich. 5. Grün in parkartiger Weise

FESTSETZUNGEN DURCH PLANZEICHEN. 1. geplante Einzelbäume. 2. Allee, Pflanzabstand 7 m. 4. Grün im Vorgartenbereich. 5. Grün in parkartiger Weise FESTSETZUNGEN DURCH PLANZEICHEN 1. geplante Einzelbäume 2. Allee, Pflanzabstand 7 m 3. Privates Grün r.'-.: 1 :-'-'-'.-.^-'-.^ 4. Grün im Vorgartenbereich t 5. Grün in parkartiger Weise ED 6. Deckpflanzung

Mehr

Kartierung 32 NatSchG Offenland Baden-Württemberg

Kartierung 32 NatSchG Offenland Baden-Württemberg Biotopnummer: 167162150901 Feldgehölz Westliche Landstraßenäcker I Teilflächen: 1 0,3123 ha Rechtswert: 3462635 Hochwert: 5456481 Hardtebenen Erfassung: 20.09.1993 Fink, Marianne (mf) Gemeinde: Waghäusel,

Mehr

LRT 6440 in Sachsen-Anhalt - Standortgruppe 1 Wechseltrockene Standorte

LRT 6440 in Sachsen-Anhalt - Standortgruppe 1 Wechseltrockene Standorte LRT 6440 in Sachsen-Anhalt - Standortgruppe 1 Wechseltrockene Standorte Standort Pflanzengesellschaft Vorkommen Nutzung EZ LRT-Arten Weitere Arten Anmerkungen 1.1 Seltene Filipendulo- Ranunculetum = Filipendula

Mehr

B I O T O P I N V E N T A R

B I O T O P I N V E N T A R B I O T O P I N V E N T A R Gemeinde: Aschau im Zillertal Bezirk: Schwaz Biotopnummer: 3424-101/11 interner Key: 902_34241_11 Biotopname: Buchen-Mischwald unterhalb Hörhag am Oberemberg Biotoptypen: Silikat-Buchenwälder

Mehr

Japanischer Staudenknöterich

Japanischer Staudenknöterich Blätter und Blüte Japanischer Staudenknöterich Blatt Japanischer Staudenknöterich Wissenschaftlicher Name: Fallopia japonica Beschreibung: Der japanische Staudenknöterich ist eine schnell wachsende, krautige

Mehr

STADT VERL. Eingriffsbewertung/-bilanzierung zum. Bebauungsplan Nr. 80 Grubenweg. Mai 2017

STADT VERL. Eingriffsbewertung/-bilanzierung zum. Bebauungsplan Nr. 80 Grubenweg. Mai 2017 STADT VERL Eingriffsbewertung/-bilanzierung zum Bebauungsplan Nr. 80 Grubenweg Mai 2017 In Zusammenarbeit mit der Verwaltung: Büro für Stadtplanung und Kommunalberatung Tischmann Schrooten Berliner Straße

Mehr

WebWalking am Kiischpelt - Stationen des Naturlehrpfades Kautenbach

WebWalking am Kiischpelt - Stationen des Naturlehrpfades Kautenbach WebWalking am Kiischpelt - Stationen des Naturlehrpfades Kautenbach Stationen des Naturlehrpfades Kautenbach Station 1: Ruderalfläche Unter der Eisenbahnbrücke befindet sich eine Freifläche mit Ruderalvegetation.

Mehr

2.Tag (Sa., ) a) Düne bei Klein-Schmöhlen (MTB 2833)

2.Tag (Sa., ) a) Düne bei Klein-Schmöhlen (MTB 2833) Wendland-Exkursion der Arbeitsgemeinschaft für Botanik im Kreis Steinburg 6.7 8.7.12 Fundliste (unvollständig) 1.Tag (Fr., 6.7.12) Hitzacker (Friedhof, Weinberg, Weg an der Jeetze) - Führung: Frau Kelm

Mehr

Faunistisch-artenschutzrechtliche Stellungnahme. zum Vorkommen der Zauneidechse (Lacerta agils) für den Bebauungsplan XV-55a-1-2, Wohnen am Campus II

Faunistisch-artenschutzrechtliche Stellungnahme. zum Vorkommen der Zauneidechse (Lacerta agils) für den Bebauungsplan XV-55a-1-2, Wohnen am Campus II Faunistisch-artenschutzrechtliche Stellungnahme zum Vorkommen der Zauneidechse (Lacerta agils) für den Bebauungsplan XV-55a-1-2, Wohnen am Campus II in Berlin-Adlershof bearbeitet von: Dipl. - Biologe

Mehr

Bebauungsplan 11-14a-1 "Am Carlsgarten" östlicher Grundstücksteil

Bebauungsplan 11-14a-1 Am Carlsgarten östlicher Grundstücksteil Bebauungsplan 11-14a-1 "Am Carlsgarten" östlicher Grundstücksteil Artenschutzfachliche Begutachtung Artengruppen: Fledermäuse Vögel Igel Auftraggeber: Bezirksamt Lichtenberg von Berlin Hendrik Braband

Mehr

NSG-ALBUM. Lennebergwald NSG (H.-J. Dechent)

NSG-ALBUM. Lennebergwald NSG (H.-J. Dechent) NSG-ALBUM Lennebergwald NSG 339-060 (H.-J. Dechent) NSG-ALBUM Lennebergwald Entwicklung des Naturschutzgebiets im Zeitraum der Biotopbetreuung (Überblick) NSG-Ausweisung: 24.05.1996 Biotopbetreuung seit:

Mehr

ND-Nr.: 65 FND Jungingen. Bisher gültige Verordnung: Fläche (qm): 8.299

ND-Nr.: 65 FND Jungingen. Bisher gültige Verordnung: Fläche (qm): 8.299 ND-Nr.: 65 FND Jungingen Halbtrockenrasen im Gewann Hagener Tal Bisher gültige Verordnung: 30.06.83 Fläche (qm): 8.299 TK Flurkarte Rechtswert Hochwert 7525 SO 0661 3573208 5369934 Flurnummer 486 Gewann

Mehr

Leitbild für das NABU-Gebiet Warnowtal bei Karnin

Leitbild für das NABU-Gebiet Warnowtal bei Karnin Leitbild für das NABU-Gebiet Warnowtal bei Karnin (rund 114 ha) Gebietsbeschreibung Das NABU-Gebiet Warnowtal bei Karnin gehört zu einem der beiden großen Durchbruchstäler des Landes Mecklenburg-Vorpommern

Mehr

Hieracium pilosella 1 2 Verbuschung 1 Nährstoffeintrag. Hypericum perforatum 2 Lotus corniculatus 2 1 Verbrachung

Hieracium pilosella 1 2 Verbuschung 1 Nährstoffeintrag. Hypericum perforatum 2 Lotus corniculatus 2 1 Verbrachung Stand der Nachführung: 3..4 59 Strasse Aufnahmedatum.08.4 ) Handlungsbedarf 0 Grstk Nr 4330 Waldegg (Wintersingerstrasse) Link Geoviewer Koordinate 63093 6096

Mehr

Zwischenbericht 2009

Zwischenbericht 2009 Zwischenbericht 2009 für die Stiftung Umwelt, Natur- und Klimaschutz des Landes Sachsen-Anhalt Einrichtung und Erfassung von vegetationskundlichen Dauerbeobachtungsflächen in der Colbitz-Letzlinger Heide

Mehr

01.2/2 Wiesenfuchsschwanz-Kriechhahnenfußwiese; Wiese links der Ill in der Flur In der Au" zwischen Urexweiler und Hirzweiler.

01.2/2 Wiesenfuchsschwanz-Kriechhahnenfußwiese; Wiese links der Ill in der Flur In der Au zwischen Urexweiler und Hirzweiler. Anhang Pflanzen Beschreibung der Aufnahmeflächen I N T E N S IV G R Ü N L AN D (ANNO 1993), ZIE L: EX T E N S IV IE R U N G 01.2/1 Wiesenfuchsschwanz-Kriechhahnenfußwiese; Wiese links der Ill in der Flur

Mehr

Gutachterliche Stellungnahme zu artenschutzfachlichen Belangen

Gutachterliche Stellungnahme zu artenschutzfachlichen Belangen Artenschutzrechtliche Vorprüfung zum B-Plan Nr. 077 Im Rosenberg in Neuwied-Feldkirchen Gutachterliche Stellungnahme zu artenschutzfachlichen Belangen im Zusammenhang mit der Errichtung eines Parkplatzes

Mehr

Verzeichnis der Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen (VAE)

Verzeichnis der Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen (VAE) ArL Verf.-Nr. 01 2253 Vereinfachte Flurbereinigung Neuscharrel, 1. Planänderung Verzeichnis der Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen (VAE) Inhaltsverzeichnis Seite Maßnahmen 1 E.Nr. 105.1 2 E.Nr. 107.1 3 E.Nrn.

Mehr