Möglichkeiten der Prävention und Intervention Der Ansatz des No Blame Approach
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- Pia Becker
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1 Möglichkeiten der Prävention und Intervention Der Ansatz des No Blame Approach Claudia Wittig Staatl. Schulpsychologin im Landkreis Neu-Ulm BLLV Schwäbischer Lehrertag_Schwabmünchen_2016
2 Was ist Mobbing? Mobbing an Schulen Täter und Opfer Folgen für die Klasse Exkurs: Cybermobbing Prävention Grundsätze Ansätze auf verschiedenen Ebenen Intervention Überblick NoBlameApproach für das frühe Stadium eines Mobbingfalles BLLV_Schwäbischer_Lehrertag_2016 2
3 BLLV_Schwäbischer_Lehrertag_2016 3
4 Diese Bedingungen sind gleichzeitig gegeben: Absicht des Täters/ der Täter Opfer alleine immer dasselbe Opfer Dauer, Häufigkeit Hilflosigkeit BLLV_Schwäbischer_Lehrertag_2016 4
5 Beide Betroffenen sind in der Lage die Situation zu klären - Streitschlichter können helfen.
6 Typische Plätze Die Aktionen sind in der Regel verdeckt. BLLV_Schwäbischer_Lehrertag_2016 6
7 Skala: Die Tasche eines Schülers wird absichtlich beschmutzt. Eine Schülerin wird ausgelacht. Mehrere Schüler stöhnen immer, wenn sich ein bestimmter Mitschüler meldet. Die Turnschuhe eines Schülers werden nass getränkt. Eine Schülerin wird von einem Mitschüler geschlagen. Ein Schüler muss seine Hausaufgaben an die anderen weitergeben. BLLV_Schwäbischer_Lehrertag_2016 7
8 Schulische Gewalt: - verbal - nonverbal - körperlich - sachlich - erniedrigend M. Jannan: Anti-Mobbing-Buch, S. 14/ 15 BLLV_Schwäbischer_Lehrertag_2016 8
9 Prozent ,3 12 8,9 4,9 Abb. 1: Schüler und Schülerinnen, die ein- bis mehrmals pro Woche gemobbt wurden 11,3 Grundschule Hauptschule Realschule Gymnasium Gesamtschule Die Häufigkeit nimmt in höheren Klassen ab, aber die Dauer eines Falles nimmt zu. M. Jannan: Anti-Mobbing-Buch_Präsentation_4 (aus: K. Klett, 2005) BLLV_Schwäbischer_Lehrertag_2016 9
10 Mobber restliche Lerngruppe Opfer Mitläufer Anonymität der Mobber-Opfer- Beziehung Lehrkraft Abb. 7: Die typische Mobbing-Struktur in Lerngruppen und Möglichkeiten der gegenseitigen Beobachtung bzw. Interaktion M. Jannan: Anti-Mobbing-Buch_Präsentation_10 BLLV_Schwäbischer_Lehrertag_
11 Trotz vermuteter typischer Eigenschaften gibt es keine Regel für ein Profil. Auf den wäre ich nie gekommen! M. Jannan: Anti-Mobbing-Buch_Präsentation_11 BLLV_Schwäbischer_Lehrertag_
12 Passive Opfer Provozierende Opfer Ich hätte nie gedacht, dass es ihn/ sie treffen könnte! BLLV_Schwäbischer_Lehrertag_
13 BLLV_Schwäbischer Lehrertag_2016
14 Selbstwertgefühl gering Hilflosigkeit Rückzug Opferrolle Soziale Isolation Opfer Austesten kein Widerstand Gefühl der Stärke Rechtfertigung Abbau der Selbstkontrolle Entmenschlichung des Opfers Täter BLLV_Schwäbischer_Lehrertag_
15 Eskalationsstufen im Mobbingprozess Wenige Beobachtungen Fehlende Interventionen Wirkungslose Interventionen Keine Konsequenzen Hinnehmen Aufgeben LehrerInnen/ Eltern Passives Verhalten Gleichgültigkeit Normalität Mittäterinnen Veränderung von Normen Jedes Mittel ist erlaubt SchülerInnnen BLLV_Schwäbischer_Lehrertag_
16 Schulleistungsprobleme Schulunlust, häufige Fehltage Versagensängste Schulangst Psychosomatische Beschwerden: Bauchschmerzen, Kopfschmerzen, Appetitlosigkeit, Schlafstörungen Psychotische Zustände, Suizidgedanken BLLV_Schwäbischer_Lehrertag_
17 allgemeines Wohlbefinden Freude an der Arbeit Klassenklima Vermehrt Fehltage Arbeitsabläufe Leistungsfähigkeit Zusammenhalt der Besseren Identität Frust und Unmut lassen, Blitzableiter Machtstreben befriedigt bietet Gesprächsstoff Negative Folgen Positive Verstärker BLLV_Schwäbischer_Lehrertag_
18 Schikanen können zu jeder Zeit stattfinden keine Kontrolle über die Verbreitung gelangen immer wieder an die Öffentlichkeit Täter sieht Verletzung des Opfers nicht zwischen Gleichaltrigen oder verschiedenen Generationen eventuell unbeabsichtigt als Scherz Lawine M. Jannan: Anti-Mobbing-Buch, S BLLV_Schwäbischer_Lehrertag_
19 Mind. 20% der Jugendlichen zwischen Klasse waren bereits betroffen als Hauptverursacher: Mitschüler Dynamik beginnt in der Regel in der Schule beginnt Schule kann sich dem Thema nicht entziehen Handlungsmöglichkeiten ähneln dem des normalen Mobbings neben wichtigen rechtlichen Schritten und Besonderheiten der Kommunikationsmittel Anhang des Skripts, Broschüren BLLV_Schwäbischer_Lehrertag_
20 LehrerInnen dürfen nicht wegsehen und sind erste Ansprechpartner BLLV_Schwäbischer_Lehrertag_
21 Förderung der Sozialkompetenz Förderung der emotionalen Kompetenz Steigerung der Empathie Verzicht auf Demütigung Recht auf störungsfreien Unterricht Sanktionierung unerwünschten Verhaltens Verzicht auf persönliche Kränkung Verbesserung des Schulklimas Verbesserung des Klassenklimas Steigerung der Konfliktlösungskompetenz durch ein gutes Rollenvorbild der LehrerInnen BLLV_Schwäbischer_Lehrertag_
22 Verbesserung des Schulklimas: Aufstellen von Regeln bis Verbesserung der Außenanlagen Förderung der sozialen und emotionalen Kompetenzen in der Entwicklung der Schüler: Zivilcourage aufbauen, Empathie fördern Petzen? Konkrete Hilfen für Mobbing-Opfer: Opferschutz aufbauen, Selbstbewusstsein stärken Konkrete Hilfen für Mobbing-Täter: Sanktionieren des ungewünschten Verhaltens, Verhaltensalternativen anbahnen BLLV_Schwäbischer_Lehrertag_
23 Schulebene: alle Beteiligten einbeziehen Zusammenarbeit aller KollegInnen über einen längeren Zeitraum hinweg Klassenebene: Klassen- und FachlehrerInnen arbeiten mit einer Lerngruppe ähnliche Maßnahmen wie auf Schulebene Individuelle Ebene: Ein(e) Beratende(r) arbeitet mit Mobbingtäter(n) und Mobbingopfer Gesprächsführung und Lösungsstrategien bedeutsam BLLV_Schwäbischer_Lehrertag_
24 Evaluation Dokumentation Kommunikation Jede Schule sollte sich einen Fahrplan erstellen, welche Methoden als Bausteine in ihrer Situation kurzfristig, mittelfristig oder längerfristig machbar sind - ohne einzelne Lehrkräfte dauerhaft zusätzlich zu belasten. BLLV_Schwäbischer_Lehrertag_
25 Jürgens Lübben Franz Petermann Ute Koglin Heike Natzke Nandoli von Marées Verhaltenstraining in der Grundschule Gruppentraining sozialer Kompetenzen für Kinder und Jugendliche GSK-KJ E-BOOK INSIDE + ONLINE-MATERIAL Ein Programm zur Förderung emotionaler und sozialer Kompetenzen MindMatters: Gesundheitsförderung in Schulen Mobbing und diverse andere Titel, print und online, kostenlos für Schulen nach Online-Anmeldung BLLV_Schwäbischer_Lehrertag_
26 Alleine oder mit Hilfe : 7 Schüler im Rollenspiel - Klasse beobachtet genau: 1. Minute 2. Minute 3. Minute 4. Minute Opferrolle (1 Schüler) Wehrt sich nicht Wehrt sich verbal und gestisch Täterrolle (2 Schüler) verbales Mobbing Mitschüler (4 Schüler) grinsen, lachen abwenden zwei stumme Helfer, stehen hinter Opfer zwei agierende Helfer kommen dazu s. M. Jannan: Anti-Mobbing-Buch, S. 106 BLLV_Schwäbischer_Lehrertag_
27 Neben dem Konzept von Olweus werden wesentliche Grundlagen im Umgang mit schwierigen Schülern und den Entstehungsformen von Gewalt und Konflikten im Schulalltag präzise, klar und praxisnah zusammengefasst und mit einer guten Literaturliste ergänzt. BLLV_Schwäbischer_Lehrertag_
28 Bewährte Konzepte in gemeinsamen Grundlagen und Unterschieden BLLV_Schwäbischer_Lehrertag_
29 1. Anti-Bullying-Konzept nach Olweus: Beratungsraum: Betreuung durch L: Opfer wendet Gespräch mit Übergriff sich an Streit- Gespräch mit Opfer Eltern des schlichter/ L Gespräch mit Täter Täters Protokolle in Protokollkopien Protokollkopien Schülerakte an Eltern des an Eltern des Opfers Täters schriftliche Stellungnahme beider Elterngruppen +: Strukturiertheit, Dokumentation, Kommunikation, Eltern aktiv einbezogen -: geringer Opferschutz, Anonymität in Klasse nicht aufgehoben, kein direktes Einbeziehen der Lerngruppe, keine Hilfen zur Verhaltensänderung, Auswirkung der Elterndynamik??, Folgen?, hoher Aufwand zu Beginn BLLV_Schwäbischer_Lehrertag_
30 Einheitliche Handhabung überdauernd, Teil des Schulprofils Infobrief an die Eltern zum Konzept Beratungsraum Vereinbarungen gegen Gewalt werden von allen Schülern und Lehrern unterschrieben Vorarbeit zum Schulkonzept Protokolllisten für den Beratungsraum Protokollbögen für Schüler Protokollbogen für das Abschlussgespräch Materialien für den Einzelfall BLLV_Schwäbischer_Lehrertag_
31 Vorname, Name: Mit meiner Unterschrift erkläre ich mich mit den folgenden Regeln einverstanden: Ich übe keine körperliche oder seelische Gewalt aus. Ich nehme meine Mitmenschen so an, wie sie sind, und behandle sie so, wie ich selbst gerne behandelt werden möchte. Ich schikaniere niemanden wegen seines Aussehens, seiner Kleidung oder anderer Eigenarten. Ich verbreite keine Gerüchte über meine Mitmenschen. Wenn ich einen Streit sehe, mische ich mich ein und versuche, ihn zu schlichten. Dazu kann ich die Hilfe von Mitschüler/innen, Lehrer/innen oder meinen Eltern holen. Ich erkläre, dass ich mich an die Schulordnung und die Gesetze halte. Weiterhin erkläre ich, dass ich über das Anti- Bullying-Konzept informiert worden bin und dass ich weiß, welche Folgen ein Regelbruch haben wird. (Ort, Datum) (Unterschrift) BLLV_Schwäbischer_Lehrertag_
32 2. Trainerkonzept nach M. Jannan: Opfer meldet Täter rasch zu sich bei L, Einzelgesprächen Auswertung Übergriff besprechen abholen nach 1 Woche Konzept bestimmt bestimmen 4 Trainer Verlängerung 2 Trainer 2 Trainer erhalten um 1 Woche neue Maßfür sich aus für sich aus Beobachtungs- nahmen der Klasse der Klasse bögen kann Einspruch erheben, gemeinsame Einigung Erfolgsposter +: guter Opferschutz, Aufheben der Anonymität, Aufbau erwünschten Verhaltens bei Täter und Opfer möglich, Lerngruppe durch Erfolgsposter einbezogen -: hohe Verantwortung für Trainer (Schüler), Eltern nur z.t. spät einbezogen Nach Jannan: Anti-Mobbing-Buch, S BLLV_Schwäbischer_Lehrertag_
33 Beobachtungsbogen Name des Trainers: beobachtet wird: Beobachtung Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Beleidigungen Attacken Sonstiges Bitte tragt für jeden der genannten Übergriffe einen Strich in die Liste ein. Jannan: Anti-Mobbing-Buch, KV 12 BLLV_Schwäbischer_Lehrertag_
34 3. Farsta-Methode: Opfer Gespräch Team- Team- Abschlusswendet sich L mit bildung, gespräch Bewährungszeit gespräch/ Übergriff an Farsta- Opfer: Info an mit jedem Kooperation Täter-Opfer- Team- Was? FL Täter des Täters Ausgleich mitglied Wer? (Protokoll) +: Schwerpunkt auf Gesprächsführungstechniken, Arbeit im Team aus etwa 5 Lehrern/ Schulsozialarbeiter, die in Kommunikation geschult wurden, minimaler Aufwand mit zwei Formularen, die für Gespräche verwendet werden Aufbau erwünschten Verhaltens beim Täter, Reflexion -: kein Kompetenzaufbau beim Opfer, schwacher Opferschutz, Lerngruppe nicht einbezogen, Gespräche können Verhörcharakter annehmen BLLV_Schwäbischer_Lehrertag_
35 Name der/des Befragten: Klasse: Datum: Weißt du, worüber wir mit dir sprechen wollen? warten und sich nicht für dumm verkaufen lassen (Name des Opfers) hat»schwierigkeiten«. Weißt du etwas darüber? kleine Unsicherheiten nutzen und bohren, zielstrebig bleiben aus: Taglieber, W.: Berliner Anti-Mobbing-Fibel. Berlin: Landesinstitut für Schule und Medien, 2005, S. 21 BLLV_Schwäbischer_Lehrertag_
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37 Ein Ansatz ohne Beschuldigung auf Individualebene unter Einbeziehung der sozialen Gruppe - Entstand in 90er Jahren in England aus einem Einzelfall heraus - Ab 2000 im deutschsprachigen Raum verbreitet BLLV_Schwäbischer_Lehrertag_
38 lösungsorientierte Kurzzeittherapie (de Shazer): Einfachheit Positive Veränderungen Analyse: Was macht es besser? - Was macht es schlechter? Herausarbeiten von persönlichen Ressourcen Schüler als Experten und Helfer auf Augenhöhe Evaluation für alle Schularten vorhanden Siehe Blum/ Beck: No blame Approach, S. 61 BLLV_Schwäbischer_Lehrertag_
39 Vorab: n. Blum/ Beck: No Blame Approach, S Klären des Informationsstandes Einbeziehen der Eltern des Mobbingbetroffenen Festlegen der Unterstützergruppe Terminierung, Abstimmung mit Kollegen BLLV_Schwäbischer_Lehrertag_
40 1. Schritt: Gespräch mit dem Betroffenen 2. Schritt: Einladung der Unterstützergruppe 3. Schritt: Auswertung mit dem Betroffenen und anschließend jedem Einzelnen aus der Unterstützergruppe BLLV_Schwäbischer_Lehrertag_
41 Wahrnehmungen und Erlebnisse des Betroffenen Zusammenstellung der Gruppe mit seinen/ ihren Erfahrungen abgleichen Vorgehen genau erläutern Zustimmung einholen Ängste ernst nehmen, Vertrauen gewinnen Mut machen, Straffreiheit betonen BLLV_Schwäbischer_Lehrertag_
42 Einladung für zum Gespräch über die Situation in eurer Klasse am. Einzelheiten besprechen wir dann genauer. Ich bin mir sicher, du kannst mir dabei helfen, dass sich etwas verändert, und ich freue mich auf unser Gespräch. Vielen Dank für deine Hilfsbereitschaft, du bist in dieser Zeit vom Unterricht befreit. Claudia Wittig Staatliche Schulpsychologin Peter-Schöllhorn-Mittelschule Gabelsbergerstraße 2, Neu-Ulm Tel. 0731/ (mittwochs h/ sonst AB) BLLV_Schwäbischer_Lehrertag_
43 Einladung für zum Gespräch über einen Schüler/ eine Schülerin, dem/r es momentan nicht gut in eurer Klasse geht, am. Ich benötige deine Hilfe, damit er/ sie ohne Angst in die Schule kommen kann und sich alle wohlfühlen können. Ich bin mir sicher, du kannst mir dabei helfen, dass sich die Situation wieder verbessert, und ich freue mich auf unser Gespräch. Vielen Dank für deine Hilfsbereitschaft, Claudia Wittig Staatliche Schulpsychologin Peter-Schöllhorn-Mittelschule Gabelsbergerstraße 2, Neu-Ulm Tel. 0731/ (mittwochs h/ sonst AB) BLLV_Schwäbischer_Lehrertag_
44 Wertschätzende Begrüßung Dank für Mithilfe Nennen des Namens und des Anlasses Ziel: Die Person wieder gerne..., wohlfühlen können, keine Angst haben müssen Aktivierung: Was könntest du beitragen? Offene Sammlung der Angebote Visualisierung mit Verantwortlichkeiten Nachgespräch vereinbaren Keine Bekanntgabe der Inhalte in der Klasse BLLV_Schwäbischer_Lehrertag_
45 Einzelgespräch mit dem Betroffenen: Was hat sich verändert? Wie geht es dir jetzt? Was brauchst du noch?... Einzelgespräche mit allen Unterstützern: Was hast du beobachtet? Was konntest du umsetzen? Wie geht es jetzt? Wie hast du die Unterstützergruppe erlebt? Was müsste sich noch ändern? Wie geht es dir jetzt? BLLV_Schwäbischer_Lehrertag_
46 85% der Betroffenen Zustimmung 15% zu große Ängste und Bedenken, stimmten nach Bedenkzeit oder weiteren Versuchen zu 4 von 220 protokollierten Fällen lehnten No Blame Approach -Ansatz für sich ab Lehrer berichteten häufiger von Schwierigkeiten als Beratungsfachkräfte, wichtig ist aber eine Vernetzung in der jeweiligen Schule. BLLV_Schwäbischer_Lehrertag_
47 eher passives Verhalten der Akteure beobachtet, eher Ideen der Unterlassung ohne Akteure ist auch eine Lösung beobachtet worden, dies entspricht aber nicht dem Grundgedanken Treffen fanden in der Regel 1x statt, in Ausnahmen 2x, z.t. Unterstützung bei der Umsetzung der Maßnahmen von Fachkraft eingefordert worden Vorwürfe und Beschuldigungen als größte Herausforderung empfunden BLLV_Schwäbischer_Lehrertag_
48 Bewährter Zeitraum nach 8-14 Tagen Einzelgespräche sinnvoll, um verschiedene Perspektiven zu erhalten Keine Kontrolle der Maßnahmen nötig, nur Erfolg des Mobbingstopps entscheidend Meist Erleichterung bis Begeisterung spürbar Bei Unsicherheit, ob Mobbing ausreichend gestoppt wurde: Nachgespräch zusätzlich nach ca. 4 Wochen Neuer Informationsgewinn für sinnvolle Hilfen BLLV_Schwäbischer_Lehrertag_
49 Mein persönliches Statement: wird die Situation für das Opfer unerträglich waren die Übergriffe vielleicht schon zu weit fortgeschritten waren die Übergriffe schon zu lange erfolgreich dann sind in jedem Fall weitere Sanktionen erforderlich! Die genaue Beobachtung und Abwägung sollte im Team immer offen erfolgen. BLLV_Schwäbischer_Lehrertag_
50 Untätigkeit des Lehrers bei Mobbing ist unterlassene Hilfeleistung! Lösungsorientierte Ansätze funktionieren nur, wenn eine Kultur gegen Mobbing an der Schule etabliert ist. War Mobbing einmal über längere Zeit erfolgreich, sieht der Täter keinen Grund mehr zur Kooperation (Interventionsprojekte KiVa/ Finnland, ZERO/ Norwegen): Nur eine klare Ansage einer gesamten Schule, dass nicht gegen Achtung und Anerkennung verstoßen werden darf und eine Degradierung einzelner nicht geduldet wird, lässt Mobbing eindämmen. s. M. Schäfer: Du Opfer!, S. 161 ff. BLLV_Schwäbischer_Lehrertag_
51 Was Sie vermeiden sollten: Gespräche der beteiligten Eltern untereinander empfehlen oder ohne erfahrene Unterstützung in der Moderation führen Den Mobbingbetroffenen bei Lehrer-Eltern- Gesprächen teilnehmen lassen Als Lehrer den konkreten Fall vor der gesamten Klasse verhandeln Das Mobbing auf die Persönlichkeit des Opfers zurückführen Nach kurzfristiger Besserung den Mobbingfall aus den Augen verlieren Das Opfer unmittelbar aus der Klasse nehmen s. M. Schäfer: Du Opfer!, S BLLV_Schwäbischer_Lehrertag_
52 BLLV_Schwäbischer_Lehrertag_
53 Mustafa Jannan: Das Anti-Mobbing-Buch, Gewalt an der Schule vorbeugen, erkennen, handeln (mit Elternheft, Zusatzmaterialien im Internet; beltz Pädagogik praxis, Mechthild Schäfer: Du Opfer! Wenn Kinder Kinder fertigmachen, der Mobbingreport; rowohlt Taschenbuch, 2012 Heike Blum, Detlef Beck: No Blame Approach, Mobbing-Intervention in der Schule; Praxishandbuch; fairaend Weitere Titel unter: AKJS, Aktion Kinder- und Jugendschutz Landesarbeitsstelle Schleswig-Holstein Zeitschrift für Verkehrserziehung: Mobbing ist allgegenwärtig, 01/2012 BzgA: Achtsamkeit und Anerkennung (Materialien zum kostenlosen Download für Grundschule und Sekundarstufe, Prävention durch soziale Achtsamkeit im Klassenzimmer) MindMatters: Mit psychischer Gesundheit gute Schule entwickeln (Kostenlose Materialien und Downloads für Grundschule und Sekundarstufe 1), versch. Themenbereiche neben Mobbing (Mobbingkoordinator für SchiLf zu Schulkonzept und Schulentwicklung) (Seite der LMU München mit Tipps zu Sofortmaßnahmen) (Hallo -Kids wissen mehr/ Handreichung für Lehrer Herausforderung Gewalt sowie verschiedene Flyer) (spezielle Seiten für Kinder) Cybermobbing: Mobbingkoordinatoren in Schwaben: BLLV_Schwäbischer_Lehrertag_
54 Literaturliste Mobbing Claudia Wittig, Staatl. Schulpsychologin, Neu-Ulm BLLV_Schwäbischer_Lehrertag_2016 Auswahl: Mustafa Jannan: Das Anti-Mobbing-Buch, Gewalt an der Schule vorbeugen, erkennen, handeln (mit Elternheft, Zusatzmaterialien im Internet); Beltz Pädagogik Praxis, 2012 Mechthild Schäfer: Du Opfer! Wenn Kinder Kinder fertigmachen, der Mobbingreport; Rowohlt Taschenbuch, 2012 Heike Blum, Detlef Beck: No Blame Approach, Mobbing- Intervention in der Schule; Praxishandbuch; fairaend 2012 AKJS, Aktion Kinder- und Jugendschutz, Landesarbeitsstelle Schleswig-Holstein (Kostenlose Broschüren) BzgA: Achtsamkeit und Anerkennung (Materialien zum kostenlosen Download für Grundschule und Sekundarstufe, Prävention durch soziale Achtsamkeit im Klassenzimmer) MindMatters: Mit psychischer Gesundheit gute Schule entwickeln (Kostenlose Materialien und Downloads für Grundschule und Sekundarstufe 1), versch. Themenbereiche neben Mobbing Info im Netz: (Mobbingkoordinatoren für SchiLf zu Schulkonzept und Schulentwicklung) (Seite der LMU München mit Tipps zu Sofortmaßnahmen) Hallo -Kids wissen mehr (Schülerheft)/ Handreichung für Lehrer Herausforderung Gewalt sowie verschiedene Flyer (spezielle Seiten für Kinder) Cybermobbing:
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