HR Communication & Media Management. Sommersemester 2015

Transkript

1 HR Communication & Media Management Sommersemester 2015

2 Walter Benjamin Bertolt Brecht Medien sind heiß oder kalt Radiotheorie Die karthartische Wirkung der Dekonstruktion Fördert Demokratisierung Marshall McLuhan Liefert keine Theorie Will Mediennutzer aus Passivität befreien Wurde beeinflusst von McLuhan Radikale Konstruktivismus Ernst von Glasersfeld Das Medium ist die Botschaft Beschäftigt sich mit Kino Erfinder der Telematik Medien fördern Individualismus Wirklichkeiten sind Konstruktionen Vilém Flusser Schrieb ein Buch ohne Seitenzahl Brieftauben sind wichtiger als Gold Medien liefern Information und schaffen Form Konstruktivist 1932-now Niklas Luhmann Paul Virilio Neil Postman Thematisiert Krieg Medientheorie und Entropie Verwendet in einem Vorwort Huxley und Orwell Vordenker der Medienökologie Was wir über unsere Gesellschaft wissen, wissen wir durch die Massenmedien Revolutionen der Geschwindigkeit Erfinder der Dromologie Medium ist die Metapher

3 Marshall McLuhan geboren am 21. Juli 1911 in Edmonton, Alberta (Kanada) Kanadischer Schriftsteller und Theoretiker über Kommunikation und Medien in der Gesellschaft, dessen Theorie, dass das Medium die Botschaft sei, ein Slogan der 60er Jahre war Marshall McLuhan 3

4 Marshall McLuhan Heiße oder kalte Medien: Zerstörerische Kraft Passives Verhalten Viele Daten und detaillierte Informationen für den Nutzer geringe Einflusskraft optisch nicht reizvoll aktive Auseinandersetzung wenig Details und Informationen 4

5 Marshall McLuhan Aussagen: Das Medium ist die Botschaft. Denn die Botschaft jedes Mediums ist die Veränderung des Maßstabs, Tempos oder Schemas, die es der Situation des Menschen bringt! Medien sind heiß oder kalt. Der Computer ist die höchste koordinierende Instanz aller technischen Körperausweitungen, eine Erweiterung des Gehirns. Bedeutung: Es zählt die Technizität der Medien und nicht deren Inhalt. Technische Entwicklungen beeinflussen die Wahrnehmung der Umwelt. Medienentwicklung bringt die Gesellschaft voran und fördert Individualismus. Wichtig ist allerdings nicht primär der Inhalt, sondern über welches Medium der Inhalt verbreitet wird. 5

6 Ernst von Glasersfeld Geb in München Entwickelte in den 70er Jahren einen philosophischen Konstruktivismus, den so genannten Radikalen Konstruktivismus Ernst von Glasersfeld 6

7 Ernst von Glasersfeld Aussagen: Der Computer kann nur dann eine Wirklichkeit generieren, wenn der Programmierer sie hineinlegt und der Benutzer sie herausliest. Ideen sollten niemals Privatbesitz sein. Bedeutung: Die absolute Realität existiert, sie wird aber von den Menschen nie erkannt werden. Wirklichkeiten sind Konstruktionen. Gesellschaft muss sich bewusst sein, dass andere die Welt auf andere Weise sehen, kategorisieren und somit erkennen. 7

8 Vilém Flusser Geb in Prag Medienphilosoph und Kommunikationswissenschaftler 8

9 Vilém Flusser Entropie (Maß für Unordnung) niedrig Ordnung (=Energie) Bestand, Unwahrscheinlich Mauer Information Auftauchen des Unwahrscheinlichen Natürlicher Vorgang hoch Unordnung, Auflösung, Wahrscheinlichkeit Ziegelsteinhaufen Desinformation Kitsch, Begriffsmüll Rolle der Medien nach Flusser 9

10 Berthold Brecht Geb in Augsburg einflussreichster deutscher Dramatiker und Lyriker des 20. Jahrhunderts Berthold Brecht 10

11 Berthold Brecht Aussagen: Man hatte plötzlich die Möglichkeit, allen alles zu sagen, aber man hatte, wenn man es sich überlegte, nichts zu sagen. Hörer sollen zum Mitspieler werden" Das Radio wird zum Sprecher und Medium in einem: es kommuniziert mit den Hörern. Bedeutung: Texte bieten Ansätze zu einer Theorie, nicht aber in sich geschlossene Konstruktionen. Grundlegende Überlegungen jeder kritischen Medientheorie. Kritisiert Inhaltsleere des Programms, fordert Demokratisierung des Radios, will Hörer aus der Passivität befreien. 11

12 Niklas Luhmann deutscher Soziologe, der ab ca von bedeutendem Einfluss auf die deutsche und internationale Soziologie, bis hin zur Schulen -Bildung war Niklas Luhmann 12

13 Niklas Luhmann Aussagen: Was wir über unsere Gesellschaft, ja über die Welt, in der wir leben, wissen, wissen wir durch die Massenmedien. Andererseits wissen wir so viel über die Massenmedien, dass wir diesen Quellen nicht trauen können Massenmedien leisten einen Beitrag zur Realitätskonstruktion der Gesellschaft. Es bleibt keine andere Möglichkeit als: Realität zu konstruieren und eventuell: Beobachter zu beobachten, wie sie Realität konstruieren. Bedeutung: Kommunikation bewirkt das Erhalten der Gesellschaft. Systeme definieren sich durch Codes und differenzieren sich dadurch von anderen Systemen und von der Umwelt. Kommunikation ist eine Synthese von drei Komponenten: Mitteilung, Information, Verstehen und es bedarf an mind. zwei Personen für die Kommunikation. 13

14 Neil Postman (Gesellschaftskritische Medientheorien) Neil Postman Geb in New York Der Professor der State University of New York gehört mit Werken wie "Das Verschwinden der Kindheit" und "Wir amüsieren uns zu Tode" zu den profiliertesten Kritikern der modernen Medienkultur 14

15 Neil Postman (Gesellschaftskritische Medientheorien) Aussagen: Wir amüsieren uns zu Tode. Die traurigsten Gestalten in Amerika sind seine professionellen Unterhalter. Das Neue am Tag gibt es nicht ohne ein Medium, das seine Form schafft. Fernsehen wurde nicht für Idioten erschaffen es erzeugt sie. Bedeutung: Natürlich müssen Medien genutzt werden, aber es ist genau zu überlegen, welche Medien für welche Inhalte verwendet werden. Problematisch ist vor allem die Nutzung von Fernsehen, denn hier wird jedes Thema als Unterhaltung präsentiert. Medien sind Objekte der totalen Enthüllung, bei der auch private und intime Bereiche des Lebens offengelegt würden. Die Gefahr: Der Zusammenbruch von moralischen Verhaltensregeln, speziell aber der Abbau des Schamgefühls. 15

16 Paul Virilio (Kommunikationstheoretische Medientheorien) geb in Paris, französischer Philosoph und Kritiker der Mediengesellschaft Simulations-, Virtualitäts- und Geschwindigkeitstheoretiker (Dromologie) und lehrt an der European Graduate School Paul Virilio 16

17 Paul Virilio (Kommunikationstheoretische Medientheorien) Aussagen: Für Paul Virilio führt diese audiovisuelle Belastung zur Synchronisierung und Gleichschaltung der Gefühle. Über den 2. Golfkrieg: Die Botschaft dieses Medienkrieges besteht weniger in der Information über die Realität der gegenwärtig stattfindenden Kämpfe als vielmehr in der Förderung der Möglichkeit zukünftiger Kriege Bereits mit den Brieftauben wurden Informationen wichtiger als Geld. Denn nicht Gold, sondern die Schnelligkeit der Taube oder des Boten erzielte den Gewinn. Bedeutung: Dromologie ist wesentlich Theorie der Medien, weil jedem Medium eine bestimmte Geschwindigkeit immanent ist. Inhalte und Weisungen sind nach Virilio irrelevant, sondern es zählt lediglich die Geschwindigkeit der Übertragung der Information. Wichtigstes Medium ist der menschliche Körper, im Form seiner Wahrnehmungsfähigkeit, die aufgrund der technologischen Entwicklung zu einer maschinellen Perfektionierung ausgebaut wurde. Somit ist seine Medientheorie eine anthropologische Medientheorie. 17

18 Grundlagen M E D I E N T H E O R I E N Im Hinblick auf Medientheorien lassen sich 4 Blöcke unterscheiden: Einzelmedientheorien kommunikationstheoretische Medientheorien gesellschaftskritische Medientheorien systemtheoretische Medientheorien vs. Neue Medientheorien (Pseudo-Medientheorien) 18

19 Grundlagen Theorien eines Mediums sind erstaunlich unterschiedlich EINZEL- MEDIEN- THEORIEN Sie nehmen in aller Regel kaum aufeinander Bezug durchlaufen, unabhängig vom jeweiligen Medium, eine vergleichbare Entwicklung sie stellen oft einen Reflex der Entwicklung des Mediums selbst dar unter wissenschaftstheoretischen Prämissen stellen sie bestenfalls vortheoretische Verstehensansätze dar 19

20 Grundlagen KOMMUNI- KATIONS- THEORIEN berücksichtigen den funktionalen Zusammenhang des Mediums mit anderen Faktoren wie Sender, Empfänger und Inhalt versuchen Massenkommunikation ohne ihr Herzstück, die Medien, zu begreifen 20

21 Grundlagen KRITISCHE MEDIEN- Entwicklung beginnt Ende der 60er, Anfang der 70er Jahre Massenmedien werden in größere kulturelle und gesellschaftliche Zusammenhänge gerückt THEORIEN 21

22 Grundlagen SYSTEM- THEORE- TISCHE bedienen sich der Denkmodelle der Systemtheorie MEDIEN- THEORIEN 22

23 Walter Benjamin Bertolt Brecht Medien sind heiß oder kalt Radiotheorie Die karthartische Wirkung der Dekonstruktion Fördert Demokratisierung Marshall McLuhan Liefert keine Theorie Will Mediennutzer aus Passivität befreien Wurde beeinflusst von McLuhan Radikale Konstruktivismus Ernst von Glasersfeld Das Medium ist die Botschaft Beschäftigt sich mit Kino Erfinder der Telematik Medien fördern Individualismus Wirklichkeiten sind Konstruktionen Vilém Flusser Schrieb ein Buch ohne Seitenzahl Brieftauben sind wichtiger als Gold Medien liefern Information und schaffen Form Konstruktivist 1932-now Niklas Luhmann Paul Virilio Neil Postman Thematisiert Krieg Medientheorie und Entropie Verwendet in einem Vorwort Huxley und Orwell Vordenker der Medienökologie Was wir über unsere Gesellschaft wissen, wissen wir durch die Massenmedien Revolutionen der Geschwindigkeit Erfinder der Dromologie Medium ist die Metapher