Workshop 4 Inklusion und Wohnen im Heim ein Widerspruch?
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- Emil Schäfer
- vor 7 Jahren
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1 Workshop 4 Inklusion und Wohnen im Heim ein Widerspruch? Nina Kirsten - Jürgen Rost - Angelika Schweizer
2 Entgrenzung
3 Entgrenzung Bounderies Die eigenen Grenzen, die ich mir selbst setze - weil ich nicht alles kann Barriers Werden von außen gesetzt. Mit Barriers werden Möglichkeiten genommen. - weil ich nicht für alles offen bin
4 Selbstbestimmung - Fremdbestimmung
5 Kommunikation Inklusion erreicht, wer kommunizieren kann, was man kommunizieren kann. Was man kommunizieren kann, hängt auch von den Zugangsbedingungen zu bestimmten sozialen Zusammenhängen ab. (Luhmann 1990)
6 Von der Teilhabe zur Inklusion 6-I-Programm, Wacker, 2008
7 Stärkung der Teilhabechancen Handlungsfeld: -Individuum -Lebenswelt Handlungsfeld: - Systemebene -Sozialraum vgl. M. Seifert, 2009
8 In falscher Verpackung?
9 Integration vs. Inklusion Inklusion geht nicht ohne Integration Integration braucht ein gegenseitiges Zugehen von Gesellschaft und Menschen mit Behinderung und ihrer Vertreter Integration und Inklusion braucht rechtliche und institutionelle Voraussetzungen, die Besonderung verhindert und Besonderheit zulassen
10 Integration vs. Inklusion Hilft nicht weiter, diese Begriffe als Gegensatzpaar zu verstehen. Es geht um die uneingeschränkte Teilhabe von Menschen mit unterschiedlichsten Beeinträchtigungen und Benachteiligungen: wird damit zu einer gesellschaftspolitischen Frage
11 Wie kann die Verantwortung für alle Mitglieder der Gesellschaft an ein Gemeinwesen zurückgegeben werden, das auf den ersten Blick nichts von der Verantwortung wissen will?
12 Wohnverbund Bad Cannstatt u. Münster Haus Clemens von Galen Das Haus besteht seit 1980 als Wohnheim und ist seit 2003 in einem Umstrukturierungs- und Veränderungsprozess (drei Stockwerke aufgelöst und umgenutzt) Von den ehemals 75 Plätzen sind derzeit noch 36 stationäre Wohnheimplätze belegt und es wurden bisher 20 Plätze in ambulanter Betreuung neu geschaffen Ambulantes Trainingswohnen in der Gnesener Str. 87 seit 2006 als Angebot geschaffen 11 Wohnplätze in 4 Wohngemeinschaften Ambulantes Trainingswohnen in der Jagststr. 41 in Stuttgart- Münster besteht seit März Wohnplätze in 4 Wohngemeinschaften zu zweit und zu dritt
13 Caritasverband für Stuttgart e.v. Veränderungen Auflösung der Stockwerke 1,2 und 6 im Haus (insgesamt 39 Einzelumzüge) Kindergästehaus, Kita Wolkennest und Schultrainingswohnung als Nachnutzung CLEE-Projekt (Begleitung für MA; Bew. u. Angehörige) Organisationsanpassung (Hauswirtschaft; Leitungskonzept, Nachtwache )
14 Inklusion im Heim? durch die Bildungs- und Begegnungsstätte TREFFPUNKT durch die Kita - Wolkennest durch die Gemeindepartnerschaft mit der Kirchengemeinde Heilig Kreuz durch die Lage im Stadtteil (Infrastruktur) und die Struktur der Einrichtung (interne Versorgungskonzepte) durch die Anbindung an den ÖPNV... aber auch Risiken und Nebenwirkungen: Kontakt mit Drogenabhängigen, Kriminalität, einem stark von Migranten geprägten städtischen Umfeld
15 Inklusion im Heim braucht... Motoren und Multiplikatoren Projekt gemeinsame Sache(n) machen Engagierte Ehrenamtliche Mitarbeiter die offen sind für Neues Begleitung im Prozess Zufall und Freiwilligkeit und Mut zur Lücke
16 Gemeinsame Sache(n) machen Der Titel ist Programm Die drei Standorte Daten und Fakten
17 Gemeinsame Sache(n) machen Blick hin zum Mensch mit Behinderung Blick in den Stadtteil
18 Blick hin zu den Menschen mit Behinderung Blick hin zum Mensch mit Behinderung Blick in den Stadtteil Bedarfserhebung Ergebnisse
19 Blick in den Stadtteil Stuttgart - Münster Blick hin zum Mensch mit Behinderung Blick in den Stadtteil AK-Tauschbörse Die Idee Türöffner Weihnachtsmarkt / Haus- und Hoffest Filmprojekt
20 Ein Stimmungsbild
21 Ein Stimmungsbild Wie erleben Sie den Kontakt? Zeitungsverkäufer: Ich schwätze mit dem ganz normal. Friseur: Normal, wie bei jedem anderen Kunde auch. Nachbarin: Überwiegend positiv.
22 Ein Stimmungsbild Was denken Sie über Menschen mit Behinderung? Zeitungsverkäufer: Mir tut es leid. Ich bin froh, dass sie versorgt werden und es solche Einrichtungen wie in der Gnesener Str. gibt. Nachbarin: Die Menschen haben eine gewisse Einschränkung. Sie sind Menschen wie wir auch, die das Recht auf ein normales Leben haben. Bankangestellte: Die Menschen können mehr geben als nicht behinderte Menschen. Sie sehen Dinge anders sie können sich über die kleinen Dinge des Lebens freuen. Apothekerin: Das sie es schwer haben sie haben eine andere Wahrnehmung.
23 Ein Stimmungsbild Befürworten Sie, dass Menschen mit Behinderung so wohnen und leben wie wir auch also mitten unter uns? Bankangestellte: Ja. Es ist wichtig, dass die Menschen integriert und nicht abgeschottet werden. Verkäuferin: Ja, wenn sie damit zurecht kommen und nicht alleine gelassen werden. Friseur: Warum nicht? Nachbarin: Ja auf jeden Fall, weil beide Seiten davon profitieren - weil einem auch die kleinen Dinge, die das Leben wichtig machen, auffallen.
24 Ein Stimmungsbild Was brauchen nicht behinderte Menschen im Umgang mit Menschen mit Behinderung? Bankangestellte: Erfahrungen. Es müssen Begegnungen zwischen Menschen mit und ohne Behinderung ermöglicht werden. Verkäuferin: Mehr Toleranz. Anfangs hatte ich Probleme mit den Menschen umzugehen. Ich habe aber mal in einer Bäckerei in Stetten gearbeitet und da hatte ich viel Kontakt und irgendwie ist der Umgang durch die Erfahrungen selbstverständlich geworden. Apothekerin: Verständnis dafür dass sie anders sind. Manchmal braucht man viel Geduld, weil sie nicht verstehen was man ihnen erklärt. Nachbarin: Viel mehr Toleranz und Mut auf behinderte Menschen zuzugehen
25 Resümee Konfrontation mit Behinderung führt zu Besinnung und Blick auf das eigene Dasein. Abgrenzung Begegnungen schaffen gemeinsame Erfahrungen und führen zu einem normalen und selbstverständlichen Umgang.
26 Statement - Gemeinde Kirchengemeinden, Regeleinrichtungen, Vereine, sind offen und gleichzeitig stoßen sie an eigene Überlastungsgrenzen. Eine Öffnung und die Initiierung und Etablierung von gemeinsamen Angeboten bedeutet erst einmal Mehrarbeit. Kirchengemeinden, Regeleinrichtungen, Vereine generieren aus ihrem Kreis Ehrenamtliche und sind (inzwischen) auch auf die Mitwirkung von Ehrenamtlichen angewiesen. Warum sollten sie diese Schätze mit anderen teilen oder abgeben? Angebote gibt es reichhaltig das Wissen darum ist oft nicht vorhanden. Transparenz, Öffnung und Vernetzung muss erst noch geschaffen werden.
27 Statement- Bürgerhelfer Überforderung des Gemeinwesens woher sollen all die freiwilligen Bürgerhelfer/innen kommen bei gleichzeitiger Arbeitsverdichtung (und Rückzug ins Private)? Ehrenamtliche / Freiwillige Bürgerhelfer/innen die sich bereits engagieren, sind voll ausgefüllt bis überlastet. Ein Überangebot an Einsatzmöglichkeiten überfordert Suchende. Menschen die Zeit zur Verfügung haben brauchen oft selbst Unterstützung / Hilfe.
28 Statement Die Experten Einbindung der Menschen mit Behinderung: Immer wieder Angebote machen, die auch Ausstiegsoptionen beinhalten. Inhaltliche Ausgestaltung und strukturelle Einflussnahme. Der Bedarf von Menschen mit Behinderung ist natürlich keine statische Größe. Die Lebenssituationen, Bedürfnisse und Wünsche von Menschen mit (und ohne) Behinderungen sind in Bewegung und verändern sich. Der Einstieg (Kontaktaufnahme) und die Begleitung muss auf die Akteure zugeschnitten und individuell gestaltet werden
29 Statement Die Spezialisten Raus aus der Spezialisierung und Abschottung heißt auch, sich in die Karten schauen zu lassen. Angst der Profis vor dem Einsatz freiwillig Engagierter: Säge ich an meinem eigenen Stuhl? Profis müssen ihren Blick verändern und weiten - Netzwerkdenken. Rollen und Aufgaben verändern sich. Interne Abstimmungsprozesse brauchen Zeit, Kontakte, Kommunikation, weil Neuland
30 Es braucht Offenheit, Neugierde, Orte der Begegnungen Kontakte zu Hinz und Kunz Türöffner Gestaltungsmöglichkeiten und Einflussnahme aller Akteure Zur Entscheidungsfindung niederschwellige Zugangsmöglichkeiten Eine Willkommenskultur, Begleitung, Ansprechpersonen, Austauschmöglichkeiten und was Handfestes (Zeugnis, Kompetenzpass) Verlässlichkeit und Ausstiegsoptionen Einen langen Atem
31 Runder Abschluss?
32 e.v. Caritasverband für Stuttgart e.v. Danke
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