Presseinformation. MBS auch 2009 erfolgreich. Mittelbrandenburgische Sparkasse in Potsdam. Johannes Werner präsentiert vorläufiges Jahresergebnis
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- Hannelore Holst
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1 Presseinformation Robert Heiduck Pressesprecher Mittelbrandenburgische Sparkasse Potsdam MBS auch 2009 erfolgreich Johannes Werner präsentiert vorläufiges Jahresergebnis Telefon: (0331) Fax: (0331) Potsdam, 2. März 2010 Die Mittelbrandenburgische (MBS) hat das Jahr 2009 erfolgreich abgeschlossen. Mit den vorliegenden Zahlen könne die MBS angesichts der konjunkturellen Rahmenbedingungen sehr zufrieden sein, so Senator E.h. Johannes Werner, seit Anfang Januar 2010 Vorstandsvorsitzender der MBS. Unser Haus hat sich in allen Geschäftsbereichen positiv weiterentwickelt. Davon profitieren unsere Kunden und unsere kommunalen Träger. Insbesondere das Wachstum der Kredite an Unternehmen und Selbstständige um 12 % zeigt, dass in unserem Geschäftsgebiet von einer Kreditklemme keine Rede sein kann, so Werner. Mit Konten (+ 1 %), darunter Girokonten, 158 Geschäftsstellen und 211 Geldautomaten bleibt die MBS Marktführer in ihrem fünf Landkreise sowie zwei kreisfreie Städte umfassenden Geschäftsgebiet. Sie ist mit einer um 6 % auf 8,662 Mrd. Euro gestiegenen Bilanzsumme überdies die größte Sparkasse im Land Brandenburg sowie die zweitgrößte innerhalb des Ostdeutschen Sparkassenverbandes (OSV). 1
2 Kreditgeschäft Der Bestand der im Jahr 2009 ausgereichten Kundenkredite konnte um 5,84 % auf 2,631 Mrd. Euro ausgebaut werden. Ihre Bedeutung als Partner der regionalen Wirtschaft auch in schwierigeren Zeiten unterstreicht die MBS durch eine Bestandserhöhung der Unternehmenskredite um 12,0 % auf 1,177 Mrd. Euro. Bei den Privatkunden konnte der Abwärtstrend der Vorjahre gestoppt und der Bestand um 2,8 % auf 1,061 Mrd. Euro erhöht werden. Im Vorjahr noch hatten außerplanmäßige Tilgungen den Bestand verringert. Die bezogen auf das gesamte Kreditvolumen von 2,631 Mrd. Euro geringe Risikovorsorge von 5 Mio. Euro bewirkt ein nur leicht negatives Bewertungsergebnis von -0,06 % der durchschnittlichen Bilanzsumme (DBS). Zum Vergleich: OSVweit liegt die Zahl bei -0,21 % der DBS, bei Sparkassen im Land Brandenburg bei -0,13 %. Die Kreditbewilligungen insgesamt wuchsen 2009 trotz des schwierigen Konjunkturumfeldes um knapp 27 % auf 664,9 Mio. Euro. Die Zusagen an Unternehmen und Selbständige betrugen 252,4 Mio. Euro (+43,8%); ein Wachstum, das sich über alle Firmenkundensegmente verzeichnen ließ. Die Neubewilligungen bei privaten Konsumentenkrediten stiegen um 25,8 % auf 50,7 Mio. Euro (Vorjahr: + 20,7 % auf 40,3 Mio. Euro). Private Immobilienkredite wurden in Höhe von 159,5 Mio. Euro zugesagt (+ 68,3 %). Dieser Zuwachs resultiert v.a. aus dem Vermittlungsgeschäft im Internet. 2
3 Einlagengeschäft Die Kundeneinlagen der MBS wuchsen 2009 erfreulich mit 358 Mio. Euro um 5,07 % auf 7,424 Mrd. Euro (2008: + 0,31%). Die Vergleichswerte zeigen bei den OSV-Sparkassen ein Plus von 2,1 % (2008: + 2,0 %) bzw. + 3,2 % (2008: + 1,0 %) bei den brandenburgischen Sparkassen. Wachstumsträger waren auch 2009 vor allem die Sichteinlagen. Sie erreichten einen Zuwachs von 776,9 Mio. Euro bzw. 32,3 % auf 3.184,6 Mio. Euro, der zum Teil einer Umschichtung von Termineinlagen geschuldet war, die sich um 429,4 Mio. Euro bzw. 62,5% verminderten. Der größte Teil des Zuwachses an Sichteinlagen konnte über das Direktbank-Angebot hereingeholt werden. Hier ist es gelungen, die auf dem Höhepunkt der Finanzkrise häufig als Termingelder zugeflossenen Mittel in den Beständen zu halten für Werner ein Beleg des Vertrauens in die MBS. Der Bestand an klassischen Spareinlagen bewegte sich mit 3,46 Mrd. Euro etwas über Vorjahresniveau (+ 1,21 %). Wertpapiergeschäft Im Wertpapiergeschäft wirkte sich 2009 eine Hinwendung der Kunden zu bilanzwirksamen Einlagen aus. Hintergrund waren die Verunsicherung der Anleger einerseits und die Solidität der Sparkasse andererseits. Ein weiterer Trend waren Abflüsse bei Fonds zugunsten festverzinslicher Wertpapiere: Anders als in den Vorjahren hatten nicht Investmentfonds den größten Anteil an den Wertpapierkäufen der MBS-Kunden (35 %), sondern festverzinsliche Wertpapiere (knapp 61 %). Rund 4 % machen Aktien und Optionsscheine aus. Dessen ungeachtet stiegen die Bestände in den Wertpapierdepots auch dank 3
4 Aufholungseffekten aufgrund steigender Kurse um 6,3 % auf nunmehr 2,152 Mrd. Euro (2008: 2,027 Mrd. Euro). Die Erträge aus dem Wertpapiergeschäft beliefen sich mit knapp 13,1 Mio. Euro leicht über dem Vorjahresniveau (13,0 Mio). Verbundgeschäft Das Bauspargeschäft ging 2009 erwartungsgemäß etwas zurück, da das Jahr 2008 von Vorzieheffekten profitiert hatte: der nunmehr geltenden Verpflichtung zur rein wohnwirtschaftlichen Verwendung der Bauspargelder, um auch noch von der Wohnungsbauprämie profitieren zu können. So sank die Zahl der vermittelten Bausparverträge auf (2008: ) und liegt damit etwas über dem Niveau von 2007 (10.221). Auch die vermittelte Bausparsumme liegt mit rund 228 Mio. Euro über dem Wert des Jahres 2007 (rund 192 Mio. Euro). Im Ausnahmejahr 2008 wurden knapp 308 Mio. Euro vermittelt. Die Erträge aus dem Bauspargeschäft gingen vergleichsweise moderat von 1,87 Mio. Euro im Jahre 2008 auf 1,77 Mio. Euro zurück. Aus der Vermittlung von 283 Immobilien konnte ein Provisionsertrag aus dem Immobiliengeschäft von 1,78 Mio. Euro erzielt werden (2008: 294 Immobilien; 2,05 Mio. Euro). Im Jahr 2009 wurden insgesamt Lebens- und Rentenversicherungsverträge abgeschlossen (2008: ). Die Beitragssumme betrug wie schon ,0 Mio. Euro (2008: 175,5 Mio.). Daraus wurden 5,38 Mio. Euro Provisionen erzielt (2008: 5,9 Mio. Euro). 4
5 Das Kompositgeschäft (Sachversicherungen inkl. Unfallversicherungen) entwickelte sich mit vermittelten Verträgen (2008: 4.017) und einer Beitragssumme von 0,82 Mio. Euro (2008: 0,69) wieder positiv. Ertragslage Die Eingriffe der Zentralbanken am Geldmarkt ließen im Laufe des Jahres 2009 die kurzfristigen Zinssätze deutlich absinken. Die damit steilere Zinsstrukturkurve zeigte sich auch für die MBS entsprechend vorteilhaft im Hinblick auf den Zinsüberschuss. Dessen ungeachtet bleibt das operative Geschäft auch weiterhin aufgrund des harten Wettbewerbs unter starkem Margen- und Kostendruck. Der Zinsaufwand sank gegenüber dem Vorjahr aufgrund des wieder gesunkenen Zinsniveaus um 0,67 Stellen auf 1,82 % der DBS (Vorjahr 2,49 %; OSV: 1,72 % der DBS; brandenburgische Sparkassen: 1,74 % der DBS). Der Zinsertrag sank um 0,49 Prozentpunkte auf 4,18 % der DBS (Vorjahr: 4,67 % der DBS; OSV: 4,12 % der DBS; Brandenburg: 4,28 % der DBS). Durch die gegenüber den Zinserträgen stärker gesunkenen aufwendungen verbesserte sich die Zinsspanne der MBS von 2,20 % auf 2,33 % der DBS (OSV: 2,37 % der DBS; Brandenburg 2,54 % der DBS). Der Provisionsüberschuss sank im abgelaufenen Geschäftsjahr um 0,05 Stellen auf 0,69 % der DBS (2008: 0,74 % der DBS), in der gleichen Relation sank der Provisionsüberschuss auch bei den Vergleichssparkassen: OSV: 0,69 % der DBS; Brandenburg: 0,67 % der DBS). 5
6 Die Zahl der Mitarbeiter sank im Wesentlichen aufgrund allgemeiner Fluktuation und Regelungen zur Altersteilzeit von auf Die Personalaufwendungen reduzierten sich dementsprechend von 0,86 % der DBS im Jahre 2008 auf 0,84 % der DBS. Damit liegen sie weiterhin unter den Vergleichswerten (OSV: 1,04 % der DBS; brandenburgische Sparkassen: 0,99 % der DBS). Der Sachaufwand sank auf 0,61 % der DBS (Vorjahr 0,65 % der DBS) und liegt damit erneut unter den Vergleichswerten des OSV (0,83 % der DBS) und der Sparkassen im Land Brandenburg (0,72 % der DBS). Bei gleichzeitig gesunkenem ordentlichen Aufwand von 1,46 % der DBS (2008: 1,55 % der DBS; OSV: 1,90 % der DBS; Brandenburg: 1,73 % der DBS), sank die Cost-Income-Ratio von 0,51 auf 0,48 (OSV: 0,60; Brandenburg: 0,53). Das Betriebsergebnis vor Bewertung liegt mit 140,3 Mio. Euro (2008: 119,4 Mio. Euro) bzw. 1,59 % der durchschnittlichen Bilanzsumme (Vorjahr: 1,40 %) über dem Schnitt der OSV-Sparkassen (1,24 % der DBS, Brandenburg 1,55 % der DBS) und über dem Durchschnitt der deutschen Großsparkassen (0,89 % der DBS). Nach Bewertung beträgt das Betriebsergebnis 177,9 Mio. Euro (vor Dotierung der Vorsorgereserven; entspricht 2,02 % der DBS). Das Ergebnis vor Steuern beträgt 170,1 Mio. Euro (1,93 % der DBS; 2008: 79,9 Mio. Euro bzw. 0,92 % der DBS). Nach Steuern verbleibt ein verfügbarer Jahresüberschuss von 121,0 Mio. Euro (2008: 53,3 Mio. Euro). Davon werden 95,1 Mio. Euro den Vorsorgereserven zugeführt. Es folgt ein Gewinnausweis in Höhe von 25,9 Mio. Euro, von denen wie im Vorjahr 7,0 Mio. Euro an die Mitglieder des die MBS tragenden Zweckverbandes ausgeschüttet werden sollen. Das Ergebnis 2009 fällt noch in die Amtszeit von Werners 6
7 Vorgänger Walter Schubert, dem Johannes Werner für seine Tätigkeit ausdrücklich dankt. Für die Region 2009 haben die MBS und ihre Stiftungen 4,6 Mio. Euro an finanzieller Unterstützung für Kultur, Sport, Umwelt, Jugendarbeit und soziale Projekte in ihrem Geschäftsgebiet zur Verfügung gestellt (Vorjahr 3,3 Mio. Euro). Die MBS investierte über 3,5 Mio. Euro in die Modernisierung weiterer Geschäftsstellen und Servicetechnik. Zur Förderung der regionalen Wirtschaft wurden vorwiegend regional ansässige Unternehmen mit den Baumaßnahmen beauftragt. Die MBS zahlt Steuern in Höhe von ca. 49 Mio. Euro und ist mit Mitarbeitern, davon 86 Auszubildende per einer der größten Arbeitgeber im Land Brandenburg. Strategie und Ausblick Auch 2009 stand im Zeichen hoher Qualitätsorientierung: Die MBS hat die Qualität ihrer Kundenberatung vom Erfurter Marktforschungsinstitut IMK untersuchen lassen. Nach insgesamt 344 verdeckten Testberatungen haben die Tester das Urteil hervorragend ausgesprochen und damit das vorherige Urteil sehr gut noch einmal verbessert. Zudem hat die MBS 2009 mit der Gründung der S mobil Potsdam GmbH und dem Erwerb der Weberbank Actiengesellschaft in die Vernetzung sowie die Erweiterung ihrer Vertriebswege und Serviceangebote investiert. Mit der S mobil Potsdam GmbH bietet die MBS ihren Kunden seit dem 1. Juli 2009 zunächst in der Region Potsdam das höchste Maß an Flexibilität in der Beratung. Damit kann die 7
8 Kundenberatung zum Beispiel auch am Wochenende beim Kunden zu Hause stattfinden. Dabei bleibt ihm das Angebot der Geschäftsstelle weiterhin erhalten. Mit dem Erwerb der im gehobenen Privatkundengeschäft renommierten Weberbank Actiengesellschaft zum 1. Juli 2009 stärkt die MBS ihre Position in der Wirtschaftsregion Berlin- Brandenburg und ergänzt zugleich im Rahmen einer Zwei- Marken-Strategie ihr eigenes Angebotsspektrum. Erste Restrukturierungsmaßnahmen bei der Weberbank haben begonnen; die Niederlassung in Potsdam hat zum 1. Februar 2010 ihre Tätigkeit aufgenommen. Das Jahr 2009 habe laut Werner zweifelsfrei gezeigt, dass das Geschäftsmodell Sparkasse nicht nur funktioniere, sondern d e r Stabilitätsgarant im deutschen Bankwesen sei. Den Ausblick auf das Geschäftsjahr 2010 zeichnet Werner angesichts der unsicheren Wirtschaftsaussichten verhalten optimistisch. Durch bereits umgesetzte und geplante Maßnahmen zur Intensivierung des Vertriebes erwarte die MBS nachhaltige Wachstumseffekte und eine verbesserte Wettbewerbsposition. Gleichwohl sei mit höherer Risikovorsorge zu rechnen sowie mit zusätzlichen Aufwendungen für eine bei MBS und Weberbank geplante Migration auf ein neues Kernbanksystem. Wenngleich wir als MBS gut in das Jahr 2010 gestartet sind, halten die vor uns liegenden Monate einige Herausforderungen bereit, insbesondere die nicht richtig Tritt fassende Konjunktur und die Probleme in einigen europäischen Staatshaushalten." Zudem nannte Werner die angespannte Lage vieler Unternehmen: Gerade wenn sich die Auftragslage verbessert und investiert werden müsste, können viele Unternehmen krisenbedingt nur abgeschmolzenes Eigenkapital vorweisen mit den 8
9 entsprechenden Konsequenzen für die Kreditfähigkeit. Hier werden wir als MBS weiterhin zu unserem Wort stehen und jedes vertretbare Kreditgeschäft im Firmenkundenbereich leisten. Auch 2010 würden deutsche Sparkassen als Stabilitätsgarant im deutschen Bankwesen gefragt sein. 9
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