Lernen und Lehren im Diversitätskontext

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Lernen und Lehren im Diversitätskontext"

Transkript

1 Lernen und Lehren im Diversitätskontext WS 2016/17, Termin 5 Christian Kraler Institut für LehrerInnenbildung und Schulforschung School of Education, Universität Innsbruck Christian.Kraler@uibk.ac.at

2 I. Einleitung & Organisatorisches II. Didaktisches Dreieck 2

3 Personalisierung Arbeitsdefinition Personalisierung: Personalisierung im Bereich formaler (Aus-)Bildung meint einen Paradigmenwechsel in der Sichtweise der Bedingungen von Lehr-Lernkonfigurationen. Ausgangspunkt didaktischer bzw. unterrichts-/ausbildungskonfiguratorischer Überlegungen ist nicht (mehr) das Curriculum, sondern die Person. D.h. (fachliche/professionsspezifische) Lernprozesse werden vom Individuum her mit den je eigenen biographischen kognitiven und körperlichen Bedingungen gedacht und designt. Ziel ist ein Optimum sinnstiftender expansiver Lernerfahrungen auf Seiten der Lernenden wie Lehrenden/Ausbildenden, einhergehend mit nachhaltig wirkenden auch von Außen beobachtbaren Lernergebnissen. Warum? Lernen ist ein individueller, von Außen nur bedingt steuerbarer ergebnisoffener Prozess. Das Ausgehen von der einzelnen Person bietet daher einen optimalen Anknüpfungspunkt für die Auseinandersetzung mit neuen Erfahrungen. Wie? 1) Haltungsänderung bei Lehrenden (professionsspezifische Selbstklärung, bewertungsfreier Raum, Diskursraum, Transparenz, Rogers-Variablen) 2) Adäquate Verwendung integrativer Instrumente (z.b. Portfolio, Beratungssettings, ) Christian.Kraler@uibk.ac.at 3

4 Nachhaltiges Lernen Nachhaltiges Lernen funktioniert, wenn man einfach etwas ausprobieren kann und auch Fehler machen darf, es interessant ist oder sogar begeistert, man über den Lernerfolg Anschluss an andere, die Älteren, die Peers, die Geschwister bekommt oder ihnen sogar imponieren kann, es eine Notsituation gibt, in der man einfach handeln muss ( Druck ) das, was zu lernen ist, wirklich ein Problem trifft, man einen Weg und ein dazugehöriges Ziel sieht, man sieht, dass einen die zu bearbeitende Aufgabe voranbringt, diese erkennbar die eigene Entwicklung fördert, man sich mit dem, was man lernt, identifizieren kann man die Lernaufgabe (aus welchem Grund auch immer) als sinnvoll empfindet Christian.Kraler@uibk.ac.at 4

5 I. Einleitung & Organisatorisches II. Didaktisches Dreieck III. Diversität 5

6 Der in den Lehrveranstaltungsbeschreibungen verwendete Begriff Diversität bezieht sich insbesondere auf die Bereiche Gender, soziale Herkunft, Mehrsprachigkeit, besondere Begabungen und die Konzepte Inklusion, Interkulturalität und Heterogenität und Pluralität der Weltanschauungen. Studienplan Teil II: Bildungswissenschaftliche Grundlagen, S. 17 6

7 Herkunft: lateinisch diversitas Pons: 1) Verschiedenheit, Unterschied 2) Gegensatz, Widerspruch (in den Ansichten) 7

8 8

9 9

10 10

11 Diversität Heterogenität Pluralität Verschiedenheit Differenz Individualität Definitionen, Charakterisierungen unterscheiden sich im Detail Frage nach jeweiligem Kern a) fachlich/disziplinärer Bezug b) Konkret Gemeintes (Begriffsinhalt + Begriffsumfang) Diversität fokussiert auf Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Menschen bzw. Gruppen von Menschen. Dabei stehen häufig historisch gewachsene oder gesellschaftlich-politisch kulturelle Differenzsetzungen bezogen auf eine Bezugsnorm im Mittelpunkt, die soziale Ungleichheiten konstruieren, herstellen und realisieren. Christian.Kraler@uibk.ac.at 11

12 Die Kernidee des Diversity-Diskurses lässt sich als Anerkennung der menschlichen Vielfalt und Pluralisierung von Lebensformen in ihren individuellen, sozialen und politischen Dimensionen fassen. Diversity-Ansätze wenden sich von jenen ab, die Differenz als Problem definieren, das es zu beheben gilt. Differenzen werden hier im Gegenteil als förderungswürdige Bereicherung beschrieben. (Rosenstreich 2011: 232) Diversity steht für gesellschaftliche Pluralität, für die Heterogenität und Unterschiedlichkeit von Lebenslagen und Lebensentwürfen, die in Gesellschaften der Spätmoderne charakteristisch sind. Als ursächlich für diese Entwicklung gilt nicht nur die Diversifizierung von sozialen Lagen, sondern die zunehmende Bedeutung globalisierter Mobilität. (Eggers 2011: 256) Eggers, Maisha-Maureen (2011): Diversity/Diversität in: Susan Arndt & Nadja Ofuatey-Alazard (Hg.): Wie Rassismus aus Wörtern spricht. (K)Erben des Kolonialismus im Wissensarchiv deutsche Sprache. Ein kritisches Nachschlagewerk. Münster: Unrast Verlag. Rosenstreich, Gabriele Dina (2011): Antidiskriminierung und/als/trotz...diversity Training. In: María do Mar Castro Varela/Nikita Dhawan (Hg.), Soziale (Un)Gerechtigkeit. Kritische Perspektiven auf Diversity, Intersektionalität und Antidiskriminierung. Münster, Wien: Lit-Verlag. 12

13 Aktuellen Diskurs zum Begriff Diversität oder Diversity: - individuelle, - soziale und - strukturelle Unterschiede und Gemeinsamkeiten von Menschen und Gruppen Gesellschaftlich gesetzte Unterschiede: Alter, Hautfarbe, Geschlecht, ethnische Herkunft, Religion und Weltanschauung, sexuelle Orientierungen, Behinderungen und Beeinträchtigungen. Kerndimensionen stehen in Österreich und der EU unter gesetzlichem Diskriminierungsschutz. gesellschaftliche Strukturkategorien: beeinflussen individuelle Möglichkeiten und Chancen Zuschreibungen und Zugehörigkeitsaspekte: wirken bis in persönliche Identitätsprozesse Christian.Kraler@uibk.ac.at 13

14 The Four Layers of Diversity (Quelle: Gardenswartz/Rowe 1995) 14

15 Kerndimensionen von Diversität Dimensionen eine Geschichte der Herstellung von Ungleichheit definierten was normal bzw. nicht normal ist, wer wo inkludiert bzw. wovon ausgeschlossen wird oder wer als krank bzw. gesund gilt 1. Geschlecht/Gender soziologisch gesehen eine Strukturkategorie mit Allokationsfunktion gesellschaftliche Zuweisungen von Möglichkeiten und Nichtmöglichkeiten. Auf der Individualebene: wesentlicher Aspekt biopsychosozialer Identität (Geschlechtsidentität) umfasst soziale und biologische Aspekte. Gender beschreibt soziokulturelle Aspekte der Geschlechtlichkeit von Subjekten, die über Enkulturations- und Sozialisationsprozessen und in Wechselwirkung mit ihren biologischen Prozessen in den jeweiligen soziokulturellen Kontexten erworben und gestaltet werden (Wert- und Normvorstellungen, die von Machtdiskursen und - konstellationen geprägt sind). Christian.Kraler@uibk.ac.at 15

16 Alter/Generationen bezieht sich auf jedes Lebensalter. Drei Ebenen des Alters: - biologisches Alter, das sich auf den Körper bezieht, - psychologisches Alter und - soziales Alter, das mit Werte/Normen/altersbezogene Rollenerwartungen verbunden Race/Hautfarbe Race im angloamerikanischen Raum verwendet. Beschreibt die gesellschaftliche Differenzsetzung aufgrund der zugeschriebenen Hautfarbe. Rassismus in Deutschland und Österreich: nicht allein an rassifizierten Merkmalen wie der Hautfarbe bezogen auf Nationalität, Herkunft und kulturellen Praktiken (z.b. Sprache, Religion oder Traditionen). Ethnizität/Nationalität aus der Ethnologie, erfasst soziale Gruppen und ihre Beziehungen zu anderen sozialen Gruppen. Diese teilen gemeinsame kulturelle Praktiken und Einstellungen, die sie von anderen Gruppen unterscheiden sozial konstruiert zu betrachten, Häufige Kriterien: Sprache, Geschichte, Herkunft, Religion, Kleidung und Schmuck. Merkmal, das alle Mitglieder einer Bevölkerung besitzen, durch Sozialisation/Enkulturation erworben. Ethnizität grenzt sich ab von Rasse (biologistisch verfasst) und von Kultur. Christian.Kraler@uibk.ac.at 16

17 Behinderungen/Beeinträchtigungen lange vorherrschendes medizinische Modell von Behinderung als medizinischem Problem, welches beseitigt bzw. unsichtbar gemacht werden soll. Behinderung wird individualisiert behinderte Person verändern bzw. anpassen. Gegensatz dazu: Disability Studies soziales Modell. Danach ist Behinderung eine gesellschaftliche Konstruktion: Behindert ist man nicht, behindert wird man. Behinderung als Prozess gesehen, der Menschen die gesellschaftliche Teilhabe, Anerkennung und den Respekt vorenthält, welche Menschen ohne Beeinträchtigungen selbstverständlich zustehen. Sexuelle Orientierungen Teil der sexuellen Identität eines Menschen, bezeichnet die emotionale und sexuelle Anziehung zwischen Menschen gleichen und/oder unterschiedlichen Geschlechts Im Alltag: implizit mitverhandelte Norm heterosexueller Orientierung des Gegenübers. 17

18 Religion und Weltanschauung ein System von Glaubensaussagen und -praktiken, wobei der sinnstiftende Grund in der jeweiligen Religion entweder überweltlich (Gott, Götter, Geister) oder innerweltlich (Natur, Universum) verstanden wird. Wirkt stark normativ und (gesellschaftlich) regulativ. Multidimensionalität und Intersektionalität ganzheitlich-systemisch verstandenes Diversitätsmanagement 1) Analysephase: möglichst viele Diversitätsdimensionen im Blick, die im System wirksam sein könnten. 2) Umsetzungsphase: mit jenen Diversitätsdimensionen arbeiten, die systemrelevant sind. Diversitätsdimensionen nicht getrennt voneinander betrachten, miteinander verschränkt: Intersektionalität: alle Menschen haben mehrere Zu- und Nichtzugehörigkeiten bzw. unterschiedliche Identifikationen mit den Dimensionen Vernetzen der verschiedenen Dimensionen 18

Lernen und Lehren im Diversitätskontext

Lernen und Lehren im Diversitätskontext Lernen und Lehren im Diversitätskontext WS 2016/17 Christian Kraler Institut für LehrerInnenbildung und Schulforschung School of Education, Universität Innsbruck Christian.Kraler@uibk.ac.at http://homepage.uibk.ac.at/~c62552

Mehr

Partizipation - Anforderungen an eine diversitätsbewusste Jugendarbeit

Partizipation - Anforderungen an eine diversitätsbewusste Jugendarbeit Partizipation - Anforderungen an eine diversitätsbewusste Jugendarbeit Vielfalt & Partizipation Fachtagung zu interkultureller Jugendarbeit Linz am 17. 11. 07 Vortrag: Dr. Richard Krisch to do s: 1. Entgrenzung

Mehr

Kultureinrichtungen und Diversität Vielfalt - das Erfolgsmodell?

Kultureinrichtungen und Diversität Vielfalt - das Erfolgsmodell? Kultureinrichtungen und Diversität Vielfalt - das Erfolgsmodell? Referentin: Nurten Karakaş Wolfenbüttel 21. / 22.10.2015 ZENTRUM FÜR BILDUNGSINTEGRATION DIVERSITY UND DEMOKRATIE IN MIGRATIONSGESELLSCHAFTEN

Mehr

Workshop, DEAE, Interkulturelle Qualifizierung begleitet durch Organisationsentwicklung

Workshop, DEAE, Interkulturelle Qualifizierung begleitet durch Organisationsentwicklung Workshop, DEAE, 30.11.15 Interkulturelle Qualifizierung begleitet durch Organisationsentwicklung Einblicke in die praktische Anwendung Interkulturelle Öffnung ein Überblick und der Versuch der Eingrenzung

Mehr

Integration - Inklusion Diversity

Integration - Inklusion Diversity Integration - Inklusion Diversity Was bedeutet das für die soziale Praxis? Vielfalt (an-)erkennen Fachtagung 26. März 2015 Hamburg Dr. Hubertus Schröer - Institut IQM 1 Es gibt nichts Praktischeres als

Mehr

Interkulturelle Orientierung und Öffnung sozialer Dienste

Interkulturelle Orientierung und Öffnung sozialer Dienste Interkulturelle Orientierung und Öffnung sozialer Dienste Kultur Kultur soll als Deutungs- und Orientierungssystem verstanden werden, mit dem gesellschaftliche Gruppen auf strukturell bedingte Anforderungen

Mehr

Von Diskriminierung zur Anerkennung von Vielfalt. Konzepte und Politiken. Birgit Sauer

Von Diskriminierung zur Anerkennung von Vielfalt. Konzepte und Politiken. Birgit Sauer Von Diskriminierung zur Anerkennung von Vielfalt. Konzepte und Politiken Birgit Sauer Perspektiven- und Strategiewechsel? Diversität *junges sozialwissenschaftliches und politisches Konzept *alte Phänomene:

Mehr

Schule als Bildungsinstitution und Rolle der Lehrperson Termin 2, WS 16/17

Schule als Bildungsinstitution und Rolle der Lehrperson Termin 2, WS 16/17 Schule als Bildungsinstitution und Rolle der Lehrperson Termin 2, WS 16/17 Christian Kraler Institut für LehrerInnenbildung und Schulforschung School of Education, Universität Innsbruck Christian.Kraler@uibk.ac.at

Mehr

Kultur- und Differenzsensibilität in der Sozialen Arbeit ein neues Paradigma für die Profession? Prof. Willy Klawe

Kultur- und Differenzsensibilität in der Sozialen Arbeit ein neues Paradigma für die Profession? Prof. Willy Klawe Kultur- und Differenzsensibilität in der Sozialen Arbeit ein neues Paradigma für die Profession? Prof. Willy Klawe Überblick 1. Norm und Normalität: Soziale Arbeit als normative Profession 2. Soziale Ungleichheit

Mehr

Dei-Wer-City oder Treptow-Köpenick Dorf?

Dei-Wer-City oder Treptow-Köpenick Dorf? Dei-Wer-City oder Treptow-Köpenick Dorf? Ein Überblick über Diversity und dessen Management Integrationsbeauftragter Integrationsbeauftragter Seite 2 Dei-Wer-City Stadt der Zukunft? 1. Diversity, Vielfalt

Mehr

Netzwerk Antidiskriminierung e.v. Region Reutlingen - Tübingen. Beratung Empowerment Bildung Einmischung

Netzwerk Antidiskriminierung e.v. Region Reutlingen - Tübingen. Beratung Empowerment Bildung Einmischung Netzwerk Antidiskriminierung e.v. Region Reutlingen - Tübingen Beratung Empowerment Bildung Einmischung Fortbildung für Lehrer*innen Aktiv gegen Ausgrenzung in Kindertageseinrichtungen Netzwerk Antidiskriminierung

Mehr

Entschieden verschieden Diversitätsmanagement in Theorie und Praxis

Entschieden verschieden Diversitätsmanagement in Theorie und Praxis Entschieden verschieden Diversitätsmanagement in Theorie und Praxis Dimensionen von Diskriminierung Schloss Laudon, 21. Mai 2014 1 Überblick * Diversity/Management * Inclusion * 3D-Modell * Austausch und

Mehr

Interkulturelle Öffnung von Behörden und Organisationen als Basis von Integrationsarbeit am Beispiel Bundeswehr.

Interkulturelle Öffnung von Behörden und Organisationen als Basis von Integrationsarbeit am Beispiel Bundeswehr. Hamburg Interkulturelle Öffnung von Behörden und Organisationen als Basis von Integrationsarbeit am Beispiel Bundeswehr. Ein Beitrag zum 9. Verbändegespräch Integration. Zentrum Innere Führung, Koblenz.

Mehr

Inklusion für alle! Wie könnte eine gemeinsame Position für den Paritätischen Wohlfahrtsverband Niedersachsen e.v. aussehen? Hannover,

Inklusion für alle! Wie könnte eine gemeinsame Position für den Paritätischen Wohlfahrtsverband Niedersachsen e.v. aussehen? Hannover, Inklusion für alle! Wie könnte eine gemeinsame Position für den Paritätischen Wohlfahrtsverband Niedersachsen e.v. aussehen? Hannover, 21.08.2018 Gliederung: - Hintergrund - Positionen - Diskussion Hintergrund:

Mehr

6. NIC-Konferenz: Interkulturalität und Soziale Arbeit

6. NIC-Konferenz: Interkulturalität und Soziale Arbeit 6. NIC-Konferenz: Interkulturalität und Soziale Arbeit Professionelles und politisiertes Handeln in der Sozialen Arbeit: der Blick auf Social Justice und das diskriminierungskritische Diversity Leah Carola

Mehr

Chancen gleich! Kulturelle Vielfalt in frühkindlichen Bildungsprozessen. Invest in Future

Chancen gleich! Kulturelle Vielfalt in frühkindlichen Bildungsprozessen. Invest in Future Chancen gleich! Kulturelle Vielfalt in frühkindlichen Bildungsprozessen Invest in Future Stuttgart, 27.10.2014 Sibylle Fischer Chancen - gleich! Kulturelle Vielfalt als Ressource in frühkindlichen Bildungsprozessen

Mehr

Rahel El-Maawi. Gender Heute! Wege zur Verbreitung geschlechtergerechter Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. Atelier Nr. 5

Rahel El-Maawi. Gender Heute! Wege zur Verbreitung geschlechtergerechter Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. Atelier Nr. 5 Gender Heute! Wege zur Verbreitung geschlechtergerechter Arbeit mit Kindern und Jugendlichen Rahel El-Maawi Rahel El-Maawi Institut Projektleiterin für Soziokulturelle und Dozentin Institut Entwicklung

Mehr

Schule als Bildungsinstitution und Rolle der Lehrperson Termin 3, WS 16/17

Schule als Bildungsinstitution und Rolle der Lehrperson Termin 3, WS 16/17 Schule als Bildungsinstitution und Rolle der Lehrperson Termin 3, WS 16/17 Christian Kraler Institut für LehrerInnenbildung und Schulforschung School of Education, Universität Innsbruck Christian.Kraler@uibk.ac.at

Mehr

Jeder ist anders verschieden. Pädagogik der Diversität

Jeder ist anders verschieden. Pädagogik der Diversität Jeder ist anders verschieden Pädagogik der Diversität Konrad Adenauer (1876 1967) 1. Bundeskanzler von Deutschland Nehmen Sie die Menschen, wie sie sind, andere gibt s nicht Diversitätsbewusste Pädagogik

Mehr

Swetlana Franken. Personal: Diversity. Management. ^ Springer Gabler

Swetlana Franken. Personal: Diversity. Management. ^ Springer Gabler Personal: Diversity Management ^ Springer Gabler 1 Vielfalt als Herausforderung und Chance 1 1.1 Vielfalt als gesellschaftliche Realität 2 1.1.1 Jede Gesellschaft ist vielfältig 2 1.1.2 Vielfalt der deutschen

Mehr

Kapitel 4 Interkulturelle Bildung im Unterricht

Kapitel 4 Interkulturelle Bildung im Unterricht Kapitel 4 Interkulturelle Bildung im Unterricht 4.2 Interkulturelle Lernfelder: Sachunterricht / Gesellschaftswissenschaften Sprachen (Deutsch, muttersprachlicher Unterricht, Fremdsprachen) Religion Werte

Mehr

Heterogenität Zum Begriff

Heterogenität Zum Begriff Heterogenität Zum Begriff 1. Andere Begriffe 2. Bedeutung 3. Altes Phänomen - Beispiele 4. Warum aktuelles Thema? 5. Warum ist Heterogenität ein relativer Begriff? 1. Differenz, Diversität, Exklusion,

Mehr

Vielfalt leben in der Migrationsgesellschaft

Vielfalt leben in der Migrationsgesellschaft Vielfalt leben in der Migrationsgesellschaft Eine wissenschaftliche Bewertung des Diversity - Ansatzes Prof. Dr. Manuela Westphal, Universität Kassel Gliederung 1) Gesellschaft, Migration u. Vielfalt 2)

Mehr

Learning Diversity Ein Konzept zum Umgang

Learning Diversity Ein Konzept zum Umgang Learning Diversity Ein Konzept zum Umgang mit heterogenen Lerngruppen Dr. Thea Stroot Oberstufen-Kolleg Bielefeld Ausgangsthesen I. Im Mittelpunkt von Learning Diversity steht das Lernen von Individuen

Mehr

Diversity: ViElfaltals Ressource

Diversity: ViElfaltals Ressource School walk through Diversity: ViElfaltals Ressource Barbara Schratz Wie soll ich mit dir über meine Winterlandschaft reden, wenn du nur ein Wort für Schnee kennst während ich alleine 30 Worte für weiß

Mehr

Für den gewerkschaftlichen Kontext adaptiert von der AG Gender Mainstreaming des VÖGB.

Für den gewerkschaftlichen Kontext adaptiert von der AG Gender Mainstreaming des VÖGB. Qualitätskriterien für genderkompetente gewerkschaftliche Bildungsarbeit Quelle: bm:ukk (Hg.): Gender Kompetenz & Gender Mainstreaming. Kriterienkatalog für Schulen. Erstellt im Rahmen des Projektes GeKoS,

Mehr

Kulturelle Diversität

Kulturelle Diversität Kulturelle Diversität Querschnittsangebot im WS 2008/09 und SS 2009 Koordination: Prof. Dr. Horst Unbehaun Prof. Dr. Horst Unbehaun 1 Kulturelle Diversität und Soziale Arbeit Soziale Arbeit muss sich heute

Mehr

INKLUSION IM TENNIS. Impulse für Training und Verein

INKLUSION IM TENNIS. Impulse für Training und Verein INKLUSION IM TENNIS Impulse für Training und Verein Inhalt 1 Vorwort... 2 2 Einleitung... 3 3 Was bedeutet Inklusion?...4 4 Chancen und Potenziale von Inklusion im Tennis... 5 5 Checkliste für den Start...

Mehr

Nachdenken über Heterogenität im Schulsport. 13. Wuppertaler Schulsportsymposion Prof. Dr. Judith Frohn Nachdenken über Heterogenität im Schulsport

Nachdenken über Heterogenität im Schulsport. 13. Wuppertaler Schulsportsymposion Prof. Dr. Judith Frohn Nachdenken über Heterogenität im Schulsport Nachdenken über Heterogenität im Schulsport 0. Einleitung Heterogenität als aktuelles Thema historische Vorläufer PISA als Gründungsnarrativ Publikationsboom seit 2000 Schub durch Inklusion Gliederung

Mehr

Unterschiede, die einen Unterschied machen Intersektionalität: Überschneidungen und Wechselwirkungen von Benachteiligungen

Unterschiede, die einen Unterschied machen Intersektionalität: Überschneidungen und Wechselwirkungen von Benachteiligungen Unterschiede, die einen Unterschied machen Intersektionalität: Überschneidungen und Wechselwirkungen von Benachteiligungen Fachtag Interkulturelle Unterschiede im Umgang mit Behinderungen 01.03.2016 1

Mehr

Zum pädagogischen Umgang mit Gleichheit und Differenz

Zum pädagogischen Umgang mit Gleichheit und Differenz Zum pädagogischen Umgang mit Gleichheit und Differenz Fallstricke und Ambivalenzen Christine Riegel (Uni Tübingen) 33. Sozialpädagogiktag Differenz und Ungleichheit. Diversität als Herausforderung für

Mehr

- INTERKULTURELLE KOMPETENZ IN DER GANZTAGSSCHULE

- INTERKULTURELLE KOMPETENZ IN DER GANZTAGSSCHULE WS1 ÜBERWINDUNG DES UNBEHAGENS - INTERKULTURELLE KOMPETENZ IN DER GANZTAGSSCHULE Fachtag Ganztagsschule als interkultureller Ort 01.12.2017, Frankfurt a.m. Hessisches Kultusministerium, Serviceagentur

Mehr

Diversität und Gleichstellungsarbeit. - von Theorien, Gesetzen und universitärem Alltag

Diversität und Gleichstellungsarbeit. - von Theorien, Gesetzen und universitärem Alltag Diversität und Gleichstellungsarbeit - von Theorien, Gesetzen und universitärem Alltag Diversität und Gleichstellungsarbeit von Theorien, Gesetzen und universitärem Alltag Dienstag 15.1.2019 Vortragende

Mehr

Vielfalt gehört dazu Demografische Entwicklung, Inklusion und Diversität: Herausforderungen für die Selbsthilfe

Vielfalt gehört dazu Demografische Entwicklung, Inklusion und Diversität: Herausforderungen für die Selbsthilfe Vielfalt gehört dazu Demografische Entwicklung, Inklusion und Diversität: Herausforderungen für die Selbsthilfe 34. Jahrestagung der Deutschen Arbeitsgemeinschaft Selbsthilfegruppen e.v. in Goslar vom

Mehr

Diversität in Teams. - was ist das eigentlich? 5. Essener FuE-Workshop Jun.-Prof.in Dr. Kerstin Ettl. Diversität in Teams

Diversität in Teams. - was ist das eigentlich? 5. Essener FuE-Workshop Jun.-Prof.in Dr. Kerstin Ettl. Diversität in Teams - was ist das eigentlich? 5. Essener FuE-Workshop 06.09.2018 Grundgesetz Artikel 3 Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz 1 (1) Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich. (2) Männer und Frauen sind gleichberechtigt.

Mehr

Interkulturelle Orientierung und Öffnung

Interkulturelle Orientierung und Öffnung Gemeinsam Vielfalt gestalten! Interkulturelle Orientierung und Öffnung Kulturelle Vielfalt in der Arbeitswelt Rostock 16. Mai 2018 Dr. Hubertus Schröer Institut IQM Gedankengang 1. Postmigrantische Gesellschaft

Mehr

Vielfalt als Normalität

Vielfalt als Normalität Vielfalt als Normalität Prof. Dr. Maureen Maisha Eggers Kindheit und Differenz (Diversity Studies) Angewandte Kindheitswissenschaften Ringvorlesung am 18.11.08 WS 08/09 Übersicht Was ist Vielfalt? Und

Mehr

Inklusion Herausforderungen und Stolpersteine

Inklusion Herausforderungen und Stolpersteine Inklusion Herausforderungen und Stolpersteine Inklusion Verhältnis zwischen Individuum und Gesellschaft Politische, pädagogische (didaktische Ebene) Anerkennung, Gleichstellung, Chancengleichheit Differenzlinien

Mehr

Inklusion Beitrag von Bildungseinrichtungen zur gesellschaftlichen Implementierung von kultursensiblen Elementen

Inklusion Beitrag von Bildungseinrichtungen zur gesellschaftlichen Implementierung von kultursensiblen Elementen Inklusion Beitrag von Bildungseinrichtungen zur gesellschaftlichen Implementierung von kultursensiblen Elementen 1 2 Integration und Inklusion Menschen mit besonderen Bedürfnissen können mit spezieller

Mehr

Inklusion bedeutet Vielfalt!

Inklusion bedeutet Vielfalt! Inklusion bedeutet Vielfalt! Prof. Dr. Jeanne Nicklas-Faust Bundesvereinigung Lebenshilfe e.v. Inklusion bedeutet Vielfalt! Behindertenhilfe trifft Sport 4. März 2015, Hannover Gliederung - Einführung

Mehr

Kulturspezifische Behinderungsbilder - ein Überblick. Wiltrud Wystrychowski, Diplom-Psychologin

Kulturspezifische Behinderungsbilder - ein Überblick. Wiltrud Wystrychowski, Diplom-Psychologin Kulturspezifische Behinderungsbilder - ein Überblick Wiltrud Wystrychowski, Diplom-Psychologin Weltweit leben 650 Mill. Menschen mit einer Behinderung UN-Konvention 2006 fordert Inklusion gleichberechtigte

Mehr

Das inklusive Konzept der Montessori-Pädagogik und das Menschenrecht auf Bildung für Behinderte

Das inklusive Konzept der Montessori-Pädagogik und das Menschenrecht auf Bildung für Behinderte Pädagogik Eva Herrmann Das inklusive Konzept der Montessori-Pädagogik und das Menschenrecht auf Bildung für Behinderte Ein mögliches Vorbild für ein deutsches inklusives Bildungssystem Studienarbeit Inhalt

Mehr

Zur Bedeutung der sozialen Inklusion in der Hochschulbildung am Beispiel der WU Wien Edeltraud Hanappi-Egger, Rektorin WU Wien

Zur Bedeutung der sozialen Inklusion in der Hochschulbildung am Beispiel der WU Wien Edeltraud Hanappi-Egger, Rektorin WU Wien Zur Bedeutung der sozialen Inklusion in der Hochschulbildung am Beispiel der WU Wien Edeltraud Hanappi-Egger, Rektorin WU Wien Überblick T H E O R I E P R A X I S Theoretische Grundlagen zu Diversitätskategorien

Mehr

Es gilt das gesprochene Wort!

Es gilt das gesprochene Wort! Rede von Frau Oberbürgermeisterin Henriette Reker anlässlich des gemeinsamen Treffens der StadtAGs, des Integrationsrates und des AK Kölner Frauenvereinigungen am 15. April 2016, 13:30 Uhr, Dienststelle

Mehr

Input: Diskriminierung erkennen und handeln!

Input: Diskriminierung erkennen und handeln! Input: Diskriminierung erkennen und handeln! 30. Oktober 2010 Antidiskriminierungsworkshop des Bremer Rates für Integration Referentin: Inga Schwarz, basis & woge e.v. Diskriminierung ist Alltagserfahrung

Mehr

Didaktische Sequenz «Bilderwelt Kursbuch»

Didaktische Sequenz «Bilderwelt Kursbuch» Didaktische Sequenz «Bilderwelt Kursbuch» Thema Diversität im Kursbuch Diversitätsdimensionen Variabel (abhängig vom Auftrag) Lernziele Die Teilnehmenden (TN) erkennen, dass die Auswahl von Bildern in

Mehr

Inklusion und Integration. Ein Beitrag zur Begriffsklärung

Inklusion und Integration. Ein Beitrag zur Begriffsklärung Inklusion und Integration Ein Beitrag zur Begriffsklärung Prof. Dr. Albrecht Rohrmann Zentrum für Planung und Evaluation Sozialer Dienste der Universität Siegen Gliederung 1. Der Impuls der UN-Konvention

Mehr

Unser Leitbild. Was macht uns als Lebenshilfe Erlangen-Höchstadt aus? Was wollen wir gemeinsam als Lebenshilfe erreichen?

Unser Leitbild. Was macht uns als Lebenshilfe Erlangen-Höchstadt aus? Was wollen wir gemeinsam als Lebenshilfe erreichen? Unser Leitbild Unser Leitbild Das Leitbild ist eine gemeinsame Orientierungsgrundlage für das berufliche Handeln innerhalb der Lebenshilfe. Es trifft Aussagen zum Selbst - verständnis, zu den Zielen, zum

Mehr

Gender Mainstreaming & Diversity Qualitätsforderungen der Gegenwart

Gender Mainstreaming & Diversity Qualitätsforderungen der Gegenwart Gender Mainstreaming & Diversity Qualitätsforderungen der Gegenwart Prof.in Dr.in Regine Bendl Qualitätsdialog 2017 BKA 19.12.2017 Zielsetzung des Vortrags Bedeutung von Gender Mainstreaming und Diversity

Mehr

Lernen und Lehren im Diversitätskontext

Lernen und Lehren im Diversitätskontext Lernen und Lehren im Diversitätskontext WS 2016/17, Termin 3 Christian Kraler Institut für LehrerInnenbildung und Schulforschung School of Education, Universität Innsbruck Christian.Kraler@uibk.ac.at http://homepage.uibk.ac.at/~c62552

Mehr

Neue Vielfalt Problem oder Potential?

Neue Vielfalt Problem oder Potential? EKD-Zukunftsforum 16.5.2014 Workshop: Jetzt wird s bunt! Gendersensibel führen und leiten in einer heterogenen Arbeitswelt Neue Vielfalt Problem oder Potential? Auswirkungen des Geschlechterrollenwandels

Mehr

Minimumkriterien Stand April 2015 ZukunftVIELFALT 2014

Minimumkriterien Stand April 2015 ZukunftVIELFALT 2014 Minimumkriterien Stand April 2015 INHALTSVERZEICHNIS ALLGEMEINES Erläuterungen... 3 HANDLUNGSFELDER Kommunikation & Information... 4 Organisations- & Führungskultur... 5 Personalmanagement... 6 Qualifizierung...

Mehr

Heraus aus der gesellschaftlichen Unsichtbarkeit

Heraus aus der gesellschaftlichen Unsichtbarkeit Heraus aus der gesellschaftlichen Unsichtbarkeit Die Implementierung von Disability Mainstreaming Dr. Katrin Grüber Institut Mensch, Ethik und Wissenschaft Vortrag am 20. 10. 2009 Das IMEW wurde 2001 als

Mehr

Diversity-Kompetenz in sozialen Berufen

Diversity-Kompetenz in sozialen Berufen Diversity-Kompetenz in sozialen Berufen Caritas Bildungszentrum in Stuttgart am 14. - 15.10.2015 Ziele der Fortbildung 1) Hintergrundinformation über Theorie und Praxis von Diversity 2) Begriffsdifferenzierung

Mehr

Megatrends in der Arbeitswelt: Ohne Vielfalt geht es nicht!

Megatrends in der Arbeitswelt: Ohne Vielfalt geht es nicht! Megatrends in der Arbeitswelt: Ohne Vielfalt geht es nicht! Prof. Dr. Jutta Rump Ernst-Boehe-Str. 4 67059 Ludwigshafen 0621 / 5203-238 jutta.rump@ibe-ludwigshafen.de S2 1. Mega-Trends in der Arbeitswelt

Mehr

Vielfalt zwischen Management und Herrschaftskritik. Elisabeth Holzleithner Universität Wien

Vielfalt zwischen Management und Herrschaftskritik. Elisabeth Holzleithner Universität Wien zwischen Management und Herrschaftskritik Elisabeth Universität Wien Zwei Ansätze Intersektionalität als Herrschaftskritik Managing [Gender &] Diversity als ökonomiekompatibles Tool Kontrastierung! Gemeinsamkeiten?

Mehr

Albert Kehrer, Manuela Möller KOPF Stormarn, Bargetheide, Was hat Gender mit Politik zu tun?

Albert Kehrer, Manuela Möller KOPF Stormarn, Bargetheide, Was hat Gender mit Politik zu tun? Albert Kehrer, Manuela Möller KOPF Stormarn, Bargetheide, 20.09.2014 Was hat Gender mit Politik zu tun? Agenda Kennenlernen Gender in der Kommunalpolitik Begriffserklärung (Diversity, Gender etc.) Warum

Mehr

Transkulturalität in der Entwicklungszusammenarbeit

Transkulturalität in der Entwicklungszusammenarbeit Transkulturalität in der Entwicklungszusammenarbeit Herzlich Willkommen zum Impulsreferat: Transkulturalität in der Entwicklungszusammenarbeit im Kontext globalen und gesellschaftlichen Wandels und soziodemographischer

Mehr

"Es brauchte einen Mann wie Madiba, um nicht nur den Gefangenen zu befreien, sondern auch den Gefängniswärter. Barak Obama

Es brauchte einen Mann wie Madiba, um nicht nur den Gefangenen zu befreien, sondern auch den Gefängniswärter. Barak Obama Dr. Eske Wollrad "Es brauchte einen Mann wie Madiba, um nicht nur den Gefangenen zu befreien, sondern auch den Gefängniswärter. Barak Obama Eine rassistische Welt ist für niemanden die beste aller Welten

Mehr

AUCH SEXUELLE IDENTITÄTEN MACHEN SCHULE

AUCH SEXUELLE IDENTITÄTEN MACHEN SCHULE AUCH SEXUELLE IDENTITÄTEN MACHEN SCHULE PROF. DR. UWE SIELERT, UNIVERSITÄT KIEL FRAU KEMPE-SCHÄLICKE, SENATSVERWALTUNG BERLIN TANJA KLOCKMANN, SERVICEAGENTUR Workshop beim 8. Ganztagsschulkongress 2012

Mehr

Rassismus in der Mitte

Rassismus in der Mitte Rassismus in der Mitte Definitionen und Konzepte Strategien des Antirassismus Rassismus in der Mitte Definitionen und Konzepte des Rassismus Ideologie und Standpunkt der Definierenden ist wichtig Praxis

Mehr

Herzlich willkommen! Das Politische in der Gestaltung inklusiver Bildungsprozesse. Implikationen inklusionsorientierter Hochschulentwicklung

Herzlich willkommen! Das Politische in der Gestaltung inklusiver Bildungsprozesse. Implikationen inklusionsorientierter Hochschulentwicklung Herzlich willkommen! Das Politische in der Gestaltung inklusiver Bildungsprozesse. Implikationen inklusionsorientierter Hochschulentwicklung Hochschule Landshut: Hochschulentwicklungsstrategie Ziel: orientiert

Mehr

Schule als Bildungsinstitution und Rolle der Lehrperson

Schule als Bildungsinstitution und Rolle der Lehrperson Schule als Bildungsinstitution und Rolle der Lehrperson WS 2015/16 Termin 11 Christian Kraler Institut für LehrerInnenbildung und Schulforschung School of Education, Universität Innsbruck Christian.Kraler@uibk.ac.at

Mehr

Wie wird Sexualität in und durch Ins4tu4onen behindert?

Wie wird Sexualität in und durch Ins4tu4onen behindert? Wie wird Sexualität in und durch Ins4tu4onen behindert? Ein Beitrag aus Sicht der Disability Studies Dr. Swantje Köbsell, Universität Bremen Disability Studies Radikale Absage an Sicht von Behinderung

Mehr

INKLUSION ALS FRAGE GESELLSCHAFTLICHER ANERKENNUNG KONSEQUENZEN FÜR PSYCHISCH KRANKE MENSCHEN UND IHR UMFELD? Sigrid Graumann

INKLUSION ALS FRAGE GESELLSCHAFTLICHER ANERKENNUNG KONSEQUENZEN FÜR PSYCHISCH KRANKE MENSCHEN UND IHR UMFELD? Sigrid Graumann INKLUSION ALS FRAGE GESELLSCHAFTLICHER ANERKENNUNG KONSEQUENZEN FÜR PSYCHISCH KRANKE MENSCHEN UND IHR UMFELD? Sigrid Graumann Vorgehen 1. Das Leitbild Inklusion in der UN-BRK 2. Erfahrungen von Verkennung

Mehr

Bildungsfelder. Bildungsfelder. Bildungsfelder. Bildungsfelder. Kommunikationsfreudige und medienkompetente Kinder. Starke Kinder

Bildungsfelder. Bildungsfelder. Bildungsfelder. Bildungsfelder. Kommunikationsfreudige und medienkompetente Kinder. Starke Kinder Theoretische Grundlagen Teil eins der Rahmenrichtlinien Teil zwei der Rahmenrichtlinien Bildungsvisionen, Bildungsziele, Kompetenzen und : 1. Die Philosophie der Rahmenrichtlinien Positives Selbstkonzept

Mehr

Vielfalt Wie wir sie im Unterricht bearbeiten und herstellen

Vielfalt Wie wir sie im Unterricht bearbeiten und herstellen Vielfalt Wie wir sie im Unterricht bearbeiten und herstellen Prof. Dr. Tanja Sturm ISP PH FHNW Aarau, 09.11.2013 Programm Heterogenität und Vielfalt: Was für Vorstellungen finden sich in der Theorie? Experiment:

Mehr

Partizipation, Emanzipation und Handlungsfähigkeit als Schlüsselbegriffe einer qualitätsvollen Integrationsarbeit

Partizipation, Emanzipation und Handlungsfähigkeit als Schlüsselbegriffe einer qualitätsvollen Integrationsarbeit Partizipation, Emanzipation und Handlungsfähigkeit als Schlüsselbegriffe einer qualitätsvollen Integrationsarbeit ADUQUA, 7.3.2014 Ao. Univ.-Prof. Dr. Annette Sprung Komplexität Migration im Wandel...

Mehr

Umgang mit Heterogenität zwischen positiver Diskriminierung und individueller Förderung

Umgang mit Heterogenität zwischen positiver Diskriminierung und individueller Förderung Umgang mit Heterogenität zwischen positiver Diskriminierung und individueller Förderung Prof. Dr. W. Wittwer AGBNF Workshop 15./16.11.2012 Nürnberg Die Verschiedenheit der Köpfe ist das größte Hindernis

Mehr

Chancengleichheit in Betrieben Diversity Management

Chancengleichheit in Betrieben Diversity Management Chancengleichheit in Betrieben Diversity Management Vaduz, 12.11.2007 FEDM - Forum European Diversity Management Norbert Pauser Gründungsmitglied der equalizent GmbH Erziehungswissenschafter zertifizierter

Mehr

Veranstaltungen der PH Ludwigsburg mit Diversitätsbezug im WiSe 2018/19

Veranstaltungen der PH Ludwigsburg mit Diversitätsbezug im WiSe 2018/19 Veranstaltungen der PH Ludwigsburg mit Diversitätsbezug im WiSe 2018/19 Datum Titel Link 22.10.2018, 14 15:30 Uhr Gastvortrag "Geschlechtsbezogene Bewegungssozialisation in der (frühen) Kindheit" 22.10.2018,

Mehr

Höhenflug und Stolpersteine. Eine Stadt will jetzt mal inklusiv werden...

Höhenflug und Stolpersteine. Eine Stadt will jetzt mal inklusiv werden... Höhenflug und Stolpersteine. Eine Stadt will jetzt mal inklusiv werden... Clemens Dannenbeck Der Workshop Diplom-Soziologe, seit 2002 Professor für Soziologie und Sozialwissenschaftliche Methoden und Arbeitsweisen

Mehr

Diversity - ein Konzept zwischen Verwertungs- und Gerechtigkeitslogik

Diversity - ein Konzept zwischen Verwertungs- und Gerechtigkeitslogik Fachtagung Diversity und soziale Gerechtigkeit - Eine Herausforderung für die Berufsbildung des Bildungsteam Berlin-Brandenburg am 26.1.2012 in Berlin Diversity - ein Konzept zwischen Verwertungs- und

Mehr

Lernen und Lehren im Diversitätskontext

Lernen und Lehren im Diversitätskontext Lernen und Lehren im Diversitätskontext WS 2017/18 Christian Kraler Institut für LehrerInnenbildung und Schulforschung School of Education, Universität Innsbruck Christian.Kraler@uibk.ac.at http://homepage.uibk.ac.at/~c62552

Mehr

Diagnostik und Beratung. SoSe 2017 VO 2. Diagnose. Beratung. Intervention. Folien Teil 1

Diagnostik und Beratung. SoSe 2017 VO 2. Diagnose. Beratung. Intervention. Folien Teil 1 Diagnostik und Beratung SoSe 2017 VO 2 Diagnose Beratung Intervention Folien Teil 1 Christian Kraler Institut für LehrerInnenbildung und Schulforschung Ein Missstand besteht darin, dass die Schulmeister

Mehr

BiG-Bildungsinstitut im Gesundheitswesen

BiG-Bildungsinstitut im Gesundheitswesen BiG-Bildungsinstitut im Gesundheitswesen (Ute Galonski) Auf der Union 10 45 141 Essen Ute Galonski BiG Bildungsinstitut im Gesundheitswesen gemeinnützige GmbH - Essen Diversity - Nutzung der Vielfalt Gesellschaftliche

Mehr

Was tun für mehr Teilhabe und Inklusion sowie gegen Barrieren und Diskriminierung in ausgewählten Einrichtungen von Sozialer Arbeit und Bildung?

Was tun für mehr Teilhabe und Inklusion sowie gegen Barrieren und Diskriminierung in ausgewählten Einrichtungen von Sozialer Arbeit und Bildung? Was tun für mehr Teilhabe und Inklusion sowie gegen Barrieren und Diskriminierung in ausgewählten Einrichtungen von Sozialer Arbeit und Bildung? Projektkonzeption Prof. Dr. Claus Melter Projektemarkt 2014

Mehr

Forschungsfelder und Theoriebedarf der Sozialstrukturanalyse

Forschungsfelder und Theoriebedarf der Sozialstrukturanalyse Forschungsfelder und Theoriebedarf der Sozialstrukturanalyse Christoph Weischer Institut für Soziologie, WWU-Münster Forschungsfelder und Theoriebedarf der Sozialstrukturanalyse - 1 Gliederung I. Entwicklung

Mehr

Diversität als neues Paradigma für Integration?

Diversität als neues Paradigma für Integration? Diversität als neues Paradigma für Integration? Thomas Faist/Emre Arslan Center on Migration, Citizenship and Development (COMCAD) Universität Bielefeld Diversität: Der schillernde Oberbegriff Definition:

Mehr

Fach: Evangelische Religion Jahrgangsstufe: 9 Inhalt: Die Frage nach Gott

Fach: Evangelische Religion Jahrgangsstufe: 9 Inhalt: Die Frage nach Gott Fach: Evangelische Religion Jahrgangsstufe: 9 Inhalt: Die Frage nach Gott Leitperspektive Inhaltsfeld Kompetenzen/ Abstufungen Inhaltsbezogene Kompetenzen* Zeit Fächerübergreifend/ - verbindend Christliche

Mehr

Chancen und Herausforderungen in der Arbeit. mit Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund

Chancen und Herausforderungen in der Arbeit. mit Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund Chancen und Herausforderungen in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund Als einer Person mit Migrationshintergrund wird gemäß Bundesamt für Statistik eine Person unabhängig seiner

Mehr

Inklusion eine Annäherung. Planungsraum-/ BezirksregionenkonferenzIX April 2013

Inklusion eine Annäherung. Planungsraum-/ BezirksregionenkonferenzIX April 2013 Inklusion eine Annäherung Planungsraum-/ BezirksregionenkonferenzIX April 2013 Inklusion eine Annäherung Definition Geschichte Was ist eine inklusive Schule? Inklusive Schule in Berlin Inklusion = gesamtgesellschaftliche

Mehr

Von der Angst, das eigene Geschlecht verboten zu bekommen

Von der Angst, das eigene Geschlecht verboten zu bekommen Von der Angst, das eigene Geschlecht verboten zu bekommen Häufige Missverständnisse in der Erwachsenenbildung zu Geschlecht Fachtag Geschlechterreflektierte Arbeit mit Jungen in Schule und Jugendarbeit

Mehr

Inklusion lehren: Partizipation Veranstaltungsformate Modulkonstruktion

Inklusion lehren: Partizipation Veranstaltungsformate Modulkonstruktion Inklusion lehren: Partizipation Veranstaltungsformate Modulkonstruktion Programm-Workshop Inklusion und Heterogenität Heidelberg, 05.05.2017 Dr. Veronika Schmid heieducation veronika.schmid@heiedu.ph-heidelberg.de

Mehr

Praxiszentrum. Lebensphase Alter / Menschen mit Behinderungen / Sonstige. Iim Wintersemester / Sommersemester 2015.

Praxiszentrum. Lebensphase Alter / Menschen mit Behinderungen / Sonstige. Iim Wintersemester / Sommersemester 2015. Praxiszentrum Lebensphase Alter / Menschen mit Behinderungen / Sonstige Iim Wintersemester 2014-15 / Sommersemester 2015 Heidrun Stenzel Fakultät für Angewandte Sozialwissenschaften Fachhochschule Köln

Mehr

Sozialisation und Lebenslauf

Sozialisation und Lebenslauf Sozialisation und Lebenslauf Organisatorisches die gekennzeichnete Literatur muss von allen Teilnehmern bis zur Sitzung gelesen worden sein. Sie ist auch Grundlage der mündlichen Prüfung Leistungsnachweis:

Mehr

Das Nachfrage- Angebots-Modell des Unterrichts. Dr. Klaas Macha

Das Nachfrage- Angebots-Modell des Unterrichts. Dr. Klaas Macha Das Nachfrage- Angebots-Modell des Unterrichts Dr. Klaas Macha Gliederung Gliederung 2. Das Angebots- Nutzungs-Modell 3. Zum Rechtsanspruch auf Inklusion 4. Der weite Inklusionsbegriff 5. Das Nachfrage-

Mehr

Informationsabend zum Lehrgang Fachkraft Inklusion (vhsconcept)!

Informationsabend zum Lehrgang Fachkraft Inklusion (vhsconcept)! Herzlich willkommen zum Informationsabend zum Lehrgang Fachkraft Inklusion (vhsconcept)! Projektträgerin: Volkshochschule Lilienthal Kooperationspartner: Arbeitsgemeinschaft Berufsbildung und örtliche

Mehr

Die UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen und die Herausforderungen an Unterstützung für Menschen mit Behinderungen

Die UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen und die Herausforderungen an Unterstützung für Menschen mit Behinderungen Die UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen und die Herausforderungen an Unterstützung für Menschen mit Behinderungen --------------------------------------------------------------------------

Mehr

Von der Integrations- zur Diversitätspolitik am Beispiel der Wiener Stadtverwaltung

Von der Integrations- zur Diversitätspolitik am Beispiel der Wiener Stadtverwaltung Von der Integrations- zur Diversitätspolitik am Beispiel der Wiener Stadtverwaltung Edeltraud Hanappi-Egger, Alexander Fleischmann, Abteilung für Gender und Diversitätsmanagement Alexander von Dippel,

Mehr

IQES Qualitätsbereiche

IQES Qualitätsbereiche IQES Qualitätsbereiche Konkrete Umsetzungsideen zum Thema Vielfalt Aus: Brägger, G./ Posse, N. (2007): Instrumente für die Qualitätsentwicklung und Evaluation in Schulen IQES, Band 2 Schule als Lebens-

Mehr

Interkulturelle Öffnung

Interkulturelle Öffnung Interkulturelle Öffnung Die Anfänge der IKÖ in Deutschland Seit den 1980er Jahren: ausgehend von der Kritik an der sogen. Ausländerpädagogik (defizitorientierter Minderheitenansatz, Separierung) 1990er

Mehr

Frauen in Führung. Die

Frauen in Führung. Die Frauen in Führung. Die fehlende Diversityperspektive bei Gendermaßnahmen in Unternehmen. Wissenschaftliches Vernetzungstreffen der Diversityforschenden aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. 25.06.2015

Mehr

Bin ich interkulturell? Ein (Selbst)Check für Fachkräfte der Jugend(sozial)arbeit

Bin ich interkulturell? Ein (Selbst)Check für Fachkräfte der Jugend(sozial)arbeit Rostock am 15.09.2015 Workshop 1 Bin ich interkulturell? Ein (Selbst)Check für Fachkräfte der Jugend(sozial)arbeit Herzlich Willkommen Angedachter Ablaufplan 14.00 Uhr Vorstellungsrunde Erkundung der Erwartungen

Mehr

Friederike Habermann Luis Emilio Jara Colom GENDERINDIKATOREN. EINE KRITISCHE BESTANDSAUFNAHME AUS INTERSEKTIONALER PERSPEKTIVE

Friederike Habermann Luis Emilio Jara Colom GENDERINDIKATOREN. EINE KRITISCHE BESTANDSAUFNAHME AUS INTERSEKTIONALER PERSPEKTIVE Friederike Habermann Luis Emilio Jara Colom GENDERINDIKATOREN. EINE KRITISCHE BESTANDSAUFNAHME AUS INTERSEKTIONALER PERSPEKTIVE Gender developmentindex Gender developmentindex Global Gender Gap Global

Mehr

Interkulturelle Kompetenz der (nephrologischen) Pflege

Interkulturelle Kompetenz der (nephrologischen) Pflege Interkulturelle Kompetenz der (nephrologischen) Pflege Die Heterogenität nimmt zu: - Wie gehen wir mit Vielfalt und Individualität im Arbeitsalltag um? - Wie begegnen wir den besonderen Herausforderungen?

Mehr

Grundbegriffe klären, Themenfeld abstecken. Auseinandersetzng mit Kulturalität in der. Transkulturelle pflegeethische Prinzipien

Grundbegriffe klären, Themenfeld abstecken. Auseinandersetzng mit Kulturalität in der. Transkulturelle pflegeethische Prinzipien Das Fremde verstehen. Interkulturalität und ethische Konflikte in Medizin und Pflege. Grundbegriffe klären, Themenfeld abstecken Auseinandersetzng mit Kulturalität in der Pflege bzw. Pflegeethik Transkulturelle

Mehr