Forward IT am 8. November Gute Arbeit im digitalen Wandel
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- Artur Gehrig
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1 Forward IT am 8. November 2016 Gute Arbeit im digitalen Wandel
2 1. Digitaler Wandel in unseren Branchen 2. Gute Arbeit im digitalen Wandel 3. Politische Rahmenbedingungen sicherstellen 2
3 Darum geht s: Beschäftigung für das Jahr 2030 sichern Beschäftigte nach Branchen - in Baden-Württemberg - Baden-Württemberg Maschinenbau Automobilindustrie ITK Quellen: Statistisches Landesamt und Forward IT 3
4 Das Auto wird gerade neu erfunden 4
5 Wer ist dabei schneller? Baden-Württemberg 5
6 Ausblick: Automobilindustrie 2030 Der Wandel des Bestehenden weitere Optimierung bestehender Antriebe (Otto- und Dieselmotor) Schlagworte: vernetzt, autonom, individuelle Mobilität, Verbrennungsmotor Aufbau des Neuen (batterie-)elektrische Antriebe Neue Geschäftsmodelle rund um alle Arten von Mobilität Autonomes und vernetztes Fahren Schlagworte: Digitales Umfeld, shared, autonom, elektrifiziert Zeit des Umbruchs & des Aufbaus neuer Strukturen 6
7 ITK-Branche im Umbruch Bedeutungsgewinn: Die Informations- und Kommunikationstechnologie wird als eigenständige Branche und innerhalb der anderen Branchen an Bedeutung gewinnen. Aber auch Unsicherheit: Fusionen und Übernahmen Wandel der Geschäftsmodelle hin zu Big Data und Cloud 7
8 1. Digitaler Wandel in unseren Branchen 2. Gute Arbeit im digitalen Wandel 3. Politische Rahmenbedingungen sicherstellen 8
9 Beschäftigtenbefragung Die Antworten Fragen Baden-Württemberg Wenn Sie an Ihre Arbeitssituation denken, was trifft zu? ständig häufig selten nie 0% 25% 50% 75% 100% Meine tägliche Arbeitszeit ändert sich kurzfristig auf Anforderung des Betriebes. 7% 22% 54% 17% Ich fühle mich bei der Arbeit gehetzt oder unter Zeitdruck. 13% 38% 41% 8% Ich arbeite außerhalb meiner regulären Arbeitszeit (z. B. am Wochenende). 5% 17% 47% 32% Betrieb erwartet, dass ich auch außerhalb meiner normalen Arbeitszeit erreichbar bin. 4% 8% 32% 56% Ich arbeite körperlich schwer und/oder mit ungünstiger Körperhaltung 11% 21% 35% 32% 9
10 Wie sieht die Arbeit der Zukunft aus? Geschützte Wissensarbeit Prekäre Clickworker Sozialversicherte Arbeit mit Tarifverträgen und Gewerkschaften weitgehend ungeschützt mit Betriebsrat mit Mitbestimmung und mit mehr Selbstbestimmung und Einflussmöglichkeiten! 10
11 Gute digitale Arbeit Baden-Württemberg Mehr Gesundheit: Ergonomische Entlastung für älter werdende Belegschaften Mehr Qualifizierung: Qualifizierung für alle Beschäftigten ermöglichen und eine lernförderliche Arbeitsgestaltung stärken Mehr Selbstbestimmung: Größere Entscheidungsspielräume statt stupider Routinen; gestärkter Datenschutz statt gläserne Beschäftigte ; Leistungs- und Verhaltenskontrollen wirksam ausschließen, Beschäftigte und Betriebsrat frühzeitig bei Einführung neuer Technologien beteiligen Mehr Sicherheit: Keine Gefährdungen der Menschen und ihrer Gesundheit; auch vermeintlich weiche Belastungsfaktoren in den Blick nehmen - Ganzheitliche Gefährdungsbeurteilungen begleiten Digitalisierung 11
12 Mobiles Arbeiten ist Realität Baden-Württemberg 12
13 Aber wie gestalten wir die Realität konkret? Wie stellen wir die Erfassung von Arbeitszeit bei mobiler Arbeit sicher? Wie schaffen wir ein Recht auf Nichterreichbarkeit? Wie können wir sicherstellen, dass tarifliche und gesetzliche Schutzrechte eingehalten werden? 13
14 Zeit erfassen! Der Mitarbeiter hat seine Arbeitszeiten beim mobilen Arbeiten zu erfassen Die dokumentierten Zeiten sind in bestehende Zeiterfassungssysteme ein- bzw. nachzutragen. (Aus einer Betriebsvereinbarung) Recht auf Freiwilligkeit Mobilarbeit ist für den Mitarbeiter freiwillig (Aus einer Betriebsvereinbarung) 14
15 Mobile Arbeit bedeutet vor allem auch Wandel der Führungskultur: VERTRAUEN statt Misstrauen und Kontrolle 15
16 Foto: pixabay Baden-Württemberg Flexible Arbeitszeiten nehmen zu unbezahlte Arbeit leider auch Unsere Zeiterfassung endet nach 18 Uhr. Ich bin im Vertrieb tätig und habe kein Problem damit, länger zu arbeiten. Aber: Die Arbeitsleistung sollte erfasst werden! Wenn ich bis 21 Uhr im Büro arbeite, dann sollte diese Zeit auch anerkannt werden. Quelle: Aussage im Rahmen der Beschäftigtenbefragung
17 Was tun in Sachen Arbeitszeitverfall Baden-Württemberg Arbeitszeitverfall ist auf dem Vormarsch Materiell handelt es sich dabei um eine versteckte Entgeltabsenkung Schlussfolgerung: Geleistete Arbeitszeit muss erfasst werden. Sie ist zu vergüten oder durch freie Zeit abzugelten 17
18 Weiterbildung und Qualifizierung im Betrieb und in der Gesellschaft stärken Die Arbeitswelt stärker in den Schulen und Universitäten verankern Weiterbildung und Qualifizierungen brauchen in den Betrieben eine deutliche Aufwertung Aufstiegsqualifizierungen für alle Beschäftigtengruppen fördern, gerade für Beschäftigte mit geringen formalen Qualifikationen Das Bildungszeitgesetz ist und bleibt ein wichtiger Baustein einer landesweiten Offensive pro Weiterbildung und Qualifizierung Weitere materielle Absicherung von tariflichen Ansprüchen auf Weiterbildung 18
19 Gute und qualifizierte Arbeit sichern Logistik, Werkschutz, Kantine (Sekundärproz esse) Montage (Primärprozes se) Qualifizierte Facharbeit in Produktion und produktionsnahen Bereichen Druck durch Einkauf, Vertrieb, Finanzen (Indirekte Bereiche) Forschung & Entwicklung Fremdvergabe Verlagerung Rationalisierung schlankes Büro Werkverträge 19
20 Grundsatz: Je qualifizierter die Arbeit, desto sicherer ist sie 20
21 ITK-Entgeltanalyse die Kluft wird größer Tarifverträge sichern am effektivsten eine faire Entgeltentwicklung Der Unterschied zwischen Tarif und Nichttarif liegt bei elf Prozent die Schere geht weiter auf Nach dieser Entgelterhebung steigen 2015 die Entgelte um 1,3 Prozent Die Einstiegsgehälter in der ITK-Branche stiegen durchschnittlich um 3,4 Prozent Tarifverträge wirken auch positiv auf die Arbeitszeiten. In tarifgebundenen Unternehmen sind die Arbeitszeiten kürzer als in nicht tarifgebundenen Unternehmen 21
22 Interessenvertretung in der ITK-Branche Tarifabschluss im Sommer 2016 Konflikte um fortgesetzten Personalabbau und um Restrukturierung 10 Jahre Betriebsrat bei SAP 23
23 1. Digitaler Wandel in unseren Branchen 2. Gute Arbeit im digitalen Wandel 3. Politische Rahmenbedingungen sicherstellen 24
24 Politischer Rahmen im Bund Tarifliche und betriebliche Gestaltung durch die IG Metall benötigt einen politischen Rahmen auf Höhe der Zeit Grünbuch des Arbeitsministeriums Debatte für einen guten, sozialen Kompromiss Reale 4.0-Veränderungen verstehen und im Sinne von guter digitaler Arbeit gestalten Schutzrechte der Beschäftigten stärken und auf Digitalisierung ausrichten Der Menschen und seine Gesundheit stehen dabei im Mittelpunkt 25
25 Politischer Rahmen im Land 2013 wurde in Baden-Württemberg die Digitale Agenda 2020 BW erarbeitet. Angesichts der gestiegenen Veränderungsdynamik sollte dieser Ansatz jetzt ein Update erhalten. zentrale Säulen des Updates: 1. gute digitale Arbeit 2. Tarifbindung, Betriebsräte, Mitbestimmung 3. Den vielfältigen Arbeitszeitwünsche der Beschäftigten gerecht werden 26
26 Wir sorgen für gute Arbeit in unseren Branchen 27
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