Das Deutsche Netz Gesundheitsfördernder Krankenhäuser Mehr für den Menschen
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- Manuela Geier
- vor 7 Jahren
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1 Oliver Wittig, 5. Krankenhaus Umwelttag NRW , Das Deutsche Netz Gesundheitsfördernder Krankenhäuser Mehr für den Menschen Deutsches Netz Gesundheitsfördernder Krankenhäuser gem. e.v. Saarbrücker Str. 20/21, Berlin Tel: Fax:
2 Die Entwicklung des DNGfK 1993 Start eines europäischen Pilotprojektes Health Promoting Hospitals (HPH) 1995 Gründung des DNGfK Inzwischen 70 Mitglieder mit über 90 Einrichtungen in öffentlicher, privater und freigemeinnütziger Trägerschaft. 2005: Umzug der Geschäftsstelle von Essen nach Berlin. Projektauftrag zum Aufbau eines Netzes rauchfreier Krankenhäuser durch das BMGS. Inzwischen 180 Mitglieder in ganz Deutschland September 2006 Auszeichnung des Netzes Rauchfreier Krankenhäuser durch den EU-Gesundheits-Kommissar Kyprianou für schnelles und nachhaltiges Wachstum. Seit 2008: Neuer Projektauftrag des BMG zum Ausbau von Raucherberatung und Tabakentwöhnung in Gesundheitseinrichtungen 2
3 Gesundheitsförderung Was ist das eigentlich? Gesundheitsförderung zielt auf einen Prozess, allen Menschen ein höheres Maß an Selbstbestimmung über ihre Gesundheit zu ermöglichen und sie damit zur Stärkung ihrer Gesundheit zu befähigen. (Definition der WHO) Gesundheitsbezogene Gemeinschaftsaktionen unterstützen Persönliche Kompetenzen entwickeln Die drei Handlungsstrategien der Ottawa-Charta sind: - Anwaltschaft für Gesundheit - Befähigen - Vermitteln und vernetzen Interessen vertreten vermitteln befähigen Gesundheitsdienste neu orientieren Gesundheitsförderliche Lebenswelten schaffen Die vorrangigen Handlungsfelder sind: - Entwicklung einer gesundheitsfördernden Gesamtpolitik - Gesundheitsfördernde Lebenswelten schaffen - Gesundheitsbezogene Gemeinschaftsaktivitäten stärken - Persönliche Kompetenzen entwickeln - Gesundheitsdienste neu orientieren Ottawa-Charta der WHO (1986) 3
4 Was wollen wir erreichen? Der Gedanke der Gesundheitsförderung nach WHO soll im Lebensbereich Krankenhaus etabliert werden. Die Bemühungen richten sich auf 4 Kernfelder: Patienten/Angehörige - Mitarbeiter - Region - Umwelt Patienten sollen durch bessere Information stärker in den Behandlungsprozess eingebunden werden und durch die optimale Kooperation der Leistungsträger bestmögliche Versorgung erfahren. Das Krankenhaus soll als angenehmer Ort empfunden werden und auch über die Behandlung hinaus Tipps für eine gesunde Lebensführung geben. Mitarbeiter sollen durch ein gutes Management eine gesundheitsfördernde Arbeitsumgebung vorfinden, in der die Gefahr von Berufskrankheiten minimiert, Stressfaktoren abgebaut und Hilfestellung für eine gesunde Lebensführung gegeben wird. Regional hat ein Krankenhaus oft eine große Bedeutung. Es ist wichtig, dass allen Patienten das Haus offen steht, dass eine gute Zusammenarbeit mit anderen Gesundheitsberufen stattfindet und dass das Krankenhaus als aktive Informationsstätte für Interessierte fungiert. Umweltaspekte spielen in einem Krankenhaus eine wichtige Rolle. (hoher Energieverbrauch, umweltbelastende Abfälle, etc) 4
5 Gesundheitsförderung konkret die 5 Standards der WHO Management Grundsätze (3 Substandards) Das Management unterstützt die Grundsätze der Gesundheitsförderung und bezieht sie als Bestandteil in ein umfassendes Qualitätsmanagement ein. Einschätzung der Patientenbedürfnisse (3 Substandards) Das ärztliche, pflegerische und therapeutische Personal schätzt unter Berücksichtigung der sozialen und kulturellen Hintergründe des Patienten ein, welche Gesundheitsfördernden Maßnahmen auch in Bezug auf die Krankheit möglich sind. Patienteninformation (2 Substandards) Ausgehend von der Bedürfniseinschätzung wird der Patient umfassend informiert. Die Informationen müssen verständlich und für jedermann zugänglich sein. Förderung eines Gesunden Arbeitsplatzes (3 Substandards) Das Management schafft die Voraussetzungen für einen gesunden und sicheren Arbeitsplatz und unterstützt gesundheitsfördernde Aktivitäten der Mitarbeiter Kooperation (2 Substandards) Durch Zusammenarbeit mit externen Partnern im Gesundheitsbereich die eigenen Aktivitäten nach außen sichtbar machen. 5
6 Gesundheitsförderung und Umweltschutz (Trias der Nachhaltigkeit) Ökonomie Soziales Ökologie Eine gesundheitsfördernde Gesamtpolitik sollte alle 3 Bereiche in Einklang bringen! 6
7 Dimensionen der Gesundheitsförderung Verhaltensprävention Verhalten im Beruf privater Lebensstil Verhältnisprävention Arbeitsplatz Lebensumfeld soziales Netz Umwelt Verhältnisse und Umwelt haben große Auswirkungen auf das individuelle (Gesundheits-)Verhalten Stichwort: soziale Ungleichheit = gesundheitliche Chancenungleichheit 7
8 Mitarbeiterorientierung als Beispiel für Gesundheitsförderung Individuelles Gesundheitsbewusstsein/Verhaltensprävention (bezogen auf den Beruf) Ottawa-Charta: Gesundheitsförderung bedeutet die Befähigung des einzelnen mehr Kontrolle über seine Gesundheit ausüben zu können. Gruppenspezifisches Gesundheitsbewusstsein (Sozialkompetenz) Arbeitsplatzspezifische Kriterien/Verhältnisprävention Positive Beeinflussung des Lebensstils (über den Beruf hinaus) 8
9 Patientenorientierung als Beispiel für Gesundheitsförderung Die Standards der WHO unterscheiden 2 Ansätze: 1. Patienteneinschätzung: Wie wird der Patient aufgenommen? Wie wird er geführt? Wie erfolgt die Pflegeanamnese? Wird auf seinen soziokulturellen Hintergrund Rücksicht genommen? Welche Gesundheitsfördernden Aspekte könnten jenseits der Krankheit wichtig sein? (z.b. Rauchverhalten) 2. Patienteninformation und intervention: Wie wird der Patient in die Entscheidungen der Behandlung einbezogen? Bekommt er Infos zur Ursache seiner Erkrankung? Wird der Patient über Risikofaktoren aufgeklärt? Bekommt er Informationen für die Zeit nach der Entlassung? (Verhalten, Ansprechpartner) 9
10 Umweltschutz als Beispiel für Gesundheitsförderung Welchen Beitrag leistet eine Einrichtung zur Ressourcenschonung? Beispiele aus DNGfK-Krankenhäusern: Einführung eines Abfallmanagements Errichtung einer Photovoltaik Anlage auf dem Krankenhausdach Digitalisierung von Bildgebungsverfahren Erstellung eines Umwelthandbuches für alle Arbeitsbereiche Teilnahme im Netz Energie sparendes Krankenhaus (Netzwerk als Partner des DNGfK) (8 DNGfK-Mitglieder sind dabei) etc. Achtung: Gerade bei der technischen Leitung steckt oft großes Ideenpotential für gesundheitsfördernde / nachhaltige Projekte! 10
11 Gesundheitsförderung als Chance begreifen Mehr Effizienz durch bessere Kooperation von Berufsgruppen innerhalb und außerhalb der Klinik Management begreift Gesundheitsförderung als ein strategisches Element Der Patient steht im Mittelpunkt des medizinischen und pflegerischen Fortschrittes Investitionen in Mitarbeitergesundheit zur effektiveren Nutzung der menschlichen Potentiale in der Klinik 11
12 Mitglied im DNGfK Was bringt das? Mitglieder profitieren direkt durch: Regelmäßigen Erfahrungsaustausch bei Konferenzen, in regionalen und überregionalen Arbeitsgruppen. Bildung themenspezifischer Foren und spezielle Weiterbildungsangebote. Regelmäßiges Informationsangebot durch die Mitgliederzeitung, elektronische Medien und die Konferenzdokumentationen. Zugriff auf die elektronische Projektdatenbank. Wettbewerbs- und Marketingvorteile durch Verwendung des DNGfK-Logos und die Öffentlichkeitsarbeit des Netzes. Indirekt profitieren sie durch: Zusammenarbeit mit anderen fachverwandten Verbänden und Organisationen. Weiterentwicklung von Standards und Strategien der Gesundheitsförderung auf nationaler und internationaler Ebene, zur besseren Anwendung in der Praxis. Erhöhung von Qualität und Effizienz in den eigenen Einrichtungen. Steigerung der Patienten- und Mitarbeiterzufriedenheit erhöht die Wirtschaftlichkeit. Politische Interessenvertretung durch das DNGfK. 12
13 13
14 Vielen Dank Deutsches Netz Gesundheitsfördernder Krankenhäuser gem. e.v. Saarbrücker Str. 20/21, Berlin Tel: Fax:
Das Deutsche Netz Gesundheitsfördernder Krankenhäuser und Gesundheitseinrichtungen
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