KAPITEL 2: KAPITEL 2.1: GÜTERNACHFRAGE VON HAUSHALTEN KAPITEL 2.1 NACHFRAGE- UND ANGEBOTSVERHALTEN EINZEL- NER HAUSHALTE UND UNTERNEHMEN.

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1 KAPITEL.1 KAPITEL : ACHFRAGE- UD AGEOTSVERHALTE EIZEL- ER HAUSHALTE UD UTEREHME KAPITEL.1: GÜTERACHFRAGE VO HAUSHALTE Gliederung.1.1 Grundlegende Annahmen für achfrage- und Angebotsverhalten.1. (Markt-)achfrage nach Gütern und Dienstleistungen.1.3 Ein Modell zu Konsumentscheidungen von Haushalten.1.4 Von der otimalen Entscheidung zur individuellen achfragefunktion.1.5 Die Preiselastizität der achfrage.1.1 Grundlegende Annahmen für achfrage- und Angebotsverhalten In diesem Kaitel geht es um die Erklärung der achfrage rivater Haushalte (einzelner Personen) nach Gütern und Dienstleistungen. Private Haushalte werden dabei als kleinste Einheit angesehen, die Güternachfrageentscheidungen treffen. Ein rivater Haushalt kann, muss aber nicht mit einer Einzelerson identisch sein. Um die Analyse zu vereinfachen, bedient man sich eines Modells mit relativ strikten und stark vereinfachenden Annahmen: Annahmen: Raum: Es gibt keine Entfernungen. (Es wird angenommen, dass es für ein Individuum keinen Unterschied macht, ob es im achbarladen oder in der 10 km entfernten Stadt einkauft.) Zeit: Die Zeit sielt keine Rolle. (Entscheidungen benötigen keine Zeit. Es gibt keine Änderungen in der Präferenzstruktur über die Zeit hinweg.) Güter: Die Güter sind homogen. (Alle Güter einer Art werden als gleichartig angesehen, d.h. es gibt keine Abweichungen von Art und Qualität in einer Güterart wie etwa Fahrräder, Fernseher etc.) Personen: Es gibt keine Vorlieben oder Abneigungen. (Die einzelnen Individuen kennen keine Vorlieben oder Abneigungen gegenüber anderen Individuen, die Güter und Dienstleistungen herstellen oder verkaufen) Informationen: Es herrscht vollständige Information. (Alle relevanten Informationen, die für die jeweiligen achfrage- Entscheidungen notwendig sind, sind allen Akteuren gleichermassen bekannt.) Werden diese Annahmen fallengelassen bzw. werden realitätsnähere Annahmen gemacht, so werden auch die Modelle komlizierter. Häufig geht man daher so vor, dass man wie bei einer Sensitivitätsanalyse überlegt, wie sich die Modellergebnisse ändern, wenn man einzelne der Annahmen ändert. Derartige Überlegungen könne auch qualitativer Art sein. Annahmen 1

2 AGEOTS- UD ACHFRAGEVERHALTE EIZELER AKTEURE eben den bereits erwähnten generellen Annahmen sielen sezifische Annahmen über das Entscheidungsverhalten rivater Haushalte eine wichtige Rolle. So wird vor allem davon ausgegangen, dass jeder Entscheidung der rivaten Haushalte das Ziel der utzenmaximierung (Maximierung des Wohlbefindens, der Zufriedenheit) zugrunde liegt. Die Maximierung geschieht unter bestimmten Rahmen- bzw. ebenbedingungen, wie etwa dem Geld- udget bei Kaufentscheidungen. Psychologische Untersuchungen zeigen, dass das tatsächliche achfragebzw. Kaufverhalten durch eine Vielzahl unterschiedlicher Ziele (Hoher utzen, equemlichkeit, Ansehen usw.) und Rahmenbedingungen (Unsicherheit, Angst, Freude, Informationsstand, Formulierung des Entscheidungsroblems usw.) gerägt wird (vgl. dazu auch den Gastvortrag von Prof. Jungermann am ). Ökonomen wissen dies. Dennoch bleiben sie häufig bei der vereinfachenden Annahme der utzenmaximierung, da mit ihr in relativ einfacher Form relativ klare Aussagen gewonnen werden können. Ausserdem ist es so, dass das achfrageverhalten, das aufgrund der utzenmaximierungs-annahme abgeleitet werden kann oft dem beobachtbaren achfrageverhalten entsricht. Die Erklärung für dieses Verhalten mag nicht die richtige sein, das Verhalten an sich kann aber richtig vorhergesagt werden. Dieses Phänomen der Als-ob -Verhaltensannahme (man tut so, als ob das Verhalten der achfrager durch ure utzenmaximierung erklärt werden könne) dient häufig der Rechtfertigung für das eharren auf der Annahme der utzenmaximierung. Man kann die ökonomischen Entscheidungen der rivaten Haushalte in drei Tyen einteilen: 1. achfrage (Kauf) von Gütern und Dienstleistungen. Angebot von Ressourcen, über die ein einzelner Haushalt verfügt (insbesondere Arbeit, aber auch Kaital) 3. Konsum heute versus Konsum morgen (Sarentscheidungen) Wir konzentrieren uns in diesem Kaitel auf den ersten Ty von Entscheidungen; Der zweite Ty wird in Kaitel 7 (Arbeitsmarkt) behandelt. Der dritte Ty wird in dieser Vorlesung nicht exlizit erläutert..1. (Markt-)achfrage nach Gütern und Dienstleistungen evor wir in Kaitel.1.3 auf die Konsumentscheidungen einzelner Haushalte eingehe, soll hier zunächst die Gesamtnachfrage an Gütermärkten betrachtet werden. Definition: Die achfrage nach einem Gut X wird als Funktion der nachgefragten Menge x des Gutes in Abhängigkeit vom Preis des Gutes dargestellt. Definition: achfrage

3 KAPITEL.1 Preis des Gutes X achfragekurve (wenn der Preis sinkt, dann steigt die nachgefragte Menge x) Abb..1: Tyische achfragefunktion A - A Menge A + Menge Menge des Gutes Abb..1: Tyische achfragefunktion. Die achfragefunktion stellt den Zusammenhang zwischen dem Preis eines Gutes X und der nachgefragten Menge x des Gutes dar. Der Preis ist die unabhängige und die Menge die abhängige Variable der achfragefunktion. Üblicherweise ist davon auszugehen, dass bei steigendem Preis die nachgefragte Menge des Gutes sinkt. Frage: Wieso sinkt die nachgefragte Menge eines Gutes, wenn der Preis des Gutes steigt? Antwort: 1. Emirische Evidenz: für die meisten Güter lässt sich dies beobachten.. Modellmässige etrachtung liefert theoretische egründung (vgl. dazu Abschnitt.1.3)..1.3 Ein Modell zu Konsumentscheidungen von Haushalten Die theoretischen Überlegungen der Ökonomen konzentrieren sich hier auf die Maximierung des utzens unter der ebenbedingung eines gegebenen udgets (udgetrestriktion z.. bedingt durch das jeweilige Einkommen des Haushalts) Die Herleitung der udgetrestriktion Das udget gibt an, was dem einzelnen Haushalt für Konsumzwecke zur Verfügung steht. Es ist hierbei nicht relevant, woher das udget kommt. Ausserdem geht man davon aus, dass das udget voll für den Konsum verwendet wird. Etwaiges Saren des Haushalts würde das Konsumbudget schmälern. udgetrestriktion Definition: Die udgetrestriktion bringt zum Ausdruck, dass die Summe der Ausgaben für die einzelnen Güter ( 1 x 1 + x ) dem vorgegebenen udget () entsricht. Definition: udgetrestriktion Formale eschreibung zur grafischen Darstellung: = x + x x 1 1 = 1 x 1 3

4 AGEOTS- UD ACHFRAGEVERHALTE EIZELER AKTEURE Gut X x max Abb..: udgetrestriktion udgetgerade (maximale Konsumunkte) Konsum X Konsum < udget (nicht relevant) Steigung: x 1max 1 Konsum X 1 1 Gut X 1 Abb..: Die udgetrestriktion. Die udgetrestriktion gibt die maximal konsumierbaren Güterbündel der einzelnen Haushalte an. Güterkombinationen unterhalb der udgetgerade sind zwar zu erreichen, aber in solchen Punkten wird ein Teil des udgets nicht konsumiert. Das utzenmaximum muss auf der udgetrestriktion liegen. Um aus der Menge aller maximal möglichen (x 1,x )-Kombinationen diejenige mit dem höchsten utzen herauszufinden, bedient man sich der Indifferenzkurven Eigenschaften und Herleitung von Indifferenzkurven Definition: Eine Indifferenzkurve gibt alle (x 1,x )-Kombinationen an, die dem Haushalt oder Konsumenten dieselbe Zufriedenheit bzw. dasselbe Wohlbefinden (oder denselben utzen) ermöglichen. Definition: Indifferenzkurve Um das Konzet der Indifferenzkurven verstehen zu können, betrachten wir zunächst die utzenfunktion eines Individuums. Die utzenfunktion eines Individuums gibt an, welche utzenwerte das Individuum unterschiedlichen Kombinationen aus den Konsummengen x 1 und x zuordnet. Die utzenfunktion die emirisch U = f ( x 1, x) hat folgende Eigenschaften (Annahmen), abgestützt sind: 1. Der Grenznutzen ist ositiv: Man geht davon aus, dass ein Individuum durch den Konsum einer zusätzlichen Gütereinheit einen utzenzuwachs erfährt, d.h. dass ein höherer Verbrauch eines Gutes zu einem höheren utzen führt. Mit Grenznutzen ist der utzenzuwachs gemeint, der beim Konsum einer zusätzlichen Gütereinheit entsteht (1. artielle Ableitung der utzenfunktion ist ositiv). U U, x x 1 > 0 4 Grenznutzen

5 KAPITEL.1 Formal: d.h. die Steigung der utzenfunktion ist ositiv.. Der Grenznutzen nimmt ab: Man geht davon aus, dass der utzenzuwachs bei höherem Konsum eines Gutes abnimmt. Der utzenzuwachs beim Konsum der ersten Einheit eines Gutes ist noch hoch. Mit jeder zusätzlichen Einheit nimmt der utzenzuwachs jedoch ab (. artielle Ableitung der utzenfunktion ist negativ). Formal: negativ. U U, x1 x < 0, d.h. die Steigung der Grenznutzenfunktion ist Grafische Darstellung für eisiel: Gesamtnutzen U (S) Abb..3: Eigenschaften der utzenfunktion utzenfunktion (jedes zusätzliche Sandwich s stiftet zusätzlichen utzen U) Grenznutzen U' (S) Sandwiches S Grenznutzenfunktion (der zusätzliche utzen (Grenznutzen U') sinkt mit jedem zusätzlichen Sandwich s "der Zuwachs nimmt ab") Sättigung Sandwiches S Abb..3: Die Eigenschaften der utzenfunktion. Das erste Diagramm gibt an, dass der utzen mit dem Konsum jedes zusätzlichen Sandwiches zunimmt (Grenznutzen ist ositiv), jedoch erkennt man auch, dass der zusätzliche utzen mit zunehmender Menge kleiner wird, bis letztendlich die Sättigung des edürfnisses nach Sandwiches erreicht wird. (Grenznutzen geht gegen null siehe unterer Teil der Grafik.) Indifferenzkurven lassen sich aus einer dreidimensionalen Darstellung der utzenfunktion herleiten. Emirische efunde ergeben, dass die utzenfunktion sinnvoll als Funktion von folgendem Ty angenommen werden kann: U = A x 1 a x b. Dabei ist A ein fixer Lagearameter, a und b bringen die relative edeutung des jeweiligen Gutes für die Zufriedenheit des betrachteten Haushalts zum Ausdruck (hohes a oder b meint hohe edeutung des Guts). Die Parameter variieren je nach untersuchtem Land, untersuchter Personengrue, untersuchtem Zeitraum, usw. 5

6 AGEOTS- UD ACHFRAGEVERHALTE EIZELER AKTEURE Die horizontale Grundfläche des dreidimensionalen Modells der utzenfunktion entsricht dem zweidimensionalen Diagramm mit den Achsen X 1 und X. Die vertikale Achse gibt das jeweilige utzenniveau der einzelnen Güterkombinationen an. Die sezifischen utzenniveaus U=, U=4 und U=6 werden hier als horizontale Flächen (Schnitte durch das utzengebirge) eingezeichnet. Diese Flächen zeigen die Güterkombinationen von Gut 1 und Gut, die das gleiche utzenniveau für den Konsumenten haben, d.h. der Konsument ist zwischen diesen Güterkombinationen indifferent. Wenn man nun die einzelnen Güterkombinationen verbindet, erhält man die Indifferenzkurven. Die Grundfläche ist unten dargestellt. Abb..4: utzengebirge und Indifferenzkurven D Gut X E A Gut X 1 C U=6 U=4 U= Abb..4: Das utzengebirge und die Indifferenzkurven. ei der Güterkombination (x 1,x ) im Punkt A erfährt der Konsument das utzenniveau U=4. Alle Güterkombinationen auf der U=4-Indifferenzkurve erfüllen dasselbe utzenniveau. ei der Güterkombination im Punkt E erfährt der Konsument das utzenniveau von U=. Das utzenniveau U= ist kleiner als das utzenniveau U=4. Das utzenniveau des Konsumenten ist umso höher, je weiter eine Indifferenzkurve vom Ursrung entfernt ist. 6

7 KAPITEL.1 Eine Indifferenzkurve gibt uns diejenigen Güterkombinationen an, die zur Erreichung eines fixierten utzenniveaus möglich sind. un betrachten wir den Verlauf der Indifferenzkurven genauer. 1. Frage: Wie kommt man von einem utzenniveau auf ein höheres utzenniveau? Um ein höheres utzenniveau zu erreichen, muss der Konsum mindestens eines Gutes erhöht werden. Abb..5: Eigenschaften der Indifferenzkurve Gut X x C C x A, x 1 A x 1A,C D x 1 U x 11 U 1 zunehmendes utzenniveau x 1 Gut X 1 Abb..5: Eigenschaften der Indifferenzkurven. Um vom utzenniveau U 1 auf das utzenniveau U zu kommen, muss der Konsum mindestens eines Gutes erhöht werden. Ausgehend vom Punkt A muss entweder der Konsum von Gut 1 um x 11 (Punkt ) oder der Konsum des Gutes um x 1 (Punkt C) erhöht werden, um das utzenniveau von U zu erreichen. Ausserdem ist auch eine kombinierte Erhöhung der beiden Güter, etwa um x 1 und x, möglich, um das utzenniveau von U zu erreichen (Punkt D).. Frage: Warum hat die Indifferenzkurve einen konvexen Verlauf? etrachten wir die Abbildung.5. ehmen wir an, der Konsum des Gutes X wird um eine Einheit reduziert. Wie ist es möglich, dass der Konsument auf der Indifferenzkurve bleibt? Im Punkt C erkennt man, dass der Konsum von X hoch ist - und der Konsum von X 1 gering. Wenn der Konsum von X um eine Einheit reduziert wird, so muss der Konsument nur wenige Einheiten an X 1 erhalten, um auf der gleichen Indifferenzkurve zu bleiben. Im Punkt ist der Konsum von X gering - und der Konsum von X 1 hoch. Wenn der Konsum von X hier um eine Einheit reduziert wird, so muss der Konsument eine viel höhere Menge an X 1 erhalten, um auf der gleichen Indifferenzkurve zu bleiben. Die Krümmung der Indifferenzkurve ist aus der Annahme des abnehmenden Grenznutzens ableitbar. (Siehe oben.) emerkung: Es wird angenommen, dass Substitutionen zwischen X 1 und X möglich sind. Die Austauschrelation zwischen beiden Gütern wird durch die 7

8 AGEOTS- UD ACHFRAGEVERHALTE EIZELER AKTEURE Steigung der Indifferenzkurven angegeben und als Grenzrate der Substitution bezeichnet. Die Austauschrelation (Substituierbarkeit) der beiden Güter bestimmt auch die Form der Indifferenzkurven. Extremfälle: 1. Perfekte Substitute: Ein Gut kann vollständig und in einem konstanten Verhältnis durch das andere substituiert werden. Die Grenzrate der Substitution ist auf der ganzen Indifferenzkurve konstant, die Indifferenzkurve ist also eine Gerade. Die utzenfunktion ist additiv: U = a*x + b*y. Ein mögliches eisiel wäre utter (Gut X 1 ) und Margarine (Gut X ). Gut X Abb..6: Indifferenzkurven für erfekte Substitute U 1 U zunehmendes utzenniveau Gut X 1 Abb..6: Indifferenzkurven für erfekte Substitute. Gut X 1 kann vollständig und in einem konstanten Verhältnis durch Gut X ersetzt werden. 8

9 KAPITEL.1. Perfekte Komlemente: Ein Gut kann überhaut nicht durch das andere substituiert werden. Ein höheres utzenniveau kann überhaut nur erreicht werden, wenn von beiden Gütern mehr konsumiert wird. Eine mögliche utzenfunktion wäre: U= min(x,y). Sie ist nicht ableitbar. Ein mögliches eisiel wären Ski (Gut X 1 ) und indungen (Gut X ). Gut X Abb..7: Indifferenzkurven für erfekte Komlemente U 1 U zunehmendes utzenniveau Gut X 1 Abb..7: Indifferenzkurven für erfekte Komlemente. Gut X 1 kann nicht durch Gut X substituiert werden. emerkung: utzen ist nicht kardinal, sondern nur ordinal messbar. Dies bedeutet, dass man grössere und kleinere utzen identifizieren kann, jedoch nicht sagen kann, um wieviel ein utzenniveau besser als ein anderes ist. Abb..4 ist in diesem Sinne zu interretieren. Die utzenniveaus unterschiedlicher Individuen können nicht miteinander verglichen werden Der otimale Konsumunkt Eine Indifferenzkurve zeigt diejenigen Güterkombinationen, die ein Konsument als gleichwertig einschätzt. Die udgetrestriktion stellt die möglichen Güterkombinationen dar, die sich das Individuum bei einem gegebenen udget leisten kann. Der Konsument möchte auf eine möglichst hohe Indifferenzkurve kommen. Der Konsum ist jedoch durch das udget beschränkt. Der otimale Konsumunkt ist derjenige Punkt auf der udgetrestriktion, der das höchste utzenniveau (die am weitesten oben liegende Indifferenzkurve) erreicht. In Abbildung.8. ist der otimale Konsumunkt der erührungsunkt (Tangentialunkt Punkt C) zwischen udgetrestriktion und Indifferenzkurve. 9

10 AGEOTS- UD ACHFRAGEVERHALTE EIZELER AKTEURE Gut X x max Schar von Indifferenzkurven otimaler Konsumunkt C Abb..8: Otimaler Konsumunkt x ot Konsum X zunehmendes utzenniveau Konsum X 1 x 1ot Gut X 1 Abb..8: Der otimale Konsumunkt. Der otimale Konsumunkt ist der Punkt, an dem sich die udgetrestriktion und eine Indifferenzkurve gerade berühren. Hier befindet sich der Konsument auf der höchstgelegenen möglichen Indifferenzkurve (utzenniveau) unter den gegebenen Restriktionen (udget). Im Otimum stimmen die Steigung der udgetrestriktion und der Indifferenzkurve überein, d.h. es gilt: Preisverhältnis = Grenzrate der Substitution. Fragen: Wo liegen die otimalen Konsumunkte bei erfekten Substituten und erfekten Komlementen? Wie kommt man von der otimalen Entscheidung zur achfragefunktion eines einzelnen Konsumenten? 10

11 KAPITEL Von der otimalen Entscheidung zur individuellen achfragefunktion Die achfragefunktion bringt den Zusammenhang zwischen dem Preis eines Gutes X und der Menge des Gutes X zum Ausdruck. Die achfragefunktion stellt dar, wie sich die nachgefragte Menge verändert, wenn sich der Preis des Gutes verändert. ei der Darstellung der achfragefunktion geht man davon aus, dass alle anderen Einflussfaktoren (udget, Preise anderer Güter) konstant sind (ceteris aribus). Gut X Indifferenzkurve (Substitution zwischen Gut X 1 und Gut X ) otimale Konsumunkte Abb..9: Herleitung der achfragefunktion A Preis von Gut X 1 steigt Preis von Gut X 1 ' 1 1 Gut X 1 ' 1 1 A achfragekurve (Gütermenge von X 1 in Abhängigkeit vom Preis 1 ) Gütermenge von X 1 sinkt x' 1 x 1 Gut X 1 Abb..9: Herleitung der achfragefunktion. Der Preis des Gutes X 1 steigt an, d.h. 1 > 1. Die udgetrestriktion dreht sich nach innen. eim alten Otimalunkt A mit dem Preis 1 fragt das Individuum eine Menge von x 1 nach. ei einer Preiserhöhung von 1 auf 1 liegt der otimale Konsumunkt im Punkt. Die nachgefragte Menge sinkt von x 1 auf x 1. Die Punkte A und haben ihre Entsrechung auf der achfragekurve. Interretation der achfragekurve Die achfragekurve gibt an, wieviel Einheiten eines Gutes ein einzelner Konsument bei unterschiedlichen Preisen kaufen würde/möchte (hyothetisch). Interretation der achfragekurve emerkung: Falls sich das udget des Konsumenten ändert oder seine Präferenzen sich ändern, verschiebt sich die achfragekurve nach oben oder 11

12 AGEOTS- UD ACHFRAGEVERHALTE EIZELER AKTEURE unten. Falls sich der Marktreis für das Gut X 1 ändert, wandert man zu einem anderen Punkt auf der gegebenen achfragekurve..1.5 Die Preiselastizität der achfrage Die achfragekurve ist ein wichtiges Analyseinstrument zur eurteilung der Kauf-Entscheidungen der Haushalte. Unternehmer interessiert etwa die achfrageveränderung bei einer Preisveränderung. Wirtschaftsolitiker interessiert die Auswirkung der Einführung einer Steuer auf die achfragemenge. Hierzu bedient man sich des Analyseinstruments der Preiselastizität der achfrage. Definition: Die Preiselastizität der achfrage gibt an, um wieviel Prozent sich die nachgefragte Menge eines Gutes verändert als Folge einer einrozentigen Veränderung des Preises dieses Gutes. (Ursache:, Folge: x ) Definition: Preiselastizität der achfrage Von Interesse ist hierbei 1. Das Vorzeichen der Mengenänderung. Die Höhe des Prozentsatzes der Änderung in Prozent Formal: ε x =, relative Mengenänderung relative Preisänderung Preiselastizität (formal) ε x, x = : x Oder: ε x, ε x, x = δx = δ x x (mit dem Differenzenquotienten) (mit dem Differentialquotienten) Tyische Preiselastizitäten für ausgewählte Güter Erbsen -,8 Int. Flugreisen -0,77 Elektrizität -1, Schuhe -0,70 ier -1,19 Theater / Oer -0,18 Quelle: Robert H. Frank (003), Microeconomics and ehavior, McGraw-Hill, ew York, USA,.16 1

13 KAPITEL.1 eisiel zur erechnung 1: x = 00. a) erechne die Preiselastizität der achfrage für einen Preis 0 = 0. δx ε x, δ x δx ε x, = = 00 (0) 40 ε 1 = = = x,= 0 00 (0) Interretation: Wenn der Preis um 1% steigt, dann geht die achfrage um 0,5 % zurück. b) erechne die Preiselastizität der achfrage für einen Preis 1 = 40. ε = x, 00 (40) 80 ε = = = x,= 0 00 (40) 10 3 Interretation: Wenn der Preis um 1% steigt, dann geht die achfrage um 0,67 % zurück. c) erechne die Preiselastizität der achfrage für einen Preis = 50. (50) 100 ε = = = 1 x,= 0 00 (50) 100 Interretation: Wenn der Preis um 1% steigt, dann geht die achfrage um 1% zurück. x ε < -1 elastischer ereich ε > -1 inelastischer ereich Abb..10: eisiel Preiselastizität Abb..10: eisiel Preiselastizität ε = 1 ε = / 3 ε = 1 / x Ergebnis: ei einer linearen achfragefunktion variiert der Wert der Preiselastizität der achfrage zwischen 0 (vollkommen unelastisch) und - (vollkommen elastisch), je nachdem wie hoch der Anfangsreis (bzw. die Anfangsmenge) ist. 13

14 AGEOTS- UD ACHFRAGEVERHALTE EIZELER AKTEURE eisiel zur erechnung : x = 75 / Ermittle die Preiselastizität der achfrage für einen Preis von = x = x ε = x, x ε = = = 1 x, 0 (= 0 ) Preis des Gutes X Iso-elastische achfragekurve (in jedem Punkt der Iso-elastischen achfragekurve gilt die gleiche Elastizität) Abb..11: Iso-elastische achfragekurve Menge des Gutes X Abb..11: Iso-elastische achfragekurve. Die iso-elastische achfragefunktion hat eine konstante Elastizität, d.h. in jedem Punkt auf der Funktion ist die Elastizität gleich gross. Definition: Eine iso-elastische achfragefunktion ist durch eine konstante Preiselastizität der achfrage charakterisiert. Das bedeutet, dass die Preiselastizität der achfragefunktion in jedem Punkt der Kurve gleich hoch ist, und etwa r beträgt. Die nachgefragte Menge steigt um r %, wenn der Preis des Gutes um 1 % fällt. Definition: Iso-elastische achfragefunktion 14

15 KAPITEL.1 emerkungen: Weitere iso-elastische achfragekurven sind beisielsweise eine völlig unelastische achfragekurve (a) oder eine völlig elastische achfragekurve (b). Preis des Gutes X (a) Abb..1: Völlig unelastische und völlig elastische achfrage (b) Menge des Gutes X Abb..1: Völlig unelastische und völlig elastische achfragekurve. Eine Preisänderung ändert die nachgefragte Menge nicht (Fall (a)) oder es wird nur zu einem bestimmten Preis eine beliebig grosse Menge nachgefragt (Fall (b)). Preiselastizitäten sind in der Regel asymmetrisch, die Mengen-Reaktion auf eine 1%ige Preissenkung ist i.d.r. schwächer als die auf eine 1%ige Preiserhöhung. Wenn die achfrage beim gegenwärtigen Preis elastisch ist, führt eine Preissenkung zu einem Anstieg der Einnahmen der Anbieter. ei unelastischer achfrage führt ein Preisrückgang zu einem unterroortionalen Anstieg der nachgefragten Menge und damit zu einem Einnahmerückgang (vgl. dazu auch die Simulationen auf der Lernumgebung). Weitere Elastizitätstyen: Die Einkommenselastizität der achfrage misst die rozentuale Änderung der nachgefragten Menge eines Gutes X als Folge einer einrozentigen Veränderung des Einkommens (Konsumbudgets) Y: X Y ε = x, y Y X Die Kreuzreiselastizität misst die rozentuale Änderung der nachgefragten Menge eines Gutes X 1 als Folge einer einrozentigen Preisänderung bei Gut X : η X1, P X1 P = P X 1 Einkommenselastizität der achfrage Kreuzreiselastizität 15

16 AGEOTS- UD ACHFRAGEVERHALTE EIZELER AKTEURE Literatur Mankiw,. G. (1999): Grundzüge der Volkswirtschaftslehre, Stuttgart, S und S Kleinewefers, H./Pfister, R./Gruber, W. (1993): Die schweizerische Volkswirtschaft, 4. vollständig neu bearbeitete Auflage, Frauenfeld, S Taylor, J.. (001): Economics, Houghton Mifflin Comany, S , S und S Colander, D. (1998): Economics, Irwin/McGraw-Hill, Kaitel 3, 4, 1 Emfohlen 16

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