Einführung in die Theoretische Physik: Quantenmechanik

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Einführung in die Theoretische Physik: Quantenmechanik"

Transkript

1 Einführung in die Theoretische Physik: Quantenmechanik teilweise Auszug aus dem Skript von H.G. Evertz und W. von der Linden überarbeitet von Enrico Arrigoni Version vom 22. Juni 2009 Das bedeutet, dass grundsätzlich EA für etwaige Fehler etc. die Schuld trägt 1

2 Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis 2 1 Einleitung 5 2 Literatur Zugang wie in der Vorlesung: Zugang über die Schrödingergleichung: Zur Interpretation der Quantenmechanik: Übungsbücher: Failures of classical physics Blackbody radiation Photoelectric effect Wellen und Teilchen Das Doppelspaltexperiment mit klassischen Teilchen Mathematische Beschreibung Licht Elektronen de Broglie Wellenlänge Zusammenfassung The wave function and Schrödinger equation Probability density and the wave function Wave equation for light Euristic derivation of the wave function for massive particles Wave equations Potential Time-independent Schrödinger equation Normalisation Einfache Potentialprobleme Randbedingungen für die Wellenfunktion Konstantes Potential Gebundene Zustände im Potentialtopf Potentialtopf mit unendlich hohen Wänden Potentialtopf mit endlicher Tiefe

3 6.3.3 Zusammenfassung: gebundene Zustände Streuung an einer Potentialbarriere Tunneling Resonanz Klassischer Limes Functions as Vectors The scalar product Operators Eigenvalue Problems Hermitian Operators Additional independent variables Dirac notation Vectors Rules for operations Operators Hermitian Operators Continuous vector spaces Real space basis Change of basis and momentum representation Identity operator Principles and Postulates of Quantum Mechanics Postulate I: Wavefunction or state vector Postulate II: Observables Postulate III: Measure of observables Measure of observables, more concretely Continuous observables Expectation values Contiunuous observables Postulate IV: Time evolution Generic state Further examples Examples and exercises Wavelength of an electron Photoelectric effect

4 Properties of a wavefunction Particle in a box: expectation values Delta-potential Expansion in a discrete (orthogonal) basis Hermitian operators Standard deviation Heisenberg s uncertainty Qubits and measure Qubits and time evolution Free-particle evolution Momentum representation of ˆx (NOT DONE) Ground state of the hydrogen atom Excited isotropic states of the hydrogen atom Tight-binding model Some details Probability density Fourier representation of the Dirac delta Transition from discrete to continuum

5 1 Einleitung Die Quantenmechanik ist von zentraler Bedeutung für unser Verständnis der Natur. Schon einfache Experimente zeigen, wie wir sehen werden, dass das klassische deterministische Weltbild mit seinen wohldefinierten Eigenschaften der Materie inkorrekt ist. Am augenscheinlichsten tritt dies auf mikroskopischer Skala zutage, in der Welt der Atome und Elementarteilchen, die man nur mit Hilfe der Quantenmechanik beschreiben kann. Aber natürlich ist auch die makroskopische Welt quantenmechanisch, was z.b. bei Phänomenen wie dem Laser, der LED, der Supraleitung, Ferromagnetismus, bei der Kernspinresonanz (MR in der Medizin), oder auch bei großen Objekten wie Neutronensternen wichtig wird. Einer der zentralen Punkte der Quantenmechanik ist, dass nur Aussagen über Wahrscheinlichkeiten gemacht werden können, anders als in der klassischen deterministischen Physik, in der man das Verhalten einzelner Teilchen mittels der Bewegungsgleichungen vorhersagen kann. Die entsprechende Bewegungsgleichung in der Quantenmechanik, die Schrödingergleichung, beschreibt statt deterministischer Orte sogenannte Wahrscheinlichkeitsamplituden. Wie alle Theorien kann man auch die Quantenmechanik nicht herleiten, genausowenig wie etwa die Newtonschen Gesetze. Die Entwicklung einer Theorie erfolgt anhand experimenteller Beobachtungen. oft in einem langen Prozess von Versuch und Irrtum. Dabei sind oft neue Begriffsbildungen nötig. Wenn die Theorie nicht nur die bisherigen Beobachtungen beschreibt, sondern eigene Aussagekraft hat, folgen aus ihr Vorhersagen für weitere Experimente, die überprüfbar sind. Wenn diese Vorhersagen eintreffen, ist die Theorie insoweit bestätigt, aber nicht bewiesen, denn es könnte immer andere Experimente geben, die nicht richtig vorhergesagt werden. Trifft dagegen auch nur eine Vorhersage der Theorie nicht ein, so ist sie falsifiziert. Die in vielen Aspekten zunächst sehr merkwürdige Quantenmechanik hat bisher alle experimentellen Überprüfungen bestens überstanden, im Gegensatz zu einigen vorgeschlagenen Alternativen (z.b. mit,,hidden Variables ). In den letzten Jahren hat es eine stürmische Entwicklung in der Anwendung der experimentell immer besser beherrschbaren fundamentalen Quantenmechanik gegeben, z.b. für die Quanteninformationstheorie, mit zum Teil spektakulären Experimenten (,,Quantenteleportation ), die zentral die nichtlokalen Eigenschaften der Quantenmechanik nutzen. Grundlegende quanten- 5

6 mechanische Phänomene werden auch für speziell konstruierte Anwendungen immer interessanter, wie etwa die Quantenkryptographie oder Quantencomputer. 6

7 2 Literatur Es gibt eine große Zahl von Büchern über die Quantenmechanik, darunter auch viele gute Einführungen. In der folgenden Auswahl werden vor allem einige Bücher erwähnt, die im Aufbau der Vorlesung ähneln oder die besonders gut zugänglich sind Zugang wie in der Vorlesung: H. Mitter, Quantentheorie, 3. Auflage Gut verständlich. Die Vorlesung folgt im ersten Abschnitt zum Teil diesem Buch. Themenauswahl des Buchs sehr knapp. Vergriffen. Als Postskript erhältlich unter physik.kfunigraz.ac.at/ hem. R. Shankar, Principles of Quantum Mechanics, Mit Mathematikteil. Recht ausführlich. In der TUB Lehrbuchsammlung verfügbar. J.L. Basdevant, J. Dalibard, Quantum Mechanics, Sorgfältige Darstellung, die sowohl mathematische Grundlagen und konzeptionelle Fragen als auch neue Experimente und Anwendungen behandelt. Die Vorlesung folgt zum Teil diesem Buch. J.J. Sakurai, Modern Quantum Mechanics, Eine der ersten Darstellungen, welche die Quantenmechanik über grundlegende Experimente aufbaut. Relativ hohes Niveau. Lehrbuchsammlung. R.P. Feynman, R.B. Leighton, M. Sands, Feynman Vorlesungen über Physik III: Quantenmechanik, Feynmans unverwechselbarer Stil mit sehr ausführlichen Erklärungen. Vorlesung von Vielleicht nicht so systematisch wie andere Bücher. Lehrbuchsammlung. J.S. Townsend, A Modern Approach to Quantum Mechanics, Ähnlich zu Sakurai. Nicht so hohes Niveau. Wortreich, aber manchmal schwer verständlich. Einige Rechnungen der Vorlesung folgen diesem Buch. 7

8 L.E. Ballentine, Quantum Mechanics: A Modern Development, Mit Mathematikteil. Etwas mathematisch formaler und anspruchsvoller als die übrigen Bücher. Diskutiert auch Interpretationsfragen (z.t. in der Vorlesung übernommen) und neuere Experimente. Relativ ausführlich. Lehrbuchsammlung. A. Peres, Quantum Theory: Concepts and Methods, Sehr sorgfältige Behandlung der physikalischen und mathematischen Konzepte. Enthält auch Kapitel zur Quanteninformationstheorie Zugang über die Schrödingergleichung: W. Nolting, Quantenmechanik, Viele durchgerechnete Aufgaben. Mit Mathematikteil. Ausführlicher Teil zu Experimenten. T. Fließbach, Quantenmechanik, Klare und recht knappe Darstellung in der Art eines Vorlesungsskriptes. Kurzer Mathematikteil. Einführung wie in dieser Vorlesung. A. Messiah, Quantenmechanik I,II, Ein Standardwerk. Ausführliche Erklärungen. Lehrbuchsammlung. E.Merzbacher, Quantum Mechanics, Sehr ausführlich und umfassend, mit detaillierten Rechnungen. Für eine Einführung eher zu umfangreich. C. Cohen-Tannoudji, B. Diu, F. Laloe, Quantenmechanik 1,2, Extrem ausführlich, aber eher unübersichtlich. Alle Rechnungen komplett. Lehrbuchsammlung Zur Interpretation der Quantenmechanik: Auch hier gibt es zahlreiche Werke, von denen einige wenige erwähnt seien. E. Squires, The Mystery of the Quantum World, Elementar und auf das,,messproblem (Kollaps der Wellenfunktion) fokussiert. 8

9 Y. Aharonov, D. Rohrlich, Quantum Paradoxes, Übersicht über die Paradoxien in der Interpretation der Quantenmechanik. J. Audretsch, Verschränkte Systeme, Einführung in die Quanteninformationstheorie. Mathematikteil. Knappe Besprechung der Grundlagen der QM. Fokus auf nicht-klassische Eigenschaften als Grundlage der Quanteninformationstheorie Übungsbücher: S.Flügge, Rechenmethoden der Quantentheorie und Practical Quantum Mechanics. Viele systematisch gegliederte und gelöste Aufgaben. Die beiden Bücher sind zu einem großen Teil gleich. Lehrbuchsammlung. D.Grau, Übungsaufgaben zur Quantentheorie. Weniger systematisch. Ein Exemplar in der Hauptbibliothek. 9

10 3 Failures of classical physics 3.1 Blackbody radiation At high temperatures matter (for example metals) emit a continuum radiation spectrum. The color they emit is pretty much the same at a given temperature independent of the particular substance. An idealized description is the so-called blackbody model, which describes a perfect absorber and emitter of radiation. In a blackbody, electromagnetic waves of all wavevectors k are present. One can consider a wave with wavevector k as an independent oscillator (mode). 4000K u(ω) 3000K 2000K Energy density u(ω) of blackbody radiation at different temperatures: The energy distribution u(ω) vanishes at small and large ω, there is a maximum in between. ω The maximum frequency ω max ( color ) of the distribution obeys the law (Wien s law) ω max = const. T Classical understanding For a given frequency ω (= 2πν), there are many oscillators (modes) k having that frequency. Since ω = c k the number (density) n(ω) of oscillators with frequency ω is proportional to the surface of a sphere with radius ω/c, i. e. n(ω) ω 2 (3.1) The energy equipartition law of statistical physics tells us that at temperature T each mode is excited to the same energy K B T. Therefore, at temperature T the energy density u(ω, T) at a certain frequency ω would be given by u(ω, T) K B T ω 2 (3.2) 10

11 (Rayleigh hypothesis). K B Tω K u(ω) 2000K 3000K Experimental observation ω This agrees with experiments at small ω, but a large ω u(ω, T) must decrease again and go to zero. It must because otherwise the total energy would diverge! U = 0 u(ω, T) dω (3.3) Planck s hypothesis: The oscillators (electromagnetic waves), cannot have a continuous of energies. Their energies come in packets (quanta) of size h ν = ω. h Joules sec ( = h ) Planck s constant. 2π At small frequencies, as long as K B T ω, this effect is irrelevant. It will start to appear at K B T ω: here u(ω, T) will start to decrease. And in fact, Wien s empiric observation is that at ω K B T u(ω, T) displays a maximum. Eventually, for K B T ω the oscillators are not excited at all, their energy is vanishingly small. A more elaborate theoretical treatment gives the correct functional form. Average energy of oscillators 11

12 Energy K B T Maximum in between u(ω) u(ω) K BTω 2 hω K B T hω > K B T u(ω) hωe hω/kbt frequency ω (A) Classical behavior: Average energy of oscillator < E >= K B T. Distribution u(ω) K B Tω 2 at all frequencies! (B) Quantum behavior: Energy quantisation Small ω: Like classical case: oscillator is excited up to < E > K B T. u(ω) K B Tω 2. Large ω: first excited state (E = 1 ω) is occupied with probability e ω/kbt (Boltzmann Factor): < E > ω e ω/k BT u(ω) ω e ω/k BT 3.2 Photoelectric effect Electrons in a metal are confined by an energy barrier (work function) φ. One way to extract them is to shine light onto a metallic plate. Light transfers an energy E light to the electrons. The rest of the energy E light φ goes into the kinetic energy of the electron E kin = 1 2 m v2. By measuring E kin, one can get E light. V = E kin,min /e anode E kin ν φ Metal catode 12

13 [examples: pag. 73] Classicaly, we would espect the total energy transferred to an electron E light = φ + E kin to be proportional to the radiation intensity. The experimental results give a different picture: while the current (i. e. the number of electrons per second expelled from the metal) is proportional to the radiation intensity, E light is proportional to the frequency of light: E light = h ν (3.4) E light E kin ν min ν Summary: Planck s energy quantum The explanation of Blackbody radiation and of the Photoelectric effect are explained by Planck s idea that light carries energy only in quanta of size E = hν (3.5) This means that light is not continuous object, but rather its constituent are discrete: the photons. 13

14 4 Wellen und Teilchen Wir folgen in dieser Vorlesung nicht der historischen Entwicklung der Quantenmechanik mit ihren Umwegen, sondern behandeln einige Schlüsselexperimente, an denen das Versagen der klassischen Physik besonders klar wird, und die zu den Begriffen der Quantenmechanik führen. Dabei kann, im Sinne des oben gesagten, die Quantenmechanik nicht,,hergeleitet, sondern nur plausibel gemacht werden. Die drastischste Beobachtung, die zum Verlassen des klassischen Weltbildes führt, ist, dass alle Materie und alle Strahlung gleichzeitig Teilchencharakter und Wellencharakter hat. Besonders klar wird dies im sogenannten Doppelspaltexperiment. Dabei laufen Teilchen oder Strahlen auf eine Wand mit zwei Spalten zu. Dahinter werden sie auf einem Schirm detektiert. 4.1 Das Doppelspaltexperiment mit klassischen Teilchen Klassische Telchen (z.b. Kugeln) Wir untersuchen, welches Verhalten wir bei Kugeln erwarten, die durch die klassische Newtonsche Mechanik beschrieben werden. (Tatsächliche Kugeln verhalten sich natürlich quantenmechanisch. Die Effekte sind aber wegen ihrer hohen Masse nicht erkennbar). Wir machen ein Gedankenexperiment mit dem Aufbau, der in Abbildung (1) skizziert ist. Eine Quelle schießt Kugeln zufällig in den Raumwinkel Ω. An den Spalten werden die Kugeln gestreut. Auf dem Schirm S werden die Kugeln registriert. Die Koordinate entlang des Schirms sei x. Aus der Häufigkeit des Auftreffens von Kugeln in einem Intervall (x, x + x) ergibt sich die Wahrscheinlichkeit P(x) x, dass eine Kugel in diesem Intervall ankommt. Die Quelle wird mit so geringer Intensität betrieben, dass die Kugeln einzeln ankommen. Das Experiment wird nun auf verschiedene Weisen durchgeführt: 1) Nur Spalt 1 ist offen: dies liefert die Verteilung P 1 (x) 14

15 Wand x P 12 (x) Quelle 1 D P 1 (x) Ω 2 P 2 (x) Abbildung 1: Doppelspaltexperiment mit Kugeln. H beschreibt die beobachteten Auftreffhäufigkeiten. 2) Nur Spalt 2 ist offen: dies liefert die Verteilung P 2 (x) 3) Beide Spalte sind offen: dies liefert P 12 (x), nämlich einfach die Summe P 12 (x) = P 1 (x) + P 2 (x) der vorherigen Verteilungen. Wasserwellen Wir wiederholen den Versuch mit Wasserwellen. Die Versuchsanordnung ist in Abbildung (2) dargestellt. Die Quelle erzeugt kreisförmige Wellen. Die Wand hat wieder zwei Spalten. Der Schirm S sei ein Absorber, so dass keine Wellen reflektiert werden. Wir finden, dass die Auslenkung beim Schirm mit der Zeit oszilliert, mit einer ortsabhängigen Amplitude. Der Detektor D messe die Zeitgemittelte Intensität I = Amplitude 2. 15

16 x I 1 I I 1 + I 2 I 2 Abbildung 2: Doppelspaltexperiment mit Wasserwellen. Man beobachtet: 1. Die Intensität I kann alle positiven Werte annehmen (abhängig von der Quelle). Es tritt keine Quantelung auf. 2. Wir lassen nur Spalt 1 oder 2 offen und finden: Die Intensitäten I 1 bzw. I 2 gleichen den entsprechenden Häufigkeiten beim Experiment mit Kugeln. 3. Wir lassen beide Spalte offen: I 12 (x) zeigt ein Interferenzbild; I 12 I 1 + I 2. Es hängt vom Abstand der Spalte ab. Die Interferenz zwischen beiden (Teil)Wellen ist an manchen Stellen konstruktiv und an anderen destruktiv. Konstruktive Interferenz tritt auf, wenn Abstand (Detektor zu Spalt 1) - Abstand (Detektor zu Spalt 2) = n λ, wobei λ die Wellenlänge ist, und n N Mathematische Beschreibung Es ist bequem, zur Beschreibung der zeitlichen Oszillation die Funktion e iφ = cosφ + i sin φ zu verwenden, von der hier nur der Realteil benutzt wird. 16

17 Die momentane Amplitude am Ort des Detektors D ist A 1 = Re (a 1 e iα 1 e iωt ) nur Spalt 1 offen A 2 = Re (a 2 e iα 2 e iωt ) nur Spalt 2 offen A 12 = Re (a 1 e iωt+iα 1 + a 2 e iωt+iα 2 ) beide Spalte offen Der Bezug zu den gemessenen Intensitäten ist I 1 = a 1 e iωt+iα 1 2 = a 1 2 I 2 = a 2 e iωt+iα 2 2 = a 2 2 I 12 = a 1 e iωt+iα 1 + a 2 e iωt+iα 2 2 = a a a 1 a 2 cos(α 1 α 2 ) = I 1 + I a 1 a 2 cos(α 1 α 2 ). Der Term mit dem cos ist der Interferenzterm, der von der Phasendifferenz α 1 α 2 abhängt, die sich aus dem Gangunterschied ergibt. 4.2 Licht Die übliche sehr erfolgreiche Beschreibung von Licht in der makroskopischen Welt ist die einer Welle, mit elektrischen und magnetischen Feldern. Die durch Experimente notwendig gewordene teilchenartige Beschreibung über Photonen war eine Revolution. Licht besteht aus Photonen Vor der Besprechung des Doppelspaltexperiments seien kurz einige frühe Experimente erwähnt, welche die Teilchennatur von Licht zeigen. Details in Sec. 3 Das temperaturabhängige Spektrum eines sog. schwarzen Körpers, lässt sich klassisch nicht verstehen. Bei einer klassischen Wellennatur des Lichts würde die Intensität des Spektrums zu hohen Frequenzen hin divergieren. Die Energiedichte des elektromagnetischen Feldes wäre unendlich! Die Erklärung für das tatsächlich beobachtete Spektrum fand Planck im Jahr 1900 (am selben Tag, an dem er die genauen experimentellen Ergebnisse erfuhr!), indem er postulierte, dass Licht nur in festen Einheiten der Energie E = hν abgestrahlt wird. Die später Photonen genannten,,quanten gaben der Quantentheorie ihren Namen. Dieses Postulat war eine,,verzweiflungstat Plancks und stieß auf grosse Skepsis. Einstein nannte es,,verrückt. 17

18 Beim Photoeffekt schlägt ein Photon der Frequenz ν aus einem Metall ein Elektron heraus, das mit der kinetischen Energie hν Φ austritt, wobei Φ eine Austrittsarbeit ist. Es gibt daher eine Schwelle für die Frequenz des Photons, unterhalb derer keine Elektronen austreten. Klassisch hätte man erwartet, dass bei jeder Photonfrequenz mit zunehmender Lichtintensität mehr und mehr Elektronen,,losgeschüttelt würden. Stattdessen bestimmt die Intensität des Lichtes nur die Anzahl der austretenden Elektronen und auch nicht ihre kinetische Energie. Mit der Lichtquantenhypothese konnte Einstein 1905 den Photoeffekt erklären. Es war diese Arbeit, für die er 1921 den Nobelpreis erhielt. Auch der Comptoneffekt, mit Streuung von Licht an Elektronen, lässt sich nur über Photonen erklären. Noch direkter bemerkt man die Partikelstruktur von Licht mit Geigerzählern, Photomultipliern oder mit CCDs (Digitalkameras!). Interessanterweise kann man sogar mit bloßem Auge bei einer schwach beleuchteten Wand fleckige Helligkeitsschwankungen erkennen, die sich schnell ändern. Sie beruhen auf der Schwankung der Anzahl auftreffender Photonen, die man ab etwa 10 pro 100msec wahrnehmen kann. Licht hat Wellennatur Die Wellennatur des Lichtes erkennt man klar am Doppelspaltexperiment: Aufbau und Ergebnis bezüglich der Intensitäten verhalten sich genau wie beim Experiment mit Wasserwellen. In der Maxwelltheorie ist die Intensität des Lichts proportional zum Quadrat der Amplitude des elektrischen Feldes I E 2, also von derselben Struktur wie bei den Wasserwellen, nur dass jetzt das elektrische und das magnetische Feld die Rolle der Amplitude spielen. Licht: Teilchen oder Wellen? 18

19 Einzelne Photonen? a Ganz anders als bei Wasserwellen ist aber das Auftreffen des Lichtes auf den Schirm: die Photonen treffen einzeln auf, jeweils mit der Energie hν, und erzeugen trotzdem ein Interferenzbild, wenn 2 Spalten geöffnet sind! Der Auftreffpunkt eines einzelnen Photons lässt sich dabei nicht vorhersagen, sondern nur die zugehörige Wahrscheinlichkeitsverteilung! 4.3 Elektronen Noch etwas deutlicher wird die Problematik von Teilchen- und Wellennatur im Fall von Materie, wie Elektronen oder Atomen. Die,,Teilchennatur ist hier sehr klar. Zum Beispiel kann man für ein einzelnes Elektron Ladung und Masse bestimmen. Interferenz von Elektronen Das Verhalten am Doppelspalt zeigt aber wieder Wellennatur (siehe Abbildung 3)! Experimentelle Beobachtungen: 1. Die Elektronen kommen (wie klassische Teilchen) als Einheiten am Detektor an. 2. In Abhängigkeit vom Ort des Detektors variiert die Zählrate. 3. Gemessen wird eine Häufigkeitsverteilung, d.h. die Auftreffwahrscheinlichkeit. 4. Öffnet man nur Spalt 1 oder nur Spalt 2, so tritt eine Häufigkeitsverteilung wie bei Kugeln (oder bei Wellen mit nur 1 offenen Spalt) auf. 19

20 Abbildung 3: Doppelspaltexperiment mit Elektronen. 5. Öffnet man dagegen beide Spalte, so beobachtet man ein Interferenzmuster, also wieder eine Wahrscheinlichkeitsverteilung P 12 P 1 + P 2. Insbesondere sinkt durch das Öffnen des 2. Spaltes an manchen Stellen sogar die Auftreffwahrscheinlichkeit auf Null. Dasselbe Verhalten hat man auch mit Neutronen, Atomen und sogar Fulleren-Molekülen beobachtet! de Broglie Wellenlänge Das Interferenzergebnis zeigt uns, dass sowohl Photonen als auch Elektronen (als auch jedes mikroskopisches Teilchen) ein Wellencharacter haben. Für gegebenes Impuls p ist die räumliche Periodizität dieser Wellen gegeben durch die de-broglie-wellenlänge λ = 2π k = h p (4.1) Diese Längenskala λ erscheint sowohl im Doppelspaltexperiment, als auch z.b. bei der Streuung von Teilchen mit Impuls p an einem Kristall. Man erhält dort ein Interferenzbild (Davisson-Germer-Experiment), und zwar für Elektronen mit Impuls p dasselbe wie für Photonen mit demselben Impuls! 20

21 Wie wir in den nächsten Kapiteln sehen werden, werden freie Elektronen quantenmechanisch durch eine Warscheinlichkeitsamplitude in der Form einer ebenen Welle e ipx beschrieben. [examples: pag. 73] Quantenmechanische Effekte werden unterhalb einer Längenskala der Größenordnung der de-broglie-wellenlänge λ wichtig. Sie beträgt zum Beispiel bei Protonen: λ 0.28 A Ekin /ev Elektronen: λ 12 A Ekin /ev (4.2) Photonen: λ 380 A Ekin /ev 4.4 Zusammenfassung Die beschriebenen Experimente legen eine Reihe von Schlussfolgerungen nahe. Die allgemeine Gültigkeit dieser Folgerungen zeigt sich durch die dargestellten und viele andere Experimente und deren theoretische Beschreibung. Die Teilchen (Elektronen, Photonen,...) kommen im Doppelspaltexperiment anscheinend an zufälligen Orten an. Tatsächlich zeigt es sich, dass der Auftreffort eines einzelnen Teilchens nicht vorhergesagt werden kann. Man kann die Bahn eines einzelnen Teilchens nicht vorhersagen, sondern nur die entsprechende Wahrscheinlichkeitsverteilung! Hat man ein ganzes Ensemble (Vielzahl) von Teilchen, wiederspiegelt sich diese Wahrscheinlichkeitsverteilung in einer tatsächlichen Verteilung der Bahnen und daher, im Doppelspaltexperiment, der Auftrefforte. Zusammenfassend haben wir für quantenmechanischen Ereignissen: Kein Determinismus Deterministische Aussagen über das Verhalten einzelner Teilchen sind in der Regel nicht möglich. Berechnen kann man nur Wahrscheinlichkeiten für ein Ensemble von gleichartig präparierten Teilchen. Wahrscheinlichkeit ist determiniert Diese Wahrscheinlichkeiten sind aber im Prinzip wohldeterminiert, d.h. 21

22 aus physikalischen Gesetzen (die wir in den nächsten Kapiteln sehen werden) kan man ihre zeitliche Entwicklung vorhersagen. Teilchennatur Elektronen und Photonen kommen einzeln als Teilchen an. Sie treffen also auf einem bestimmten Punkt auf. Wellennatur Ihre Auftreff-Wahrscheinlichkeit verhält sich aber wie die Intensität von Wellen, d.h. sie zeigt Interferenz. Das bedeutet, dass die Wahrscheinlichkeit W, dass ein Experiment einen bestimmten Ausgang nimmt, durch das Betragsquadrat einer komplexen Zahl A, der Wahrscheinlichkeitsamplitude gegeben ist. Bei mehreren Möglichen Ausgängen summieren sich die Amplituden A i der einzelnen Ausgängen und nicht ihre Wahrscheinlichkeiten W i = A i 2. Mathematisch gilt für die Gesamtwahrscheinlichkeit W: W = A 2 mit A = i A i (4.3) Bei makroskopischer Physik sind Interferenzterme in der Regel so winzig, dass sie nicht mehr beobachtbar sind. Dadurch wird die makroskopische Physik,,klassisch. 22

23 5 The wave function and Schrödinger equation 5.1 Probability density and the wave function In Sec. 4 we have seen that the trajectory of a particle is not deterministic, but described by a probability distribution amplitude. In other words, for each time t and point in space r there will be a certain probability W to find the particle within a (infinitesimal) volume V around the point r. This probability (which depends of course on V ) is given in terms of the probability density P t (r), as W = P t (r) V Obviously, the total probability of finding the particle within a volume V is given by P t (r)d 3 r. V As discussed in Sec. 4, the relevant (i. e. additive) quantity for a given particle is its probability amplitude Ψ(t, r). This is a complex function, and the probability density P is given by P t (r) = Ψ(t,r) 2. (5.1) Ψ is also called the wavefunction of the particle. As discussed in Sec. 4, it is possible to predict the time evolution of Ψ, which is what we are going to do in the present section. To do this, we will start from the wave function of light, whose properties we already know from classical electrodynamics, and try to extend it to matter waves. 5.2 Wave equation for light The wave function describing a free electromagnetic wave, can be taken, for example, as the amplitude of one of its two constituent fields, 1 E or B, i. e. it has the form Ψ = E 0 e ik r iω kt (5.2) 1 This is correct because the intensity of light, which corresponds to the propbability density of finding a photon, is proportional to E 2. 23

24 Planck s quantisation hypothesis was that light of a certain frequency ω comes in quanta of energy E = ω (5.3) (Or taking ν = ω/(2π), E = h ν), with Planck s constant h = 2π Joules sec (5.4) From the energy we can derive the momentum. Here we use, the relation between energy E and momentum p for photons, which are particles of zero rest mass and move with the velocity of light c: 2 From (5.3) we thus obtain E = c p (5.5) p = ω c = k = h λ (5.6) which is precisely the De Broglie relation between momentum and wavelength of a particle discussed in Sec. 4. Here, we have used the dispersion relation for electromagnetic waves. ω = c k (5.7) 5.3 Euristic derivation of the wave function for massive particles With the assumption that matter particles (i. e. particle with a nonzero rest mass such as electrons, protons, etc.) with a given momentum and energy behave as waves, their wave function will be described by a form identical to (5.2), however with a different dispersion relation. The latter can be derived by starting from the energy-momentum relation, which instead of (5.5) reads (in the nonrelativistic case) E = p2 2m. (5.8) 2 This can be obtained by starting from Einstein s formula E = m c 2 and by using the fact that p = m v = m c 24

25 Applying Planck s (5.3) and De Broglie relations (5.6), we readily obtain the dispersion relation for nonrelativistic massive particles ω = 2 k 2 2m (5.9) 5.4 Wave equations One property of electromagnetic waves is the superposition principle: If Ψ 1 and Ψ 2 are two (valid) wave functions, any linear combination a 1 Ψ 1 + a 2 Ψ 2 is a valid wave function. Due to this linearity property, any valid wave function must satisfy a (linear) wave equation. We already know this equation for free electromagnetic waves. This is given by ( c 2 t2)ψ = 0 (5.10) In order to write down the corresponding equation for massive particles, we first notice that Ψ (5.2) (valid both for matter as well as light) is an eigenfunction of the differential operators and / t, i. e. i Ψ = k Ψ i t Ψ = ω Ψ (5.11) Replacing (5.11) in (5.10), we see that the latter is equivalent to the dispersion relation ω 2 = c 2 k 2 (5.12) (which is, of course, equivalent to (5.7)). This immediately suggests to use the dispersion relation (5.9) combined with the relation (5.11) to write down the corresponding analogous of (5.10) for massive particles: ( i t 1 ) 2m ( i )2 Ψ = 0 (5.13) Which is the (time-dependent) Schrödinger equation for massive (nonrelativistic) free particles. 25

26 5.5 Potential For a particle moving in a constant potential (i.e. t- and r-independent) V, the dispersion relation (5.8) is replaced with E = p2 +V, and (5.13) acquires 2m a corresponding term V Ψ on the l.h.s. The guess by Schrödinger was to formally do the same also for a t- and r-dependent potential 3 V (t,r), yielding the complete time-dependent Schrödinger equation i Ψ ) ( t = 2 2m 2 + V (t,r) Ψ (5.14) }{{} Of course, for a nonconstant potential (5.2) is no longer a solution of (5.14). The differential operator on the r.h.s. of (5.14) is termed Hamilton operator Ĥ. Symbolically, thus, the Schrödinger equation is written as Ĥ i Ψ t = Ĥ Ψ. (5.15) In general, Ψ can belong to a larger vector space (such as a function in 3N variables for N particles or contain further degrees of freedom, such as spin). Combining the relations (5.3) and (5.6), we see that energy and momentum, which were variables in classical physics, become now differential operators E i p i. (5.16) t This is one important aspect of quantum mechanics, which we will discuss further below, namely the fact that physical quantities become linear operators. 5.6 Time-independent Schrödinger equation Time-independent Schrödinger equation We consider in the following a stationary (i. e. time-independent) potential V (r) and look for solution of (5.14) in the form (separation of variables) Ψ(t, r) = f(t)ψ(r) (5.17) 3 This can be understood if one assumes pieceweise constant potentials V i, and requires that locally the equation for wave equation should only depend on the local V i. In the end, one takes the limit of a continuous V (t,r) 26

27 dividing by f(t)ψ(r), (5.14) becomes 1 f(t) i df(t) = 1 ) ( 2 dt ψ(r) 2m 2 + V (r) ψ(r) }{{}}{{} independent of r independent of t (5.18) Therefore both sides must be equal to a constant. By comparing with (5.14) we can recognise this constant as the energy E. (5.18) thus splits into two equations, the first being easy to solve i df(t) dt = E f(t) f(t) = f 0 exp( i E t ) (5.19) the second one is the time-independent Schrödinger equation ) ( 2 2m 2 + V (r) ψ(r) = Eψ(r) (5.20) }{{} Ĥ This is the equation for a wave function of a particle with a fixed value of the energy. It is one of the most important equations in quantum mechanics and is used, e.g., to find atomic orbitals. Schrödinger equation: ideas These results suggest us some ideas that we are going to meet again later Physical quantities (observables), are replaced by differential operators. Here we had the case of energy E and momentum p: E i t = Ĥ = 2 2m 2 + V (r) p ˆp = i (5.21) The hat ˆ is used to distinguish an operator from its corresponding value. (5.20) has the form of an eigenvalue equation similar to the one we encounter in linear algebra. The solutions of (5.20) are, thus, eigefunctions 4 of Ĥ 4 also called eigenstates 27

28 Solutions of (5.20) are called stationary states, since their time evolution is given by (5.18) with (5.19), so that the probability density Ψ(t,r) 2 is time-independent. Ways to solve the time-dependent Schrödinger equation Not any wave function will have the separable form (5.17). However, any wave function can be written as a linear combination of such terms. One then can then evaluate the time evolution for each separate term using (5.19) and (5.20). This is the most common approach used to solve the time-dependent Schrödinger equation. We will discuss it again later. 5.7 Normalisation Due to the linearity of (5.20), its solution can be always multiplied by a constant. An important point in quantum mechanics is that two wave functions differing by a constant describe the same physical state. The value of the constant can be (partly) restricted by the condition that the wavefunction is normalized. This is obtained ba normalizing the probability density (5.1), i. e. by requiring that the total probability is 1. This gives the normalisation condition < ψ ψ > ψ(r) 2 d 3 r = 1. (5.22) It is not strictly necessary, but useful, to normalize the wave function. If the wave function is not normalized, however, one has to remember that the probability density ρ(r) for finding a particle near r is not merely ψ(r) 2 but ρ(r) = ψ(r) 2 < ψ ψ > (5.23) Notice that even after normalisation the constant is not completely determined, as one can always multiply by a number of modulus 1, i. e. a phase e iα. Finally, notice that not all wave functions are normalizable. In some cases the integral (5.22) may diverge. This is for example the case for free particles (5.2). We will discuss this issue later. [examples: pag. 73] 28

29 6 Einfache Potentialprobleme Wir werden nun die zeitunabh ngige Schrödingergleichung (5.20) für einige einfache Potentialprobleme lösen. In den Beispielen beschränken wir uns dabei auf eindimensionale Probleme. 6.1 Randbedingungen für die Wellenfunktion Zuerst leiten wir Randbedingungen der Ortsraum-Wellenfunktion für die Eigenzustände von Ĥ her. Wir behandeln zunächst den eindimensionalen Fall. 1) Die Wellenfunktion ψ(x) ist immer stetig. Beweis: Wir betrachten x 0 +ε( ) d dx ψ(x) dx = ψ(x 0 + ε) ψ(x 0 ε). x 0 ε Wäre ψ unstetig bei x 0, so würde die rechte Seite für ε 0 nicht verschwinden. Das bedeutet aber, dass d ψ(x) δ(x x dx 0) und somit würde die kinetische Energie divergieren: E kin = 2 2m = + 2 2m ψ (x) d2 dx2ψ(x) dx ( ) ( ) d d dx ψ (x) dx ψ(x) dx = 2 2m δ(x x 0 ) δ(x x 0 ) dx = δ(0) =. d dx ψ(x) 2 dx Da die kinetische Energie endlich ist, muss also ψ(x) überall stetig sein. 2) Die Ableitung dψ ist bei endlichen Potentialen stetig. Wir dx integrieren die Schrödingergleichung von x 0 ε bis x 0 + ε 2 2m x 0 +ε x 0 ε d 2 dx 2ψ(x) dx = x 0 +ε x 0 ε V (x)ψ(x) dx + E 29 x 0 +ε x 0 ε ψ(x) dx. (6.1)

30 Für ein endliches Potential V (x) ist verschwindet die rechte Seite der Gleichung (6.1) im Limes ǫ 0, da ψ(x) keine δ-beiträge besitzt, denn sonst würde die kinetische Energie erst recht divergieren. Wir haben daher Also ist ψ(x) stetig. x lim 2 ǫ 0 2m [ψ (x 0 + ε) ψ (x 0 ε)] = 0 (6.2) 3) Sprung der Ableitung von ψ bei Potentialen mit δ-anteil Wenn V (x) einen δ-funktionsbeitrag V (x) = C δ(x x 0 ) + (endliche Anteile) enthält, dann gilt x 0 +ε x 0 ε V (x) ψ(x) dx = x 0 +ε x 0 ε C δ(x x 0 ) ψ(x) dx = C ψ(x 0 ) Ein solches Potential wird z.b. verwendet, um Potentialbarrieren zu beschreiben. Damit wird aus (6.1) ein Sprung in der Ableitung von ψ(x): ( ) lim ψ (x 0 + ε) ψ (x 0 ε) ε 0 = 2m 2 C ψ(x 0) (6.3) 4) Die Wellenfunktion verschwindet bei unendlichem Potential Wenn V (x) = in einem Intervall x (x a, x b ), dann verschwindet die Wellenfunktion in diesem Intervall, da sonst die potentielle Energie unendlich wäre. 5) Unstetigkeit von dψ am Rand eines unendlichen Potentials dx Wenn V (x) = in einem Intervall x (x a, x b ), dann ist zwar die Wellenfunktion Null im Intervall, und überall stetig, aber die Ableitung wird in der Regel an den Grenzen des Intervalls unstetig sein. 30

31 Randbedingungen dreidimensionaler Probleme Aus ähnlichen Überlegungen folgt ebenso in drei Dimensionen, dass die Wellenfunktion und deren partielle Ableitungen überall stetig sein müssen, wenn das Potential überall endlich ist. Weitere allgemeine Eigenschaften der Wellenfunktion werden wir später besprechen. 6.2 Konstantes Potential Besonders wichtig bei Potentialproblemen ist der Fall, dass das Potential in einem Intervall konstant ist. Wir behandeln das eindimensionale Problem. Es sei also V (x) = V = konst. für a < x < b. In diesem Intervall wird dann die Schrödingergleichung (5.20) zu 2 2m ψ (x) = (E V ) ψ(x) (6.4) (Schwingungsgleichung), mit der allgemeinen Lösung Lösung der Schrödingergleichung für konstantes Potential ψ(x) = a 1 e q x + b 1 e q x (6.5a) = a 2 e i k x + b 2 e i k x (6.5b) = a 3 cos(kx) + b 3 sin(kx), (6.5c) mit k 2 = q 2 = 2m 2 (E V ) (6.5d) Diese drei Lösungen sind äquivalent! Wenn E < V, dann ist q reell, und die Formulierung der ersten Zeile ist bequem. Die Wellenfunktion ψ(x) hat dann im Intervall [a, b] i.a. exponentiell ansteigende und abfallende Anteile! Wenn E > V, dann ist k reell, und die zweite oder dritte Zeile sind, je nach Randbedingugen, bequeme Formulierungen. Die Wellenfunktion zeigt dann im Intervall [a, b] oszillierendes Verhalten. 31

32 V (x) I II III V = V = 0 L x Abbildung 4: Potentialtopf mit unendlich hohen Wänden 6.3 Gebundene Zustände im Potentialtopf Potentialtopf mit unendlich hohen Wänden Der Potentialtopf mit unendlich hohen Wänden, der in Abbildung (4) skizziert ist, kann als stark idealisierter Festkörper betrachtet werden. Die Elektronen verspüren ein konstantes Potential im Festkörper und werden durch unendlich hohe Wände daran gehindert, den Festkörper zu verlassen. Das Potential lautet { V 0 := 0 für 0 < x < L V (x) = sonst Es gibt also die drei skizzierten, qualitativ verschiedenen Teilgebiete. Eine oft sinnvolle Strategie bei solchen Potentialproblemen ist, zuerst allgemeine Lösungen für die Wellenfunktion in den Teilgebieten zu finden, und diese dann mit den Randbedingungen geeignet zusammenzusetzen. Die Energie E, also der Eigenwert von Ĥ, ist nicht ortsabhängig! (Sonst wäre z.b. die Stetigkeit von ψ(x, t) zu anderen Zeiten verletzt). Für den unendlich hohen Potentialtopf finden wir: Gebiete I & III: Hier ist V (x) = und daher ψ(x) 0, da sonst E pot = V (x) ψ(x) 2 dx = Gebiet II: Hier ist das Potential konstant. 1. Versuch: Wir setzen E < V 0 = 0 an und verwenden (6.5a): ψ(x) = a e qx + b e qx 32

33 2m mit reellem q = (V 2 0 E). Die Stetigkeit der Wellenfunktion bei x = 0 verlangt ψ(0) = 0, also a = b. Die Stetigkeit bei x = L verlangt ψ(l) = 0, also e ql e ql = 0. Daraus folgt q = 0 und damit ψ(x) = a(e 0 e 0 ) 0. Wir finden also keine Lösung mit E < V 0! Man kann allgemein sehen, dass die Energie E immer größer als das Minimum des Potentials sein muss. 2. Versuch: Wir setzen E > V 0 an und verwenden (wegen der Randbedingungen) (6.5c): ψ(x) = a sin kx + b cos kx (6.6) 2m(E V0 ) mit k =, a, b C. 2 Die Wellenfunktion muss mehrere Bedingungen erfüllen: Die Stetigkeit der Wellenfunktion ergibt hier die Randbedingungen ψ(0) = 0 und ψ(l) = 0, und daher b = 0 a sin(kl) = 0. Die zweite Bedingung zusammen mit der Normierung kann nur mit sin(kl) = 0 erfüllt werden, da mit a = 0 die Wellenfunktion wieder identisch verschwinden würde. Also muss k = nπ mit einer ganzzahligen Quantenzahl n gelten, die den gebundenen Zustand charakterisiert. L Der Wert n = 0 ist ausgeschlossen, da dann wieder ψ 0 wäre. Wir können uns auf positive n beschränken, denn negative n ergeben mit sin( nkx) = sin(nkx) bis auf die Phase ( 1) dieselbe Wellenfunktion. Die Ableitung der Wellenfunktion darf bei x = 0 und x = L beliebig unstetig sein, da dort das Potential unendlich ist. Hieraus erhalten wir im vorliegenden Fall keine weiteren Bedingungen an ψ. Normierung der Wellenfunktion: Zum einen muss ψ(x) überhaupt normierbar sein, was in dem endlichen Intervall [0, L] kein Problem ist. 33

34 Zum anderen können wir die Normierungskonstante a in Abhängigkeit von der Quantenzahl n berechnen: 1 = ψ ψ = dx ψ(x) 2 L = a 2 dx sin 2 ( nπ L x) 0 = a 2 L nπ = a 2 L nπ nπ 0 nπ 2 dy sin 2 y = a 2 L 2. mit y = nπ L x Also a 2 = 2, mit beliebiger Phase für a, welches wir reell wählen. L Insgesamt erhalten wir die Lösung für ein Teilchen im unendlich hohen Potentialtopf ψ n (x) = 2 L sin(k nx), 0 < x < L ; (ψ(x) = 0 sonst) (6.7) k n = nπ L ; n = 1, 2,... (6.8) E n = 2 π 2 2mL 2 n2 + V 0 (6.9) Es sind also hier Energie und Wellenzahl quantisiert, mit nur diskreten möglichen Werten, in Abhängigkeit von der Quantenzahl n. Die Energie nimmt mit n 2 zu und mit 1/L 2 ab. In Abbildung 5 sind Wellenfunktionen zu den drei tiefsten Eigenwerten dargestellt. Man erkennt, dass die Wellenfunktion des Grundzustands nur am Rand Null wird. Bei jeder Anregung kommt ein weiterer Nulldurchgang (,,Knoten ) hinzu. [examples: pag. 75] 34

35 V (x) I II III V = E 3 9 V = E 2 4 ψ 1 (x) E L ψ 2 (x) ψ 3 (x) x Abbildung 5: Wellenfunktionen zu den drei niedrigsten Energie- Eigenwerten. Hier sind auch die Eigenenergien gezeichnet. Kraftübertragung auf die Wände Die Kraft errechnet sich aus der Energie F = de dl = 2 π 2 n 2 2m 2 L = 2 π 2 n 2. 3 ml 3 Die Energie eines Zustands ist ein einem breiteren Topf geringer. Deswegen wirkt eine Kraft auf die Wände, die versucht, sie auseinanderzuschieben! Potentialtopf mit endlicher Tiefe Wir betrachten nun einen Potentialtopf mit endlicher Tiefe { V 0 für x L/2 ; V 0 < 0 V (x) =, (6.10) 0 sonst wie er in Abbildung (6) skizziert ist. Wir haben hier den Koordinatenursprung im Vergleich zum vorherigen Beispiel um L/2 verschoben, da sich hierdurch die Rechnungen vereinfachen. Wir interessieren uns hier zun chst ausschließlich für gebundene Zustände, 35

36 V V = 0 E I II III L 2 V = V 0 Abbildung 6: Potentialtopf endlicher Tiefe. L 2 x das heißt im Fall des vorliegenden Potentials E < 0. Gleichzeitig muss die Energie aber, wie bereits besprochen, größer als das Potential-Minimum sein, d.h. V 0 < E < 0. Wir unterscheiden die drei in Abbildung (6) gekennzeichneten Bereiche. Für die Bereiche I und III lautet die zeitunabhängige Schrödingergleichung ψ (x) = 2m E 2 ψ(x). Die allgemeine Lösung dieser Differentialgleichung hat jeweils die Form ψ(x) = A 1 e qx + A 2 e +qx (6.11) 2m E mit q = (6.12) 2 mit unterschiedlichen Koeffizienten A 1,2 in den Bereichen I und III. Im Bereich I muss A I 1 = 0 sein, da die Wellenfunktion ansonsten für x exponentiell anwachsen würde und somit nicht normierbar wäre. Aus demselben Grund ist A III 2 = 0 im Bereich III. Im Zwischenbereich II lautet die zeitunabhängige Schrödingergleichung ψ (x) = 2m( V 0 E ) 2 ψ(x). Hier hat die allgemeine Lösung der Differentialgleichung die Form ψ(x) = B 1 e ikx + B 2 e ikx (6.13) 36

37 mit k = 2m( V0 E ) 2 (6.14) Die gesamte Wellenfunktionen ist somit A 1 e qx ; x < L 2 ψ(x) = B 1 e ikx + B 2 e ikx ; L x L 2 2 A 2 e qx ; x > L 2. (6.15) Die Koeffizienten werden aus den Stetigkeitsbedingungen der Funktion und dessen Ableitung bestimmt Alle Wellenfunktionen sind entweder symmetrisch oder antisymmetrisch unter der Transformation x x sind. 5 Das vereinfacht die Lösung des Problems. Die Wellenfunktionen lautet dann A s e qx ; x L 2 symmetrisch ψ s (x) = B s cos(kx) ; L 2 x L (6.16a) 2 A s e qx ; x L 2 A a e qx ; x L 2 anti-symmetrisch ψ a (x) = B a sin(kx) ; L 2 x L 2 A a e qx ; x L 2 (6.16b) Wir starten vom symmetrischen Fall Nun werten wir die Randbedingungen zur Bestimmung der Konstanten aus den Stetigkeitsbedingungen: ψ s ( L) : A 2 s e q( L 2 ) = B s cos(kl/2) ψ s (L) : A 2 s e q( L 2 ) = k B q s sin(kl/2) tan(kl/2) = q k (6.17) Die linke Seite stellt ein homogener System linearer Gleichungen für die Koeffizienten A s und B s dar. Das hat bekanntlich nur dann eine nichtriviale Lösung, wenn die Determinante verschwindet. Die Bedingung dafür steht 5 I. e. gerade oder ungerade. Dass alle Lösungen entweder gerade oder ungerade sein müssen folgt aus der Tatsache, dass das Potential symmetrisch ist. Wir werden dieses später diskutieren. 37

38 auf der rechten Seite von (6.17). Da q und k von E abhängig sind (siehe (6.12) and (6.14)), stellt diese eine Bedingung für die Energie dar. Wie wir sehen werden, wird (6.17) von einem dikreten Satz von E erfüllt. Diese Gleichung liefert die Quantisierungsbedingung für die erlaubten Energieeigenwerte (im symmetrischen Fall). Für die weitere Analyse ist es sinnvoll, eine neue Variable η = kl/2 einzuführen und E über (6.13) hierdurch auszudrücken η 2 = ( ) 2 L k 2 = 2 ( ) 2 L 2m 2 Hier haben wir definiert: Ṽ0 ( L 2 k und q: 2 ( V 0 E ) = Ṽ0 ) 2 2m q k = ( ) 2 L q 2. 2 V 2 0. Das gibt eine Beziehung zwischen Ṽ 0 η 2 η (6.18) Die Bedingungsgleichung (6.17) geben also für den symmetrischen Fall tan(η) = q k = Ṽ 0 η 2 (6.19) η Der antisymmetrische Fall verläuft identisch. Die Rechenschritte werden hier ohne Beschreibung präsentiert. ψ a ( L 2 ) : A a e q( L 2 ) = B a sin(kl/2) ψ a (L 2 ) : A a e q( L 2 ) = k q B a cos(kl/2) (6.18) gilt auch im antisymmetrischen Fall, so daß: tan(kl/2) = k q (6.20) tan(η) = k q = η Ṽ 0 η 2 (6.21) Die graphische Lösung der impliziten Gleichungen für η (6.19) und (6.21) erhält man aus den Schnittpunkten der in Abbildung (7) dargestellten Kurve tan(η) mit den Kurven q/k bzw. k/q (beide definiert im Bereich 0 < η < Ṽ0 ). Man erkennt, dass unabhängig von Ṽ0 immer ein Schnittpunkt mit der 38

39 6 tan(η) 4 2 q/k Ṽ η k/q Abbildung 7: Graphische Bestimmung der Energie-Eigenwerte im Potentialtopf. Aufgetragen ist tan(η) über η und außerdem die Funktionen k/q und q/k. Es wurde Ṽ0 = 49 gewählt. q/k-kurve auftritt. Es existiert somit mindestens immer ein symmetrischer, gebundener Zustand. Wir können auch leicht die Zahl der gebundenen Zustände bei gegebenem Potentialparameter Ṽ0 bestimmen. Der Tangens hat Nullstellen bei η = nπ. Die Zahl der Schnittpunkte der Kurve zu q/k mit tan(η) nimmt immer um eins zu wenn Ṽ 0 die Werte nπ überschreitet. Die Zahl der symmetrischen Ṽ0 Eigenwerte ist also N + = int( + 1). π Ṽ0 π + 1/2) Die Zahl der anti-symmetrischen Eigenwerte ist dagegen int( (ÜBUNG). Zur endgültigen Festlegung der Wellenfunktion nutzen wir die Stetigkeitsbedingungen (6.17) und (6.20) A s A a = B s e ql/2 cos(kl/2) = B a e ql/2 sin(kl/2) 39

40 aus und erhalten daraus mit der dimensionslosen Länge ξ = x/(l/2) cos(η) e q(ξ+1), ξ < 1 Ψ s (ξ) = B s cos(ηξ), 1 ξ +1 (6.22a) cos(η) e q(ξ 1), ξ > +1 sin(η) e q(ξ+1), ξ < 1 Ψ a (ξ) = B a sin(ηξ), 1 ξ +1 sin(η) e q(ξ 1), ξ > +1. (6.22b) Die Parameter B a/s ergeben sich aus der Normierung. Es ist nicht zwingend notwendig, die Wellenfunktion zu normieren. Mann muss dan aber bei der Berechnung von Mittelwerten, Wahrscheinlichkeiten, etc. aufpassen, Die möglichen gebundenen Zustände der Potential-Mulde mit Ṽ0 = 13 sind in der Abbildung (8) dargestellt. Ψ 2 (ξ) 0 Ψ 1 (ξ) Ψ 0 (ξ) ξ Ṽ0 Abbildung 8: Wellenfunktionen Ψ n (ξ) zu den drei Eigenwerten E n des Potentialtopfes mit einer Potentialhöhe Ṽ0 = 13. Wie im unendliche tiefen Potentialtopf, hat die Wellenfunktion zur tiefsten Energie keine Nullstelle. Die Zahl der Nullstellen ist generell n, wobei die Quantenzahl n = 0, 1, die erlaubten Energien E n durchnumeriert. In Abbildung (8) gibt die Null-Linie der Wellenfunktionen gleichzeitig auf der rechten Achse die zugehörige Eigenenergie E n an. In den verwendeten Einheiten befinden sich die Potentialwände bei ±1. Man erkennt, dass 40

41 die Wellenfunktion mit steigender Quantenzahl n zunehmend aus dem Potentialbereich hinausragt. [Weitere Beispiele: pag. 75] Zusammenfassung: gebundene Zustände Aus den obigen Ergebnissen für speziellen (kastenförmigen) Potentialen, versuchen wir allgemeinere Ergebnisse für gebundene Zustände in einer Dimension ohne Beweis zu leiten. Dabei betrachten wir stetige Potentiale V (x), bei denen lim x ± V (x) = V <, wobei wir ohne Einschränkungen V = 0 wählen können. Weitehin soll V (x) 0 sein. Zusammenfassung: gebundene Zustände Gebundene Zustände haben negative Energieeigenwerte ihre Energieeigenwerte E n sind diskret. Das kommt aus der Bedingung, dass die Wellenfunktion für x ± nicht divergieren darf. ihre Wellenfunktion ψ n (x) ist normierbar: ψ n(x) 2 dx < Sie kann reell gewählt werden (das haben wir nicht gezeigt). Eigenzustände unterschiedlicher Energien sind orthogonal: ψ n (x) ψ m (x) dx δ n,m (6.23) die Wellenfunktionen haben Knoten (ausser dem Grundzustand, i. e. dem Zustand mit niedrigsten Energie), deren Anzahl mit n zunimmt. Das kommt aus der Orthogonalitätsbedingung. in einer Dimension gibt es immer mindestens einen gebundenen Zustand (in höhere Dimensionen ist das nicht immer der Fall). 41

42 6.4 Streuung an einer Potentialbarriere I II III R V 0 T L 0 x Abbildung 9: Streuung an einer rechteckigen Potential-Barriere. Wir untersuchen nun quantenmechanisch die Streuung von Teilchen an einem Potential. Gebundene Zustände haben wir bereits im letzten Abschnitt behandelt; wir konzentrieren uns hier auf ungebundene Zustände. Wir betrachten hier nur den Fall einer rechteckigen Potential-Barriere, so wie er in Abbildung (9) dargestellt ist (V 0 > 0). Wie im vorherigen Anschnitt hat diese Barrierenform den Vorteil, dass das Problem exakt lösbar ist (allerdings aufwendig). Die qualitative Schlussfolgerungen gelten auch, unter bestimmten Bedingungen, für allgemeinere Barrierenformen. Von links treffen Teilchen auf das Potential. Wir werden die Intensität R der rückgestreuten und die Intensität T der transmittierten Teilchen berechnen. R und T bezeichnet man auch als Reflexionskoeffizienten bzw. Transmissionskoeffizienten. Sie sind definiert als R = T = Zahl der reflektierten Teilchen Zahl der einfallenden Teilchen Zahl der transmittierten Teilchen Zahl der einfallenden Teilchen. Im klassischen Fall ist die Situation einfach: wenn E > V 0 kommt das Teilchen über die Potentialbarriere durch (es wird lediglich während des Übergangs verlangsamt), also T = 1, R = 0, während für E < V 0 wird es komplett reflektiert, also T = 0, R = 1. Wir werden hier nur einige für die Quantenmechanik interessantere Eigenschaften dieses Problems studieren. 42

43 6.4.1 Tunneling Zunächst interessieren wir uns für den Fall V 0 > 0 und für Energien 0 < E < V 0. In diesem Fall wäre ein klassiches Teilchen Total reflektiert, R = 1. Das ist nicht der Fall in der Quantenmechanik. In den Bereichen I und III lautet die allgemeine Lösung ψ(x) = A 1 e ikx + A 2 e ikx mit der Wellenzahl k = 2mE 2 und E > 0. (6.24) Diese Wellenfunktion ist, wie bereits besprochen, nicht normierbar, 6. Im Bereich I beschreibt diese einen Strom von nach rechts einlaufenden (Impuls ˆp = i = k > 0) und einen Strom von nach links (ˆp = k) reflektierenden Teilchen. x Hinter der Barriere (Bereich III) kann es, wegen der vorgegebenen Situtation mit von links einlaufenden Teilchen, nur nach rechts auslaufende Teilchen (Wellen) geben. Daher muss dort A 2 = 0 sein. Im Bereich II gilt ψ(x) = B 1 e qx + B 2 e qx mit q = 2m(V0 E) 2 reell und > 0. (6.25) Die gesamte Wellenfunktion lautet somit A 1 e ikx + A 2 e ikx ; x L ψ(x) = B 1 e qx + B 2 e qx ; L x 0 C e ikx ; x 0. Die Stetigkeitsbedingungen von ψ(x) und ψ (x) liefern 4 Randbedingungen zur Festlegung der 5 Unbekannten koeffizienten A 1, A 2, B 1, B 2, C. 7 Da die Wellenfunktion mal einer Konstante multipliziert werden kann, kann eines 6 Diese nicht Normierbarkeit ist noch zulässig. Der Fall, wenn die Wellenfunktion im unendlichen divergiert ist dagegen nicht erlaubt 7 Wir sehen schon hier ein Unterschied zu dem Fall gebundener Zuständen, wo die Zahl der Unbekannten gleich der Zahl der Bedingungen war. 43

44 der Koeffizienten (solange es nicht verschwindet), auf 1 festgelegt werden. Physikalisch können wir A 1 = 1 wählen, da dieses die Dichte der einfallenden Teilchen berschreibt. Uns interessieren der Reflektions- und der Transmissionskoeffizient R = n r n e = A 2 2 A 1 = A T = n t = C 2 A 1 = 2 C 2, n e wo n e, n r, n t die (Wahrscheinlichkeits-) Dichten der einfallenden, reflektierten und transmittierten Teilchen ist. Der Strom ist eigentlich gegeben durch Dichte mal Geschwindigkeit, aber letztere ist die gleiche rechts und links der Barriere, und proportional zum Impuls k. Es bleibt als Lösung e ikx + A e ikx ; x L ψ(x) = B 1 e qx + B 2 e qx ; L x 0. (6.26) C e ikx ; x 0 Die restlichen 4 Koeffizienten kann man nun über die Randbedingungen bestimmen. Diese ergeben: (a) ψ( L) : e ik( L) + A e ik( L) = B1 + B 2 (b) ψ(0) : C = B 1 + B 2 (c) ψ ( L) : e ikl Ae ikl = iρ( B 1 B 2 ) (6.27) (d) ψ (0) : C = iρ(b 1 B 2 ) mit B1 B 1 e ql, B2 B 2 e ql, ρ q k Erste Konsequenzen 44

45 Energie von ungebundenen Zuständen Bilden einen Kontinuum Es handelt sich hier um ein hinomogenes lineares System von vier Gleichungen mit vier unbekannten. Dadurch, dass das system inhomogen ist, muss die Determinante nicht verschwinden. Im Gegensatz zum Fall gebundener Zuständen, gibt es also hier keine Bedingung für die Energien: Alle (positiven) Energien sind elaubt. Das kommt aus det Tatsache, dass bei gebundenen Zuständen ein Koeffizient verlorengeht, aufgrund der Bedingung, dass die Wellenfunktion im unendlichen verschwinden muss. Eine wichtige Schlussfolgerung ist also dass: Für ungebundene Zustände sind die Energien nicht quantisiert, sie bilden einen Kontinuum Erste Konsequenzen Stromerhaltung Ein weiteres wichtiges Ergebnis ist, dass, wie physikalisch erwartet: T + R = 1, (6.28) (i. e. komplex conju- was der Stromerhaltung entspricht. Letzteres kann man auf folgender Weise sehen: Aus (6.27), durch multiplikation von (b) mit (d) giert) berechnen wir: C 2 = ReC C = Re [( iρ)(b 1 B 1 B 2 B 2 B 1 B 2 + B 2 B 1)] mit (a) (c) = 2ρRe ib 1 B 2 (6.29) Re [ (e ikl + Ae ikl )(e ikl Ae ikl ) ] = 2ρRe i B 1 B 2 = 2ρRe ib 1 B 2 = C 2 Die linke Seite gibt aber Re ( 1 A 2 + Ae 2ikL A e 2ikL) = 1 A 2 Also was (6.28) entspricht. 1 A 2 }{{} R = C 2 }{{} T (6.30) 45

46 Tunnel Effekt Die Lösung des Gleichungssystems (6.27) ist ziemlich aufwendig. Wir wollen hier den interessanten Fall ql 1 betrachten. Das ist der Tunnel Regime. Es beschreibt das Tunneln von einem Teilchen durch eine Barriere die höher als die Teilchenenergie ist. Anwendungen: Raster-Tunnel Mikroskop, Alpha-Zerfall. Ergebnis: Für ql 1 können wir B 1 in (6.27) vernachlässigen. Die Summe von (a) und (c) in (6.27) gibt dann (b) minus (d) geben also Aus (6.29) erhalten wir also 2e ikl = B 2 (1 + iρ) B 2 = iρ e ql e ikl B 1 = B 2 1 iρ 1 + iρ B 1 B2 = B 2B2 1 iρ 1 + iρ = 4e 2qL (1 + iρ) 2 T = C 2 = 16ρ2 (1 + ρ 2 ) 2e 2qL. (6.31) Der wichtige Term in (6.31) ist das Exponential. (6.31) zeigt, dass der Transmissionskoeffizient exponentiell mit der Barrierenlänge L abfällt. Der Koeffizient von L im Exponenten, 2q (inverse Eindringstiefe), nimmt mit der Teilchenmasse und mit dem Abstand zwischen Energie und Barrierenhöhe (vgl. (6.25)) zu. Anwendung: Raster-Tunnel-Mikroskop (Nobelpreis 1986 H.Rohrer, G.Binnig (IBM-Rüschlikon)) Beim Scanning Tunneling Mikroscope (STM) wird eine Metallspitze über eine Probenoberfläche mittels,,piezoantrieb geführt, siehe Abbildung (10). Die leitende (oder leitend gemachte) Probe wird zeilenweise abgetastet. Zwischen der Spitze und der Probe wird ein Potential angelegt, wodurch ein,,tunnel-strom fließt, der vom Abstand der Spitze zur lokalen Probenoberfläche abhängt. Mit Hilfe einer Piezo-Mechanik kann die Spitze auch senkrecht zur Probenoberfläche bewegt werden. Es gibt verschiedene Arten, das 46

47 Abbildung 10: Raster-Tunnel-Mikroskop. Tunnel-Mikroskop zu betreiben. In einer Betriebsart wird die Spitze immer so nachjustiert, dass der Tunnel-Strom konstant ist. Die hierfür notwendige Verschiebung ist ein Maß für die Höhe der Probenoberfläche. Ein STM hat atomare Auflösung. Das erscheint zunächst unglaubwürdig, da die Spitze makroskopische Dimensionen hat. Der Grund ist, dass wegen der exponentiellen Abhängigkeit des Tunnel-Stromes vom Abstand das,,unterste Atom der Spitze den dominanten Beitrag zum Strom liefert (siehe Abbildung (11)). Abbildung 11: Spitze des Raster-Tunnel-Mikroskops Resonanz Ein weiterer wichtiger Quanteneffekt ist die Streuresonanz. Diese kommt bei energien E > V 0 vor, wenn die Barrierenbreite ein Vielfaches der halben Wellenlänge in der Barriere, so daß die Welle in die Potentialbarriere,,hineinpasst. Für E > 0, können wir die Ergebnisse aus dem vorherigen 47

48 Abschnitt (Eq. (6.27)) übernehmen, mit q = i q mit q reell. (6.32) Die Wellenlänge in der Barriere ist dann 2π q In allgemeinen Fall wird (im Gegensatz zu klassischen Teilchen) das Teilchen zum Teil reflektiert: R > 0, T < 1. Im Resonanzfall ql = n π (n ganzzahlig) gibt es allerdings perfekte Transmission (R = 0, T = 1): Das sieht man aus (6.27), wo B 1 = ±B 1 und B 2 = ±B 2, 8 also e ikl + Ae ikl = ±C = e ikl Ae ikl A = 0 R = 0, T = Klassischer Limes Ergebnisse aus der Quantenmechanik müssen sinnvollerweise im Limes 0 gleich dem klassischen Limes werden, oder besser gesagt, da die Dimensionen Energie Zeit = Impuls Länge hat, wenn viel kleiner als diese entsprechenden characteristischen Grössen ist. Zum Beispiel, für gebundene Zustände werden im 0 Limes die Energieabstände Null (siehe z.b. (6.7)). Aus Sec. 6.4 haben wir für E < V 0 und 0, q (siehe Eq. (6.25)), also T 0 (vgl. Eq. (6.31)). Für E > V 0 wird iρ = q 1 (vgl. k (6.24),(6.25),(6.27),(6.32)), so daß B 2 = 0, A = 0, B 1 = C = 1, also T = 1. 8 ± je nachdem ob n gerade oder ungerade ist 48

49 c 2004 and on, Leon van Dommelen 49 7 Functions as Vectors Wave functions of quantum mechanics belong to an infinite-dimensional vector space, the Hilbert space. In this section, we want to present an Heuristic treatment of functions in terms of vectors, skipping rigorous mathematical definitions. There are certain continuity and convergence restriction, which we are not going to discuss here. For a more rigorous treatment, please refer to the original QM Script by Evertz and von der Linden. The main point here is that most results about vectors, scalar products, matrices, can be extended to linear vector spaces of functions. This part is based largely on the Lecture Notes of L. van Dommelen. There are, however, some modifications. A vector f (which might be velocity v, linear momentum p = mv, force F, or whatever) is usually shown in physics in the form of an arrow: Abbildung 12: The classical picture of a vector. However, the same vector may instead be represented as a spike diagram, by plotting the value of the components versus the component index: In the same way as in two dimensions, a vector in three dimensions, or, for that matter, in thirty dimensions, can be represented by a spike diagram: For a large number of dimensions, and in particular in the limit of infinitely many dimensions, the large values of i can be rescaled into a continuous coordinate, call it x. For example, x might be defined as i divided by the number of dimensions. In any case, the spike diagram becomes a function f(x): The spikes are usually not shown:

50 c 2004 and on, Leon van Dommelen 50 Abbildung 13: Spike diagram of a vector. Abbildung 14: More dimensions. In this way, a function is just a vector in infinitely many dimensions. Key Points Functions can be thought of as vectors with infinitely many components. This allows quantum mechanics do the same things with functions as you can do with vectors. 7.1 The scalar product The scalar product 9 of vectors is an important tool. It makes it possible to find the length of a vector, by multiplying the vector by itself and taking the square root. It is also used to check if two vectors are orthogonal: if their scalar product is zero, they are. In this subsection, the scalar product is defined for complex vectors and functions. 9 also called inner or dot product, sometimes with slight differences

51 c 2004 and on, Leon van Dommelen 51 Abbildung 15: Infinite dimensions. Abbildung 16: The classical picture of a function. The usual scalar product of two vectors f and g can be found by multiplying components with the same index i together and summing that: f g f 1 g 1 + f 2 g 2 + f 3 g 3 Figure (17) shows multiplied components using equal colors. Abbildung 17: Forming the scalar product of two vectors Note the use of numeric subscripts, f 1, f 2, and f 3 rather than f x, f y, and f z ; it means the same thing. Numeric subscripts allow the three term sum

Allgemeine Mechanik Musterlösung 11.

Allgemeine Mechanik Musterlösung 11. Allgemeine Mechanik Musterlösung 11. HS 2014 Prof. Thomas Gehrmann Übung 1. Poisson-Klammern 1 Zeigen Sie mithilfe der Poisson-Klammern, dass folgendes gilt: a Für das Potential V ( r = α r 1+ε ist der

Mehr

ν und λ ausgedrückt in Energie E und Impuls p

ν und λ ausgedrückt in Energie E und Impuls p phys4.011 Page 1 8.3 Die Schrödinger-Gleichung die grundlegende Gleichung der Quantenmechanik (in den bis jetzt diskutierten Fällen) eine Wellengleichung für Materiewellen (gilt aber auch allgemeiner)

Mehr

Ferienkurs Quantenmechanik I WKB-Näherung und Störungstheorie

Ferienkurs Quantenmechanik I WKB-Näherung und Störungstheorie Ferienkurs Quantenmechanik I WKB-Näherung und Störungstheorie Sebastian Wild Freitag, 6.. Inhaltsverzeichnis Die WKB-Näherung. Grundlegendes............................. Tunnelwahrscheinlichkeit.......................

Mehr

WKB-Methode. Jan Kirschbaum

WKB-Methode. Jan Kirschbaum WKB-Methode Jan Kirschbaum Westfälische Wilhelms-Universität Münster Fachbereich Physik Seminar zur Theorie der Atome, Kerne und kondensierten Materie 1 Einleitung Die WKB-Methode, unabhängig und fast

Mehr

Der Welle-Teilchen-Dualismus

Der Welle-Teilchen-Dualismus Quantenphysik Der Welle-Teilchen-Dualismus Welle-Teilchen-Dualismus http://bluesky.blogg.de/2005/05/03/fachbegriffe-der-modernen-physik-ix/ Welle-Teilchen-Dualismus Alles ist gleichzeitig Welle und Teilchen.

Mehr

= 6,63 10 J s 8. (die Plancksche Konstante):

= 6,63 10 J s 8. (die Plancksche Konstante): 35 Photonen und Materiefelder 35.1 Das Photon: Teilchen des Lichts Die Quantenphysik: viele Größen treten nur in ganzzahligen Vielfachen von bestimmten kleinsten Beträgen (elementaren Einheiten) auf: diese

Mehr

Allgemeine Mechanik Musterlösung 5.

Allgemeine Mechanik Musterlösung 5. Allgemeine Mechanik Musterlösung 5. HS 014 Prof. Thomas Gehrmann Übung 1. Rotierende Masse. Eine Punktmasse m rotiere reibungslos auf einem Tisch (siehe Abb. 1). Dabei ist sie durch einen Faden der Länge

Mehr

Das Unschärfeprodukt x p in der klassischen Mechanik Seminar zur Theorie der Atome, Kerne und kondensierten Materie. Jonas Lübke

Das Unschärfeprodukt x p in der klassischen Mechanik Seminar zur Theorie der Atome, Kerne und kondensierten Materie. Jonas Lübke Das Unschärfeprodukt x p in der klassischen Mechanik Seminar zur Theorie der Atome, Kerne und kondensierten Materie Jonas Lübke 7. November 013 Inhaltsverzeichnis 1 Einführung 1 Beziehung zwischen klassischer

Mehr

1 Die Schrödinger Gleichung

1 Die Schrödinger Gleichung 1 Die Schrödinger Gleichung 1.1 Die Wellenfunktion und ihre Wahrscheinlichkeitsinterpretation Aus den Versuchen der Elektronenbeugung, hat ein Elektron auch Welleneigenschaften. Für freie Elektronen mit

Mehr

Einführung in die Quantentheorie der Atome und Photonen

Einführung in die Quantentheorie der Atome und Photonen Einführung in die Quantentheorie der Atome und Photonen 23.04.2005 Jörg Evers Max-Planck-Institut für Kernphysik, Heidelberg Quantenmechanik Was ist das eigentlich? Physikalische Theorie Hauptsächlich

Mehr

Probestudium der Physik 2011/12

Probestudium der Physik 2011/12 Probestudium der Physik 2011/12 1 Schwingungen und Wellen: Einführung in die mathematischen Grundlagen 1.1 Die Sinus- und die Kosinusfunktion Die Sinusfunktion lässt sich genauso wie die Kosinusfunktion

Mehr

Wiederholung der letzten Vorlesungsstunde:

Wiederholung der letzten Vorlesungsstunde: Wiederholung der letzten Vorlesungsstunde: Das (wellen-) quantenchemische Atommodell Orbitalmodell Beschreibung atomarer Teilchen (Elektronen) durch Wellenfunktionen, Wellen, Wellenlänge, Frequenz, Amplitude,

Mehr

Aufgabe 1 (12 Punkte)

Aufgabe 1 (12 Punkte) Aufgabe ( Punkte) Ein Medikament wirkt in drei Organen O, O, O 3. Seine Menge zur Zeit t im Organ O k wird mit x k (t) bezeichnet, und die Wechselwirkung wird durch folgendes System von Differentialgleichungen

Mehr

Vortragsthema: Die Unschärferelationen Ort/Impuls Energie/Zeit. An einigen Beispielen erläutern

Vortragsthema: Die Unschärferelationen Ort/Impuls Energie/Zeit. An einigen Beispielen erläutern Vortragsthema: Die Unschärferelationen Ort/Impuls Energie/Zeit An einigen Beispielen erläutern 5. Das Photon: Welle und Teilchen 5.4. Die Plancksche Strahlungsformel Wichtige Punkte: u( ν, T ) = 8πh c

Mehr

Nachklausur zur Vorlesung Theoretische Physik in zwei Semestern II. Musterlösungen

Nachklausur zur Vorlesung Theoretische Physik in zwei Semestern II. Musterlösungen UNIVERSITÄT ZU KÖLN Institut für Theoretische Physik Wintersemester 005/006 Nachklausur zur Vorlesung Theoretische Physik in zwei Semestern II Musterlösungen 1. Welche experimentellen Tatsachen weisen

Mehr

Theoretische Physik II: Quantenmechanik

Theoretische Physik II: Quantenmechanik Theoretische Physik II: Quantenmechanik Hans-Werner Hammer Marcel Schmidt (mschmidt@theorie.ikp.physik.tu-darmstadt.de) Wintersemester 2016/17 Probeklausur 12./13. Januar 2017 Name: Matrikelnummer: Studiengang:

Mehr

Klassische Mechanik. Elektrodynamik. Thermodynamik. Der Stand der Physik am Beginn des 20. Jahrhunderts. Relativitätstheorie?

Klassische Mechanik. Elektrodynamik. Thermodynamik. Der Stand der Physik am Beginn des 20. Jahrhunderts. Relativitätstheorie? Der Stand der Physik am Beginn des 20. Jahrhunderts Klassische Mechanik Newton-Axiome Relativitätstheorie? Maxwell-Gleichungen ok Elektrodynamik Thermodynamik Hauptsätze der Therm. Quantentheorie S.Alexandrova

Mehr

27. Wärmestrahlung. rmestrahlung, Quantenmechanik

27. Wärmestrahlung. rmestrahlung, Quantenmechanik 24. Vorlesung EP 27. Wärmestrahlung rmestrahlung, Quantenmechanik V. STRAHLUNG, ATOME, KERNE 27. Wärmestrahlung, Quantenmechanik Photometrie Plancksches Strahlungsgesetz Welle/Teilchen Dualismus für Strahlung

Mehr

Quantenphysik aus klassischen Wahrscheinlichkeiten

Quantenphysik aus klassischen Wahrscheinlichkeiten Quantenphysik aus klassischen Wahrscheinlichkeiten Unterschiede zwischen Quantenphysik und klassischen Wahrscheinlichkeiten Quanten Teilchen und klassische Teilchen Quanten Teilchen klassische Teilchen

Mehr

Grundlagen der Quantentheorie

Grundlagen der Quantentheorie Grundlagen der Quantentheorie Ein Schwarzer Körper (Schwarzer Strahler, planckscher Strahler, idealer schwarzer Körper) ist eine idealisierte thermische Strahlungsquelle: Alle auftreffende elektromagnetische

Mehr

Die Macht und Ohnmacht der Quantenwelt

Die Macht und Ohnmacht der Quantenwelt Die Macht und Ohnmacht der Quantenwelt Prof. Dr. Sebastian Eggert Tag der Physik, TU Kaiserslautern, 5. Dezember 2015 Quantenmechanik heute Quanteninformatik Ultrakalte Quantengase Supraleitung und Vielteilchenphysik

Mehr

Grundbausteine des Mikrokosmos (7) Wellen? Teilchen? Beides?

Grundbausteine des Mikrokosmos (7) Wellen? Teilchen? Beides? Grundbausteine des Mikrokosmos (7) Wellen? Teilchen? Beides? Experimentelle Überprüfung der Energieniveaus im Bohr schen Atommodell Absorbierte und emittierte Photonen hν = E m E n Stationäre Elektronenbahnen

Mehr

Musterlösung 3. D-MATH Algebra I HS 2015 Prof. Richard Pink. Faktorielle Ringe, Grösster gemeinsamer Teiler, Ideale, Faktorringe

Musterlösung 3. D-MATH Algebra I HS 2015 Prof. Richard Pink. Faktorielle Ringe, Grösster gemeinsamer Teiler, Ideale, Faktorringe D-MATH Algebra I HS 2015 Prof. Richard Pink Musterlösung 3 Faktorielle Ringe, Grösster gemeinsamer Teiler, Ideale, Faktorringe 1. Sei K ein Körper. Zeige, dass K[X 2, X 3 ] K[X] ein Integritätsbereich,

Mehr

1.2 Grenzen der klassischen Physik Michael Buballa 1

1.2 Grenzen der klassischen Physik Michael Buballa 1 1.2 Grenzen der klassischen Physik 23.04.2013 Michael Buballa 1 1.2 Grenzen der klassischen Physik Die Konzepte klassischer Teilchen und Wellen haben ihren Ursprung in unserer Alltagserfahrung, z.b. Teilchen:

Mehr

Wahrscheinlichkeitsrechnung und Quantentheorie

Wahrscheinlichkeitsrechnung und Quantentheorie Physikalische Chemie II: Atombau und chemische Bindung Winter 2013/14 Wahrscheinlichkeitsrechnung und Quantentheorie Messergebnisse können in der Quantenmechanik ganz prinzipiell nur noch mit einer bestimmten

Mehr

r r : Abstand der Kerne

r r : Abstand der Kerne Skript zur 10. Vorlesung Quantenmechanik, Freitag den 0. Mai, 011. 7.6 Anwendung Kernschwingungen in einem zweiatomigen Molekül. V ( r ) r 0 V 0 h ω 1 h ω r r : Abstand der Kerne Für Schwingungen kleiner

Mehr

Allgemeine Mechanik Musterlösung 7.

Allgemeine Mechanik Musterlösung 7. Allgemeine Mechanik Musterlösung 7. HS 204 Prof. Thomas Gehrmann Übung. Lagrange-Funktion eines geladenen Teilchens Die Lagrange-Funktion für ein Teilchen der Ladung q in elektrischen und magnetischen

Mehr

Vorlesung 21: Roter Faden: Das Elektron als Welle Heisenbergsche Unsicherheitsrelation. Versuch: Gasentladung

Vorlesung 21: Roter Faden: Das Elektron als Welle Heisenbergsche Unsicherheitsrelation. Versuch: Gasentladung Vorlesung 21: Roter Faden: Das Elektron als Welle Heisenbergsche Unsicherheitsrelation Versuch: Gasentladung Juli 7, 2006 Ausgewählte Kapitel der Physik, Prof. W. de Boer 1 Erste Experimente mit Elektronen

Mehr

Fazit: Wellen haben Teilchencharakter

Fazit: Wellen haben Teilchencharakter Die Vorgeschichte Maxwell 1865 sagt elektromagnetische Wellen vorher Hertz 1886 beobachtet verstärkten Funkenüberschlag unter Lichteinstrahlung Hallwachs 1888 studiert den photoelektrischen Effekt systematisch

Mehr

Für Geowissenschaftler. EP WS 2009/10 Dünnweber/Faessler

Für Geowissenschaftler. EP WS 2009/10 Dünnweber/Faessler Für Geowissenschaftler Termin Nachholklausur Vorschlag Mittwoch 14.4.10 25. Vorlesung EP V. STRAHLUNG, ATOME, KERNE 27. Wärmestrahlung und Quantenmechanik Photometrie Plancksches Strahlungsgesetze, Welle/Teilchen

Mehr

Die Wellenfunktion ψ(r,t) ist eine komplexe skalare Größe, da keine Polarisation wie bei elektromagnetischen Wellen beobachtet wurde.

Die Wellenfunktion ψ(r,t) ist eine komplexe skalare Größe, da keine Polarisation wie bei elektromagnetischen Wellen beobachtet wurde. 2. Materiewellen und Wellengleichung für freie Teilchen 2.1 Begriff Wellenfunktion Auf Grund des Wellencharakters der Materie können wir den Zustand eines physikalischen Systemes durch eine Wellenfunktion

Mehr

Statistics, Data Analysis, and Simulation SS 2015

Statistics, Data Analysis, and Simulation SS 2015 Mainz, June 11, 2015 Statistics, Data Analysis, and Simulation SS 2015 08.128.730 Statistik, Datenanalyse und Simulation Dr. Michael O. Distler Dr. Michael O. Distler

Mehr

Potentialtöpfe und Potentialbarrieren

Potentialtöpfe und Potentialbarrieren Potentialtöpfe und Potentialbarrieren Potentialtopf Potentialbarriere V V -V < V > für x < V ( x = ± V für x a für x > a Der endliche Potentialtopf: Gebundene Lösungen V(x : x > L / V ( x = V : x > L /

Mehr

Physik IV Einführung in die Atomistik und die Struktur der Materie

Physik IV Einführung in die Atomistik und die Struktur der Materie Physik IV Einführung in die Atomistik und die Struktur der Materie Sommersemester 011 Vorlesung 04 1.04.011 Physik IV - Einführung in die Atomistik Vorlesung 4 Prof. Thorsten Kröll 1.04.011 1 Versuch OH

Mehr

Der harmonische Oszillator anhand eines Potentials

Der harmonische Oszillator anhand eines Potentials Quantenmechanikvorlesung, Prof. Lang, SS04 Der harmonische Oszillator anhand eines Potentials Christine Krasser - Tanja Sinkovic - Sibylle Gratt - Stefan Schausberger - Klaus Passler Einleitung In der

Mehr

Prof. S. Krauter Kombinatorik. WS Blatt03.doc

Prof. S. Krauter Kombinatorik. WS Blatt03.doc Prof. S. Krauter Kombinatorik. WS 05-06 Blatt03.doc Zahlpartitionen: 1. Gegeben ist folgende Gleichung: x 1 + x 2 + x 3 + + x s = n. a) Wie viele verschiedene Lösungen besitzt diese Gleichung mit Werten

Mehr

Geometrie und Bedeutung: Kap 5

Geometrie und Bedeutung: Kap 5 : Kap 5 21. November 2011 Übersicht Der Begriff des Vektors Ähnlichkeits Distanzfunktionen für Vektoren Skalarprodukt Eukidische Distanz im R n What are vectors I Domininic: Maryl: Dollar Po Euro Yen 6

Mehr

VL6. Elemente der Quantenmechanik I 6.1. Schrödingergleichung als Wellengleichung der Materie 6.2. Messungen in der Quantenmechanik

VL6. Elemente der Quantenmechanik I 6.1. Schrödingergleichung als Wellengleichung der Materie 6.2. Messungen in der Quantenmechanik VL7 VL6. Elemente der Quantenmechanik I 6.1. Schrödingergleichung als Wellengleichung der Materie 6.2. Messungen in der Quantenmechanik VL7. Elemente der Quantenmechanik II 7.1. Wellenpakete als Lösungen

Mehr

Level 2 German, 2013

Level 2 German, 2013 91126 911260 2SUPERVISOR S Level 2 German, 2013 91126 Demonstrate understanding of a variety of written and / or visual German text(s) on familiar matters 9.30 am Monday 11 November 2013 Credits: Five

Mehr

Aharonov-Bohm-Effekt. Quantenmechanisches Seminar bei Prof. Dr. Georg Wolschin Projekt von Mathis Brosowsky

Aharonov-Bohm-Effekt. Quantenmechanisches Seminar bei Prof. Dr. Georg Wolschin Projekt von Mathis Brosowsky Aharonov-Bohm-Effekt Quantenmechanisches Seminar bei Prof. Dr. Georg Wolschin Projekt von Mathis Brosowsky 15.11.13 15.11.13 Motivation 15.11.13 Gliederung I. Definition und Geschichte II. klassisch: geladenes

Mehr

Level 1 German, 2014

Level 1 German, 2014 90886 908860 1SUPERVISOR S Level 1 German, 2014 90886 Demonstrate understanding of a variety of German texts on areas of most immediate relevance 9.30 am Wednesday 26 November 2014 Credits: Five Achievement

Mehr

Martinovsky Nicole. Schwarzmann Tobias. Thaler Michael

Martinovsky Nicole. Schwarzmann Tobias. Thaler Michael Themen: Unbestimmtheitsrelationen, Materiewellen, Materieteilchen als Welle, Wellenfunktion, Dispersionsrelation, Wellenpaket, Wahrscheinlichkeitsinterpretation, Materie-Quanteninterferenz Martinovsky

Mehr

Elektronen im periodischen Potential

Elektronen im periodischen Potential Elektronen im periodischen Potential Blochfunktionen / Blochelektronen Elektronenwellen unterscheiden sich von ebenen Wellen durch eine gitterperiodische Modulation. Diese Bloch-Wellen werden in einem

Mehr

I. Grundlagen der Quantenphysik I.1 Einleitung I.2 Historisches I.3 Die Schrödinger-Gleichung I.4 Die Wellenfunktion I.5 Das freie quantenmechanische

I. Grundlagen der Quantenphysik I.1 Einleitung I.2 Historisches I.3 Die Schrödinger-Gleichung I.4 Die Wellenfunktion I.5 Das freie quantenmechanische I. Grundlagen der Quantenphysi I.1 Einleitung I. Historisches I.3 Die Schrödinger-Gleichung I.4 Die Wellenfuntion I.5 Das freie quantenmechanische Eletron I.6 Erwartungswerte Quantenmechanische Erwartungswerte

Mehr

Übungen zu Integrierter Kurs II - Festkörper und Statistische Physik Blatt 10 ( )

Übungen zu Integrierter Kurs II - Festkörper und Statistische Physik Blatt 10 ( ) Fakultät für Physik WS 2014/15 Prof. Milena Grifoni, Prof. Jascha Repp Übungen zu Integrierter Kurs II - Festkörper und Statistische Physik Blatt 10 (03.12.2014) Übungsleiter: Prof. Jascha Repp (1.1.24,

Mehr

Level 2 German, 2015

Level 2 German, 2015 91126 911260 2SUPERVISOR S Level 2 German, 2015 91126 Demonstrate understanding of a variety of written and / or visual German text(s) on familiar matters 2.00 p.m. Friday 4 December 2015 Credits: Five

Mehr

2.6. Der endliche Potentialtopf

2.6. Der endliche Potentialtopf .6. Der endliche Potentialtopf Anhand des unendlichen Potentialtopfes können nahezu alle grundsätzlichen Eigenschaften von elektronischen Eigenzuständen diskutiert werden. Aufgrund der Einfachheit der

Mehr

VL6. Elemente der Quantenmechanik I 6.1. Schrödingergleichung als Wellengleichung der Materie 6.2. Messungen in der Quantenmechanik

VL6. Elemente der Quantenmechanik I 6.1. Schrödingergleichung als Wellengleichung der Materie 6.2. Messungen in der Quantenmechanik VL7 VL6. Elemente der Quantenmechanik I 6.1. Schrödingergleichung als Wellengleichung der Materie 6.2. Messungen in der Quantenmechanik VL7. Elemente der Quantenmechanik II 7.1. Wellenpakete als Lösungen

Mehr

Bohrsches Atommodell / Linienspektren. Experimentalphysik für Biologen und Chemiker, O. Benson & A. Peters, Humboldt-Universität zu Berlin

Bohrsches Atommodell / Linienspektren. Experimentalphysik für Biologen und Chemiker, O. Benson & A. Peters, Humboldt-Universität zu Berlin Bohrsches Atommodell / Linienspektren Quantenstruktur der Atome: Atomspektren Emissionslinienspektren von Wasserstoffatomen im sichtbaren Bereich Balmer Serie (1885): 1 / λ = K (1/4-1/n 2 ) 656.28 486.13

Mehr

aus Doktorarbeiten Anna Lena Birkmeyer Oktober 2016

aus Doktorarbeiten Anna Lena Birkmeyer Oktober 2016 aus Doktorarbeiten Anna Lena Birkmeyer Fachbereich Mathematik TU Kaiserslautern Oktober 2016 In der der Arbeit: The mathematical modeling and optimization of... is a wide field of research [4,15,19,35,61,62,66,76,86]

Mehr

Skript zur 19. Vorlesung Quantenmechanik, Freitag den 24. Juni, 2011.

Skript zur 19. Vorlesung Quantenmechanik, Freitag den 24. Juni, 2011. Skript ur 19. Vorlesung Quantenmechanik, Freitag den 4. Juni, 011. 13.5 Weitere Eigenschaften des Spin 1/ 1. Die Zustände und sind war Eigenustände der -Komponente ŝ des Spin- Operators s, sie stellen

Mehr

9. Das Wasserstoff-Atom. 9.1 Das Spektrum des Wasserstoff-Atoms. im Bohr-Modell:

9. Das Wasserstoff-Atom. 9.1 Das Spektrum des Wasserstoff-Atoms. im Bohr-Modell: 09. Wasserstoff-Atom Page 1 9. Das Wasserstoff-Atom 9.1 Das Spektrum des Wasserstoff-Atoms im Bohr-Modell: Bohr-Modell liefert eine ordentliche erste Beschreibung der grundlegenden Eigenschaften des Spektrums

Mehr

lichen auf sehr engem Raum konzentriert ist und die positive Ladung trägt

lichen auf sehr engem Raum konzentriert ist und die positive Ladung trägt lichen auf sehr engem Raum konzentriert ist und die positive Ladung trägt Kanalstrahlexperimente hatten schwere, positiv geladene Teilchen beim Wasserstoff nachgewiesen Aufgrund von Streuexperimenten postulierte

Mehr

Vorlesung 23: Roter Faden: Die Schrödingergleichung. (Bedeuting in der Quantenmechanik wie F=ma in der klassischen Mechanik)

Vorlesung 23: Roter Faden: Die Schrödingergleichung. (Bedeuting in der Quantenmechanik wie F=ma in der klassischen Mechanik) Vorlesung 23: Roter Faden: Die Schrödingergleichung (Bedeuting in der Quantenmechanik wie F=ma in der klassischen Mechanik) Juli 12, 2006 Ausgewählte Kapitel der Physik, Prof. W. de Boer 1 Welle Teilchen

Mehr

Eindimensionale Potentialprobleme

Eindimensionale Potentialprobleme Kapitel 3 Eindimensionale Potentialprobleme 3.1 Problemstellung Fragestellung. Es soll die quantenmechanische Beschreibung eines Teilchens in einer Dimension, das ein Potential V sieht (Abbildung 3.1),

Mehr

7 Die Hamilton-Jacobi-Theorie

7 Die Hamilton-Jacobi-Theorie 7 Die Hamilton-Jacobi-Theorie Ausgearbeitet von Rolf Horn und Bernhard Schmitz 7.1 Einleitung Um die Hamilton schen Bewegungsgleichungen q k = H(q, p) p k ṗ k = H(p, q) q k zu vereinfachen, führten wir

Mehr

Feynman Vorlesungen über Physik

Feynman Vorlesungen über Physik Feynman Vorlesungen über Physik Band llhouantenmechanik. Definitive Edition von Richard R Feynman, Robert B. Leighton und Matthew Sands 5., verbesserte Auflage Mit 192 Bildern und 22Tabellen Oldenbourg

Mehr

Der Gesamtbahndrehimpuls ist eine Erhaltungsgrösse (genau wie in der klassischen Mechanik).

Der Gesamtbahndrehimpuls ist eine Erhaltungsgrösse (genau wie in der klassischen Mechanik). phys4.017 Page 1 10.4.2 Bahndrehimpuls des Elektrons: Einheit des Drehimpuls: Der Bahndrehimpuls des Elektrons ist quantisiert. Der Gesamtbahndrehimpuls ist eine Erhaltungsgrösse (genau wie in der klassischen

Mehr

Periodensystem, elektromagnetische Spektren, Atombau, Orbitale

Periodensystem, elektromagnetische Spektren, Atombau, Orbitale Periodensystem, elektromagnetische Spektren, Atombau, Orbitale Als Mendelejew sein Periodensystem aufstellte waren die Edelgase sowie einige andere Elemente noch nicht entdeck (gelb unterlegt). Trotzdem

Mehr

4. Bayes Spiele. S i = Strategiemenge für Spieler i, S = S 1... S n. T i = Typmenge für Spieler i, T = T 1... T n

4. Bayes Spiele. S i = Strategiemenge für Spieler i, S = S 1... S n. T i = Typmenge für Spieler i, T = T 1... T n 4. Bayes Spiele Definition eines Bayes Spiels G B (n, S 1,..., S n, T 1,..., T n, p, u 1,..., u n ) n Spieler 1,..., n S i Strategiemenge für Spieler i, S S 1... S n T i Typmenge für Spieler i, T T 1...

Mehr

Übungen Physik VI (Kerne und Teilchen) Sommersemester 2010

Übungen Physik VI (Kerne und Teilchen) Sommersemester 2010 Übungen Physik VI (Kerne und Teilchen) Sommersemester 21 Übungsblatt Nr. 3 Bearbeitung bis 6.5.21 Aufgabe 1: Neutronensterne Im Allgemeinen kann man annehmen, dass die Dichte in Zentrum von Neutronensternen

Mehr

Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft

Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft Methods of research into dictionary use: online questionnaires Annette Klosa (Institut für Deutsche Sprache, Mannheim) 5. Arbeitstreffen Netzwerk Internetlexikografie, Leiden, 25./26. März 2013 Content

Mehr

ZWISCHEN TRADITION UND REBELLION - FRAUENBILDER IM AKTUELLEN BOLLYWOODFILM (GERMAN EDITION) BY CHRISTINE STöCKEL

ZWISCHEN TRADITION UND REBELLION - FRAUENBILDER IM AKTUELLEN BOLLYWOODFILM (GERMAN EDITION) BY CHRISTINE STöCKEL Read Online and Download Ebook ZWISCHEN TRADITION UND REBELLION - FRAUENBILDER IM AKTUELLEN BOLLYWOODFILM (GERMAN EDITION) BY CHRISTINE STöCKEL DOWNLOAD EBOOK : ZWISCHEN TRADITION UND REBELLION - FRAUENBILDER

Mehr

PONS DIE DREI??? FRAGEZEICHEN, ARCTIC ADVENTURE: ENGLISCH LERNEN MIT JUSTUS, PETER UND BOB

PONS DIE DREI??? FRAGEZEICHEN, ARCTIC ADVENTURE: ENGLISCH LERNEN MIT JUSTUS, PETER UND BOB Read Online and Download Ebook PONS DIE DREI??? FRAGEZEICHEN, ARCTIC ADVENTURE: ENGLISCH LERNEN MIT JUSTUS, PETER UND BOB DOWNLOAD EBOOK : PONS DIE DREI??? FRAGEZEICHEN, ARCTIC ADVENTURE: Click link bellow

Mehr

Die seltsame Welt der Quanten

Die seltsame Welt der Quanten Saturday Morning Physics Die seltsame Welt der Quanten Wie spielt Gott sein Würfelspiel? 12. 11. 2005 Gernot Alber und Gerhard Birkl Institut für Angewandte Physik Technische Universität Darmstadt gernot.alber@physik.tu-darmstadt.de

Mehr

9. Vorlesung Wintersemester

9. Vorlesung Wintersemester 9. Vorlesung Wintersemester 1 Die Phase der angeregten Schwingung Wertebereich: bei der oben abgeleiteten Formel tan φ = β ω ω ω0. (1) ist noch zu sehen, in welchem Bereich der Winkel liegt. Aus der ursprünglichen

Mehr

Hauptseminar Quantenmechanisches Tunneln WS 2010/2011. Thema: Tunneln durch einfache Potentialbarrieren und Alphazerfall

Hauptseminar Quantenmechanisches Tunneln WS 2010/2011. Thema: Tunneln durch einfache Potentialbarrieren und Alphazerfall Hauptseminar Quantenmechanisches Tunneln WS 2010/2011 Thema: Tunneln durch einfache Potentialbarrieren und Alphazerfall Torben Kloss, Manuel Heinzmann Gliederung Was ist tunneln? Tunneln durch ein beliebiges

Mehr

Quantenchemie WS 2008/2009 Zusammenfassung 1. Teil

Quantenchemie WS 2008/2009 Zusammenfassung 1. Teil Quantenchemie WS 2008/2009 Zusammenfassung 1. Teil 1. Grundlagen der Quantenmechanik (a) Wellenfunktion: Die Wellenfunktion Ψ(x, t) beschreibt den quantenmechanischen Zustand eines Teilchens am Ort x zur

Mehr

Titelmasterformat Object Generator durch Klicken bearbeiten

Titelmasterformat Object Generator durch Klicken bearbeiten Titelmasterformat Object Generator durch Klicken bearbeiten How to model 82 screws in 2 minutes By Pierre-Louis Ruffieux 17.11.2014 1 Object Generator The object generator is usefull tool to replicate

Mehr

7 Zwei- und Dreidimensionale Probleme in kartesischen Koordinaten

7 Zwei- und Dreidimensionale Probleme in kartesischen Koordinaten 7 Zwei- und Dreidimensionale Probleme in kartesischen Koordinaten 7.1 Das Teilchen im -Dimensionalen Kasten Slide 119 Das Teilchen im Kasten Das Teilchen soll sich zwischen = 0 und = L und = 0 und = L

Mehr

2. Quadratische Lagrangefunktionen und Fourierreihe.

2. Quadratische Lagrangefunktionen und Fourierreihe. 0. Einführung Wir haben gerade das klassische Wirkungsprinzip betrachtet, nachdem wir wissen, dass der dynamische Verlauf eines Teilchens in dem Diagramm die Kurve darstellen soll, die die minimale Wirkung

Mehr

5. Kapitel Die De-Broglie-Wellenlänge

5. Kapitel Die De-Broglie-Wellenlänge 5. Kapitel Die De-Broglie-Wellenlänge 5.1 Lernziele Sie können die De-Broglie-Wellenlänge nachvollziehen und anwenden. Sie kennen den experimentellen Nachweis einer Materiewelle. Sie wissen, dass das Experiment

Mehr

Atome - Moleküle - Kerne

Atome - Moleküle - Kerne Atome - Moleküle - Kerne Band I Atomphysik Von Univ.-Professor Dr. Gerd Otter und Akad.-Direktor Dr. Raimund Honecker III. Physikalisches Institut der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen

Mehr

Klassische Theoretische Physik: Elektrodynamik

Klassische Theoretische Physik: Elektrodynamik Klassische Theoretische Physik: Elektrodynamik Kaustuv Basu (Deutsche Übersetzung: Jens Erler) Argelander-Institut für Astronomie Auf dem Hügel 71 kbasu@astro.uni-bonn.de Website: www.astro.uni-bonn.de/tp-l

Mehr

Gewöhnliche Differentialgleichungen am Beispiel des harmonischen Oszillators

Gewöhnliche Differentialgleichungen am Beispiel des harmonischen Oszillators Gewöhnliche Differentialgleichungen am Beispiel des harmonischen Oszillators Horst Laschinsky 12. Oktober 1999 Inhaltsverzeichnis 1 Gewöhnliche lineare homogene Differentialgleichungen 2. Ordnung mit konstanten

Mehr

Abb.15: Experiment zum Rutherford-Modell

Abb.15: Experiment zum Rutherford-Modell 6.Kapitel Atommodelle 6.1 Lernziele Sie kennen die Entwicklung der Atommodelle bis zum linearen Potentialtopf. Sie kennen die Bohrschen Postulate und können sie auch anwenden. Sie wissen, wie man bestimmte

Mehr

Der photoelektrische Effekt

Der photoelektrische Effekt Der photoelektrische Effekt h ν I ph Abnahme der negativen Ladung auf einer Platte bei Beleuchtung mit UV-Strahlung. Lichtinduzierte Elektronenemission (Lenard, 1902). Erklärung durch A. Einstein (1905)

Mehr

Rätsel 1: Buchstabensalat klassisch, 5 5, A C (10 Punkte) Puzzle 1: Standard As Easy As, 5 5, A C (10 points)

Rätsel 1: Buchstabensalat klassisch, 5 5, A C (10 Punkte) Puzzle 1: Standard As Easy As, 5 5, A C (10 points) Rätsel 1: uchstabensalat klassisch, 5 5, (10 Punkte) Puzzle 1: Standard s Easy s, 5 5, (10 points) Rätsel 2: uchstabensalat klassisch, 5 5, (5 Punkte) Puzzle 2: Standard s Easy s, 5 5, (5 points) Rätsel

Mehr

Harry gefangen in der Zeit Begleitmaterialien

Harry gefangen in der Zeit Begleitmaterialien Episode 011 Grammar 1. Plural forms of nouns Most nouns can be either singular or plural. The plural indicates that you're talking about several units of the same thing. Ist das Bett zu hart? Sind die

Mehr

Copyright by Hildegard Heilmann IAG 13.03.2004. Diese Unterlagen stelle ich den SchülerInnen des V. Bachilleratos des IAG zur Verfügung.

Copyright by Hildegard Heilmann IAG 13.03.2004. Diese Unterlagen stelle ich den SchülerInnen des V. Bachilleratos des IAG zur Verfügung. MTEquationSection;Flächenintegrale mit Derive Diese Unterlagen stelle ich den SchülerInnen des V. Bachilleratos des IAG zur Verfügung. Einige Anleitungen zum Arbeiten mit Derive: Befehle: VECTOR, ITERATES,

Mehr

Ferienkurs Quantenmechanik 2009

Ferienkurs Quantenmechanik 2009 Ferienkurs Quantenmechanik 9 Quantenmechanik mit Näherungsmethoden, oder: Wie rechne ich etwas aus? Vorlesungskript für den 6. August 9 Max Knötig Inhaltsverzeichnis Einführung Zeitunabhängige, nicht-entartete

Mehr

8 Das Bohrsche Atommodell

8 Das Bohrsche Atommodell 8 Das Bohrsche Atommodell 1. Einführung 1.1. Quantenmechanik versus klassische Theorien 1.2. Historischer Rückblick 2. Kann man Atome sehen? Größe des Atoms 3. Weitere Eigenschaften von Atomen: Masse,

Mehr

2. Elementare Stöchiometrie I Definition und Gesetze, Molbegriff, Konzentrationseinheiten

2. Elementare Stöchiometrie I Definition und Gesetze, Molbegriff, Konzentrationseinheiten Inhalt: 1. Regeln und Normen Modul: Allgemeine Chemie 2. Elementare Stöchiometrie I Definition und Gesetze, Molbegriff, Konzentrationseinheiten 3.Bausteine der Materie Atomkern: Elementarteilchen, Kernkräfte,

Mehr

Gequetschte Zustände beim harmonischen Oszillator

Gequetschte Zustände beim harmonischen Oszillator Seminar zur Theorie der Atome, Kerne und kondensierten Materie Gequetschte Zustände beim harmonischen Oszillator Melanie Kämmerer 16. Oktober 011 1 1 Wiederholung Die Wellenfunktion eines kohärenten Zustandes

Mehr

Das Versagen der klassischen Physik Die Entwicklung der Quantenphysik. Quantenmechanische Lösung

Das Versagen der klassischen Physik Die Entwicklung der Quantenphysik. Quantenmechanische Lösung Das Versagen der klassischen Physik Die Entwicklung der Quantenphysik Problem Thermisches Strahlungsspektrum Photoelektrischer Effekt, Compton Effekt Quantenmechanische Lösung Planck sche Strahlungsformel:

Mehr

Materiewellen und Welle-Teilchen-Dualismus

Materiewellen und Welle-Teilchen-Dualismus Materiewellen und Welle-Teilchen-Dualismus Vortrag zur Vorlesung Nanostrukturphysik Saarbrücken, den Vortragender: Tobias Baur > Welle-Teilchen-Dualismus Quantenobjekte sind gleichzeitig Wellen und Teilchen

Mehr

Erfüllt eine Funktion f für eine feste positive Zahl p und sämtliche Werte t des Definitionsbereichs die Gleichung

Erfüllt eine Funktion f für eine feste positive Zahl p und sämtliche Werte t des Definitionsbereichs die Gleichung 34 Schwingungen Im Zusammenhang mit Polardarstellungen trifft man häufig auf Funktionen, die Schwingungen beschreiben und deshalb für den Ingenieur von besonderer Wichtigkeit sind Fast alle in der Praxis

Mehr

Experimentelle Betrachtung Theoretische Betrachtung. Photoeffekt. 9. April 2012

Experimentelle Betrachtung Theoretische Betrachtung. Photoeffekt. 9. April 2012 9. April 2012 Inhalt Experimentelle Betrachtung 1 Experimentelle Betrachtung 2 Einleitung Experimentelle Betrachtung Photoelektrischer Effekt beschreibt drei verschiedene Arten von Wechselwirkung von Photonen

Mehr

Asynchronous Generators

Asynchronous Generators Asynchronous Generators Source: ABB 1/21 2. Asynchronous Generators 1. Induction generator with squirrel cage rotor 2. Induction generator with woed rotor Source: electricaleasy.com 2/21 2.1. Induction

Mehr

Übungen zur Quantentheorie (Lehramt) WS 2006/07

Übungen zur Quantentheorie (Lehramt) WS 2006/07 Übungen zur Quantentheorie Lehramt) WS 2006/07 Lesender: Prof. M. Müller-Preußker Übungen: Dr. J. Käppeli Lösungsbeispiele zur 1. Serie Marcus Petschlies 1 Ebene Wellen 1 1.a) Allgemeine Lösung der Wellengleichung

Mehr

Wissenschaftliches Denken und Arbeiten

Wissenschaftliches Denken und Arbeiten Wissenschaftliches Denken und Arbeiten GradUS Workshop Wissenschaftliches Denken und Arbeiten 3 4 Juli 2009 Einleitung Gegenstand, Zielsetzung und Aufbau GradUS Workshop Wissenschaftliches Denken und Arbeiten

Mehr

7. Materiewellen und Energiequantisierung

7. Materiewellen und Energiequantisierung 7.1 7. Materiewellen und Energiequantisierung 7.1 Energiequantisierung in Atomen Weisses Licht: kontinuierliches Spektrum, d.h. enthält alle Wellenlängen des sichtbaren Bereichs Anregung von Atomen in

Mehr

0.1.1 Exzerpt von B. S. 414: Unendlich hoher Potenzialtopf

0.1.1 Exzerpt von B. S. 414: Unendlich hoher Potenzialtopf 1 15.11.006 0.1 119. Hausaufgabe 0.1.1 Exzerpt von B. S. 414: Unendlich hoher Potenzialtopf (Siehe 118. Hausaufgabe.) 0.1. Exzerpt von B. S. 414: Wellenlängen der Wellenfunktion im Fall stehender Wellen

Mehr

1.4. Das freie quantenmechanische Elektron

1.4. Das freie quantenmechanische Elektron 1.4. Das freie quantenmechanische Elektron 1.4.3. Dispersionsrelation Damit ist die Basis gelegt, um sich mit den grundlegenden Eigenschaften eines quantenmechanischen Teilchens vertraut zu machen. Die

Mehr

Der lichtelektrische Effekt (Photoeffekt)

Der lichtelektrische Effekt (Photoeffekt) Der lichtelektrische Effekt (Photoeffekt) Versuchsanordnung Zn-Platte, amalgamiert Wulfsches Elektrometer Spannung, ca. 800 V Knappe Erklärung des Versuches Licht löst aus der Zn-Platte Elektronen aus

Mehr

Patentrelevante Aspekte der GPLv2/LGPLv2

Patentrelevante Aspekte der GPLv2/LGPLv2 Patentrelevante Aspekte der GPLv2/LGPLv2 von RA Dr. Till Jaeger OSADL Seminar on Software Patents and Open Source Licensing, Berlin, 6./7. November 2008 Agenda 1. Regelungen der GPLv2 zu Patenten 2. Implizite

Mehr

De Broglie und Dirac komplementäre Zugänge zur Quantenmechanik

De Broglie und Dirac komplementäre Zugänge zur Quantenmechanik Physikalisches Institut Albert- Ludwigs- Universität Freiburg De Broglie und Dirac komplementäre Zugänge zur Quantenmechanik Thomas Filk Physikalisches Institut, Universität Freiburg Parmenides Center

Mehr

VGM. VGM information. HAMBURG SÜD VGM WEB PORTAL USER GUIDE June 2016

VGM. VGM information. HAMBURG SÜD VGM WEB PORTAL USER GUIDE June 2016 Overview The Hamburg Süd VGM Web portal is an application that enables you to submit VGM information directly to Hamburg Süd via our e-portal Web page. You can choose to enter VGM information directly,

Mehr

Integer Convex Minimization in Low Dimensions

Integer Convex Minimization in Low Dimensions DISS. ETH NO. 22288 Integer Convex Minimization in Low Dimensions A thesis submitted to attain the degree of DOCTOR OF SCIENCES of ETH ZURICH (Dr. sc. ETH Zurich) presented by TIMM OERTEL Diplom-Mathematiker,

Mehr

10 Teilchen und Wellen. 10.1 Strahlung schwarzer Körper

10 Teilchen und Wellen. 10.1 Strahlung schwarzer Körper 10 Teilchen und Wellen Teilchen: m, V, p, r, E, lokalisierbar Wellen: l, f, p, E, unendlich ausgedehnt (harmonische Welle) Unterscheidung: Wellen interferieren 10.1 Strahlung schwarzer Körper JEDER Körper

Mehr