Erfahrungsaustausch Chancengleichheit/Gender am 24. April 2012 beim Regionalverband Ruhr
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- Leon Holst
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1 Erfahrungen aus der Erfahrungsaustausch Chancengleichheit/Gender am 24. April 2012 beim Regionalverband Ruhr regionalerdiskurs auf dem Weg in die Zukunft der metropoleruhr 1
2 Erfahrungen aus der Die : 21 Städte und Gemeinden davon: Oberzentrum Hannover 10 Mittelzentren 10 Grundzentren rd. 1,13 Millionen Einwohner davon: EW Stadt Hannover EW 20 Kommunen Fläche: km 2 2
3 Erfahrungen aus der Gender Mainstreaming auf drei Ebenen: Projekt / Produkt Inhaltliche Ziele, materielle Aspekte Struktur Organisations- und Personalentwicklung Prozess Verfahrens- und Beteiligungsregeln Quelle: Bedarfsgerechte Raumplanung, Teilprojekt von GenderAlp! Raumentwicklung für Frauen und Männer 3
4 Erfahrungen aus der Geschäftsordnung der Regionsversammlung der : Die Gleichstellung von Frauen und Männern ist durchgängiges Leitprinzip und soll bei allen Maßnahmen der Region in ihren Bereichen gefördert werden (Gender Mainstreaming). 4
5 Erfahrungen aus der Strukturkriterien: Strukturelle Verankerung in der Planungsverwaltung: Gleichstellungsbeauftragte mit Genderkompetenz und Planungskompetenz Arbeitskreis der Gleichstellungsbeauftragten der Städte und Gemeinden der PlanerInnen innerhalb der Fachverwaltung, die sich des Themas annehmen Zusammenarbeit der PlanerInnen mit der Gleichstellungsbeauftragten Zusammenarbeit mit dem Planerinnennetzwerk PlanungsFachFrauen Hannover 5
6 Erfahrungen aus der Gesamträumliches Leitbild für die : Gender Mainstreaming ist Teil des Leitbildes, welches dem Regionalen Raumordnungsprogramm 2005 (RROP 2005) vorangestellt ist Im Rahmen der raumordnerischen Gestaltungs- und Koordinierungsaufgabe gilt es einen Beitrag zur Geschlechtergerechtigkeit (Gender Mainstreaming) zu leisten: - betrifft insbesondere die Bereiche Wohnen, Arbeiten und Versorgen, - integrierte Siedlungs- und Verkehrsentwicklung, möglichst kleinteilige Funktionsmischung, Prinzip der kurzen Wege, - bedarfsgerechte Ausstattung der Siedlungsbereiche mit alters- und familiengerechter Infrastruktur und verbesserte ÖPNV-Anbindung der Arbeitsstätten, um die Vereinbarkeit von Berufstätigkeit und Familie zu fördern. 6
7 Erfahrungen aus der Materielle Kriterien: Raumstruktur und Siedlungsentwicklung soll ausgehend von den Kernstädten vorrangig entlang des schienengebundenen öffentlichen Verkehrs erfolgen: a) Kernstädte (Zentrale Orte) Festlegung von Vorranggebieten für Siedlungsentwicklung und Standorten mit der Schwerpunktaufgabe Sicherung und Entwicklung von Wohnstätten 7
8 Erfahrungen aus der Mittelzentrum Langenhagen Grundzentrum Isernhagen Mittelzentrum Burgdorf 8
9 Erfahrungen aus der Mittelzentrum Langenhagen: Planungen für das Weiherfeld RROP 1996: Festlegung als Vorranggebiet für Siedlungsentwicklung und als Standort für Wohnstätten Rahmenplan 1998: Rahmenplanung für das Weiherfeld der Stadt Langenhagen Luftbild Weiherfeld 2005: Realisierung der Planung 9
10 Erfahrungen aus der Materielle Kriterien: Raumstruktur und Siedlungsentwicklung soll ausgehend von den Kernstädten vorrangig entlang des schienengebundenen öffentlichen Verkehrs erfolgen: a) Kernstädte (Zentrale Orte) Festlegung von Vorranggebieten für Siedlungsentwicklung und Standorten mit der Schwerpunktaufgabe Sicherung und Entwicklung von Wohnstätten b) entwicklungsfähige ländliche Siedlungen mit der Ergänzungsfunktion Wohnen entlang des schienengebundenen ÖPNV Leitbild Einheit von Siedlung und Verkehr seit dem ersten Verbandsplan von
11 Implementierung von Gender Mainstreaming in regionale Prozesse: Das Beispiel PlanungsFachFrauen Hannover 11
12 Erfahrungen aus der Zentrale-Orte-System Erreichbarkeit der Versorgungsstandorte: Konzentration in den Zentralen Orten Sehr gute Anbindung an den ÖPNV: - alle 10 Mittelzentren sind an das S-Bahn-/Stadtbahn-Netz angebunden - von 10 Grundzentren sind 6 an das S-Bahn-/Stadtbahn-Netz angebunden 12
13 Erfahrungen aus der 13
14 Erfahrungen aus der Zentrale-Orte-System Erreichbarkeit der Versorgungsstandorte: Konzentration in den Zentralen Orten Sehr gute Anbindung an den ÖPNV: - alle 10 Mittelzentren sind an das S-Bahn-/Stadtbahn-Netz angebunden - von 10 Grundzentren sind 6 an das S-Bahn-/Stadtbahn-Netz angebunden Arbeitsplätze, kulturelle und soziale Einrichtungen, Einzelhandelsstandorte etc. sollen an den ÖPNV angeschlossen sein; Abstimmung mit den Fahrplänen des ÖPNV Region der kurzen Wege Die Entwicklung im Einzelhandel stellt eine besondere Herausforderung dar (Veränderungen der Betriebsformen und der Standortpräferenzen) 14
15 Erfahrungen aus der Einzelhandel verbindliches Regionale Einzelhandelskonzept konkrete Festlegungen zu den Versorgungsbereichen von Oberzentrum, Mittel- und Grundzentren wohnungsnahe Grundversorgung gewährleisten herausgehobene Nahversorgungsstandorte unterhalb der Zentralen Orte zur Versorgung in der Fläche Die städtebaulich integrierte Versorgungsfunktion der Zentralen Orte sowie eine wohnungsnahe Grundversorgung in allen Teilen der sind langfristig zu sichern. 15
16 Erfahrungen aus der 16
17 Erfahrungen aus der Die Zielaussagen zum Einzelhandel wurden erarbeitet in einem dreijährigen Abstimmungsprozess mit den Städten und Gemeinden, der Industrie- und Handelskammer, dem Einzelhandelsverband sowie unter Einbindung der Gleichstellungsbeauftragten und des von ihr initiierten Arbeitskreises FrauenInteressen in der Regional- und Strukturentwicklung (AK FIRST) Stärken des Regionalen Einzelhandelskonzeptes Verbindlichkeit durch Integration in das Regionale Raumordnungsprogramm Transparenz / klare Beurteilungsgrundlage Planungssicherheit für InvestorInnen und öffentliche Stellen 17
18 Erfahrungen aus der Nahverkehrsplanung Kontinuierliche Analyse des Verkehrsverhaltens, um das Angebot entsprechend anzupassen zu können Auswertung Mobilität in Deutschland 2008 ( 18
19 Erfahrungen aus der Frauen und Männer unterscheiden sich in der Verkehrsmittelnutzung. Der Umweltverbund (ÖPNV, Rad und Fuß) ist eher eine Sache der Frauen. Frauen gehen in allen Altergruppen mehr zu Fuß und nutzen den ÖPNV häufiger als Männer. Der Führerscheinbesitz gleicht sich an, aber Frauen verfügen deutlich weniger über ein Auto. Frauen sind werktags über den Tag gleichmäßig mobil. Frauen führen zu einem höheren Anteil Begleit- und Versorgungswege durch. Wege von Frauen sind komplexer. 19
20 Erfahrungen aus der Die weiterhin vorhandene geschlechtsspezifische Rollenteilung hat zum Ergebnis, dass Frauen zu einem höheren Anteil Begleit- und Versorgungswege durchführen. Männer legen dagegen erheblich mehr Wege mit dienstlichem Hintergrund zurück und haben einen höheren Anteil an Arbeitswegen. Die Unterschiede betreffen vor allem die mittlere Altersphase zwischen 30 und 59 Jahren. Wegezwecke von Frauen und Männer nach Altersgruppen 20
21 Erfahrungen aus der Die Geschlechterrollen beinhalten Erwerbsarbeit Erziehungsarbeit Hausarbeit Versorgungsarbeit Betreuungsarbeit Die Bewältigung der Aufgaben führt im Verkehrsalltag zu unterschiedlichen Mobilitätsmustern (Wegeketten) und unterschiedlichen Anforderungen an die Ausgestaltung der Verkehrssysteme. 21
22 Erfahrungen aus der Prozesskriterien: Formen der Gestaltung der Planungs- und Entscheidungsprozesse: Herausgabe von Handreichungen, Planungshinweisen und Kriterienkatalogen 22
23 Erfahrungen aus der 23
24 Erfahrungen aus der 24
25 Erfahrungen aus der Prozesskriterien: Formen der Gestaltung der Planungs- und Entscheidungsprozesse: Herausgabe von Handreichungen, Planungshinweisen und Kriterienkatalogen erweiterte Beteiligung an Planungsverfahren: Stellungnahme der PlanungsFachFrauen im Aufstellungsverfahren des Regionalen Raumordnungsprogramms Zusammenarbeit mit der Gleichstellungsbeauftragten und hierüber mit dem Arbeitskreis der Gleichstellungsbeauftragten aller regionsangehörigen Städte und Gemeinden interne und externe Expertisen (PlanungsFachFrauen, AK FIRST, Forum für GenderKompetenz Leibniz Universität Hannover) aktuell in 2012: öffentlicher Leitbildprozess zur Vorbereitung der Neuaufstellung des RROP
26 Erfahrungen aus der 26
27 Erfahrungen aus der Fazit: Die Berücksichtigung von Frauenbelangen in der Regionalplanung hat in Hannover Tradition (Beteiligung der PlanungsFachFrauen seit vielen Jahren). Die Strategie des Gender Mainstreaming konnte hierauf aufbauen, sollte aber zukünftig weiter geschärft werden. Raumordnerische Leitbilder, Konzepte und Programme sind aufgrund ihrer Querschnittsfunktion und ihres auf Ausgleich ausgerichteten Ansatzes grundsätzlich geeignet, Genderperspektiven zu integrieren. Die Ebene der Regionalplanung eignet sich vor allem für grundsätzliche Weichenstellungen, Leitbilder und Postulate. Ist die im eigenen Wirkungskreis zuständig, können Zielvorstellungen auch direkt umgesetzt werden (z.b. ÖPNV in Verbindung mit der Siedlungsentwicklung). 27
28 Erfahrungen aus der Fazit: Die Umsetzung der raumordnerischen Leitbilder auf der nachgeordneten Ebene der Bauleitplanung wird durch die Vorbildfunktion von Handreichungen, Planungshinweisen und Kriterienkatalogen unterstützt. Regionalplanung ist Teil einer Regionalentwicklungspolitik, die darüber hinaus weitere Handlungsfelder der Regionsverwaltung umfasst. Deshalb muss auf der Ebene der Regionspolitik der Wille zur Umsetzung der Strategie des Gender Mainstreaming für alle Handlungsbereiche der Region be(ur)kundet werden. Darüber hinaus muss Genderkompetenz in der Verwaltung vorhanden bzw. gefördert werden und es muss Zeit und Geld dafür zur Verfügung stehen. 28
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