Empfehlungen zu Sortenwahl und Anbautechnik
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- Adam Adenauer
- vor 6 Jahren
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1 28 Pflanze BAUERNBLATT l 25. August 2012 Wintergerste Herbstaussaat 2012 Epfehlungen zu Srtenwahl und Anbautechnik I Ergebnis der Landessrtenversuche werden in jede Jahr Anbauepfehlungen für die Naturräue Östliches Hügelland, Geest und Marsch als Anbaureginen für Wintergerste in SchleswigHlstein gegeben. Diese werden durch die Ertragsergebnisse vergleichbarer Anbaureginen aus den Landessrtenversuchen Niedersachsens und Mecklenburg Vrperns ergänzt. Für die Anbauentscheidung des Landwirtes ist es sinnvll, sich in den Naturräuen auf die zwei bis drei leistungsfähigsten und dait wirtschaftlichsten Srten zu knzentrieren. Wesentliches Entscheidungskriteriu für die Zurdnung einer Srte in eine der drei Epfehlungsgruppen ist die ehrjährige und sichere Ertragsleistung. Mit zunehend un sicheren und wechselhaften Witterungslagen in der Vegetatinsperide und der inzwischen essbaren Zunahe vn Witterungsextreen wie anhaltenden Trckenperiden der Starkregenereignissen ist vr alle die unter slchen Bedingungen vn der Srte geleistete Ertragsstabilität über die Jahre für die Anbauepfehlung vn Bedeutung. Srten, die bei jährlich unterschiedlichen Witterungsbedingungen ein deutliches Auf und Ab in den Erträgen realisieren und dann i ehrjährigen Mittel unter de Versuchsittel bleiben, sind für das Finden einer zuverlässigen, an die Srte angepassten Anbautechnik durch den Landwirt kau geeignet. Auch aus Gründen der Einkenssicherheit in den Betrieben werden slche Srten für den zukünftigen Anbau nicht ehr epfhlen. Weitere anbautechnische Eigenschaften Neben de Ertrag finden anbautechnische Eigenschaften wie Standfestigkeit, bei Wintergerste vr alle gekppelt it den Merkalen Hal und, und eine hinreichende Tleranz der Srten gegenüber pilzlichen Schaderregern, als ihr Gesundheitswert Berücksichtigung. Ein besnderes Augenerk für den zukünftigen Anbau ist auf die ausreichende Winterfestigkeit der Srten zu richten. In der Anbauepfehlung sind die Auswinterungsbnituren zu Vegetatinsbeginn des Jahres 2012 aus den Landessrtenversuchen Niedersachsens und NrdrheinWestfalens zur Bewertung der Winterfestigkeit berücksichtigt. Während in Schleswig Hlstein die Winterfestigkeit der Srten nur reginal (Herzgtu Lauenburg, Kreis Steinburg) und begrenzt gefrdert wurde, sind in den ben genannten Anbaureginen während anhaltender Kahlfröste deutliche Differenzierungen zwischen den Srten in Bezug auf die Winterfestigkeit aufgetreten. Bei der Srtenwahl ist deshalb für den Anbau in frstgefährdeten Lagen auf ausreichend winterfeste Srten zurückzugreifen. Bei der Srtenwahl für den Anbau vn Hybridgersten sllte auf sichere anbautechnische Eigenschaften wie zu Beispiel geringe Neigung zu Hal und und dait ausreichende Standfestigkeit geachtet werden. Hier kann es zu Beispiel sinnvller sein, der Srte,Hbbit i Anbau in der Marsch gegenüber der i Ertrag stärkeren, aber anbautechnisch prbleatischeren Der Regen vr der Ernte knnte den Ertrag und die Qualität der diesjährigen Wintergerste nicht ehr gefährden.
2 BAUERNBLATT l 25. August 2012 Pflanze 29 Wintergerstensrten, die zu neigen, bergen die Gefahr vn Vrernteverlusten in sich. 30. Kalenderwche endlich eine Wche Erntewetter. In dieser Wche knnte die gesate Wintergerste i Lande bei trckenen Erntebedingungen verlustfrei gebrgen werden. Srte,Z den Vrrang für ehr Anbausicherheit zu geben. Ebenfalls bewertet werden die wesentlichsten qualitativen Eigenschaften der Srten (Hektlitergewicht). Für den Anbau vn Wintergerste (vr alle auf schwächeren Standrten) sllten Srten it sicherer Qualitätsausprägung (ausreichendes Hektlitergewicht) gewählt werden, u sichere Verarktungserlöse zu erzielen. Abschließend geben die Epfehlungstabellen eine Infratin über die Verehrungsflächen i Lande und dait Auskunft über die Saatgutverfügbarkeit der für den Anbau ausgewählten Srte. Srten, die bei ausreichender Ertragsleistung über die vergangenen zwei bis die Jahre keine nennenswerte Verehrungsfläche aufbauen knnten, v Züchter/Vertreiber nicht weiterverflgt werden (Erhaltungszucht), werden wegen der nicht sicheren Saatgutverfügbarkeit ebenfalls nicht weiter für den Anbau epfhlen beziehungsweise auch nicht wei
3 30 Pflanze BAUERNBLATT l 25. August 2012 ter in den Landessrtenversuchen des Flgejahres geprüft. Zu hinterfragen ist die Verehrungsstrategie der Fira GbH. Wenn schn Hybridgerstenanbau etabliert werden sll, dann uss auf anbautechnisch sichere Srten gesetzt werden. Für die Hauptanbaureginen für Wintergerste (Östliches Hügelland, Geest) heißt das,hbbit statt,zz. Diese schn i zweiten Jahr durch die Landessrtenversuche bestätigte Anbauepfehlung für Schleswig Hlstein findet sich in der Verehrungsplanung für,hbbit nicht wieder. Die entsprechenden Anbauepfehlungen und die Bewertung der Srteneigenschaften sind für das Östliche Hügelland der Übersicht 1, für die Geest der Übersicht 2und für die Marsch der Übersicht 3zuent nehen. Einjährig geprüfte Srten für den Prbeanbau Außergewöhnlich hhe Erträge hatten ihre Ursache unter andere i hhen Hektlitergewicht der diesjährigen Wintergerste. Erst einjährig geprüfte Srten erscheinen nicht in der Liste der Anbauepfehlung für das jeweilige Jahr.Diese Srten sind it nur eine Prüfjahr, auch bei gute Abschneiden, it eine Anbaurisik für den Landwirt verbunden, das vnseiten der Beratung nch nicht sicher bewertet werden kann. Eine generelle Anbauepfehlung kann deshalb nch nicht ausgesprchen werden. Die i Frühjahr 2012 neu zugelassenen Wintergerstensrten sind in ihrer Ertragserwartung und in ihren anbautechnischen Eigenschaften nach der Wertprüfung beschrieben (Übersicht 4). KWS Lchw hat vier Winterbraugersten zur Zulassung gebracht, die aber eher nur für spezielle Anbaubedingungen vn Interesse sind. Vr alle uss bei diesen Gerstensrten die Abnahe und Akzeptanz durch die Mälzereien und Brauereien gegeben sein. Bisher fehlen dazu nch ernsthafte Signale v Markt, in der Epfehlung vn für die Verarbeitung besnders geeigneten Srten i Berliner Prgra fehlen bisher Winterbraugersten völlig. Anbautechnisch wären sie durchaus interessant, wenn es u die Ausnutzung der Winterfeuchte nach Herbstaussaat für die Ertragsbildung auf den typischen leichten Braugerstenstandrten geht. Der hhe Anteil neu zugelassener zweizeiliger Srten ist eist aus den weiter ben genannten Gründen für die besseren Böden i nrddeutschen Anbaurau nur vn eingeschränkte Interesse. Ertragsleistung und anbautechnische Eigenschaften können aber für Sandstandrte it knapper Wasserversrgung interessant sein und werden drt in den Landessrtenversuchen überprüft. Vn den neu zugelasse Übersicht 1: Anbauepfehlung Wintergerste 2012 SchleswigHlstein, Östliches Hügelland Ergebnisse der Landessrtenversuche vll epfhlen* vrläufig epfhlen** keine Epfehlung*** Nerz (2G) KWS Lchw GbH Hbbit (G,H) Suleyka (G) Nrdsaat/SU Pelican (G) (EU) Rheinprvinz Lerit (G) KWS Lchw GbH KWS Meridian (G) KWS Lchw GbH KWS Tenr (G) KWS Lchw GbH Medina (G) Nrdsaat/Baywa Matrs (zz) SW Seed Highlight (G) DSV/IG Kathleen (2G) Dr.Ackerann/ Baywa Henriette (G) Rheinprvinz Ertrag dt/ha (rel.) Mittel aus Stufe 23 (Fungizid Wachstusregler) Srtenerkale**** Winterfestigkeit Tleranz gegen: ØVRS ( ) =105,8 dt/ha Jahr der Zulassung EU Verehrungsfläche ØVRS (2012) =104,1 dt/ha sp / sp sp / fr l Standfestigkeit / / / / / / / Halknicken Mehltau Rhynchspriu Zwergrst / / / / / / / / / / / / hlgewicht (kg/hl) / / / SchleswigHlstein in ha =hch, =ittel, =gering H=Hybridgerste; zz =zweizeilige Gerste; (G) =gelbsaikvirusresistent (Typ 1); (2G) =gelbsaikvirusresistent (Typ 12) *indestens dreijährig geprüft ( ); ** indestens zweijährig geprüft (2012); *** Srte wird in ihrer Leistung vn den übrigen Srten übertrffen **** Einstufung lt. beschr. Srtenliste 2012 Bnituren SchleswigHlstein/Winterfestigkeit: Niedersachsen und NRW 2012 LK Pflanzenbau/Of / / 17 sp l / / / / / sp / / / / sp l / l / / 48
4 BAUERNBLATT l 25. August 2012 Pflanze 31 Übersicht 2: Anbauepfehlung Wintergerste 2012 SchleswigHlstein, Geest Ergebnisse der Landessrtenversuche Ertrag dt/ha (rel.) Mittel aus Stufe 23 (Fungizid Wachstusregler) Srtenerkale**** Winterfestigkeit Tleranz gegen: Hbbit (G,H) Suleyka (G) Nrdsaat/SU vll epfhlen* ØVRS ( ) =92,5 dt/ha Nerz (2G) KWS Lchw GbH Pelican (G) (EU) Rheinprvinz Jahr der Zulassung EU Verehrungsfläche Matrs (zz) vrl. epfhlen** Ø VRS (2012) = 92,1 dt/ha 2008 keine Epfehlung*** =hch, =ittel, =gering H=Hybridgerste; zz =zweizeilige Gerste; (G) =gelbsaikvirusresistent (Typ 1); (2G) =gelbsaikvirusresistent (Typ 12) *indestens dreijährig geprüft ( ); ** indestens zweijährig geprüft (2012); *** Srte wird in ihrer Leistung vn den übrigen Srten übertrffen; **** Einstufung lt. beschr. Srtenliste 2012 Bnituren SchleswigHlstein/Winterfestigkeit: Niedersachsen und NRW 2012 LK Pflanzenbau/Of SW Seed KWS Meridian (G) KWS Lchw GbH Zz (G,H) Saturn SZ Breun/ Baywa 2010 Lerit (G) KWS Lchw GbH / sp sp Standfestigkeit / / / / / / Halknicken Mehltau Rhynchspriu Zwergrst / / / / / / / hlgewicht (kg/hl) / SchleswigHlstein in ha sp / / / / sp / / / / / / 17 / 43 fr k / fr l / / / / Übersicht 3: Anbauepfehlung Wintergerste 2012 SchleswigHlstein, Marsch Ergebnisse der Landessrtenversuche Ertrag dt/ha (rel.) Mittel aus Stufe 23 (Fungizid Wachstusregler) Srtenerkale****: 104 sp vll epfhlen* Winterfestigkeit / / Standfestigkeit Tleranz gegen: Halknicken Rhynchspriu Zwergrst hlgewicht (kg/hl) Jahr der Zulassung Verehrungsfläche 2010 SchleswigHlstein in ha 2012 Pelican (G) (EU) Rheinprvinz ØVRS ( ) =97,5 dt/ha / / / EU 47 Zz (G,H) 103 / / Nerz (2G) KWS Lchw GbH 103 sp / Hbbit (G,H) 102 / Matrs (zz) SW Seed 104 sp vrläufig epfhlen** ØVRS (2012) =93,3 dt/ha / / / / / KWS Meridian (G) KWS Lchw GbH 102 / / KWS Tenr (G) KWS Lchw GbH 101 sp l / / / / keine Epfehlung*** Suleyka (G) Nrdsaat/SU sp / / / / Lerit (G) KWS Lchw GbH =hch, =ittel, =gering H=Hybridgerste; zz =zweizeilige Gerste; (G) =gelbsaikvirusresistent (Typ 1); (2G) =gelbsaikvirusresistent (Typ 12); *indestens dreijährig geprüft ( ); ** indestens zweijährig geprüft ( 2012); *** Srte wird in ihrer Leistung vn den übrigen Srten übertrffen; **** Einstufung lt. beschr. Srtenliste 2012 Bnituren SchleswigHlstein/Winterfestigkeit: Niedersachsen und NRW 2012 LKPflanzenbau/Of fr l / / / /
5 32 Pflanze BAUERNBLATT l 25. August 2012 Die Vrbereitung für die Rapsaussaat nach Wintergerste beginnt it eine guten Häckselbild und einer gleichäßigen Strhverteilung für eine erflgreiche Grubberarbeit zur anschließenden pfluglsen Rapsbestellung. nen zweizeiligen Srten sind für eine Bewertung der Anbauleistung unter nrddeutschen Anbaubedingungen nur ertragsstarke Srten interessant. Ob dies,chalup und,califrnia leisten, bleibt in den Prüfungen abzuwarten. Vn den Neuzulassungen i ehrzeiligen Srtient stehen,ott it zweifacher Virusresistenz und,sy Le als Hybridgerste i aktuellen nrddeutschen Prüfsrtient. Beide liegen in ihrer Winterfestigkeit aber eher i hinteren Drittel der Srten. Diese Einzelergebnisse bedürfen der weiteren Überprüfung, bevr ein Anbau epfhlen werden kann. Die Ertrags und Qualitätsergebnisse für diese Srten finden sich i Internet unter i Bereich Pflanzenbau/Getreide/Wintergerste. Aktuelle Hinweise zur Anbautechnik Ergänzt werden die Anbauepfehlungen durch anbautechnische Hinweise (Übersicht 5). Für die Aussaat ist bei Wintergerste auf ein ausreichend abgetrcknetes Saatbett zu achten. Die Aussaatdichte sllte entsprechend der Epfehlung in Abhängigkeit v Saatterin exakt unter Berücksichtigung des auf de Saatgutetikett angegebenen Tausendkrngewichtes und der Keifähigkeit eingestellt werden (siehe Berechnungsfrel). Besnders für Frühsaaten (vr de 15. Septeber) kann die Saatenge nach unten krrigiert werden. Hier sllten bei bestckungsfreudigen Srten (zu Beispiel,Lerit ) nicht ehr als 200 bis 230 keifähige Körner je Quadrateter ausgedrillt werden, da snst zu starke Bestckung und ein Überwachsen der Bestände vr Winter drhen. Bestckungsträgere Srten (zu Beispiel,Suleyka ) können it 20 bis 40 Körnern je Quadrateter ehr ausgedrillt werden, u ausreichende Bestandesdichten zu sichern. Hybridgersten sind it einer u ein Drittel i Vergleich zu Linien Übersicht 4: Wintergerste Neuzulassungen 2012 Beschreibung wesentlicher Srteneigenschaften* KWS Liga (G) zz KWS Lchw GbH KWS Ariane (G) zz KWS Lchw GbH KWS Jy (G) zz KWS Lchw GbH KWS Scala (G) zz KWS Lchw GbH Chalup (G) zz Sejet DK Parli (G) zz ** Ackerann SZ GbH SU Vireni (G) zz Ackerann SZ GbH Califrnia (G) zz Liagrain GbH Antnella (G) z Nrdsaat Ott (2G) z v.brrieseckendrf GbH SY Le (G) z GbH Titus (G) z v.brrieseckendrf GbH Krnertrag Stufe 2 (Fungizid Wachstusregler) Srtenerkale Winterfestigkeit () sp k.a. () Standfestigkeit / Tleranz gegen: Halknicken Mehltau Rhynchspriu Zwergrst hlgewicht (kg/hl) / / k.a. / / / / / sp k.a. / / / / k.a. / / / / k.a. / / / / / / Marktwareanteil =hch, =ittel, =gering (G) =gelbsaikvirusresistent Typ1;zz=zweizeilig; z =ehrzeilig *Quelle: Auszug aus Bundessrtenat, , ** Resistenz gegen Gelbverzwergungvirus; (2G) =gelbsaikvirusresistent Typ2 k.a. / / / / / () sp k.a. / / / sp k.a. / / / / sp.a. / / ().A. / / / /.A. / / / / sp l.a. / /
6 BAUERNBLATT l 25. August Übersicht 5: Anbautechnik Wintergerste Anbautechnik Bdenansprüche phwert Fruchtflge Saatzeit Saatbett, tiefe lckere, kalkreiche Lehböden; Sandböden ab 30 Bdenpunkten weniger anspruchsvll i Vergleich zu Winterweizen standrtptial, in der Regel 6,5 bis 7,0 steht in der Regel nach Winterweizen geeignete Getreidevrfrucht: Weizen, Triticale, Hafer als Getreidevrfrucht bedingt geeignet: Rggen als Blattfruchtvrfrucht gut geeignet: Erbsen Marsch: 5. bis 15. Septeber Östliches Hügelland, Geest: 15. Septeber bis 5. Oktber Saatbett unten fest, ben lcker, feinkrüelig Saattiefe: 2 bis 4 c Saatdichte ehrzeilig: (180) 220 bis 280 (320) keifähige Körner/ 2 (je nach Saatzeit und Bdenbedingungen) zweizeilig: 230 bis 310 (350) keifähige Körner/ 2 (je nach Saatzeit und Bdenbedingungen) Hybridgerste: Saatdichte u 1/3 reduzieren (160 Körner/ 2 ) frühe Aussaat/gute Bdenbedingungen: niedrige Saatdichte späte Aussaat/ungünstige Bdenbedingungen: hhe Saatdichte Stickstffdüngung Wachsturegler (l/ha) Fungizide Insektizide Berechnung der Saatenge: keif. Körner/ 2 xtausendkrngew.(g) x100 Saatenge in kg/ha = Keifähigkeit (%) x Feldaufgang (%) Entwicklungsstadiu Terin 1. Gabe (Vegetatinsbeginn) 2. Gabe (Schsserdüngung) EC 30/32 3.Gabe (Spätdüngung) EC 37/39 Beginn Schssen EC 31/32 Mitte/Ende Schssen EC 37/39 50 bis bis bis 60 Menge in kg N/ha 80 bis bis 110 niedrigere NMenge bei besseren Böden it gute NNachlieferungsverögen und bei Gülleeinsatz i Betrieb bzw.auf leichten Böden it niedrigerer Ertragserwartung 0,5 Medax Tp 0,5 Turb der 0,2 Mddus 0,3 Capsan 0,5 Medax Tp 0,5 Turb 0,25 Capsan der 0,2 Mddus 0,3 Capsan In der Regel sind eine Blattbehandlung (EC 32/37/39) gegen Mehltau, Rhynchspriu, und eine späte Blatt/frühe Ährenbehandlung (EC 47/49/51) gegen, Zwergrst und Ährenkrankheiten nötig und waren in der Mehrzahl der Jahre und Standrte wirtschaftlich. Thyphula: Bei anfälligen Srten und in Befallslagen ist entsprechend wirksa zu beizen. Hinweise des PflanzenschutzWarndienstes beachten! Zur Beizung beziehungsweise zur Herbstbehandlung it Insektiziden (Blattlausbefall) Hinweise des Pflanzenschutz Warndienstes beachten! LK Pflanzenbau/Obenauf srten verringerten Saatenge auszudrillen, die dann hffentlich über das v Züchter ausgewiesene bessere und vitalere Bestckungsverögen dieser Srten abgefangen wird. Grund dafür sind die vergleichsweise höheren Saatgutksten. Auf thyphulagefährdeten Standrten ist auf eine entsprechende Beizung (siehe Epfehlungen des Pflanzenschutzdienstes) gegen diesen bdenbürtigen pilzlichen Schaderreger zu achten. Bei sich witterungs und saatbettbedingt schwach entwickelnden Beständen kann eine HerbstN Düngung vn 20 bis 30 kg N/ha zur Förderung der Strhrtte nach diesjährig hhe Strhaufken aus der Vrfrucht Weizen sinnvll sein. Dies bewährt sich vr alle bei Mulchsaat, wenn die Gefahr besteht, dass die gedrillte Gerste zu Wachstusbeginn i Herbst schnell auf die eingeulchte Strhdecke aus der Vrfrucht trifft. Hier uss der öglichen Stickstffibilisierung und eine dait verbundenen öglichen Wachstusstpp der Wintergerste vrgebeugt werden. Zur Absicherung der Überwinterungsleistung ist eine Herbstapplikatin vn 2bis 5kgMangansulfat je Hektar (ab Drei bis Vierblattstadiu) ratsa. Diese Anwendung ist besnders für schwache Standrte
7 34 Pflanze BAUERNBLATT l 25. August 2012 FAZIT Trtz relativ später Wintergerstenernte knnte der erste Raps zur Ernte 2013 bereits a 12. August bei guten Saatbettbedingungen in Mulchsaat bestellt werden. Fts: Dr. Ulfried Obenauf (20 bis 35 Bdenpunkte) und sehr schwere, sauerstffare Standrte, generell auch bei kühle und nasse Witterungsverlauf (wenig wüchsiges Vrwinterwetter) sinnvll. Bei zu erwartende Befall it frei lebenden Wurzelneatden sllte die Aufwandenge generell auf 5bis 6kgMangansulfat je Hektar erhöht, und it einer Behandlung zu Vegetatinsbeginn i Frühjahr it 3 bis 5 kg Mangansulfat je Hektar wiederhlt werden. Dr. Ulfried Obenauf Landwirtschaftskaer Tel.: ubenauf@lksh.de Aus den vrliegenden Anbauepfehlungen lässt sich aufgrund der Ertragsleistung und der erittelten Qualitäten eine Entscheidung in der Srtenwahl für den Wintergerstenanbau zur Ernte 2013 für die Anbaureginen Östliches Hügelland, Geest und Marsch ableiten. Wesentliche Basis sind die aktuellen Ernteergebnisse aus den Landessrtenversuchen des Jahres 2012 unter besnderer Berücksichtigung der Winterfestigkeit der Srten. Das wird für die Bewertung der Neuzulassungen schwierig, da es für Letzteres aus der Einstufung des Bundessrtenates bisher keine Aussagen gibt. Für die Srtenwahl stehen auch für das kende Anbaujahr neben einer hhen und stabilen Ertragsleistung psitive Anbaueigenschaften wie ausreichend sichere Standfestigkeit, gekppelt it öglichst geringer Neigung zu Hal und und guter Krnqualität zur Absicherung des Anbauerflges und der Verarktungsfähigkeit der Gerste i Vrdergrund. Ausreichendes Regeneratinsver ögen der Srten nach schwierigen Bestellbedingungen ist ebenfalls gefragt. Die Niederschlagsverteilung driftet in den vergangenen Jahren zunehend in Richtung überdurchschnittlicher Niederschläge in und nach der Ernte und bereitet dait zunehend Prblee für eine ptiale Saatbettbereitung für die gegen Übernässung in der Aussaatperide eher epfindliche Gerste. Für den Anbau vn Wintergerste (vr alle auf schwächeren Standrten) sllten Srten it sicherer Qualitätsausprägung gewählt werden, u sichere Verarktungserlöse zu erzielen. Die it der aktuellen Anbauepfehlung für den Wintergerstenanbau in Schleswig Hlstein erflgte ehrjährige Bewertung der Ertragsleistung und Anbaueigenschaften der Srten eröglicht eine gezielte Anbauentscheidung für die bevrstehende Herbstaussaat in den landwirtschaftlichen Betrieben. Das rechtzeitige Beühen u Saatgut sichert die leistungsfähigste Wunschsrte für den Betrieb. Düngung auf Ackerund Grünlandflächen Kalkung wird ft vernachlässigt Die regeläßige Kalkdüngung zur Regulierung der Bdenreaktin auf unseren landwirtschaftlichen Böden ist unerlässlich. Die Kalkung wirkt der natürlichen Bdenversauerung entgegen und dient sit der Erhaltung der Bdenfruchtbarkeit und Ertragssicherheit. Kalkverluste entstehen durch Auswaschung, sauren Niederschlag, Usetzung vn rganischer Substanz i Oberbden swie Düngung it kalkzehrenden Mineraldüngern. Eine richtige Kalkung ist sit die Grundlage für gute Erträge. Der Kalkabsatz der Düngekalke in Schleswig Hlstein (siehe Übersicht 1) unterlag i letzten Jahrzehnt starken Jahresschwankungen. Insbesndere in den Jahren 2004 und 2005 waren geringere Usätze zu verzeichnen. Insgesat ist der Absatz aber in etwa gleich geblieben. Der Anteil der khlensauren Kalke hat dabei abgenen, wäh rend der Usatz der Hütten und Knverterkalke angestiegen ist. Branntkalk acht einen geringen Anteil aus. Unter andere Kalke sind auch die Carbkalkengen enthalten. Die Daten des Statistischen Bundesates in der Zusaenstellung in Übersicht 1 enthalten öglicherweise nicht alle Kalkusätze. Des Weiteren ist nicht it Sicherheit zu sagen, b der in de Land in Verkehr gebrachte und dait de Bun Übersicht 1: Düngekalkabsatz in SchleswigHlstein, Quellen: Statist. Bundesat, aufbereitet durch Düngekalk Hauptgeeinschaft tcao andere Kalke Hütten und Knverterkalk Branntkalk khlensaurer Kalk nur 1. Quartal
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