Bevölkerungswanderung und Verstädterung
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- Katrin Kästner
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1 Bevölkerungswanderung und Verstädterung C35 Land-Stadt-Migration: Motive und Folgen Motive im ländlichen Raum Motive (Push-Faktoren) Demografische Faktoren: Starkes Bevölkerungswachstum/Übervölkerung Überalterung Ökologische Faktoren: Ungünstige natürliche Standortbedingungen; hohe Abhängigkeit von Naturbedingungen Bodenzerstörung, Desertifikation Überschwemmungsgefährdung Naturkatastrophen Wirtschaftliche Faktoren: Geringe Betriebsgrößen/Realteilung bzw. fehlender Landbesitz Niedrige Einkommen, Arbeitslosigkeit/Unterbeschäftigung Niedrige Erträge/Subsistenzlandwirtschaft Mangelhafte Ausstattung mit Betriebsmitteln Marktferne oder fehlende Märkte/Abhängigkeit von Zwischenhändlern Häufig Verschuldung bei Geldverleihern Mangelhafte Infrastruktur: Mängel in der Gesundheitsversorgung Unzureichende BildungsVAusbildungsangebote Fehlende kulturelle und Freizeit-Angebote Schlechte Verkehrserschließung und -anbindung Gesellschaftliche Faktoren:
2 Soziale Kontrolle in der dörflichen Gemeinschaft Ethnische/soziale Konflikte, Kriege/Bürgerkriege Vernachlässigung durch die Politik Motivation Stadt Motive (Pull-Faktoren) Wirtschaftliche Erwartungen: Arbeitsplätze Höhere Einkommen Berufliche Aufstiegschancen Verbesserte(r) Konsum, Versorgung Soziale Erwartungen: Größere Unabhängigkeit durch Reduzierung der sozialen Kontrolle Bildungs-/Ausbildungschancen Bessere Gesundheitsversorgung Höhere Wohnqualität Altersversorgung Vielfältige kulturelle Freizeitangebote Höherer Lebensstandard Modernität" der städtischen Lebensweise, vorgespiegelt durch Medien
3 Landflucht Wirtschaftliche Folgen: Abzug von Produktivkraft Fehlende Arbeitskraftpotenziale Arbeitsüberlastung von Frauen, Kindern und Alten Ausbleiben Ressourcen konservierender Maßnahmen Keine optimale Nutzung vorhandener natürlicher Potenziale Soziale Folgen: Brain drain Überalterung Unterversorgung mit Konsumgütern und Betriebsmitteln Zerbrechen örtlicher sozialer Netzwerke Ausdünnung von Gesundheits- und Bildungseinrichtungen Weitere Verarmung und sozialer Abstieg Entwicklungsrückschritt Abhängigkeit von Geldtransfers der Migranten Folgen für Zuwanderer Sozialer Aufstieg Arbeitsplatz (z. T. informeller Sektor) Wachsendes Einkommen Höherer Lebensstandard Wahrnehmung von (Aus-)Bildungsangeboten Freizeit und Erholung sozialer Abstieg Arbeitslosigkeit kein oder geringes Einkommen Gesundheitsgefährdung Kriminalität, Prostitution Armut, Leben in Slums Folgen für Stadtverwaltungen Entwicklungs- und Finanzierungsprobleme Stadtplanung und -entwicklung Verkehr Wasser/Energieversorgung Gesundheits- und Bildungswesen
4 Wohnraumversorgung Soziale Probleme Kriminalität, Prostitution Ghettobildung Soziale Lasten Fehlende öffentliche Sicherheit Ethnische und soziale Konflikte Sicherheit muss bezahlt werden Illegale Zuwanderung Strategien einer geordneten Regional- und Stadtentwicklung für die ländlichen Abwanderungsgebiete für die städtischen Zuwanderungsziele Förderung von Armen und von Kleinbauern durch: Einsatz/Entwicklung landw. Nutzungssysteme, die auch in Gebieten begrenzter agrarischer Ressourcen Organisation der Selbsthilfe Zuwanderungsbeschränkungen Unterbindung illegaler Zuwanderung Vorausschauende Stadtentwicklungsplanung menschenwürdiges Leben ermöglichen Vorhaltung von Siedlungsflächen für ständigen Zugang zu ausreichend Zuwanderer Lebensmitteln Infrastrukturgrundausstattung für solche Agrar- und Bodenreformen Flächen (Straßen, Wasserver- und Kleinkredite Steigerung der Erträge bei gleichzeitiger Produktionskostensenkung entsorgung, Elektrizität) Schulen und Gesundheitseinrichtungen Sport- und Freizeitanlagen Ergänzende Einkommensmöglichkeiten (Industrie, Tourismus) Planung von Mittelzentren zur Entlastung der Hauptstädte maximale Nutzung lokaler Ressourcen Belebung jahrhundertealter lokaler/regionaler Risikominderungsstrategien Verbesserung der ländlichen Infrastrukturausstattung
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