Rollen im Wissensmanagement
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- Hans Bachmeier
- vor 8 Jahren
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Transkript
1 Rollen im Wissensmanagement
2 Managerhandeln Manager sind Personen, die Aufgaben der Gestaltung und Lenkung eines zweckorientierten sozialen Systems sowie die damit vorhandene Verantwortung übernehmen (Jung/Kleine 1993)
3 Empirische Ergebnisse diverser Studien 1. Der Manager hat keinen festen Arbeitsplatz 2. Die Manageraktivitäten sind äußerst zerstückelt, kurz und stark fragmentiert 3. Die Arbeit ist durch Komplexität und Ungewissheit geprägt 4. Ein Manager kommuniziert überwiegend verbal
4 Die zehn Management-Rollen nach Mintzberg (1973)
5 Interventionsebenen des WM
6 Wissensmanagement bleibt ohne Erfolg, wenn es nicht auch Mitarbeiter und Manager gibt, deren Hauptaufgabe darin besteht, das Wissen der Wissensträger zu erfassen und zu redigieren, Wissensnetze zu fördern und wissenstechnologische Infrastrukturen einzurichten und zu verwalten. (Davenport/Prusak 1998a, S. 331)
7 Wissensmanager ein neuer Beruf? Beruf ist eine relativ tätigkeitsunabhängige, gleichwohl tätigkeitsbezogene Zusammensetzung und Abgrenzung von spezialisierten, standardisierten und Institutionell fixierten Mustern von Arbeitskraft. Beruf ist die dauerhafte, standardisierte, auf einer Spezialisierung der Fähigkeiten beruhende Form der Bereitstellung von Arbeitsvermögen (Beck/Brater/Daheim 1980). Tätigkeit von Managern und insb. Wissensmanagern stellt keinen grundständigen Beruf mit einem geregelten Ausbildungs- bzw. Studiengang dar WM ist eher eine Funktion im Management mit spezifischen Kompetenzanforderungen - eher ein Aufbauberuf
8 Rollenprofile im Wissensmanagement Das Management von Wissen erfordert das Vorhandensein von Managementfunktionen und Personen, die für diese Aufgabe eine klare Verantwortungszuschreibung bekommen. Die Tatsache, dass Wissensmanagement in der Vergangenheit wenig erfolgreich war, ist u. a. darauf zurückzuführen, dass Verantwortlichkeiten nicht direkt zuzuordnen waren.
9 Aufgaben eines Wissensmanagers Arbeit basiert auf drei Säulen: 1. Generierung von Wissen 2. Distribution von Wissen 3. Change Management
10 Aufgaben
11 Aufgabenprofile von Wissensmanagern (Unternehmen in der Schweiz) (Examensarbeit Universität Bern: Larsson 2002)
12 Bausteinmodell von Probst u.a.
13 Idealtypische Tätigkeitsprofile nach Probst u.a. 4 Berufsbilder: - Chief Knowledge Officer (CKO) - Kompetenzfeldverantwortlicher - Brückenbauer - Tranzparenzschaffer
14 Idealtypische Tätigkeitsprofile nach Davenport/Prusak nahezu alle Mitarbeiter eines Unternehmens können wissensorientierte Mitarbeiter sein (z.b. Geschäftsanalytiker, Marketingexperten oder Sachbearbeiter) Differenzierung: Mitarbeiter im Wissensmanagement (z.b. Wissensintegratoren, Bibliothekare, Koordinatoren oder Redakteure) Manager von Wissensprojekten Wissensdirektor
15 Idealtypische Tätigkeitsprofile nach Nonaka/Takeuchi Der Ansatz spricht nicht von Wissensmanagern, sondern von der Gemeinschaft der Wissensschaffung. Wissenspraktiker (primäre Wissensressource des UN); Wissenswerker erzeugen Wissen impliziter Art; Wissensspezialisten mobilisieren v.a. strukturiertes explizites Wissen in Form technischer/wissenschaftlicher Daten und Informationen Wissensingenieur (Führungskräfte des mittleren Managements; Bindeglied zwischen Unternehmensführung und dem operativen Kern) Wissensverwalter (strategische Spitze; erstellen wissensorientierte Konzepte des Unternehmens und gestalten die Rahmenbedingungen)
16 Idealtypische Tätigkeitsprofile nach North Wissenspraktiker Wissensingenieur und Wissensunternehmer Visionär und Kontextgestalter Informationsbroker und Infrastrukturmanager Support-Mitarbeiter
17 Hierarchische Einordnung der Wissensmanager
18 Netzwerk eines Wissensmanagers Vgl. Scott/Earl 1999
19 Das Kompetenzportfolio eines Wissensmanagers Sozialkompetenz z. B. Kommunikationsfähigkeit, Moderationsfähigkeit, Glaubwürdigkeit, Konfliktfähigkeit IT- Kenntnisse WM- Fachkenntnisse generelle Managementkompetenz Pädagog./ psycholog. Kenntnisse Projektmanagementkompetenz z.b. Methodenwissen, Lernfähigkeit, Durchsetzungsvermögen, Teamfähigkeit, Belastbarkeit Vgl. Hengst/Pawlowsky 2005
20 Anforderungen an den Wissensmanager Anforderung 1: Der Wissensmanager ist ein Promotor Zusammenführung der Mitglieder einer Gruppe Inspiration und Motivation der Beteiligten des Wissensmanagements Anforderung 2: Der Wissensmanager schafft günstige Rahmenbedingungen günstige Kultur schaffen für den Wissensaustausch Gestaltung einer Organisationsstruktur für Autonomie, Redundanz, Vielfalt Rahmenbedingungen (räumliche Gegebenheiten, zeitliche Ausgestaltung von Sitzungen, Erreichbarkeit von Personen etc.)
21 Anforderungen an den Wissensmanager Anforderung 3: soziale Kompetenzen sind der Kern des Kompetenzprofils Anforderung 4: Der Wissensmanager behält den gesamten Kontext im Blick Implementierung einer Wissensstrategie mit der Unternehmensleitung Anforderung 5: Der Wissensmanager ist menschenorientiert Anforderung 6: Der Wissensmanager sucht die Unterstützung des Managements Anforderung 7: Der Wissensmanager kennt das Unternehmen
22 Zukunft: Trends 1. Orientierung an Best Practises 2. Professionalisierung des Berufsbildes 3. Prozessorientierung 4. WM in kleinen und mittleren Unternehmen 5. Erprobung neuer Technologien (z.b. virtuelle Communities, Groupware Lösungen, Peer to Peer Technologien)
23 Vernetzung von Wissen durch Wissenspromotion
24 Perspektiven von Wissensmanagement vergangener Fokus: neuer Fokus: Fachexperten Fachexperten Führungskräfte Fachkräfte Führungskräfte Fachkräfte Wissensmanagement als Führungsaufgabe Wissenspromotion als Aufgabe von Fachkräften und Fachexperten
25 Der Wissenspromotor
26 Ausgangssituation für Wissenspromotion: Warum kommt es zu Wissensverlust? In Arbeitsprozessen und insbesondere in der projektbasierten Produktentwicklung kommt es zu Wissensverlust, weil: Know-how und Know-how-Träger nur teilweise oder zufällig transparent bekannt und vernetzt sind Wissen zu stark an einzelne Personen oder temporäre Experten geknüpft ist Es durch zu hohe Spezialisierung und positionsgebundene Zuständigkeit von Experten zu Wissensinseln kommt Fachkräfte/Experten Projekte/das Unternehmen verlassen und ihr Wissen nicht dokumentiert ist personengebundene Ursachen
27 Schwerpunktverschiebung vom Wissensmanagement zur Wissenspromotion Von der Dokumentation und Datenbankgestaltung Zur Gestaltung von Rahmenbedingungen der Nutzung Weiterentwicklung von Daten und Informationen in interpersonellen Wissensnetzwerken Von der Konzentration auf Ideen und Ratschläge und linearen Informationsflüssen Zur Förderung von Personen insb. Fachkräften und ihrer Fähigkeit zur Wissensentwicklung durch gemeinsames Lernen und Networking
28 Hypertextorganisation Tertiär-Organisation Sekundär-Organisation Primär-Organisation Nonaka/Takeuchi 1997
29 Anforderungen an die Wissenspromotion Herausforderung: Den Wissensaustausch organisieren und gestalten, obwohl Wissensquelle, -inhalt, -kontext und form nicht oder nur teilweise bekannt sind (Eisberg-Modell) Das heißt: - Wissensinhalt definieren: Welches Wissen benötige ich? - Wissensquelle identifizieren: Wer hat dieses Wissen im Betrieb? - gemeinsames Verständnis entwickeln (Wissensziel, Fachwissen, Metawissen) - spezifische Definition eines geeigneten Transferweges
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31 Fachkräfte als Wissenspromotoren - Erbringen interne Wissensdienstleistungen - Sind die menschliche Suchmaschine und Wissensdrehscheibe entlang eines bestimmten Rollenprofils - Komplexitätsreduktion
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38 Funktionsbereiche der Wissenspromotion
39 Rätsel Herr Meier steigt morgens im 13. Stock seines Apartment-Hochhauses in den Lift, fährt ins Erdgeschoss und geht zur Arbeit. Abends kommt er zurück, steigt unten in den Lift, fährt aber nur bis zum 10. Stock und geht die restlichen 3 Stockwerke zu Fuß hinauf. Nur wenn es regnet fährt er bis zum 13. Stockwerk. Warum?
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