Classroom Management. Zusammenfassende Schlusspräsentation mit Denkanstößen. Gisela Steins Universität Duisburg-Essen

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1 Classroom Management Zusammenfassende Schlusspräsentation mit Denkanstößen Gisela Steins Universität Duisburg-Essen 1

2 1. Was ist Classroom Management? 2

3 Definition 1: Betonung der Entwicklung Heranwachsender; individuelle Ebene We define classroom management as the actions teachers take to create an environment that supports and facilitates both academic and social-emotional learning. In other words, classroom management has two distinct purposes: It not only seeks to establish and sustain an orderly environment so students can engage in meaningful academic learning, it also aims to enhance students social and moral growth. From this perspective, how a teacher achieves order is as important as whether a teacher achieves order. (Evertson & Weinstein, 2006, S. 4). Einführung 3

4 Definition 2: Betonung des Umgang mit den Lernenden als Gruppe Klassenführung ist die Art und Weise des komplexitätsreduzierenden Umgangs mit einer Schulklasse, sie ist die Kompensation der Nachteile, die sich ergeben, wenn man mit mehreren Menschen gleichzeitig lernen soll.( ) Klassenführung muss hauptsächlich mit den persönlichen Wirkungsmitteln bewerkstelligt werden: mit verbaler und nonverbaler Kommunikation, mit den Sinnen, mit der Persönlichkeit und dem Charakter, den Beziehungen zu den Schülern und mit Aufmerksamkeit. Und mit Organisation, die vorbereitet und überlegt sein will. (Dollase, 2012; S. 7). Einführung 4

5 2. Zentrale Wirkfaktoren in Interaktionen Einführung 5

6 Grundlegende Prozesse Synchronisation Interaktionsmuster der Beteiligten Standards Selbstkonzept der Beteiligten Einführung 6

7 Peers Die soziale Gruppe im schulischen Alltag, der Schüler und Schülerinnen angehören Bezugspersonen, die auf wichtigen Dimensionen vergleichbar sind Alter Interessen Bezugsgruppe, um eigene Meinungen zu überprüfen 7

8 Konsequent, klare Forderungen Liebevoll, emotional unterstützend Lieblos, emotional nicht unterstützend Inkonsequent, keine Forderungen Wer ist im Klassenzimmer? 8 8

9 Wichtige Rollen zur Führung aus gruppendynamischer Sicht Aufgabenrollen hängen direkt mit den Zielen und Aufgaben einer Gruppe zusammen Sozio-emotionale Rollen zielen auf die Befriedigung der interpersonellen und emotionalen Bedürfnisse der Mitglieder ab. 9

10 Zwei zentrale problemlösende Verhaltensdimensionen Notwendigkeit der Vollbeschäftigung der Schüler/innen, die erwarten, dass sie jederzeit vorzuweisen haben was sie gearbeitet haben Vollbeschäftigung und individuelle Rapporterwartung Freundliche und zugewandte Interaktionsgestaltung. 10 In der Klasse, mit der Klasse

11 3. Eine Annäherung an die Wirklichkeit im Klassenzimmer: Der Umgang mit Gruppen von Lernenden 11

12 Komplexität Heterogenität Schwankende Selbststeuerung Viskosität Koordinierungs- und Synchronisationsschwierigkeiten Prozess -und Motivationsverluste 12

13 Beispiel: Lernen in Gruppen Soziale Faulheit Soziale Erleichterung Individuelle Arbeit und Gruppenarbeit 13

14 Konstruktiver Umgang mit Komplexität Reale Verkleinerung von Schulklassen Orientierung auf Signale Komplexkapazität der Lehrkraft Siehe Kounin Vollbeschäftigung der SuS Individuelle Rapporterwartung 14

15 Kounin: Dimension Bedeutung Beispiel Bei Ermahnungen und Disziplinierungen Objekt- und Zeitfehler vermeiden Zentral: Das Gefühl, dass die Lehrkraft alles weiß, sie passt genau auf. Bescheidwissen o. Allgegenwärtigkeit Überlappung o. Multitasking Reibungsloser Ablauf o. Reibungslosigkeit Schwung Aufrechterhaltung des Gruppenfocus Valenz und Herausforderung Programmierte Überdrussvermeidung Gleichzeitige Steuerung mehrerer Vorgänge durch den Einsatz verbaler und nonverbaler Kommunikation Vermeidung von Sprunghaftigkeit Vermeidung von Verzögerungen Alle werden angesprochen und zu Handlungen verpflichtet Spannender Unterricht Zeitfehler: Zurechtweisung erst nach dem Ereignis Objektfehler: Der falsche Schüler wird zurechtgewiesen Antwort auf Frage auf Schüler A und gleichzeitig nicken zu Schüler B Vermeidung von Reizabhängigkeit, Unvermitteltheiten, thematische Inkonsequenz, thematische Verkürzung, Unentschlossenheit Vermeidung von Überproblematisierungen, und Zerhacken von Einheiten (Fragmentierung) Zufällige Ziehung der Schüler, großer Beschäftigungsradius, Rechenschaftsprinzip Spannung durch: Themen, Inhalte, Methoden, andere Kinder, Lehrkräfte: ihrer Begeisterung 15 In der Klasse, mit der Klasse

16 Beispiel: Wie kann die Leistung in einer Gruppe verbessert werden? Persönliche Involviertheit steigern z.b. durch individuelle Rechenschaftslegung Trittbrettfahren minimieren Klärung von Gruppenzielen Hohe Standards setzen Kollektive Wirksamkeit steigern Gruppenkohäsion steigern 16

17 Öffentlichkeit Audienceeffekt Intrapsychische Verarbeitung sozialer Vergleiche Kollektive Validität aller Information Diskriminierungsrisiken Modulation öffentlicher Kommunikationswirkungen 17

18 Konstruktiver Umgang mit Öffentlichkeit Keine öffentlichen Erörterung der Probleme einzelner Schüler/innen Pädagogischer Takt Akzeptanz, Empathie Lob, Humor und gute Laune Gerechtigkeit Konnotative und denotative zu verstehende Sprache: verständlich und zugewandt Unterstützung bei der Selbstregulation z.b. im Umgang mit Frustrationen Ѱ CM BiWi 18

19 Beispiel: Ein schulweites Sanktionssystem Definition Sanktion Ein schulweites Sanktionssystem Natürliche Folgen versus Strafen Transparenz und Vorhersehbarkeit 19

20 Beispiel: Professionalität, Takt, Humor: Eine Selbsttechnologie ib irrationale Bewertung rb rationale Bewertung Bewertungen (irrational (ib) rational (rb)) iec irrationale emotionale Consequence rec rationale emotionale Consequence ibc irrationale behaviorale Consequence rbc rationale behaviorale Consequence Aktivierendes Ereignis Consequenzen (Gefühle (iec; rec), Verhalten (ibc; rbc)) 20 20

21 Das A in der Schule: Der dritte Erzieher Temperatur Lärm Sitzordungen 21 Grundlagen Unterrichten

22 Das B in der Schule : Soziale Wahrnehmung wirklichkeitskongruenter entwickeln Selektion: Zentrale Merkmale Inferenz 22

23 Wahrgenommene Verantwortlichkeit, Mitleid, Ärger und Hilfe (-) Mitleid (+) Verantwortlichkeit Hilfe Persönlichkeit (+) Ärger (?) Die Theorie der Verantwortlichkeit von B. Weiner (1995) 23

24 Ein Beispiel für ein C: Feedback Ziel jeglichen Feedbacks im Bildungskontext ist das Vermitteln von Kontrolle über Lernen und Leistung: Information: Wo stehe ich? Warum stehe ich wo ich stehe? Will ich etwas verändern? Wenn ja, was kann ich verändern? Fokussierung auf Anstrengung, Geduld und Übung Aufmerksamkeit abziehen von generalisierenden Konzepten wie Begabung, Fähigkeit und Intelligenz. Rückmeldung fokussiert auf konkrete wiederholbare Verhaltensweisen, die in Zusammenhang mit der Leistung stehen. Ziel: SuS haben Kontrolle 24 Grundlagen Unterrichten

25 Beziehungsgeflecht Soziometrischer Status Mehrheiten/Minderheiten Konflikte zwischen Subgruppen Strukturelle Entwicklungen von Kompositionseffekten 25 Wer ist im Klassenzimmer?

26 Strukturelemente von Gruppen Normen und Ziele Mehrheiten/Minderheiten Konformität Rollen Hierarchien Individuen richten sich nach Gruppennormen aus Verhaltenswirksame Standards 26 Die Klasse als Gruppe

27 Klassenklima, -zusammenhalt 27 Die Klasse als Gruppe

28 Konstruktiver Umgang mit Beziehungsgeflecht Beziehungsgeflecht sollte der Lehrkraft bekannt sein Kümmern um Außenseiter Geheimabstimmungen Entkategorisierungsmaßnahmen Gemeinsame Ziele Abbau von Vorurteilen 28

29 Erkunden des Beziehungsgflechts: Das Soziogramm Jacob L. Moreno (1934/1953): Soziometrie Erfinder des Soziogramms Direkte Erfassung durch Befragung: Neben wem möchtest du am liebsten sitzen? Mit wem möchtest du auf ein Zimmer, mit wem nicht? Indirekte Erfassung durch Beobachtung Es ergeben sich bestimmte Konfigurationen und Positionen. 29

30 Außenseitern helfen: Probleme verstehen Kompetenzbereiche erkennen Das persönliche Gespräch 30 Interventionen

31 Probleme lösen Z.B. Bullying 31

32 Zum Schluss 32

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