Tübinger Archäologische Taschenbücher

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1 Der gebaute Raum

2 Tübinger Archäologische Taschenbücher herausgegeben von Manfred K. H. Eggert und Ulrich Veit Band 7 Waxmann 2010 Münster / New York / München / Berlin

3 Peter Trebsche, Nils Müller-Scheeßel, Sabine Reinhold (Hrsg.) Der gebaute Raum Bausteine einer Architektursoziologie vormoderner Gesellschaften Waxmann 2010 Münster / New York / München / Berlin

4 Bibliografische Informationen Der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbiografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über abrufbar. Gedruckt mit Unterstützung der, Düsseldorf. Tübinger Archäologische Taschenbücher, Band 7 ISSN ISBN Waxmann Verlag GmbH, 2010 Postfach 8603, D Münster info@waxmann.com Umschlaggestaltung: Pleßmann Kommunikationsdesign, Ascheberg Umschlagzeichnung: Holger Sinogowitz (nach einem Motiv vom unteren Tor von Schloss Hohentübingen aus dem frühen 17. Jh.) Druck: Hubert & Co., Göttingen Gedruckt auf alterungsbeständigem Papier, DIN 6738 Alle Rechte vorbehalten Printed in Germany

5 Vorwort Der vorliegende Band entstand aus zwei Tagungen, die sich der Frage nach dem Verhältnis von Sozialstrukturen und Raumgefüge in vormodernen Kulturen widmeten. Im Rahmen des 6. Deutschen Archäologie-Kongresses organisierten Nils Müller-Scheeßel und Sabine Reinhold am 14. Mai 2008 in Mannheim eine Sitzung der Arbeitsgemeinschaft»Theorie in der Archäologie«zu dem Thema»Der konstruierte Raum Sozialgefüge und Raumstrukturierung in ur- und frühgeschichtlichen Siedlungen«. Vom 4. bis 6. Februar 2009 veranstalteten Peter Trebsche und Nils Müller- Scheeßel in Wien einen noch stärker transdisziplinär orientierten Workshop mit dem Titel»Bausteine einer Soziologie vormoderner Architekturen«, aus dem der größere Teil der Beiträge hervorging. Das Institut für Ur- und Frühgeschichte der Universität Wien und die Römisch-Germanische Kommission des Deutschen Archäologischen Instituts übernahmen freundlicherweise die Schirmherrschaft dieser Veranstaltung. Allen Beteiligten beider Veranstaltungen, den Vortragenden wie den Diskussionsteilnehmern, sei herzlich gedankt. Der Dank der Herausgeber geht weiterhin an die Bremer Stiftung für Kultur- und Sozialanthropologie, die einen Zuschuss zu den Reisekosten der Referenten und Referentinnen der Mannheimer Sitzung gewährte, an das österreichische Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung sowie vor allem an die Gerda Henkel-Stiftung, die Anreise und Übernachtung der Teilnehmer des Wiener Workshopes finanzierte und durch einen Druckkostenzuschuss das Erscheinen des vorliegenden Bandes ermöglichte. Wir bedanken uns ferner bei den Autoren für die äußerst pünktliche Abgabe der Manuskripte und die angenehme Zusammenarbeit. Manfred K. H. Eggert und Ulrich Veit nahmen das Buch in die von ihnen herausgegebene Reihe der»tübinger Archäologischen Taschenbücher«auf, und Beate Plugge vom Waxmann-Verlag sorgte auf bewährte Weise für die rasche Drucklegung, wofür ihnen ebenfalls unser Dank gebührt. Die Herausgeber, Dezember 2009

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7 Inhalt Vorwort PETER TREBSCHE, NILS MÜLLER-SCHEESSEL UND SABINE REINHOLD Einleitung Theoretische Bausteine aus Architektursoziologie und Ethnologie BERNHARD SCHÄFERS Architektursoziologie. Grundlagen theoretische Ansätze empirische Belege HERBERT SCHUBERT Architektur als Prozess Perspektiven eines architektursoziologischen Modells der»verhäuslichung« JOACHIM FISCHER Architektur als»schweres Kommunikationsmedium«der Gesellschaft. Zur Grund legung der Architektursoziologie HEIKE DELITZ»Die zweite Haut des Nomaden«. Zur sozialen Effektivität nicht-moderner Architekturen HANS PETER HAHN Gibt es eine»soziale Logik des Raumes«? Zur kritischen Revision eines Strukturparadigmas ANDREAS DAFINGER Die Durchlässigkeit des Raums: Potenzial und Grenzen des Space Syntax- Modells aus sozialanthropologischer Sicht Archäologische Bausteine aus Jungsteinzeit, Eisenzeit und Mittelalter PETER TREBSCHE Architektursoziologie und Prähistorische Archäologie: Methodische Überlegungen und Aussagepotenzial NILS MÜLLER-SCHEESSEL, ROBERT HOFMANN, JOHANNES MÜLLER UND KNUT RASSMANN Entwicklung und Struktur des spätneolithischen Tells von Okolište (Bosnien- Herzegowina) unter architektursoziologischen Gesichtspunkten RENATE EBERSBACH Seeufersiedlungen und Architektursoziologie ein Anwendungsversuch

8 SABINE REINHOLD Rund oder eckig? Überlegungen zu prähistorischen Siedlungen mit rundem und ovalem Grundriss FRANZISKA LANG Geschlossene Gesellschaften Architektursoziologische Überlegungen zum antiken griechischen Hofhaus MATTHIAS JUNG Keltische Paläste? Eine Diskussionsbemerkung SABINE RIECKHOFF Raumqualität, Raumgestaltung und Raumwahrnehmung im 2. / 1. Jahrhundert v. Chr.: Ein anderer Zugang zu den ersten Städten nördlich der Alpen SUSANNE SIEVERS Zur Architektur der keltischen Oppida: zwischen Tradition und Innovation. 307 HOLGER WENDLING Landbesitz und Erbfolge Ein ethnographisches Modell zur Sozialstruktur und Raumgliederung der mitteleuropäischen Latènezeit JANINE FRIES-KNOBLACH Hinweise auf soziale Unterschiede in frühmittelalterlichen Siedlungen in Altbayern CLAUDIA THEUNE Innovation und Transfer im städtischen und ländlichen Hausbau des Mittelalters Die Vielfalt der Baukulturen Bausteine aus Ethnologie, Bauforschung und Architektur THOMAS J. PIESBERGEN Ein Modell zur Genese kosmologischer Konzepte und ihrer Repräsentation im architektonischen Raum HERMANN MÜCKLER Das fidschianische Versammlungshaus als Ort der Identitätsfindung und Spiegel hierarchischer Strukturen ERICH LEHNER Samoanisches Fale und mongolisches Ger: Eine Gegenüberstellung von Bautypologie und Gesellschaft in den Traditionen von Sesshaften und Nomaden 443 ANDREA RIEGER-JANDL Identität im Wandel: Lokale Bauformen überlokale Einflüsse (Feldbeispiel Ladakh) Register Verzeichnis der Autorinnen und Autoren

9 PETER TREBSCHE Architektursoziologie und Prähistorische Archäologie: Methodische Überlegungen und Aussagepotenzial 1 Zusammenfassung: Der Beitrag untersucht das Überschneidungsfeld zwischen Architektursoziologie und Prähistorischer Archäologie und plädiert für eine programmatische Zusammenarbeit zwischen diesen Disziplinen. So sehr sich die Erkenntnisziele und Theorien überschneiden, so unterschiedlich sind die verfügbaren Methoden. Aufgrund der eingeschränkten Quellenlage in der Archäologie ist das Methodenspektrum der empirischen Sozialforschung hier nicht anwendbar. Daher wird ein Überblick über bislang angewandte Methoden der Sozialinterpretation von Gebäuden und Siedlungen in der deutschsprachigen Urgeschichtsforschung gegeben. Fünf Verfahrensweisen können unterschieden werden: 1. Ad-hoc-Interpretationen; 2. Untersuchungen an Gebäuden; 3. Untersuchungen der Fundverteilung; 4. Siedlungstypen und -hierarchien; 5. Analogieschlüsse. Um weg von statischen Betrachtungsweisen zu gelangen, werden zwei prozesshafte und handlungsorientierte Perspektiven skizziert. Die erste zielt darauf ab, Gebäudebiographien auf Basis archäologischer Stratigraphien zu untersuchen, was am Beispiel von Deponierungen in Pfostenlöchern illustriert wird. In der zweiten Perspektive geht es darum, Architektur nicht als Spiegel, sondern als»medium des Sozialen«(H. Delitz) zu begreifen. Anstatt Gesellschaften allein entlang der Achse»egalitär hierarchisch«zu untersuchen, sollen vielmehr die Wirkungsweisen der Architektur als Mechanismen sozialer Differenzierung in den Mittelpunkt der Betrachtung gerückt werden. Als eine nützliche Untersuchungskategorie eignet sich die Unterscheidung von»netzwerk-orientierten«und»korporativen«gesellschaften (nach Feinman 2000), um die unterschiedlichen Organisationsformen der ältereisenzeitlichen Gemeinschaften von Biskupin und Milejowice (beide in Polen) zu erklären. Die Bedeutung architektursoziologischer Fragen in der Prähistorischen Archäologie Versteht man Architektur nicht ausschließlich als Produkt von Architekten, so entledigt man sich nicht nur einer schwierig zu begründenden und zu fassenden Abgrenzung, sondern es eröffnet sich auch der Blick auf einen der wesentlichsten Bestandteile der materiellen Kultur: die vom Menschen gebaute und umbaute Umwelt. Die Architektursoziologie, wie sie von Bernhard Schäfers (2003, 22) definiert wurde, untersucht 1 Dieser Beitrag entstand im Rahmen eines Post-Doc Fellowships für Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften, gefördert vom österreichischen Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung.

10 144 Peter Trebsche speziell»die Zusammenhänge von gebauter Umwelt und sozialem Handeln unter Berücksichtigung vorherrschender technischer, ökonomischer und politischer Voraussetzungen«. Dieses Ziel überschneidet sich in einem wesentlichen Bereich mit der Aufgabe der Prähistorischen Archäologie, welche darin besteht, schriftlose Gesellschaften anhand ihrer materiellen Überreste zu untersuchen (Eggert 2001, 13). In der Definition der Architektursoziologie klingt im Adjektiv»vorherrschend«bereits eine Wandelbarkeit der genannten Voraussetzungen, also eine historische Dimension an. Die Zeitachse führt selbstverständlich bis an den Beginn jeder menschlichen Architektur, also bis in die Altsteinzeit zurück. Das soziale Handeln von Individuen und die Sozialstruktur von Gemeinschaften zählt auch zu einem der wichtigsten Forschungsfelder der Urgeschichte. Die Schnittmenge zwischen den beiden Disziplinen der Prähistorie und der Architektursoziologie und das daraus erwachsende Erkenntnispotenzial wurden bislang nicht gebührend wahrgenommen, weshalb dieser Beitrag als ein Plädoyer für eine architektursoziologische Betrachtungsweise prähistorischer Gesellschaften verstanden werden soll. Damit meine ich eine Betrachtungsweise, die sich der von der Architektursoziologie entwickelten Begriffe und Analysekategorien bedient und dadurch den Reflexionsgrad sozialhistorischer Untersuchungen erhöht (vgl. Mergel 1998, 630; 632). In der Urgeschichtsforschung beruhen die meisten Rekonstruktionen von Gesellschaftsstrukturen auf Gräbern, in denen sich außer den Überresten der Menschen selbst nur ein bestimmter Ausschnitt ihrer materiellen Kultur findet, nämlich hauptsächlich Kleidung, Schmuck und weitere»beigaben«, mit denen u. a. soziale Rollen und Status dargestellt wurden. Eine mindestens ebenso bedeutende Rolle als Statusanzeiger kommt der Architektur wozu Siedlungs- und Grabarchitektur ebenso wie Brücken oder Wege als Baustrukturen in der Landschaft zählen zu. Viele Gründe dafür liegen in den Eigenschaften der Architektur selbst verankert: (1) Sie ist für den Menschen unentrinnbar (B. Schäfers in diesem Band). (2) Die symbolische Wirkung auf vorsprachlicher, unbewusster Ebene macht die Architektur zu einem der»konstitutiven Medien der Vergesellschaftung«(Delitz 2006). (3) Raum zu bebauen bedeutet stets auch Grenzen zu ziehen und damit soziale Tatsachen zu schaffen (Fischer 2005, 3420 f.). (4) Häuser zählen zu den langlebigsten und dauerhaftesten Bestandteilen materieller Kultur in sesshaften Gesellschaften (Hahn 2005, 38). (5) Die Errichtung von Architektur ist stets eine gemeinschaftliche Leistung: Selbst der einfachste Windschirm wird von zwei Personen aufgestellt. Darüber hinaus kann Architektur nicht durch ein einzelnes Individuum aus eigener Kraft verändert oder zerstört (abgerissen) werden. Aufgrund dieser Eigenschaften kann m. E. auch nicht zwischen einer Architektur, die (nur) zur Bewältigung der Natur dient, und einer Architektur, die auch soziale Verhältnisse zur Geltung bringt, unterschieden werden beide Aspekte wirken von Anfang an gleichzeitig und sind unauflöslich miteinander verbunden. So umfangreich die Schnittmenge der Erkenntnisziele zwischen Architektursoziologie und Prähistorischer Archäologie auch sein mag, so sehr differieren die Quel-

11 Architektursoziologie und Prähistorische Archäologie 145 lenbasis und die anwendbaren Methoden. Während sich die Architektursoziologie eines weit gefächerten Instrumentariums empirischer Sozialforschung (Befragung, Beobachtung etc.) bedient (Riege / Schubert 2002, 43 ff.; Schubert 2005, 14 bes. Übersicht 1 auf S. 15) und für historische Gesellschaften immer noch auf ein breites Spektrum an Schriftquellen zurückgreifen kann, muss die Prähistorische Archäologie als»historische Wissenschaft mit eingeschränkter Quellenbasis«(Andraschko 1998, 331) ihre Quellen zunächst durch Ausgrabungen gewinnen und mit den geeigneten Methoden interpretieren. Die weiteren Ziele dieses Beitrages sind es daher, erstens die Aussagekraft archäologisch untersuchter Siedlungen zu reflektieren; zweitens bisher angewandte Auswertungs- und Interpretationsmethoden zu bewerten sowie drittens zu untersuchen, welche Kategorien und Modelle aus den Sozialwissenschaften sich für die Prähistorische Archäologie am nützlichsten erweisen. Siedlungen als archäologische Quellen Das Märchen vom Dornröschenschloss»Ausgegrabene Siedlungen sind vergleichbar einem zerfallenen, verwitterten Dornröschenschloß, aus dem die ehemalige Gestalt erschlossen werden kann. Gräberfelder dagegen nahmen die Menschen auf, die in unterschiedlichem Alter verstorben aus der lebenden Gemeinschaft ausgeschieden waren und nach bestimmten Regeln begraben wurden. Es ist, als hätten die Bewohner das Dornröschenschloß verlassen und die Archäologen fänden das verwitterte Schloß und die Bewohner voneinander getrennt«(steuer 1982, 74).»Die archäologische Interpretation tut jedoch oft so, als ob die Gräber oder die Reste einer Siedlung die Gesellschaft seien und nicht der Friedhof oder die verrotteten Häuser der Gesellschaft. Die archäologischen Befunde [...] sind nicht etwa Dornröschenschlösser, die einfach nur angeschaut und beschrieben werden können. Der Umweg zur Geschichtsdarstellung ist schwieriger«(ebd. 12). An zwei Stellen seines Buches über frühgeschichtliche Sozialstrukturen verwendet Heiko Steuer das Dornröschenschloss als Metapher. Dessen Bewohner wurden in dem bekannten Märchen durch den bösen Spruch einer Fee in hundertjährigen Schlaf versetzt. Eine hohe Dornenhecke wuchs um das Schloss, bis nach Ablauf der hundert Jahre ein unerschrockener Prinz eindringen konnte und mit einem Kuss das Dornröschen aufweckte. Offensichtlich widersprechen die beiden Textstellen Steuers einander: Sind nun ausgegrabene Siedlungen vergleichbar einem Dornröschenschloss, wie im ersten Zitat behauptet, oder sind archäologische Befunde eben keine Dornröschenschlösser, wie im zweiten Zitat ausgeführt? Da die besondere Eigenschaft des Dornröschenschlosses darin besteht, nicht zu zerfallen und zu verwittern, sondern nach hundert Jahren genau

12 146 Peter Trebsche in dem Zustand wieder zu erwachen, in dem es in den Schlaf versetzt wurde, ist eine Attributierung als»zerfallen«und»verwittert«widersinnig. Im Dornröschenschloss flackert nämlich das Feuer nach hundert Jahren wieder auf, der Braten brutzelt weiter und der Küchenjunge erhält die Ohrfeige, zu welcher der Koch vor hundert Jahren ausgeholt hat. Ein gewöhnliches Schloss wäre hingegen zerfallen und verwittert, und das ist es wohl, was Steuer meinte: Ausgegrabene Ruinen sind die Überreste von Siedlungen nach einem langen Prozess des Zerfalls und daher kein unmittelbarer Spiegel des einstigen Lebens und der Gesellschaft. 2 Die Erforschung jener Transformationsprozesse, durch die menschliche Bauten aufgelassen und zersetzt werden, verdanken wir in erster Linie der US-amerikanischen Archäologie. Vor allem Michael Brian Schiffer hat die natürlichen und kulturellen Faktoren (formation processes) herausgearbeitet, welche für die Lückenhaftigkeit archäologischer Grabungsbefunde verantwortlich sind und daher bei der Interpretation Berücksichtigung finden müssen (Schiffer 1996; LaMotta / Schiffer 1999; s. auch Sommer 1991; Blum / Aslan 2005). Auch die Bautätigkeit selbst kann als Serie von Ablagerungs- und Zerstörungsprozessen aufgefasst werden, die als archäologische Stratigraphie (Schichtenfolge) bei der Ausgrabung dokumentiert wird (Harris 1989). Bauabfolge und Formationsprozesse beinhalten also Informationen, die für eine Architektursoziologie von Interesse sind (ausführlich dazu s. u.). Ein archäologischer Grabungsplan gibt in den meisten Fällen nicht wie ein moderner Stadtplan oder ein Satellitenfoto einen Zustand zu einem bestimmten Zeitpunkt wieder, sondern ähnelt einem Palimpsest einem Pergament, das beschrieben, abgeschabt und wieder beschrieben wurde, das zuerst entziffert werden muss (Abb. 1; vgl. LaMotta / Schiffer 1999, 20). Selbst wenn im Idealfall die Entzifferung der Ablagerungs- und Zerstörungsprozesse, die zur Bildung archäologischer Siedlungsschichten führten, gelingt, bleiben noch viele Fragen zur prähistorischen Architektur offen: die Rekonstruktion des Aufgehenden, die Funktion der Gebäude, ihre tatsächliche Nutzung, Einwohnerzahlen, Siedlungsdauer. Keinen dieser Parameter kann man wie im Falle völker- oder volkskundlicher Hausforschung oder wie bei soziologischen Untersuchungen von Architektur direkt beobachten, erfragen oder ablesen, sondern sie müssen zunächst einmal rekonstruiert werden (Trebsche 2009). Auf dieser Grundlage sind neben der Architektur ökonomische Aspekte zu untersuchen, d. h. die Abgrenzung von Haushalten, Produktion, Konsumtion und Distribution von Nahrungsmitteln, Rohstoffen 2 Auch an anderen Stellen in Steuers Werk sind analoge Widersprüche vorhanden. Vgl. Steuer 1982, 73:»Eine Siedlung ist der reale Rest der vergangenen gesellschaftlichen Wirklichkeit im Bereich der Wohn- und Wirtschaftsweise. Sie ist damit ein unmittelbares Abbild der gesellschaftlichen Struktur [...]«und S. 106:»Daß Häuser, Höfe und Siedlungen nicht unmittelbar die Gesellschaftsstruktur einer Gemeinschaft in rechtlicher Hinsicht, mit Abhängigkeiten verwandtschaftlichen, wirtschaftlichen und rechtlichen Charakters widerspiegeln, leuchtet ein, da sie die Folge einer bestimmten Lebens- und Wirtschaftsweise sind.«(hervorhebungen PT).

13 Architektursoziologie und Prähistorische Archäologie 147 Abb. 1. Der archäologische Siedlungsplan als Palimpsest. Ausschnitt aus dem Grabungsplan der hallstattzeitlichen Siedlung von Asten (Oberösterreich). Oben: Grundrisse der Pfostenlöcher und Befundnummern. Unten: Interpretation dreier sich überlagernder Hausgrundrisse. M. 1 : 200. und anderen Gütern. Erst dann sollte man sich auf der Erkenntnisleiter der Prähistorischen Archäologie eine Stufe nach oben wagen und die sozialen und politischen Verhältnisse untersuchen (vgl. Hawkes 1954, 161 f.).

14 148 Peter Trebsche Methoden Das Bemühen, anhand der archäologischen Überreste von Siedlungen und Bauwerken auf gesellschaftliche Strukturen zu schließen, ist in der Urgeschichtsforschung so alt wie die Beschäftigung mit Siedlungen selbst. Gerne wird Siedlungen ein höheres bzw. neutraleres (funktionales) Aussagepotenzial bezüglich sozialer Verhältnisse als der Quellengattung der Gräber beigemessen. In der Praxis sind mit Verweis auf den mangelhaften Kenntnis- und Forschungsstand der Siedlungen jedoch Abhandlungen über prähistorische Sozialstrukturen zumeist mit einer Gräberkunde identisch. Mit der Frage, wie von Architektur und Siedlungen auf Soziales zu schließen sei, haben sich in der deutschsprachigen Ur- und Frühgeschichtsforschung m. W. nur wenige Forscher systematisch beschäftigt, darunter Herbert Jankuhn (1977, 181 6), Heiko Steuer (1982, ) und Reinhard Bernbeck (1997, ). In diesem Kapitel soll daher ein Überblick über die am häufigsten (implizit) praktizierten Methoden der Siedlungsforschung in der deutschsprachigen Urgeschichte gegeben werden. Dabei lassen sich fünf Ansätze unterscheiden: 1. Ad-hoc-Interpretationen; 2. Untersuchungen an Gebäuden; 3. Untersuchungen der Fundverteilung; 4. Siedlungstypen und -hierarchien; 5. Analogieschlüsse. 1. Ad-hoc-Interpretationen Darunter sind implizite Interpretationen zu verstehen, die sich auf einen konkreten Befund beziehen und ohne genauere Begründung geäußert werden. Oftmals sind Adhoc-Interpretationen in Vor- oder Kurzberichten über Ausgrabungen zu finden, und charakteristischerweise bleibt die Terminologie unpräzise. Dazu ein frühes Beispiel: Gerhard Bersu, der von 1911 bis 1929 eine der ersten großflächigen Siedlungsgrabungen Deutschlands auf der mehrperiodigen Höhensiedlung Goldberg im Nördlinger Ries unternahm, war es in seinem Vorbericht ein besonderes Anliegen, auf die Sozialstrukturen der Bewohner einzugehen. Über die Siedlung der Altheimer Kultur (ca / 3300 v. Chr.), die aus annähernd quadratischen, halb eingetieften Häusern mit einer Größe von bis zu 5 6 m bestand, schrieb er:»der geringe Größenunterschied der Häuser läßt deutlich erkennen, daß wir es hier mit einer Siedelung sozial Gleichstehender zu tun haben. Irgendein durch besondere Größe hervorgehobenes Häuptlingshaus fehlt bisher. Die aufmerksame Betrachtung des Planes [Abb. 2] zeigt ferner, daß die Häuser in kreisartigen Gruppen angeordnet sind. Die Wohnverhältnisse heute noch lebender primitiver Völker berechtigen uns zu der Annahme, daß jede dieser Gruppen von einer Sippe bewohnt gewesen ist. Hätten wir nur eine solche kreisförmige Anlage, so könnten wir von einem Dorf sprechen, da wir aber mehrere haben, so ist für diese Siedelung der Begriff Stadt anwendbar. Wir haben damit hier auf dem Goldberg zum ersten Mal in der Vorgeschichte eine stadtartige Siedelung freilegen können«(bersu 1930, 138).

15 Architektursoziologie und Prähistorische Archäologie 149 Abb. 2. Die spätneolithische Besiedlung (Altheimer Kultur) des Goldberges (Baden- Württemberg). Gesamtplan, Detailplan von Haus P und Rekonstruktionszeichnung (nach Bersu 1930, Abb. 2; 1937, Abb. 2; Beilage 3 / Abb. 15). Im nächsten Satz wird der nach Kriterien der Siedlungsgeographie (vgl. Kolb 2007; Löw u. a. 2008, 11 ff.) hier sicherlich unzutreffende Begriff der Stadt abgeschwächt zu einer»stadtartigen Siedelung«, die auch als»handelszentrum«fungiert habe (Bersu 1930, 138). Der Hinweis auf»wohnverhältnisse heute noch lebender

16 150 Peter Trebsche primitiver Völker«kann mangels näherer Erläuterung und Nachweise nicht als überprüfbarer Analogieschluss (siehe Punkt 5) gelten. In aller Deutlichkeit formuliert Bersu zudem ein Interpretationsschema, das sich wie ein roter Faden durch die Prähistorie zieht, dass nämlich gleichartige Häuser auf eine egalitäre Gesellschaft schließen ließen (zu Alternativen siehe unten S. 159 ff.). Wie sehr Ad-hoc-Interpretationen terminologisch unscharf und dem Zeitgeist unterworfen sein können, zeigt die sich wandelnde Bezeichnung von Haus 16 in der urnenfelderzeitlichen Siedlung von Bad Buchau am Federsee (Baden-Württemberg): Die Beschriftung lautete im Jahr 1931»Herrenhaus«, änderte sich 1938 rasch zum»führerhaus«; 1951 war das Haus als jenes des»dorfoberhauptes«bezeichnet (Schöbel 2008, 101 Abb. 19). Als aktuelles Beispiel für eine Ad-hoc-Interpretation sei der Vorbericht über ein monumentales Apsidengebäude auf dem späthallstattzeitlichen Mont Lassois in Burgund genannt. In geradezu quälend unpräziser Weise wird dieses Bauwerk als»keltischer Palast im mediterranen Stil«mit allerlei möglichen Funktionen angesprochen (Chaume u. a. 2008; siehe dazu den Beitrag von M. Jung in diesem Band). Aus dem Gesagten wird deutlich, dass sich eine architektursoziologisch ausgerichtete Prähistorie anderer Methoden bedienen sollte, die im Folgenden näher erörtert werden. 2. Untersuchungen an Gebäuden In dieser Methodengruppe werden Eigenschaften von Gebäuden z. B. Größe, Bauweise, Schmuck, Lagebezug, Umwehrung, Speicher- und Stallkapazität meist innerhalb einer Siedlung untersucht. Unterschiede werden als Ausdruck wirtschaftlicher und / oder sozialer Ungleichheit gewertet (Jankuhn 1977, 183 f.; Steuer 1982, 110; 112). In wirtschaftlicher Hinsicht stehen Wohlstand und handwerkliche Spezialisierung im Vordergrund der meisten Untersuchungen; in sozialer Hinsicht Prestige und politische Macht. Eine wichtige Rolle wird Grenzen (Zäunen, Erdwerken, Befestigungen) als Ausdruck von Absonderung und von Besitzverhältnissen beigemessen (ebd. 109). Als Methoden können einfache oder komplexe statistische Verfahren (Clusteranalyse: z. B. Gebühr 2002) zur Anwendung kommen. Als deskriptives Instrument findet z. B. die space syntax nach Bill Hillier und Julienne Hanson (1984) zur Beschreibung räumlicher Konfigurationen Verwendung. Andere topologische Untersuchungen widmen sich der baulichen Komplexität, Nachbarschaft, Öffentlichkeit / Privatheit etc. (Bernbeck 1997, ; Anwendungsbeispiel z. B. bei Thaler 2006). Obwohl mögliche Kriterien zur Untersuchung von Gebäuden im Prinzip seit langem in Lehrbüchern beschrieben wurden (Jankuhn 1977, 183 f.; Steuer 1982, 103 ff.), finden sich wenige Anwendungen auf urgeschichtliche Architektur in der deutschspra-

17 Architektursoziologie und Prähistorische Archäologie 151 chigen Literatur. Als umfangreicheres Beispiel soll daher auf die französische Untersuchung bandkeramischer Häuser durch Anick Coudart (1998) verwiesen werden. Für die Frühgeschichte verfügen wir mit der Wurtensiedlung auf der Feddersen Wierde in Niedersachsen (Mitte 1. bis 5. Jahrhundert n. Chr.) über ein Paradebeispiel einer auf den Gebäudemerkmalen beruhenden Sozialinterpretation (Haarnagel 1979; Kossack 1997; Burmeister / Wendowski-Schünemann 2006). Gegründet von fünf bäuerlichen Familien, die jeweils Wohnstallhäuser gleicher Größenordnung und mit ähnlichem Viehbesitz bewohnten, wuchs die Wurt in den folgenden Phasen, in denen eigene Handwerkerhäuser hinzukamen und sich ein»mehrbetriebsgehöft«durch seine besondere Größe und Befestigung abgrenzte. Den Bewohnern dieser als»herrenhof«interpretierten Anlage kam laut Werner Haarnagel eine wirtschaftlich und sozial dominierende Rolle für das gesamte Dorf zu. Handwerker und»hintersassen«standen in Abhängigkeit der»dorfhäuptlinge«. Kritik an den Grundlagen dieser Interpretation wurde jüngst von Stefan Burmeister geäußert; sie setzt in erster Linie an der Gleichsetzung der Stallgrößen mit wirtschaftlichem Wohlstand und daraus abgeleiteter sozialer bzw. rechtlicher Stellung an (Burmeister / Wendowski-Schünemann 2006, 124 ff.). Das Potenzial derartiger Analysen von Gebäudeeigenschaften scheint noch lange nicht ausgeschöpft, auch wenn bei der Interpretation der feststellbaren Differenzen auch andere als soziale Faktoren unbedingt berücksichtigt werden müssen. Da es sich um Merkmale der»gebauten Umwelt«handelt, können Untersuchungen an Gebäuden nur die Erbauerperspektive reflektieren, die unter Umständen von der ihrer Benutzer abweicht. Um diese zu erfassen, eignen sich die Methoden der nächsten Gruppe. 3. Untersuchungen der Fundverteilung Eine häufig angewandte Methode der Siedlungsanalyse besteht in der Untersuchung der Fundverteilung, die auf unterschiedlichen Maßstabsebenen durchgeführt werden kann: für einzelne Gebäude, ganze Siedlungen oder im Vergleich mehrerer Siedlungen, d. h. auf der Ebene von Siedlungsräumen. Die Fundverteilung kann wenn sie die Taphonomie ausreichend berücksichtigt wichtige Hinweise auf die Nutzung von Gebäuden und Siedlungen erbringen (Trebsche 2009). Wird den Funden über die praktische Funktion hinaus auch ein sozialer Indikatorwert zugemessen, betrachtet man sie also im weitesten Sinne als Statussymbole bzw. als Anzeiger eines schichtenspezifischen Lebensstils, so können aus ihrer räumlichen Verbreitung Rückschlüsse auf die soziale Bedeutung der Architektur gewonnen werden. Als Beispiel für eine umfangreiche Fundverteilungsanalyse seien die Untersuchungen der Arbeitsgruppe um Norbert Spichtig (Hecht u. a. 2007) für die spätlatènezeitliche Großsiedlung von Basel-Gasfabrik (ca v. Chr.) kurz vorgestellt: Unter Berücksichtigung bereits zerstörter und alt gegrabener Bereiche der Siedlung

18 152 Peter Trebsche werden Indizien für Werkplätze (wie Halbfabrikate und Produktionsabfälle), feste Einrichtungen (wie Töpferöfen, Getreidesilos oder Brunnen) sowie»objekte des elitären Lebensstils«(Waffen, Pferdegeschirr, importierte Luxusgüter wie Weinsiebe, Glasgefäße) kartiert. Im Ergebnis zeigt sich, dass sich weder die»elitären«funde noch solche, die für die»breite Bevölkerung«und Handwerker in Anspruch genommen werden, in bestimmten Arealen konzentrieren. Daher kommen die Autoren zum Schluss, dass die Elite gemeinsam mit der breiten Bevölkerung lebte, und zwar verteilt auf zahlreiche Wohn- und Wirtschaftseinheiten. Möglicherweise entspricht dieser Befund sozialer Durchmischung in einer Großsiedlung der spätlatènezeitlichen Realität. Auch in der römischen Antike sichtbar beispielsweise in Pompeji sind solche Verhältnisse typisch, die Andrew Wallace-Hadrill (1994) als»soziale Promiskuität«bezeichnet. Einige kritische Bemerkungen müssen jedoch angebracht werden. In der Studie über Basel-Gasfabrik finden zwar Auffindungsfilter Berücksichtigung, das Zustandekommen der Fundvergesellschaftungen jedoch nicht. Die Prämisse,»dass der Fundort der Objekte auch gleichzeitig ihr Gebrauchsort war«(hecht u. a. 2007, 74), wird von den oben angeführten Studien zu Formationsprozessen heftig angezweifelt (LaMotta / Schiffer 1999, bes. 20; Blum / Aslan 2005, bes. 306; 313). 3 Zumindest der Erhaltungszustand der Objekte (neuwertig / abgenutzt, vollständig / zerbrochen etc.) und damit ein Hinweis auf primäre, sekundäre oder tertiäre Deponierung sollte Berücksichtigung finden. Auch die Zuweisung eines Statuswertes an bestimmte Objektkategorien ist wie die Autoren richtig erkennen nur zu postulieren (Hecht u. a. 2007, 78) und sollte durch andere Kontexte erhärtet werden. Diese Bemerkungen sollen nicht generell die Aussagekraft von Fundverteilungsanalysen in Zweifel ziehen, sehr wohl aber darauf hinweisen, dass erst die Berücksichtigung der Formationsprozesse zu einem klaren Bild verhilft. Während archäologische Kleinfunde meist nur in geringer Zahl in Siedlungen gefunden werden, ermöglichen Massenfunde wie Keramik, Tierknochen, Pflanzenreste oder Mikroabfälle statistisch abgesicherte Aussagen. Die Zusammensetzung von Schichtinhalten und der Erhaltungs- bzw. Fragmentierungsgrad der Funde liefern darüber hinaus Anhaltspunkte zum Zustandekommen der Ablagerungen, also zu den taphonomischen Prozessen. Darüber hinaus sollte anstatt absoluter Fundzahlen die relative Häufigkeit bestimmter Gegenstände (als Prozentwert gemessen an allen Funden oder als Funddichte pro Kubikmeter Ablagerung) für eine Kartierung herangezogen werden. Als idealtypische Untersuchung der räumlichen Verbreitung von Massenfunden können Patrice Méniels Analysen von Tierknochen in latènezeitlichen Siedlungen Frankreichs genannt werden (Méniel 2001). Herausragende Ergebnisse lieferte die 3 Der Hinweis auf Passscherbenverbindungen (Hecht u. a. 2007, 74 Anm. 6) ist m. E. nicht ausreichend, da die meisten untersuchten Objekte nicht zur Keramik gehören und für sie durchaus andere Ablagerungsbedingungen gelten können.

19 Architektursoziologie und Prähistorische Archäologie 153 Analyse der Großsiedlung von Acy-Romance, wo um drei Plätze jeweils die Häuser von Ackerbauern, Viehzüchtern und Metallhandwerkern angelegt sind, die unterschiedliches Fleisch konsumierten (Lambot 2002, 117; 120 f.). Aufgrund der großen Anzahl von Tierknochenfunden können im Idealfall Deponierungen von Tierkadavern, Schlachtabfälle, Überreste einzelner Festmahle oder länger akkumulierte Küchenabfälle voneinander unterschieden werden. Die Schlacht- und Speisereste in Form von Tierknochen gewähren einen tiefen Einblick in die Ernährung, die ein wichtiges Feld der sozialen Abgrenzung im Rahmen des Lebensstils bildet (vgl. defrance 2009). Die Untersuchung der Fundverteilung sollte also unter Berücksichtigung der Entstehung des archäologischen Befundes auf die Rekonstruktion von Aktivitäten, im besten Fall von Interaktionen im bebauten Raum abzielen (wie in der Fallstudie von R. Ebersbach in diesem Band). Diese Art der Analyse ist also geeignet, die Benutzerperspektive in das Studium der Architektur einzubeziehen. 4. Siedlungstypen und -hierarchien In dieser Gruppe werden Methoden zusammengefasst, die auf einem Vergleich archäologisch untersuchter Siedlungen (diachron oder synchron) innerhalb einer Kultur beruhen. Meist zielt diese Vorgehensweise auf die Erstellung einer Siedlungstypologie oder -hierarchie und damit auf die soziopolitische Organisationsform prähistorischer Gesellschaften ab. Im einfachsten Fall wird anhand bestimmter Kriterien ein Siedlungstyp herausgestellt und mit einer Herrschaftsform direkt verknüpft. Als bekanntestes Beispiel, sowohl was Wirkmächtigkeit als auch daran anknüpfende Kritik betrifft, kann das»fürstensitz-modell«wolfgang Kimmigs gelten. Am Beispiel der Heuneburg an der oberen Donau stellte Kimmig einen Typ späthallstattzeitlicher Höhensiedlungen (6. bis erste Hälfte 5. Jahrhundert v. Chr.) vor, die er zunächst hypothetisch als Adelsresidenzen ansprach (Kimmig 1969; Kimmig 1983). Durch die suggestive Bezeichnung»Fürstensitz«wurde»aus dem Denkbaren das Faktische und aus dem Vorgestellten das Konkrete«(Eggert 1989, 56), obwohl seit langem archäologische Evidenz vorliegt, der zufolge die von Kimmig angeführten Kriterien nicht zur Charakterisierung eines (einzigen) Siedlungstyps geeignet, ja teilweise sogar zirkulär sind (Eggert 1989; Schier 1998; Jung 2005; Schweizer 2006; Müller-Scheeßel 2006). Als anderes Beispiel seien die hauptsächlich in Bayern verbreiteten hallstattzeitlichen rechteckigen Grabenanlagen angeführt, die von Johannes Pätzold und Klaus Schwarz (1961) erstmals als»herrenhöfe«angesprochen wurden. In ihnen hätten im Gegensatz zu den»fürsten«baden-württembergs»wohlhabende Bauern«gewohnt, die als»vertreter der Führungsschicht«im»öffentlichen Leben tonangebend«gewesen seien (ebd. 14 f.). Aktuelle Zusammenstellungen aller bekannter»herrenhöfe«zeigen hingegen große Unterschiede in der Fläche, der Art der Befestigung,

20 154 Peter Trebsche den Nachweisen handwerklicher Produktion etc. auf (Kas / Schußmann 1998; Berg- Hobohm 2002 / 03), weshalb auch hier nicht von einem einheitlichen Siedlungstyp gesprochen werden kann und daher keine pauschale soziale Deutung möglich ist. Obwohl allein aufgrund des rasch anwachsenden Quellenbestandes bedingt durch großflächige Rettungsgrabungen seit etwa drei Jahrzehnten eine ständige Überprüfung und Neuerstellung von Siedlungstypologien notwendig wäre, erweisen sich die einmal etablierten prägnanten Benennungen als äußerst langlebig und resistent gegen widersprechende Evidenz. Darüber hinaus sind grundsätzliche Zweifel angebracht, ob nach siedlungsgeographischen Kriterien gewonnene Siedlungstypen ohne weiteres immer mit sozio politischen Organisationsformen gleichzusetzen sind. Das Idealbild einer Entsprechung von Siedlungsform und politischer Organisation geht auf Aristoteles zurück, wonach die Art der Befestigungsanlage Ausdruck bestimmter Herrschaftsformen sei. Eine Akropolis (Stadtburg) entspreche laut Aristoteles der Monarchie sowie der Oligarchie, die gleichmäßige Befestigung des Ganzen einer Demokratie und mehrere befestigte Plätze einer Aristokratie (Aristoteles, Politik 1330b). Obwohl bei Aristoteles klar zum Ausdruck kommt, dass es sich bei diesen Befestigungssystemen um Idealtypen handelt, und auch die archäologischen Befunde archaischer Zeit in Griechenland Gegenteiliges belegen (Lang 1996), hat die Gleichsetzung»Siedlungstyp = Herrschaftsform«in der Prähistorischen Archäologie bis heute nichts an Faszination eingebüßt (Jung im Druck). Anstatt einzelne Siedlungstypen wie Rosinen aus dem Kuchen zu picken, sollte sich die soziopolitische Deutung auf eine Erfassung des gesamten Siedlungssystems und der Siedlungshierarchie stützen, wie sie zum Beispiel von Olivier Büchsenschütz (2000, 390 ff. Abb. 36; 2007, bes. Abb. 50) oder Sabine Rieckhoff (2001, 102 5) erarbeitet wurde. Die meisten Siedlungstypologien in der Urgeschichte beruhen auf äußerlichen Merkmalen wie topographische Lage, Siedlungsgröße oder Befestigung, die ohne aufwändige Ausgrabungen feststellbar sind. Hingegen sind umfangreiche Untersuchungen notwendig, um wirtschaftliche, funktionale und architektonische Merkmale (wie Siedlungsplan, Bebauungsstruktur, Gebäudetypen) einbeziehen zu können. Erst dann sind Interaktionen zwischen den Siedlungen feststellbar, die zur Rekonstruktion der Siedlungshierarchie herangezogen werden können (Nakoinz / Steffen 2007). Unzweifelhaft stellen Siedlungshierarchien eines der wichtigsten Korrelate soziopolitischer Komplexität dar, die in der Prähistorischen Archäologie etwa zur Untersuchung von Zentralisierungs- und Urbanisierungsprozessen erfolgversprechend angewandt werden können. Mit dieser Untersuchungsebene entfernen wir uns jedoch von den Aufgaben der Architektursoziologie im engeren Sinne und betreten das Feld der Stadt- bzw. Raumsoziologie (Löw u. a. 2008) sowie der Siedlungs- oder Humangeographie (Heineberg 2003).

21 Architektursoziologie und Prähistorische Archäologie Analogieschlüsse Analogisches Deuten bildet die stillschweigende Grundlage für so gut wie alle archäologischen Interpretationen (Gramsch 2000; Eggert 2001, 325; 328). In diesem Abschnitt ist jedoch nur die explizite Verwendung von Analogien bei der Rekonstruktion urgeschichtlicher sozialer Verhältnisse gemeint. Allgemein beruht ein Analogieschluss darauf, dass»aufgrund von Übereinstimmungen zwischen zwei Phänomenen [angenommen wird], daß sie auch in weiteren, nicht dokumentierten Eigenschaften übereinstimmen«(eggert 2001, 324; vgl. Bernbeck 1997, 85 f.). Im Falle architektursoziologischer Deutungen wird also aufgrund von (strukturellen) Gemeinsamkeiten in der materiell fassbaren Kultur (der Architektur) auf Übereinstimmungen im nichtmateriellen Bereich des Sozialen geschlossen. Als einfache Analogie zieht beispielsweise Matthias Jung (im Druck) einen Vergleich zwischen nordafrikanischen befestigten Siedlungen (den Ksour) und der hallstattzeitlichen Heuneburg, um darauf hinzuweisen, dass eine Zusammensiedlung mehrerer Bevölkerungsgruppen auch ohne den»gründungsakt«eines»fürsten«oder»herrn von Format«möglich sei. Umfassende Studien, die (im Sinne einer Ethnoarchäologie M. Eggerts [2001, 339]) einen systematischen Fundus ethnographischer Fallstudien mit besonderer Berücksichtigung archäologisch fassbarer Merkmale der Architektur bieten, sind in der deutschsprachigen Forschung bislang äußerst selten (Schlette 1958, bes. 19 f.; Piesbergen 2007, 69 ff.; vgl. Kent 1990; Coudart 1992). Vielmehr wurde in der Theorie diskutiert, welche Analogien heranzuziehen seien und wie ein Kulturvergleich vonstatten gehen solle: als Individualvergleich historisch verknüpfter Phänomene (d. h. intra- und inter-kultureller Vergleich zeitgleicher oder zeitnaher Kulturen; Krauße 1996, 17 ff.) oder im Rahmen eines komparativ-kulturanthropologischen Ansatzes unter Heranziehung auch außereuropäischer Analogien (Eggert 2001, 309; 328 f.). Im Rahmen dieser Ansätze haben kulturevolutionistische Modelle Eingang in die deutschsprachige Forschung gefunden. Um urgeschichtliche Kulturen einer bestimmten Stufe soziopolitischer Organisation zuzuordnen, werden archäologisch fassbare Kriterien angewandt, unter denen besonders Architektur und Siedlungsorganisation eine Rolle spielen. Die Gültigkeit dieser archäologischen Korrelate, die meist recht pauschal formuliert sind (z. B. Renfrew 1974, 73), wurde dabei bislang nicht ausreichend kritisch geprüft. Außerdem spitzt sich die Diskussion häufig auf die Entscheidungsfrage zu, auf welcher Stufe der evolutionären Leiter sich eine urgeschichtliche Gesellschaft befinde. Konkret ging es beispielsweise um die Frage, ob die hallstattzeitliche Gesellschaft einer Big Man-Gesellschaft oder einem Häuptlingstum entspreche (Schier 1998; Eggert 2007, bes. 288; 290), was sich u. a. an der Architektur festmachen ließe. Dabei entsteht der falsche Eindruck, es handle sich um zwei deutlich abgrenzbare Erscheinungen, und nicht um Idealtypen soziopolitischer Organisation, bei denen empirisch

22 156 Peter Trebsche mit fließenden Übergängen gerechnet werden muss (neuere Kritik: Feinman 1995, 263 f.; Roscoe 2000, 85 ff.; contra: Marcus 2008; vgl. Eggert 2007, 269 f.). Die»Stufenleiter«verstellt also den Zugang zu anderen Untersuchungsachsen, die in der Prähistorischen Archäologie möglicherweise viel gewinnbringender eingesetzt werden können. Einen Ausweg aus dieser Sackgasse können nur alternative Modellbildungen aus den Sozialwissenschaften bieten, wie sie im nächsten Abschnitt (S. 159 ff.) besprochen werden. Zwei Perspektiven nach dem Spatial Turn Den bislang skizzierten Methoden ist gemeinsam, dass sie eher auf makrosoziologischer Ebene angesiedelt sind und ein tendenziell statisches Bild urgeschichtlicher Architektur und Gesellschaft zeichnen. Daher seien im Folgenden zwei Perspektiven skizziert, in denen anhand archäologischer Hinterlassenschaften auch die Handlungen urgeschichtlicher Menschen einbezogen werden können. Sie führen außerdem weg von einer statischen hin zu einer prozesshaften Betrachtungsweise. Auf diese Art und Weise ist es meines Erachtens auch in der Prähistorischen Archäologie möglich, den Weg frei für eine Konzeption von Raum als sozialer Konstruktion zu machen. 4 Biographien von Gebäuden Mein erster Vorschlag zielt darauf ab, die Biographien von Gebäuden bzw. ihre Lebenszyklen als Ergebnisse von Handlungsprozessen prähistorischer Menschen zu betrachten (vgl. Gerritsen 1999a; 1999b). Selbstverständlich wurden Häuser in der Prähistorischen Archäologie bislang nicht ausschließlich als statische Gebilde betrachtet; es wurden Bauphasen erarbeitet, die Lebensdauer von Gebäuden diskutiert oder Verfüllprozesse analysiert. 5 Hier soll aber dafür plädiert werden, diese Prozesse konsequent als soziale Handlungsweisen zu begreifen und zu untersuchen. Wie alle Objekte materieller Kultur besitzen auch Bauwerke Biographien, die aufs engste mit den Menschen verbunden sind (Hahn 2005, 40 f. 45). Im Falle der Architektur beginnt der»lebenszyklus«mit der Planung eines Baues, der Beschaffung von Arbeitskräften und Baumaterial, setzt sich nach dem eigentlichen Bauvorgang mit der Nutzung, 4 Ich fasse damit den Spatial Turn nicht nur als Hinwendung zum Raum als Untersuchungsgegenstand, sondern als neue Konzeption des Raumes auf, vgl. zu Definitionsmöglichkeiten des Spatial Turn Frank u. a. 2008, 11 f.; Schroer 2008, 137 ff. 5 Zur Lebensdauer s. z. B. Fries-Knoblach Zu Auflassungsprozessen s. z. B. Bönisch In der deutschsprachigen Siedlungsarchäologie stehen insbesondere auch Erbrecht und Generationenfolge im Mittelpunkt des Interesses, s. Kossack 1997; Steuer 1982, 103; vgl. auch den Beitrag von H. Wendling in diesem Band.

23 Architektursoziologie und Prähistorische Archäologie 157 mit Umbauten oder Erweiterungen fort und endet bei der Auflassung von Gebäuden, ihrer Nachnutzung oder Zerstörung. Wie in der Einleitung betont, kommt der Architektur aufgrund ihrer relativen, Generationen überschreitenden Dauerhaftigkeit, des Aufwandes bei ihrer Herstellung (hohe Investitionskosten) und der Tatsache, dass sie nur gemeinschaftlich errichtet werden kann, eine besondere soziale Rolle innerhalb der materiellen Kultur einer sesshaften Gesellschaft zu. Sozial ähnlich bedeutsame Handlungsfelder können wir in der Prähistorischen Archäologie wahrscheinlich nur in den Bestattungen, in anderen Ritualen und im Gütertausch erfassen. Um das Forschungspotenzial einer solchen Betrachtungsweise zu illustrieren, seien einige beispielhafte Fragestellungen und ihre archäologisch fassbaren Aspekte skizziert: Planung von Gebäuden: Untersuchungen zur Absteckung von Gebäudegrundrissen nach geometrischen Prinzipien, Anwendung von Maßeinheiten, Ausrichtung der Gebäudefluchten an bestimmten Punkten in der Landschaft oder nach astronomischen Beobachtungen Beschaffung von Arbeitskräften: Berechnung der notwendigen Arbeitsleistung, Abschätzung der beteiligten Personenzahl, Spezialisierung im Bauhandwerk Beschaffung von Baumaterial: Berechnung von Ressourcen, Holzwirtschaft, Wiederverwendung von Baumaterial Bauvorgang: rituelle Aspekte: Gründungsdeponierungen (»Bauopfer«); technische Aspekte: Abschätzung der Arbeitsdauer, Organisation des Bauens, Aufteilung auf Arbeitsgruppen Nutzung: Aktivitätsbereiche, Abgrenzung von Haushalten, genderspezifische Nutzung Nutzungsabfolgen: Umbauten, Reparaturen, Erweiterungen, Verkleinerungen Auflassungsprozesse: natürlicher Verfall, Zerstörung durch Brand, Überschwemmung etc., Aufräumung, Wegschaffung oder Zerstörung des Inventars, Deponierung von Abfall,»ritual abandonment processes«(nach Nelson 2000; Brudenell / Cooper 2008) Nachnutzung: Ziehen der Pfosten, Plünderung, Folgenutzung des Bauplatzes (platzkonstantes Bauen vs. Vermeidung bereits genutzter Bauplätze) Die genannten Aspekte können für einzelne Gebäude oder Bauplätze in diachroner Perspektive verfolgt oder anhand gleichzeitiger Gebäude verglichen werden. Voraussetzung ist eine sorgfältig durchgeführte Ausgrabung, die auf eine detaillierte Stratigraphie und die Beobachtung von Indizien zur Gebäudenutzung abzielt (vgl. Trebsche 2009). Als ein Beispiel für eine handlungsorientierte Studie, die den Bauprozess und die Organisation des Bauens beleuchtet, möchte ich meine Untersuchung von Deponierungen in Pfostenlöchern anführen (Trebsche 2008). In spätbronze- und eisenzeitlichen Pfostenhäusern der Urnenfelder-, Hallstatt- und Latènekultur Mitteleuropas ( Jahrhundert v. Chr.) wurden regelhaft Gegenstände in Pfostengruben depo-

24 158 Peter Trebsche Abb. 3. Deponierungen in Pfostenlöchern. 1 Deponierung einer Schüssel in Haus 39 von Kelheim Kanal I (Niederbayern) (nach Meiborg / Müller 1997, Taf. 18 / 11; 178); 2 Deponierung einer Schüssel in Inzersdorf-Walpersdorf (Niederösterreich) (nach Ramsl 1998, 101 / 926); 3 Lage der Deponierungen in Bezug auf den Hausgrundriss. 4 Zeitliche Änderungen in der Auswahl der Deponierungen in Pfostenlöchern. niert, die nach dem Setzen des Pfostens unwiederbringlich waren und offensichtlich keinen technisch-funktionalen Zweck für das Gebäude erfüllten. In der Bevorzugung der südwestlichen (seltener der diametral gegenüberliegenden nordöstlichen) Gebäudeecke zeigt sich eine Ausrichtung nach kosmologischen Kriterien (Abb. 3). Bemerkenswert ist, dass sich die Auswahl der deponierten Gegenstände im Laufe der Zeit änderte: Während in der Urnenfelderzeit überwiegend Keramikgefäße, vor allem Trinkschalen oder -tassen, ins Pfostenloch gelegt wurden, treten während der darauffolgenden Eisenzeit vermehrt Schmuckstücke wie Fibeln oder Perlen auf. Erstens offenbart sich in den Deponierungen ein lange tradierter kulturspezifischer Brauch, denn in benachbarten oder späteren Kulturen werden andere Gegenstände und Depo-

25 Architektursoziologie und Prähistorische Archäologie 159 nierungsorte (unter der Schwelle, unter dem Herd) bevorzugt. Zweitens weisen die mit der Deponierung verbundenen Rituale auf eine Änderung der Bauorganisation hin: Während in der Urnenfelderzeit die Trinkgefäße als Überreste von gemeinschaftlichen Trankopfern gedeutet werden können, die im Zuge eines kollektiven Bauvorgangs vollzogen wurden, verweisen die ab der Hallstattzeit deponierten Schmuckstücke eher auf individuellen Reichtum oder Besitzansprüche hin, die möglicherweise mit einer Bauausführung unter Heranziehung von Spezialisten zusammenhängt. Drittens zeigt die Fallstudie auch die Grenzen der Erkenntnismöglichkeiten für die Urgeschichte auf: Der Nachweis von Ritualen kann aufgrund von funktional nicht erklärbaren Regelmäßigkeiten noch gelingen, doch die dahinterstehende Symbolik und ihre kulturspezifische Funktionsweise bleiben uns verborgen. Architektur als Medium des Sozialen Der zweite Vorschlag zielt darauf ab, urgeschichtliche Architektur nicht länger als direkten»spiegel«der Gesellschaft aufzufassen. Die Menschen haben nicht nur gebaut, um die Gesellschaftsstruktur darin explizit zum Ausdruck zu bringen. Vielmehr ist die gebaute Umwelt konstitutiv für die Vergesellschaftung, und Architektur funktioniert als Kommunikationsmedium eigener Art und Wirkungsweise (Delitz 2006; vgl. H. Delitz und J. Fischer in diesem Band). Zwar ist Architektur nicht der einzige Vergesellschaftungsmechanismus, aber zweifellos im Vergleich zu Sprache, Recht oder Geld der in der Prähistorischen Archäologie am besten greifbare. Auch bei einer solchen Betrachtungsweise ist die Prähistorische Archäologie auf Modelle aus anderen Sozialwissenschaften angewiesen. Bislang standen Modelle im Vordergrund, welche die urgeschichtlichen Gemeinschaften aufgrund ihrer soziopolitischen Komplexität entlang der Achse»egalitär hierarchisch«gliederten (z. B. nach E. R. Service, M. D. Sahlins oder M. H. Fried; vgl. zusammenfassend zuletzt Eggert 2007, 260 9). In Zukunft sollten aber ergänzende Fragestellungen entlang weiterer Untersuchungsachsen wie Gender oder Wohlstand entwickelt werden. Letztlich sollte es gelingen, von einem einfachen Stufenleiter-Modell soziopolitischer Hierarchie wegzukommen, das einem Schubladen-Denken und der»checkbox-archäologie«vorschub leistet. Gerade bei der Übernahme von Idealtypen oder Modellen aus benachbarten Wissenschaften müssen auch die Diskussionen und Entwicklungen in den»ursprungsdisziplinen«verfolgt und berücksichtigt werden (vgl. Gramsch 2000, 160). Im Falle des häufig in der Prähistorischen Archäologie angewandten Modells von Big Men-Gesellschaften oder Häuptlingstümern von M. Sahlins lautet die Konsequenz, dass sich die archäologische Diskussion nicht länger um ein Entweder Oder drehen kann, sondern die Mechanismen des Machtgewinns und -erhalts ins Zentrum der Untersuchungen gerückt werden müssen (Roscoe 2000, bes. 110). Als eine Alternative zu einer rein wirtschaftlichen Betrachtungsweise

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