Indikatoren, Determinanten und Veränderungen der Ausbildungsreife von Jugendlichen aus Sicht von Bildungsfachleuten

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1 Indikatoren, Determinanten und Veränderungen der Ausbildungsreife von Jugendlichen aus Sicht von Bildungsfachleuten Ergebnisse des BIBB-Expertenmonitors Hochschultage Berufliche Bildung in Bremen Berufliche Bildung, Innovation und berufliche Integration W 21: Berufseignung 17. März 2006 Bettina Ehrenthal & Dr. Joachim Gerd Ulrich Bundesinstitut für Berufsbildung, Bonn

2 Gliederung Einleitende Bemerkungen Expertenmonitor Berufliche Bildung Ausbildungsreife Was zählt dazu? Bewerberqualifikation heute und vor 15 Jahren Gründe für die Entwicklung Möglichkeiten zur Verbesserung der Ausbildungsreife Meinungsverschiedenheiten Offene Fragen

3 Neu abgeschlossene Ausbildungsverträge im dualen System und Absolventen aus allgemein bildenden Schulen 1992 bis Absolventen aus allgemein bildenden Schulen Sind die Jugendlichen von heute nicht reif genug für die Ausbildung? Neue Verträge Einmündungsquote: Lehranfänger je 100 Schulabgänger Quellen: Statistisches Bundesamt, Bundesagentur für Arbeit, BIBB

4 Pressestimmen Zu wenig geeignete Bewerber (Generalanzeiger vom ) Auszubildenden fehlt oft die Reife (Kölner Stadtanzeiger vom ) Rund ein Viertel aller Schüler verlassen heute die allgemein bildenden Schulen ohne ausreichende Ausbildungsreife (Deutsche Handwerkszeitung vom ) Lehrstellen auch für Analphabeten? (Die Welt online vom ) Arbeitgeber halten Jugend für zu dumm (Die Tageszeitung vom ) Jeder zweite Schüler taugt nicht für die Lehre (Berliner Zeitung vom )

5 Expertenmonitor Berufliche Bildung internetgestütztes Befragungssystem zu aktuellen Themen in der Berufsbildung + fester Befragtenstamm + Kostenersparnis + Datenqualität + Schnelligkeit

6 Expertenmonitor Berufliche Bildung Institutionelle Herkunft der 482 Experten und Expertinnen Lernort Betrieb 63 Lernort Schule Lernort ÜBS Wirtschaftsvertreter 90 Gewerkschaften 42 Forschung/Unis 56 Staatl. Verwaltung 50 Berufsverband, sonst. 28

7 Expertenmonitor Berufliche Bildung Herkunft der Experten nach ausgeübter Tätigkeit 188 sonstige Experten 482 Experten mitwirken in einem BBA ausbilden unterrichten forschen, entwickeln 87 Mitglieder von Berufsbildungsausschüssen 89 Ausbilder - 47% Betriebe -34% ÜBS - 19% Kammern/ zuständigen Stellen 64 Lehrer - 100% berufsbildende Schulen 54 Forscher/Entwickler - 30% Uni/ FH/ Berufsakademie - 30% staatl. Forschung - 20% privatwirt. Forschung - 20% staatl. Bildungsverwaltung

8 Ausbildungsreife Was zählt dazu? Zustimmungsquoten zur Aussage Merkmal ist für alle Ausbildungsberufe bereits zu Beginn einer Lehre zwingend erforderlich. bis 29% - Kreativität (26%) - Betriebswirtschaftl. Vorkenntnisse (23%) - Grundkenntnisse der engl. Sprache (13%) 30-49% - Physische Belastbarkeit (49%) - Grundkenntnisse im IT- Bereich (47%) - Schriftliche Ausdrucksfähigkeit (41%) - Grundkenntnisse der Längen-, Flächen- u. Volumenmaße (39%) 50-79% - Problemlösefähigkeit (77%) - Flexibilität (76%) - Kenntnis d. eig. Fähig- u. Fertigkeiten (76%) - Frustrationstoleranz (76%) - Prozentrechnung (75%) - Dreisatzrechnung (71%) - Psych. Belastbarkt. (71%) - Kommunikationsfkt. (68%) - Wissen ü. Ausbildungsberufe u. Bewerbungsstrategien (67%) - Selbstständigkeit (62%) - Mündliche Ausdrucksfähigkeit (61%) - Entwicklungspot. (57%) - Teamfähigkeit (56%) - Beherrschung d. dt. Rechtschreibung (56%) - Selbstsicherheit (50%) 80% und mehr - Zuverlässigkeit (98%) - Bereitschaft, zu lernen (98%) - Bereitschaft, Leistung zu zeigen (95%) - Verantwortungsbewusstsein (94%) - Konzentrationsfähigkeit (92%) - Durchhaltevermögen (91%) - Beherrschung d. Grundrechenarten (91%) - Einfaches Kopfrechnen (91%) - Sorgfalt (90%) - Rücksichtsnahme (89%) - Höflichkeit (87%) - Toleranz (85%) - Fähigkeit zur Selbstkritik (85%) - Konfliktfähigkeit (83%) - Anpassungsfähigkeit (82%) - Bereitschaft, sich in d. betriebl. Hierarchie einzuordnen (81%)

9 Bewerberqualifikation Was hat abgenommen? 80% und mehr Anteil der Experten und Expertinnen, die von einer negativen Entwicklung ausgehen: bis 29% - Kommunikationsf. (28%) - Flexibilität (26%) - Kreativität (22%) - Entwickl.potential (22%) - Teamfähigkeit (20%) - Grundk. Englisch (17%) - Selbstsicherheit (13%) - Grundkennt. IT (4%) 30-49% - Bereitschaft, zu lernen (45%) - Bereitschaft, sich einzuordnen (42%) - Selbstständigkeit (40%) - Toleranz (40%) - Problemlösefähigkeit (39%) - Wissen über Berufe und Bewerb.strategie (38%) - Anpassungsfähig. (34%) - betriebswirtschaftliche Vorkenntnisse (30%) 50-79% - Prozentrechnung (77%) - Dreisatzrechnung (76%) - Grundkenntnisse der Längen-, Flächen- u. Volumenmaße (76%) - Grundrechenarten (72%) - Durchhaltevermögen (70%) - Sorgfalt (67%) - Höflichkeit (67%) - Rücksichtnahme (65%) - Psych. Belastbarkeit (64%) - Frustrationstoleranz (64%) - Zuverlässigkeit (60%) - Verantw.bewusstsein (56%) - Fähigkeit z.selbstkritik (56%) - m. Ausdrucksfähigkeit (56%) - physis. Belastbarkeit (54%) - Konfliktfähigkeit (52%) - Kenntnis der eig. Fähig- und Fertigkeiten (50%) - Leistungsbereitschaft (50%) - Beherrschung der dt. Rechtschreibung (87%) - schriftliche Ausdrucksfähigkeit (85%) -einfaches Kopfrechnen (84%) - Konzentrationsfähigkeit (80%)

10 Bewerberqualifikation heute und vor 15 Jahren Negative Entwicklung: 87% Beherrschung d. dt. Rechtschreibung 85% Schriftliche Ausdrucksfähigkeit 84% Einfaches Kopfrechnen Positive Entwicklung: 80% Konzentrationsfähigkeit Grundkenntnisse im IT-Bereich 87% 77% Prozentrechnung 76% 76% - 72% Dreisatzrechnung Längen-, Flächen-, Volumenberech. 72% Beherrschung Grundrechenarten Durchhaltevermögen 67% Sorgfalt 67% Höflichkeit Selbstsicherheit Grundkenntnisse der engl. Sprache Kommunikationsfähigkeit Teamfähigkeit 44% 40% 61% 57% +

11 Bewerberqualifikation heute und vor 15 Jahren Ausgewählte Aspekte, deren Entwicklung von den Experten negativ eingeschätzt wird (Angaben in %) Ausbilder Lehrer Forscher/ Entwickler Alle Experten Beherrschung d. dt. Rechtschreibung Schriftl. Ausdrucksfähigkeit Einfaches Kopfrechnen Konzentrationsfähigkeit Prozentrechnung Dreisatzrechnung Längen, -Flächen u. Volumenberech Beherrschung Grundrechenarten Durchhaltevermögen Sorgfalt Höflichkeit Mittlere Zahl der genannten Aspekte (absolut)

12 Bewerberqualifikation heute und vor 15 Jahren Ausgewählte Aspekte, deren Entwicklung von den Experten positiv eingeschätzt wird (Angaben in %) Ausbilder Lehrer Forscher/ Entwickler Alle Experten Grundkenntnisse im IT-Bereich Selbstsicherheit Grundkenntnisse der engl. Sprache Kommunikationsfähigkeit Teamfähigkeit Flexibilität Kreativität Mittlere Zahl der genannten Aspekte (absolut)

13 Gründe für die Entwicklung der letzten 15 Jahre 5. Gründe für die Entwicklung Geringere Ausbildungsmotivation der Jugendlichen Geringere Kenntnisse der Jugendlichen über Ausbildungs- und Arbeitswelt Gestiegene Ausbildungsanforderungen Als defizitär wahrgenommene Bewerberqualifikation Wachsende Anforderungen in der Berufs- und Arbeitswelt Defizitäre schulische Werteund Wissensvermittlung Verschlechterung der familiären Situation Defizitäre schulische Unterstützung bei der Berufswahl

14 Gründe für die Entwicklung der letzten 15 Jahre Familiäre Situation Aspekte, die nach Meinung der Experten abgenommen (-) bzw. zugenommen (+) haben (Angaben in %) Alle Experten - + Ausbilder - + Lehrer - + Forscher/ Entwickler - + Zusammenhalt innerhalb der Familien ist Vermittlung von Arbeitstugenden (z.b. Pünktlichkeit) durch das Elternhaus ist Bereitschaft der Eltern, Defizite ihrer Kinder durch eigene Förderung auszugleichen ist Vermittlung von Verantwortungsbewusstsein durch das Elternhaus ist Vermittlung von Selbstständigkeit durch das Elternhaus ist Interesse der Eltern an den schulischen Leistungen ihrer Kinder ist Auseinandersetzung innerhalb der Familien mit dem Thema Berufswahl ist Interesse der Eltern an der beruflichen Zukunft ihrer Kinder ist

15 Gründe für die Entwicklung der letzten 15 Jahre Berufs- und Arbeitswelt, Ausbildungsanforderungen (Angaben in %) Alle Experten - + Ausbilder - + Lehrer - + Forscher/ Entwickler - + Geschwindigkeit des Wandel in der Arbeitswelt ist Komplexität der Berufswelt ist Anforderungen der Unternehmen an das Leistungsniveau der Bewerber sind durch die Entw. der I.-u. K-Technologien sind die Anforderungen an die Bewerber theoretischen Ansprüche der Ausbildungsberufe sind durch die Neuordnung bish. Berufe sind die Anforderungen an die Bewerber Mindestanforderungen in den Ausbildungsberufen sind Anforderungen an die berufspädagogische Kompetenz der Betriebe sind Anforderungen der Betriebe an das Sozialverhalten der heutigen Bewerber sind

16 Gründe für die Entwicklung der letzten 15 Jahre Schule Aspekte, die nach Meinung der Experten abgenommen (-) bzw. zugenommen (+) haben (Angaben in %) Alle Experten - + Ausbilder - + Lehrer - + Forscher/ Entwickler - + Ausmaß, in dem die Schule grundlegende Kulturtechniken vermittelt, ist Ausmaß, in dem Werte in der Schule vermittelt werden, ist Anwendbarkeit schulischen Wissens in der Ausbildung ist Kenntnisse der Lehrer bezüglich der Arbeitswelt sind Ausmaß, in dem die Schule soziale Kompetenzen vermittelt, ist Unterstützung der Lehrer bei der Lehrstellensuche ihrer Schüler ist Auseinandersetzung mit der Berufswahl in den Schulen ist Kooperationsbereitschaft der Schulen mit Unternehmen ist

17 Gründe für die Entwicklung der letzten 15 Jahre Jugendliche Aspekte, die nach Meinung der Experten abgenommen (-) bzw. zugenommen (+) haben (Angaben in %) Alle Experten - + Ausbilder - + Lehrer - + Forscher/ Entwickler - + Wissen der Jugendlichen über die Bedeutung von Arbeitstugenden (z.b. Pünktlichkeit) ist Kenntnis der Jugendlichen über betriebliche Anforderungen ist Kenntnis der Jugendlichen über berufliche Anforderungen ist Bereitschaft der Jugendl., sich den Anforderungen einer Ausbildung zu stellen, ist Bereitschaft der Jugendl., sich ernsthaft mit ihrer Berufswahl auseinander zu setzen, ist Motivation der Jugendlichen, eine Ausbildung zu absolvieren, ist Anstrengung der Jugendlichen, eine Ausbildungsstelle zu finden, ist

18 Gründe für die Entwicklung der letzten 15 Jahre Geringere Ausbildungsmotivation der Jugendlichen Geringere Kenntnisse der Jugendlichen über Ausbildungs- und Arbeitswelt,37,18 Gestiegene Ausbildungsanforderungen n.s. Sinkende Bewerberqualifikation,16 Wachsende Anforderungen in der Berufs- und Arbeitswelt,17,13 Defizitäre schulische Werteund Wissensvermittlung,42 Verschlechterung der familiären Situation Defizitäre schulische Unterstützung bei der Berufswahl

19 Möglichkeiten zur Verbesserung der Ausbildungsreife Was sollten die Eltern tun? Ausbilder Lehrer Forscher/ Entwickler ihren Kindern stärker als bisher grundlegende Werte vermitteln stärker als bisher die Auseinandersetzung ihrer Kinder mit der Berufswahl fördern stärker als bisher positive Rollenvorbilder für ihre Kinder sein stärker als bisher Verantwortung für die Vermittlung von Arbeitstugenden übernehmen ihre Kinder stärker als bisher fördern, um deren Ausbildungsreife zu sichern stärker als bisher die Vorzüge der Berufstätigkeit vorleben stärker als bisher in den Dialog mit Schulen und Unternehmen treten stärker als bisher in die Ausbildung eingebunden sein 58 Angaben in %

20 Möglichkeiten zur Verbesserung der Ausbildungsreife Was sollten die Betriebe tun? Ausbilder Lehrer Forscher/ Entwickler vermehrt den Kontakt zu Schulen suchen sich der Verantwortung stellen, auch schwächere Jugendliche auszubilden bei der Bewerberauswahl stärker als bisher das Entwicklungspotenzial der Jugendlichen beachten sich stärker als bisher für ihre Auszubildenden engagieren Schulen, die gute Berufswahlorientierung durchführen, belohnen Anforderungen senken 25 Angaben in %

21 Möglichkeiten zur Verbesserung der Ausbildungsreife Was sollten die Schulen tun? Ausbilder Lehrer Forscher/ Entwickler Lehrerfortbildungen in Hinblick auf die Berufswelt stärker als bisher Schlüsselqualifikation fördern die Grundlage für die Lern- und Leistungsbereitschaft der Jugendlichen legen haben die Aufgabe, zur Ausbildungsreife zu führen Schulische Lernaufgaben müssen einen stärkeren Praxisbezug haben überprüfen, welche Schüler zu geringe Fähigkeiten für eine Ausbildung aufweisen Während d. Schulzeit Lernaufgaben in Unternehmen durchführen Berufsorientierung muss ein eigenes Schulfach werden mögl. Erziehungsversäumnisse d. Eltern ausgleichen 48 Angaben in %

22 Möglichkeiten zur Verbesserung der Ausbildungsreife Was sollten die Jugendlichen tun? stärker als bisher lernen, Verantwortung für ihr Leben zu übernehmen 93 Ausbilder Lehrer Forscher/ Entwickler stärker als bisher lernen, ihre Kompetenzen realistisch einzuschätzen stärker als bisher bemühen, Kontakt zur Berufswelt aufzunehmen stärker als bisher versuchen, die Anforderungen der Unternehmen zu erfüllen ihre Berufswahl ernsthafter als bisher angehen geringe Fertigkeiten in Kulturtechniken durch hohe Motivation kompensieren 65 Angaben in %

23 Allgemeine Aussagen zur Ausbildungsreife / Meinungsverschiedenheiten Auch jemand mit schlechten Noten kann ausbildungsreif sein. Es stimmen zu (Angaben in %): Ausbilder 85 Lehrer 83 Forscher/ Entwickler 93 Alle Experten 85

24 Allgemeine Aussagen zur Ausbildungsreife / Meinungsverschiedenheiten Ein Lehrstellenbewerber sollte nur dann als ausbildungsreif bezeichnet werden, wenn er genau die spezifischen Anforderungen des jeweiligen Unternehmens erfüllt. Es stimmen zu (Angaben in %): Ausbilder 7 Lehrer 3 Forscher/ Entwickler 2 Klare Abgrenzung zur Berufseignung Alle Experten 5

25 Allgemeine Aussagen zur Ausbildungsreife / Meinungsverschiedenheiten 7. Meinungsverschiedenheiten Die Klagen über eine zu geringe Ausbildungsreife treten vermehrt auf, wenn es zu wenig Lehrstellen gibt. Es stimmen zu (Angaben in %): Ausbilder 42 Lehrer 64 Forscher/ Entwickler 72 Alle Experten 59

26 Allgemeine Aussagen zur Ausbildungsreife / Meinungsverschiedenheiten 7. Meinungsverschiedenheiten Die Klagen über eine zu geringe Ausbildungsreife treten vermehrt auf, wenn es zu wenig Lehrstellen gibt. Es stimmen zu (Angaben in %): Lernort Betrieb 43 Lernort Schule 67 Lernort ÜBS 57 Wirtschaftsvertreter 31 Gewerkschaften 93 Forschung/Unis 77 Staatl. Verwaltung 81 Berufsverband, Sonstige 68

27 Offene Fragen: Welche Rolle spielen attributionstheoretische Mechanismen? Es liegt immer nur an uns, dass wir arbeitslos sind: Wir sind faul. Wenn die Betriebe sich mal mit einem Hauptschüler zufrieden geben würden und/oder wenigstens jedem Schüler wenigstens nur mal eine Chance geben würden, sich zu beweisen! Aber nein! Ja, wir sind dumm und asozial. (20jährige bei der Bundesagentur für Arbeit gemeldete Lehrstellenbewerberin, erweiterter Realschulabschluss, arbeitslos, schrieb über 100 Bewerbungen) Quelle: BIBB/BA-Lehrstellenbewerberbefragung 2004

28 Offene Fragen: Welche Rolle spielen attributionstheoretische Mechanismen? Unterschiedliche Erklärungsansätze, je nachdem, ob man das Verhalten anderer oder aber sein eigenes Verhalten beobachtet. Der fundamentale Zuschreibungsirrtum : Außenbeobachter neigen dazu, Ursachen voreilig zu personifizieren. Außenbeobachter unterschätzen die Bedeutung situativer Einflüsse, oft schon allein deshalb, weil sie diese nicht im Einzelnen kennen. Das gilt auch für wissenschaftliche Beobachter! Viele Untersuchungen präjudizieren geradezu aufgrund ihres standardisierten Erhebungsprogramms einseitig personifizierte Erklärungen. Personifizierte Ursachenzuschreibungen entlasten den Außenbeobachter: Sie reduzieren Komplexität und verringern den Anteil eigener Verantwortlichkeit. Personifizierte Ursachenzuschreibungen wirken oft kränkend. Quelle: Vollmer, G.R.: Psychologie der Attribution, 1991

29 Offene Fragen: Welche Rolle spielen attributionstheoretische Mechanismen? Was soll erklärt werden? die Bewerbungsmisserfolge der Jugendlichen die rückläufigen Lehrstellenangebote der Betriebe die Jugendlichen bzw. die Gewerkschaften allgemeiner Lehrstellenmangel Rückzug aus der Ausbildungsverantwortung, kurzsichtige Personalpolitik Wer erklärt? Erklärungen die Betriebe bzw. die Wirtschaftsverbände schludrige Bewerbungen, fehlende Ausbildungsreife, mangelnde berufliche und regionale Mobilität schwierige gesamtwirtwirtschaftliche Lage, keine geeigneten Bewerber Unterschiedliche Erklärungsansätze für die gegenwärtig schwierige Lage bei Fremd- und Selbstbeobachtern

30 Offene Fragen Die Grafik gibt wieder, wie sich der mittlere Ausbildungsreifegrad der Bewerber allein durch eine Verknappung des Lehrstellenangebots verschlechtert, obwohl sich die Ausbildungsreife der Schulabgänger nicht verändert 50 Rückgang des mittleren Ausbildungsreifegrades (durchschnittliches Perzentil) der Bewerber in Abhängigkeit vom Ausbildungsplatzmangel Annahmen: Jedes Jahr wollen 70 % eines Schulabsolventenjahrganges eine Lehre aufnehmen (vgl. Quote für 1993) Der Lehrstellenmarkt wird schwieriger (zu Grunde gelegt wurde die tatsächliche Entwicklung von 1994 bis 2004) 45 Erfolglos bleiben immer die leistungsschwächsten Bewerber Leistungsschwächere Bewerber versuchen es in den beiden nachfolgenden Jahren als sog. Altbewerber noch einmal

31 Weitere offene Fragen Was leisten die zahlreichen Warteschleifen und beruflichen Grundbildungsgänge, nge, um die Bewerberqualifikation zu verbessern? Wie wirken sich Chancenlosigkeit und das Gefühl, nicht gebraucht zu werden,, auf die Lernmotivation der Jugendlichen aus? Laut IAB-Betriebspanel konnten die ostdeutschen Betriebe 2003 rund Plätze nicht besetzen - meist, weil es keine geeigneten Bewerber gab. Zur selben Zeit galt: ostdeutsche Jugendliche begannen eine Lehre in westdeutschen Betrieben, weil sie vor Ort nichts fanden. - Weitere begannen in ostdeutschen Betrieben oder außerbetrieblichen Einrichtungen eine betriebsnahe oder außerbetriebliche Lehre, die staatlich finanziert wurde mündeten unfreiwillig in Alternativen ein (z.b. Arbeitsstelle), um von dort aus weiter nach eine Lehrstelle zu suchen Lehrstellenbewerber konnten überhaupt nicht vermittelt werden. Dies sind in der Summe ausbildungsinteressierte Personen.

32 Weitere offene Fragen (2) Wenn Betriebe angeben, ihre Ausbildungsbereitschaft (= ihre Nachfrage nach Auszubildenden) würde steigen, wenn die Ausbildungsreife der Jugendlichen zunehmen würde: Ist dies nicht eine fast schon triviale Schlussfolgerung? Denn: Auf einem Markt, auf dem die Preise nahezu fixiert sind, ist bei steigendem Angebot (hier: mehr Lehrstellenbewerber) mit einer wachsenden Nachfrage (hier: der Betriebe) (nur) dann zu rechnen, wenn die Qualität des Angebots steigt. Gibt es eine berufsschulspezifische Ausbildungsreife, die sich von der betriebsspezifischen unterscheidet?

33 Offene Fragen Ein Blick rund vierzig Jahre zurück Der DIHT führt bei etwa zweitausend repräsentativ ausgewählten Lehrlingen mit Volksschulabschluss einen Leistungstest in Rechtschreibung und Rechnen durch, der große Lücken feststellt: Bei jedem fünften Lehrling sind die Rechtschreibkenntnisse mangelhaft, und jeder dritte ist unsicher. Jeder vierte Lehrling kann mangelhaft rechnen, und jeder zweite hat erhebliche Lücken. Aus: Raddatz, Rolf (2000): Berufsbildung im 20. Jahrhundert. Eine Zeittafel. Bielefeld: W. Bertelsmann. Hier: S Lehrlinge schreiben und rechnen zu schlecht Der deutsche Industrie- und Handelstag (DIHT) hat ermittelt, daß die Kenntnisse der aus der Volksschule entlassenen Jugendlichen, die eine Lehre in der Wirtschaft beginnen, völlig unzureichend sind. Wie die Spitzenorganisation in Bonn mitteilt, ergab sich das bei einer von Wissenschaftlern und Praktikern unter Leitung von Professor Wenke (Hamburg) vorgenommenen Prüfung von 2134 Lehrlingen. Die unabhängige Prüfungskommission unterschied zwischen männlichen und weiblichen Lehrlingen, zwischen Lehrlingen mit achtjähriger und neunjähriger Schulpflicht sowie zwischen Lehrlingen aus voll gegliederten und nicht vollgegliederten Volksschulen. Der Test kam lediglich für Lehrlinge in Frage, die die Volksschule mit einem Abschlußzeugnis verlassen haben. Das Ergebnis dieser Untersuchung ist bestürzend. Bei zwanzig Prozent der Lehrlinge war die Beherrschung der Rechtschreibung mangelhaft. Bei weiteren siebzehn Prozent konnte von einer Sicherheit in der Rechtschreibung nicht die Rede sein. Das Ergebnis im Rechnen ist noch ungünstiger. Bei 25 Prozent der Lehrlinge war die Leistung im Rechnen mangelhaft, bei weiteren 25 Prozent bestanden erhebliche Lücken. Dabei muß berücksichtigt werden, daß in den Test nicht die durchschnittlich neunzehn Prozent aller Volksschüler einbezogen worden waren, die regelmäßig das Ziel der Volksschule nicht erreichen. Die Prüfung bestand aus einem Diktat und elf Rechenaufgaben. Die Testaufgaben sind keineswegs als schwer zu beurteilen.

34 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Bei Interesse erreichen Sie uns: Bettina Ehrenthal Dr. Joachim Gerd Ulrich Tel.: 0228/ Tel.: 0228/ Fax: 0228/ Fax: 0228/ Bundesinstitut für Berufsbildung Robert-Schuman-Platz Bonn Literaturhinweise: Ehrenthal, Bettina; Eberhard, Verena; Ulrich, Joachim Gerd: Ausbildungsreife - auch unter den Fachleuten ein heißes Eisen. Leitartikel vom Im Internet abrufbar unter: sowie unter Ehrenthal, Bettina; Eberhard, Verena; Ulrich, Joachim Gerd: Ausbildungsreife aus Sicht der Ausbilder und sonstiger Experten. In: Cramer, Günter; Schmidt, Hermann; Wittwer, Wolfgang (Hrsg.): Ausbilder-Handbuch, 83. Erg.-Lfg., März 2006.

1 Die folgende Liste enthält Merkmale, die häufig als Voraussetzung für einen erfolgreichen Einstieg in die Berufsausbildung genannt werden.

1 Die folgende Liste enthält Merkmale, die häufig als Voraussetzung für einen erfolgreichen Einstieg in die Berufsausbildung genannt werden. Experten Nr. * Die Experten Nr. muss von einem Bibb-Mitarbeiter eingetragen werden. 1 Die folgende Liste enthält Merkmale, die häufig als Voraussetzung für einen erfolgreichen Einstieg in die Berufsausbildung

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