Der Bundesverkehrswegeplan Einführung in Systematik und Methodik der nationalen Verkehrsplanung in Deutschland
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- Pamela Meinhardt
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1 Der Bundesverkehrswegeplan Einführung in Systematik und Methodik der nationalen Verkehrsplanung in Deutschland Dr.-Ing. Rainer Schwarzmann, Hamburg,
2 Einführung > Die Bundesrepublik Deutschland verfügt über > ca km Bundesautobahnen > ca km Bundesstraßen > ca km Landesstraßen > ca km Kreisstraßen > ca km Eisenbahnstrecken (in Betrieb) > ca km Binnenwasserstraßen 2
3 Einführung > Der Bund ist Eigentümer und Baulastträger der Bundesautobahnen, der Bundesstraßen und der Bundeswasserstraßen > Der Bund ist Hauptaktionär und faktischer Eigentümer der Deutschen Ban und damit der Eisenbahninfrastruktur > Die Baulast für Landesstraßen liegt bei den Ländern, für Kreisstraßen bei den Kreisen (Landkreise und kreisfreie Kommunen) > Der Bund ist damit zuständig für den Bau und die Unterhaltung der Bundesautobahnen, Bundesstraßen und Bundeswasserstraßen > Der Bund zahlt Zuschüsse zu den Baumaßnahmen im Eisenbahnnetz 3
4 Einführung > Im Rahmen dieser Verantwortung führt der Bund (Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung) eine kontinuierliche strategische Planung durch: den Bundesverkehrswegeplan (BVWP) > Dabei handelt es sich um einen integrierten Planungsprozess unter den gegebenen verkehrspolitischen Prämissen > Föderales Subsidaritätsprinzip > Mitbestimmung der Länder > Ausdruck dieser Planung ist der Investitionsrahmenplan für Verkehrsinfrastruktur des Bundes (IRP) > Seit 1985 eingeführtes Instrument für eine ca. 10-jährige Gültigkeit > Basiert auf voraussichtlich verfügbaren Mitteln und gibt den Entscheidungsrahmen vor > Ist auch Ausdruck der föderalen Abstimmung > Input für ca. 5-jährige konkrete Investitionsplanung 4
5 Planungshierarchie in Deutschland Planung des Bundes (Investitionspläne) National Länder Kreise 5
6 Politik Grundschema der strategischen Planung des Bundes Bund Globale Aspekte (Szenarios) Verwaltung Strategische Planung Länder Lokale Aspekte (Maßnahmen) 6
7 Kleine Geschichte des BVWP Zäsuren und Entwicklungsschritte 1949: Wiederaufbau Einfach Bauen! 1957: Erster gesetzlicher Investitionsplan Koordination! Paradigmen 1958: Erster 4-Jahresplan Entwicklung vorausschätzen! 1960er: Autobahnnetz vervollständigen 1973: Erster langfristiger Investitionsplan (Horizont : 1985/1990) Erschließung der Republik! Extrapolation der Nachfrage Methodisch fundierte Prognosen! (Einführung Verkehrsmodelle) 1980 und 1985: Neuaufstellungen (polit. Wechsel) Verfeinerung und Aktualisierung 1992: Wiedervereinigung (Update BVWP) Ausbau und Lückenschluss 2003: BVWP mit Horizont 2015 Integration der Verkehrsträger, detaillierte Prognosen 2011: Start einer neuen Fortschreibung Methodische Verfeinerung Tendenz: Integration und Komplexität steigend 7
8 BVWP 2003 Umfang (Anzahl der Projekte) Straße 800 Maßnahmen Schiene 47 Projekte Binnenwasserstraßen 25 Projekte 8
9 BVWP 2003 Bundes- Autobahnen
10 BVWP 2003 Regionaler Ausschnitt Autobahn und Bundesstraße
11 Netzfall Vordringlicher Bedarf Vorhaben Autobahn Bundesstraße 11
12 BVWP 2003 Eisenbahn- Infrastruktur
13 BVWP 2003 Binnenwasserstraßen
14 Bundesverkehrswegeplan 2003 Hauptkomponenten des Bewertungsprozesses: Gesamtverkehrs- Prognose 2015 Prognose der Nachfrage Personen- und Güterverkehr Alternative Szenarios (V-Politik& Entwickl.) Detailprognosen und Umlegung der Verkehrsströme Berechnung von Mit- und Ohne-Fällen für alle Projekte Projekt- Bewertung Umweltrisiko- Bewertung Nutzen-Kosten-Analyse Raumwirksamkeits- Analyse 14
15 Gesamtverkehrsprognose Schritt 1: Grobe Schätzung der Verkehrsnachfrage auf der Basis verschiedener Entwicklungs- und Politikszenarios ( Marktpotential von Straße, Schiene und Wasserstraße) > Berechnungen für die Szenarios > Laissez-Faire, > Integration und > Überforderung > Identifikation der Spielräume, den Modal Split unter verschiedenen verkehrspolitischen Vorgaben zu beeinflussen Schritt 2: Detaillierte Prognosen der Nachfrage 2015 für das Szenario Integration > Anzahl Fahrten bzw. Transporte im Personen- und Güterverkehr für alle Verkehrsbeziehungen > Ermittlung des Modal Split auf allen Relationen > Ableitung detaillierter Quelle-Ziel-Matrizen 15
16 Prognosen im Personenverkehr Verkehrsleistung Personenverkehr (Mrd. Personen-km) 1997 und Luft 600 ÖPNV Schiene Straße Laissz-Faire Integration Überlast 16
17 Prognosen im Güterverkehr Verkehrsleistung Güterverkehr (Mrd. Tonnen-km) 1997 und Wasserstraße Schiene Straße Laissez-Faire Integration Überforderung 17
18 Detailprognosen und Umlegung der Verkehrsströme Projekt- Definitionen Belastungen ohne Projekt Belastungen mit Projekt Berechnungsablauf Verkehrsnetze Verkehrsnachfrage Verlagerungen Bewertung d. Wirkungen 18
19 Projekt-Bewertung Auf Basis monetarisierter Kriterien Nutzen-Kosten- Analyse + Auf Basis nicht monetärer qualitativer Kriterien Raum- Wirksamkeits analyse Umwelt- Risiko- Analyse 19
20 Nutzen-Kosten-Analyse Bewertungskomponenten Nutzer- und Transportkosten Erreichbarkeit Verkehrssicherheit Räumliche Effekte Umweltwirkungen Investitionskosten 20
21 Schnittstelle zwischen Modellierung und Bewertung Von der Streckenbelastung zu den Zeitindikatoren Bezugsfall und Planfall Belastungen Ganglinien 1 2 % T y p A 1 0 % T y p B T y p C 8 % 6 % 4 % 2 % 0 % U h r z e i t stündliche Belastung je Strecke qv-beziehungen Summierung Fahrzeit je Strecke Fahrzeitensumme NOx - Äquivalente je Strecke Kosten im Mitund Ohne-Fall
22 Schnittstelle zwischen Modellierung und Bewertung Von der Streckenbelastung zu den Emissionsindikatoren Bezugsfall und Planfall Ganglinien Belastungen 1 2 % 1 0 % 8 % 6 % T y p A T y p B T y p C Verkehrssituation 4 % 2 % 0 % U h r z e i t Toxische Gewichtung Emissionen je Strecke Emissions-Faktoren Situation CO [g/km] HC [g/km] AO_Stop+Go 4,9693 0,6162 AB_Stop+Go 2,3659 0,3697 AB_120 1,0335 0,0507 AB_>120 1,3951 0,0581 AB_120_geb 0,4586 0, NOx - Äquivalente Kosten im Mitund Ohne-Fall
23 Infrastruktur-Investitionen des Bundes Jährliche Investition in Mio. Euro Binnenwasserstraßen Straßen des Bundes Eisenbahnen
24 Verteilung der Mittel zwischen Unterhalt und Bau Mitteleinsatz in Mrd. Summe ca. 149 Mrd , ,5 40 Neubau/Ausbau Unterhaltung ,7 38, ,9 6,6 Straße Schiene Wasserstraße 24
25 Entwicklung und Strategie im Planungsprozess Vorbereitung eines neuen BVWP bzw. IRP > Neue Prognosen (2025/2030) > Weiterentwicklung der Methodik > Fertigstellung bis 2015 Strategische Aspekte > Bedeutung des Neubaus sinkt, Unterhaltung wird immer wichtiger > Beseitigung von Engpässen (Überlast) erhält Priorität > Zuteilung der Mittel nach Verkehrslast (versus Verteilungsprinzip) > Transparenz von Daten, Grundlagen und Methodik muss weiter wachsen 25
26 Weitere Entwicklung der Methodik Bereinigung der Planungs- und Bewertungsschritte Verbesserung von Planungs- und Bewertungselementen > Schwellenwerte für Zeitersparnisse (kleine Beträge volkswirtschaftlich wertlos) > Verbesserte Schätzung des induzierten Verkehrs Strategische Umweltprüfung Überprüfung der Nutzen-Kosten-Analyse > Sinnhaftigkeit und Notwendigkeit von Indikatoren > Numerischer Ansatz verschiedener Indikatoren > Kostensätze der Monetarisierung > Integration von Risikoaspekten (Verlässlichkeit und Ausfallswahrscheinlichkeit der Infrastruktur) 26
27 Danke für Ihre Aufmerksamkeit! Es gibt keine direkt verfügbaren Informationen in Russischer Sprache. Jedoch gibt es eine Reihe von Dokumenten beim Ministerium in Englischer Sprache: Further Information about Federal Transport Infrastructure Planning you can find on the homepage of the ministry: 27
28 PTV. Planning Transportation Visions. 28
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