Nitrat im Bodensee. Nitrat-Konzentration (NO3 - ) In den letzten 10 Jahren blieb die Nitratkonzentration
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- Ursula Hertz
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1 Stink reich Gülle stinkt, ist aber reich an wertvollen Nährstoffen Es gibt nicht zu viel Gülle, jedoch Verteilprobleme Die meisten unserer Bauern achten darauf, dass die Gülle bedarfsgerecht und zum richtigen Zeitpunkt ausgebracht wird Die gute Verteiltechnik Nitrat im Bodensee Fachgerechte Lagerung NO3 - (mg/l) Nitrat-Konzentration (NO3 - ) Wenn Gülle mit dem Schleppschlauch direkt auf den Boden ausgebracht wird, geht weniger Ammoniak an die Luft verloren. Die Geruchsbelästigungen sind kleiner. In den letzten 1 Jahren blieb die Nitratkonzentration im Bodensee auf stabilem aber relativ hohem Niveau. Weitere Verbesserungen sind möglich, u.a. durch weitergehende Extensivierung, eine ganzjährige Bodenbedeckung, einen bedarfsgerechten Handelsdüngereinsatz und fachgerechte Gülleausbringung. Die fachgerechte Güllebewirtschaftung beginnt mit ausreichendem Lagervolumen. Genügend Lagerkapazität gibt dem Bauern die Freiheit Gülle dann einzusetzen, wenn ihr Wert von den Pflanzen voll ausgeschöpft werden kann.
2 Tierisch Im Bodenseeraum nimmt die Anzahl der Nutztiere leicht ab Durchschnittlich werden nicht zu viele Tiere gehalten Spezielle Lösungen bei der Düngerverwertung vermindern die Auswirkungen zu hoher Tierdichten Bodenseeregion mit Tierdichten Grossvieheinheit Kontrolle Tierdichten Nutztiere in Grossvieheinheiten pro Landwirtschaftsfläche in ha (mit Alpenflächen) Kilometer 4 Zuchtschweine GVE pro Hektar Landwirtschaftsfläche GVE (Grossvieheinheit) 2 Fohlen 1 Hühner Die Tierbestände im Bodenseeraum gehen seit 198 kontinuierlich zurück. Es gibt jedoch immer noch Regionen mit zu wenig Fläche für den anfallenden Hofdünger. Abnahmeverträge mit Betrieben, die einen ungedeckten Nährstoffbedarf ausweisen, ermöglichen die sachgerechte Verwertung des Hofdüngers. Um die auf dem Hof anfallende Nährstoffmenge grob abschätzen zu können, wurde ein Mass eingeführt: Die Grossvieheinheit. Sie bezeichnet die Menge Dünger, die eine durchschnittliche Kuh im Jahr produziert: bei 5-6 kg Milchertrag im Jahr fallen etwa 15 kg Stickstoff und 15 kg Phosphor pro Jahr an. Die Umstellung auf naturverträgliche Produktionsformen ist weit fortgeschritten. Die Einhaltung der länderspezifischen Anforderungen (z.b. ÖLN in der Schweiz, MEKA, KULAP, LPR in Deutschland oder ÖPUL in Österreich) wird regelmässig überprüft. Direktzahlungen beziehungsweise Förderbeiträge hängen von der Einhaltung dieser Normen ab.
3 Delikat essen Der Bodenseeraum ist reich an leckeren und gesunden Lebensmitteln Viele dieser Produkte sind durch Labels oder Gütesiegel ausgezeichnet Der Kauf regionaler Produkte unterstützt unsere Landwirtschaft und sichert Arbeitsplätze in der Region Spezialitäten der Region Was soll ich kaufen? Bewirtschaftete Flächen und Anzahl Betriebe Zürich Wein Käse Spargeln Thurgau Erdbeeren Äpfel Baden- Württemberg Weintrauben Spargeln Hartkäse Gemüse St.Gallen und Appenzell Käse Mostbröckli Bratwürste Weichkäse Bayern Äpfel Wein Hartkäse Vorarlberg Schnäpse Käse Wild Produkte mit Bio-/Öko-Labels Produkte aus anderer umweltschonender Bewirtschaftung Produkte aus konventioneller Bewirtschaftung Produkte aus der Bodensee-Region Arbeitsplätze Wertschöpfung in der Region In die Bodenseeregion importierte Produkte Umweltschonende Bewirtschaftung nach biologischen/ökologischen Richtlinien Umweltschonende Bewirtschaftung nach ÖLN-, KULAP-, MEKA-, LPR- oder ÖPUL-Richtlinien Konventionelle Bewirtschaftung Landwirtschaftliche Nutzfläche ohne Alpflächen (ha) Anzahl Betriebe Übrige LN (ohne Alpflächen) LN nach ÖLN, KULAP, MEKA, LPR oder ÖPUL Biologisch/ökologisch bewirtschaftete LN Betriebe total ÖLN-, KULAP-, MEKA-, LPR- oder ÖPUL-Betriebe Biologisch bewirtschaftete Betriebe Im ganzen Bodenseeraum werden Nahrungsmittel aus einheimischem Anbau angeboten: Gemüse, Früchte, Fleisch, Milchprodukte, Eier, Beeren, Wein und mehr. Da die meisten Betriebe in verschiedenen ökologischen Programmen mitmachen, stammen diese Produkte aus naturverträglicher Produktion. Sie als Konsument oder Konsumentin leisten einen Beitrag an die umweltgerechte Produktion und an die Erhaltung von Arbeitsplätzen in der Region, indem Sie die gesunden, einheimischen Produkte konsumieren. Manche von ihnen sind mit Labels gekennzeichnet. Labels geben Auskunft über die Herkunft und/oder die Herstellungsart des Produkts. Öko-Labels nennt man jene, die Produkte aus ökologischem Anbau und ökologischer Herstellung auszeichnen. Im Einzugsgebiet des Bodensees beteiligen sich rund zwei Drittel der Landwirtschaftsbetriebe auf über 85 % der Landwirtschaftlichen Nutzfläche LN (ohne Alpflächen) an Extensivierungs- oder Ökologisierungsprogrammen. Damit bekennen sich die Landwirte zu einem schonenden Umgang mit der Natur. Konsumenten und Konsumentinnen belohnen sie dafür, wenn sie gesunde einheimische Produkte kaufen. ÖLN = Ökologischer Leistungsnachweis (Schweiz, Fürstentum Liechtenstein) KULAP = Kulturlandschaftsprogramm (Bayern) MEKA = Marktentlastungs- und Kulturlandschaftsausgleich (Baden-Württemberg) LPR = Landschaftspflegerichtlinie (Baden-Württemberg) ÖPUL = Österreichisches Programm für eine umweltgerechte, extensive und den natürlichen Lebensraum schützende Landwirtschaft
4 Sauber Hilfsstoffe werden eingesetzt, damit unsere Bauern erfolgreich wirtschaften können Sorgfalt und bedarfsgerechter Einsatz der Hilfsstoffe halten unsere Gewässer sauber Ausbildung und Kontrollen tragen zur Einhaltung der Vorschriften bei Belastungen durch Pflanzenschutzmittel Vorbildliche Reinigung/Lagerung von Hilfsstoffen Schulungen im Bereich Pflanzenschutzmittel Zielvorgabe Befunde an der Seefelder Aach Befunde am Riedgraben Befunde an ARA-Abläufen Isoproturon Diuron korrekte Lagerung von Motoröl richtige Lagerung von Hilfsstoffen Die Bodenseezuflüsse sind mit zum Teil schwer abbaubaren Pflanzenschutzmitteln belastet. Sie werden im See so stark verdünnt, dass die für das Trinkwasser geltenden Grenzwerte deutlich unterschritten werden. Trotzdem sind diese Belastungen weiter zu minimieren. Der Bodensee ist Lebensraum für Tiere und Pflanzen und liefert Trinkwasser für über 4 Mio. Menschen. Das Verwenden von Hilfsstoffen wie z.b. Pflanzenschutzmitteln fordert deshalb grösstmögliche Sorgfalt. Das betrifft nicht nur die Anwendung des Stoffes, sondern vor allem auch dessen Lagerung, das Umfüllen, das Anrühren und die Reinigung der Geräte. Nicht nur in der Landwirtschaft werden Pflanzenschutzmittel angewendet. Wer beruflich solche Mittel einsetzt, muss über ausgewiesene Fachkenntnisse verfügen. Kurse, auch für Hobbygärtner, werden z.b. in landwirtschaftlichen Berufsbildungszentren angeboten.
5 Zusammen Gemeinsam für Boden und See Bleib am Ball!
6 Spielanleitung Bodensee-Billard Beantworten Sie bitte die sechs Fragen zum Thema «Boden und See» auf der Spielkarte. Lassen Sie die Spielkarte auswerten. Wie viele Punkte haben Sie erreicht? Die Anzahl der Punkte entspricht der Anzahl der Stösse, die Ihnen im Billard zur Verfügung stehen. Wenn Sie die Kugel zielgerecht versenken, winkt Ihnen ein Sofortgewinn. Viel Glück!
Gemeinsam für Boden und See. Bleib am Ball!
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