Bericht zur Prüfung im Oktober 2005 über Schadenversicherungsmathematik (Spezialwissen)

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1 Bericht zur Prüfung im Oktober 2005 über Schadenversicherungsmathematik Spezialwissen Christian Hipp Karlsruhe und Thomas Mack München Diesmal waren wieder 6 Aufgaben und eine Zusatzaufgabe gestellt worden Die Zusatzaufgabe wurde nur bewertet, wenn eine der 6 anderen Aufgaben nicht bearbeitet oder als nicht bearbeitet markiert wurde Angegeben ist jeweils die maximale Punktzahl für die Aufgaben Insgesamt waren 180 Punkte möglich Zum Bestehen der Klausur reichten 72 Punkte Zugelassen waren die klassische Formelsammlung, die verteilt wurde, sowie ein Tascherechner Von den 37 Teilnehmern haben 31 die Klausur bestanden 1 Aufgabe 25 Punkte Grundwissen, Kopulas Sei 0 < u 0 < 1, und für eine beliebige zweidimensionale Kopula Cu, v sei Zeigen Sie, dass für dieses einfache Risikomß a 1 ρc 1 für beliebige Kopula C; ρc = Cu 0, u 0 u 2 0 u 0 1 u 0 b ρc = 0 für die Unabhängigkeitskopula; c ρc = 1 für die Komonotonie-Kopula Cu, v = minu, v d Geben Sie eine weitere Kopula Cu, v an, für die ρc = 1 gilt Lösung: Zu awegen Cu, v Cu, 1 = u ist ρc u 0 u 2 0/u 0 1 u 0 = 1 Andererseits ist nach der Frechet-Hoeffding Ungleichung und damit für u 0 1/2 Für u 0 > 1/2 gilt analog Cu, v maxu + v 1, 0 ρc u 2 0/u 0 1 u 0 = u 0 /1 u 0 1 ρc 2u 0 1 u 2 0/u 0 1 u 0 = 1 u 0 2 /u 0 1 u 0 = 1 u 0 /u 0 1 Hierbei wird benutzt, dass u u/1 u monoton wächst und u 1 u/u monoton fällt 551

2 Zu b Für die Unabhängigkeitskopula gilt Cu, v = uv und damit Zu c ρc = u 2 0 u 2 0/u 0 1 u 0 = 0 Für die Komonotonie-Kopula gilt Cu, u = u und damit Zu d ρc = u 0 u 2 0/u 0 1 u 0 = 1 Die folgende Kopula Cu, v erfüllt stets ρc = 1 : { Cu, v = minu, v falls u u 0 oder v u 0 u u 0 u u 0 v u 0 falls u > u 0 und v > u 0 Sei Q 1 die Gleichverteilung auf u = v u 0 und Q 2 die Gleichverteilung auf u 0, 1 2 Die Funktion Cu, st eine Kopula, es ist 1 die Verteilungsfunktion der Verteilung P, die als Kombination geschrieben werden kann und 2 die Cu, 1 = C1, u = u erfüllt P = u 0 Q u 0 Q 2 Anmerkung: Die Aufgabenstellung in der Klausur enthielt in a den Schreibfehler 0 ρc 1 Die meisten Klausurteilnehmer haben diesen unschönen Fehler entdeckt, sie sind dafür mit zwei zusätzlichen Punkten belohnt worden 2 Aufgabe 30 Punkte Solvabilität, Kapitalkosten Das Versicherungsgeschäft eines Erstversicherers sei modelliert durch einen Lundberg-Prozess mit Schadenfrequenz λ = 100 und mit der Schadenhöhenverteilung Exp1/100, der Exponentialverteilung mit Mittelwert 100 Für das Eigenkapital s ist ein Zins von 10% zu bezahlen Das Unternehmen will eine Ruinwahrscheinlichkeit von 0, 01 einhalten Zeigen Sie: Die Gesamtkosten, also c + 0, 1s Prämie plus Kapitalkosten, sind mit c = 10678, 80 optimal gewählt Dies bedeutet, dass ein Eigenkapital von 7141, 70 investiert wird und dass bei jedem anderen Eigenkapital, mit dem die Ruinwahrscheinlichkeit 0, 01 eingehalten wird, höhere Gesamtkosten entstehen Lösung: Nach Formelsammlung berechnet sich die Ruinwahrscheinlichkeit zum Startkapital s als 552 ψs = θ exp Rs,

3 wobei θ = c λµ/λµ der relative Sicherheitszuschlag in der Prämie c und µ = λ = 100 ist, und R = θ/1 + θµ ist der Anpassungskoeffizient des Risikomodells Über die Forderung ψs = 0, 01 hängen die Größen c und s zusammen: und s = 1 R log0, 01c/10000 = θ θ c = θ log0, θ Wir schreiben die Gesamtkosten G = Gθ als Funktion von θ und wählen θ so, dass G minimal wird Dabei ist mit G = c + 01s = θ + 0, θ log0, θ θ G θ = log0, 11 + θ/θ 2 10/θ In der Aufgabe wird als Lösung des Optimierungsproblems c = 10678, 8 oder θ = 0, vorgeschlagen Dieser Wert führt zu G θ = 0, , was nahe genug an Null ist, um den Wert als Minimum zu akzeptieren Für θ = 0, erhält man G θ = Aufgabe 35 Punkte Tarifierung, ML-Schätzer Zur Parameterschätzung in parametrischen Modellen verwendet man den Maximum-Likelihood Schätzer Betrachten Sie den Fall unabhängiger beobachteter Schadenhöhen X 1,, X n, die eine skalierte amerikanische Pareto-Verteilung mit der Dichte besitzen px, a, b = ab1 + bx a 1 a Wie lauten die Bestimmungsgleichungen die Normalengleichungen für den ML- Schätzer â, ˆb der beiden Parameter a, b? b Berechnen Sie â und die asymptotische Varianz von â für den Fall, dass b bekannt ist c Berechnen Sie für den Fall, dass beide Parameter unbekannt sind, die asymptotische Kovarianzmatrix des ML-Schätzers Benutzen Sie hierfür die Relationen 1 E[X/1 + bx] = ba + 1, E[X/1 + bx 2 2 ] = b 2 a + 1a + 2, und führen Sie die Berechnung nur für den Fall a = 2, b = 1 durch d Wie kann man mit dieser Kovarianzmatrix eine Approximation für die Wahrscheinlichkeit von nâ a < 1 und nˆb b < 1 bestimmen? Hinweis: Die Matrix in c ist Σ =

4 Lösung: Zu a Beim Maximum-Likelihood-Schätzer ist n L := logab a + 1 log1 + bx i i=1 zu maximieren Die Normalengleichungen hierzu sind Zu b Zu c 0 = L a L = n n a log1 + bx i, i=1 0 = L b L = n n b a + 1 b 1 + bx i â = 1 n i=1 n log1 + bx i i=1 1 Die 2 2 dimensionale asymptotische Kovarianzmatrix hat die Einträge E[ 2 log f/ a 2 ] = 1/a 2, E[ 2 log f/ a b] = E[X/1 + bx] = 1 ba + 1, E[ 2 log f/ b 2 ] = 1 b 2 a + 1E[X/1 + bx2 ] Für a = 2 und b = 1 erhält man so die Matrix 1/4 1/3 Λ = 1/3 1/2 = 1 b 2 2 b 2 a + 2 = a b 2 a + 2 Die Inverse von Λ, welche man mit der Cramerschen Regel berechnen kann, ist die gesuchte asymptotische Kovarianzmatrix: Σ = Λ 1 1/2-1/ = 72 = -1/3 1/ Zu d Man berechnet zunächst die asymptotische Kovarianz nicht für a = 2 und b = 1, sondern für den Maximum-Likelihood-Schätzer a = â, b = b Mit der entstehenden Matrix Σ wird die gesuchte Wahrscheinlichkeit durch N0, Σ{x, y : x < 1 und y < 1} approximiert Hierbei ist N0, Σ die zweidimensionale Normalverteilung mit Mittelwert 0 und Kovarianzmatrix Σ 554

5 4 Aufgabe 30 Punkte Tarifkalkulation II Bei der Tarifkonstruktion müssen die effizientesten Risikomerkmale gefunden werden Dabei können die ursprünglichen Risikomerkmale manchmal durch Dummyvariablen ersetzt werden a Nennen Sie den wichtigsten Vorteil und den wichtigsten Nachteil des Einsatzes von Dummyvariablen 4 Punkte b Das Risikomerkmal Alter habe die Ausprägungsklassen 18-23, 24-45, und Geben Sie an, durch welche Dummyvariablen dieses Risikomerkmal ersetzt werden kann 5 Punkte c Wieso ist das Ersetzen von nominal skalierten Risikomerkmalen wie zb Regionalklasse oder Typklasse durch Dummyvariablen problematisch? Wie kann man sich trotzdem einigermaßen behelfen, um das Problem möglichst klein zu halten? 5 Punkte d Jede Dummyvariable teilt die Gesamtheit der Risiken in zwei Gruppen mit Volumen v 1 bzw v 2 und Schadenbedarf Z 1 bzw Z 2 Wir nehmen der Einfachheit halber an, die Schadenbedarfe seien normalverteilt mit EZ k = µ k und V arz k = σ 2 /v k mit in beiden Gruppen gleichem σ 2 Geben Sie die Dichte von Z k an 3 Punkte e Die effizienteste Dummyvariable kann mittels eines Likelihood-Quotienten-Tests auf Gleichheit von Erwartungswerten gefunden werden Berechnen Sie die entsprechende Testgröße für die in d beschriebene Situation unter der Annahme, dass σ 2 bekannt ist und Z 1, Z 2 je einmal beobachtet werden Geben Sie mindestens an, welche Berechnungsschritte durchzuführen sind 10 Punkte f Wieso kann man hier bei der Auswahl der effizientesten Dummyvariable gemäß d und e letztlich dann doch auf die Kenntnis des Werts von σ 2 verzichten? 3 Punkte Lösung: Zu a Da Dummyvariablen DV nur zwei Ausprägungen haben, wird das Datenmaterial nicht so rasch atomisiert wie bei Risikomerkmalen RM mit mehreren Ausprägungen, von denen evtl einige nicht signifikant sind Letztlich spart man dadurch Parameter Dafür wächst die Anzahl zu untersuchender Merkmale stark an, zb ergibt ein RM mit 10 Ausprägungen mindestens 9 DV Zu b Das RM kann durch drei Dummyvariablen D 1, D 2, D 3 ersetzt werden, die wie folgt definiert sind: D 1 = 1 falls Alter 23, und D 1 = 0 sonst, D 2 = 1 falls Alter 45, und D 2 = 0 sonst, D 3 = 1 falls Alter 65, und D 3 = 0 sonst Dann kann jede Ausprägung des Alters eindeutig durch eine Kombination von höchstens zwei DV beschrieben werden: die Altersklasse durch D 1 = 1, die Altersklasse durch D 1 = 0 und D 2 = 1, die Altersklasse durch D 2 = 0 und D 3 = 1, die Altersklasse durch D 3 = 0 Dagegen ergibt die Definition von 4 Dummyvariablen D i = 1 in Altersgruppe i, 1 i 4, eine Kollinearität {D 1 = 0, D 2 = 0, D 3 = 0} = {D 4 = 1} 555

6 Zu c Bei nominal skalierten Risikomerkmalen hat man keine natürliche Anordnung der Ausprägungen und kann daher das in b benutzte Konstruktionsprinzip nicht nutzen Man kann sich approximativ dadurch behelfen, dass man die Ausprägungen nach der Höhe ihres beobachteten Schadenbedarfs bzw Schadensatzes anordnet und dann nur n 1 DV entsprechend dieser Anordnung definiert Würde man dagegen für die n Ausprägungen die n 1 Dummyvariablen D i, 1 i n 1 benutzen, mit D 1 = 1 für Ausprägung i und D i = 0 sonst, so wäre es für eine einzelne Dummyvariable kaum möglich, als signifikantes Tarifmerkmal ausgewählt zu werden, da sie sich vom Durchschnitt der anderen Dummyvariablen ia nur wenig unterscheidet Daher müsste man alle relevanten Ausprägungskombinationen durch je eine Dummyvariable beschreiben, was sehr viele Dummyvariablen ergeben kann bis zu 2 n 1 Zu d Die Dichte ergibt sich durch Einsetzen der Parameter µ k und σ 2 /v k in die Normalverteilungsdichte der Formelsammlung zu 1 f z v k, µ k = exp z µ k 2 2 π σ2 /v k 2 σ 2 /v k Zu e 1 Schritt: Aufstellen der Likelihoodfunktion L u der Daten z 1, z 2 bei unterschiedlichen Erwartungswerten µ 1, µ 2 : L u = f z 1 v 1, µ 1 f z 2 v 2, µ 2 = 2 π σ 2 /v 1 0,5 exp z 1 µ σ 2 /v 1 2 π σ 2 /v 2 0,5 exp z 2 µ σ 2 /v 2 2 Schritt: Berechnen der ML-Schätzer für µ 1, µ 2 durch Maximieren von L u mittels Nullsetzen der logarithmischen Ableitung: ln L u = 0, 5 ln 2 π σ 2 /v 1 z 1 µ σ 2 /v 1 0, 5 ln 2 π σ 2 /v 2 z 2 µ σ 2 /v 2, 0 = µ k ln L u = z k µ k σ 2 /v k = ˆµ k = z k, k = 1, 2 3 Schritt: Aufstellen der Likelihoodfunktion L g der Daten bei gemeinsamem Erwartungswert µ 1 = µ 2 = µ: L g = f z 1 v 1, µ f z 2 v 2, µ = 2 π σ 2 /v 1 0,5 exp z 1 µ 2 2 σ 2 /v 1 2 π σ 2 /v 2 0,5 exp z 2 µ 2 4 Schritt: Berechnen des ML-Schätzers für µ analog zum 2 Schritt: = µ ln L g = z 1 µ σ 2 /v 1 + z 2 µ σ 2 /v 2 = ˆµ = v 1 z 1 + v 2 z 2 v 1 + v 2 2 σ 2 /v 2

7 5 Schritt: Die Testgröße des LQ-Tests ist das Doppelte des logarithmierten Quotienten der beiden maximierten Likelihoods dh nach Einsetzen der ML-Schätzer: 2 ln L u ˆµ 1, ˆµ 2 L g ˆµ, ˆµ = 2 ln L u ln L g = z 1 ˆµ 2 σ 2 /v 1 + z 2 ˆµ 2 σ 2 /v 2 Diese Testgröße ist nach der allgemeinen ML-Theorie asymptotisch verteilt wie ein Chi- Quadrat mit 1 Freiheitsgrad Setzt man die Beziehung für ˆµ ein, so ergibt sich als Testgröße 1 v 1 v 2 σ 2 v 1 +v 2 z 1 z 2 2, was bis auf den Faktor σ 2 mit dem Kriterium des Ward-Verfahrens übereinstimmt Zu f Weil die LQ-Testgröße für alle Dummyvariablen dieselbe Gestalt und damit die gleiche Verteilung hat, so dass der gemeinsame Faktor σ 2 die Größenverhältnisse nicht beeinflusst Die Dummyvariable mit dem höchsten Wert von v 1 z 1 ˆµ 2 + v 2 z 2 ˆµ 2 = v 1 v 2 z 1 z 2 2 /v 1 + v 2 ist das effizienteste Risikomerkmal Dagegen haben die LQ-Testgrößen bei Risikomerkmalen mit unterschiedlich vielen Ausprägungsklassen asymptotische Chi-Quadrat-Verteilungen mit unterschiedlich vielen Freiheitsgraden, also verschiedene Verteilungen 5 Aufgabe 30 Punkte Schadenreservierung S ik = C ik seien die üblichen Bezeichnungen für Zuwachs S und Stand C des Schadenaufwands von Anfalljahr i mit bekanntem Volumen zum Ende von Entwicklungsjahr k, 1 i, k n, C i0 = 0 a Geben Sie die Modellannahmen des Chain-Ladder-Modells CL-Modell an 3 Punkte b Sei D i,k 1 = {C i1, C i2,, } Berechnen Sie für das CL-Modell die beiden bedingten Erwartungswerte E D i,k 1 und E D i,k 1, und geben Sie jeweils an, welche der Modellannahmen Sie wo verwendet haben 5 Punkte c Geben Sie die Modellannahmen des Modells bei anfalljahrunabhängigen Zuwachsquoten ZQ-Modell an 3 Punkte d Berechnen Sie für das ZQ-Modell ebenfalls E D i,k 1 und E D i,k 1 mit D i,k 1 wie in b, und geben Sie jeweils an, welche der Modellannahmen Sie wo verwendet haben 5 Punkte e Wie kann man die Erkenntnisse aus b und d nutzen, um für festes k zu entscheiden, welches der beiden Modelle besser zu den gegebenen Daten passt? 7 Punkte f Welche der folgenden Aussagen i bis ist richtig mit Beweis? 7 Punkte Die Gleichung E = ES ik E gilt i ii in beiden Modellen, im CL-Modell, 557

8 Lösung: Zu a iii im ZQ-Modell, in keinem der beiden Modelle i Die Anfalljahre {C i1,, C in }, 1 i n, sind unabhängig ii EC ik / C i1,, = f k für 1 i n und 2 k n iii V arc ik / C i1,, = σk 2/ für 1 i n und 2 k n Zu b Zu c Cik ii E D i,k 1 = E 1 D i,k 1 = f k 1 E D i,k 1 = C i,k 1 Cik ii E 1 D i,k 1 = f k 1 i Die Zuwächse S ik, 1 i, k n, sind global unabhängig ii ES ik / = m k für 1 i, k n iii V ars ik / = s 2 k / für 1 i, k n Zu d E D i,k 1 = 1 ES ik D i,k 1 i = ES ik = E i E D i,k 1 = E Hier wird die Annahme i entscheidend gebraucht Zu e Man plotte für festes k einerseits Plot 1 S ik ii = m k ii = m k, gegen und andererseits Plot 2 S ik Trifft das CL-Modell auf die Daten zu, so haben gemäß b die Punkte in Plot gegen 1 keinen positiven Trend, da sie nur zufällig um f k 1 streuen und nicht von / abhängen; die Punkte ind Plot 2 jedoch streuen um den ia positiven Trend f k 1 Trifft dagegen das ZQ-Modell zu, so ist es gerade umgekehrt, dh gemäß d haben die Punkte in Plot 1 einen ia positiven Trend m k, die in Plot 2 dagegen keinen Trend Zeigt also Plot 1 einen Trend und Plot 2 nicht, so entscheide man sich für das ZQ-Modell Zeigt aber Plot 2 einen Trend und Plot 1 nicht, so ist das CL-Modell vorzuziehen Zu f Richtig ist Aussage ii, dh die Gleichung gilt nur im CL-Modell: = f k 1 Im CL-Modell gilt nach b E D i,k 1 = f k 1, woraus einerseits E und andererseits ES ik D i,k 1 = f k 1 folgt Aus Letzterem folgt ES ik = E f k 1, was zusammen mit der einerseits -Beziehung zeigt, dass die Gleichung E = ES ik E im CL-Modell gilt, da beide Seiten gleich f k 1 sind 558

9 Im ZQ-Modell folgt aus der Modellannahme i die Beziehung 1 E = ES ik E, 1 aber Letzteres ist nicht gleich ES ik E wäre konstant 6 Aufgabe 30 Punkte Risikoteilung wegen der Jensenschen Ungleichung, sonst Sei S der Jahresgesamtschaden eines gegebenen Erstversicherungs-Portefeuilles und b die zugehörige Nettoprämie = Brutto minus Akquisitions- und Verwaltungskosten Sei Q der Selbstbehaltsschaden und R := S Q der Rückversicherungsschaden unter einer beliebigen Rückversicherungskonstruktion sowie br der an den Rückversicherer RVU gehende Teil von b und bq := b br der dem Erstversicherer EVU verbleibende Teil Etwaige beim EVU entstehende, ausschließlich durch die Rückversicherung RV bedingte Verwaltungskosten werden ignoriert a Wie soll sich der EVU gemäß dem Varianzmodell zwischen verschiedenen RV-Alternativen Q i, bq i, i I, entscheiden? Nennen Sie die beiden möglichen Entscheidungsprinzipien 5 Punkte b Sei nun Q a der Selbstbehaltsschaden des EVU unter einer unlimitierten XL-RV mit Priorität a und sei R a := S Q a Geben Sie die aus dem Kollektiven Modell resultierende Größer-/Kleiner-Relation für die drei paarweisen Vergleiche der Variationskoeffizienten V koq a, V kor a, V kos an ohne Beweis 3 Punkte c Seien nun Q a, R a wie in b und Q, R diejenige Quoten-RV mit EQ = EQ a Benutzen Sie das Ergebnis von b um zu zeigen, dass dann V arq a V arq gilt 4 Punkte d Geben Sie zur XL-RV Q a, R a wie in b eine andere RV Q, R an, für die EQ = EQ a und V arq V arq a gilt mit Beweis 5 Punkte e Sei Q 0 = c S, R 0 = 1 c S eine feste Quoten-RV Beweisen Sie, dass für jede andere RV-Form Q, R mit V arr = V arr 0 die Relation V arq V arq 0 gilt 8 Punkte f Unter welchen Bedingungen ist gemäß e im Varianzmodell die Quote die für den EVU optimale RV-Entscheidung mit Beweis? 5 Punkte Lösung: Zu a Entweder gibt sich der EVU eine Obergrenze v 0 für V arq i vor und wählt unter allen Q i, bq i mit V arq i v 0 diejenige RV-Form i, die den erwarteten Selbstbehaltsgewinn bq i EQ i maximiert, oder er gibt sich einen Mindestgewinn e 0 vor und wählt unter allen Q i, bq i mit bq i EQ i e 0 diejenige RV-Form i, die V arq i minimiert Zu b Es gilt V koq a V kos V kor a echte Ungleichheit bis auf extreme Fälle Beweis siehe Buch Schadenversicherungsmathematik, Abschnitt

10 Zu c Für jede Quoten-RV Q = c S, also auch für Q, gilt V koq = V kos Daher folgt aus b V koq a V koq, und daraus wegen der Gleichheit EQ a = EQ des Nenners des Variationskoeffizienten schließlich das gewünschte V arq a V arq Zu d Die Risikoteilung Q := EQ a S, R := S Q = ES S EQ a S = ER a S leistet das Gewünschte, denn es gilt EQ = EEQ a S = EQ a und V areq a S V areq a S + EV arq a S = V arq a Eine andere Lösung ist der Stop Loss, wobei der Beweis aber ebenfalls den obigen Beweisschritt enthält Zu e Wegen Q + R = S = Q 0 + R 0 gilt V arq + R = V arq 0 + R 0 und daher V arq + 2CovQ, R + V arr = V arq 0 + 2CovQ 0, R 0 + V arr 0, so dass angesichts von V arr = V arr 0 nur noch CovQ, R CovQ 0, R 0 zu zeigen ist Hierfür genügte der intuitive Hinweis, dass die Quoten-Teile Q 0 = c S und R 0 = 1 c S mehr Kovarianz haben als andere Risikoteilungen Der formale Beweis geht so: Für jede andere RV-Form Q, R gilt V arq = V ars R = V ars 2 CovS, R + V arr Hier setzen wir nun die stets gültige Ungleichung CovS, R StaS StaR ein sowie aus der Voraussetzung V arr = V arr 0 = V ar1 c S und StaR = Sta1 c S Damit wird Zu f V arq V ars 2 StaS StaR + V arr = V ars 2 StaS Sta1 c S + V ar1 c S = V ars 2 1 c V ars + 1 c 2 V ars = c 2 V ars = V arc S = V arq 0 Wenn die RV-Pramie br bei allen RV-Formen nach dem verallgemeinerten Varianzprinzip bestimmt wird, dh br = ER + gv arr mit einer monoton wachsenden Funktion g, dann ist die Quoten-RV die nach dem Varianzmodell für den EVU optimale RV-Form Begründung: Sei Q, R eine beliebige RV-Form und Q 0, R 0 diejenige Quoten-RV mit V arr 0 = V arr Dann ist auch gv arr 0 = gv arr und daher haben beide RV-Formen dasselbe erwartete Selbstbehaltsergebnis bq EQ = b br EQ = b ER gv arr EQ = b ES gv arr Da aber die Quoten-RV gemäß e die niedrigere Selbstbehaltsvarianz V arq 0 V arq hat, wird sie gemäß Varianzprinzip für jedes Niveau e 0 des Selbstbehaltsergebnisses gegenüber Q, R bevorzugt 7 Aufgabe 25 Punkte Zusatzaufgabe, Phasentypverteilungen a Zeigen Sie: Mit den Parametern B = , π = 1, 0 wird die Summenverteilung P = 2 n Q n n=1 560

11 mit der Erlangverteilung Q = Exp2 Exp2 als Schadenhöhenverteilung dargestellt b Sei 0 < a < 1 und Q = aexp1 + 1 aexp2 Stellen Sie die zweifache Faltung Q 2 sowie die Summenverteilung Lösung: Zu a als Phasentypverteilung dar P = 1 pp n 1 Q n n=1 Der zugehörige Markov-Prozess startet in 1, wartet dort eine Zeit, welche Exp2-verteilt ist, und springt dann in den Zustand 2 Dort verweilt er wieder eine Zeit mit derselben Verteilung Exp2, und danach gibt es zwei mögliche Fortsetzungen: entweder er springt zurück in Zustand 1, und die Wanderung beginnt auf s Neue, oder der Prozess endet im absorbierenden Zustand Beides tritt jeweils mit Wahrscheinlichkeit 1/2 auf Die Verteilung der Summe unabhängiger Wartezeiten ist die Faltung der Verteilungen der einzelnen Wartezeiten, und damit gilt P = 1 2 Q + 1 Q P, 1 2 wobei Q = Exp2 Exp2 die Verteilung der Summe der ersten beiden Wartezeiten ist Aus 1 kann man die Verteilung P mit momenterzeugenden Funktionen berechnen: oder MEF P t = 1 2 MEF QtMEF P t MEF Qt MEF P t = MEF Qt/2 1 MEF Q t/2 = 2 n MEF Q t n Dies ist gerade die momentenerzeugende Funktion der Verteilung P in der Aufgabenstellung Zu b Die Verteilung Q hat die Darstellung als Phasentypverteilung mit Intensitätsmatrix und Startvektor gegeben durch B =, π 0 = a, 1 a 0-2 Die zweifache Faltung von Q hat die Darstellung B = , π = a, 1 a, 0, Für die Darstellung B, π der Summenverteilung benutzt man am besten die Vorstellung, dass am absorbierenden Zustand ein Engel steht, der den Markov-Prozess mit Wahrscheinlichkeit p wieder starten und mit Wahrscheinlichkeit 1 p endgültig stoppen lässt Dies führt zu Einträgen b ij der 2 2 Intensitätsmatrix B nach folgender Formel: n=1 b ij = b 0 ij + pπ 0 j b 0 i0 561

12 Hierbei ist b 0 i0 = b0 i1 b0 i2 die Übergangsintensität von i zum absorbierenden Zustand 0 Die Summenverteilung hat dann die Darstellung B 1 + ap 1 ap =, π = a, 1 a 2ap ap 562

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