Entwicklung und Nutzung neuer Technologien



Ähnliche Dokumente
Jürgen Schmidt. Inventarisierung/ Universitätsklinik für Neurochirurgie

Der Weg zur Rückverfolgbarkeit

Für ein sicheres System.

Nutzen Sie das in Easy Turtle voll editierbare Modell der DIN EN ISO 9001:2008

FULFILLMENT VON ALLYOUNEED

Skriptum. zum st. Galler

Grundlagen für den erfolgreichen Einstieg in das Business Process Management SHD Professional Service

der Stadt Köln und der RheinEnergie AG für die SmartCity Cologne

A new Star is born. Lassen Sie konventionelle Thoraxdrainagen um Lichtjahre hinter sich. ATMOS S 201 Thorax ATMOS E 201 Thorax

WSO de. <work-system-organisation im Internet> Allgemeine Information

GI FG-Treffen RE, Essen Anforderungsmanagement und Mitarbeitermotivation

KMU-verträgliche Umsetzung eines integrierten Qualitäts- und Umweltmanagementsystems

FINANZIELLE UND NICHT- FINANZIELLE ERFOLGSKENNZAHLEN

Usability praktisch umsetzen Nutzerfreundlichkeit von betrieblicher Anwendungssoftware nachhaltig verbessern

Agile Enterprise Development. Sind Sie bereit für den nächsten Schritt?

DAS VGB REFERENCE DESIGNATION SYSTEM FOR POWER PLANTS RDS-PP

Fachgespräch Compliance, Innenrevision, Risikomanagement, QM (CIRQM) BEB Fachtagung Dienstleistungsmanagement

Quality Management as Key Factor for Economic Success in Biotechnology

Mit prozessorientiertem Qualitätsmanagement zum Erfolg - Wer das Ziel kennt, wird den Weg finden -

Qualitätsmanagement Handbuch gemäss ISO 9001:2008 / ISO 13485:2003

Mit Instrumentenmanagement Kosten optimieren.

Neues Kommunales Finanzmanagement

Do s und Don ts von Veränderungen

Spezielle Lebenslösung für die Grafts zum Aufbewahren - Songul Alci

Prozessmanagement Modeerscheinung oder Notwendigkeit

Delta Audit - Fragenkatalog ISO 9001:2014 DIS

Software-Entwicklungsprozesse zertifizieren

Die DQS Benchmarking Initiative

Datenschutz-Management

ECO-Manager - Funktionsbeschreibung

Kennen Sie Ihre optimale Versicherungslösung? Wir blicken für Sie durch.

Übersicht Beratungsleistungen

OUTSOURCING ADVISOR. Analyse von SW-Anwendungen und IT-Dienstleistungen auf ihre Global Sourcing Eignung. Bewertung von Dienstleistern und Standorten

BILFINGER INDUSTRIAL MAINTENANCE DAS NEUE BILFINGER MAINTENANCE CONCEPT BMC

14971, 20000, 27001, Risikomanagement, Netzwerke und Medizinprodukte wann gilt welche Norm. Jochen Kaiser Universitätsklinikum Erlangen

Lean Six Sigma im Health-Care - Ist Gesundheit ein Produkt? Ist der Patient ein Kunde? -

Die kostengünstige Alternative für Taxizentralen

Prozessoptimierung. und. Prozessmanagement

Die CLC-Mitarbeiterbefragung. Eine solide Datenbasis für Ihre Unternehmensentwicklung.

TimeSafe Zeiterfassung. Version 2.5 (April 2009)

s Bundesgesetz über die Krankenversicherung. Teilrevision. Spitalfinanzierung (Differenzen)

Personalentwicklung. Umfrage zur Personalentwicklung. Februar Cisar - consulting and solutions GmbH. In Zusammenarbeit mit

UNTERNEHMENSVORSTELLUNG. Die Riometa GmbH stellt sich vor.

DOKUMENTATION PASY. Patientendaten verwalten

GRS SIGNUM Product-Lifecycle-Management

Dominik Stockem Datenschutzbeauftragter Microsoft Deutschland GmbH

Prozesse visualisieren mit Informatik- Werkzeugen Ist Schaffhausen bereit? Beat Kobler, Abteilungsleitung Service Center, KSD Schaffhausen

Zielstellung Chance und Risiko Systematik Vorgehensweise Beispiel: Kreditportfolio Szenarien Zinsaufwand Optimierung Warum MAKROFINANCE?

Willkommen zum Kurzaufenthalt

Wir entwickeln Medical-IT-Lösungen für die Aufgaben von heute und die Anforderungen von morgen!

Qualitätsmanagement in kleinen und mittleren Unternehmen

DGQ Regionalkreis Hamburg ISO Konfigurationsmanagement

Tutorial. Wie kann ich meinen Kontostand von meinen Tauschpartnern in. übernehmen? Zoe.works - Ihre neue Ladungsträgerverwaltung

...und plötzlich haben Sie jedes einzelne Instrument unter Kontrolle

Software Systems Engineering

Weiterentwicklung des Studiengangkonzepts. Das erweiterte QM-Gespräch für Studium und Lehre

Ishikawa-Diagramm. 1 Fallbeispiel 2. 2 Was ist ein Ishikawa-Diagramm 2. 3 Vorgehen bei der Erstellung eines Ishikawa-Diagramms 2.

REKOLE Zertifizierung. Ablauf der Zertifizierung und Mehrwert für die Institutionen

Führungsinformationssysteme für Universitäten und Hochschulen

Der Begriff Cloud. Eine Spurensuche. Patric Hafner geops

Prozessorientiertes Asset Management und Mobile Workforce (unter Android)

Management von Beschwerden und Einsprüchen

Internationaler Controller Verein ev. Team 4: Andreas, Bärbel, Harald, Herwig, Katrin, Kerstin Aufbau Wissensmanagement - beispielhaft für Controller

BERECHNUNG DER FRIST ZUR STELLUNGNAHME DES BETRIEBSRATES BEI KÜNDIGUNG

Machen Sie Ihr Unternehmen mit der richtigen Strategie zukunftssicher!

Educase. Release Notes 1.7: Neue Funktionen und Verbesserungen. Base-Net Informatik AG Wassergrabe 14 CH-6210 Sursee

Informationssystemanalyse Problemstellung 2 1. Trotz aller Methoden, Techniken usw. zeigen Untersuchungen sehr negative Ergebnisse:

Fortbildungsangebote Qualitätsmanagement 2014

Warum Great Place to Work?

ERP / IT Strategieleitfaden Vorgehensmodell zur Entwicklung einer ERP / IT-Strategie

BSV Ludwigsburg Erstellung einer neuen Internetseite

HIBC-BARCODE für das Zahntechnikerlabor

SAP Enterprise Asset Management Visualisierung in der Instandhaltung

Was, wenn es möglich wäre, Ihre Katarakt und Ihren Astigmatismus gleichzeitig zu korrigieren?

GeFüGe Instrument I07 Mitarbeiterbefragung Arbeitsfähigkeit Stand:

Agile Vorgehensmodelle in der Softwareentwicklung: Scrum

Service erfolgreich gestalten im Gesundheitswesen

Soft Skills als Erfolgsfaktoren im anforderungsorientierten, agilen Projektmanagement am Beispiel der IT- Softwareentwicklung

Aufbereitung von Medizinprodukten

Windows Server 2012 R2 Essentials & Hyper-V

Brandschutzdokumentation


USABILITY Gebrauchstauglichkeit von Sicherheitslösungen. UseTree Berliner Kompetenzzentrum für Usability Maßnahmen. Dr. Katharina Sachse, bao GmbH

Qualitätsmanagement (QM) an Hochschulen

Medizintechnik und Informationstechnologie im Krankenhaus. Dr. Andreas Zimolong

Auf dem Weg zu Green IT Veränderungen mit Menschen nachhaltig umsetzen IHK IT-Leiter-Treffen Darmstadt, den

carekundenforum 2012 In Prozessen denken, mit IT Systemen lenken

Marscheider. Versicherungsmakler GmbH & Co. KG

Geprüfter Datenschutz TÜV Zertifikat für Geprüften Datenschutz

Effiziente Zählerprozesse mit CS.MW_Mobile Workforce

Bevölkerung mit Migrationshintergrund an der Gesamtbevölkerung 2012

2. Ermittlung des Personalbedarfs über Differenz zwischen Ist - und - Soll Zustand. 7. Organisationsdiagnose im Kontext der Personalentwicklung

ShopDesigner 5. Die Software für den Ladenbau: Update-Beschreibung

Kurze Anleitung zum Guthaben-Aufladen bei.

Qualitätsmanagement nach ISO/TS 16949

Organisation des Qualitätsmanagements

Videoüberwachung in St.Gallen Konzeption und Umsetzung eine Zwischenbilanz

SOFTWARE FÜR MOBILE ANLAGEN- INSPEKTIONEN MIT EX-SCHUTZ TERMINALS

Transkript:

Einblicke in unseren OP-Alltag OP Alltag 48 Stunden in der Neurochirurgie Prinzipien der modernen operativen Neurochirurgie Minimale Invasivität Erforderliche Radikalität Maximale Sicherheit Entwicklung und Nutzung neuer Technologien S. 1

Projekt Inventarisierung Ausgangslage Instrumentenbestand Strukturierung des Instrumentenbestandes fehlte Siebcontainer teilweise überladen Übersicht über Bedarf und Bestände nicht gegeben CMI Steigerung erfordert erhöhte Sicherheitsmassnahmen Verändertes Finanzierungssystem

Projekt Inventarisierung Ausgangslage Instrumentenbestand > Finanzielle Anreize: direkte Folgekosten von Minderqualität und Fehlern, Haftpflichtversicherungen, indirekte Folgekosten, Fallpauschalen, no-payfor-errors policies > Gesellschaftspolitische Entwicklung: Selbstverständnis, Individualisierung, Autonomie, Informiertheit, Akzeptanz (Perfektion und Regulation in allen unseren Wirtschaftsbereichen nehmen zu) > Öffentlichkeit: Mediendruck und differenziertere Medienberichterstattung > Rechtslage: Organisationshaftung > Unternehmens-Image: PR wird zur strategisch relevanten Grösse > Entwicklungsdrang (besser werden wollen,...die einzige Konstante ist Veränderung...; Heraklit von Ephesus ca. 540-480 v. Chr.)

Projekt Inventarisierung Nutzen des Projekts Kostenoptimierung durch Instrumenten Management höhere Patientensicherheit Verbesserung der Service- und Leistungsqualität höhere Leistungsmotivation und Mitarbeiterzufriedenheit

Instrumentenmanagement als Erfolgsfaktor Optimierung hinsichtlich Qualität und Kosten Darstellung der Anzahl der Instrumente und der Werte in Total CHF Kennzahlen für Bedarfsplanung Einheitliche Nomenklatur Detailbeschreibung für zerlegbare Instrumente Kostenanalyse für Instrumentenaufbereitung

Projektmanagement Instrumentenwert Total Wiederbeschaffungswert Fr. 2'500'000.00 Fr. 2'215'664.27 Fr. 2'000'000.00 Fr. 1'616'932.61 Fr. 1'500'000.00 Wert Fr. 1'000'000.00 Fr. 500'000.00 Fr. 237'030.65 Fr. 361'701.01 Fr. - Siebe Einzel Instrumente Reserve Total Instrument

Projektmanagement Instrumentenbestand Stückzahl Sieboptimierung Vergleich Anzahl alter und neuer Instrumente 120 100 101 112 92 101 Anzahl 80 60 40 75 68 78 Instrumente alt Instrumente neu 20 18 0 Bohrloch-Sieb Diskushernien -Sieb Kraniotomie-Sieb Rücken-Sieb Instrument

Projektmanagement Ergebnis Kostenoptimierung Vergleich Wert alter und neuer Instrumente 40000.00 35000.00 36259.05 30000.00 Wert in CHF 25000.00 20000.00 15000.00 26475.55 19642.25 15608.10 20559.80 Instrumente alt Instrumente neu 10000.00 9333.65 8731.05 5000.00 4476.70 0.00 Bohrloch-Sieb Diskushernien -Sieb Kraniotomie-Sieb Rücken-Sieb Instrument

Einsparpotenzial bei 2 CHF/ Instrument Siebbezeichnung Einsätze Jahr Anzahl Instrumente Wert Total Gewicht Differenz Instrumente Differenz Wert Sieb Aufbereitung Instrumente Differenz Gewicht Einsparung Aufbereitung Bohrloch-Sieb alt Bohrloch-Sieb neu Diskushernie- Sieb alt Diskushernien- Sieb neu Kraniotomie-Sieb alt Kraniotomie-Sieb neu 393 75 9333.65 8.77 58950.00 68 8731.05 8.26 7 602.60 53448.00 0.51 5502.00 499 101 36259.05 13.73 100798.00 78 26475.55 11.92 23 9783.50 77844.00 1.81 22954.00 203 112 19642.25 13.00 45472.00 92 15608.10 10.10 20 4034.15 37352.00 2.90 8120.00 Rücken-Sieb alt 33 101 20559.80 14.80 6666.00 Rücken-Sieb neu 18 4476.70 7.45 83 16083.10 1188.00 7.35 5478.00 Kostenersparnis 42`054.00

Es ergibt sich eine Win-Win Situation, denn für alle Beteiligten ergibt sich ein zufriedenstellendes Ergebnis, Kosten werden reduziert und die Qualität wird verbessert.

Vorteile Chirurg ungestörter OP-Ablauf geringeres Fehlerrisiko OP-Personal weniger Aufwand für die OP- Vorbereitung Gewichtoptimierung keine Instrumentensuche ZSVA-Mitarbeiter Optimierte Arbeit Gewichtoptimierung Management Verbesserung von Qualität, Sicherheit Zuverlässigkeit und Arbeitsprozessen Kostentransparenz Mitarbeiterzufriedenheit durch Standards Spital Wirtschaftlichkeit, Kennzahlen, höhere Leistungsqualität Patient: geringere Risiken

Rückverfolgbarkeit Gemäß der Norm ISO 8402 ist unter dem Begriff Rückverfolgbarkeit die Möglichkeit zu verstehen, Werdegang, Verwendung oder den Ort einer anhand aufgezeichneter Kennzeichnungen verfolgen zu können (vgl. ISO 8402). Im Rahmen der Sterilisationsprozesse von Instrumenten ist die Rückverfolgbarkeit ein fester Bestandteil des QM geworden. Bestehende Rückverfolgbarkeitsmethoden von Sterilmaterial sind meist nur auf Container gegründet und garantiert somit keine exakte Rückverfolgbarkeit der einzelnen Instrumente in einem Set.

Rückverfolgbarkeit Die Gesundheitssicherheit wird im Zusammenhang mit der Prävention eines Übertragungsrisikos der neuen Variante der CJK Übertragung ins Feld geführt (vgl. Circulaire, 2001). Jedes unverwechselbar gekennzeichnete Instrumentarium ist leicht auffindbar und damit eine Garantie für Sicherheit (vgl. Circulaire, 2001), wie Beispielsweise: Entfernung wegen Funktionsverlust Suche eines spezifischen Instruments für bestimmte Eingriffe Sequestrierung eines oder mehrerer kontaminierter Instrumente mit CJK

Rückverfolgbarkeit Ziele Monitoring des Produktlebenszyklus der Instrumente optimale Ressourcenverteilung Verlustquote Beschädigung der Instrumente Einsatz bzw. Liegezeiten Produktivität (vgl. Dauchot JM. et al.,(2008) 707:51-56)

Anforderungen und Vorteile Anforderungen: Kennzeichnung aller Instrumente Lesesystem für Codes Software-System zum Instrumentenmanagement Vorteile: strukturiertes und standardisiertes Bestandsmanagement vollständige Dokumentation des gesamten Lebenszyklus jedes einzelnen Instruments verbrauchsstellengenaue Erfassung der Instrumentenströme Kontrolle der OP-Siebzusammenstellung Lückenlose Dokumentation der Sterilgutversorgung optimierte und standardisierte Abläufe Kostentransparenz des gesamten Aufbereitungsprozesses Erfüllen gesetzlicher Anforderungen

Effektivität und Effizienz (P.F. Drucker) [ ] the executive is, first of all, expected to get the right things done. And this is simply saying that he is expected to be effective [ ] For manual work, we need only efficiency; that is, the ability to do things right rather than the ability to get the right things done. The manual worker can always be judged in terms of the quantity and quality of a definable and discrete output, such as a pair of shoes. Effectivity ( Wirksamkeit ) und Efficiency ( Leistungsfähigkeit ) > Effektivität: Die richtigen Dinge tun. > Effizienz: Die Dinge richtig tun.

Kraniotomie- Instrumente S. 20

Kraniotomie- Instrumente S. 21

Kraniotomie - Instrumente S. 22

Der Anfang des Heils ist die Kenntnis des Fehlers. Epikur, um 341 v. Chr. S. 23

Au revoir, Thank you! Bern, Switzerland