Zur Vermittlung grundlegender interaktiver Kompetenzen im Unterricht Im Rahmen der jährlichen Fachtagung des VLL Best practice Beispiele aus den Schulen im November 2011 Aktualität und Relevanz des Themas 1. Fortschreitende Akademisierung des Berufsbildes Physiotherapie 2. Das bio-psycho-soziale Krankheitsverständnis 3. Die Bedürfnisse der Patienten 1
Konzept zur nachhaltigen Vermittlung interaktiver Kenntnisse und Fertigkeiten Didaktische Grundlage: Ist das Konzept Lernen zu lehren. Jeder braucht seine eigenen Lernwege. Der Weg zur autonomen Handlungskompetenz führt über die Anleitung. Die Lernmethoden müssen den Fähigkeiten der Lernenden entsprechen. Gesichtspunkte dieses didaktischen Modells Aktuelle Handlungsorientiertheit Selbstorganisiertes Lernen Lernen mit Kopf, Hand und Herz: Die kognitive Ebene Die Wahrnehmungsebene Die Ebene der Anwendung mit Reflexion 2
Ermittlung von Theorie- und praxisgeleitetem Grundlagenwissen Ein Beispiel Die theoretischen Kenntnisse werden kommunikativ anwendbar durch die eigenständige Entwicklung von Kommunikationsbausteinen. 3
Kognitive und die praktische Umsetzungsebene sind bedient worden Die Wahrnehmungsebene Lernprozess: Selbstreflexivität Kognitiv: Wissen über unbewusste Strukturen. Wahrnehmung: Wohlwollendes Entdecken des Selbst durch Gefühle raten, Charaktereigenschaften benennen BIG FIVE, Das innere Team Schulz v. Thun, Gefühle entdecken und benennen Selbstverbalisation üben. Anwendung und Reflexion: Gruppen- und Partnerarbeit, Feedback, Rollenspiel, Videoaufzeichnung, Fallbeispiele, Kollegiale Beratung und die Evaluation 4
3. Details explorieren Evaluationsbogen Ein Ausschnitt Hinterfragt die Ideen des Pat. zu seiner Krankheit Beachtet verbale / nonverbale Zeichen Ermutigung des Pat. zum Formulieren von eigenen Zielen Unterstützt den Pat. bei der Wahrnehmung von Barrieren Ermutigung zur Veränderungsfähigkeit des Pat. Benennt Therapiefortschritte Der Weg von den Fertigkeiten zu den Fähigkeiten Die fachpraktische Ausbildung eignet sich im hohen Maße autonome Handlungskompetenz zu erlangen. Lehrer behandeln Patienten vor = gemeinsame Evaluation Schüler und Lehrer arbeiten gemeinsam mit dem Patienten = gemeinsame Evaluation Schüler behandeln Patienten vor = Evaluation durch die Lehrkraft 5
Professionelle Handlungskompetenz Portfolio Sowohl der therapeutische als auch der interaktive Lernfortschritt kann individuell betrachtet und dokumentiert werden. Zudem schult die Arbeit mit dem Portfolio wiederum die Selbstreflexivität, die Voraussetzung ist, für den Clinical- Reasoning-Prozess. 6
Literaturhinweis Jeweils auf den einzelnen praktischen Arbeitsblättern vermerkt. Elzer, M. Hrsg. (2009): Kommunikative Kompetenzen in der Physiotherapie Lehrbuch der Theorie und Praxis verbaler und nonverbaler Interaktion. Bern: Verlag Hans Huber Dehn-Hindenberg, A. (2008): Patientenbedürfnisse in der Physiotherapie, Ergotherapie, und Logopädie. Wissenschaftliche Schriften. Idstein: Schulz-Kirchner Verlag GmbH Dehn-Hindenberg, A. (2010): Gesundheitskommunikation im Therapieprozess. Idstein: Schulz-Kirchner Verlag GmbH Gerne auch auf Anfrage: meike.meewes@ags-sh.de Herzlichen Dank für Ihr Interesse! 7