Resilienz im Alter Nicht jeder wird als Bambus geboren
Angebote von HPP Beratung und Maßnahmen zum Betrieblichen Gesundheitsmanagement, Schwerpunkt: psychische Belastungen Trainings zu gesundheitsgerechter Führung Trainings für Mitarbeiter: z. B Stressbewältigung, Resilienz und Kommunikation Gefährdungsanalyse psychosozialer Belastungen Beratung bei Change-Prozessen Moderation von Sitzungen, Gruppen und Gesundheitszirkeln Folie Nr. 2
Stress ist nicht gleich Stress! 15 kg
Was ist Resilienz? Begriff aus der Werkstoffkunde: Fähigkeit eines Werkstoffs, sich verformen zu lassen und doch zur alten Form zurück zu finden. In der Psychologie: Fähigkeit, sich angesichts andauernder Belastungen oder Stress, Traumata oder Tragödien anzupassen und wieder zu erholen. Resilienz von Personen ist psychische Gesundheit trotz Risikobelastungen, es geht um Bewältigungskompetenz.
Langzeitstudie auf Hawaii Auf der Insel Kauai, 1955 durch die Psychologin E. Werner Fragestellung: Wie wirken sich schwierige Startbedingungen in der Kindheit auf das spätere Leben aus? Interessensgruppe: Kinder, die trotz schwerer Startbedingungen zu stabilen, lebenstüchtigen und mitfühlenden Erwachsenen heranwuchsen. Ergebnisse: Es gibt einige Schutzfaktoren, z. B. verlässliche Bezugspersonen, Bewältigungskompetenzen, Selbstwirksamkeitserwartungen, Flexibilität und Kreativität Folie Nr. 5
Verwandte Konzepte Salutogenese Hardiness: Schutzfaktor gegenüber schwierigen Lebensereignissen Engagement, Kontrolle und Herausforderung Coping: Bewältigung von Belastungen Selbstwirksamkeit: Überzeugung, selbst etwas bewirken und Kontrolle ausüben zu können Folie Nr. 6
Weitere Folgen der Resilienz Weniger körperliche Beschwerden Schnellere Erholung Weniger Ängste Weniger Depressionen Mehr Lebenszufriedenheit
Forschungsergebnisse Resilienz ist zu ca. 50 % Veranlagung Resilienz kann lebenslang weiterentwickelt werden Resilienz ist keine außerordentliche Fähigkeit, sie kann von jedem erlernt werden Es gibt persönliche Wege zum Aufbau von Resilienz
Umgang mit Krisen Akute Krisen erfordern schnelles Handeln in neuen und unerwarteten Situationen Akute Krisen sind selten Schleichende Krisen ermöglichen Vorbereitung und Planung Schleichende Krisen sind oft Dauerzustand
Was die Psyche wirklich schützt Soziale Unterstützung Vertrauen in eigene Kompetenz Aktive Bewältigung von Problemen Positive Emotionen Ziele definieren und verfolgen Selbstwertgefühl Kontrollüberzeugungen
Ebenen der Resilienz nach Siebert 5. Ebene: Serendipity Aus Widrigkeiten gestärkt hervorgehen Rückschläge zum Guten zu wenden Aus Krisen lernen 4. Ebene: Synergie Fortgeschrittene Resilienzfähigkeiten Lernfähigkeit und bereitschaft, Neugier Breites Repertoire an Verhaltensweisen 3. Ebene: Innere Torhüter starkes Selbstvertrauen gesundes Selbstwertgefühl positives Selbstkonzept entwickeln Aufbaustufe 2. Ebene: Problembewältigung erlernen Analytisches Problemlösen 3 Arten des Problemlösens Auf Krisen vorbereiten Grundstufe 1. Ebene: Optimale Gesundheit und Wohlergehen fördern Belastungen reduzieren Vitalisierende Aktivitäten steigern Soziales Netzwerk stärken
Effekte sozialer Unterstützung auf Wohlergehen und Gesundheit Soziale Unterstützung reduziert puffert negative Auswirkungen auf stärkt Belastung Gesundheit
Wirkungen sozialer Unterstützung Weniger Schulter-Nacken- Beschwerden Rückenbeschwerden Herz-Kreislauf-Krankheiten Psychosomatische Beschwerden Fehlzeiten Viel Stressresistenz Arbeitszufriedenheit Lebenszufriedenheit Selbstwertgefühl
Fragen zum Nachdenken Wer gehört zu meinem Netzwerk? Wer kann mich im Beruf unterstützen? Wer kann mich im Privatleben unterstützen?
Vertrauen in sich selbst stärken Was kann ich gut? Welche Probleme habe ich schon erfolgreich bewältigt? Wie bin ich schon erfolgreich mit Stress umgegangen? Wofür loben mich andere Menschen? In welchen Lebenslagen werde ich um Rat gefragt?
Aktiv anpacken! Probleme als überwindbar ansehen Ziele anstreben Zum Handeln entschließen Optimistisch bleiben Für sich selbst sorgen!
Eigene Gesundheit und Wohlbefinden fördern Finden Sie heraus, was Ihnen Energie bringt! Finden Sie Wege, mehr Positives zu erleben! Entwickeln Sie einen Aktionsplan, wie Sie mehr positive, Energie-bringende Erlebnisse in Ihr Leben einbauen können! Suchen Sie sich Möglichkeiten der Gesundheitsförderung! 2017 2010 HPP Dipl.-Psych. Julia Scharnhorst, MPH
Bleiben Sie gesund!
Mehr graue Haare = weniger graue Zellen? Altern ist nicht mit einem schleichenden Verlust von Fähigkeiten auf allen Ebenen verbunden! (Defizitmodell des Alterns) Einige Fähigkeiten gehen mit dem Alter verloren oder sind eingeschränkt. Andere Fähigkeiten reifen mit dem Alter und sind bei Jüngeren nicht vorhanden. Das Kompetenzmodell rückt die unterschiedlich ausgeprägten Fähigkeiten verschiedener Altersgruppen in den Vordergrund.
Fähigkeiten Älterer Fähigkeit, sich normalen psychischen und physischen Anforderungen anzupassen, bleibt erhalten Belastbarkeit ist kaum eingeschränkt (unterhalb der Dauerleistungsgrenze) Konzentrationsfähigkeit und Wissensgebrauch sind kaum begrenzt (Erholungsphasen vorausgesetzt) Lernfähigkeit ist kaum geringer als bei Jüngeren Kommunikative Fähigkeiten sind ausgeprägter als bei Jüngeren. Überblick über komplexe Sachverhalte ist besser. Entscheidungen werden fundierter vertreten und angemessen umgesetzt.
Unterschiede zwischen Alt und Jung Leistungspotenziale Jüngere Beschäftigte Ältere Beschäftigte Erfahrungswissen Theoretisches Wissen Kreativität Arbeitsmoral Einstellung zur Qualität Zuverlässigkeit Teamfähigkeit Führungsfähigkeit Körperliche Belastbarkeit Psychische Belastbarkeit Aus der Sicht von Betrieben. = wenig genannt, = häufig genannt, = sehr häufig genannt
Fazit Resilienz lässt sich ein Leben lang weiterentwickeln Gerade ältere Menschen verfügen oft über wichtige Bausteine der Resilienz Besonders Resilienzfaktoren, die bei Älteren nachlassen könnten (soziale Kontakte, allgemeine Gesundheit, Kontrollüberzeugungen) sollten bewusst gefördert werden Ältere Menschen können ihre Resilienzfähigkeiten anderen zur Verfügung stellen, z. B. ihre Lernerfahrungen aus Krisen Resilienzförderung lohnt sich!
Vielen Dank für die Aufmerksamkeit! Dipl.-Psych. Julia Scharnhorst, MPH Am Redder 11 22880 Wedel Telefon: 0 41 03 / 70 18 140 E-Mail: info@h-p-plus.de www.h-p-plus.de