Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten

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Transkript:

Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Staatsminister Helmut Brunner Fachsymposium Energie sparen Ressourcen nutzen. Lebensmittel als Energieressource 17. Februar 2016, München Es gilt das gesprochene Wort! Referat Presse Telefon 089 2182-2215 presse@stmelf.bayern.de Ludwigstraße 2 80539 München Telefax 089 2182-2604 www.stmelf.bayern.de

Anrede! 1,3 Millionen Tonnen Lebensmittel werden allein in Bayern pro Jahr weggeworfen das sind 73.000 voll beladene Lastwagen. Angesichts von Mangel und Hunger in der Welt und knapper werdender Ressourcen ein unhaltbarer Zustand. Auch die Europäische Union fordert eine Senkung der Lebensmittelverluste um 50 Prozent bis 2020. Das Ende der Verschwendung zu fordern ist einfach, die konkrete Umsetzung dagegen eine Herausforderung, die viele Mitstreiter und kluge, wissenschaftlich fundierte Ansätze erfordert. In diesem Sinne herzlich willkommen zum Fachsymposium Energie sparen Ressourcen nutzen. I. Lebensmittelverluste in Bayern Die Vermeidung von Lebensmittelverlusten steht ganz oben auf meiner politischen Agenda. Denn Lebensmittel sind Mittel zum Leben. Ihre Erzeugung ist mit viel Arbeit und einem hohen Einsatz von Res- S e i t e 1

sourcen und Rohstoffen verbunden. Bis beispielsweise ein Laib Brot auf unserem Frühstückstisch liegt, sind viele Produktionsschritte und Prozesse nötig, die alle Energie und weitere Ressourcen, wie Wasser und Flächen, beanspruchen: Getreide anbauen, ernten und mahlen, Teige herstellen und backen, die fertigen Brote verpacken und in die Filialen transportieren und nicht zuletzt der Einkauf durch den Verbraucher: Jeder Schritt, jeder Verarbeitungsprozess benötigt Energie. Mit der von mir 2012 in Auftrag gegebenen Studie Lebensmittelverluste und Wegwerfraten im Freistaat Bayern wurden erstmals verlässliche Daten über Lebensmittelverluste und mögliche Ursachen erfasst. Das Vermeidungspotential in Bayern liegt demnach bei den bereits erwähnten 1,3 Millionen Tonnen! Ich bin mir bewusst, dass die Wertschöpfungskette bereits sehr effizient arbeitet und eine vollständige Ausschöpfung des Vermeidungspotentials unrealistisch ist. Die reinen Verlustmengen greifen jedoch zu kurz. Daher habe ich das Kompetenzzentrum für Ernährung (KErn) mit einer Folgestudie zur Erfassung des S e i t e 2

Energiefußabdrucks beauftragt. Es geht darum Ansatzpunkte mit möglichst großer Hebelwirkung zu identifizieren, d.h. wo mit jeder Tonne eingesparter Lebensmittelverluste ein überproportional großer Einspareffekt an Energie möglich ist. Die Lebensmittelverluste wurden also um die Dimension des Energieaufwandes erweitert. Der Vorteil dieser Betrachtungsweise ist, dass sich der Energieaufwand in einen monetären Gegenwert umwandeln lässt wie auch in klimawirksame CO2-Äquivalente. Damit werden die Kosten der Verschwendung bzw. umgekehrt das Einsparpotential für die Akteure der Lebensmittelkette auf jeder Stufe konkret und sie können abschätzen, wo sich neue Wege und Verfahren wirtschaftlich rechnen. II. Lebensmittelverluste sind Energieverluste Die Gleichung Lebensmittelverschwendung ist Energieverschwendung erfordert eine differenzierte, prozess- S e i t e 3

orientierte Betrachtungsweise. Ziel der Studie war es daher, den Energiefußabdruck für die gesamte Wertschöpfungskette in Bayern, für jede Wertschöpfungsstufe sowie die wichtigsten Lebensmittel zu erfassen und dann besonders effektive Sparmaßnahmen zu testen. Der zuständige Projektleiter Dr. Rubach wird auf diese Studie später ausführlich eingehen. Lassen Sie mich aber vorab einige besonders markante Ergebnisse vorstellen und die Schlussfolgerungen, die ich als zuständiger Ernährungsminister daraus ziehe: Die jährlichen Lebensmittelverluste (1,3 Mio. t) in Bayern entsprechen rd. 4.000 Gigawattstunden Energie. Das ist so viel, wie die Städte Würzburg, Fürth und Erlangen in einem Jahr an Energie verbrauchen. In Euro ausgedrückt kostet uns die Lebensmittelverschwendung jährlich 100 Millionen Euro. Am meisten sparen könnten die privaten Haushalte: 50 Prozent des gesamten Potentials zur Energieeinsparung liegt bei ihnen, denn dort fallen die größten Lebensmittelverluste an. Zudem haben an diesem Punkt die Lebensmittel bereits alle Verarbei- S e i t e 4

tungsschritte durchlaufen, für die auf jeder vorherigen Verarbeitungsstufe Energie benötigt wurde. Weiterhin gehen 27 Prozent der möglichen Energieeinsparung auf die Außer-Haus-Verpflegung zurück. Dort zeigte sich auch der größte Hebel für die Vermeidung von Energieverlusten. Pro Tonne verlorener Lebensmittel ist hier der Einspareffekt mindestens doppelt so groß wie in anderen Bereichen, da die Betriebe oft täglich und manchmal sogar ganztägig geöffnet sind. III. Konsequenzen für politisches Handeln Die Ergebnisse bestätigen mich darin, den Fokus noch stärker auf die Gemeinschaftsverpflegung als wichtigstem Ansatzpunkt zur Vermeidung von Energieverschwendung zu richten. Ich habe bereits ein Monitoring-System zur regelmäßigen Erfassung der Verluste in einzelnen Betrieben entwickeln lassen. Inzwischen wurde es in privaten und öffentlichen Einrichtun- S e i t e 5

gen erfolgreich getestet. Nun geht es darum, eine großflächige Anwendung dieses Systems zu erreichen. Viel verspreche ich mir auch von dem Bündnis Wir retten Lebensmittel!, das ich im November 2015 mit den Akteuren der Lebensmittelkette geschlossen habe. Dabei geht es auch um die Frage, ob es vertretbar ist, fast immer und überall ein vollständiges Angebot bereitzuhalten. Was für den Verbraucher bequem ist, bedeutet für den Handel ein ständiger Spagat zwischen besser etwas zu viel, als zu wenig, nur damit der Kunde das Produkt nicht bei der Konkurrenz sucht. Vor diesem Hintergrund fördert mein Haus am Technologiecampus in Grafenau die Entwicklung eines Prognosesystems für die Kundennachfrage, das es erlaubt, die notwendigen Informationen für eine treffsichere Warendisposition zu sammeln. So lassen sich unnötige Sicherheitspuffer vermeiden, die dazu führen, dass der Handel zu viele Waren beim Hersteller bestellt, der wiederum die Rohstofferzeuger unter Druck setzt. S e i t e 6

IV. Dank und Schluss Die gesamte Wertschöpfungskette steht in der Verantwortung das Mögliche zu tun, um Klima, Ressourcen und Rohstoffe zu schonen und so einen Beitrag zur Ernährungssicherheit künftiger Generationen zu leisten. Dieses Anliegen verbindet uns. Ich danke Ihnen, dass wir hier unsere Kräfte bündeln. Insbesondere gilt mein Dank unseren Partnern bei der Ermittlung des Energiefußabdrucks von Lebensmittelverlusten, dem Fraunhofer-Institut für Verfahrenstechnik und Verpackung (IVV) sowie der Universität Stuttgart, und natürlich meinen Mitarbeitern am Kompetenzzentrum für Ernährung (KErn). Ich freue mich nun auf Ihre Anregungen, wie wir das Bewusstsein für den Wert unserer Lebensmittel schärfen und ihre Verschwendung weiter reduzieren können. S e i t e 7