Deutsche Gesellschaft für Humangenetik e.v. Indikationskriterien für genetische Diagnostik Bewertung der Validität und des klinischen Nutzens

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Transkript:

Deutsche Gesellschaft für Humangenetik e.v. Indikationskriterien für genetische Diagnostik Bewertung der Validität und des klinischen Nutzens german society of human genetics www.gfhev.de Indikationskriterien für die Krankheit: Nicht-obstruktive Azoospermie, schwere Oligozoospermie [AZFa, AZFb, AZFc] 1. Allgemeine Angaben zum Verfasser dieser Leitlinie Name und Adresse der Einrichtung: Name: Institut für Humangenetik Anschrift: Vesaliusweg 12-14 PLZ: 48149 Ort: Münster Tel.: 0251 83 55401 Email: wieacker@uni-muenster Internet: humangenetik@uni-muenster.de Leiter der Einrichtung: Name: Prof. Dr. med. P. Wieacker Telefon: 0251 83 55401 Email: wieacker@uni-muenster.de Diese Leitlinie wurde erstellt von/am: Name: Prof. Dr. med. P. Wieacker Telefon: 0251 83 55401 Email: wieacker@uni-muenster.de Datum: 07.10.2007 Diese Leitlinie wurde validiert von/am: Name: Prof. Dr. med. W. Engel Telefon: 0551 39 7589 Fax: 0551 39 9303 Email: wengel@gwdg.de Datum: 22.11.2007 Vorsitzender Prof. Dr. med. Peter Propping, Bonn Stellvertretende Vorsitzende Prof. Dr. rer. nat. Bernhard Weber, Regensburg Prof. Dr. med. André Reis, Erlangen Schatzmeisterin Prof. Dr. med. Evelin Schröck, Dresden Schriftführerin Prof. Dr. rer. nat. Christine Zühlke, Lübeck Wissenschaftlicher Beirat Prof. Dr. med. Olaf Riess, Tübingen Prof. Dr. med. Stefan Mundlos, Berlin Prof. Dr. med. Gerd Utermann, Innsbruck Prof. Dr. med. Jörg Schmidtke, Hannover (Tagungspräsident 2008) Prof. Dr. med. Klaus Zerres, Aachen (Tagungspräsident 2009) Adresse des Vorsitzenden Institut für Humangenetik Rheinische Friedrich-Wilhelms- Universität Wilhelmstr. 31 53111 Bonn Telefon 0228-287-22346 Telefax 0228-287-22380 propping@uni-bonn.de Geschäftsstelle Dipl.-Soz. Christine Scholz Inselkammerstr. 4 82008 München-Unterhaching Telefon +49 (089) 614 56 95 9 Telefax +49 (089) 55 02 78 56 organisation@gfhev.de gfh Bankverbindung Postbank München Konto 231 394 805 BLZ 700 100 80 IBAN DE19 7001 0080 0231 3948 05 BIC PBNK DEFF Vereinsregister München VR 12341

GfH-Indikationskriterien zur Bewertung genetischer Diagnostik Seite 2 2. Angaben zur Krankheit und Herangehensweise 2.1 Name der Krankheit (ggf. Synonyme): Nicht-obstruktive Azoospermie/schwere Oligozoospermie 2.2 OMIM# der Krankheit: 41500 2.3 Name des/der untersuchten Gen/e oder Bezeichnung des/der untersuchten DNA- oder Chromosomensegments/segmente: AZFa-, AZFb- und AZFc-Regionen 2.4 OMIM# des Gens/der Gene: 41500 2.5 Angaben zum Mutationsspektrum Deletionen 2.6 Angaben zur Untersuchungsmethode PCR 2.7 Angaben zum analytischen Validierungsverfahren (Ermittlung der Testrichtigkeit) abhängig von den untersuchten Loci 2.8 Geschätzte Häufigkeit der Krankheit in Deutschland: (Häufigkeitsangabe als Inzidenz bei Geburt ("Geburtsprävalenz") und/oder Prävalenz in der Bevölkerung) Spermatogenese-Störungen finden sich bei ca. 1% aller Männer. Die Prävalenz von AZF-Deletionen beträgt etwa 15-20% bei Männern mit nicht-obstruktiver Azoospermie und etwa 7-10% bei Männern mit schwerer Oligozoospermie. Unter nicht-selektierten infertilen Männern beträgt die Prävalenz 0,6-1%. 2.9 Falls die Prävalenz der Krankheit in bestimmten Bevölkerungsgruppen, aus der zu untersuchende Personen stammen, hiervon abweichen, Prävalenz und Bevölkerungsgruppe hier beispielhaft angeben: 2.10 In welchem "Setting" soll die Diagnostik zur Anwendung kommen? A. (Differential)diagnostik B. Prädiktive Diagnostik C. Risikoermittlung bei Angehörigen D. Pränatal ja nein Ggf. Kommentar: Eine AZF-Testung kann vor einer ICSI aus therapeutischer Erwägung bedeutsam sein, da bei AZFa- und AZFb-Deletionen in der Regel keine Spermien bei einer TESE gefunden werden. Dagegen werden bei AZFc-Deletionen und Azoospermie im Ejakulat in etwa 50% der Fälle Spermien im Testis gefunden.

GfH-Indikationskriterien zur Bewertung genetischer Diagnostik Seite 3 3. Testcharakteristika Genotyp bzw. Krankheit vorhanden fehlend A: richtig Positive C: falsch Negative B: falsch Positive D: richtig Negative pos. A B Sensitivität: Spezifität: pos. prädikt. Wert: neg. prädikt. Wert: A/(A+C) D/(D+B) A/(A+B) D/(C+D) Test neg. C D 3.1 Analytische Sensitivität (Anteil positiver Testergebnisse, wenn der gesuchte Genotyp vorhanden ist) nahezu 100% 3.2 Analytische Spezifität (Anteil negativer Testergebnisse, wenn der gesuchte Genotyp nicht vorhanden ist) nahezu 100% 3.3 Klinische Sensitivität (Anteil positiver Testergebnisse, wenn die Krankheit vorhanden ist) Die Angabe der klinischen Sensitivität kann bei bestimmten Erkrankungen von variablen Faktoren wie Alter oder Familienanamnese abhängig sein. In diesen Fällen ist eine allgemeine Stellungnahme erbeten, auch wenn eine Quantifizierung nur in Abhängigkeit von der individuellen Situation abgeschätzt werden kann. Bei nicht-obstruktiver Azoospermie beträgt nach Ausschluß einer Chromosomenaberration die Wahrscheinlichkeit einer AZF-Deletion 15-20%. Bei einer schweren Oligozoospermie beträgt diese Wahrscheinlichkeit 7-10%. 3.4 Klinische Spezifität (Anteil negativer Testergebnisse, wenn die Krankheit nicht vorhanden ist) Die Angabe der klinischen Spezifität kann bei bestimmten Erkrankungen von variablen Faktoren wie Alter oder Familienanamnese abhängig sein. In diesen Fällen ist eine allgemeine Stellungnahme erbeten, auch wenn eine Quantifizierung nur in Abhängigkeit von der individuellen Situation abgeschätzt werden kann. Nahezu 100%, da eine verminderte Penetranz bei AZF-Deletionen nur selten beobachtet wird. 3.5 Positiv klinisch prädiktiver Wert (Lebenszeitrisiko für das Auftreten der Krankheit, wenn der Test positiv ist). Nahezu 100%, da eine verminderte Penetranz nur selten beobachtet wird. 3.6 Negativ klinisch prädiktiver Wert (Wahrscheinlichkeit die Krankheit nicht zu entwickeln, wenn der Test negativ ist). Gehen Sie hier bitte von einem familiär bedingt erhöhten Risiko für ein nicht betroffenes Individuum aus. Es sind hier sind ggf. allelische und Locus- Heterogenität zu berücksichtigen. Indexfall in der Familie wurde vorab untersucht: Indexfall in der Familie wurde vorab nicht untersucht:

GfH-Indikationskriterien zur Bewertung genetischer Diagnostik Seite 4 4. Klinischer Nutzen 4.1 (Differential)diagnose: Die untersuchte Person ist klinisch betroffen (Zu beantworten wenn in 2.10 "A" angekreuzt wurde) 4.1.1 Kann eine Diagnosesicherung anders als durch genetische Untersuchungen erfolgen? Nein (weiter mit 4.1.4) Ja klinisch bildgebend endoskopisch biochemisch elektrophysiologisch auf andere Weise (bitte beschreiben) 4.1.2 Wie ist die Belastung alternativer Diagnosemethoden für den Patienten zu bewerten? (Beschreibung in Stichworten) 4.1.3 Wie ist die Wirtschaftlichkeit alternativer Diagnosemethoden für den Kostenträger zu bewerten? (Beschreibung in Stichworten) 4.1.4 Wird die Art der Behandlung des Krankheitsfalls durch die genetische Diagnostik beeinflusst? Nein Ja Therapie (bitte beschreiben) Bei AZFc-Deletionen können in etwa der Hälfte der Fälle Spermien bei einer TESE festgestellt werden, so dass die vorherige Testung diesbezüglich sinnvoll ist. Prognose (bitte beschreiben) s. oben Management (bitte beschreiben)s. oben

GfH-Indikationskriterien zur Bewertung genetischer Diagnostik Seite 5 4.2 Prädiktives Setting: Untersuchte Person ist frei von spezifischen Symptomen, trägt aber ein familiär bedingtes erhöhtes Risiko (Zu beantworten wenn in 2.10 "B" angekreuzt wurde) 4.2.1 Werden Lebensführung und Prävention durch das Ergebnis einer genetischen Diagnostik beeinflusst? Nein. Bei positivem Testergebnis: (bitte beschreiben) Bei negativem Testergebnis: (bitte beschreiben) 4.2.2 Welche Optionen im Hinblick auf Lebensführung und Prävention stehen der Risikoperson offen, wenn keine genetische Diagnostik erfolgt? (bitte beschreiben) 4.3 Ermittelung genetischer Risiken bei Angehörigen (bitte jeweils begründen) (Zu beantworten wenn in 2.10 "C" angekreuzt wurde) 4.3.1 Klärt das Testergebnis beim Indexpatienten die genetische Situation in der Familie? Ja. 4.3.2 Kann eine genetische Diagnostik beim Indexpatienten genetische oder andere Untersuchungen bei Familienangehörigen ersparen? Ja. 4.3.3 Ermöglicht ein positives Testergebnis beim Indexpatienten eine prädiktive Diagnostik bei Angehörigen? meistens nicht 4.4 Pränataldiagnostik (Zu beantworten wenn in 2.10 "D" angekreuzt wurde) 4.4.1 Ermöglicht ein positives Testergebnis beim Indexpatienten eine vorgeburtliche Diagnostik? nicht sinnvoll 5. Ggf. weitere Konsequenzen aus der genetischen Diagnostik. Gehen Sie davon aus, dass sich aus dem Ergebnis einer möglichen genetischen Diagnostik keine unmittelbaren medizinischen Konsequenzen ergeben. Gibt es Evidenz, dass eine durchgeführte genetische Diagnostik gleichwohl einen Nutzen für den Patienten und Angehörige darstellen kann? (bitte beschreiben) Im Falle einer Schwangerschaft nach ICSI/TESE-Therapie ererbt ein Sohn die beim Vater vorliegende AZF-Deletion, so dass er mit großer Wahrscheinlichkeit ebenfall infertil sein wird.