INTERLENS-Herbstanlass Montag, 30. August 2010

Ähnliche Dokumente
Tom Rath Barry Conchie. Führungsstärke. Was erfolgreiche Führungskräfte auszeichnet REDLINE VERLAG

Führungsstärke. Was erfolgreiche Führungskräfte auszeichnet. von Tom Rath, Barry Conchie

Phasen des Gruppenprozesses Christoph Lau

Gründen bedeutet Veränderung

Gründerteam Wencke Schwarz >>> Menschen im Fokus <<< BPW Gründerteam-Vortrag 2016

Herzlich Willkommen. (A. de Saint-Exypery)

Teamentwicklung. Teamentwicklung

Plötzlich Führungskraft aus Mitarbeitern ein Team bauen

Gruppenunterricht versus Einzelunterricht. Eine kontroverse Auseinandersetzung

Schulleiter als Führungskräfte

Herzlich willkommen. Sozialkompetenz. macht unsere Kinder stark!

Unterrichtsentwicklung im Team. Dr. Michael Jäger (unterstützt durch Material von Prof. Dr. Claus Buhren)

Eine wahre Geschichte

FÜHRUNGS- und ORGANISTIONSENTWICKLUNG. Potentiale nutzen. Business gestalten.

Stärken entwickeln. Toolbook. Bernhard Possert. Juni unter Verwendung von Modellen des Gallup Institute

Führungsstile & Umgang mit Konflikten (Teil I)

Anfänge Es eilt lasst uns langsam vorangehen! Workshop Basel Heidi Ehrensperger/Rita Milesi

TEAMENTWICKLUNG UND -FÜHRUNG

Positive Leadership. So knacken Sie die harte Nuss. Geht Organisationen der Sinn verloren, werden die Beteiligten oft zynisch.

Was ist ein Team. 2.1 Merkmale eines Teams Abgrenzung des Teams gegenüber anderen Teamarbeit Optimale Teamgröße 8.

WomanPowerDay 2017 Workshop Stärken stärken stärkt!

Alte versus neue Autorität

WENDEN SIE DAS BLATT ZU IHREN GUNSTEN ERFOLGREICHE MARKENFÜHRUNG IN DER INDUSTRIE

Führung von Mitarbeitern und Teams

Soziales Lernen fördern

Das neue Team. Am Anfang bestehen Beziehungsdefizite in der Gruppe der Teilnehmer

Biografische Sammlung. Lebenslinie. Klarheit über Umfang und Aufwand persönlichen Nutzen abschätzen. zusammenstellen

BEIFAHRER AUF ZEIT. 4C Code of Conduct

5. September Herzlich willkommen zu «Positive Leadership» mit Dr. Ruth Seliger

NICHT ZU SELTEN wird das vermeintlich schwache Geschlecht zum Starken, der Klassenclown ganz leise, der Streber beliebt

Personalentwicklung im Sport

KarowGM Seminar Teamentwicklung. Ergebnisse verbessern mit Freude arbeiten!

Auslandsmobilität von Promovierenden in Deutschland

Hilfe, unser Unternehmen wurde von einer agilen Organisation übernommen

STÄRKEN STÄRKEN UND ENTWICKELN

Wir stärken Menschen und transformieren Organisationen - fundiert, wirksam, nachhaltig.

Lebenslinie. Übung 4. Material: Seil und farbige Notizzettel

Krankheitsbewältigung und Partnerschaft bei chronischen neurologischen Erkrankungen

Erzielen durchbruchartiger Verbesserungen oder Veränderungen

MITEINANDER IN DIE ZUKUNFT LEITBILD NEUE WEGE KREIS BERGSTRASSE -KOMMUNALES JOBCENTER-

Prof. em. Dr. Theo Wehner

Krankheitsbewältigung

Rollenfacetten des Change-Beraters/ der Change-Beraterin

Synergie durch Vielfalt Forum der Bertelsmann Stiftung Diversity Management - Vorgehensweise für eine erfolgreiche Implementierung

Individuen Interessen. Interaktion

Auslandsmobilität von Promovierenden in Deutschland

Interkulturelle Vielfalt! Was bedeutet das für unsere

Ich begrüsse Sie zum Impulsvortrag zum Thema: «Körpersprache geht uns alle an»

Formale (sichtbare) Aspekte Ziele Technologie Struktur Fähigkeiten und Fertigkeiten

Stärken entwickeln. Gefährdungen begegnen. Was Eltern tun können

Neurokommunikation im Eventmarketing

Prof. Dr. Peter Stücheli-Herlach, IAM/ZHAW ( Sandro Küng, Küng Consulting (

Unsere Haltung Unsere Werte

Lebenskompetenz entwickeln: Einige bekannte Ansatzpunkte Lebenskompetenz entwickeln

Meine Bewertung des Kurses

LIVING LEADERSHIP. Haltung schafft Führung

Die These: Dialogkompetenz ist nicht angeboren: jeder Mensch kann sie erwerben mit Haltung, Wissen und Übung!

Ablösung leicht(er) gemacht Zum Umgang mit Trennungsängsten

Verschiedenheit achten - Gemeinschaft stärken Konzept eines interkulturellen Religions- und Ethikunterrichts

Überblick über die GDA. Sabine Sommer Leiterin der NAK-Geschäftsstelle Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin

Leitbild. des Jobcenters Dortmund

2. Selbstbild und Rolle klar(e) Haltung zeigen Zusammenarbeit mit Eltern Problemverhalten in Fähigkeiten verwandeln 8

KINDER, WAS FÜR EIN LEBEN!

Den Erfolg fest im Blick

Die positive Psychologie

JOBGLÜCK- Workshop LANGFRISTIG GLÜCK IM JOB FINDEN. Katharina Mühl M.A. Dipl. Mentaltrainerin und Glückscoach

Entwicklung von Freundschaft als Form der sozialen Beziehung im Kindergartenalter

Change Management - Die 4 Phasen

Supervision / Coaching. Organisationsentwicklung. Moderation. Trainings. Interkulturelles. Ausbildung in Mediation

Dipl. Soz. Katja Rothe

Lernende Organisation. R. Ulrich, Personalentwickler

Ev. Familienzentrum. Die Arche. familiär. kreativ. engagiert. Ihre Kinder geborgen in der Arche

Ich kenne meine Stärken. Ich liebe was ich tue. Vom bloßen. zum machtvollen. ICF Chapter-Abend. Dr.-Ing. Karin Erni. 11.Juli 2017, Karlsruhe

Schwierige Elterngespräche führen

Was brauchen Betriebe wirklich?

David Veith. TeamVision. Visualisiertes Team- und Projektmanagement. Abschlussvortrag zur Bachelorarbeit. David Veith

Modellvorstellungen zur Gruppenentwicklung

Wie kann Kommunikation unter Schülern gefördert werden? Das Dialogische Lernmodell

Unsere Führungsgrundsätze. Die Führungskräfte der Chiesi GmbH.

Was ist ein systemisches Coaching?

Bendix Landmann DIE AUSGLEICHSWAAGE. Foto: 123RF, Bendix100wasser

Projektwirtschaft. Ready for Business

Lernbiologische Axiome kooperativen Lernens: Lerninhalte werden behalten, wenn sie persönlich bedeutsam werden, wenn aktive Auseinandersetzung

Community of Practice (CoP) BUSINESS ANALYSIS. Ihr direkter und persönlicher Draht zu fundiertem Wissen

Zukunftskongress 9. Juli 2016

Remshalden verbindet Kinder

Fähigkeiten und Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen

Das Forschungsprojekt SHARECITY: Wie lässt sich Sharing zwischen Förderung, Unterstützung und Regulierung gestalten, wie gestaltet es die Stadt?

Public Relations Öffentlichkeitsarbeit

Ethik trifft auf Wirklichkeit

Kennen Sie das auch?

complexity-research.com Das Chaos nutzen Vom Umgang mit Veränderungen Therapeutisches Chaos Priv.-Doz. Dr. Dr. Guido Strunk

International Business School NEU. Dr. Reinhard K. Sprenger: Radikal Digital. Weil der Mensch den Unterschied macht!

Elternabend Lehrplan Volksschule. Herzlich willkommen!

Individuen Interessen Interaktion

Gemeinsam Veränderungen meistern: Die erfolgreiche Teamkultur

Upward Leadership. Wie führe ich meine/n Chef/in? Vortrag auf dem 15. Süddeutschen Pflegetag

Coaching studenticher Teams Basistraining Tag 1 Rollen, Teamphasen, GROW

Talente und Expertise älterer Menschen

Thema Burnout. - Soziologische Perspektiven

Transkript:

INTERLENS-Herbstanlass Montag, 30. August 2010 Personalentwicklung: Stärken stärken Ein Perspektivenwechsel Gabriela Heller Psychologin MSc ZFH Partnerin bei Orfelia Management GmbH Binzstrasse 18 CH-8045 Zürich Telefon +41 (0)44 455 63 33 Mobile +41 (0)78 770 70 38 heller@orfelia.ch www.orfelia.ch

Inhaltsübersicht Thematischer Einstieg Ein Perspektivenwechsel Was genau sind Stärken? Warum sollen Stärken im Arbeitskontext möglichst oft eingesetzt werden? Wie kann ich als Führungsperson dafür sorgen, dass Mitarbeitende ihre Stärken kennen? Phasen der Entwicklung in Teams Fazit und Ausblick

Thematischer Einstieg Eine kleine Geschichte Die Schule der Tiere

Ein Perspektivenwechsel von einer Defizitorientierung (Schwächen) analysierende, kritische Haltung hin zu einer Ressourcenorientierung (Stärken) wohlwollende, wertschätzende Haltung

Was genau sind Stärken? Es [die Stärke] ist die beständige, beinahe perfekte Leistung in einer Tätigkeit. (Buckingham & Clifton, 2007, S. 32) Talente sind das wichtigste Rohmaterial für den Aufbau von Stärken. Talente, verfeinert mit Wissen und Können, ergeben die Stärken. Talente: auf natürliche Weise wiederkehrende Denk-, Gefühls- oder Verhaltensmuster Wissen: Erlerntes Können: Fertigkeiten

Was genau sind Stärken? Drei aktuelle Konzepte: 1) Stärken, die auf den beruflichen Kontext Bezug nehmen (Gallup Organization, USA) - Integrationsbestreben - Kommunikationsfähigkeit - Kontaktfreudigkeit - Leistungsorientierung - Überzeugung - Verantwortungsgefühl - Wettbewerbsorientierung

Was genau sind Stärken? 2) Stärken, aus philosophischen und religiösen Schriften verschiedener Kulturen konzipiert (Peterson & Seligman, USA) -Mut -Integrität - Soziale Intelligenz - Fairness -Humor

Was genau sind Stärken? 3) Stärke als individuelle Fähigkeit zum optimalen Funktionieren, welche energetisierend wirkt (Alex Linley, UK) - Change Agent - Esteem Builder -Listener - Relationship Deepener

Was genau sind Stärken? Gemeinsamkeiten der 3 Konzepte: Stärken als Merkmal der Persönlichkeit, welche sich im Grundsatz über verschiedene Situationen und die Zeit hinweg wenig verändern. Die neurobiologische Forschung zeigt, dass Lernen und Entwicklung vor allem da möglich ist, wo vorhandene Stärken durch wiederholte Anwendung ausgebaut wird.

Warum sollen Stärken im Arbeitskontext möglichst oft eingesetzt werden? Eigene Stärken ausleben mobilisiert Energie Flow-Erleben wird erzeugt Dieses Erleben überträgt sich auf andere Menschen (Kunden und Mitarbeitende) und wirkt ansteckend Authentizität eines Geschäfts wird dadurch erhöht Mitarbeitende tragen somit wesentlich zum Erreichen der Geschäftsziele bei (Umsatzzahlen, Gewinnzuwachs, Kundenstamm)

Wie kann ich als Führungsperson dafür sorgen, dass Mitarbeitende ihre Stärken kennen? Selbstbeobachtung - Was ist mir in den vergangenen Monaten besonders gut gelungen? - Worauf bin ich ganz besonders stolz? - Welche Tätigkeiten sind mir besonders leicht gefallen? - Bei welchen Tätigkeiten habe ich die Zeit vergessen? Standardisierte, persönlichkeitsdiagnostische Methoden (z.b. Fragebogen, SAG, TeamCard)

Phasen der Entwicklung in Teams Phasenmodell nach Bruce Tuckman, 1965

1. Phase - Forming Thema: Kennenlernen Äussere Kennzeichen: Unsicherheit Prozesse die ablaufen: Suche nach Orientierung Abhängigkeit von der Leitung Annähern / Ausweichen Intervention durch Führungsperson: Vertrauen schaffen Strukturen und Rahmen zum gegenseitigen Kennenlernen schaffen Distanz zulassen

2. Phase - Storming Thema: Machtkampf Äussere Kennzeichen: Auseinandersetzung, Unzufriedenheit Prozesse die ablaufen: Profilierung der Einzelnen Aufstellen und Hinterfragung von Normen (Normenkrise) Gefahr der Rollenfixierung und des Abspringens Intervention durch Führungsperson: Beziehungsverhältnisse klären Wettkampf zulassen aber Grenzen setzen (Rahmen geben) Schutz der Einzelnen Konflikthilfe geben

3. Phase - Norming Thema: Jede/r hat seine Rolle gefunden Äussere Kennzeichen: Vertrautheit Prozesse die ablaufen: Intensive persönliche Beteiligung Offener Austausch von Gefühlen, WIR-Gefühl Gemeinschaft vor Individualität Kooperation und Rücksichtnahme Intervention durch Führungsperson: Klärung der Gefühle und Beziehungen Feedback-Prozesse fördern Zulassen von emotionaler Nähe

4. Phase - Performing Thema: Leistungsstärke Äussere Kennzeichen: Festigung Prozesse die ablaufen: Jede/r Einzelne/r wird in der Gruppe wieder sichtbar, gegenseitige Akzeptanz Effektivste Arbeitsmöglichkeit Viel Identifikation mit wenig Abhängigkeit Intervention durch Führungsperson: Selbständigkeit des Teams unterstützen Zusammenarbeit mit anderen Teams fördern Erste Transferschritte auf neue Situation hin

Stärkenorientierung in Phase 1 und 2

Fazit Stärken von Mitarbeitenden zu stärken und in den Fokus des Geschäftsalltags zu nehmen, fördert - die Eigenmotivation der Mitarbeitenden, - ein gutes Team- und Betriebsklima und - trägt wesentlich zum Geschäftserfolg bei, denn Kundinnen und Kunden spüren die Leidenschaft, wenn sie ein Geschäft betreten.

Ausblick Eine kleine Anekdote Der Dombauer

Besten Dank für Ihre Aufmerksamkeit http://www.youtube.com/watch?v=_gfsxxminew