KONGRESS JUGEND KULTUR ENGAGEMENT FREIWILLIGE DIENSTE IN DER KULTUR PROF. EM. DR. RICHARD MÜNCHMEIER FREIE UNIVERSITÄT BERLIN FÜR ANDERE ETWAS GESTALTEN FÜR SICH SELBST ETWAS GEWINNEN
im Jahr 2001: 125 Plätze, 5 Landesträger im Jahr 2010: 1.100 Plätze in 900 Kulturvereinigungen in 14 Bundesländern bisher über 5.000 Freiwillige
1. 2. 3. 4. Biografische Bedeutung des JFD Bildung ist mehr! Für ein weit gefasstes Bildungsverständnis Bildung meint: (Lebens-) Kompetenz und gesellschaftliche Notwendigkeit Wie können solche Kompetenzen erworben werden? 1. 2. 5. Theoretisches Modell Motive spielen die entscheidende Rolle Qualitätsanforderungen an die Angebote
JFD als Horizonterweiterung JFD als Orientierungsphase JFD als zivilgesellschaftliches Engagement ( für andere ) JFD als (Selbst-)Bildungszeit ( für mich )
Bildung ist mehr als Wissenserwerb Bildung ist mehr als Schulbildung Bildungsqualität ist mehr als individuelle Leistung förderliche Umwelt Bildung ist im Wesentlichen Selbstbildung Bildung geschieht an verschiedenen Bildungsorten kommunale Bildungslandschaft
Selbstbildung setzt Teilhabe, positive Umwelten, Gelegen- heitsstrukturen, Anregungsmilieus voraus ( 1,3.4 SGB VIII) das Leben bildet JFD müssen sich als Bildungsort (nicht: Arbeitsdienst ) verstehen Bildung lässt sich als Kompetenzerwerb verstehen (Lebenskompetenz)
Gesellschaft braucht Bildung Subjekte brauchen Bildung Tradition und Zukunft Orientierung und Lebensbewältigung
Welche Schlüsselkompetenzen benötigen wir für ein erfolgreiches Leben und eine gut funktionierende Gesellschaft?
interaktive Verwendung von Sprache, Symbolen und Texten interakltive Nutzung von Wissen und Informationen interaktive Verwendung von Technologien
gute und tragfähige Beziehungen unterhalten Fähigkeit zur Zusammenarbeit Bewältigen und Lösen von Konflikten
Verteidigung und Wahrnehmung von Rechten, Interessen, Grenzen und Erfordernissen Realisieren von Lebensplänen und persönlichen Projekten Handeln im größeren Kontext
Persönlichkeitsentwicklung (Selbstwertgefühl, Selbstwirksamkeit, Eigenständigkeit, Frustrationstoleranz, Autonomie) Kommunikationskompetenz (Info geben und aufnehmen, Verständnisintensität, Aushandeln) soziale Kompetenz (Perspektivenübernahme, Empathie, Konfliktlösung) Organisationskompetenz (Gruppenleitung, Organisieren, Finanzieren, Planen) Technische Fähigkeiten (Computer, Geräte, Equippment)
4.1. Theoretisches Modell zu Voraussetzungen, Gestalt und Auswirkungen gemeinnütziger Tätigkeit für die Kompetenzentwicklung Soziale Netzwerke Bildungsstand Motive Region Tätigkeitsinhalte Aktivitäten Handlungswirksamkeit Tätigkeitsintensität Veränderung Selbstbild Personale Kompetenzen Soziale Kompetenzen Politische Partizipation Voraussetzungen Tätigkeitsformen Erfahrungen Kompetenzerwerb Quelle: REINDERS, H. (2009). Bildung und freiwilliges Engagement im Jugendalter. Expertise für die Bertelsmann-Stiftung. Schriftenreihe Empirische Bildungsforschung, Band 10. Würzburg: Universität Würzburg.
in der Tradition der Pflicht-Moral ( Amt ) eher übergangen als Egoismus denunziert seit 15 Jahren gut erforscht
Motivbündel Wunsch, etwas für die eigene Entwicklung zu tun r=.73 r=.44 Wunsch, etwas Sinnvolles für andere zu tun r=.49 Wunsch nach Zusammenhalt in der Gruppe Realität und Reichweite von Jugendverbandsarbeit 2006
Selbermachen ermöglichen möglichst großer Reichtum an Erfahrungs-, Lern- und Bildungsmöglichkeiten; Vielfalt
Möglichkeiten der Partizipation Transparenz der Abläufe; Mitgestaltung, Mitbestimmung; Demokratie
Möglichkeiten der Reflexion eigene Beratungsangebote; kollegiale Beratung; Feed-back-Runden
Rhythmisierung der Arbeit Gegenwartsorientierung, Zeitbegrenzung; Projekte; Abschied vom Karrieremodell
Qualität des sozialen Prozesses Gemeinschaft; Vernetzung; Team; Austausch
Danke für die Aufmerksamkeit!