Machbarkeitsstudie zum Projekt Zukunft Bahn (ETCS/DSTW)

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Transkript:

Machbarkeitsstudie zum Projekt Zukunft Bahn (ETCS/DSTW) VORSTELLUNG DER ERGEBNISSE Berlin, 19. September 2018

Agenda der Verbändebeteiligung am 19.09.18 in Berlin Themen Zeit 1 Begrüßung 10:00 2 Vorstellung der Machbarkeitsstudie 10:05 3 Gemeinsame Diskussion 10:35 4 Schlusswort Staatssekretär Beermann 10:50 2

Das deutsche Eisenbahnwesen steht vor einer Grundsatzentscheidung über die Wettbewerbsfähigkeit und den Bahnbetrieb der Zukunft Der deutsche Schienenverkehr sieht sich mit substanziellen Herausforderungen konfrontiert Mehr als 100 verschiedene Stellwerksbauarten und bald über 60% abgängige STW, verursachen hohe Wartungskosten bei großer Störanfälligkeit Bedrohung HGV/SPNV durch Abkündigung LZB in 2030 EU-Vorgaben zur Einführung ETCS- Technologie Digitale Leit- und Sicherungstechnik verfügbar Nutzen nur bei Vollumstellung realisierbar Steigende Infrastrukturanforderungen an den Standort Deutschland Zusätzliche Kapazitäten auf der Schiene erforderlich Demografischer Wandel: Ausreichend Personal zur Bedienung und Instandhaltung der Alttechnik steht nicht zur Verfügung Vorgeschlagener bundesweiter Rollout von ETCS und digitalen Stellwerken (DSTW) stellt einen wesentlichen Beitrag zur Lösung der Herausforderungen dar Beschreibung und Voraussetzungen Komplette Ausstattung aller Strecken mit europäischer Leit und Sicherungstechnik (ETCS) und digitaler Stellwerkstechnik (DSTW) bis 2040 Gleichzeitig Optimierung der Stellwerksstandorte und weiterer Außenanlagen, dadurch schneller positiver wirtschaftlicher Effekt Voraussetzungen: Langfristig gesicherte und flexible Finanzierung Vereinfachte Prozesse Zentrale Koordination des Rollouts Mehrjähriger Technologie- Freeze für einheitlichen Rollout 3

Nur durch konzertierte, bundesweite Technologieeinführung kommen die wesentlichen Vorteile des neuen Systems zum Zuge Realisierbare Vorteile Steigerung Wirtschaftlichkeit Erhöhung Qualität Stärkung Technologieführerschaft Schaffung Interoperabilität Beibehaltung Demografiefestigkeit Mittelfristig geringere Kosten des Schienenverkehrs durch: Hoher Automatisierungsgrad, geringer Instandhaltungsaufwand Synergien durch Industrialisierung während des Rollouts Höhere Pünktlichkeit durch Reduktion von Störanfälligkeit Geringer Wartungsaufwand, dadurch weniger Baustellen Stärkung Standort Deutschland und Europa Verlässlicher Ausbauplan für europäische Ausrüsterindustrie Vorbereitung für automatisierten Bahnbetrieb Umsetzung Europaeinheitlicher Signaltechnik-Standards Höhere Kapazität der Infrastruktur Geringerer Wiedereinstellungsbedarf Attraktive Berufsbilder Sicherheit und Umweltfreundlichkeit Sicherung Zukunftsfähiger Betrieb Steigerung der Sicherheit des Eisenbahnverkehrs Umweltfreundlich durch energieeffizientes Fahren Unterstützung zur Erreichung der Klimaziele Voraussetzung für automatisiertes Fahren Modulare Instandhaltung und optimierte Servicefähigkeit Verbesserte Planbarkeit der Wartung 4

Das Investitionsvolumen beträgt insgesamt ~32 Mrd. EUR Kumulierte Kosten des Basisszenarios bis 2040 1 in EUR Mrd. nominalisiert 28 4 32 Es wird ein durchschnittlicher Mittelbedarf in Höhe von ~1,5 Mrd. EUR p.a. für den Zeitraum 2020 bis 2040 benötigt Den Kosten steht ein hoher gesamtwirtschaftlicher Nutzen entgegen. Der Nutzen steigt dauerhaft auf ~1 Mrd. EUR 2 p.a. ab 2040 Infrastruktur Fahrzeuge Gesamt 1 Nicht diskontiert. Zeithorizont 2040, schließt Kostensenkungsmaßnahen (Design-to-Cost, Industrialisierung) mit ein. 2 Der steigende Nutzen resultiert vorwiegend aus dem gesunkenen Wiedereinstellungsbedarf von Fahrdienstleitern und Weichenwärtern 5

Im Vergleich zu der Fortsetzung der bisherigen Ausrüstungsstrategie führt die Umsetzung des bundesweiten Rollouts zu einem deutlich höheren gesamtwirtschaftlichen Nutzen Nettonutzen (kumuliert) der verschiedenen Cases im Zeitverlauf in Mrd. EUR, schematisch 20 10 0-10 -20-30 Zeitachse Bundesweiter Rollout Flächendeckender ETCS/DSTW-Rollout Langfristige Upgradefähigkeit Vorübergehende Doppelausrüstung der Fahrzeuge Gesamtwirtschaftlich positive Effekte Status quo Erhalt der Funktionsfähigkeit des Systems Keine komplette ETCS-Abdeckung der TEN-Korridore Ersatzinvestitionen für abgängige Technik 6

Das technische Zielbild sieht eine deutschlandweit einheitliche digitale Plattform vor europäisch kompatibel und upgradefähig ETCS Level 2 Digitale Stellwerkstechnologie (DSTW) Standardisiertes, europäisches System Wegfall der ortsfesten Signale Verkürzung der Blockabstände und Erhöhung der Kapazität Funkbasiert Standardisierte, IP-basierte Schnittstellen Redundante Anbindung jedes Stellelements über Glasfaser Zentralisierte hochverfügbare Stellwerksrechnerarchitektur Ortsunabhängige Bedienplätze Trennung von Stromversorgung und Daten und dadurch größere Stellentfernungen möglich 7

Der Rollout folgt klaren Prinzipien, die verkehrlichen Nutzen und volkswirtschaftliche Kosten optimieren Prinzip Doppelausrüstung der Fahrzeuge Netzbezirke als kleinste Umrüsteinheit Priorisierung TEN- Korridore und verkehrliche Zusammenhänge Begründung Wesentlich geringere Gesamtkosten im Vergleich zur Infrastrukturdoppelausrüstung Ausrüstung des Gesamtsystems schneller erreichbar Schaffung zusammenhängender Flächen, v.a. für den Nahverkehr Minimierung Schnittstellen in der Infrastrukturausrüstung Erfüllung europäischer Vorgaben und Stärkung des internationalen Güterverkehrs Verminderung fahrzeugseitiger Doppelausrüstungsbedarf Berücksichtigung arbeitsergonomischer Anforderungen (Systemwechsel für Triebfahrzeugführer) Priorisierung alter Stellwerkstechnologie Optimierung der infrastrukturseitigen Wirtschaftlichkeit 8

Nach einer Pilotierungs- und Standardisierungsphase inklusive Fahrzeug-ausrüstung folgt ab 2025 der effiziente industrialisierte Rollout Fertigstellung laufender Projekte Keine kurzfristige Änderung der Planung I.d.R. ETCS nur auf Strecken mit Doppelausrüstung der Infrastruktur Pilot und Lernen Umrüstung vonmit DB Netz abgestimmten Pilotstrecken und den davon betroffenen Netzbezirken Umrüstung nahezu aller Triebfahrzeuge Industrialisierter, koordinierter Rollout Ausrüstung kompletter Netzbezirke, keine Doppelausrüstung der Infrastruktur Auf ETCS umgerüstete Netzbezirke TEN-Kernnetzkorridore Bis 2024 fertiggestellte Strecken (ohne Netzbezirke),~2.500 km Streckenlänge 2025 2030 2035 2040 9

Zentrale Überlegungen zu Fahrzeugfinanzierungsmodellen Begründung für die Finanzierung Wesentliche Faktoren der Ausgestaltung Fahrzeuge Doppelausrüstung der Fahrzeuge gesamtwirtschaftlich sinnvoll Jedoch kein direkter, zeitnaher betriebswirtschaftlicher Nutzen für die EVU/Fahrzeughalter Vermeidung von Wettbewerbsverzerrung Vereinbarkeit mit EU-Recht Unbürokratische Beantragung Anreizsysteme zur zeitnahen Technologieumstellung 10

Prämissen der Fahrzeugförderung führen zum Vorschlag eines zweistufigen Fördermodells bestehend aus First of Class- und anteiliger Umrüstförderung Prämissen Möglichst vollständige Umrüstung der Fahrzeuge auf dem deutschen Schienennetz Fördermodell First of Class-Förderung (90% 2 ) Laufleistungsabhängige Umrüstungsförderung 1 (50% 2 ) Berücksichtigung der Wirtschaftlichkeit bei der Umrüstung Zusätzliche Maßnahmen zur Minimierung des Risikos Zentrale Koordination der Umrüstung Sicherstellung von Diskriminierungsfreiheit Absicherung des Preisrisikos durch den Abschluss von Rahmenverträgen Minimierung des administrativen Aufwands und zeitnahe Auszahlung der Fördersumme Sicherung der benötigten Umrüstkapazität über den Abschluss von Rahmen-verträgen 1 Für Fahrzeuge, für die vor bestimmten Stichtag ein Kaufvertrag vorlag. Für Fahrzeuge, die nach dem Stichtag beauftragt wurden, wird keine Förderung der Umrüstung angeboten, da diese direkt mit ETCS ausgestattet sein sollen. Die Umrüstungsförderung beinhaltet auch zwingende Upgrades (z.b. Wechsel der Baselines) 2 Vorschlag 11

Um einen industrialisierten Rollout von ETCS/DSTW zu realisieren werden spezifische Effizienzmaßnahmen vorgeschlagen Ausgangslage und Herausforderungen Signifikante Steigerung der Umbauleistung (+150%) Heutige LST-Umrüstkapazität von 3.000 bis 4.000 Stelleinheiten pro Jahr Zukünftige LST-Umrüstkapazität notwendig von > 10.000 Stelleinheiten pro Jahr und ~ 1.800 km ETCS pro Jahr Reduzierung der Durchlaufzeiten (-50%) Heutige Planungszeiträume von 8 bis 12 Jahren Zukünftige Planungszeiträume in allen Projektphasen von ~5 Jahren Anpassung von ETCS- und DSTW-Technologie an spezifische Betriebs-situation und -regeln je Strecke und Knoten Umrüstung von mehr als 8.500 Fahrzeugen in 10 Jahren und enge Koordination mit Infrastrukturrollout Effizienzmaßnahmen Ablösung der streckenspezifischen Zulassung von Infrastruktur- und Fahrzeugausrüstung Vollständige Standardisierung von Lastenheften für DSTW und ETCS (derzeit nur projektspezifisch) Standardisierung und Digitalisierung der Hardware Erzielen von Synergien zwischen ETCS- und DSTW- Rollout durch Bündelung von Aufträgen und alternative Vertragsformen mit der Industrie Bündelung von Zuständigkeiten in einer Projektorganisation Prozessoptimierung in allen Phasen des Projektverlaufes Enge Zusammenarbeit mit Behörden und Industriepartnern ist Voraussetzung für die Prozesstransformation 12

Die vorgesehene Projektorganisation vereint rolloutkritische Kompetenzen 1 Sicherstellung der Entwicklung von standardisierten, lieferfähigen Produkten für den ETCS/DSTW-Rollout 2 Verhandlung der finanziellen Rahmenbedingungen und Anreizsetzung. Strategische Steuerung der Fahrzeugumrüstung und Synchronisierung mit der Infrastrukturumrüstung 3 Optimierung der bestehenden Planungs-, Genehmigungs- und Zulassungsverfahren mit transparentem Berichtswesen und unbürokratischer Entscheidungsfindung sowie Abschlüsse von Rahmenverträgen 1 2 4 3 4 Enge Abstimmung mit dem operativen Bahnbetrieb zur Minimierung von Sperrpausen und Koordination von Regelanpassungen 13

Die nächsten konkreten Schritte sind: Grundsatzentscheidung zum ETCS/DSTW-Rollout Einleitung des parlamentarischen Entscheidungsprozesses zur Schaffung der finanziellen Grundlagen Aufbau der Projektorganisation Abschluss von Rahmenverträge mit der Industrie Start der detaillierten Rolloutplanung Schaffung der Voraussetzungen für einen industrialisierten Rollout 14 14