Bahnverkehr: 1. Themenschwerpunkt: Bahnhöfe und. Stationen als zentrale Rahmenbedingung für die Attraktivität des SPNV? Dipl.-Ing.
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- Stephanie Adenauer
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1 12. Dezember 2011 Fachgespräch Barrierefreie Mobilität im Bahnverkehr: 1. Themenschwerpunkt: Bahnhöfe und Stationen als zentrale Rahmenbedingung für die Attraktivität des SPNV? Dipl.-Ing. Susanne Henckel, Hauptgeschäftsführerin der BAG-SPNV
2 Die Verantwortung der öffentlichen Hand im SPNV Regionalisierungsgesetz und Ländergesetze weisen den Aufgabenträgern die Verantwortung für den ÖPNV als Bestandteil der Daseinsvorsorge zu SPNV-Aufgabenträgerschaft in den Ländern unterschiedlich strukturiert: z.b. Verkehrsverbund, Zweckverband, Landesgesellschaft Fahrgäste Politik Aufgabenträger Verkehrsunternehmen Verkehrs- Infrastruktur Hauptaufgabe: Finanzierung und Gestaltung des SPNV im Zusammenspiel von Politik, Verkehrsunternehmen und Infrastruktur zum Wohle der Fahrgäste 2 Susanne Henckel
3 BAG-SPNV Verband der Besteller in Deutschland Die BAG-SPNV ist der Dachverband der Aufgabenträgerorganisationen im SPNV Die Mitglieder organisieren den Nahverkehr jährlich mit 641 Mio. Zugkm und 40 Mrd. Pkm (6 Mio. Fahrgäste täglich) lassen 24,1 % der Verkehrsleistungen von DB-Wettbewerbern erbringen (Stand: 2011) setzen 6,877 Mrd. Euro aus Regionalisierungsmitteln qualitätsorientiert ein (Stand: 2011) Die BAG-SPNV organisiert heute und plant den SPNV für morgen! 3 Susanne Henckel
4 Ziele und Themen für die Aufgabenträger: Attraktiver Nahverkehr mit hohen Standards für die Fahrgäste durch. Fahrzeuge Verkehrs- angebot Zuverlässigkeit, Qualität und Service 4 Susanne Henckel
5 Ziele und Themen für die Aufgabenträger: Daseinsvorsorge Angebot im öffentlichen Verkehr sicher stellen wegen. Bedeutung für Städte und Menschen Umwelt- und Klimaschutz Imagewandel Mobilitätssicherung 5 Susanne Henckel
6 Ziele und Themen für die Aufgabenträger: Attraktiver Nahverkehr zu bezahlbaren Konditionen durch.. Klare und transparente Preise für Infrastruktur und Personal Wettbewerb Einnahme- und Fahrgastentwicklung 6 Susanne Henckel
7 Wettbewerb im Nahverkehr: Ein Erfolg mit vielen Facetten hohe Qualität des Verkehrsangebots langwierige Verfahren Preissenkungen 20 bis 30 % Management der über 200 Verkehrsverträge neue Verkehrsunternehmen Wettbewerb der Ideen kaum Wettbewerb im Fernverkehr Vergabewelle ist eine Herausforderung Transparenz der Kostenbestandteile.und zahlreichen neuen Herausforderungen 7 Susanne Henckel
8 Barrierefreiheit im SPNV : Handlungsmöglichkeiten für die Aufgabenträger Anforderungsprofile im Wettbewerb Modernisierung der Fahrzeuge und der Infrastruktur Neue Ideen und attraktive Innovationen im Markt Personengestützte Einstiegsunterstützung Mitwirkung bei verbesserter Fahrgastinformation Vertriebsoptimierung 8 Susanne Henckel
9 Infrastruktur und Stationen: Definition und Mitfinanzierung von neuen Standards Abstimmung Fahrzeuge - Bahnsteige: Definition von Bahnsteighöhen auf Basis langfristiger Bestellleistungen Infrastrukturfinanzierung: Direkte Bezuschussung und Mitfinanzierung durch Ländergesellschaften Schwerpunktprogramme: Linienbezogene Verbesserungen, Bahnhofsmodernisierungsprogramme und Sonderförderungen Betriebskostenübernahme zusätzlich zum Stationspreissystem 9 Susanne Henckel
10 15 Jahre Regionalisierung: Die Rahmenbedingungen für die Stationsmodernisierungen werden immer komplexer Viele Lösungen sind bis heute nicht überzeugend. Der flächendeckende Ausbau scheitert an Vorgaben und zu hohen Ansprüchen Planungszeiträume und Genehmigungsverfahren dauern immer länger; kurzfristige Lösungen sind kaum noch möglich Vorschriften ersetzen häufig kreative und ortsangepasste Lösungen Die bisherigen Umsetzungen zeigen, dass ein Umdenken erforderlich ist: 10 Susanne Henckel
11 Die Lösungen der Vergangenheit sind nicht immer unproblematisch. Warum ist die Anzeige viel zu klein und wem nützt der blaue Balken? 11 Susanne Henckel
12 Zu viele Infos erschweren Orientierung Anzeigen und akustische Hinweise 12 Susanne Henckel
13 Technische Lösungen passen nicht für alle. Zentrale Knoten und hohes Fahrgastaufkommen verlangen andere Planungsansätze 13 Susanne Henckel
14 Einfache Lösungen wurden komplex gemacht Sitzgelegenheiten müssen für alle passen 14 Susanne Henckel
15 Flashlight: Fahrbetriebskosten und Infrastrukturentgelte Personal (Fahrbetrieb) 12% Vertrieb und Sonstiges 4% Infrastruktur (Netz) 41% Fahrzeuge 20% Kostenanteile Quelle: Durchschnittswerte auf Grundlage BAG- interner Auswertungen 15 Susanne Henckel Energie 14% Infrastruktur (Stationen) 9%
16 Milliarden Flashlight: Mittelbedarf und Angebotsausweitung Mittelbedarf 12,0 bei Angebotsausweitung 11,0 10,0 9,0 8,0 ohne Angebotsausweitung 7,0 Status quo 6,0 16 Susanne Henckel Quelle: eigene Berechnung auf Basis Mitgliederangaben 2011
17 Mehr Probleme als Lösungen? Einerseits Gibt es zahlreiche Vorschriften, die bis ins Detail festlegen, wie Barrierefreiheit an Stationen aussehen muss Hat es in der Vergangenheit zahlreiche Sonderprogramme zur Förderung gegeben Gibt es europäische Vorgaben, die auf bestimmten Strecken greifen sollen Andererseits Gibt es immer wieder unbrauchbare Ausführungen oder damit verbundene Einschränkungen anderer Werden die Lösungen immer teurer und sind aufwendig zu unterhalten und z.t. extrem vandalismusanfällig Ist es wenig hilfreich, wenn die hohen und aufwendigen Standards an jeder kleinen Station umgesetzt werden müssen und so den Umbau verhindern 17 Susanne Henckel
18 Mehr Probleme als Lösungen? Einerseits Haben Bund, Länder, Gemeinden und EVU die gleichen Ziele bei der Schaffung von barrierefreien Lösungen Werden wohl gemeinte technische Lösungen standardisiert erstellt Andererseits Gibt es noch immer Vorgaben, die Umbauten forcieren, die keine Lösung darstellen (z.b. LuFV) Ist die Funktionsfähigkeit z.t. in einigen Gebieten noch immer eingeschränkt Wurden Förderprogramme erstellt und Planungsvorschriften geändert Sind einfache Lösungen für alle noch immer nicht standardisiert verfügbar (z.b: fasenfreies Pflaster, große Anzeigen, Sitzgelegenheiten, die attraktiv für alle sind ) 18 Susanne Henckel
19 Herausforderungen für die Aufgabenträger: Bezahlbare Lösungen in kurzen Zeiträumen Ansatz: Standardisierte barrierefreie Möglichkeiten, die allen Reisenden Orientierung und Zugänglichkeit erleichtern und ähnlich funktionieren 19 Susanne Henckel
20 Herausforderungen für die Aufgabenträger: Investitionskosten senken Ansatz: Ortsangepasste und durchdachte Anlagen in Kombination mit bewährten Elementen statt europäischer Standards erleichtern Finanzierung und Realisierung. 20 Susanne Henckel
21 Herausforderungen für die Aufgabenträger: Unterhaltungskosten minimieren Ansatz: Gestaltung und Funktion gehören zusammen; nur attraktive Anlagen werden vom Vandalismus verschont, funktionieren langfristig und bleiben bezahlbar 21 Susanne Henckel
22 Herausforderungen für die Aufgabenträger: Vorschriften und Zuschüsse überprüfen Ansatz: 1000er Regelung und LuFV- Vorgaben sind in Abstimmung mit den Ländern und Aufgabenträgern kontinuierlich zu überprüfen und anzupassen 22 Susanne Henckel
23 Herausforderungen für die Aufgabenträger: Barrierefreiheit im SPNV bleibt wichtigstes Ziel Ansatz: Gerade in Zeiten knapper werdender Mittel steht und fällt die Attraktivität der Schiene mit der Standardisierung von barrierefreien Lösungen an allen Stationen des Nahverkehrs 23 Susanne Henckel
24 Partner für die Umsetzung sind erforderlich: Gesetzgeber und Behörden müssen mehr aus der Praxis lernen / Sonderboni für die Finanzierung sind zu erhalten (Politik) Initiativen und Ideen, Beispiele aus anderen Ländern übertragbar machen (EU-Vorgaben vs Schweizer Standards) Kooperationen und gemeinsame Konzepte (Länder und Bund müssen Vorgaben überprüfen) Modulare und intelligente Lösungen, die ortsbezogen eingesetzt werden können (Industrie und Entwickler sind gefordert) Eigene Vorgaben bei den EIU überprüfen und mehr einfache Standards wieder einführen (DB S&S) 24 Susanne Henckel
25 Barrierefreier Nahverkehr berücksichtigt die Vielfalt aller Fahrgäste und ihrer Bedürfnisse. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! 25 Susanne Henckel
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