Chancen transnationaler Programme nutzen: INTERREG V B. 2. RegioWIN-Netzwerk-Treffen

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Transkript:

Chancen transnationaler Programme nutzen: INTERREG V B 2. RegioWIN-Netzwerk-Treffen am 2.12.2015 im MFW Dr. Susanne Ast Ref. Europäische Finanz- und Wirtschaftspolitik Ministerium Finanzen und Wirtschaft Baden-Württemberg

INTERREG - Worum geht es (grob)? ausgewogene (Weiter-) Entwicklung von Teilräumen der EU (INTERREG A/B) und Policy-Learning (INTERREG B und INTERREG EUROPE) 2

INTERREG B - Merkmale transnationaler Projekte transnationale Partnerschaft gleichrangige Mitwirkung von Partnern aus mehreren Staaten im Rahmen gemeinsamer transnationaler Projektentwicklung, -durchführung, -finanzierung und -umsetzung territorialer Mehrwert Behandlung von Herausforderungen und Problemen mit spezifischer regionalpolitischer Bedeutung für den Programmraum oder größeren Teile davon beispielgebend und übertragbar Erarbeitung von exemplarischen (investitionsvorbereitenden) Lösungen für gemeinsame Herausforderungen und Verbreitung der Ergebnisse Arbeitssprache: Englisch 3

INTERREG IV B/C - Beteiligung Partner aus BW 2007-2013: Bilanz für Baden-Württemberg über 90 Partner in mehr als 100 Projekten ERFE-Fördervolumen für BW über 23 MEUR Baden-Württemberg = eine der aktivsten Regionen v.a. im Bereich der transnationalen Kooperation (INTERREG B) Schwerpunkte auf folgenden Prioritäten Innovation Umwelt, Energie, Klima- und Katastrophenschutz Verkehr, Transport, Logistik nachhaltige Stadt- und Regionalentwicklung 4

Anforderungen an INTERREG-Projekte Zielorientierung (Result orientation) - Die Projektziele müssen mit einem spezifischen Ziel des Programmes im Einklang stehen und zu den anvisierten Programmergebnissen (results) beitragen Transnationalität - Projekte müssen einen transnationalen Mehrwert erzeugen (Raumbezug!) Partnerschaft - Lead Partner-Prinzip und "ideales" Konsortium zur Umsetzung der Projektidee 5

Partner & Charakteristik Durchschnittliche Partneranzahl: 8 bis 15 Partner (abh. von Programmraum und Projektvorhaben) Mehrebenenansatz (multi-level-governance) Durchschnittliche Projektlaufzeit: 30-36 Monate Durchschnittliches Finanzvolumen: 1 bis 5 Mio. EUR Kleinere oder größere Projekte werden in Ausnahmefällen genehmigt. 6

Mögliche Partner Welche Partner können mitmachen? Einrichtungen des öffentlichen Rechts (Behörden, Kommunen, Universitäten etc.) Internationale Organisationen Private (z.b. Agenturen, Forschungseinrichtungen,Unternehmen, Vereine) aus dem Programmraum!!! 7

Was nicht gefördert wird Nicht gefördert werden: - reine Forschungsaktivitäten - reine Netzwerkaktivitäten - reiner Erfahrungsaustausch - größere Investitionsvorhaben - Projekte, die auch ohne eine transnationale Kooperation verwirklicht werden können - Projekte, die nicht in konkreten, nachhaltigen und verwertbaren Ergebnissen münden, wie sie das Programm vorsieht! 8

INTERREG als kreativer Side-Step bei RegioWIN? INTERREG B: bei Schlüsselprojekten: - als alternative Fördermöglichkeit des gesamten Projektvorhabens oder bestimmter Teile davon bei Leuchtturmprojekten: - als Ergänzung in Teilbereichen - als Nachhaltigkeits- und Flankierungsmaßnahme größerer (EFRE-) Investitionen; z.b. durch innovative Transfermodelle, Mobilitätkonzepte, Trainings, Internationalisierung von Wertschöpfungsketten, Clusterentwicklung und Kooperation) als Leadpartner, Projektpartner oder strategischer Partner 9

Check-Liste INTERREG-Tauglichkeit - Transnationaler Mehrwert (für gesamten Raum oder zumindest größere Teile davon)? - Übertragbarkeit auf andere Regionen? - Innovativer, arbeitsteiliger Ansatz? - Geeignete Partner (aus dem Programmraum)? - EU-Projektmanagementerfahrung? - Strategische Einbettung des Vorhabens in der Region? 10

Nächste Projektaufrufe 2. Call Donauprogramm (ein- oder zweistufig), vorauss. September 2016 3. Call NWE (zweistufig), April 2016 2. Call Central (einstufig), April 2016 2. Call Alpen (zweistufig), vorauss. September 2016 11

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! und lassen Sie uns wissen, wenn Sie Interesse an INTERREG B haben! 12

Transnationale Programmräume BW EFRE: 247 MEUR Förderquote: 80% EFRE: 117 MEUR Förderquote: 60% EFRE: 202 MEUR +IPA und ENI Förderquote: 85% EFRE: 396 MEUR Förderquote: 85% 13

Exkurs Donauraum: geographische Abgrenzung neuer, vielfältiger und heterogener Programmraum 14 sehr unterschiedliche Staaten: 9 EU - Mitgliedstaaten, 3 EU- Kandidaten- und potenzielle Kandidatenländer, 2 EU - Nachbarländer 14

Besonderheiten und Potenziale des Donauraums Komplexität ausgeprägtes Wohlstands- und Entwicklungsgefälle unterschiedliche politisch-institutionelle Rahmenbedingungen (zentralistisch, föderal), Verwaltungssysteme und -kulturen alte und neue EU Mitgliedstaaten, Nicht-EU-Staaten drei Finanzierungsinstrumente (EFRE/IPA/ENI) i.d.r. größere Konsortien (Schnitt 8-15 Partner) neuer Programmraum neue Themenfelder, Partner, Verwaltung etc. Rolle deutscher Partner Aufbau langfristiger strategischer Netzwerke und Partnerschaften "Asymmetrie" vieler Projekte Bezug zur Donauraumstrategie (EUSDR) Priorität 4 (Capacity building, EUSDR) 15

Spezifische Ziele Themenfelder (hier: Donauprogramm) Priorität 1. Innovative und sozialverantwortliche Donauregion Priorität 2. Umwelt- und kulturverantwortliche Donauregion Priorität 3. Besser vernetzte und energieverantwortliche Donauregion Priorität 4. Gut regierte Donauregion Rahmenbedingunge n für Innovationen verbessern Höhere Kompetenz im Bereich Unternehmertum und soziale Innovation Wassermanagement und Hochwasserschutz nachhaltiges Naturund Kulturerbe ökologische Korridore Katastrophenschutz umweltfreundliche Verkehrssysteme (einschl. Stadt/Land) Energiesicherheit und -effizienz Stärkung der institutionellen Kapazitäten öffentlicher Verwaltungen Förderung der Governance und Umsetzung der EU- Strategie für den Donauraum (EUSDR) 16

Interventionslogik des Programms (hier: Donauprogramm) Programme Intervention Logic Specific Objective i.e. SO 1.1: Improve framework conditions for innovation Project Intervention Logic Project Main Objective Contribution to Programme Specific Objective Project Specific Objectives Contribution to Project Main Objective Result Indicator i.e. Intensity of cooperation of key actors to improve framework for research and innovation Output Indicators - Nr. of strategies - Nr. of tools - Nr. of pilot actions - Nr. of documented learning interactions Project Result Contribution to Programme Result Indicator Project Outputs Contribution to Programme Output Indicators 17

Projektentwicklung: First steps Passt Ihre Projektidee zum Interreg-Programm? Informieren Sie sich rechtzeitig! Check durch National Contact Points (optional) s. www.interreg-bw.de und Websites der Programme Unter welchem Spezifischen Ziel (SO) soll das Projekt eingereicht werden? Ggf. Anpassung der Projektidee an das Spezifische Programmziel und die Results? Intervention Logic des Programms beachten (erst lesen, dann schreiben!!!) Welches sind die "richtigen" Partner um die Projektziele zu erreichen? 18

Zeitschiene (hier: Donauprogramm, 1. Call (zweistufig) Evaluierungsphase Step 1 Evaluierungsphase Step 2 3. November 2015 vorauss. Mitte Mai 2015 Erster Aufruf (Stufe 1) 23. September 2015 Einsendesfrist EoI Auswahl der Projekte für Stufe 2 bis Anfang April 2016 Einreichung Vollanträge (Stufe 2) Bewilligung der Anträge Herbst 2016 Erfolgschancen abhängig von der Anzahl der eingereichten Anträge erwartet werden rd. 600 Anträge, von denen ca. 90 über Stufe 1 kommen ca. 50 % der Projekte, die es über Stufe 1 schaffen, werden auch bewilligt! 19

INTERREG - Herausforderungen (I) Bürokratie im Berichtswesen (Finanz-/Aktivitätsberichte, Auditierung, FLC/SLC, Indikatoren) lange Zeitspanne der Vorfinanzierung bzw. bis zur Bewilligung und Abrechnung Vorgaben seitens der Programme bzgl. Antragstellung, Implementierung und Monitoring 20

INTERREG - Herausforderungen (II) professionelle Projektvorbereitung Projektmanagement-Know-how (Lead Partner) Bereitschaft Zusammenhänge auf die eigene Region zu beziehen und Herausforderungen transnational anzugehen strategische Einbettung der Projektidee und der Ergebnisse zur Unterstützung von "Policy- Learning" 21