Situationsbeschreibung



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Transkript:

Bettina Mickenbecker-Soubai Goethe-Institut Sofia, Bulgarien Situationsbeschreibung Bulgarisches Bildungssystem Verankerung des Fremdsprachenunterrichts Stand des deutschsprachigen CLIL-Unterrichts 1. Bildungssystem in Bulgarien Das bulgarische Bildungssystem wird seit einigen Jahren in der Öffentlichkeit aber auch im Bildungsministerium diskutiert. Reformen, Veränderungen, zentrales Abitur, kritische Punkte vor allem in der Mittelschulbildung und in der Berufsbildung werden immer wieder intern und öffentlich diskutiert, ohne dass allerdings einschlägige Reformen in Kraft treten. Zur Zeit kann das Bulgarische Bildungssystem wie folgt beschrieben werden: Die Schüler werden mit 6 Jahren zum Besuch der Vorschule verpflichtet. Mit 7 Jahren werden sie eingeschult und verbleiben 7 Jahre in der Grundschule. Nach der 7.Klasse müssen sich die Schüler, die ein profiliertes Gymnasium (ein Elitegymnasium) besuchen wollen, einer zentralen Prüfung in Bulgarisch und Mathematik unterziehen. Die Ergebnisse dieser Prüfung und der daraus resultierende Notendurchschnitt entscheiden darüber, welche weiterführende Schule der Schüler besuchen darf. Es existiert also ein Ranking der Schulen und eine elitäre Auswahl der Schüler. Ein Jahr vor der Prüfung sind die Schüler meist außerhalb der Schule einem extremen Nachhilfeunterricht ausgesetzt, der auf die wichtige Prüfung nach der 7.Klasse vorbereiten soll. Ab der 8.Klasse entscheiden die Schüler eingeschränkt durch ihren Notendurchschnitt auf welchem Gymnasium, Technikum etc. sie ihre schulische Laufbahn beenden möchten. Es gibt die seit ca. 50 Jahren existierenden Fremdsprachengymnasien, in denen für die 8.Klasse eine Vorbereitungsklasse vorgesehen ist, in der die Schüler mit einem Unterrichtsdeputat von ca. 19 Wochenstunden intensiv die Grundstufenkenntnisse (ca. B1) der Fremdsprache vermittelt bekommen. Darüber hinaus gibt es weitere profilierte Gymnasien wie Mathematisch-Naturwissenschaftliches, Finanz- und Wirtschaftsgymnasium etc. oder auch Technikums, die auf einen technischen Beruf vorbereiten. Vor allem in Sofia und anderen größeren Städten ist die Zahl der Privatschulen in den letzten fünf Jahren erheblich gestiegen, so dass z.b. der intensive unterricht in der Primar- und Sekundar- I-Stufe in Sofia zum größten Teil in diesen privaten Schulen stattfindet. Diese Tendenz ist darauf zurückzuführen, dass viele Eltern kein Vertrauen mehr in das bulgarische Schulsystem haben und Alternativen suchen, ihren Kindern eine 1

europäische, deutsche oder englische, französische Schulbildung zu ermöglichen. So werden z.b. in den deutschen privaten Schulen häufig deutsche Lehrmaterialien, die für deutsche Muttersprachler vorgesehen sind, verwendet. Organisation des bulgarischen Schulsystems 18/19 Gymnasium 12 17 Fremdsprachen- 11 16 Allgemeinbildende Oberschule Technikum gymnasium 10 15 mit bilingualem 9 14 Fachunterricht 8 13 7 12 6 11 5 10 Grundschule, Allgemeinbildende Schulen 4 9 3 8 2 7 1 6 Alter Vorschule Schultyp Klasse Allgemein kann die These aufgestellt werden, dass die Bulgaren einen großen Wert auf das Erlernen von Fremdsprachen legen und schon im Kindergarten mit dem Erwerb der ersten Fremdsprache beginnen (meist in privaten Kindergärten). Im Schulsystem sind zwei Fremdsprachen obligatorisch verankert. Häufig wird auch im tertiären Bereich eine dritte oder vierte Fremdsprache studienbegleitend erlernt. Die Ziele des Europarates und der Europäischen Kommission, neben seiner Muttersprache wenigstens zwei Fremdsprachen relativ gut zu beherrschen, ist in Bulgarien aber nur für eine Bildungselite - im Bildungssystem verankert. Das Bewusstsein neben seiner Muttersprache wenigstens zwei Fremdsprachen relativ gut zu beherrschen ist in der Bildungselite der bulgarischen Bevölkerung sehr stark ausgeprägt. Vom Bildungsministerium ist ein Bildungsplan für die nächsten 10 Jahre veröffentlicht worden, der vorsieht, die Allgemeinbildung für alle Schüler zu heben und für alle Schüler das Erlernen von zwei und mehr Fremdsprachen zu fördern. Die vier anerkannten Minderheitensprachen, Türkisch, Armenisch, Romani und Hebräisch werden als Wahlpflichtfach in der Primarstufe in bestimmten Regionen angeboten. Das Problem, diese Sprachen auch als offizielle Muttersprachen in der Schule anzubieten, wird im Rahmen des EU-Integrationsprozesses vielfach diskutiert und kritisiert. Bisher gibt es von Seiten des Bulgarischen Bildungsministeriums noch keine Reformen oder Vorschläge bzgl. dieser Frage. 2.Verankerung des Fremdsprachenunterrichts im bulgarischen Bildungssystem Seit dem Schuljahr 2002/2003 beginnen die Schüler an allen staatlichen Schulen ab der 2.Klasse mit der 1.Fremdsprache. Die zweite Fremdsprache wird in der 5.Klasse gelernt und beim Eintritt in die Sekundarstufe II, in der 8.Klasse, beginnen die Schüler in den profilierten Gymnasien wieder mit einer Fremdsprache und in der 9.Klasse kann eine weitere Fremdsprache erlernt werden. Mit welcher Fremdsprache in der 2. Klasse begonnen wird, hängt von dem Wunsch der Eltern und den vorhandenen Lehrkräften ab. Die größte Nachfrage besteht für. Da der Anteil der lehrer in den Grundschulen (1.-8.Klasse) noch relativ hoch ist, wird häufig ab der 2.Klasse als 1.Fremdsprache oder als 2.Fremdsprache ab der 5.Klasse in den Schulen angeboten. Für die Fächer,, und 2

sind nicht ausreichend genug ausgebildete und qualifizierte Fachkräfte vorhanden, die diese Fremdsprachen unterrichten können. Das Ministerium hat nur in begrenztem Maße Qualifizierungsmaßnahmen für Grundschullehrer zur Aneignung einer neuen Fremdsprache zur Verfügung gestellt, so dass ein Mangel an qualifizierten Grundschullehrern, die die Fremdsprache in der Grundschule unterrichten können, verzeichnet wird. der Schüler, die die entsprechende Fremdsprache in der 2. Klasse lernen 0 10000 20000 30000 40000 50000 60000 Die Nachfrage nach als Fremdsprache in den bulgarischen Schulen ist stetig steigend. Durch die Neuqualifizierung und Ausbildung von neuen lehrern in allen Stufen kann der Bedarf an lehrern nur teilweise abgedeckt werden. Die Zahl der Schüler in der Primar und Sekundar I-Stufe ist stabil und ansteigend. liegt hier hinter und an dritter Stelle. In der Sekundarstufe II ist es anders. wird hier in den Fremdsprachengymnasien und den profilierten Gymnasien hinter bevorzugt gelernt, gefolgt von. hat im Sekundar- II-Bereich keine relevante Bedeutung mehr. der Schüler in der 8. Klasse mit intensivem Fremdsprachenunterricht der Schüler von der 9. bis zu der 12. Klasse, die die Sprache als erste Fremdsprache lernen, profilierte Ausbildung 4996 12182 15827 44849 381 646 1070 1345 1220 2720 3392 9287 0 5000 10000 15000 20000 Quelle: Nationales Statistisches Institut, Schujahr 2004/2005 0 10000 20000 30000 40000 50000 Zum Schuljahr 2006/2007 wird erwartet, dass ca. 20.000 25.000 Schüler als 2.Fremdsprache ab der 5.Klasse lernen möchten. Auch hier ist ein Lehrermangel zu verzeichnen. Nur durch nachhaltige Qualifizierungsmaßnahmen kann dieser Lehrermangel für als 2.Fremdsprache behoben werden. der Schulen, in denen die Sprache als zweite Fremdsprache unterrichtet wird 0 200 400 600 800 1000 3

Insgesamt ist die Zahl der im Dienst stehenden lehrer für alle Schulstufen und Lernniveaus nicht ausreichend. Die der im Dienst stehenden lehrer ist mit 21% weit höher als die der lehrer (15%) und der lehrer (12%). Durch Qualifizierungsmaßnahmen von ausländischen und bulgarischen Fortbildungseinrichtungen kann der Bedarf nach ausreichend qualifizierten lehrern für die verschiedenen Stufen und Lernniveaus behoben werden. der Lehrer, die die entsprechende Fremdsprache unterrichten 15% 12% 2% 1% 21% 49% 3.Stellung des CLIL-Unterrichts und des deutschsprachigen CLIL-Unterrichts Für alle Fremdsprachen gibt es CLIL-Ansätze in der Sekundarstufe II in den profilierten Gymnasien und den Fremdsprachengymnasien. Curricular ist der CLILiG Unterricht (für ) bisher nur in den Fremdsprachengymnasien in den Klassen 9.,10. und 11. mit ca. 2-4 Wochenstunden verankert. An den 18 zur Zeit existierenden DSD-Schulen werden verschiedene Fächer, Geschichte, Geografie, Chemie, Physik, Biologie u.a. obligatorisch und fakultativ auf unterrichtet. An ca. 70 weiteren Gymnasien und Technikums im ganzen Land gibt es im Lehrplan integrierte CLILiG - Ansätze auch für Mathematik, Informatik, Wirtschaft und andere Fächer, wie Psychologie, Philosophie etc, je nach Profilierung des Gymnasiums. der Schulen mit intensivem Fremdsprachenunterricht 200 180 160 140 120 100 80 60 40 20 Allgemeinbildende Oberschulen Gymnasien Profilierte Gymnasien 0 Der Anteil der Fächer, die in der Sekundarstufe II auf unterrichtet werden, ist im folgenden Schaubild zu sehen. Dabei ist Geschichte mit 31 % an erster Stelle, gefolgt von Erdkunde mit 21%. An dritter Stelle steht Biologie mit 17 %. 4

In den Klassen 9 und 10 sind für die Fächer Geschichte, Geografie, Chemie und Physik bulgarische Lehrbücher, die von bulgarischen Autorinnen nach den offiziellen Lehrplänen geschrieben wurden, vorhanden. Die methodisch-didaktischen Besonderheiten des entsprechenden Faches und der deutschen Sprache werden berücksichtigt. Quelle: nach einer Befragung des Bulgarischen Bildungsministeriums im Frühjahr 2005, an der sich 32 Schulen beteiligt haben Nur an den sogenannten Eliteschulen ist der der CLIL-Ansatz in allen Fremdsprachen, besonders aber in, und curricular verankert. Somit kommt nur ein geringer Teil der Schüler und zwar die Elite in den Genuss eines CLIL-Unterrichts. An verschiedenen privaten Schulen, vor allem in Sofia, werden weitere CLIL-Ansätze in der Primar- und Sekundar I-Stufe angeboten und erprobt. Im Sinne des Aktionsplanes der Europäischen Kommission, den CLIL-Ansatz in allen Stufen und Schulformen zu implementieren, sollen Modellansätze in der Primar- und Sekundarstufe I erprobt und - wo schon vorhanden evaluiert und in Zusammenarbeit mit dem Ministerium und den Inspektoraten weiterentwickelt und bekannt gemacht werden, so dass dieser CLIL - Ansatz auch für eine nichtelitären Schülergruppe eingerichtet werden kann. 5