2014 Geschäftsbericht

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Transkript:

2014 Geschäftsbericht

Die Goldbach Group ist umgebaut und gut gerüstet für die Zukunft Für die Goldbach Group war 2014 ein besonderes Jahr. Es war das erste unter der neuen operativen Leitung. Bereits an der Bilanzmedienkonferenz im März hatten wir angekündigt, jeden Stein im Unternehmen umzudrehen und jede Geschäftstätigkeit auf ihre Profitabilität hin zu untersuchen. Diesen Prozess haben Verwaltungsrat und Management mit grosser Aufmerksamkeit und Konsequenz durchgeführt. Um die Basis für eine erfolgreiche Zukunft für die Goldbach Group zu legen, haben wir unsere Aktivitäten in Polen auf profitable Bereiche konzentriert, jene in Rumänien mit einem Buy-out dem lokalen Management übergeben, das Russland-Engagement beendet und Wilmaa an ihren Vater zurückverkauft. Aufgrund einer vertieften Analyse von Chancen und Risiken sind wir zum Schluss gekommen, uns auch aus der adriatischen Region zurückzuziehen. Das Geschäftsjahr 2014 der Goldbach Group schliesst bei einem Nettoumsatz von CHF 464 Mio. (VJ CHF 459 Mio.) mit einem Reingewinn von CHF 2.5 (VJ CHF 2.7 Mio.). Der Generalversammlung wird die Ausschüttung aus der steuerlich privilegierten Kapitaleinlage von CHF 0.80 pro Aktie beantragt. Zusammen mit starken Partnern haben wir in Deutschland den Start von Goldbach Germany vorbereitet. Wir sehen als Aggregator und Vermarkter von Bewegtbildangeboten ein grosses Potenzial im deutschen Werbemarkt. Die Goldbach Media (Switzerland) AG konnte die mehrjährigen Verträge mit SevenOne Media (Schweiz) AG, Tochterfirma der deutschen ProSiebenSat.1-Gruppe, verlängern und in Österreich erwarb Goldbach Austria das Vermarktungsportfolio AdWorx. Diese Schritte lassen uns zuversichtlich ins neue Jahr blicken. Dieses wird vom ganzen Unternehmen erneut viel abverlangen, denn der weltweite Markt, dessen Teil wir sind, verändert sich in einer Geschwindigkeit, die wir bisher nicht gekannt haben. Netflix beispielsweise, das vor kurzem noch kaum jemand kannte, war 2014 bei Google Schweiz bereits der neuntmeist gesuchte Begriff. Apple hat das iphone 6 präsentiert und seine Watch angekündigt; untrügliche Zeichen dafür, dass die mobile Nutzung von Inhalten und die mobile Kommunikation weiter rasant zunehmen werden. Dafür sorgt auch der Selfie-Boom, der letztes Jahr nahezu jeden Lebensbereich vereinnahmte. Eine ungebremst starke Position im Markt nimmt auch in den Ländern, in welchen die Goldbach Group aktiv ist, Google ein. Während viele Nutzer seine Tools und Angebote begrüssen, ringen Anbieter von Content mit der Regelung ihrer Beziehungen zum Giganten: In Spanien beispielsweise zog sich Google nach einem Kampf um Urheber- und Leistungsschutzrechte aus dem Newsbereich zurück, vielleicht auch nur vorübergehend. Unbestritten wachsen Position und Einfluss von Google bei der kommerziellen Werbung. In der Schweiz startete das Nachrichtenportal Watson, das ganz auf die Online-User ausgerichtet ist, und das Finalspiel der FIFA-Weltmeisterschaft zeigte eindrücklich, wie ein Fussballspiel auch in den Social Media Kanälen zu einem kommunikationsstarken Event wird.

Nach wie vor bewegen sich die elektronischen Medien in einem regulierten Markt. Im vergangenen Jahr führte das Schweizer Parlament eine Teilrevision des Radio- und Fernsehgesetzes (RTVG) durch, gegen das allerdings das Referendum ergriffen wurde. Für dieses Jahr ist die Revision des Fernmeldegesetzes (FMG) angekündigt, bei welchem die Rahmenbedingungen der Telekommunikationsbranche zur Diskussion stehen. Es geht unter anderem um die Netzneutralität, deren Handhabung auch auf unser Geschäft grossen Einfluss haben kann. Diese Themen sind in unseren Nachbarländern Deutschland und Österreich und insbesondere auf europäischer Ebene ebenfalls weit oben auf der politischen Agenda. Diese wenigen Blitzlichter zeigen, wie dynamisch sich das Umfeld entwickelt. Für die Goldbach Group ist deshalb eine klare, nachvollziehbare Positionierung Voraussetzung für nachhaltigen Erfolg. Dabei richten wir unsere Angebote ganz gezielt auf die Bedürfnisse der Endkunden aus; also jener Menschen, die ihre Aufmerksamkeit während nahezu 24 Stunden den Inhalten auf ihren mobilen Geräten widmen. Sie sind letztlich der gültige Massstab für die Planung aller Produkte und Dienstleistungen, welche die Goldbach Group vermarktet. Noch viel klarer als in den Vorjahren haben wir erkannt, dass sich die Nutzer längst nicht mehr in den klassischen Silos wie Radio, Fernsehen, Internet usw. aufhalten. Sie konsumieren ihre bevorzugten Inhalte dort, wo es für sie gerade am einfachsten ist. Die Goldbach Group richtet sich in allen Märkten und Ländern darauf ein. Es spielt für uns keine Rolle, wo Werbung konsumiert wird. Wir profitieren aber von unserer Rolle als neutrale Vermarkterin, um allen Kunden und Partnern die beste Werbelösung zu bieten. In die Zukunft schauen wir positiv: Fernsehwerbung wächst und ist weiterhin auf Erfolgskurs. Radiowerbung hat in der Schweiz die Talsohle durchschritten und wächst ebenfalls wieder. Stark zunehmende Aufmerksamkeit erwarten wir überall von der Videowerbung; nicht umsonst ist dieser Bereich jener, der zurzeit das grösste Wachstum verzeichnet. Die Nachfrage nach 360-Grad- Agenturdienstleistungen halten wir in diesem Umfeld für steigend. Die Bereinigung der Geschäftsfelder zeigt sich auch im Ergebnis 2014 der Goldbach Group. Verwaltungsrat und Management haben alle Positionen bereinigt und weisen die diesbezüglichen Aktivitäten aus. Nach diesem Prozess hat sich die Goldbach Group der wesentlichen bilanziellen Risiken entledigt. Die Fokussierung auf die Region DACH (Deutschland/Österreich/Schweiz) sowie Polen ist die Konsequenz dieses Prozesses. 2014 war ein anspruchsvolles Jahr. Verwaltungsrat und Management haben alles daran gesetzt, durch klare Strategie und konsequente Fokussierung die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Zukunft zu schaffen. 2015 wird unser Unternehmen weiter wachsen. Das Fundament für eine profitable Entwicklung ist gelegt.

Wir danken allen, die zum Erfolg im 2014 beigetragen haben: den Aktionären und Investoren, welche auch in wechselvollen Zeiten Vertrauen in Goldbach bewiesen haben. Dem Verwaltungsrat, der mit grossem Engagement und Sachwissen die Strategie formuliert hat. Dem Management, welches das operative Geschäft initiativ, umsichtig und konsequent vorangetrieben hat. Den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Schweiz und in allen Ländern für ihre kompetente Arbeit und ihren grossen Einsatz: Sie haben den direkten Kontakt zu unseren Kunden und Partnern und sind unsere wichtigsten Botschafter. Mit der Publikation der Fotos einiger unserer Experten bekommen sie hier im Geschäftsbericht 2014 als Repräsentanten für alle besondere Aufmerksamkeit. Jens Alder Präsident des Verwaltungsrats Michi Frank Vorsitzender der Gruppenleitung (CEO)

Kennzahlen der Goldbach Group 2014 TCHF 2013 TCHF Veränderung in % Nettoerlös 463 891 458 569 1.2% Ad Sales Schweiz 394 157 388 363 1.5% Ad Sales Deutschland 0 0 0.0% Ad Sales Übrige 26 006 32 441-19.8% Eliminationen (319) (3 529) -91.0% Ad Sales 419 844 417 275 0.6% Marketing Services 48 702 45 583 6.8% Corporate / Übrige 453 553-18.1% Eliminationen (5 108) (4 842) 5.5% Bruttogewinn 92 894 99 815-6.9% Betriebsergebnis vor Abschreibungen und Wertbeeinträchtigungen (EBITDA) 27 458 34 941-21.4% Ad Sales Schweiz 33 131 39 343-15.8% Ad Sales Deutschland (1 218) 0-100.0% Ad Sales Übrige 103 980-89.5% Ad Sales 32 016 40 323-20.6% Marketing Services 228 1 249-81.7% Corporate/Übrige (4 786) (6 631) -27.8% Betriebsergebnis (EBIT) 24 175 30 333-20.3% Ergebnis Anteil der Aktionäre der Goldbach Group AG 2 548 2 677-4.8% Cashflow aus Geschäftstätigkeit 14 732 25 340-41.9% Unverwässerter Gewinn pro Aktie (in CHF) 0.43 0.46-6.5% Verwässerter Gewinn pro Aktie (in CHF) 0.43 0.46-6.5% Umlaufvermögen 142 486 173 826-18.0% Anlagevermögen 6 444 9 621-33.0% Total Aktiven 148 930 183 447-18.8% Fremdkapital 117 341 146 382-19.8% Eigenkapital 31 589 37 065-14.8% Total Passiven 148 930 183 447-18.8% Eigenkapitalquote 21.2% 20.2% 5.0% Anzahl Namensaktien 6 010 920 6 010 920 - Aktienkurs in CHF (SIX) 18.00 18.45-2.4% Vollzeitstellen (am 31. Dezember) 439 498-11.8% Anzahl Mitarbeiter/-innen (am 31. Dezember) 462 525-12.0% davon CH 281 271 3.7% davon International 181 254-28.7%

Wachstum in einem zunehmend konvergenten Werbemarkt Schweiz Goldbach Media TV-Werbung mit starker Marktposition und guter Verankerung Goldbach Media (Switzerland) AG ist in der Schweiz die Vermarktungsorganisation der elektronischen Medien TV, Video und Digital out of Home. Zu ihren Services gehören Vertrieb, Mediaplanung, Disposition, Buchung, Abwicklung und Forschung für TV-Sender, Digital out of Home Werbeflächen sowie Video-Plattformen und Instore Radios. Zu den TV-Stationen, welche Goldbach Media im Berichtsjahr vermarktete, gehören 3+, 4+, 5+, Cartoon Network, Comedy Central, DMAX, kabel eins, M6, MTV, N24, n-tv, Nickelodeon, ProSieben, ProSieben MAXX, Rouge TV, RTL, RTL9, RTL II, RTL NITRO, SAT.1, SAT.1 GOLD, sixx, Sport1, SUPER RTL, Teleclub Sport, TVM3, VIVA CH, VOX, W9, Regional-TV; zudem die Internet-TV-Plattformen Blick.TV, Swisscom, Teleboy, Wilmaa und Zattoo sowie exklusiv das Instore Radio von Coop und Coop Pronto. Mit digitalen Werbeflächen an Verkaufs- und Verkehrspunkten sowie in der Freizeit gehört Goldbach Media auch zu den innovativsten Anbietern im Bereich Digital out of Home. Zum Digital out of Home Netz zählen Amscreen BP und SOCAR Tankstellenshops, CanalPoste, Manor Food, Media Markt Instore TV, meltv, Tamoil und Migrol/Shell Tankstellen (Zapfsäulen) und Migrolino Shops. Personelles Ende 2013 beschäftigte Goldbach Media (Switzerland) AG 101 Personen; Ende 2014 waren es 102 Personen. Im Berichtsjahr hat die personelle Besetzung der Geschäftsleitung geändert und es wurde mit langjährigen Mitarbeitern eine erweiterte Geschäftsleitung gebildet. Zudem wurde der Gesamtstruktur mehr Seniorität gegeben. Dank sehr effektivem Einsatz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter führte der durch neue Sender und die Ausweitung der Services verursachte Mehraufwand zu keinem Personalausbau. Marktentwicklung Der ganze digitale Bewegtbildwerbemarkt setzt seinen anhaltenden Erfolg fort. Die Nutzungsdauer von TV ist je nach Sprachregion stagnierend bis leicht zunehmend. Die Werbewirtschaft ist jedoch generell stark abhängig von den gesamtwirtschaftlichen Entwicklungen. Steigende Beliebtheit erfährt die zeitversetzte TV-Nutzung, auch wenn deren Anteil am Gesamtkonsum durchschnittlich immer noch unter 10 % liegt (Quelle: Mediapulse Fernsehpanel InfoSys+). Zwar verfügt TV über die härteste Währung im Medienvergleich: Das Messsystem Kantar erfasst sowohl die zeitversetzte Nutzung als auch die TV-Nutzung über PCs und Laptops. Die tatsächliche Nutzung liegt trotzdem noch weit höher, da viele, insbesondere mobile Nutzungsformen wie Smartphone etc. nicht erfasst und somit auch nicht gemessen werden. Es ist deshalb davon auszugehen, dass neue Vektoren (Mobile, Tablet, PC, TV-Geräte) Einfluss auf Nutzung und Werbeformen haben werden.

TV-Nutzungsforschung war das zentrale Thema in der Berichtsperiode 2013. Auch 2014 wurde auf allen Ebenen daran gearbeitet, das Messsystem weiter zu optimieren. Auch wurde mit den Behörden (UVEK und BAKOM) über eine Neuorganisation der Mediapulse gesprochen. Weil keine andere Mediennutzungsforschung in der Schweiz nach so harten Kriterien gemessen wird wie diejenige von TV, profitierten Werbeauftraggeber von einer sehr fairen Währung. Nach Austritt einiger regionaler TV- Sender folgte im zweiten Halbjahr deren Rückkehr in die Messung. Zuschauer-Marktanteil 2014: Quelle: Mediapulse Fernsehpanel (InfoSys+), Jahr 2013/Jahr 2014, Mo-So 24h, alle Plattformen, Overnight +7, ZG 15-49j. inkl. Gäste, Marktanteile nach Landesregion. Comedy Central und Nickelodeon über 24h gruppiert ausgewertet, da das Signal gesplittet wird. Sender mit Konfliktsignal auf dem Gesamtsignal ausgewertet. Goldbach Media in der Schweiz Im 2014 hat Goldbach Media im Bereich der TV-Werbung ihre Position als Vermarkterin elektronischer Offline-Medien der Schweiz auch gegenüber ihren Hauptkonkurrenten Publisuisse, Ringier und Publicitas gehalten. Im Bereich von Digital out of Home setzte sich Goldbach Media im 2014 stark für eine einheitliche Messung im Schweizer Markt ein, welche 2015 realisiert werden soll. An Bedeutung zugenommen hat der Bereich Video, der in Zukunft immer wichtiger wird. Kunden und Agenturen denken bei der Platzierung ihrer Werbung vermehrt in sogenannter Werbemittelaussteuerung.

Im Berichtsjahr hat Goldbach Media die Vermarktung des neuen Privatsenders 5+, ProSieben MAXX, SAT.1 GOLD sowie von Sport1 aufgenommen. Bei Digital out of Home wurde neu das Netzwerk SO- CAR und ab dem 4. Quartal 2014 auch jenes von Amscreen BP vermarktet. Zudem konnten Sonderwerbeformen erstmals online mit Prognosen im MediaPro (Buchungstool) gebucht werden. Diese Sonderwerbeformen wurden das ganze Jahr gut gebucht. Am 27.1.2014 wurde in Bern die AGFS (Arbeitsgemeinschaft Fernsehwerbung Schweiz) gegründet. Zudem wurden weitere Massnahmen zur Inventaroptimierung (Auslastung der Werbeblöcke) angeschoben. Der Werbeauftraggeberverband begleitete diese Massnahmen medial und mit kritischer Haltung. Wie in den Vorjahren haben sich Vertreter von Goldbach Media in den verschiedensten Gremien aktiv engagiert: IGEM/Interessengemeinschaft elektronische Medien (Vorstand), AGFS/Arbeitsgemeinschaft Fernsehwerbung Schweiz (Verwaltungsrat, Geschäftsleitung, Arbeitsgruppen), Mediapulse AG (Verwaltungsrat, Forschungskommission, User Commission). Markttrends und -aussichten in der Schweiz Die Digitalisierung nimmt in der Schweiz weiter zu. So bietet UPC Cablecom beispielsweise seit dem 31.12.2014 kein analoges Kabel-TV mehr an. Demgegenüber wächst IPTV weiter stark an. Diese beiden Trends Analogabschaltung und Zuwachs bei IPTV-Konsum lassen eine Zunahme des CH- Signalanteils erwarten, was einen positiven Einfluss auf die Verbreitung von Schweizer Werbespots haben wird. Zudem treten Substitutionsprodukte SVOD (Subscription Video-on-Demand) und TVOD (Transactional Video-on-Demand) in den Markt ein (u. a. Markteintritt Netflix in der Schweiz) und nehmen an Bedeutung zu. Die Pflicht für Distributoren, HbbTV von (öffentlich-rechtlichen) Sendern zu verbreiten, wurde nach einem Vernehmlassungsverfahren des BAKOMs vorerst zurückgestellt. Das Thema wird 2015 wieder aktuell. Die Themen «Konvergente Währung/Nutzungsforschung» und «Datengranularität» werden Goldbach Media 2015 noch stärker beschäftigen als bereits 2014. Generell ist festzuhalten, dass auch in der Schweiz immer mehr TV-Sender empfangbar und damit auch potenziell vermarktbar sind. Damit sinken die Marktanteile bestehender Sender tendenziell. Im Gegenzug nimmt die Zielgruppenfokussierung/Programmausrichtung weiterhin zu. Für die Buchung von Werbung sind mehr Automatisierung und mehr Datentiefe zu erwarten. Aussichten für Goldbach Media (Switzerland) AG Am 1. Januar 2015 startet Goldbach Media die Vermarktung von 6ter und TV24. Auf den gleichen Zeitpunkt bietet Goldbach Media den Werbeauftraggebern sowie Mediaagenturen via MediaPro online jederzeit Zugriff auf die Kundenrechnungen, welche als PDF auf dem Server von Goldbach Media abgelegt sind. Wir erwarten, das Portfolio auch 2015 weiter ausbauen zu können. Digital out of Home sollte sich dank einem Marktstandard in der Messung der Reichweiten positiv entwickeln. Amscreen BP bietet neue 70-Zoll-Outdoor-Monitore an eine Standortprüfung erfolgt durch Goldbach Media.

Ausserordentliche Vorkommnisse Ein informelles Verfahren (Vorabklärung) der Wettbewerbshüter gegenüber der Goldbach Group zum TV-Werbemarkt wurde im Dezember 2014 eingestellt. Schweiz Goldbach Audience Mit integralem Ansatz Video- und Multi-Screen-Werbung fördern Goldbach Audience (Switzerland) AG ist die Spezialistin für Multi Screen Advertising in Display, Video, Mobile und Connected TV. Nach dem Motto «Catch your Audience» bringt Goldbach Audience die Kundenkampagnen zur gewünschten Zielgruppe, egal auf welchem Screen. Personelles Im Berichtsjahr hat die Goldbach Audience (Switzerland) AG 30 Personen beschäftigt. Zudem wurden sechs Personen aus der Performance Unit der Goldbach Interactive (Switzerland) AG bei der Goldbach Audience platziert. Marktentwicklung 2014 ist der Digital-Markt weiterhin auf niedrigem Niveau gewachsen. Display-Werbung war dabei eher stagnierend, wobei die grosse Konkurrenz insbesondere durch Google spürbar ist. Video- Werbung bleibt einer der Key-Treiber mit zweistelligem Wachstum im Markt sowie bei Goldbach Audience. Mobile fängt an, in absoluten Zahlen relevant zu werden und entwickelt bei Goldbach Audience ein spannendes Wachstum. Wachstumsprognose des Schweizer Online-Werbemarkts in %: 2013/2014 2014/2015 Klassische Online-Werbung (Display) 6.6 6.7 Bewegtbild 21.2 20.8 Suchmaschinenwerbung 23 25 Affiliate-Marketing 11.4 10 Rubriken Job 7.2 6.8 Rubriken Immo 6.3 6.3 Rubriken Auto 4.3 5 Verzeichnisse 11.3 10 Gesamtmarkt 10.3 11.7 Quelle: Mediafocus Anmerkung: Mobile wird noch nicht separat erhoben.

Goldbach Audience in der Schweiz Goldbach Audience nimmt eine anerkannte Rolle als Saleshouse mit integralem Ansatz ein und ist damit Marktführerin im Bereich Online Video. Mit dem Fokus auf Premium Publisher ist Goldbach Audience die grösste unabhängige Vermarkterin der Schweiz und kann im 2014 in allen Bereichen ein Umsatzwachstum vorweisen. Insbesondere die ausserordentlich starke und relevante Rolle als Saleshouse im Wachstumssegment Online Video stützt die Marktführerschaft weiter. Goldbach Audience hat im Berichtsjahr die Vermarktung von Spotify übernommen. Als neues Vermarktungsfeld wurde Connected TV identifiziert und durch Goldbach Audience als erste Vermarkterin in der Schweiz aktiv am Markt bearbeitet. 2014 wurde neben der Lancierung des automatisierten Display-Angebots auch am ersten programmatischen Video-Marktplatz für Premium Video Content gearbeitet, welcher unter dem Namen «GAVIN Goldbach Automated Video Network» Anfang 2015 auf den Markt gebracht wird. Die Attraktivität des Goldbach Mobile Netzwerks wird durch die Integration neuer grosser Publisher (20 Minuten, watson u. a.) und neuer Werbeformen gesteigert. Markttrends und -aussichten in der Schweiz Das Beratungsunternehmen PwC (PricewaterhouseCoopers) rechnet mit folgender Marktentwicklung bis 2018: Banner Display inkl. Video von CHF 187 Mio. auf CHF 262 Mio. Suchmaschinenmarketing von CHF 459 Mio. auf CHF 687 Mio. Rubriken von CHF 207 Mio. auf CHF 237 Mio. Weiterhin Bestand haben Trends wie Search Engine Advertising als auch mehr und mehr Social- Media-Kampagnen, welche mittlerweile feste Bestandteile in den Mediaplänen der Advertiser sind. In einer Kombination mit TV als Trigger auch eines der Potenziale für die Goldbach Group. Facebook wird den Video- als auch den Displaybereich ausbauen und sich bei der Technologie, z. B. mit dem Kauf von Liverail, einer technologischen Lösung zum automatisierten Verkauf von Video Advertising, welches auch Goldbach Audience nutzt, verstärken. Globale Publisher mit integrierter Technologie wie Google werden Display- und zunehmend auch Video-Umsätze angreifen und Druck auf die Preisgestaltung auslösen. Andere grosse Player haben darüber hinaus Brands im Portfolio, deren Potenziale bisher in der Werbemonetarisierung noch völlig ungenutzt blieben, wie z. B. WhatsApp und Instagram. Weitere Trends sind Multi-Screen und die fortschreitende Konvergenz. Neue Angebote wie Netflix und Swisscom TV 2.0 forcieren den nonlinearen Videokonsum auf dem TV-Gerät. Mobile Geräte werden immer mehr zur Fernbedienung des Lebens. In der Schweiz haben zwischen 90 und 100 % der Jugendlichen ab 12 Jahren ein Smartphone (Quelle: James Studie, Swisscom/ZHAW). Damit ist Mobile ein Teil der Gesellschaft geworden und die Werbung kommt an diesem Trend nicht mehr vorbei. Das führt auch neue Anbieter in den Markt und wir gehen davon aus, dass auch die Publisuisse als Vermarkterin öffentlich-rechtlicher Sender und Angebote unmittelbar vor der Vermarktung von Online Content steht.

Technologiegetriebene und fokussierte Anbieter (z. B. adello, adwebster) drängen in den Markt und besetzen Marktanteile. Das führt zu einer Fragmentierung auch innerhalb des Anbietermarktes im Online-Geschäft. Auf den Markt kommen permanent neue Angebote, neue Anbieter und neue Plattformen. Die zielgruppenspezifische und intelligente technologie- und datengetriebene Ausspielung von Werbung rückt in den Vordergrund. Aussichten für Goldbach Audience (Switzerland) AG Mit ihrem starken Video-Portfolio ist die Goldbach Audience im Trend-Medium Mobile gut aufgestellt. Im kommenden Jahr soll der «next level» für die Disziplinen Video, Display und Mobile durch Automatisierung insbesondere des Premium-Marktplatzes ausgebaut werden, einerseits um die fokussierte Premium-Publisher-Strategie zu stärken, andererseits auch um Marktanteile im neuen automatisierten Verkaufs-Kanal kurzfristig zu steigern. Der Multi-Screen-Gedanke und innovative Kanäle wie Connected TV werden in Zukunft eine starke Rolle einnehmen. Ein zweckmässiges Data Management wird die Angebote veredeln und das bisherige Targeting-Angebot verfeinern. Innovativ integrierte Produkte für den 2nd Screen zeigen die Unique Position von Goldbach Audience. Die Zukunft liegt in integrierten Angeboten über die gesamte Customer Journey und Angebotspalette der Goldbach Group. Im Januar 2015 lanciert Goldbach Audience den ersten Premium-Video-Marktplatz «GAVIN». Ebenfalls Anfang 2015 bringt Goldbach Audience ein neues 2nd-Screen-Produkt auf den Markt und wird im 1. Quartal 2015 die Data-Management-Plattform implementieren. Zudem sind watch4 sowie Discovery Networks mit ihren Brands DMAX, TLC, Discovery und Animal Planet Neukunden der Goldbach Audience. Die Experten an der Arbeit repräsentativ für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Goldbach Group Mario Kurmann Berater Jessica Wonneberger Inventory Development Specialist Germaine Müller Leiterin Investor Relations

Schweiz swiss radioworld AG Nach Konsolidierung wieder in der Offensive für den Radiomarkt Die swiss radioworld AG hat 2014 ihre Position als Vermittlerin und Vermarkterin von analoger und digitaler Audiowerbung gefestigt beziehungsweise ausgebaut. Aktivitäten umfassen Spot-Vermittlung, Vermarktung von digitalen Audiospots aber auch die Entwicklung von Sponsoring-Konzepten und Sonderwerbeformen. Personelles Seit März 2014 steht die swiss radioworld unter neuer Führung. Zudem konnten durch Optimierung der Prozesse drei Stellen eingespart werden. Die Verkaufsabteilung wurde davon nicht tangiert. Marktentwicklung Nach jahrelang anhaltendem Wachstum im Werbemarkt (CHF 229 Mio. Media Focus WizzAD Brutto- Werbedruck für 2013) liegt Radio 2014 erstmals nach langer Zeit -3 % hinter dem Vorjahresergebnis (Media Focus WizzAD, Brutto-Werbedruck für 2014). Der swiss radioworld gelang hingegen bereits im April die Trendwende, weshalb der Jahresumsatz 2014 auf Vorjahr liegt. Das Kundenportfolio konnte um prominente Brands wie Cablecom, Coca Cola, Porsche etc. ergänzt werden. Im Berichtsjahr ist die Belcom Radio in den Radiowerbemarkt eingetreten mit dem Hauptfokus, Sponsoringformate für regionale Sender anzubieten. Der Gesamtwerbemarkt verzeichnete 2014 ein leichtes Wachstum von 1.49 % (brutto-brutto) (Quelle: Mediafocus). swiss radioworld in der Schweiz Die swiss radioworld ist die wegbereitende unabhängige Vermittlerin und trägt damit massgeblich zur Weiterentwicklung des Radiomarktes bei. So hat die swiss radioworld beispielsweise bei der Simulcast-Frage (Mess- und Zuordnungsproblematik bei gleichzeitiger Ausstrahlung des gleichen Programmes über UKW und DAB+) eine vermittelnde Funktion eingenommen. Bei der Entwicklung im Digital Audio Markt hat die swiss radioworld im Berichtsjahr eine führende Rolle eingenommen und betreibt eine Partnerschaft mit Spotify. Weitere Partner sind TuneIn und Radionomy. Durch die Produkte Spotify und Radiocircus ist es gelungen, auch an Onlinebudgets heranzukommen. Radio-Markttrends und -aussichten in der Schweiz In der Schweiz werden derzeit grosse Anstrengungen unternommen, Digitalradio bei den Hörern und im Werbemarkt zu etablieren. Gleichzeitig stagnieren die Radio-Hörerzahlen (-1 %) (Quelle: Mediapulse Radiopanel 1. Sem 2013/2014, Mo-Fr, 24 h, national, Radio total in CH). Werbeaufträge werden eher kleiner, der Planungsaufwand dafür grösser. Vermehrt werden Nachfragen nach individuellen Werbelösungen (Sponsoring) gestellt. Erfreulicherweise finden attraktive Brands zurück ins Radio und in die Radiowerbung.

Aussichten für swiss radioworld AG Für das Jahr 2015 rechnet die swiss radioworld mit einem leichten Wachstum bei gleichbleibendem Markt. Durch zusätzliche Investitionen und eine stärkere Position im Gesamtwerbemarkt zugunsten von Audio will die swiss radioworld für die Folgejahre solides Wachstum sicherstellen. Der Bereich Digital Audio soll im kommenden Jahr weiter ausgebaut werden. Ebenso wird die swiss radioworld dazu beitragen, dass die Radiobranche dank Gattungswerbung und Wirkungsstudien zusammen mit dem «Marketingrappen» noch mehr als attraktiver Werbeträger wahrgenommen wird. Zudem soll eine Onlinebuchungs-Plattform für Radiowerbung zur integralen Planung von Audiowerbung im Medienmix etabliert werden. Schweiz Wilmaa Verkauf der Anteile an den Gründer Seit 2008 bietet Wilmaa die Schweizer Anbieterin von IPTV und Web-TV eine Allscreen-Strategie an. Einfach Fernsehen geht über die Web-Plattform sowie mobile (Smartphone und Tablet) und, nach der Lancierung der Wilmaa Box im April 2014 durch die Wilmaa Digital World AG, auch ohne Abo auf dem Big Screen. Personelles Wilmaa, bestehend aus Wilmaa Digital World AG und Wilmaa GmbH, beschäftigte 2014 zeitweise über 20 Personen. Für Services wie z. B. Operations- und Kundensupport, Marketing und Kommunikation, PR und Social Media oder Projektmanagement für Entwicklung und Programmierung wurden gemeinsame Stellen geschaffen. Ausserdem profitierte Wilmaa von den Synergien innerhalb der Goldbach Group: z. B. Finance, HR und Legal. Wilmaa in der Schweiz Wilmaa ist das erste browserbasierte Web-TV der Schweiz und nimmt damit eine Pionierrolle ein. Sie bietet das einzige Allscreen-Produkt unter den Web-TV-Anbietern (mit Box) mit Multi-Screen- Funktion (eine Sendung von einem Screen auf dem anderen weiterschauen) und mit über 200 Programmen eine gute Senderauswahl. HD-Sender werden immer öfter genutzt. Wilmaa verfügt über ein einfaches, intuitives User Interface. Ausserdem bietet Wilmaa ein Komplettangebot und ein kleines, feines VOD-Angebot (Wilmaa Movies). Wilmaa weist Stärken auf in der Wochen- und Tagesreichweite bei Personen zwischen 14 und 34 Jahren. Sie bilden die stärkste Gruppe der Heavy Streaming User. Zudem wird Wilmaa je länger desto stärker mobil (ios und Android) genutzt. Unter allen Webangeboten der Schweiz ist Wilmaa führend bei Heavy-Streaming-Nutzern. Wilmaa wird somit stationär regelmässig und intensiv genutzt, was für den Werbemarkt stabiles Inventar garantiert.

Statt wie andere Anbieter, Web-TV als Bundle mit Telefonie und/oder Internet anzubieten, geht Wilmaa seit Oktober 2014 unter dem Stichwort «Unbundelling» den gegenteiligen Weg. Der Nutzer wählt seine bevorzugte Konfiguration selbst aus und kauft Apps, Inhalte oder Pakete direkt im Wilmaa-Store oder On-Screen. Seit der Lancierung wurden insgesamt bereits rund 2 000 Käufe getätigt: z. B. zeitversetztes Fernsehen (SmartTV) oder zusätzliche Sender in hoher Qualität (HD- Boost) oder das Rund-um-sorglos-Paket für zwölf Monate (Monster). Goldbach Audience hat den ersten programmatischen Premium-Video-Marktplatz für die Schweiz lanciert «GAVIN» (Goldbach Automated Video Network). Ab Januar 2015 wird allen Kunden und Agenturen die automatisierte Buchung von Premium-Video-Inventar angeboten. Zu den Publishern, die mit ihrem digitalen Video-Inventar in «GAVIN» sind, zählt auch Wilmaa. Streaming-Nutzer: Anteil Heavy User an der Wochenreichweite: 57.7 57.6 56.0 52.2 52.0 Quelle: NET-Metrix-Profile: 2014-2; Grundgesamtheit 5'620 267. Dieses Ranking ist analog zur Rangfolge der Affinität der Zielgruppe zu den Werbeangeboten. Anmerkung: Wilmaa.com nimmt den ersten Platz unter den Werbeangeboten mit den höchsten Anteilen von Nutzern, die mindestens mehrmals pro Woche Streams online sehen oder hören (57.7 %).

Markttrends und -aussichten für IPTV in der Schweiz Web-TV profitiert von der zunehmenden Verschmelzung mit klassischem TV. Kampagnen werden vermehrt ins Internet verlängert, um Reichweiten auszugleichen oder gar neue Zielgruppen (insbesondere Junge) wirkungsvoll zu erreichen. Im Berichtsjahr haben Zattoo und Swisscom TV Online- Marktanteile gewonnen. Nach der Lancierung von Netflix bieten UPC Cablecom und Swisscom myprime ihre VOD-Angebote zum Monatstarif an. Weitere Anbieter sind in den Startlöchern: Amazon hat in den USA einen kostenlosen, werbe-finanzierten Videostreamingdienst angekündigt; in Deutschland wurde Magine.tv lanciert. Wilmaa Web/Mobile ist stark abhängig vom Erfolg der Box bzw. der beschriebenen Allscreen- Strategie. Um die starke Nachfrage zu befriedigen, muss das Inventar für Werbung durch Stabilisierung und Ausbau der Active User sichergestellt werden. Die User-Nutzungsdaten werden für Medienforschung und TV-Sender weiterhin ein kostbares Gut darstellen. Ausserordentliche Vorkommnisse Per 22. Dezember 2014 hat die Goldbach Group ihre Anteile der Web-TV-Plattform Wilmaa GmbH an Thomas Gabathuler verkauft. Damit fokussiert sich die Goldbach Group ganz auf ihr Kerngeschäft als neutrale Aggregatorin von Werbung. Die beiden Gesellschaften bleiben durch einen Vermarktungsvertrag eng miteinander verbunden. Über den Verkaufspreis wurde Stillschweigen vereinbart. Österreich Fokussierung auf Bewegtbild Goldbach Austria GmbH mit Sitz in Wien ist eine Subholding der Schweizer Goldbach Group AG und umfasst mit Goldbach Audience und Goldbach Media zwei eigenständige Online- und On Air- Vermarktungsgesellschaften. Zum Aufgabenbereich der Goldbach Austria zählt die Steuerung der Gruppe in Österreich, die Bereitstellung administrativer Dienstleistungen für die operativen Tochtergesellschaften, die Planung, Koordination und Durchführung von Marketingaktivitäten. Goldbach Austria positioniert sich als aktiver Player und als Expertin für elektronische und digitale Medien sowie Multi Screen Advertising. Etablierte und regelmässige Fachveranstaltungen wie der «Goldbach Round Table», langfristige Marktforschungsprojekte wie die «Goldbach Youngstar»- Erhebung oder der Goldbach Electronic Media Index («GEMI Austria») sowie punktuelle Studien- Kooperationen zu Trendthemen wie etwa Smart-TV Nutzung unterstreichen diese Positionierung.

Die Verbreitung von Smart-TVs in Österreich: Basis: DE n=5.595 (Fallzahl: 5.595, 4.802, 1.980 bzw. 513); AT n=1.641 (Fallzahl: 1.641, 1.569, 736 bzw. 276); Oktober 2014 Quelle: TOMORROW FOCUS Media und Goldbach Audience Smart-TV Effects 2014-II Erklärtes Ziel ist es, die Kommunikationsbedürfnisse der Kunden und Partner in einem komplexen und sich ständig weiterentwickelnden Medien- und Werbeumfeld zu vereinfachen («make communication simple»). Als einzige unabhängige Vermarkterin in Österreich bietet Goldbach Austria für viele Partner eine interessante Alternative zu den gängigen Medienhäusern. Personelles Personell sind Goldbach Audience und Goldbach Media leicht gewachsen, der Personalbestand in der gesamten Gruppe (Goldbach Media, Audience und Interactive) in Österreich wurde von 38 auf 39 Personen aufgestockt. Marktentwicklung 2013 gewann der Welthandel etwas an Dynamik und mit ihm der österreichische Aussenhandel. Der Aufschwung, der durch die positiven Stimmungsindikatoren angezeigt wurde, festigte sich aber nicht, unter anderem da die internationale Exportnachfrage aufgrund der Kapitalflucht aus vielen Schwellenländern unter anderem als Reaktion auf politische Krisen wieder jäh abnahm. Darüber hinaus entwickelt sich die Binnennachfrage im Euroraum seit der Rezession 2012/2013 sehr gedämpft. Die Privatverschuldung ist seit der Finanzmarktkrise kaum gesunken und schränkt die Konsum- und Investitionsmöglichkeiten ein. Eine Lockerung der Geldpolitik durch die Europäische Zentralbank (EZB) erleichtert zwar das Kreditangebot, behebt aber nicht die Nachfrageschwäche. Für den Euroraum wird daher inzwischen ein geringeres BIP-Wachstum prognostiziert (2014 +0.8 %, 2015 +0.9 %, 2016 +1.1 %). Vor diesem Hintergrund wird der österreichische Aussenhandel weniger expandieren als erwartet. Sobald eine Erholung im Euroraum einsetzt und der Welthandel an Dynamik gewinnt, ergeben sich auch für die österreichische Wirtschaft aufgrund eines geringen Verschuldungsgrades und ausgewogener Preis-Kosten-Relationen der Unternehmen wieder Wachstumsmöglichkeiten (Quelle: EUROSTAT, WIFO, HIS, Dezember 2014).

Trotz einer Steigerung der Beschäftigung nimmt die Arbeitslosigkeit durch die starke Ausweitung des Arbeitskräfteangebots weiter zu. Nach einem Anstieg der Arbeitslosenquote (nach nationaler Definition) um 0.6 % auf 7.6 % im Jahr 2013 geht man für 2014 von 8.4 % und für 2015 von 8.9 % aus (Quelle: HVSV, WIFO, Dezember 2014). Die Inflationsrate bleibt im Jahresdurchschnitt 2014 mit 1.7 % angesichts der Konjunkturschwäche relativ hoch und schmälert neben der zunehmenden Abgabenbelastung die reale Kaufkraft. Der private Konsum steigt daher weiter nur mässig (Quelle: Statistik Austria, Januar 2015). Gemäss Focus-Erhebung entwickelt sich der österreichische Werbemarkt aktuell stagnierend bis leicht wachsend. Werbeinvestitionen gerieten vor allem im zweiten Halbjahr unter Druck, wobei in erster Linie die Mediengattungen Print und analoge Aussenwerbung betroffen sind Mediensegmente in denen Goldbach Austria nicht tätig ist. Insgesamt ist der klassische Werbemarkt 2014 in Österreich im Vergleich zum Vorjahr um brutto 3.0 % angestiegen, wobei sowohl der TV- als auch der Online-Markt mit +10.7 % bzw. +4.5 % überproportional zulegen konnten. Das öffentlich-rechtliche Fernsehen ist mit +4.0 % deutlich weniger stark gewachsen als die privaten TV-Sender (+14.1 %). Auch Radiowerbung entwickelte sich mit +3.8 % dieses Jahr etwas über dem Gesamtmarkt. Print bleibt trotz Rückgang mit 51.9 % Anteil an den Bruttowerbebudgets das Hauptwerbemedium in Österreich, gefolgt von TV mit 28.2 %, Online mit 6.8 %, Aussenwerbung ebenfalls mit 6.8 % und Radio mit 5.8 %. (Quelle: Focus Media Research 2014, Online: bereinigte Werte). Goldbach Audience Austria GmbH Das Kernsegment bleibt für die Gruppe in Österreich die Online-Vermarktung, in der Goldbach Audience als einer der Key Player etabliert ist. Ein wichtiger Schritt für die Zukunft wurde mit dem Abschluss der Akquisition des Vermarktungsbereichs der adworx Internetservice GmbH Ende 2014 gesetzt. Goldbach Audience vermarktet Zielgruppen in Online, Video, Mobile und Performance Advertising und steht für innovative und umfassende Lösungen im Bereich Multi-Screen-Marketing. Das Portfolio in Österreich beinhaltet Sites wie ATV, Bazar, Cineplexx, Doodle, Kronehit, Seitenblicke, sms.at, MTV, VIVA, Wirtschaftsverlag und XING. International gehören Werbeträger wie Vienna Airport und ViaMichelin zum Vermarktungsnetzwerk. Im Berichtsjahr konnte Goldbach Audience das Goldbach Video Network und das Goldbach Mobile Network etablieren und ausbauen. Mit Smart-TV wurde ein weiterer, immer wichtiger werdender Screen in die Bewegtbild-Produkte integriert. Gemeinsam mit Goldbach Media werden in Österreich nun alle digitalen Screens abgedeckt und sind somit aus einer Hand buchbar. Die Professionalisierung des Multi-Screen-Angebots liegt auch weiterhin im Fokus. Im Bereich Programmatic Advertising wurden Ende 2014 erste Erfahrungen gesammelt und eine Grundlage für das neue Geschäftsfeld geschaffen.

Goldbach Media Austria GmbH Goldbach Media vermarktet die TV-Sender VIVA Austria, Nickelodeon Austria (inklusive Nicknight), COMEDY CENTRAL Austria sowie DMAX Austria. Darüber hinaus hat das Unternehmen die Vermarktung des grössten österreichischen Digital out of Home Werbenetzwerkes mit 30 Partnern und mehr als 10 000 Screens inne. Das Unternehmen bietet Werbekunden individuelle Brand Solution Packages an, produziert eigene TV-Formate (VIVA PUR, VIVA Austria Top 20 und VIVA Movie Preview) und tritt als Co-Veranstalter von Musik- und Jugendevents auf (z. B. MTV Hauptstadtclub). Als TV-Zielgruppenvermarkterin ist Goldbach Media Austria eine der kleineren, jedoch sehr spezialisierten Marktteilnehmer. Mit dem zweiten Standbein, der Digital out of Home Vermarktung, bietet man das reichweitenstärkste Werbenetzwerk in Österreich an und engagiert sich für (technologische) Weiterentwicklung und Standardisierungsmassnahmen in dieser Mediengattung. Im Segment Digital out of Home konnte das Portfolio, das bereits das reichweitenstärkste digitale Aussenwerbenetzwerk Österreichs ist, durch z. B. den Zugewinn von Screens in Media Markt/Saturn Märkten erweitern. Mit der Lancierung des Digital out of Home Adservers 2015 erhält das Unternehmen einen weiteren USP am Markt. Im TV konnte Ende 2014 mit DMAX Austria ein neuer Zielgruppensender in das Portfolio aufgenommen werden. Markttrends und -aussichten in Österreich Vor dem Hintergrund des geringen BIP-Wachstums im Euroraum und dem hohen Arbeitslosen-Niveau in Österreich sind die prognostizierten Werbeausgaben für 2015 dennoch leicht positiv, wobei sich TV und Online und hier im Speziellen die Segmente Mobile und Bewegtbild weiterhin vom übrigen Werbemarkt abheben (Quelle: GroupM auf Basis Media Focus Research, Dezember 2014). Diese Entwicklung wirkt sich jedoch auf die Rabattsituation innerhalb der Werbe- und Medienbranche aus. Preise geraten unter Druck einerseits durch an Marktanteil verlierende Mediengattungen wie Print und Plakat, die versuchen, verlorenes Terrain durch immer höhere Rabatte zu kompensieren andererseits durch ein wachsendes Inventar, z. B. aufgrund neuer TV-Sender, die in Österreich starten. Durch Produktinnovationen kann Goldbach Austria neue, effiziente Werbemöglichkeiten passend für das aktuelle Umfeld schaffen. Kurzfristig ist eine «Seitwärts-Bewegung» des Marktes ohne grosse Wachstumsschübe zu erwarten. Grund dafür sind die Auswirkungen der Finanzkrise sowie politische Krisen in Ländern wie z. B. der Ukraine und der damit einhergehende Rückgang an Investitionen und der stagnierende Privatkonsum. Es kommt zu einer Heterogenisierung des Medien-Marktes, in dem nur Segmente wie Mobile, Video und Digital out of Home (auf noch vergleichsweise geringem Niveau) stark wachsen. Mittelfristig muss der Fokus demnach auf Wachstumsbereiche gelegt werden.

Insgesamt ist im internationalen Vergleich aufgrund des immer noch hohen Stellenwerts von Printmedien das Wachstumspotenzial bei den Werbeausgaben in elektronischen und digitalen Medien in Österreich noch lange nicht ausgeschöpft. Goldbach Austria ist demnach mit ihrem Angebot in den Segmenten TV, Smart-TV, Online, Video, Mobile sowie Multi Screen sehr gut für die Zukunft aufgestellt. Durch die rasche Digitalisierung kommt es zunehmend zu einer Automatisierung des Wertschöpfungsprozesses im Werbebereich. Im Wesentlichen werden zwei Themen, die auch sehr eng miteinander verknüpft sind, im Mittelpunkt stehen: Big Data und automatisierter Handel. Das Sammeln, die Analyse und die Integration von hochwertigen Daten werden auch für Vermarkter immer wichtiger, denn damit kann Inventar aufgewertet und zusätzliche Einnahmemöglichkeiten für Partner generiert werden. Der programmatische Handel wird 2015 auch in Österreich stark an Relevanz gewinnen. Als Vermarkterin wird Goldbach Audience Austria attraktive und qualitativ hochwertige Angebote etwa durch die Integration von Daten schaffen, die das Unternehmen von internationalen Angeboten abgrenzen. Die Mobile-Nutzung ist in Österreich auf hohem Niveau und steigt weiter. Aussichten für Goldbach Audience und Goldbach Media Austria Goldbach Audience wird das Goldbach Video Network kontinuierlich ausbauen und um neue Partner ergänzen. Die Erweiterung des Multi-Screen-Bewegtbild-Portfolios um Digital out of Home Screens und damit über alle Units ist geplant. Ein weiteres Hauptthema wird Anfang 2015 die Integration der Vermarktungspartner und der Mitarbeiter der adworx Internetservice GmbH. Per 1. Januar 2015 hat Goldbach Audience Austria die Vermarktung von rund 100 österreichischen Websites und Publishern der adworx Internetservice GmbH übernommen und damit die Reichweite ihres Netzwerkes deutlich ausbauen können. Goldbach Media konnte 2014 aufgrund der Neustrukturierung des Senderauftritts und des Portfoliowechsels die Marktanteile der Viacom-Sender signifikant steigern. Mit der Erweiterung des TV- Angebots um DMAX Austria wird im 2015 die Positionierung als Vermarkterin authentischer Zielgruppen- Brands gefestigt. Im Segment Digital out of Home hat Goldbach Media mit der Lancierung des «DOOH (Digital out of Home) Tarif Planers» 2014 einen ersten Schritt in Richtung Standardisierung und zielgruppenorientierter Planbarkeit von digitaler Aussenwerbung am österreichischen Markt getan. Die (bereits laufende) Entwicklung eines eigenen Adservers wird im 2. Quartal 2015 einen Meilenstein in der Planung digitaler Screen-Kampagnen setzen. Organisatorisch soll neben den bestehenden zentralen Marketing- und den Produktmanagement- Agenden auch der Direktkundenvertrieb Unit-übergreifend aufgebaut und organisiert werden.

Kroatien Verlust von Grosskunden belasten das Ergebnis Marktentwicklung Die 2009 global beginnende wirtschaftliche Rezession nun das sechste Jahr in Folge ist in Kroatien mit einem BIP-Wachstum von -0.5 % im Jahre 2014 noch immer zu spüren, (Quelle: Kroatisches Statistikamt). Wie erwartet wurde die Wirtschaft und konsequenterweise der gesamte Werbemarkt stark durch den Abwärtstrend getroffen. Der Online-Werbemarkt verzeichnet lediglich einen sehr geringen Anstieg bzw. eine Stagnierung, wogegen Google und Facebook den grössten Teil des Wachstums erfassen. TV-Werbung bleibt nach wie vor die primäre Auswahl von Werbetreibenden, während der Preisdruck auf dem digitalen Display-Markt sehr hoch ist ein Preiskampf ist zwischen den Online- Medien ausgebrochen; der Markt als Ganzes ist von einem grossen Volumen an unverkauftem Werbebestand geprägt. Goldbach Audience in Kroatien Der Schwerpunkt des Angebots der Goldbach Audience Kroatien liegt in deren optimiertem lokalen Werbenetz. Der optimierte Netzwerkbestand besteht aus mehr als 80 der relevantesten kroatischen Websites. Goldbach Audience Kroatien verzeichnete 2014 ein schwieriges Geschäftsjahr, belastet durch den Verlust von Grosskunden im Tourismusbereich. Das lokale Werbenetzwerk konnte diesen Verlust nicht wettmachen. Serbien Geplanter Aufbau eines digitalen Produktionszentrums Goldbach Audience Serbien ist ein sich im Aufbau befindender neuer Marktteilnehmer, der Web- und mobile Entwicklungsleistungen anbietet in der Funktion als Produktionszentrum für die Goldbach Group Konzerngesellschaften und sekundär als Serviceanbieterin für die lokalen Marktbedürfnisse. Marktentwicklung Die serbische Wirtschaft befindet sich noch immer in einer Rezession der Abwärtstrend hat auch auf den Werbemarkt nachteilige Auswirkungen. Dies ist grösstenteils durch die Rückgänge in den Margen und den Budgets offensichtlich. Grosse Probleme sind die schwache Zahlungsdisziplin, fehlende Liquidität, Transparenz und Korruption. Das reelle Bruttoinlandprodukt lag im Jahre 2014 bei -0,5 %(Quelle: IMF). In Serbien herrscht nach wie vor ein instabiles politisches und wirtschaftliches Umfeld; die Zukunft bleibt durch die geteilte Meinung Europas bezüglich der ukrainischen Krise ungewiss. Goldbach Audience in Serbien Im 2014 lag der Fokus auf der Einschätzung der Marktpotenziale und Marktchancen sowie in der Suche nach Partnerschaften mit namhaften Medienhäusern und Agenturen.

Slowenien Positives Ergebnis in schwierigem Marktumfeld Marktentwicklung In Slowenien bestehen noch immer Anzeichen der globalen wirtschaftlichen Rezession, obwohl der Markt bereits Anzeichen von Verbesserungen aufweist: Das BIP-Wachstum lag im Jahre 2014 bei 2 % und fürs Jahr 2015 ist ein BIP von 1.6 % prognostiziert (Quelle: IMAD). Der wirtschaftliche Abwärtstrend traf aber die Wirtschaft und folglich den gesamten Werbemarkt stark. TV-Werbung bleibt nach wie vor Leitmedium unter den slowenischen Werbetreibenden. Die Printmedien verzeichnen einen Rückgang und der Online-Werbemarkt verzeichnet lediglich einen sehr geringen Anstieg bzw. eine Stagnierung. Das Internet ist mit 70 % verbreitet, was fast 1.4 Mio. Internet- User darstellt; Facebook ist mit 40 % vertreten und verzeichnet 800 000 aktive Facebook-User, während 113 % der Bevölkerung Mobilfunkteilnehmer sind (Quelle: WeAreSocial, FEB 2014). Ca. 75 % der Verbraucher glauben, dass ihre Einkaufsgewohnheiten geplanter, durchdachter und bewusster geworden sind. Das Online-Einkaufen verzeichnet auch einen Aufwärtstrend, ca. 2/3 der Verbraucher tätigten mindestens einen Einkauf online, was einen Anstieg von 13 % im Vergleich zum Vorjahr ausmacht (Quelle: Nationaler Marketingverband Sloweniens). Goldbach Audience in Slowenien Goldbach Audience Slowenien entwickelte sich zu einer digitalen Medien-Cross-Channel- Einkaufsexpertin, deren wesentliches Angebot ihr fest verankertes Display-Werbenetz ist. Neben dem Aufbau des eigenen Geschäftes und der Unterstützung der Partner wurde Goldbach Audience zu einem zertifizierten Google-Partner und gilt als bevorzugte Google-Agentur in der Region von Mittel- und Osteuropa. Das Unternehmen konzentriert seine Aufmerksamkeit auf die steigende Bedeutung sowohl der mobilen und Videowerbung als auch auf die Rich-Media-Formate und RTB (Real Time Bidding). Diese Produkte stellen eine Innovation auf dem slowenischen Markt dar, Goldbach Audience gewinnt in diesem Sinne einen erheblichen Wettbewerbsvorteil. Die Auswirkungen der wirtschaftlichen Lage werden hauptsächlich durch Rückgänge bei den Margen und Werbebudgets offensichtlich. Da es sich beim slowenischen Markt um einen sehr kleinen Markt handelt, sind die nachteiligen Auswirkungen der Krise in den tertiären Aktivitäten wesentlich offensichtlicher. Gekoppelt mit den Liquiditätsproblemen des Marktes ist der Preisdruck auf dem Online- Werbemarkt sehr hoch. Trotzdem ist es der Goldbach Audience Slowenien im Berichtsjahr gelungen, ein positives Ergebnis zu erzielen.

Polen Konzentration und Stärkung des Kerngeschäftes Personelles Im Bereich der Goldbach Audience in Polen wurde die Mitarbeiterzahl von 52 auf 47 reduziert. So konnten die Kosten für Verkauf und Abwicklung optimiert werden. Infolge abnehmender Aufgaben sank die Mitarbeiterzahl im Bereich der Administration (von Goldbach Audience und Goldbach Interactive) von 16 auf 14. Marktentwicklung Die Entwicklung des Werbemarkts hängt auch in Polen stark von der ökonomischen Situation der Medien wie jener der Gesamtwirtschaft ab. Die Prognosen für das polnische Bruttoinlandprodukt (BIP) waren optimistisch und wurden zwischen 3.4 und 3.6 % angesetzt (Quelle: IMF International Monetary Fund). Im Lauf des Jahres hat die Analyse der Kennziffern gezeigt, dass der Online-Werbemarkt mehr Marktpotenzial besitzt als andere Branchen wie Finanzen, Handel, Telekommunikation und Pharmazeutik. Die Ukraine-Krise hat sich im Berichtsjahr negativ auf das ökonomische Klima in Polen ausgewirkt. Ausgaben wurden vorsichtig getätigt und die Bereitschaft, die Werbeinvestitionen zu erhöhen, war eher klein. Der lokale Markt erwies sich als stabil, ein Wachstum haben die Sektoren RTB, Mobile und Video erfahren. Dank dem ehemaligen Premierminister Polens Donald Tusk als EU-Ratsvorsitzendem hat sich die Position von Polen innerhalb der EU insgesamt verstärkt. Innerhalb des polnischen Marktes ist es im 2014 zu grossen Marktkonsolidierungen gekommen. Einerseits wurden zwei grosse Portale, 02.pl und die Wirtualna Polska Group, zusammengelegt. Auf der anderen Seite hat deren Hauptkonkurrent, RASP onet.pl, die NK.pl (ein polnischer Social Media Publisher) gekauft. Agora (Eigentümer von gazeta.pl) hat seinerseits die Money Group zugekauft und wurde so zum grössten Wirtschaftsverleger. Die Ausgaben für Online-Werbung wuchsen im ersten Semester 2014 um 6.7 % (Ganzjahreszahlen sind erst Ende März 2015 bekannt), wobei vor allem RTB (Real Time Bidding), Video und Mobile dieses Wachstum ermöglichten. Die Aufteilung der Produkte im Markt hat sich im Berichtsjahr nicht massgeblich verändert. Display- Werbung ist nach wie vor sehr stark, da Kunden zulasten der klassischen Bannerwerbung mehr für Video-Werbung ausgaben. Überraschenderweise hat sich der Anteil an Search Engine Marketing (SEM)-Werbung im 2014 nicht massgeblich gesteigert, obwohl aufgrund der Vorjahrestrends ein Wachstum vorausgesagt wurde. Noch immer kommt der Mobile-Werbung nicht jene Bedeutung zu, die ihr aufgrund der hohen und dynamischen Entwicklung zugetraut würde.

Aufteilung der Produkte im Online-Markt 1. Semester 2014: Quelle: AdEx IAB Goldbach Audience in Polen Goldbach Audience ist das führende Vermarktungsunternehmen für Online-Werbung in Polen und wurde dafür im 2014 mit dem MMP Award ausgezeichnet. Diese Position hält Goldbach Audience dank der Reichweite seines Netzwerkes (Nutzer pro Monat) sowie der Nutzermonetarisierung. Vermarktungsunternehmen für Online-Werbung in Polen 2014: Real Users: Quelle: Megapanel Gemius 12/2014

Markttrends und -aussichten in Polen Die polnische Wirtschaft befindet sich in einer ökonomischen Krise und entwickelt sich nicht so stark und rasch wie vorausgesagt. Das hat auch Auswirkungen auf die Werbeausgaben. Insbesondere wächst die Online-Werbung jedes Jahr schwächer als andere Ausgaben. Werbekunden setzen ihre Mittel zurückhaltend ein und bestimmte Branchen, wie z. B. die pharmazeutische Industrie, verzichten darauf, Online-Werbung als neuen Kommunikationsträger auszuprobieren. Aussichten für Goldbach Audience in Polen Im 2015 wird sich die Goldbach Audience auf neue Kundenkategorien konzentrieren: Frauen und Sport. Zudem sollen neue strategische Verbindungen zu Medienhäusern aufgebaut sowie neue technologische Lösungen implementiert werden. Besondere Aufmerksamkeit wird den Digital out of Home Netzwerken gewidmet, auf welche ein eigenes Verkaufsteam angesetzt wird. Rumänien Rückzug aus dem rumänischen Markt In Rumänien war die Goldbach Group im 2014 mit der Goldbach Media Romania und der Goldbach Audience Romania tätig. Das Kerngeschäft der beiden Gesellschaften liegt in der Vermarktung von Offline- und Online-Werbung. Personelles Die Anzahl Mitarbeiter ist im Berichtsjahr im Rahmen der Restrukturierung von 24 (Januar 2014) auf 19 (Dezember 2014) gesunken. Marktentwicklung Nach einer langen Krisenzeit erholt sich der rumänische Werbemarkt derzeit. Für 2014 wird ein Gesamtwachstum von 0.3 % (EUR 306 Mio.) vorausgesagt (Quelle: Media Facts Book, effektive Zahlen werden im März 2015 publiziert). Mit einer Zunahme von 8.7 % gegenüber dem Vorjahr erzielt der Online-Werbemarkt das bedeutendste Wachstum. Die Fernsehwerbung bleibt weiter Leaderin der Mediengattungen und nimmt im Gesamtwerbemarkt einen Anteil von 63.1 % ein (Quelle: Media Facts Book). Die immer noch schwache wirtschaftliche Situation Rumäniens führte auch im Berichtsjahr zu geringeren Werbebudgets und Weigerung der Branche zu längerfristigen Verpflichtungen. Werbeauftraggeber neigen weiterhin dazu, die Anzahl der Mediengattungen zu verringern, in welchen sie ihre Buchungen vornehmen. Dies geht vor allem zu Lasten der kleinen Marktpartner.