Gesund studieren und arbeiten Dr. Manuela Preuß 1, Prof. Dr. Georg Rudinger 1 Dr. Peter Preuß 1, Prof. Dr. Hans Georg Predel 2 1 Rheinische Friedrich Wilhelms Universität Bonn 2 Deutsche Sporthochschule Köln
Entwicklung an der Universität Bonn seit 2007 Betriebliche Gesundheitsförderung seit WS 2011/12 Healthy Campus Gesundheitsinitiative in Kooperation mit der Deutschen Sporthochschule Köln (Studierende) seit 2014 Healthy Campus Bonn Gesund studieren und arbeiten 2
Ziele Förderung der Eigenverantwortung für eine gesundheitsorientierte Lebensweise Stärkung der individuellen Gesundheitskompetenz Ausbau und Entwicklung von gesundheitsförderlichen Strukturen Verankerung von Gesundheit als Wert in der Hochschulkultur 3
Umsetzung Studierende Zertifizierte Bewegungsangebote mit Gesundheitslabel im Hochschulsport Seminare zu Zeitmanagement & Prüfungsstress z. B. TK Mentalstrategien in Kooperation mit TK Beteiligung bei universitären Informationstagen Direktes Feedback aus Online Befragung mit Handlungsempfehlungen 4
Umsetzung Beschäftigte arbeitsplatznahe Bewegungs und Entspannungsangebote Integration gesundheitsförderlichen Verhaltens in den Alltag Seminare zu gesundheitsrelevanten Themen Umfassende Beratung zu Gesundheit und Prävention 5
Umsetzung zielgruppenübergreifend Pausenexpress in Kooperation mit dem Hochschulsport Aktionswochen zur vollwertigen Ernährung in Kooperation mit Ernährungswissenschaft und Studierendenwerk Aktionen rund um das Thema Gesundheit Hochschulsport Healthy Campus Bonn Tag 2015, Gesundheitstage, Präventionstag HC Gesundheitsstraße beim SSF Münsterplatzfestival Aktionen rund um Bewegung und Sport Teilnahme an Aktionen externer Anbieter: Stadtradeln, Mit dem Rad zur Arbeit, Laufveranstaltungen z. B. RFWU Team beim Bonner Firmenlauf Sport im Park (Stadtsportbund) in Kooperation mit dem Hochschulsport Yoga Tag im Juni 2016 Trinkwasserspender in Kooperation mit dem Hochschulsport/AStA 6
Projekte und Evaluation Projekte Gehwettbewerb Pausenexpress Aktionswochen zur vollwertigen Ernährung TEMMI-Studie Feldstudie Nahrungsmittelentscheidungen Beteiligung am SGM-Projekt von TK, AGH, LVGS Onlinebefragung der Studierenden Wissenschaftliche Evaluation einzelner Maßnahmen und Angebote kontinuierliche Qualitätskontrolle Weiterentwicklung 7
Beschäftigte Gehwettbewerb Uni Bonn in Bewegung 60 Tage virtuell durch die Toskana von Florenz nach Livorno Ziele Sensibilisierung der Beschäftigten hinsichtlich der eigenen, aktuellen körperlichen Aktivität durch die Erfassung der täglichen Schritte. Motivation der Beschäftigten durch die tägliche Erfassung ihres Schrittpensums zu körperlicher Aktivität im Alltag und darüber hinaus zu sportlichen Aktivitäten. 8
Beschäftigte Gehwettbewerb: Zufriedenheit mit der Gesundheit Preuß, M & Preuß, P. (2013). Unveröffentlichter Abschlussbericht. 9
Beschäftigte www.pausenexpress.uni-bonn.de 10
Kernaussagen Basisfragebogen Integration des Pausenexpresses in den Arbeitsalltag? (n = 88) Pausenexpress in Ihren Arbeitsalltag integriert? (n = 88) Tanken neuer Energie für den Arbeitstag? (n = 88) 19.04.2016 www.pausenexpress.uni-bonn.de 11
Lebensqualität und körperliche Aktivität Veränderung der Zufriedenheit mit der eigenen Gesundheit (EG n = 43; KG n = 18) Veränderung der Anzahl der Stockwerke beim regelmäßigen Treppen steigen (EG n = 39; KG n = 14) www.pausenexpress.uni-bonn.de 19.04.2016 12
Pausenexpress Studierende www.pausenexpress.uni-bonn.de 13
Kernaussagen Basisfragebogen Integration des Pausenexpresses in den Studienalltag? (n = 140) Pausenexpress in Ihren Arbeitsalltag integriert? (n = 88) Tanken neuer Energie für den Arbeitstag? (n = 137) 19.04.2016 www.pausenexpress.uni-bonn.de 14
Lebensqualität und körperliche Aktivität Veränderung der physischen Gesundheit (EG; Pre n = 261; Post n = 134 KG; Pre n = 93; Post n = 58) 19.04.2016 www.pausenexpress.uni-bonn.de 15
Aktionswochen StW Bonn 16
Feldstudie Nahrungsmittelentscheidungen 17
TEMMI Studie 18
Prävention, Intervention, Evaluation 2011 2015 Online Befragungen zu Gesundheit, Bewegung und Ernährung der Studierenden der Universität Bonn und der Deutschen Sporthochschule Köln, Beginn WS 2011/2012 Interventionen zur Verbesserung der gesundheitlichen Situation der Studierenden und Mitarbeiter beider Universitäten 19
Spezielle Präventionselemente in HC Die Themen Leistung und Leistungsdruck, Leistungssteigerung, Leistungserhalt als Aufhänger für neue Präventionsansätze. Innovative Komponenten o Identifizierung und Charakterisierung gefährdeter Gruppen auch durch die Verwendung von Persönlichkeitsskalen o real time webbasierte personalisierte Rückmeldung (e Intervention): Risiko bzw. Gesundheitsprofil o Optimierung der Passung zwischen individuellen Bedürfnisse und vorhandenen Angeboten 20
Feedback bei Leistungsdruck Bedingung zweimal ++, dreimal + oder einmal ++ und zweimal + 21
Wenn Leistungsdruck hoch UND keine relevante Sportart Folgendes feed back: Ihre Antworten deuten darauf hin, dass Ihr Alltag teilweise sehr stressig und anstrengend ist. Dies kann sehr belastend sein, daher kann es hilfreich sein, wenn man sich in der Freizeit einen entspannenden Ausgleich schafft. Im Rahmen des Hochschulsportprogramms der Uni Bonn wird in dieser Hinsicht folgendes angeboten: Yoga, Autogenes Training, Entspannungstraining und Progressive Muskelrelaxation Aufgrund der hohen Nachfrage in den Yoga Kursen verlosen wir für das kommende Semester fünf Plätze in einem Yoga Kurs Ihrer Wahl aus dem Hochschulsportprogramm. Mit der Eingabe Ihrer E Mail Adresse am Ende der Befragung nehmen Sie auch automatisch an dieser Verlosung teil. 22
Wenn Leistungsdruck hoch UND relevante Sportart Folgendes feed back: Ihre Antworten deuten darauf hin, dass Ihr Alltag teilweise sehr stressig und anstrengend ist. Dies kann sehr belastend sein, daher kann es hilfreich sein, wenn man sich in der Freizeit einen entspannenden Ausgleich schafft. Dies ist genau das, was Sie tun, sehr gut, weiter so! 23
Feedback bei Disinhibition Skala 24
Feedback bei Disinhibition Skala nach folgendem Rationale Bei mindestens sechs (Frauen), bzw. sieben (Männer) von zehn Zustimmungen wird der Cutoff gesetzt Feedback kommt am Ende der Befragung als variabler Displaytext Im Folgenden nun erhalten Sie Ihr individuelles Feedback auf Basis Ihrer Antworten 25
[Wenn Disinhibition hoch + keine relevante Sportart] Sie scheinen jemand zu sein, dem Aufregung und Abwechslung sehr wichtig sind. Sicherlich gilt das für Sie auch in sportlicher Hinsicht. Das Hochschulsportprogramm der Uni Bonn bietet in diesem Bereich diverse Sportkurse an: Klettern, die Kurse finden in den Sportanlagen der Römerstraße (Rösp 5) statt. Für weitere Informationen und genaue Termine der Kletterkurse, klicken Sie bitte hier. Kampfsport, angeboten werden beispielsweise Kickboxen, Karate, und Thaiboxen 26 26
[Wenn Disinhibition hoch + relevante Sportart] Sie scheinen jemand zu sein, dem Aufregung und Abwechslung sehr wichtig sind. In sportlicher Hinsicht üben Sie dahingehend genau die richtigen Sportarten aus, sehr gut! 27 27
Basis Gesundheitskompetenz unser Kernkonzept Weiterentwickelte Fähigkeiten Outcome Gesundheitsbezogenes Grundwissen Gesundheitsbezogene Grundfertigkeiten Verantwortungsübernahme Umgang mit Gesundheitsinformationen Selbststeuerung Regulation Kontrolle Gesundheitsverhalten & Gesundheit Förderliche Persönlichkeitsmerkmale Selbstwahrnehmung Kommunikation und Kooperation 28
Verantwortungsübernahme.26**.30 ** Gesundheitskompetenz und Gesundheit Selbstkontrolle.33**.54**.14* R 2 -physisch: 25,7 % -psychisch: 41,6 % Physische Gesundheit.41** Selbstwahrnehmung.32**.27**.35** Selbstregulation.28**.27** Psychische Gesundheit.46** perzeptiv-motivationale Ebene Umgang mit Gesundheitsinformationen Kommunikation und Kooperation verhaltensorientierte Ebene 29
Selbststeuerung Selbstregulation Selbstkontrolle Mir fällt es schwer zwischendurch abzuschalten und Pausen zu machen. Fähigkeit im Umgang mit innerer Anspannung und Stress, zum Abschalten, zur Regulation innerer Zustände Wenn ich etwas erreichen möchte, habe ich viel Disziplin bei der Umsetzung. Fähigkeit zur Kontrolle innerer Impulse, zum Belohnungsaufschub. Selbstdisziplin im Umsetzen gefasster Entschlüsse. 30
Feedback Gesundheitskompetenz 1. SR + ( 12 Punkte) & SK + ( 12 Punkte) 2. SR + ( 12 Punkte) SK ( 11 Punkte) 3. SR ( 11 Punkte) SK + ( 12 Punkte) 4. SR ( 11 Punkte) SK ( 11 Punkte) Erfolgreich und ohne gesundheitliche Einbußen studieren zu können bedeutet auch, mit innerer Anspannung und Stress gut umgehen zu können, sich Ziele zu setzen, Entschlüsse zu fassen und diese konsequent und diszipliniert zu verfolgen. Diese wichtigen Fähigkeitsbereiche sind bei Ihnen bereits gut ausgeprägt (bei 2x 12 Punkte). 31
Verteilung SK und SR (WS 14/15, RFWU Bonn) ca. 8% kritische Gruppe ca. 28. % subkritisch 32
Fazit bzgl. Gesundheitskompetenz Gesundheitskompetenz steht in einer positiven Beziehung zu Gesundheit und Wohlbefinden Fähigkeiten zur Selbstregulation bilden einen substantiellen Anteil der Gesundheitskompetenz Maßnahmen und Programme zur Förderung der Gesundheitskompetenz sollten also Aspekte der Selbststeuerung explizit einbeziehen. Eine Befriedigung der psychologischen Grundbedürfnisse (Autonomie, Kompetenzerleben, Bezogenheit/Nähe) durch das soziale Umfeld ist positiv mit Fähigkeiten zur Selbstregulation und Selbstkontrolle assoziiert. 33
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! www.healthy campus.uni bonn.de 34