Value Based Management 1. Anwendungsbereiche, Anforderungen und Instrumente des VBM



Ähnliche Dokumente
Value Based Management

Internes Rechnungswesen

Value Based Management

Performance Measurement

Vorwort Inhaltsverzeichnis Abbildungsverzeichnis Abkürzungsverzeichnis Symbolverzeichnis. 1. Finanzwirtschaftliche Kennzahlen 1

Wertorientierte Managementvergütung

Value Based Management

Erster Hauptteil: Grundlagen und Rahmenbedingungen einer wertorientierten Unternehmenssteuerung 15

Performance Measurement

Methoden der Unternehmensführung

Wertorientierte Unternehmensführung (Value Based Management)

Wertorientierte Management Incentivesysteme auf Basis interner Wertkennzahlen

Value Based Management

Controlling Organisatorisches

Wolf-Dieter Gess. Methodik und Implementierung der Balanced Scorecard in mittelständischen Unternehmen

Value Based Management

Risikomanagement im Kontext der wertorientierten Unternehmensführung

Aufgaben Risikomanagement II

Wertorientierte Kennzahlen. EVA, CVA, MVA

Konzepte der wertorientierten Unternehmensführung: die DAX 30 Unternehmen

Value Based Management

Konzepte der wertorientierten Unternehmensführung: die DAX 30 Unternehmen

Fazit. Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH 2017 J. Weber et al., Wertorientierte Unternehmenssteuerung, DOI /

Wertorientierte Unternehmenssteuerung in Theorie und Praxis. Herausgegeben von Günther Gebhardt und Helmut Mansch

Die Bedeutung wertorientierter Kennzahlen in der Unternehmenssteuerung und -bewertung

Moderne Verfahren der Unternehmensbewertung und Performance-Messung

Beteiligungscontrolling und

Inhalt. 1 Einleitung 1.1 Problemstellung I 1.2 Zielsetzung und Aufbau des Buches 2

Strategiekonforme Kapitalallokation in Banken

Die Ertragswertmethode, die DCF-Methode und das EVA-Konzept bei der Unternehmensbewertung von Aktiengesellschaften

Kennzahlen und Kennzahlensysteme

Kennzahlen für das wertorientierte Management

Wertorientiertes Restrukturierungsund Integrationscontrolling bei Unternehmensakquisitionen

Inhalt. Wertorientierte Unternehmenssteuerung 67 Kapitalkosten 68 Wertorientierte Renditekennzahlen 72 Kennzahlen zu absoluten Wertbeiträgen 82

Die Umstellung der Rechnungslegung von HGB auf IFRS. Auswirkungen auf das Controlling

Wertorientiertes Investitionscontrolling. Ausrichtung des Investitionscontrollings auf Wertsteigerung

Bewertungsverfahren. Mischverfahren. Einzelbewertungsverfahren. Gesamtbewertungsverfahren

LEHRVERANSTALTUNGSPLANUNG

Wertorientierte Kennzahlen

AUFGABE 1 (30 PUNKTE):

Die Bewertung von Unternehmensnetzwerken auf Basis vertraglicher Kooperation

Risikomanagement II-Übung. - Aufgabenstellung WS 2011/12 -

Stichwortverzeichnis. Stichwortverzeichnis

Harmonisierung des internen und externen Rechnungswesens

Unternehmenserfolg und Managervergütung

BUSINESSWISSEN GESCHÄFTSMODELLE

Betriebswirtschaftliche Kennzahlen und Kennzahlen-Systeme

Dissertation: Der EVA als Management- und Bewertungsinstrument

Jürgen Weber Urs Bramsemann. Carsten Heineke Bernhard Hirsch. Wertorientierte. Unternehmenssteuerung. Konzepte - Implementierung - Praxis-Statement

1 Einleitung Wertorientierte Unternehmensführung Wertorientiertes Informationsmanagement... 85

Unternehmensbewertung und intellektuelles Kapital

Andreas Joest. Aktienbasierte Entgeltgestaltung. Motivation, Rechnungslegung, Unternehmenswert

Nachhaltigkeit und Balanced Scorecard: Erfordernisse und Herausforderungen an international tätige Hilfsorganisationen

TOOL ZUR UNTERNEHMENSBEWERTUNG NACH DER DCF-METHODE

Prüfungskommission für Wirtschaftsprüfer

Performance Measurement

Periodenerfolgsorientierte Konzepte der wertorientierten Unternehmenssteuerung bei Industrieunternehmen

Finanzielle Grundlagen des Managements Übung

Kennzahlen des Unternehmenswertorientierten Controllings

Value Based Management

Kennzahlen zur Risikomessung und -steuerung

Vorlesung. Controlling II. Sommersemester Prof. Dr. Ulrike Stefani Lehrstuhl für Unternehmensrechnung

Inhaltsverzeichnis 1 Konzern und Controlling 2 Konzernrechnungslegung

Controlling Organisatorisches

Die 100 wichtigsten Finanzkennzahlen

Controlling in deutschen Unternehmen

Value Based Management

Kompakt-Training Wertorientierte Unternehmensführung

Vorstellung und kritische Würdigung des Shareholder- Ansatzes. Dauer des Vortrages: 20 Minuten

Strategisches Management in Unternehmen

Strategisches Management in Unternehmen

Value Based Management

M&A in China. Ingo Schulze

Beispiel-Klausur Sommersemester 2017

Konzept und Einsatzmöglichkeiten des Supply Chain Controlling

Inhaltsübersicht. Vorwort Inhaltsverzeichnis Autorenverzeichnis Abkürzungsverzeichnis

Shareholder Value im Spannungsfeld von Theorie und Praxis. Professor Dr. Hato Schmeiser Lehrstuhl für Risikomanagement und Versicherungswirtschaft

Stern Stewart Werttreibersteuerung. Aufbau und Realisierung von Wertpotenzialen mit der Value Scorecard

Controlling in deutschen Unternehmen

Übung Bilanzanalyse 1

NEUGESTALTUNG DER BUDGETIERUNG

Kennzahlensysteme für Kleinunternehmen im Tourismus

Social-Responsive Balanced Scorecard

Abbildungen. C. Shareholder Value und ökonomische Performance. Von der Notwendigkeit, den Unternehmenswert zu steigern

Wertorientiertes strategisches Management von Mehrgeschäfts- Unternehmungen

Monitoring Leitfaden zur Steuerung der Wertsteigerung von Unternehmen

Die Bilanzierung des Goodwill aus der Kapitalkonsolidierung nach IFRS und US-GAAP

Risikoangepasste oder risikofreie Kapitalkosten in Wertbeitragskonzepten?

Inhaltsübersicht. TeilV Lösungen zu den Übungsaufgaben 453.

Leseproben. 100 Finanzkennzahlen

1.3.1 Komponenten und Determinanten eines wertorientierten M&A-Controlling- Systems 8

Bestimmung wertschaffender Zielvorgaben

Strategische Unternehmenssteuerung in der Abfallwirtschaft mit Hilfe der Balanced Scorecard

Inhaltsübersicht. Vorwort 18 1 Beispiel-Unternehmen Bilanz Gewinn- und Verlustrechnung Weitere Angaben 28

Controlling in deutschen Unternehmen

Innovationsleistung und Unternehmenswert

Investition WS 2012 Tutorium vom

Transkript:

Value Based Management 1. Anwendungsbereiche, Anforderungen und Instrumente des VBM Professor Dr. Louis Velthuis Lehrstuhl für Controlling Johannes Gutenberg-Universität Mainz

Newsletter Controlling Warum Newsletter Controlling? Im Newsboard des Lehrstuhls erscheinen wichtige Ankündigungen und Mitteilungen: Ausschreibungen von Praxispartnern (Praktika, Diplomarbeiten, Jobs, ) Informationen zu Vorlesungen und Seminaren Wichtige Fristen Sollten Sie den Newsletter abonniert haben, werden Ihnen diese Nachrichten automatisch per E-Mail zugesandt! Lehrstuhl für Controlling 2

Newsletter Controlling: Abonnieren über Homepagelink auf www.controlling.bwl.uni-mainz.de Lehrstuhl für Controlling 3

Newsletter Controlling Newsletter abonnieren Um alle wichtigen Mitteilungen per E-Mail zu erhalten, senden Sie bitte eine leere E-Mail mit dem Betreff subscribe an die Adresse ls-velthuis-request@lists.uni-mainz.de Newsletter Abmelden Um den Newsletter wieder abzubestellen, senden Sie bitte eine leere E-Mail mit dem Betreff unsubscribe an die Adresse ls-velthuis-request@lists.uni-mainz.de Lehrstuhl für Controlling 4

Basisliteratur Velthuis, Louis/Wesner, Peter (2005): Value Based Management: Bewertung, Performancemessung und Managemententlohnung mit ERIC, Stuttgart. Young, S. David/O Byrne, Stephen F. (2001): EVA and Value-Based Management: A Practical Guide to Implementation, New York et al. Ergänzende Literatur Ergänzende Literaturquellen zu den einzelnen Veranstaltungsthemen werden in der jeweiligen Vorlesung bekannt gegeben. 5

Veranstaltungsüberblick (1/2) P 3 VL Mittwochs 10-12 P 3 VL Donnerstags 14-16 04. Nov 15 VBM 1 Anwendungsbereiche, Anforderungen und Instrumente 05. Nov 15 VBM 2 Marktwertmaximierung und Shareholder Value- Ansatz 11. Nov 15 VBM 3 Grenzen traditioneller Kennzahlen 12. Nov 15 VBM 3 Grenzen traditioneller Kennzahlen 18. Nov 15 VBM 4 Allgemeine Eignung von Residualgewinnen 19. Nov 15 VBM 4 Allgemeine Eignung von Residualgewinnen 25. Nov 15 VBM 5 Wertorientierte Kennzahlen und Konzepte: EVA 26. Nov 15 VBM 5 Wertorientierte Kennzahlen und Konzepte: EVA 02. Dez 15 VBM 6 Wertorientierte Kennzahlen und Konzepte: CVA & ERIC 03. Dez 15 VBM 6 Wertorientierte Kennzahlen und Konzepte: CVA & ERIC 09. Dez 15 VBM 7 Implementing VBM, Value Drivers & Balanced Scorecard 10. Dez 15 VBM 8 Bedeutung und Grenzen von Adjustments 16. Dez 15 VBM 8 Bedeutung und Grenzen von Adjustments 17. Dez 15 VBM 9 Kapitalkostenbestimmung Value Based Management: Veranstaltung 1 6

Veranstaltungsüberblick (2/2) P 3 VL Mittwochs 10-12 P 3 VL Donnerstags 14-16 23. Dez 15 24. Dez 15 Vorlesungsfreie Zeit 30. Dez 15 31. Dez 15 06. Jan 15 VBM 9 Kapitalkostenbestimmung 07. Jan 15 VBM 10 Vorlesungsfreie Zeit Risikoangepasste vs. Risikofreie Kapitalkosten als Werthürde 13. Jan 15 VBM 10 Risikoangepasste vs. Risikofreie Kapitalkosten als Werthürde 14. Jan 15 VBM 11 Performance-Studie: XVA-Kennzahlen versus ERIC 20. Jan 15 VBM 12 Wertorientierte Managemententlohnung 21. Jan 15 VBM 12 Wertorientierte Managemententlohnung 27. Jan 15 Praxis Lufthansa 28. Jan 15 Praxis Stern Stewart 03. Feb 15 VBM 13 Managemententlohnung vor dem Hintergrund der Finanzkrise 04. Feb 15 - - Value Based Management: Veranstaltung 1 7

Value Based Management 1. Anwendungsbereiche, Anforderungen und Instrumente des VBM Professor Dr. Louis Velthuis Lehrstuhl für Controlling Johannes Gutenberg-Universität Mainz

Value Based Management & Shareholder Value Value Based Management (Wertorientierte Unternehmensführung ) Ausrichtung aller Maßnahmen des Managements (Planung, Steuerung, Rechnungslegung) auf das Ziel der Steigerung des Marktwertes des Eigenkapitals der Unternehmung (Shareholder Value). Reasons for growing Shareholder Value-Culture - Globalization and deregulation of capital markets - End of capital and exchange controls - Advances in information technology - More liquid security markets - Improvements in capital markt regulation - Generational changes in attitudes toward savings and Investment - Expansion of institutional investment [Young/O Byrne, S. 5ff) Value Based Management: Veranstaltung 1 9

Anwendungsbereiche und Instrumente des VBM (1) Hauptanwendungsbereiche des VBM Value Based Management beinhaltet eine wertorientierte Integration von - Planung (ex ante Bewertung) - Performancemessung (ex post Kontrolle) - Managemententlohnung (Incentivierung) - Bereichssteuerung (koordinierte Steuerung) Wertorientierte Steuerung Ausrichtung der internen Steuerung (insb. Rechnungswesen/Controlling) hinsichtlich ihrer Entscheidungsunterstützungs- und Verhaltenssteuerungsfunktion auf Werterzielung bzw. Wertschaffung Value Based Management: Veranstaltung 1 10

Anwendungsbereiche und Instrumente des VBM (2) Value Based Management Orientierung am Shareholder Value Anwendungsbereiche Verfahren und Instrumente Integrierte Konzepte Theoretische Fundierung Eigenkapitalgeber als Zielträger Marktwertmaximierung als Ziel Ermittlung des Shareholder Value Planung Steuerung Performancemessung Managemententlohnung Bereichssteuerung Rechnungslegung DCF-Verfahren Wertorientierte Kennzahlen Ergänzende Instrumente Werttreiber Wertorientierte Anreizinstrumente Verrechnungspreise Budgets Balanced Scorecard EVA-Ansatz CVA-Ansatz ERIC-Ansatz Risikoangepasste Kennzahlen Value Based Management: Veranstaltung 1 11

Wertorientierte Kennzahlen als Hauptinstrument Wertorientierte Kennzahlen als Hauptinstrument des VBM Für die wertorientierte Planung, Performancemessung, Managemententlohnung sowie Bereichssteuerung stellt sich das Problem der zielkonsistenten Erfassung von Wertbeiträgen. Zur Erfassung von Wertbeiträgen dienen wertorientierte Kennzahlen. Wertorientierte Kennzahlen: Überblick Wertorientierte Kennahlen gliedern sich in - Rentabilitätskennzahlen - Wertbeitragskennzahlen - Aggregierte Wertkennzahlen Value Based Management: Veranstaltung 1 12

Wertorientierte Kennzahlen Überblick (1) Rentabilitätskennzahlen Rentabilitätskennzahlen dienen der Messung der relativen Perioden-Werterzielung - Return on Invested Capital (RoIC) - Cash Flow Return on Investment (CFRoI) Wertbeitragskennzahlen Wertbeitragskennzahlen in Form von Residualgewinnen dienen der Messung der absoluten Perioden-Werterzielung - Economic Value Added (EVA) - Economic Profit (EP) - Cash Value Added (CVA) - Earnings less Riskfree Interest Charge (ERIC) Aggregierte Wertkennzahlen Aggregierte Wertkennzahlen dienen der Messung des Gesamtwerts - Discounted Cashflow (DCF) - Market Value Added (MVA) Value Based Management: Veranstaltung 1 13

Wertorientierte Kennzahlen Überblick (2) Wertorientierte Kennzahlen Darstellung Diskussion Verhaltenssteuerung Entscheidungsunterstützung Wertkennzahlen (DCF, MVA) Wertbeitragskennzahlen (EVA, CVA) Rentabilitätskennzahlen (ROIC, CFRoI) Kennzahlenbestandteile (NOPAT, Kapital) Value Based Management: Veranstaltung 1 14

Wertbeitragskennzahlen Steuerung über absolute Wertbeitragskennzahlen Absolute Wertbeitragskennzahlen dienen insbesondere der Steuerung des effizienten Kapitaleinsatzes in allen Hauptanwendungsbereichen des VBM. Sie werden bestimmt, indem vom Gewinn G (vor Zinsen) Kapitalkosten auf das Gesamtkapital GK verrechnet werden. RG G i GK t t t 1 Die Vorgabe von Kapitalkosten dient in der...... Planung der adäquaten Bewertung des Kapitaleinsatzes... Managemententlohnung der Incentivierung des optimalen Kapitaleinsatzes... Performancemessung der internen und externen Kontrolle des Kapitaleinsatzes... Bereichssteuerung der koordinierten Steuerung des dezentralen Kapitaleinsatzes Value Based Management: Veranstaltung 1 15

Spitzenkennzahlen in der Praxis Shareholder Value-Spitzenkennzahlen bei DAX 100-Unternehmen Spitzen-Kennzahlen 2000 2003 Rentabilitätskennzahlen 40% 21% Wertbeitragskennzahlen 42% 61% Quelle: KPMG, Untersuchung 2000 und 2003. Shareholder Value-Orientierung ist stark verbreitet! Tendenz geht von renditeorientierten Kennzahlen hin zu absoluten Wertbeitragskennzahlen. Value Based Management: Veranstaltung 1 16

Integrierte VBM-Konzepte Integrierte kennzahlenbasierte VBM-Konzepte werden von Unternehmensberatungen angeboten: Konzept Unternehmensberatung Economic Value Added EVA Stern Stewart Economic Profit EP McKinsey Cash Value Added CVA BCG Earnings less Riskfree Interest Charge ERIC KPMG Value Based Management: Veranstaltung 1 17

Ergänzende Instrumente: Überblick Ergänzende wertorientierte Instrumente Zur Entscheidungsunterstützung bzw. zur Verhaltenssteuerung dienen weitere Instrumente, insb.: - Werttreiber - Wertorientierte Anreizsysteme - Verrechnungspreise - Budgets - Balanced Scorecard - Risikoadjustierte Renditekennzahlen Werttreiber Werttreiber (Value Drivers) dienen als Basis für die wertorientierte Planung: Schätzung des Cashflows auf Basis der Werttreiber: Umsatzwachstum; Gewinnmarge; Erweiterungsinvestitionen in Anlagevermögen; Investitionen in das Umlaufvermögen; Cashflow-Steuersatz; Kapitalkosten Value Based Management: Veranstaltung 1 18

Wertorientierte Anreizsysteme Wertorientierte Anreizsysteme Wertorientierte Anreizsysteme dienen der Verhaltenssteuerung im Sinne der Shareholder. Anreizkompatible Entlohnung soll gewährleisten, dass der Manager nur dann einen Bonus bekommt, wenn er für die Shareholder Wert erzielt. Aktienkursorientiert real: AOP Belegschaftsaktien Kennzahlenorientiert Basis: Wertbeitragskennzahlen (EVA, CVA) virtuell: Stock Appreciation Rights Phantom Stocks Basis: Rentabilitätskennzahlen (ROIC, CFRoI) Value Based Management: Veranstaltung 1 19

Verrechnungspreise und Budgets Verrechnungspreise Verrechnungspreise dienen der Steuerung (insb. Koordination) des innerbetrieblichen Leistungsverkehrs gemäß des marktwirtschaftlichen Prinzips. Verrechnungspreise sollen so festgelegt werden, dass bei Maximierung des Bereichserfolgs der Unternehmenserfolg (bzw. Unternehmenswert) maximiert wird. Budgets Budgets dienen der Steuerung nachgelagerter Entscheidungs-Bereiche insb. durch die Einengung des Handlungsspielraums. Kapital soll durch Budgetvorgabe effizient auf die Bereiche verteilt werden. Value Based Management: Veranstaltung 1 20

Balanced Scorecard und Risikoadjustierte Kennzahlen Balanced Scorecard Ergänzung finanzwirtschaftliche um nicht-finanzielle Perspektive Schaffung eines Gleichgewichts zwischen (häufig nur kurzfristig orientierten) finanziellen und (längerfristig orientierten) nicht-finanziellen Kennzahlen. Risikoadjustierte Renditekennzahlen Erweiterung traditioneller Kennzahlen zur Berücksichtigung finanzieller Risiken. Einsatz in der Risiko- und Eigenkapitalsteuerung, vor allem in Banken. Investition bzw. Zuteilung von Risikokapital (Eigenkapital) soll gesteuert werden. Value Based Management: Veranstaltung 1 21

Zentrale Anforderung Ziel der Shareholder Value-Orientierung Ausrichtung aller Maßnahmen des Managements auf die Zielsetzung der Shareholder. Als Zielsetzung gilt hierbei, den (intrinsischen) Marktwert (nicht den Marktpreis bzw. Börsenkurs) des Eigenkapitals zu maximieren. Anforderung der Zielkonsistenz Verwendete Instrumente sollen konsistent mit der Zielsetzung der Wertsteigerung sein. Anforderung der Shareholder Value-Orientierung dient primär als übergeordnete Zielsetzung zur Überprüfung, inwieweit sich eine Kennzahl überhaupt für die wertorientierte Planung, Performancemessung, Managemententlohnung sowie Bereichssteuerung eignet. Value Based Management: Veranstaltung 1 22

Konkretisierung des Ziels der Shareholder Value-Orientierung Konkretisierungsbedarf Allgemeine Zielsetzung der Shareholder Value-Orientierung muss für die einzelnen Anwendungsbereiche von Value Based Management in unterschiedlicher Weise konkretisiert werden. Spezifische Anforderungen für die Anwendungsbereiche Anwendungsbereich Planung Performancemessung Managemententlohnung Bereichssteuerung Anforderung Barwertidentität Vergleichbarkeit Anreizkompatibilität Zurechenbarkeit Value Based Management: Veranstaltung 1 23

Anforderungen an die Planung sowie an die Managemententlohnung Ziel der wertorientierten Planung Realisation wertsteigernder Investitionen und Unterlassung wertsenkender Investitionen. Anforderung der Barwertidentität Bewertungskalkül bei der Investitionsplanung muss im Einklang mit der Bewertung aus Sicht der Shareholder stehen. Ziel der Managemententlohnung Entscheidungen von Managern sollen wertorientiert im Sinne der Shareholder gesteuert werden. Anforderung der Anreizkompatibilität (Win-Win-Kriterium) Der Manager erzielt nur dann einen finanziellen Vorteil (bzw. Nachteil), wenn gleichzeitig die Shareholder einen finanziellen Vorteil (bzw. Nachteil) erzielen. Value Based Management: Veranstaltung 1 24

Anforderungen an die Performancemessung sowie an die Bereichssteuerung Ziel der Performancemessung Werterzielung soll kontrolliert werden (Info über Bereichs- bzw. Unternehmenserfolg). Leistung des Managements soll im relativen Vergleich mit einer Benchmark beurteilt werden. Anforderung der Vergleichbarkeit Erfolgsmaß soll den tatsächlich erzielten Wertbeitrag und die Benchmark eine adäquate Alternativverzinsung angeben. Ziel der Bereichssteuerung Bereiche sollen wertorientiert gesteuert werden. Anforderung der Zurechenbarkeit Adäquate Zurechnung von verursachten Erfolgskomponenten sowie Kapitalkosten, um eine adäquate Performancemessung und Managemententlohnung auf Bereichsebene zu gewährleisten. Value Based Management: Veranstaltung 1 25