Reflektor. Tarif 2008: Acht Prozent mehr Geld. Wir wollen eine saftige Bescherung vor Weihnachten.

Ähnliche Dokumente
Jugend- und Auszubildenden-Vertretung. Daimler AG / EvoBus GmbH Mercedes-Benz Werk Mannheim

ratgeber Fight for Your Right Streikrecht für Azubis. STREIK!! STREIK!! Wenn die Friedenspflicht in der Metall- und Elektrobranche

Jetzt gemeinsam stärker werden!

Jugend- und Auszubildendenvertretung

Eigenes Geld für Assistenz und Unterstützung

An besserer Arbeit arbeiten Betriebsräte und Vertrauensleute werden zu FAIRbesserern

Wir für Mehr. Tarifbewegung MuE Januar Tarifverhandlung MuE. Kaiserslautern. Armin Schild

ratgeber Weihnachtsgeld

JAV-Wahl und 10. November 2014

Sicherheit Für gesicherte Beschäftigung in jedem Alter

Wir bestimmen mit! JAV-Wahlen nach BetrVG

Jugend- und Auszubildendenvertretung

Bildungsurlaub Ein Recht für alle!

Pressekonferenz Gute Arbeit gut in Rente zu altersgerechter Beschäftigung und flexiblen Übergängen in den Ruhestand

Fit für die Zukunft. Mit Ausbildung oder Praktikum bei der VIACTIV Krankenkasse

Jugend- und Auszubildendenvertretung

Qualifizierung Für sichere Ausbildung und gesicherte Jobs

Junge Vertretung Betriebsratsarbeit für die Jugend

Qualifizierung Für sichere Ausbildung und gesicherte Jobs

Hier findest du unsere Filialen! B K. Sparkasse Hanau Am Markt Hanau. Meine Ausbildung!

Projekt Trendwende IBM Hannover

gegen Armut durch Pflege pflegende Angehörige kommen zu Wort

Mein Name ist Friedrich Wilhelm Haase- Hansmann, Betriebsratsvorsitzender bei Bosch Thermotechnik Werk Eibelshausen.

Bildungsregion Wir aus OWL. Bildungsarbeit in der IGM

Zulässige Fragen und gute Antworten im Vorstellungsgespräch

junge Auf.BAU. Unser Auftrag, unsere Arbeit.

Starke Vertretung Gesucht: Profis mit Kompetenz

Mitgliederinfo. Informationen aus dem Fachbereich Finanzdienstleistungen. Ab 01. Februar gibt es mehr Geld. Was bringt der neue Tarifvertrag

Jugend- und Auszubildendenvertretung

Was erwarten Schülerinnen und Schüler von einem Ausbildungsbetrieb?

Die Rente mit 63 - Deutlich stärkerer Handlungsdruck für sächsische Unternehmen

Ziel: Übernahme. Perspektiven sichern.

Sozial, das muss. Kurz-Wahl-Programm 2015 der Partei DIE LINKE zur Bürgerschaftswahl Bremen in Leichter Sprache

GEMEINSAM DURCHSETZEN GUTE ARBEIT, GUTE LÖHNE

Vier Jahre stark bei Mercedes Betriebsrat

Am Ende jeder Karte stellen wir euch eine Quizfrage, bei der es auch etwas zu gewinnen gibt. Wie ihr mitmachen könnt, erfahrt ihr später.

Betriebspraktikum der Klassen 9 der Realschule vom bis Hinweise für die Erstellung der Praktikumsmappe

KFZ Hessen Vollgas für Tarifverträge Frankfurt, 23. Mai (Auftaktveranstaltung der Kampagne)

Pressekonferenz Gute Arbeit gut in Rente zu altersgerechter Beschäftigung und flexiblen Übergängen in den Ruhestand

MA Stellungnahme barrierefreies Wahlrecht

Rente mit 67 Voraussetzungen für die Weiterarbeitsfähigkeit älterer Arbeitnehmerinnen

Sozialpartnervereinbarung vom Einstieg zum Aufstieg. Baden-Württemberg

Detlef Wetzel Zweiter Vorsitzender der IG Metall. Pressekonferenz Gute Arbeit gut in Rente Ergebnisse einer Betriebsrätebefragung der IG Metall

BULLETIN DER BUNDESREGIERUNG

Tarifvertrag Qualifizierung (TV Q)

Lerninseln für altersgerechte Qualifizierung

Pressestatement. Peter Kammerer Stellv. Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer für München und Oberbayern.

Die CDU- und CSU-Fraktion im Bundestag. Arbeit. Ziele. Werte. Information in Leichter Sprache

Erklärung in Leichter Sprache zur Satzung

4. Auflage. Kapitel III: Arbeitslosigkeit

Demografiefestes Personalmanagement. BFW Frankfurt am Main. Partner für Arbeit und Gesundheit. Demografiefestes Personalmanagement 1

Jugendaktionstag der IG Metall Bildung. Macht. Zukunft.

ratgeber Fight for Your Right Streikrecht für Azubis. STREIK!! STREIK!!

Eric Leiderer. Es ist Bewegung in der IG Metall. Rede zur Jugend-Tarifkommission in Sprockhövel am 12./13. Dezember 2009

Hanno-Werk GmbH & Co KG Abdichtungs- und Dämmsysteme

ratgeber Weihnachtsgeld Auch wer nicht mehr an den Weihnachtsmann glaubt, kann trotzdem Anspruch auf Weihnachtsgeld

Das Wahl-Programm der SPD für die Bundestags-Wahl in Leichter Sprache

Starke Vertretung. Für Mitbestimmung und Gestaltung

Vereinbarung. (Metallformer und Metallgießer, Zinngießer, Glockengießer) im Lande Nordrhein-Westfalen. Gültig ab 01. Dezember 2011

Klar geregelt Der Tarifvertrag

Die Zusammenfassung in leicht verständlicher Sprache hat capito Berlin geschrieben.

Parlamentarischen Abend 2010 der Bundesvereinigung Lebenshilfe

AIRMAIL. Rechte, die Arbeitnehmern zum Thema Urlaubsanspruch zustehen. Ein Ratgeber mit Tipps und Informationen

Lehrer Handout Modul 2 Thema/Stichworte: Griechenland, Euro, Europäische Finanz- u. Wirtschaftspolitk.

Mittlerweile gibt es ca Zeitarbeitsfirmen und mehr als Leiharbeiter in Deutschland.

Tarifverhandlungen in Deutschland

pkv-netz.de Die 10 größten Fehler beim Eintritt in eine Private Krankenversicherung

EIN NEUES THEMA? Demografischer Wandel in Deutschland Auswirkungen für das Handwerk. Demografischer Wandel

Leistungen der IG Metall in Altersteilzeit und Rente. Zuversichtlich in den Ruhestand nutze deine Mitgliedervorteile in der IG Metall.

Video-Thema Begleitmaterialien

ver.di Bundesverwaltung Fachbereich Handel Bundesfachgruppe Einzelhandel Stand: 08. Juni 2012

Fragebogen für Schüler im Projekt Praxisberater. Klasse 8

Wahlergebnis nach Stimmen für den Bundesausschuss

TARIF IST BESSER! WISSEN, WAS GEHT.

Verhältnis von Facharbeitern und Akademikern im Betrieb. BIROL KOCA ANDRE ZIMMER

TarifBewegung Tarifabschluss 2012 Textil- und Bekleidungsindustrie. November Michael Jung, FB Tarifpolitik, IG Metall Vorstand

Vorwort. Griesson - de Beukelaer. gezeichnet Andreas Land Geschäftsleitung. Juli 2010

Das Wibs Kursheft. Das Kursheft ist in Leichter Sprache.

DER TAG, AB DEM FRAUEN (STATISTISCH GESEHEN) GRATIS ARBEITEN

das ist ein bestimmter Artikel der Begleiter

Guter Wind für unsere Zukunft. IG Metall: Unsere Gewerkschaft in den Erneuerbaren.

Bundestagswahl 2013: Das erwarten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer

Rund 3,7 Millionen Menschen werden ab 2015 von der Einführung des Mindestlohns profitieren.

MENSCHEN Einstufungstest Teil 3: Aufgabenblatt

Entgelttabelle Kommunale Versorgungsbetriebe (TV-V)

sehr geehrte Damen und Herren,

Bezirk Niedersachsen Bezirk Niedersachsen und Sachsen-Anhalt und Sachsen-Anhalt. Einstiegsgehälter sicher verhandeln!

Betriebliches Eingliederungsmanagement: Gesetzliche Voraussetzungen und juristische Aspekte

STARK AM START FÜR EINEN GUTEN EINSTIEG IN DEINE AUSBILDUNG UND DEIN DUALES STUDIUM

ZUKUNFT STRATEGIE. Seit 60 Jahren. Viele Metaller aus Baden und. Württemberg wurden für ihre. Überzeugung von den Nazis ins KZ

Wie Du dir dank den 5 Grundlagen zum Vermögensaufbau dein Vermögen aufbauen kannst.

Kurzbeschreibung Raytheon Anschütz GmbH

Verhandlungsergebnis vom 17. Dezember 2013 angenommen: Langfristiger Tarifabschluss bis Ende 2015

Delegiertenversammlung der IGM Pforzheim am 27. Oktober 2005

Führen was ist das überhaupt?

Markus Scheib Vorsitzender des Arbeitgeberverbandes Chemie Baden-Württemberg e.v.

"Die Bürokratie ist notwendig und gefährlich"

Ergebnisse der Betriebsrätebefragung Junge Generation Vereinbarkeit von Familie und Beruf

Transkript:

Zeitung der IG Metall Betriebsräte und Vertrauensleute in der Firma Robert Bosch GmbH, Homburg Reflektor Ausgabe 27 Oktober 2008 Tarif 2008: Acht Prozent mehr Geld. Wir wollen eine saftige Bescherung vor Weihnachten. ES GEHT UM MEHR! Eine kurze Tarifbewegung steht bevor. Sie wird kein Spaziergang. Alle Zeichen stehen auf Kampf. Wir sind bereit. Geschlossen und solidarisch. Nur mit entschlossener Kampfkraft wird s klappen. Mitmachen ist angesagt. Jede und jeder wird gebraucht. Dann holen wir MEHR FÜR UNS ALLE raus: Mehr Geld. Mehr Gerechtigkeit. Mehr Wachstum. Unsere Ziele werden wir nur gemeinsam und solidarisch erreichen. Auch die Metallerinnen und Metaller von Bosch und Bosch Rexroth halten fest zusammen. Sie trafen sich Anfang September um die Tarifbewegung 2008 gemeinsam und konkret vorzubereiten. Das ist die Solidarität, die wir jetzt brauchen. Ohne Wenn und Aber. Mehr Geld Mehr Geld in der Tasche. Das erwarten unsere Kolleginnen und Kollegen bei Bosch Homburg. Nicht nur Krümel, sondern ein gutes Stück mehr, so Oliver Simon Vorsitzender des Vertrauenskörpers ergänzt: Die Lebenshaltungskosten sind drastisch gestiegen. Vor allem bei Energie und Lebensmitteln. Das merkt jede Arbeitnehmerfamilie am Monatsende. Die Themen dieser Ausgabe: Seite 1 bis 3 Tarifrunde 2008 Seite 4 Vertrauensleute Seite 5 Gerechte Arbeit für Ältere Seite 6/7 JAV-Wahlen, Jugend Seite 7 Umschulungsmaßnahmen Seite 7 Termine Seite 8 Preisrätsel Mehr Gerechtigkeit Oliver Simon weiter: Es geht um mehr soziale Gerechtigkeit. Die Unternehmen haben im Aufschwung Rekordgewinne eingefahren. Die Manager haben mehr als gut kassiert. Bei uns ist der Aufschwung nicht angekommen. Im Gegenteil. Die Einkommensschere zwischen Unten und Oben geht immer weiter auf. Diesen Trend müssen wir unbedingt stoppen. Auch darum geht s in der Tarifrunde 2008. Wer hart arbeitet, gute Leistung bringt, hat auch ein anständiges Entgelt verdient. Wir wollen unseren gerechten Anteil. Es geht um Geld, aber auch um Respekt und Würde. Mehr Wachstum Und es geht um mehr Wachstum, fügt Oliver Simon hinzu. Nur wer mehr übrig hat, kann Es geht um Mehr. Um ein gerechtes Heute. Und um ein gerechtes Morgen für unsere Kinder. Oliver Simon mit Tochter beim Sommerfest der IG Metall Vertrauensleute. auch mehr ausgeben. Denn der Binnenmarkt ist krank. Das ist das wirtschaftliche Hauptproblem in Deutschland. Kein Wunder, wenn die Menschen immer weniger verdienen. Der Binnenmarkt muss angekurbelt werden. Deshalb muss unsere Kaufkraft gestärkt werden. Am Export liegt es nicht. Der brummt nach wie vor. Fortsetzung nächste Seite

Seite 2 Reflektor 27 Fortsetzung von Seite 1 Wir sind ganz vorne mit dabei. Fotoaktion zur Einstimmung auf die Tarifrunde Auf unserem gemeinsamen Wochenende haben wir die Aktionen bei Bosch und Borex geplant. Wir sind vorbereitet. Die Tarifverhandlungen der Metall- und Elektroindustrie starten dieses Jahr in der Mittelgruppe, also in unserem Bezirk. Am 2. Oktober wurde zum ersten Mal verhandelt. Wir Metallerinnen und Metaller in Homburg werden deshalb eine entscheidende Rolle spielen. Wir sind ganz vorne mit dabei. Auf uns kommt s an. Am 31.Oktober endet die Friedenspflicht. Sofort danach ist mit den ersten Warnstreiks zu rechen. Ohne Zögern müssen die Arbeitgeber unseren massiven Druck spüren. Wenn es kein akzeptables Angebot gibt, gehen wir Ende November in die Urabstimmung. Dann kommt es zum Streik. Wenn s sein muss, setzen wir damit unsere Forderungen durch. mit Spaß und Kreativität Wir sind kampfbereit. Oliver Simon: Wir legen es nicht auf Streik an. Wenn die Arbeitgeber ein anständiges Angebot in den Verhandlungen machen umso besser. Aber wir warnen sie. Unsere Schmerzgrenze ist niedrig. Umso höher sind die Erwartungen der Kolleginnen und Kollegen. Und umso größer ist auch unsere Kampfbereitschaft. Wir wollen und wir werden MEHR rausholen. Die geschlossene Solidarität zwischen den Vertrauensleuten und Betriebsräten bei Bosch und BoRex ist ein klares Signal. beim Sommerfest der Vertrauensleute der IG Metall Homburg-Saarpfalz. Unsere neuen Vertrauensleute zur Tarifrunde 2008 Mehr Geld. Damit wir uns die deutsche Qualität auch leisten können! Michael Müller Gegen Armut im Alter! Frank Seiler

Oktober 2008 Seite 3 Wo stehst Du? Es ist nie zu spät, um Mitglied in der IG Metall zu werden. Aber vor der Tarifrunde ist genau der richtige Moment. Jetzt ist Mitmachen angesagt. Es geht um Dein Geld, um Deine Existenz, um die Zukunft Deiner Familie. Allein stehst Du auf verlorenem Posten. Nur gemeinsam können wir unsere Interessen als Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer durchsetzen. Du bist bei uns herzlich willkommen. Mehr Infos unter Telefon 2170. Mit unserer starken IG Metall in die Tarifrunde 2008 wie in den letzten Jahren auch! Bilder vom Sternmarsch 2006 und den Warnstreiks 2007. Argumente, die überzeugen! Weil Ausbildungsbücher nicht billig sind! Aline Gerber TGA Für Geld zum Leben! Ralf Tollkmitt Gute Arbeit muss gut bezahlt werden! Susanne Weiss W450

Seite 4 Reflektor 27 Zum Vertrauensmann oder zur Vertrauensfrau gewählt? So geht s weiter. Vom Klassensprecher zur Fachkraft für Arbeitnehmerfragen. So wandeln sich die Aufgaben der Vertrauensleute der IG Metall. Die Vertrauensleute sind nah dran. Sie kennen die Sorgen und Probleme der Beschäftigten im Arbeitsumfeld. Sie diskutieren mit ihnen und suchen mit dem Betriebsrat nach Lösungen. Sie sind das aktive Bindeglied zwischen Belegschaft und Betriebsrat. Und Vertrauensleute sind kompetent. Aber Kompetenz kommt nicht von alleine. Deshalb bietet unsere IG Metall ein breites Spektrum an Seminaren an. Vertrauensleute Nah dran und kompetent! Vertrauensleute-Seminar in Kirkel Vom 1. bis 6. Juni fand in Kirkel bereits das erste Qualifizierungsseminar für die neu gewählten Vertrauensleute im Bezirk statt. Auch die neuen Vertrauensleute unseres Betriebes nahmen daran teil. Aus der Halle 101 waren Sandra Bungert, Werner Daub, Markus Seiwerth und aus der Halle 301 Alexander Dell in Kirkel. Unter unseren Betriebsräten haben wir mehrere qualifizierte Referenten. Diesen Vorteil können wir bestens nutzen. Andreas Gehres und Alexander Kreutz, Betriebsräte bei Bosch und Bosch Rexroth, leiteten das Seminar im Juni. In den kommenden Wochen werden weitere Seminare für unsere neu gewählten Vertrauensleute stattfinden. Unsere neuen Vertrauensleute zur Tarifrunde 2008 Mehr Gerechtigkeit. Für die soziale Absicherung der Beschäftigten! Julia Winkel HLR3 Azubi Mehr Geld, weil wir es brauchen! Christian Klein W500

Oktober 2008 Seite 5 Gerechte Arbeit für Ältere Die nachfolgenden Statistik beweist es: Die größte Personengruppe sind die 40 bis 44-jährigen. Sie sind auch die Gruppe, die erstmals voll von der Rente 67 betroffen sein wird! Ob diese Menschen überhaupt bis 67 arbeiten können, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Entscheidender Punkt: Lassen die Unternehmen sie an Weiterbildungen und neuen beruflichen Herausforderungen teilhaben? Oder werden sie in der Personalentwicklung abgehängt? Werden sie gar so behandelt, als würden sie bereits in 15 Jahren ausscheiden. Das darf nicht passieren. Daraus ergibt sich unsere Forderung: Gemeinsam mit dem Unternehmen müssen betriebliche Strategien entwickelt werden. Diese müssen dem erhöhten Anspruch der Beschäftigten auf individu- Alterstruktur am Standort elle Weiterbildung gerecht werden! Der Anspruch auf Qualifizierung ist berechtigt. Ihm muss unverzüglich nachgegangen werden. Tarifverträge dazu gibt es. Sie müssen auch umgesetzt werden! Tatsache bleibt: Die Rente 67 wird die soziale Ungleichheit im Alter verschärfen. Auf der einen Seite stehen die qualifizierten Beschäftigten, die gesundheitlich leistungsfähig sind und dadurch bessere Chancen auf vollwertige und längere Beschäftigung haben! Auf der anderen Seite stehen diejenigen, die mangels Arbeitsangebote oder mangels eigener Leistungsfähigkeit nicht bis 67 arbeiten können. Deshalb müssen die Arbeitsplätze qualitativ verbessert werden! Sie müssen sowohl altersgerecht, wie alternsgerecht konzipiert und entsprechend umgewandelt werden. Dies ermöglicht für beide Personengruppen eine längere Beschäftigung. Die Unternehmen sind gefordert gemeinsam mit den Interessenvertretungen entsprechende Veränderungen einzuleiten. Stand: 27.052008 Ein Großteil der Beschäftigten kann aber nicht mal bis 65 arbeiten. Der Gesundheitsverschleiß steigt nach wie vor. Beschäftigungspolitisch ist die Rente 67 kontraproduktiv. Deshalb fordern wir als Metallerinnen und Metaller von der Politik: Weg mit der Rente 67 und Beibehaltung der Regelaltersrente mit 65. Abschlagsfreie Rente nach 40 Versicherungsjahren. Keine Diskriminierung Älterer durch spezielle Befristungsregelungen. Wiedereinführung der Regelung zur Erstattung des Arbeitslosengeldes durch den Arbeitgeber bei Entlassung Älterer. Statt 1 Euro Jobs, auf mehrere Jahre angelegte Arbeitsmarktmaßnahme für Ältere, voll sozial versichert und arbeitsrechtlich geregelt. Altersstruktur im HoP1 Der demografische Wandel im HoP1 muss berücksichtigt werden. Dies wurde schon auf der letzten Betriebsversammlung eindringlich dargestellt. Wir haben in den nächsten Jahren mit einer hohen Zahl an älteren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu rechnen, die aus dem Arbeitsleben ausscheiden. Ein großer Teil an Know-how wird verloren gehen, wenn nicht genügend junge Menschen nachziehen. Wir benötigen eine qualifizierte Belegschaft. Einem Facharbeitermangel muss rechtzeitig vorbeugt werden. Es müssen zukünftig mehr Ausbildungsplätze zur Verfügung gestellt werden. Es müssen auch wieder mehr Mitarbeiter fest angestellt werden. Befristete sind nach zwei Jahren bestens eingearbeitet. Wer sie dann wieder gehen lässt, verschenkt wichtiges Know-how. Argumente, die überzeugen! Nur gemeinsam können wir was erreichen! Irene Montschinskij W450 Für das, was uns zusteht! Antonio Spagnuolo W800 Die Gewinne der Unternehmen steigen, unsere nicht! Christian Buuk W400

Seite 6 Reflektor 27 10. November 2008: JAV Wahl Jetzt wird gewählt! Unsere neuen Jugend- und Auszubildendenvertretungen Darum kümmert sich die JAV: Eine gute Ausbildung. Im Berufsleben steigen die Anforderungen. Da muss die Qualität der Ausbildung stimmen. Unterstützung im Azubi-Alltag. Ärger in der Ausbildung, Einschüchterungen und andere Alltagsprobleme: Allein machen sie dich ein. Nur gemeinsam können wir unsere Interessen durchsetzen. Die JAV bietet Unterstützung und steht immer an deiner Seite! Übernahme. Viel lernen und dann arbeitslos sein? Das darf nicht passieren! Die JAV kämpft für deine Perspektive nach der Ausbildung. Deine Rechte. Stimmt die Ausbildungsvergütung? Kann ich Bildungsurlaub nehmen? Muss der Chef Ausbildungsmittel oder Fahrgeld-Zuschuss zahlen? Die JAV hat den Überblick über alles, was den Azubis zusteht. Mit uns müsst ihr rechnen! JAV die gute Wahl! Unsere Zukunft Arbeit verändert sich immer schneller was morgen im Beruf ansteht, muss heute in der Ausbildung vermittelt werden! gemeinsam: Arbeit im Team und Projektarbeit werden wichtiger. vernetzt: Neue Medien gestalten immer stärker unseren Berufsalltag. effektiv: Neue Technologien schaffen ständig Innovationen. grenzenlos: Europa wächst zusammen, das hat Auswirkungen auch auf unsere Arbeit. schlau: Die Fähigkeit zum ständigen Dazulernen muss schon in der Ausbildung entwickelt werden. sauber: Umweltschutz und Energiefragen sind Ausbildungsbestandteil. Die Ausbildung soll uns fit machen für die Zukunft. Deshalb bestimmen JAV und Betriebsrat gemeinsam mit deiner Gewerkschaft darüber mit, was genau die Auszubildenden lernen. Gefragt ist, was morgen wichtig sein wird! Unsere Zukunft beginnt mit unserer Ausbildung. JAV- Mitglieder: Christian Rübel, Lee Hirschel, Sven Venn, Julian Clos, Yvonne Dinges, Nadja Skorc, Ali- Karl Scherer. Die JAV ist dein Partner! Unsere neuen Vertrauensleute zur Tarifrunde 2008 Mehr Wachstum. Für mehr Geld zum Leben! Mark Schäfer Weil alles teurer wird! Bianca Beinarowitz

Oktober 2008 Seite 7 Ein aktuelles Thema der JAV Die Änderung der täglichen Ausbildungszeit bei den Auszubildenden ist ein aktuelles Thema der JAV. Es beschäftigt uns schon seit längerem. Die technisch gewerblichen Auszubildenden arbeiten derzeit von 07.00 Uhr bis 15.15 Uhr. Sie forderten die JAV auf, sich für eine Änderung einzusetzen. Die Auszubildenden möchten, dass ihre tägliche Ausbildungszeit auf 06.00 Uhr bis 14.15 Uhr geändert wird. Dies könnte nach ihrer Ansicht zu einer Entlastung der Parkplatzsituation der Mittagschicht führen. Denn nahezu jede/r Auszubildende kennt Mitarbeiter in den Werkstätten. So könnten Fahrgemeinschaften gebildet werden. Dies sei auch ökologisch sinnvoll. Die JAV führte eine entsprechende Umfrage durch. Das Ergebnis war eindeutig. 84% der Auszubildenden war für die Änderung ihrer täglichen Ausbildungszeit. Die selbst erhobene Forderung der Auszubildenden war durch die Umfrage bestätigt. Auf dieser Grundlage brachten wir das Thema in den darauf folgenden Monatsgesprächen mit der Ausbildungsleitung ein. Wir versuchten alles Mögliche dafür zu tun, um die Änderung mit der TGA zu vereinbaren. In einem Monatsgespräch kam es dann zu einer Einigung mit der Ausbildungsleitung. Versuchsweise wollte man eine Ausbildungsgruppe um 06.00 Uhr beginnen lassen. Dies sollte als Pilotprojekt dienen. Sein Beginn wurde aber wegen der Umbaumaßnahmen in der TGA wiederholt verschoben. Wir von der JAV können uns einen Kompromiss zwischen der aktuellen und der geforderten täglichen Ausbildungszeit vorstellen. Wir diskutieren mit den Azubis über saisonabhängige Ausbildungszeiten, also Sommer- und Winterzeit. Dies sollte für alle Beteiligten die Ausbildungsleitung, die Ausbilder und die Azubis akzeptabel erscheinen. In den bisherigen Gesprächen mit den Azubis wurde dieser Vorschlag als durchweg positiv gewertet. Sobald die Umbaumaßnahmen in der TGA beendet sind, werden wir wieder Gespräche mit der Ausbildungsleitung führen. Unser Ziel ist es, das besprochene Pilotprojekt mit Beginn des Frühjahres 2009 beginnen zu lassen. Einsicht Als sie mich in die Gewerkschaft holen wollten war mir das Geld zu schade ich bin lieber nach Mallorca gefahren Als sie mit mir über die Krise diskutieren wollten war mir die Zeit zu schade ich musste dringend meinen Wagen reparieren Als sie mich für einen Streik gewinnen wollten war ich mir selbst zu schade ich habe auf höhere Löhne gehofft Heute habe ich viel Zeit zum Diskutieren ich bin arbeitslos Umschulungsmaßnahme beginnt Am 22.09.08 beginnen zehn Mitarbeiter der Bosch GmbH und zwei Mitarbeiter der Bosch Rexroth AG eine zweieinhalbjährige Umschulungsmaßnahme zum Industriemechaniker. Da die Anzahl der Teilnehmer auf zwölf begrenzt ist und 48 Kolleginnen und Kollegen sich beworben haben, wurden die Teilnehmer ausge- wählt. Mitarbeitern, die keinen Metallberuf haben, wird hiermit die Möglichkeit gegeben diesen zu erlernen. Es nehmen auch zwei Frauen sowie ein Kollege, der über 50 ist, teil. Der Betriebsrat wünscht den Umschülern viel Erfolg. Termine 2008 30. Oktober Auftakt Aktionen zum Ende der Friedenspflicht in Saarbrücken, 15.00 Uhr 27. November Betriebsversammlung im Sportzentrum in Erbach Argumente, die überzeugen! Die Wirtschaftsspekulanten sind ungeheuer, machen unser Leben so teuer! Sandra Bungert W640 Für mehr Lohngerechtigkeit! Werner Daub W580 Um unsere Kaufkraft zu steigern! Adelheid Koblisch W640

Seite 6 Das Reflektor Preisrätsel Reflektor 27 Fragen zum Rätsel 1. Lebensgemeinschaft / 2. Los ohne Gewinn 3. Stockwerk / 4. Grautier / 5. Staat in USA 6. Ein Elternteil / 7. Lohn / 8. Ruhepause 9. Hauptstadt Saarland / 10. Bienenprodukt 11. Geburtshelferin / 12. Landarbeiter 13. Autokennzeichen Kaiserslautern / 14.Zellstoff 15. Gefrorenes / 16.Saugwurm 17. Luftförmiger Stoff / 18. Spion 19. Blumeninsel im Bodensee / 20. Stadt am Main 21. Einheimisches Waldtier / 22. Hühnerprodukt 23. Fußballtreffer / 24. Hauptstadt Österreichs 25.Vater und Mutter / 26. Männername 27. Laubbaum / 28. Autokennzeichen von Hamburg 29. Geburtsort / 30. Altersruhegeld Wer war IG Metall Vorsitzender von 1986 bis 1993? Die richtige Lösung links eintragen, ausschneiden und beim Betriebsrat oder den Vertrauensleuten abgeben. Einsendeschluss ist der 31. Oktober 2008. Bei mehreren richtigen Lösungseingängen entscheidet die Redaktion durch das Losverfahren. Ausgeschlossen von der Teilnahme an diesem Rätsel sind Betriebsräte, Vertrauensleute, die Schwerbehindertenvertretung, sowie die Jugend- und Auszubildendenvertretung. Teilnehmen können nur IG Metall Mitglieder der Robert Bosch GmbH Homburg/Saar. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Hier meine Lösung: Die Preise und Gewinne: 1. Preis: Massagegerät freelaxx accuturbo 2. Preis: Wasserkocher aus Kunststoff 3. Preis: Haartrockner 1200W.. Hier bitte deinen Namen und deine Werkstatt eintragen: Name.. Stamm Nr. Werkstatt Reflektor 27 / Oktober 2008 Die Auflösung des Rätsels der Ausgabe 26 vom April 2008 Die gesuchte Person war: ARMIN SCHILD Die Gewinner 1. Preis Holger Neumann W 640 2. Preis Roland Lützenkirchen USS1 3. Preis Marion Zimmer W 650 Mitmachen lohnt sich! Zum zweiten Mal in Folge hat der Kollege Holger Neumann aus der W 640 den 1. Preis gewonnen. Impressum: Reflektor Ausgabe 27, Oktober 2008 Herausgeber: IG Metall Homburg-Saarpfalz Talstr. 36, 66242 Homburg Verantwortlich: 1.Bevollmächtigter Werner Cappel 2.Bevollmächtigter Ralf Reinstädtler www.igmetall-homburg-saarpfalz.de Reflektor Redaktion: Oliver Simon, Harald Schmuck, Stephan Wächter, Willi Freiberger, Kontakt: www.igm-vertrauensleute-bosch.de