Amt für Weiterbildung Volkshochschule Dokumentation der vertiefenden Qualifizierung Implementierung der Berufsorientierung an der Schule Durchgeführt im 1. Halbjahr des Schuljahres 2009/2010 an der Förderschule Lernen, Soldiner Str., Köln Moderation: Steffi Adam-Bott, Bildungsberatung, Stadt Köln und Michael Hanschmidt, Seminare & Präsentationen Vorbemerkungen: Nach Abschluss der StuBO Grundqualifizierungen wurde immer gefragt Und wie geht es jetzt weiter? Woher bekomme ich nun Unterstützung bei der Umsetzung an meiner Schule. (vgl. auch Bericht der Qualitätssicherung StuBO NRW S. 24). Als Pilotprojekt wurde daher eine Qualifizierung zum Thema Implementierung der Berufsorientierung an unserer Schule ausgeschrieben. Interessierte Schulen konnten sich bewerben. Sie mussten dafür ihren Entwicklungsbedarf beschreiben. Die Qualifizierung bestand aus einer Prozessbegleitung durch externe Moderatoren von ca. einen halben Jahr und umfasste insgesamt 27 Zeitstunden verteilt auf 2 Pädagogische Konferenzen und 4 ntreffen Berufsorientierung. Das Angebot wurde gemacht im Rahmen der Kooperation zur StuBO-Qualifzierung zwischen dem Büro Übergangsmanagement Schule-Beruf, der Volkshochschule und der Lernenden Region Netzwerk Köln e.v. Es wurde aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds finanziert. Der Prozess wird als Good-Practice-Beispiel dokumentiert und veröffentlicht. Entwicklungsthema der Förderschule Lernen, Soldiner Str. Wie gestalten wir einen verbindlichen Rahmenplan zur Berufsorientierung in den Klasse 8 10? Welche Hilfsmittel gibt es für die Kolleginnen und Kollegen, die neu in diesen Klassen tätig sind? Welche Aufgaben übernimmt die StuBO und in welchem Rahmen soll sie für Kollegium und Schülerschaft ansprechbar sein? 1
Verlauf Beteiligte Themen Einblick Vorgespräch und weitere interessierte Kollegen/innen Klärung der Zielsetzung Absprachen über das weitere Vorgehen Pädagogischer Tag alle Kolleginnen und Kollegen, die in den Klassen 5 10 unterrichten BO erfolgreich strukturieren in 6 Schritten Ein Blick auf die Rahmenbedingungen der Schule Aktive und kreative Methoden für die Berufsorientierung kennen lernen und ausprobieren Was wird schon gemacht und worauf kann zurück gegriffen werden? Ziele zur Berufsorientierung überprüfen und präzisieren Bildung der und Beauftragung Als Ziele wurden formuliert Wir haben bis Ende 2009 einen schriftlich fixierten Fahrplan. Er ist ein Rahmen und enthält Kann/Soll und Muss-Elemente. Wir haben bis Ende 2009 eine ausbaufähige Sammlung methodischer Hilfsmittel Wir haben einen Weg gefunden, Erfahrungen mit der BO im Kollegium zu transportieren. Wir haben ein Verfahren, uns gegenseitig über mögliche Praktikumplätze zu informieren und auszutauschen. Wir können beschreiben, was unsere Schule bei der BO ausmacht. 2
1. ntreffen Schulleitung, StuBo Erörtern und Bewerten der vorhandenen Angebote - Worum geht es in dem Angebot? - Wer soll, muss, (Wann) mitmachen? - Welchen Gewinn/Nutzen hat das Angebot? Zeitliche Positionierung der Angebote Welche Informationen brauchen die Kolleginnen und Kollegen bzgl. der Entwicklungsangebote 2. ntreffen Diskussion und Herausarbeiten von Aussagen für Schulprogramm und das Curriculum Berufsorientierung Herausarbeiten von weiteren Schritten und Aufgabenverteilung für das Schulprogramm: Wir fördern unsere SuS gezielt in ihrer Persönlichkeitsentwicklung. Wir nutzen dafür bewährte Konzepte (z.b. Lions-Quest Erwachsen werden, Fähigkeitentag), reflektieren regelmaßig den Prozess und entwickeln unser Curriculum weiter (Konferenz mind. 1x/Jahr) Die SuS erhalten vielfältige Möglichkeiten ihre Fähigkeiten zu erkunden und zu entwickeln (z.b. Fähigkeitentag, Praktikum. Schülerfirma) 3. ntreffen Verbindliche Standards entwickeln für die Entwicklungsvorhaben Lions-Quest Fähigkeitentag Aufbau eines Helfersystems LuL z.b. ab Klasse 6 wird in einem Halbjahr jeweils eine Doppelstunde in doppelter Besetzung (1 mit Lions-Quest-Qualifizieung) das Programm umgesetzt zu den Inhalten - Gruppenfindung - Stärkung - Kommunikation - Feedback - Konfliktgespräch - Umgang mit Wut/Ärger - Gewaltpräventionsübungen - Öffentliche Kämfe 3
4. ntreffen Entwicklung eines Rahmenkonzeptes für den Fähigkeitentag Zusammenfassung der wesentlichen Bestandteile der Berufsorientierung/Jahrgang Entwurf eines Plakates für die schulinterne Kommunikation Grobkonzeption des Pädagogischen Tages und Absprachen z.b. Ab Klasse 8 nimmt jede Klasse/Schuljahr am Fähigkeitentag teil. Jede/r durchläuft verschiedene Stationen. Es wird sowohl zur Selbstwahrnehmung angeregt und Feedback gegeben. Pädagogischer Tag II alle Kolleginnen und Kollegen, die in den Klassen 5 10 unterrichten Präsentation des Entwicklungsprozesse und der Ergebnisse Struktur der BO, Inhalte und Zuordnung zu den Jahrgangsstufen Kennen lernen von Lions-Quest-Übungen Einblick bekommen in den Fähigkeitentag Zusammenfassung BO an unserer Schule Feedback und Ergänzungen Weiteres Vorgehen planen und Absprachen treffen Auswertungs- und Feedbackgespräch (geplant für Sommer 2010) Was ist in Gang gekommen? Wo hakt es noch und warum? Nächste Schritte planen Wie können wir erreichen, dass... 4
Der Nutzen für die Schule: Hierzu einige Aussagen der Beteiligten: Alleine hätten wir das nicht geschafft! Schon allein die Tatsache, dass wir uns so intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt haben, ist ein Gewinn. Die nächsten Schritte sind klar. Es ist eine Entlastung, für ein Jahr zu planen und dann zu reflektieren. Wir haben gut für die Qualitätsanalyse vorgearbeitet. Die Zielerreichung liegt bei ca 70%, das ist sehr gut! Gut, dass wir durch das verabredete Gespräch mit den Moderatoren vor den Sommerferien 2010 eine weiteren Anreiz haben, am Ball zu bleiben. 5